Botschafter des Heils in Christo 1887

Das Versöhnungswerk

Der „Versöhnungstag“ nahm unter den „Festen Jehovas“, welche die Kinder Israel zu feiern angewiesen waren, einen hervorragenden Platz ein. Jedes Jahr sollte am Zehnten Tage des siebenten Monats „eine heilige Versammlung“ stattfinden. Dieser Tag war so wichtig und ernst, dass die Kinder Israel verpflichtet waren, an demselben alle Arbeit ruhen zu lassen und ihre Seelen zu kasteien; wer dieser Verordnung nicht nachkam, musste ausgerottet werden aus der Mitte seiner Völker. An diesem Tag mussten sie stehen und sehen, wie Aaron durch das Sünd– und Brandopfer Sühnung tat für alle ihre Sünden. Nur „einmal im Jahr“ musste dieses Fest gefeiert und dieses Opfer dargebracht werden, um dadurch jenes eine Opfer vorbildlich darzustellen, welches Christus ein für alle Mal vollbracht hat.

In dem 16. Kapitel des 3. Buches Mose, welches uns eine eingehende Schilderung von dem gibt, was an dem großen Versöhnungstag getan werden musste, begegnen wir dem Ausdruck „Sühnung“ oder „Versöhnung tun“ in jedem zweiten oder dritten Verse, und das Werk wird uns unter drei verschiedenen Gesichtspunkten oder Seiten vorgestellt; zunächst hören wir von der eigentlichen Sühnung, dann von Stellvertretung und endlich von der Art und Weise, wie das Volk annehmlich gemacht wurde in den Augen eines heiligen Gottes. Ebenso ist es in dem Gegenbild, in dem Opfer Jesu Christi. Die Versöhnung, welche Christus vollbracht hat, hat uns in die Gegenwart Gottes geführt als solche, die mit Ihm versöhnt, deren Sünden hinweggetan, und die annehmlich gemacht sind in dem Geliebten. Wir sind auf diese Weise nicht nur befähigt, in Ruhe und Frieden in der nächsten Nähe Gottes zu weilen, sondern auch die ewige Herrlichkeit ist uns geschenkt, und unsere Herzen sind mit Lob und Dank erfüllt.

Betrachten wir jetzt das Versöhnungswerk unter den genannten drei Gesichtspunkten etwas naher. Zunächst handelt es sich in diesem Werk um Gott. Sühnung ist für Gott, obwohl sie unsere Sünden betrifft und mit denselben zu tun hat. In den Schriften des Neuen Testaments wird wiederholt von dieser ersten und wichtigsten Seite des Versöhnungswerkes gesprochen, und zwar immer in Verbindung mit unseren Sünden. „Er ist die Sühnung für unsere Sünden“ (1. Joh 2,2). „Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass Er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden“ (1. Joh 4,10). „Daher musste Er in allem den Brüdern gleich werden, auf dass Er in den Sachen mit Gott ein barmherziger und treuer Hohepriester werden möchte, um die Sünden des Volkes zu sühnen“ (Heb 2,17). Nicht als ob Gott, wie man oft irrtümlich denkt und lehrt, hatte versöhnt werden müssen, um nicht mehr gegen uns zu sein. Nein, Er liebt den Sünder, und Er hat also die Welt geliebt, dass Er seinen eingeborenen Sohn für sie dahingab. Aber Er verlangte, dass Heiligkeit und Gerechtigkeit in dem Weltall aufrecht gehalten würden; und Er musste dies tun, weil Er ein heiliger und gerechter Gott ist. Der Mensch hatte gesündigt, sich Wider Gott aufgelehnt, seine Gebote übertreten und seinen Namen verunehrt; alles das forderte gerechter Weise das Ausgießen des göttlichen Zorns und Gerichts über den Menschen und die Welt; denn obgleich Gott die Liebe ist und den Sünder liebt, so ist Er doch unbeugsam in seiner Gerechtigkeit und heilig in allen seinen Wegen. Was war nun zu tun? Die Forderungen des Thrones Gottes im Blick auf den Menschen mussten schonungslos erfüllt, seine Gerechtigkeit und Wahrheit mussten befriedigt und verherrlicht werden. Gott gab seinen Sohn. Die Liebe und Weisheit Gottes fand einen Weg, auf welchem seine Heiligkeit völlig befriedigt und die Sünde gesühnt werden konnte: „nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass Er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden.“ Die Sühnung begegnete also den Anforderungen des Thrones Gottes im Blick auf unsere Sünden. Deshalb wurde in diesem ersten Teile des Versöhnungswerkes das Blut des Sündopfers durch den Hohepriester in das Allerheiligste gebracht, in die Gegenwart Gottes selbst; zugleich stieg von dem klein gestoßenen, wohlriechenden Weihrauch eine Wolke auf und bedeckte den Deckel, der auf dem Zeugnis war, während Aaron von dem Blut nahm und es mit seinem Finger auf den Deckel und siebenmal vor den Deckel der Bundeslade sprengte (Kap 16,12–14). Die Wolke des Rauchwerks stellte die Kostbarkeit, den ganzen Wohlgeruch der Person Christi vor Gott dar, und das Blut den Wert seines Versöhnungswerkes für uns in der Gegenwart Gottes. Damit war das vor Gott gebracht, was von Sühnung für die Sünden, von göttlichem Gericht und von Blutvergießen zur Vergebung der Sünden redete. – So war das Vorbild an dem großen Versöhnungstag.

