Amos 5 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht
ELB-BK Luther 1912
1 Hört dieses WortWort, das ich über euch erhebe, ein Klagelied, HausHaus IsraelIsrael!1 Höret, ihr vom HauseHause IsraelIsrael, dieses WortWort! denn ich muss dies Klagelied über euch machen:
2 Sie ist gefallen, die JungfrauJungfrau IsraelIsrael, sie wird nicht wieder aufstehen; sie liegt hingeworfen auf ihrem Land, niemand richtet sie auf.2 Die JungfrauJungfrau IsraelIsrael ist gefallen, dass sie nicht wieder aufstehen wird; sie ist zu Boden gestoßen, und ist niemand, der ihr aufhelfe.
3 Denn so spricht der HerrHerr, HERRHERR: Die Stadt, die zu 1000 auszieht, wird 100 übrigbehalten, und die zu 100 auszieht, wird 10 übrigbehalten für das HausHaus IsraelIsrael. 3 Denn so spricht der HerrHerr HERRHERR: Die Stadt, da tausend ausgehen, soll nur hundert übrig behalten; und da hundert ausgehen, die soll nur zehn übrig behalten im HauseHause IsraelIsrael.
4 Denn so spricht der HERR zum HausHaus IsraelIsrael: Sucht mich und lebt.4 Darum so spricht der HERR zum HauseHause IsraelIsrael: Suchet mich, so werdet ihr leben.
5 Und sucht nicht BethelBethel auf und geht nicht nach GilgalGilgal und geht nicht hinüber nach BeersebaBeerseba; denn GilgalGilgal wird gewisslich weggeführt und BethelBethel zunichte1 werden.5 Suchet nicht Beth-ElBeth-El und kommet nicht gen GilgalGilgal und gehet nicht gen Beer-SebaBeer-Seba; denn GilgalGilgal wird gefangen weggeführt werden, und Beth-ElBeth-El wird Beth-AvenBeth-Aven werden.
6 Sucht den HERRN und lebt, damit er nicht in das HausHaus JosephsJosephs eindringe wie ein FeuerFeuer und es verzehre und für BethelBethel niemand da sei, der es lösche6 Suchet den HERRN, so werdet ihr leben! dass nicht ein FeuerFeuer im HauseHause JosephJoseph überhand nehme, das da verzehre und das niemand löschen könne zu Beth-ElBeth-El;
7 sie verwandeln das Recht in WermutWermut und werfen die GerechtigkeitGerechtigkeit zu Boden –;7 die ihr das Recht in WermutWermut verkehrt und die GerechtigkeitGerechtigkeit zu Boden stoßt.
8 sucht den, der das SiebengestirnSiebengestirn und den OrionOrion gemacht hat und den Todesschatten in MorgenMorgen verwandelt und den TagTag zur NachtNacht verfinstert, der den Wassern des MeeresMeeres ruft und sie ausgießt über die Fläche der ErdeErde:8 Er macht die PlejadenPlejaden und den OrionOrion; der aus der FinsternisFinsternis den MorgenMorgen und aus dem TagTag die finstere NachtNacht macht; der dem Wasser im MeerMeer ruft und schüttet es auf den Erdboden: er heißt HERR;
9 HERR ist sein Name; der VerwüstungVerwüstung losbrechen lässt über den Starken, und VerwüstungVerwüstung kommt über die FestungFestung.9 der über den Starken eine Verstörung anrichtet und bringt eine Verstörung über die feste Stadt.
10 Sie hassen den, der im TorTor Recht spricht2, und verabscheuen den, der Tadelloses redet. 10 Aber sie sind dem gram, der sie im TorTor straft, und halten den für einen GräuelGräuel, der heilsam lehrt.
11 Darum, weil ihr den Armen niedertretet und Getreidegaben von ihm nehmt, habt ihr Häuser von behauenen Steinen gebaut und werdet nicht darin wohnen, liebliche WeinbergeWeinberge gepflanzt und werdet deren WeinWein nicht trinken. 11 Darum, weil ihr die Armen unterdrückt und nehmt das KornKorn mit großen Lasten von ihnen, so sollt ihr in den Häusern nicht wohnen, die ihr von Werkstücken gebaut habt, und den WeinWein nicht trinken, den ihr in den feinen Weinbergen gepflanzt habt.
12 Denn ich weiß, dass eurer Übertretungen viele und dass eure Sünden zahlreich sind; – sie bedrängen den Gerechten, nehmen LösegeldLösegeld und beugen das Recht der Dürftigen im TorTor. 12 Denn ich weiß euer Übertreten, des viel ist, und eure Sünden, die stark sind, wie ihr die Gerechten drängt und Blutgeld nehmt und die Armen im TorTor unterdrückt.
13 Darum schweigt der Einsichtige in dieser ZeitZeit, denn es ist eine böse ZeitZeit.13 Darum muss der Kluge zur selben ZeitZeit schweigen; denn es ist eine böse ZeitZeit.
14 Trachtet nach dem Guten und nicht nach dem Bösen, damit ihr lebt; und der HERR, der GottGott der HeerscharenHeerscharen, wird so mit euch sein, wie ihr sagt.14 Suchet das Gute und nicht das Böse, auf dass ihr leben möget, so wird der HERR, der GottGott ZebaothZebaoth, bei euch sein, wie ihr rühmet.
