Botschafter des Heils in Christo 1867

Ein Wort für alle, die den Herrn Jesus Christus lieben

Wenn wir in der Tat aus Gnaden gerettet sind, so sind wir alle, unter welchem Namen wir auch bei den Menschen bekannt sein mögen, durch dasselbe kostbare Blut Christi erkauft worden, welches uns von allen unseren Sünden reinigte. Ich bitte daher jeden gläubigen Leser im Angesicht Gottes, die folgenden Betrachtungen mit Aufmerksamkeit zu erwägen.

1. Die himmlische Familie bildet eine Einheit. Als von Gott geboren, haben wir einen Vater, der uns Jesus gegeben und den Jesus uns offenbart hat. Er ist der eine Herr Jesus Christus – „Gott, offenbart im Fleisch“, „der Eingeborene vom Vater“, „der Erstgeborene unter vielen Brüdern“, „der Erstgeborene aus den Toten.“ Ein jeder von uns ist in Ihm gestorben und auferstanden. Ein und derselbe Heilige Geist wohnt in uns als unser Tröster, unser Erhalter, unser Führer und unser steter Begleiter während unserer ganzen Reise durch die Wüste. Und Er, der uns, und zwar „nicht nach unseren Werken, sondern nach seinem eigenen Vorsatz und nach der Gnade, die uns in Christus Jesus gegeben ist vor den Zeiten der Zeitalter, gerettet und mit heiligem Ruf berufen hat“ (2. Tim 1,9), fordert uns in seinem Wort dringend auf, „würdig zu wandeln der Berufung, womit wir berufen sind, uns befleißigend, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band des Friedens“, indem Er hinzufügt: „Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid in einer Hoffnung eurer Berufung. Ein Herr, Ein Glaube, Eine Taufe, Ein Gott und Vater aller, der da ist über alle, und durch alle, und in uns allen“ (Eph 4,1–6).

2. Das Kreuz Christi ist der Sammelplatz aller Heiligen. Der Herr Jesus gab sein Leben für uns hin, damit „Er die zerstreuten Kinder Gottes in eins versammelte“ (Joh 11,52). Vor seinem Hingang betete Er für die Seinen, „auf dass sie alle eins seien, gleich wie du, Vater, in mir und ich in dir, auf dass auch sie in uns eins seien“ (Joh 17,21). Dass nun diese erbetene Einheit eine sichtbarliche sein sollte, geht klar aus den hinzugefügten Worten hervor: „Auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“ Die Welt, tot in den Sünden und Vergehungen, ist außer Stand, die unsichtbare Einheit der Kirche zu sehen; denn „der natürliche Mensch nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es wird geistlich beurteilt“ (1. Kor 2,14). Nur der Glaube sieht die unsichtbaren Dinge; und darum muss die vom Herrn erflehte Einheit eine sichtbare sein. In welchem Widerspruch steht dieses mit den Erscheinungen in unseren Tagen, wo der eine sagt: „Ich bin des Paulus;“ und der andere: „Ich bin des Apollos;“ (1. Kor 3,4) und wo sich der eine unter diesem und der andere unter jenem Namen einer Partei anschließt. Ach, wie betrübend sind solche Dinge für das Herz unseres gesegneten Herrn. Und wie ganz anders waren die Zustände in jenen Tagen, wo „die Menge derer, die gläubig geworden. Ein Herz und eine Seele waren“! (Apg 4,32) Hat Er denn nicht auch uns gekauft zu demselben hohen Preise seines kostbaren Blutes; und sollten wir nicht mit demselben Eifer seine Wünsche zu erfüllen suchen? Gewiss wird der neue Mensch in euch die Frage bejahen und dieser Forderung nachzukommen verlangen. Nun dann horcht auf die letzte Bitte eures von der Welt scheidenden Herrn und seid eifrig, die Einheit des Leibes darzustellen.

3. Der Heilige Geist ist das Band der Einheit. Aus dem Geist geboren, wohnt derselbe in einem jeglichen von uns; wir haben einen Geist empfangen. Er hat uns zu Jesu gebracht. „Durch einen Geist sind wir alle zu einem Leib getauft, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie; und sind alle in einen Geist getränkt“ (1. Kor 12,13). Gerade die Vernachlässigung des wahren Bandes der Einheit hat den gegenwärtigen traurigen Zustand der Kirche hervorgerufen. – Wir sind gesalbt als die wahren Söhne Aarons (3. Mo 8). Dasselbe kostbare Salböl, womit der wahre Aaron gesalbt wurde, ist auch unser Teil geworden, wie geschrieben steht: „Das köstliche Öl auf dem Haupt, welches herabfließt auf den Bart, auf den Bart Aarons, welches herabfließt auf den Saum seiner Kleider“ (Ps 133). Nachdem das geringste, wie das höchste Glied des Leibes dieser Salbung teilhaftig geworden ist, sind wir berufen, die Wahrheit zu offenbaren, dass wir alle „Einen Geist“ empfangen haben, und dass wir „Einen Leib“ bilden. – „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid, und dass der Geist Gottes unter euch wohnt?“ (1. Kor 3,16)

