1. Samuel 15 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 SamuelSamuel aber sprach zu SaulSaul: Der HERR hat mich gesandt, dass ich dich zum König salbte über sein Volk IsraelIsrael; so höre nun die Stimme der WorteWorte des HERRN. 2 So spricht der HERR ZebaothZebaoth: Ich habe bedacht, was AmalekAmalek IsraelIsrael tat und wie er ihm den Weg verlegte, da er aus Ägypten zog. 3 So zieh nun hin und schlage die AmalekiterAmalekiter und verbanne sie mit allem, was sie haben; schone ihrer nicht, sondern töte MannMann und Weib, KinderKinder und Säuglinge, Ochsen und SchafeSchafe, KameleKamele und EselEsel! 4 SaulSaul ließ solches vor das Volk kommen; und er zählte sie zu TelaimTelaim: zweihunderttausend MannMann FußvolkFußvolk und zehntausend MannMann aus JudaJuda. 5 Und da SaulSaul kam zu der AmalekiterAmalekiter Stadt, machte er einen HinterhaltHinterhalt am BachBach 6 und ließ den KeniternKenitern sagen: Gehet hin, weichet und ziehet herab von den AmalekiternAmalekitern, dass ich euch nicht mit ihnen aufräume; denn ihr tatet BarmherzigkeitBarmherzigkeit an allen KindernKindern IsraelIsrael, da sie aus Ägypten zogen. Also machten sich die KeniterKeniter von den AmalekiternAmalekitern. 7 Da schlug SaulSaul die AmalekiterAmalekiter von HevilaHevila an bis gen SurSur, das vor Ägypten liegt, 8 und griff AgagAgag, der AmalekiterAmalekiter König, lebendig, und alles Volk verbannte er mit des SchwertesSchwertes Schärfe. 9 Aber SaulSaul und das Volk verschonten den AgagAgag, und was gute SchafeSchafe und RinderRinder und gemästet war, und die Lämmer und alles, was gut war, und wollten’s nicht verbannen; was aber schnöde und untüchtig war, das verbannten sie.

10 Da geschah des HERRN WortWort zu SamuelSamuel und sprach: 11 Es reut mich, dass ich SaulSaul zum König gemacht habe; denn er hat sich hinter mir abgewandt und meine WorteWorte nicht erfüllt. Darob ward SamuelSamuel zornig und schrie zu dem HERRN die ganze NachtNacht. 12 Und SamuelSamuel machte sich früh auf, dass er SaulSaul am MorgenMorgen begegnete. Und ihm ward angesagt, dass SaulSaul gen KarmelKarmel gekommen wäre und hätte sich ein Siegeszeichen aufgerichtet und wäre herumgezogen und gen GilgalGilgal hinabgekommen. 13 Als nun SamuelSamuel zu SaulSaul kam, sprach SaulSaul zu ihm: Gesegnet seist du dem HERRN! Ich habe des HERRN WortWort erfüllt. 14 SamuelSamuel antwortete: Was ist denn das für ein Blöken der SchafeSchafe in meinen Ohren und ein Brüllen der RinderRinder, die ich höre? 15 SaulSaul sprach: Von den AmalekiternAmalekitern haben sie sie gebracht; denn das Volk verschonte die besten SchafeSchafe und RinderRinder um des OpfersOpfers willen des HERRN, deines GottesGottes; das andere haben wir verbannt. 16 SamuelSamuel aber antwortete SaulSaul: Lass dir sagen, was der HERR mit mir geredet hat diese NachtNacht. Er sprach: Sage an! 17 SamuelSamuel sprach: Ist’s nicht also? Da du klein warst vor deinen AugenAugen, wurdest du das HauptHaupt unter den Stämmen IsraelsIsraels, und der HERR salbte dich zum König über IsraelIsrael? 18 Und der HERR sandte dich auf den Weg und sprach: Zieh hin und verbanne die Sünder, die AmalekiterAmalekiter, und streite wider sie, bis du sie vertilgest! 19 Warum hast du nicht gehorcht der Stimme des HERRN, sondern hast dich zum RaubRaub gewandt und übel gehandelt vor den AugenAugen des HERRN? 20 SaulSaul antwortete SamuelSamuel: Habe ich doch der Stimme des HERRN gehorcht und bin hingezogen des Wegs, den mich der HERR sandte, und habe AgagAgag, der AmalekiterAmalekiter König, gebracht und die AmalekiterAmalekiter verbannt; 21 Aber das Volk hat vom RaubRaub genommen, SchafeSchafe und RinderRinder, das Beste unter dem Verbannten, dem HERRN, deinem GottGott, zu opfern in GilgalGilgal. 22 SamuelSamuel aber sprach: Meinst du, dass der HERR Lust habe am OpferOpfer und BrandopferBrandopfer gleich wie am Gehorsam gegen die Stimme des HerrnHerrn? Siehe, Gehorsam ist besser denn OpferOpfer, und Aufmerken besser denn das FettFett von Widdern; 23 denn Ungehorsam ist eine Zaubereisünde, und Widerstreben ist Abgötterei und GötzendienstGötzendienst. Weil du nun des HERRN WortWort verworfen hast, hat er dich auch verworfen, dass du nicht König seist.