15 Hasst das Böse und liebt das Gute und richtet das Recht auf im TorTor; vielleicht wird der HERR, der GottGott der HeerscharenHeerscharen, dem Überrest JosephsJosephs gnädig sein.15 Hasset das Böse und liebet das Gute; bestellet das Recht im TorTor, so wird der HERR, der GottGott ZebaothZebaoth, den Übrigen in JosephJoseph gnädig sein.
16 Darum spricht der HERRHERR, der GottGott der HeerscharenHeerscharen, der HerrHerr, so: Auf allen Plätzen Wehklage! Und auf allen Gassen wird man sagen: WeheWehe, wehewehe! Und man wird den Ackersmann zur TrauerTrauer rufen, und die des Klageliedes Kundigen zur Wehklage; 16 Darum, so spricht der HERRHERR, der GottGott ZebaothZebaoth, der HerrHerr: Es wird in allen Gassen Wehklagen sein, und auf allen Straßen wird man sagen: „WehWeh! wehweh!“, und man wird den Ackermann zum TrauernTrauern rufen, und zum Wehklagen, wer da weinen kann.
17 und in allen Weinbergen wird Wehklage sein. Denn ich werde durch deine Mitte ziehen, spricht der HERR.17 In allen Weinbergen wird Wehklagen sein; denn ich will unter euch fahren, spricht der HERR.
18 WeheWehe denen, die den TagTag des HERRN herbeiwünschen! Wozu soll euch der TagTag des HERRN sein? Er wird FinsternisFinsternis sein und nicht LichtLicht:18 WehWeh denen, die des HERRN TagTag begehren! Was soll er euch? Denn des HERRN TagTag ist FinsternisFinsternis und nicht LichtLicht.
19 Wie wenn jemand vor dem Löwen flieht, und es begegnet ihm ein BärBär; und er kommt nach HauseHause und stützt seine Hand an die Mauer, und es beißt ihn eine SchlangeSchlange.19 Gleich als wenn jemand vor dem Löwen flöhe, und ein BärBär begegnete ihm; und er käme in ein HausHaus und lehnte sich mit der Hand an die Wand, und eine SchlangeSchlange stäche ihn.
20 Wird denn nicht der TagTag des HERRN FinsternisFinsternis sein und nicht LichtLicht, und DunkelheitDunkelheit und nicht Glanz?20 Denn des HERRN TagTag wird ja finster und nicht licht sein, dunkel und nicht hell.
21 Ich hasse, ich verschmähe eure FesteFeste, und eure Festversammlungen mag ich nicht riechen:21 Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie und mag eure VersammlungenVersammlungen nicht riechen.
22 Denn wenn ihr mir BrandopferBrandopfer und eure SpeisopferSpeisopfer opfert, habe ich kein Wohlgefallen daran; und das FriedensopferFriedensopfer von eurem Mastvieh mag ich nicht ansehen.22 Und ob ihr mir gleich BrandopferBrandopfer und SpeisopferSpeisopfer opfert, so habe ich keinen Gefallen daran; so mag ich auch eure feisten Dankopfer nicht ansehen.
23 Tu den Lärm deiner LiederLieder von mir weg, und das Spiel deiner Harfen mag ich nicht hören.23 Tue nur weg von mir das Geplärr deiner LiederLieder; denn ich mag dein Psalterspiel nicht hören!
24 Aber das Recht wälze sich einher wie Wasser, und die GerechtigkeitGerechtigkeit wie ein immerfließender BachBach! 24 Es soll aber das Recht offenbart werden wie Wasser und die GerechtigkeitGerechtigkeit wie ein starker Strom.
25 Habt ihr mir 40 JahreJahre in der WüsteWüste SchlachtopferSchlachtopfer und SpeisopferSpeisopfer dargebracht, HausHaus IsraelIsrael?25 Habt ihr vom HauseHause IsraelIsrael mir in der WüsteWüste die vierzig JahreJahre lang SchlachtopferSchlachtopfer und SpeisopferSpeisopfer geopfert?
26 Ja, ihr habt die HütteHütte eures Königs3 und das Gestell eurer Götzenbilder getragen,4 das Sternbild eures GottesGottes, die ihr euch gemacht hattet. 26 Ihr truget den Sikkuth, euren König, und ChiunChiun, euer BildBild, den Stern eurer GötterGötter, welche ihr euch selbst gemacht hattet.
27 So werde ich euch jenseits DamaskusDamaskus wegführen, spricht der HERR, GottGott der HeerscharenHeerscharen ist sein Name. 27 So will ich euch wegführen lassen jenseits DamaskusDamaskus, spricht der HERR, der GottGott ZebaothZebaoth heißt.

Fußnoten

  • 1 Hebr. Awen; vergl. Hos. 4,15
  • 2 O. gerecht entscheidet
  • 3 Hebr. malkam; wahrsch. eine Anspielung auf Milkom (Molech)
  • 4 O. ihr habt den Sikkut, euren König, und den Kijun (Kaiwan = Saturn), eure Götzenbilder, getragen