4. Jede Aufrichtung einer Partei ist Fleischlichkeit und ein Zerreißen des Bandes der Einheit. Wie betrübend ist es, wenn die Christen irgendeine Person oder irgendeine besondere Lehre oder irgendeinen Teil der Wahrheit zu einem Mittelpunkt wählen, um den sie sich versammeln. Wird nicht Christus dadurch von seinem, Ihm allein gebührenden Platze verdrängt? „Ihr seid fleischlich. Denn da Eifer und Streit und Zwietracht unter euch ist, seid ihr nicht fleischlich, und wandelt nach Menschenweise? Denn wenn einer sagt: Ich bin des Paulus; der andere aber: Ich des Apollos; seid ihr nicht fleischlich?“ (1. Kor 3,3–4) Ein Glied dieser oder jener Benennung zu sein, steht in entschiedenem Widerspruch gegen das Wort Gottes; welches nur eine Vereinigung mit dem Leib Christi anerkennt. „Denn gleich wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle die Glieder des einen Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind; also ist auch der Christus. Denn auch durch einen Geist sind wir alle zu einem Leib getauft“ (1. Kor 12,12–13). „Denn wir sind seines Leibes Glieder, von seinem Fleisch und von seinem Bein“ (Eph 5,30). Und wiederum: „Denn gleich wie wir in einem Leib viele Glieder haben, aber alle die Glieder nicht dasselbe Geschäft haben, also sind wir viele ein Leib in Christus, aber je einer des anderen Glieder;“ (Röm 12,4–5) „auf dass nicht eine Trennung an dem Leib sei“ (1. Kor 12,25).

5. Jeder Gläubige ist ein Priester. „Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum“ (1. Pet 2,9). Eine nicht wiedergeborene Person ist, wenn auch noch so kenntnisreich, nimmer ein Priester; nur die Vereinigung mit dem großen Hohepriester macht ein Kind Adams zu einem Priester. – Ach! heutzutage wird man belehrt, dass das Priestertum nur solchen angehöre, welche, ob bekehrt oder unbekehrt, von ihren Mitmenschen dazu bestimmt und ordiniert seien. Es gehört ja zu den gewöhnlichsten Erscheinungen, dass Menschen, die tot in den Sünden und Vergehungen sind, sich in das priesterliche Amt eindrängen. Mögen solche in 4. Mose 16 die traurige Geschichte und das schreckliche Ende der Rotte Korahs betrachten, welche das Priestertum an sich rissen, ohne Söhne Aarons zu sein. Aber jeder Gläubige ist ein Priester; denn Christus „hat uns zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater gemacht“ (Off 1,6). Wir bedürfen keines Menschen, der sich zwischen Gott und uns stellt, sondern wir sind vielmehr aufgefordert, zu „nahen“ und als wahre Söhne Aarons geistliche Opfer darzubringen. „Durch ihn lasst uns denn Gott stets das Schlachtopfer des Lobes darbringen“ (Heb 13,15). Und „da wir denn, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum“, so genießen wir das allgemeine Vorrecht der Heiligen, dort eintreten zu dürfen, wo Aaron nur einmal im Jahr eintreten durfte, und wo selbst den Söhnen Aarons der Eintritt verwehrt war. Ja, jetzt, wo der Vorhang zerrissen ist, sind die „Brüder“ zum Eintritt ins Heiligtum, in den Himmel selbst, berufen, wo ihr großer Hohepriester bereits eingetreten ist. Dort ist unser Anbetungsplatz. Aber die Unterscheidungen zwischen den so genannten Geistlichen und den Laien, zwischen den Priestern und dem Volk sind dem „Neuen Testament“ gänzlich fremd. Gerade die Anstrengung, die Kirche nach dem Muster des Judentums zu bilden, hat den Grund zu diesem Irrtum gelegt; und leider nur zu oft wird Moses statt Christi, Gesetz statt Gnade gepredigt. Ach! überall begegnet man den Zeichen der letzten Zeit. Man findet die Form der Gottseligkeit ohne die Kraft. Möchten doch alle Kinder Gottes ein offenes Ohr haben, um zu verstehen die Worte: „Geht aus ihrer Mitte und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt nichts Unreines an, und ich werde euch aufnehmen, und ich werde euch zum Vater sein; und ihr werdet mir zu Söhnen und Töchtern sein, spricht der Herr, der Allmächtige“ (2. Kor 6,17).