Wenn wir nun unseren Blick auf den Herrn Jesus richten, auf welchen alle diese Vorbilder hinwiesen, so werden wir belehrt, dass Er „einmal für Sünden gelitten hat“, dass Er „für unsere Sünden starb“, dass Er aus den Toten wieder auferstand und mit seinem eignen Blut in den Himmel selbst eingegangen ist, um jetzt vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen für uns. Christus ist deshalb für uns in den Himmeln als der ewige Zeuge, dass eine Sühnung für die Sünden gemacht ist; und sein Blut ist in seiner unendlichen und ewigen Wirksamkeit, in seinem unermesslichen Werte stets vor Gott. Die Ansprüchen und Forderungen Gottes ist deshalb in gerechter und vollkommener Weise begegnet worden für alle, welche durch Ihn zu Gott kommen; denn Christus starb für alle. Infolge dessen kann Gott jetzt die gute Botschaft eines ewigen Heils und der Vergebung der Sünden in die ganze Welt senden und, als „ein gerechter Gott und Heiland“, einen jeden, der an Jesus glaubt, willkommen heißen und von allen seinen Sünden rechtfertigen. Wie wir gesehen haben, ist der ganze Wert seines vollendeten Werkes allezeit vor Gott; denn Jesus Christus, der Gerechte, ist dort, und Er ist die Sühnung für unsere Sünden, und „nicht allem für die unseren, sondern auch für die ganze Welt“, so dass Gott jetzt im Blick auf jeden Sünder, der im Glauben an unseren Herrn Jesus zu Ihm kommt, sagen kann: „Erlöse ihn, dass er nicht in die Grube hinabfahre; ich habe Versöhnung gefunden“ (Hiob 33,24). So hat der Gläubige also einen Platz vollkommener Ruhe in der Gegenwart Gottes, und das Evangelium geht ungehindert aus zu jeder Kreatur, die unter dem Himmel ist.

Wir kommen jetzt zu der zweiten Seite des Versöhnungswerkes, der Stellvertretung. Wenn der Tod Christi als Sühnung den Forderungen des Thrones Gottes völlig begegnete, so begegnet die Stellvertretung in vollkommener Weise unseren Bedürfnissen und reinigt unser Gewissen.

