2. Samuel 3 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Und es war ein langer StreitStreit zwischen dem HauseHause SaulsSauls und dem HauseHause DavidsDavids. DavidDavid aber nahm immer mehr zu, und das HausHaus SaulSaul nahm immer mehr ab. 2 Und es wurden DavidDavid KinderKinder geboren zu HebronHebron: sein erstgeborener SohnSohn: AmnonAmnon, von AhinoamAhinoam, der Jesreelitin; 3 der zweite: ChileabChileab, von AbigailAbigail, NabalsNabals Weib, des Karmeliten; der dritte: AbsalomAbsalom, der SohnSohn Maachas, der TochterTochter ThalmaisThalmais, des Königs zu GessurGessur; 4 der vierte: AdoniaAdonia, der SohnSohn der HaggithHaggith; der fünfte: SephatjaSephatja, der SohnSohn der AbitalAbital; 5 der sechste: JethreamJethream, von EglaEgla, dem Weibe DavidsDavids. Diese sind DavidDavid geboren zu HebronHebron. 6 Als nun der StreitStreit war zwischen dem HauseHause SaulsSauls und dem HauseHause DavidsDavids, stärkte AbnerAbner das HausHaus SaulsSauls.

7 Und SaulSaul hatte ein Kebsweib, die hieß RizpaRizpa, eine TochterTochter AjasAjas. Und Is-BosethIs-Boseth sprach zu AbnerAbner: Warum hast du dich getan zu meines VatersVaters Kebsweib? 8 Da ward AbnerAbner sehr zornig über diese WorteWorte Is-BosethsIs-Boseths und sprach: Bin ich denn ein Hundskopf, der ich wider JudaJuda an dem HauseHause SaulsSauls, deines VatersVaters, und an seinen BrüdernBrüdern und Freunden BarmherzigkeitBarmherzigkeit tue und habe dich nicht in DavidsDavids Hände gegeben? Und du rechnest mir heute eine Missetat zu um ein Weib? 9 GottGott tue AbnerAbner dies und das, wenn ich nicht tue, wie der HERR dem DavidDavid geschworen hat, 10 dass das Königreich vom HauseHause SaulsSauls genommen werde und der Stuhl DavidsDavids aufgerichtet werde über IsraelIsrael und JudaJuda von DanDan bis gen Beer-SebaBeer-Seba. 11 Da konnte er fürder ihm kein WortWort mehr antworten, so fürchtete er sich vor ihm. 12 Und AbnerAbner sandte Boten zu DavidDavid für sich und ließ ihm sagen: Wes ist das Land? Und sprach: Mache deinen BundBund mit mir; siehe, meine Hand soll mit dir sein, dass ich zu dir kehre das ganze IsraelIsrael. 13 Er sprach: Wohl, ich will einen BundBund mit dir machen. Aber eins bitte ich von dir, dass du mein Angesicht nicht sehest, du bringest denn zuvor zu mir MichalMichal, SaulsSauls TochterTochter, wenn du kommst, mein Angesicht zu sehen. 14 Auch sandte DavidDavid Boten zu Is-BosethIs-Boseth, dem SohnSohn SaulsSauls, und ließ ihm sagen: Gib mir mein Weib MichalMichal, die ich mir verlobt habe mit hundert Vorhäuten der PhilisterPhilister. 15 Is-BosethIs-Boseth sandte hin und ließ sie nehmen von dem MannMann PaltielPaltiel, dem SohnSohn des LaisLais. 16 Und ihr MannMann ging mit ihr und weinte hinter ihr bis gen BahurimBahurim. Da sprach AbnerAbner zu ihm: Kehre um und gehe hin! Und er kehrte um. 17 Und AbnerAbner hatte eine Rede mit den Ältesten in IsraelIsrael und sprach: Ihr habt schon längst nach DavidDavid getrachtet, dass er König wäre über euch. 18 So tut’s nun; denn der HERR hat von DavidDavid gesagt: Ich will mein Volk IsraelIsrael erretten durch die Hand DavidsDavids, meines KnechtesKnechtes, von der PhilisterPhilister Hand und von aller ihrer Feinde Hand. 19 Auch redete AbnerAbner vor den Ohren BenjaminsBenjamins und ging auch hin, zu reden vor den Ohren DavidsDavids zu HebronHebron alles, was IsraelIsrael und dem ganzen HauseHause BenjaminBenjamin wohl gefiel. 20 Da nun AbnerAbner gen HebronHebron zu DavidDavid kam und mit ihm zwanzig MannMann, machte ihnen DavidDavid ein Mahl. 21 Und AbnerAbner sprach zu DavidDavid: Ich will mich aufmachen und hingehen, dass ich das ganze IsraelIsrael zu meinem HerrnHerrn, dem König, sammle und dass sie einen BundBund mit dir machen, auf dass du König seist, wie es deine SeeleSeele begehrt. Also ließ DavidDavid AbnerAbner von sich, dass er hinginge mit Frieden.

