Botschafter des Heils in Christo 1879

Gedanken

Wir sollen auf einander Acht haben zur Anreiz der Liebe und einander ermahnen, aber kein Übles voneinander reden. Letzteres ist immer eine bedenkliche Sache, und besonders wenn wir von einem Knecht Gottes, einem Arbeiter im Werk des Herrn Übles reden. Wir können versichert sein, dass Gott es früher oder später heimsuchen, dass es, wie bei Mirjam in der Wüste, immer zu unserem eigenen Schaden ausschlagen wird. Es geziemt uns nicht, selbst von dem schwächsten und geringsten Diener des Herrn Übles zu reden. Hat er einen Fehler begangen, hat er sich geirrt, hat er irgendwie Unrecht getan, und wir selbst haben nicht den Beruf oder die Gelegenheit in Liebe mit ihm darüber zu reden, so lasst uns, anstatt über ihn zu tadeln und zu richten, dem Thron der Gnade für ihn nahen, und wir dürfen überzeugt sein, dass Gott die Sache in die Hand nehmen und aufs Beste ordnen wird.

Erblicken wir an einem Gläubigen nichts Anziehendes oder Liebenswürdiges, so lasst uns ihn von der Gegenwart Gottes aus betrachten; lasst uns daran denken, welch einen Wert er für sein Herz hat, und was er gemäß seiner Stellung in Christus Jesus ist, so werden wir ihn voll Lieblichkeit und in Vollkommenheit erblicken, gleich dem mit reinem Gold überzogenen Akazienholz des Zeltes in der Wüste.

Es handelt sich nicht um das, was der Feind von den Kindern Gottes denkt, was ich von mir oder von meinem Bruder halte, oder was er von sich oder von mir hält, sondern was Gott von einem jeden der Seinen denkt.

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