Dass ein anderer an Stelle des Schuldigen leiden und dadurch die Versöhnung vollbracht werden sollte, war schon oft in alttestamentlichen Vorbildern gelehrt worden. Wenn Abraham an Stelle seines Sohnes einen Widder opfert, so finden wir darin den Gedanken der Stellvertretung. Noch mehr aber tritt die gesegnete Wahrheit der Stellvertretung in den Sündopfern ans Licht, welche von Israeliten dargebracht wurden, die von irgendeiner Sünde überführt waren. Indem sie diese Sünde bekannten, legten sie ihre Hände auf den Kopf des Opfertieres und übertrugen auf diese Weise gleichsam die Sünde auf das Opfer; dann wurde dieses getötet, sein Blut gesprengt und sein Fett verbrannt, und das Wort Gottes erklärte, dass auf diesem Weg die Sühnung geschehen und auf Grund dessen dem Opfernden vergeben sei. In dem unserer Betrachtung zu Grund liegenden Kapitel nun werden zwei Böcke zum Sündopfer ausgewählt. Der Erste war für Jehova und wurde, wie wir oben gesehen haben, geschlachtet, und sein Blut wurde ins Heiligtum gebracht; der Zweite war für das Volk. Dieser wurde nicht geschlachtet, sondern Aaron legte seine beiden Hände auf den Kopf desselben und bekannte auf ihn alle Ungerechtigkeiten der Kinder Israel und alle ihre Übertretungen nach allen ihren Sünden; auf diese Weise legte er alle diese Sünden auf den Bock, und dann wurde derselbe durch einen bereitstehenden Mann in die Wüste geführt. Wir sehen somit vorbildlich alle Sünden des Volkes auf einen anderen gelegt und hinweggetan. Und wenn einst Israel in sein Land zurückgekehrt ist und der gläubige Überrest erkennen wird, wie ihr Messias um ihrer Sünden willen gelitten hat und gestorben ist, so werden sie das Lied der Befreiung und der dankbaren Freude anstimmen und sagen: „Fürwahr, Er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat Er auf sich geladen; und wir, wir hielten Ihn für heimgesucht, von Gott geschlagen und unterdrückt. Aber Er ist um unserer Übertretungen willen verwundet, um unserer Ungerechtigkeiten willen ist Er zerschlagen; die Strafe unseres Friedens war auf Ihm, und durch seine Striemen sind wir geheilt. Wir irrten alle wie Schafe, wir wandten uns ein jeder auf seinen Weg, und Jehova hat Ihn treffen lassen unser aller Ungerechtigkeit“ (Jes 53,4–6).

Das ist Stellvertretung. Jehova legte die Ungerechtigkeiten und Sünden seines Volkes auf Christus und richtete sie alle auf Ihm. Nur Gott konnte das tun. Er allein konnte die Sünden gleichsam von uns trennen und sie auf einen anderen legen; und Er hat es getan zum Preis der Herrlichkeit seiner Gnade. Dafür danken wir Ihm jetzt; und dereinst, in den Tagen des tausendjährigen Reiches, wird auch Israel die Güte Jehovas jubelnd preisen. Sie werden Ihn nicht nur loben, weil Er alle ihre Ungerechtigkeiten vergibt und alle ihr Krankheiten heilt, sondern sie werden auch hinzufügen: „Soweit der Osten ist vom Westen, hat Er von uns entfernt unsere Übertretungen“ (Ps 103,3.12). Sie werden dann erkennen, dass ihre Sünden von ihnen genommen und auf Christus gelegt wurden, und dass Er für sie verwundet und zerschlagen worden ist. Ich sage noch einmal: Das ist Stellvertretung; und wir dürfen hinzufügen, dass nach der Lehre des Neuen Testaments Gott nach demselben Grundsatz mit unseren Sünden handelt. Der Herr Jesus sagte an dem letzten Abend seines Zusammenseins mit den Jüngern, dass sein Blut vergossen werden würde für viele zur Vergebung der Sünden; und im Hebräerbrief werden wir belehrt, dass der Herr einmal geopfert worden ist, um die Sünden vieler zu tragen. Wenn ferner ein Prophet des Alten Testaments erklärt: „Er wird ihre Ungerechtigkeiten auf sich laden“, so sagt der Apostel der Beschneidung: „ ... welcher selbst unsere Sünden an seinem Leib auf das Holz getragen hat, auf dass wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben, durch dessen Striemen ihr heil geworden seid“ (Mt 26,28; Heb 9,28; Jes 53,11; 1. Pet 2,24). In allen diesen Stellen wird die Wahrheit der Stellvertretung in klarster Weise vor uns gestellt. Unsere Sünden wurden auf Jesus gelegt, Er selbst trug sie, und wir sind durch seine Striemen heil geworden. An einer anderen Stelle lesen wir, dass „Er einmal für Sünden gelitten hat, der Gerechte für die Ungerechten, auf dass Er uns zu Gott führe“; und wiederum heißt es, „dass Christus gestorben ist für unsere Sünden, nach den Schriften.“ Wir sehen also, wie vollkommen und wahrhaftig der Herr Jesus unser Stellvertreter gewesen ist, sowohl in dem Tragen unserer Sünden, als auch in der Erduldung des gerechten Gerichts, welches dieselben über uns herabriefen.

