2. Samuel 22 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Und DavidDavid redete vor dem HERRN die WorteWorte dieses Liedes zur ZeitZeit, da ihn der HERR errettet hatte von der Hand aller seiner Feinde und von der Hand SaulsSauls, und sprach:

2 Der HERR ist mein FelsFels und meine BurgBurg und mein ErretterErretter. 3 GottGott ist mein Hort, auf den ich traue, mein SchildSchild und HornHorn meines HeilsHeils, mein Schutz und meine ZufluchtZuflucht, mein HeilandHeiland, der du mir hilfst vor dem Frevel. 4 Ich rufe an den HERRN, den Hochgelobten, so werde ich von meinen Feinden erlöst. 5 Es hatten mich umfangen die Schmerzen des TodesTodes, und die Bäche des VerderbensVerderbens erschreckten mich. 6 Der HölleHölle Bande umfingen mich, und des TodesTodes Stricke überwältigten mich. 7 Da mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem GottGott; da erhörte er meine Stimme von seinem TempelTempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren. 8 Die ErdeErde bebte und ward bewegt; die Grundfesten des HimmelsHimmels regten sich und bebten, da er zornig war. 9 Dampf ging auf von seiner Nase und verzehrend FeuerFeuer von seinem Munde, dass es davon blitzte. 10 Er neigte den HimmelHimmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. 11 Und er fuhr auf dem CherubCherub und flog daher, und er schwebte auf den Fittichen des WindesWindes. 12 Sein Gezelt um ihn her war finster und schwarze, dicke Wolken. 13 Von dem Glanz vor ihm brannte es mit Blitzen. 14 Der HERR donnerte vom HimmelHimmel, und der Höchste ließ seinen DonnerDonner aus. 15 Er schoss seine Strahlen und zerstreute sie; er ließ blitzen und schreckte sie. 16 Da sah man das BettBett der Wasser, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt von dem Schelten des HERRN, von dem Odem und Schnauben seiner Nase. 17 Er streckte seine Hand aus von der HöheHöhe und holte mich und zog mich aus großen Wassern. 18 Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren, 19 die mich überwältigten zur ZeitZeit meines Unglücks; und der HERR ward meine ZuversichtZuversicht. 20 Und er führte mich aus in das Weite, er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir. 21 Der HERR tut wohl an mir nach meiner GerechtigkeitGerechtigkeit; er vergilt mir nach der Reinigkeit meiner Hände. 22 Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen GottGott. 23 Denn alle seine Rechte habe ich vor AugenAugen, und seine GeboteGebote werfe ich nicht von mir; 24 sondern ich bin ohne TadelTadel vor ihm und hüte mich vor Sünden. 25 Darum vergilt mir der HERR nach meiner GerechtigkeitGerechtigkeit, nach meiner Reinigkeit vor seinen AugenAugen. 26 Bei den Heiligen bist du heilig, bei den Frommen bist du fromm, 27 bei den Reinen bist du rein, und bei den Verkehrten bist du verkehrt. 28 Denn du hilfst dem elenden Volk, und mit deinen AugenAugen erniedrigst du die Hohen. 29 Denn du, HERR, bist meine LeuchteLeuchte; der HERR macht meine FinsternisFinsternis licht. 30 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem GottGott über die Mauer springen. 31 GottesGottes Wege sind vollkommen; des HERRN Reden sind durchläutert. Er ist ein SchildSchild allen, die ihm vertrauen. 32 Denn wo ist ein GottGott außer dem HERRN, und wo ist ein Hort außer unserem GottGott? 33 GottGott stärkt mich mit KraftKraft und weist mir einen Weg ohne TadelTadel. 34 Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen. 35 Er lehrt meine Hände streiten und lehrt meinen ArmArm den ehernen BogenBogen spannen. 36 Du gibst mir den SchildSchild deines HeilsHeils; und wenn du mich demütigst, machst du mich groß. 37 Du machst unter mir Raum zu gehen, dass meine Knöchel nicht wanken. 38 Ich will meinen Feinden nachjagen und sie vertilgen und will nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe. 39 Ich will sie umbringen und zerschmettern; sie sollen mir nicht widerstehen und müssen unter meine Füße fallen. 40 Du kannst mich rüsten mit Stärke zum StreitStreit; du kannst unter mich werfen, die sich wider mich setzen. 41 Du gibst mir meine Feinde in die Flucht, dass ich verstöre, die mich hassen. 42 Sie sehen sich um – aber da ist kein Helfer – nach dem HERRN; aber er antwortet ihnen nicht. 43 Ich will sie zerstoßen wie StaubStaub auf der ErdeErde; wie Kot auf der Gasse will ich sie verstäuben und zerstreuen. 44 Du hilfst mir von dem zänkischen Volk und behütest mich, dass ich ein HauptHaupt sei unter den HeidenHeiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. 45 Den KindernKindern der Fremde hat’s wider mich gefehlt; sie gehorchen mir mit gehorsamen Ohren. 46 Die KinderKinder der Fremde sind verschmachtet und kommen mit Zittern aus ihren Burgen. 47 Der HERR lebt, und gelobt sei mein Hort; und GottGott, der Hort meines HeilsHeils, werde erhoben, 48 der GottGott, der mir Rache gibt und wirft die Völker unter mich. 49 Er hilft mir aus von meinen Feinden. Du erhöhest mich aus denen, die sich wider mich setzen; du hilfst mir von den Frevlern. 50 Darum will ich dir danken, HERR, unter den HeidenHeiden und deinem NamenNamen lobsingen, 51 der seinem König großes HeilHeil beweist und wohltut seinem Gesalbten, DavidDavid und seinem Samen ewiglich.