6. Der Heilige Geist ist der Regent in der Kirche. Es ist der hervorstechendste Zug des Abfalls, dass der Mensch sich in der Kirche die Herrschaft anmaßt. Er zeigt darin den Geist des Antichristen, der in seinem Hochmut und Eigenwillen den Platz Gottes einnimmt. Die Kirche steht ganz und gar unter der Herrschaft des Heiligen Geistes; Er allein ordnet ihre Angelegenheiten durch Personen, die Er dazu beauftragt und begabt hat (Heb 13,7.17; 1. Tim 5,17; Apg 20,28). Es sind aber verschiedene Gnadengaben – der Heilige Geist teilt sie aus, wie Er will (1. Kor 12,4–31). Alls Kraft zum Dienen ist von Gott, sowohl das Predigen des Wortes und das Ermahnen, als auch jede andere Art des Dienstes, sogar das Darreichen eines Bechers Wasser. – einen Menschen in einen solchen Dienst einführen und ihn gar als den Inhaber aller Gaben betrachten, findet in dem Wort Gottes nimmer eine Anwendung; denn „dem einen wird durch den Geist gegeben die Rede der Weisheit, und einem anderen die Rede der Erkenntnis nach demselben Geist“ (1. Kor 12,8). Und wiederum: „Da wir aber Gnadengaben haben, verschieden nach der Gnade, die uns gegeben ist; es sei Weissagung, so lasst uns weissagen nach dem Maß des Glaubens usw“ (Röm 12,6–9).

7. Menschliche Gelehrsamkeit oder nur natürliche Talente befähigen nicht zum Dienst. Ach! in diesen gefahrvollen Zeiten, wo man in der augenscheinlichsten Weise den Platz Gottes an sich reißt, wird der Mensch auf Hochschulen durch Menschen für diesen Dienst herangebildet und – gleichviel, ob begabt oder nicht – durch Menschen als Pastor gewählt und eingesetzt. Man fordert, hinsichtlich der Kenntnisse, ein Zeugnis der Reife und einen moralischen Lebenswandel; und niemand kann die Wahlfähigkeit eines in dieser Beziehung genügenden Menschen streitig machen, bei welchem man alle Gaben, wie die eines Hirten, eines Lehrers, eines Evangelisten usw. voraussetzt. Aber wo lesen wir im Wort Gottes, dass die Herde sich einen Hirten wählt? Sorgt Gott allein nicht für dieses alles? Sich selbst Lehrer aufhäufen, ist das Zeichen der letzten Tage (Siehe 2. Tim 4,3.5). Natürlich muss ein solch eingesetzter Diener, ob von Gott begabt oder nicht, durch ein festgesetztes Jahresgehalt für die Ausübung der Gaben bezahlt werden. Im Fall nun eine Gabe von Gott vorhanden wäre – ist es dann nicht traurig, dieselbe für eine jährliche Summe in Tätigkeit zu setzen? Ist die Gabe aber nicht von Gott, was soll man dann sagen? Geliebte Brüder! der Herr befähigt uns, jedes Ding auf der Waage des Heiligtums abzuwiegen. Wenn die Kinder dieser Welt eingeladen werden, um für Geld das Evangelium zu hören, so steht eine solche Weise ganz im Widerspruch mit jener Gnade, welche sagt: „Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt“ (Mt 10,8). Ach! auch solche Erscheinungen sind die bitteren Früchte des faulen Baumes!