Indes ist Christus nicht nur um unserer Übertretungen willen dahingegeben worden, sondern Er, der keine Sünde kannte, wurde auch „für uns zur Sünde gemacht“ und trug so an unserer statt das Gericht, welches der Sünde im Fleisch, unserer alten Natur, gebührte. Deshalb werden wir in Römer 6,6 belehrt, „dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, auf dass der Leib der Sünde abgetan sei.“ Nachdem „das Fett des Sündopfers“ auf dem Altar verbrannt worden war, zum Zeichen, dass Gott den Wert des Opfers völlig anerkannte und schätzte, wurden das Fleisch, die Haut und der Mist des Opfertieres außerhalb des Lagers gebracht und dort verbrannt; alles wurde als unrein behandelt und stellte so Christus als den dar, der „für uns zur Sünde gemacht“ wurde und für uns dem göttlichen Gericht begegnen musste, als Gott „die Sünde im Fleisch verurteilte.“ Auf diese Weise ist die Natur, aus welcher die Sünden hervorgehen, gerichtet und in dem Tod Christi in gerechtem, göttlichem Gericht beseitigt worden. „Denn das dem Gesetz Unmögliche ... tat Gott, indem Er, seinen eignen Sohn in Gleichheit des Fleisches der Sünde und für die Sünde sendend, die Sünde im Fleisch verurteilte“ (Röm 8,3). Deshalb befinden wir uns jetzt nicht mehr „im Fleisch“, in unserer alten Natur und Stellung, vor Gott: „Ihr seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn anders der Geist Gottes in euch wohnt.“ Nachdem Christus aus den Toten auferstanden und verherrlicht worden ist, hat Er seinen Geist in unsere Herzen gesandt. Unsere ganze Stellung vor Gott ist verändert; obwohl das Fleisch noch in uns ist, so sind wir doch nicht mehr im Fleisch, sondern im Geist.

Wie vollkommen ist daher das Vorbild in Christus und seinem Versöhnungswerk erfüllt worden! Alle unsere Ungerechtigkeiten, alle unsere Übertretungen nach allen unseren Sünden sind nicht mehr, sie sind für ewig hinweggetan. Ein gerechter Gott und Heiland kann von allen, die da glauben, sagen: „Ich werde ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten nie mehr gedenken“ (Heb 10,17). Zugleich kann von dem Gläubigen, von einem jeden, der in Christus ist, gesagt werden: „Er ist eine neue Schöpfung, das Alte ist vergangen, stehe, alles ist neu geworden“ (2. Kor 5,17). So vollkommen und wirklich ist das Werk Christi für uns.