24 Da sprach SaulSaul zu SamuelSamuel: Ich habe gesündigt, dass ich des HERRN Befehl und deine WorteWorte übertreten habe; denn ich fürchtete das Volk und gehorchte ihrer Stimme. 25 Und nun vergibvergib mir die SündeSünde und kehre mit mir um, dass ich den HERRN anbete. 26 SamuelSamuel sprach zu SaulSaul: Ich will nicht mit dir umkehren; denn du hast des HERRN WortWort verworfen, und der HERR hat dich auch verworfen, dass du nicht König seist über IsraelIsrael. 27 Und als sich SamuelSamuel umwandte, dass er wegginge, ergriff er ihn bei einem Zipfel seines RocksRocks, und er zerriss. 28 Da sprach SamuelSamuel zu ihm: Der HERR hat das Königreich IsraelIsrael heute von dir gerissen und deinem Nächsten gegeben, der besser ist denn du. 29 Auch lügt der HeldHeld in IsraelIsrael nicht, und es gereut ihn nicht; denn er ist nicht ein MenschMensch, dass ihn etwas gereuen sollte. 30 Er aber sprach: Ich habe gesündigt; aber ehre mich doch jetzt vor den Ältesten meines Volks und vor IsraelIsrael und kehre mit mir um, dass ich den HERRN, deinen GottGott, anbete. 31 Also kehrte SamuelSamuel um und folgte SaulSaul nach, dass SaulSaul den HERRN anbetete.

32 SamuelSamuel aber sprach: Lasst her zu mir bringen AgagAgag, der AmalekiterAmalekiter König. Und AgagAgag ging zu ihm getrost und sprach: Also muss man des TodesTodes BitterkeitBitterkeit vertreiben. 33 SamuelSamuel sprach: Wie dein SchwertSchwert Weiber ihrer KinderKinder beraubt hat, also soll auch deine MutterMutter der KinderKinder beraubt sein unter den Weibern. Also zerhieb SamuelSamuel den AgagAgag zu Stücken vor dem HERRN in GilgalGilgal. 34 Und SamuelSamuel ging hin gen RamaRama; SaulSaul aber zog hinauf zu seinem HauseHause zu GibeaGibea SaulsSauls. 35 Und SamuelSamuel sah SaulSaul fürder nicht mehr bis an den TagTag seines TodesTodes. Aber doch trug SamuelSamuel LeidLeid um SaulSaul, dass es den HERRN gereut hatte, dass er SaulSaul zum König über IsraelIsrael gemacht hatte.