22 Und siehe, die KnechteKnechte DavidsDavids und JoabJoab kamen von einem Streifzuge und brachten mit sich eine große BeuteBeute. AbnerAbner aber war nicht mehr bei DavidDavid zu HebronHebron, sondern er hatte ihn von sich gelassen, dass er mit Frieden weggegangen war. 23 Da aber JoabJoab und das ganze Heer mit ihm war gekommen, ward ihm angesagt, dass AbnerAbner, der SohnSohn NersNers, zum König gekommen war und er hatte ihn von sich gelassen, dass er mit Frieden war weggegangen. 24 Da ging JoabJoab zum König hinein und sprach: Was hast du getan? Siehe, AbnerAbner ist zu dir gekommen; warum hast du ihn von dir gelassen, dass er ist weggegangen? 25 Kennst du AbnerAbner, den SohnSohn NersNers, nicht? Denn er ist gekommen, dich zu überreden, dass er erkennte deinen Ausgang und Eingang und erführe alles, was du tust. 26 Und da JoabJoab von DavidDavid ausging, sandte er Boten AbnerAbner nach, dass sie ihn wiederum holten von Bor-HassiraBor-Hassira; und DavidDavid wusste nichts darum. 27 Als nun AbnerAbner wieder gen HebronHebron kam, führte ihn JoabJoab mitten unter das TorTor, dass er heimlich mit ihm redete, und stach ihn daselbst in den Bauch, dass er starb, um seines BrudersBruders AsahelAsahel BlutsBluts willen. 28 Da das DavidDavid hernach erfuhr, sprach er: Ich bin unschuldig und mein Königreich vor dem HERRN ewiglich an dem BlutBlut AbnersAbners, des SohnesSohnes NersNers; 29 es falle aber auf den KopfKopf JoabsJoabs und auf seines VatersVaters ganzes HausHaus, und müsse nicht aufhören im HauseHause JoabsJoabs, der einen Eiterfluss und AussatzAussatz habe und am Stabe gehe und durchs SchwertSchwert falle und an BrotBrot Mangel habe. 30 Also erwürgten JoabJoab und sein BruderBruder AbisaiAbisai AbnerAbner, darum dass er ihren BruderBruder AsahelAsahel getötet hatte im StreitStreit zu GibeonGibeon. 31 DavidDavid aber sprach zu JoabJoab und allem Volk, das mit ihm war: Zerreißet eure KleiderKleider und gürtet Säcke um euch und traget LeidLeid um AbnerAbner! Und der König ging dem Sarge nach. 32 Und da sie AbnerAbner begruben zu HebronHebron, hob der König seine Stimme auf und weinte bei dem GrabeGrabe AbnersAbners, und weinte auch alles Volk. 33 Und der König klagte um AbnerAbner und sprach: Musste AbnerAbner sterben, wie ein Ruchloser stirbt? 34 Deine Hände waren nicht gebunden, deine Füße waren nicht in FesselnFesseln gesetzt; du bist gefallen, wie man vor bösen Buben fällt. Da beweinte ihn alles Volk noch mehr. 35 Da nun alles Volk hineinkam, mit DavidDavid zu essen, da es noch hoch am TageTage war, schwur DavidDavid und sprach: GottGott tue mir dies und das, wo ich BrotBrot oder etwas koste, ehe die SonneSonne untergeht. 36 Und alles Volk erkannte es, und gefiel ihnen auch wohl, wie alles, was der König tat, dem ganzen Volke wohl gefiel; 37 und alles Volk und ganz IsraelIsrael merkten des TagesTages, dass es nicht vom König war, dass AbnerAbner, der SohnSohn NersNers, getötet ward. 38 Und der König sprach zu seinen Knechten: Wisset ihr nicht, dass auf diesen TagTag ein FürstFürst und Großer gefallen ist in IsraelIsrael? 39 Ich aber bin noch zart und erst gesalbt zum König. Aber die Männer, die KinderKinder der ZerujaZeruja, sind mir verdrießlich. Der HERR vergelte dem, der Böses tut, nach seiner Bosheit.