Doch das ist noch nicht alles. Wir sind auch annehmlich gemacht in dem Geliebten. Nachdem der Hohepriester das Blut in das Allerheiligste gebracht und es auf und vor den Gnadenstuhl gesprengt hatte, nachdem er dann wieder hinausgegangen war und alle die Sünden der Kinder Israel auf den Kopf des zweiten Bockes bekannt und diesen in ein ödes Land fortgeschickt hatte, nahm er sein Brandopfer und das Brandopfer des Volkes, um Sühnung zu tun für sich und für das Volk. Das Brandopfer war ein Opfer lieblichen Geruchs; es handelte sich dabei nicht um Sünden, wie bei dem Sündopfer. Indes finden wir, dass es, wie jenes, getötet, dass sein Blut gesprengt wurde usw. Auch musste der Opfernde seine Hände auf den Kopf des Opfers legen; allein – und das ist der große, bemerkenswerte Unterschied zwischen dem Brand– und dem Sündopfer – dies geschah nicht, um die Sünden des Opfernden auf das Opfertier zu übertragen, sondern vielmehr um jenen der Annehmlichkeit und Wohlgefälligkeit des Opfers vor Gott teilhaftig zu machen. Wir lesen deshalb in dem Bericht über das Brandopfer (3. Mo 1): „und es wird zum Wohlgefallen für ihn (den Opfernden) sein, um Sühnung für ihn zu tun.“ Das Versöhnungswerk schließt daher auch die kostbare Wahrheit ein, dass wir um Christi willen annehmlich und wohlgefällig vor Gott geworden sind. Der Opfernde war wohlgefällig durch sein Brandopfer. Ohne Zweifel ist dies der Grund, weshalb dieses Opfer in unserem Kapitel zuletzt erwähnt wird, nachdem die Frage der Sühnung und Stellvertretung bereits geordnet war. Das Brandopfer war höchst angenehm für Gott. Das ganze Opfer wurde auf dem Altar verbrannt als ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova. So offenbarte das Gegenbild, der Tod Christi, in seinem Charakter als Brandopfer, unter den vernichtenden Schlägen des göttlichen Gerichts, die ganze Vollkommenheit seines Gehorsams, seiner Liebe, seines Glaubens und seiner gänzlichen Unterwerfung unter den Willen Gottes inmitten der schwierigsten Umstände, und er war deshalb von unendlichem Wert, überaus kostbar und wohlgefällig vor Gott. In ihm fand Gott einen lieblichen Geruch, einen Geruch der Ruhe; und da das, was unser Heiland tat, ebenso sehr für uns war, wie es zur Verherrlichung Gottes gereichte, so ist sein Tod auch zum Wohlgefallen für uns. Der Gläubige ist daher nicht nur von aller Schuld und Verdammnis befreit, sondern er ist auch zu Gott gebracht und ist annehmlich und wohlgefällig vor Ihm, kraft des einen Opfers, welches ein für alle Mal vollbracht worden ist. Seine Sünden sind auf Jesus gelegt und für ewig hinweggetan worden, und andererseits ist die ganze Annehmlichkeit des Opfers, die ganze Wohlgefälligkeit Christi, auf ihn übertragen. Ja, er ist annehmlich gemacht in dem Geliebten. Welch eine wunderbare Sache! Welch eine anbetungswürdige Liebe!

Unser Glaube und unsere Hoffnung gründen sich also auf den lebendigen Gott selbst. Es war Gott, der seinen Sohn sandte; es war Gott, der Ihn für uns alle in Tod und Gericht gehen ließ, der Ihn aus den Toten auferweckte und Ihn als Mensch zu seiner Rechten erhöhte und mit Ehre und Majestät krönte. Es ist Gott, der immer noch die frohe Botschaft des ewigen Heils in Christus verkündigen lässt; es ist Gott, der den Gottlosen, welcher im Glauben zu Jesu eilt, rechtfertigt; es ist Gott, zu dem wir jetzt durch den Glauben an Christus Jesus gebracht sind; es ist die Liebe Gottes, welche in unsere Herzen ausgegossen ist durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist; es ist Gott, der uns durch seine Macht durch Glauben bewahrt zur Errettung; und es ist der Sohn Gottes, den wir vom Himmel erwarten, um uns in das Vaterhaus aufzunehmen, damit wir stets dort seien zum Preis seiner Herrlichkeit.

Gepriesen und angebetet sei sein hoher und heiliger Name in alle Ewigkeit durch Jesus Christus, unseren Herrn!

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