8. Der Dienst in Gnade und das Vorrecht derer, die bedient werden. Aber was soll geschehen, wenn jemand begabt ist für das Werk eines Pastors, oder eines Lehrers, oder eines Evangelisten? – woher soll er seinen Unterhalt nehmen? Zunächst und vor allen Dingen hat ein solcher das Beispiel des Apostels Paulus zu betrachten, den wir sagen hören: „Ich habe niemandes Silber, oder Gold, oder Kleider begehrt. Ihr selbst wisst, dass meinen Bedürfnissen diese Hände gedient haben“ (Apg 20,33–34). Er arbeitete nicht nur allein als Zeltmacher (Apg 18,3), sondern forderte auch die Ältesten und Bischöfe von Ephesus zur Arbeit ihrer Hände auf (Apg 20,35). Wie wenig stimmt dieses mit den Erscheinungen in unseren Tagen überein! Nichtsdestoweniger aber steht auch geschrieben: „Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden.“ „So auch hat der Herr verordnet denen, die das Evangelium verkündigen, vom Evangelium zu leben“ (1. Kor 9,9.14). Überhaupt wird es nützlich sein, unter Gebet das 9. Kapitel des 1.Korintherbriefes in Verbindung mit Apostelgeschichte 20,17–35 und 2. Thessalonicher 3,8–9 zu lesen, wo der Apostel, wiewohl er das Recht des Arbeiters im Werk des Herrn hervorhebt, sich dieses Rechtes nicht bedient, sobald es dem Evangelium hinderlich ist. „Nicht dass wir dazu kein Recht hätten“, – sagt er – „sondern auf dass wir uns selbst euch zum Muster gäben, um uns nachzuahmen.“ – Andrerseits fühlte er sich sehr erquickt durch die Beweise der Liebe Seitens der Philipper, indem er an sie schreibt: „Ihr habt wohlgetan, dass ihr an meiner Trübsal Teil genommen habt. ... Denn auch in Thessalonich habt ihr mir einmal und abermals etwas geschickt zu meiner Notdurft. Nicht dass ich die Gabe suche, sondern ich suche, dass die Frucht reichlich sei, die euch zugerechnet werde“ (Phil 4,14–17). Es mag ein geringer Grad von Liebe unter den Heiligen sein, wenn sie einen arbeitenden Brüder Mangel leiden sehen; sie mögen kein Ohr für die Ermahnung des Apostels haben, wenn er sagt: „Wer aber im Wort unterwiesen wird, teile in allerlei Gutem dem mit, der ihn unterweist“ (Gal 6,6), und: „Wenn wir euch das Geistliche gesät haben; ist es ein Großes, wenn wir euer Leibliches ernten?“ (1. Kor 9,11) – aber für den Arbeiter selbst ist es ein Vorrecht zu sagen: „Ich aber gebrauche keines dieser Dinge. ... Was ist denn mein Lohn? Dass ich, das Evangelium verkündigend, das Evangelium des Christus kostenfrei mache, dass ich mein Recht am Evangelium nicht gebrauche.“ „Ich suche nicht das Eure, sondern euch“ (1. Kor 9,15–19; 2. Kor 12,14). Wie deutlich vermag dieser gesegnete Apostel die Gnade Christi darzustellen. Er kann den Korinthern sagen: „Geben ist seliger, denn nehmen“, und er kann, erquickt durch die Liebe der Philipper, ihre Gabe nennen: „einen duftenden Wohlgeruch, ein angenehmes Opfer, Gott wohlgefällig“ (Phil 4,18).

9. Die Predigt des Evangeliums ist nicht nur das Vorrecht, sondern auch die Pflicht jedes Heiligen. Und sicher wird die Liebe Christi, wenn sie in unseren Herzen wirksam ist, uns dringen, jedes Mittel und jede Gelegenheit zu benutzen, um Seelen zu gewinnen. Wir sehen uns von Tausenden umringt, die tot in Sünden und Vergehungen sind, und auf denen der Zorn Gottes bleibend ruht; wir sehen die Stunde herannahen, wo „der Herr Jesus vom Himmel offenbart werden wird, mit den Engeln seiner Macht, in einer Feuerflamme, um Vergeltung zu geben denen, die Gott nicht kennen, und denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorchen.“ Und jeder Heilige sollte, nach dem Maß seiner Fähigkeit, Hand ans Werk legen, oder wenigstens durch Gebet und Flehen helfen. Das Werk der Evangelisation durch das Geld, das Ansehen und den Einfluss der Welt befördern zu wollen, ist eine Verzichtleistung auf die Macht Gottes. Aber wie gesegnet würde es sein, wenn alle Heilige in dieser Hinsicht treu ihren Beruf erfüllten!

10. Kirchliche Versammlungen sind Versammlungen der Heiligen zu gegenseitiger Auferbauung, wo die Brüder in der Abhängigkeit vom Heiligen Geist mit ihren verschiedenen Gaben dienen. „Propheten aber lasst zu zwei oder drei reden“ (1. Kor 14,28). „Denn ihr könnt alle einzeln weissagen, auf dass alle lernen und alle getröstet werden“ (V 31). „Erbaut einander!“ Und wie oft sind die Heiligen, wenn sie einfach im Namen Jesu und in der Abhängigkeit von dem Heiligen Geist versammelt waren, durch irgendein Lied oder durch das Lesen irgendeines Schriftabschnitts gesegnet worden. Mögen auch unbekehrte Menschen zugegen sein, so bleibt dar Gottesdienst der Heiligen dennoch der einzige Zweck der Versammlung.

11. Das Wort Gottes ist für die Heiligen die einzige Richtschnur, sei es in der Lehre oder im praktischen Wandel. Jedes notwendige Ding für die Kirche ist dort zu finden. Lasst uns daher, geliebte Brüder, alles in dem Licht dieses Wortes prüfen; alle Dinge, welche im Widerspruch mit demselben stehen, sind verwerflich. Finden wir aber, wenn wir als kleine Kinder das Wort unseres Vaters hören, dass diese Dinge wahr sind, so lasst uns demgemäß handeln. Der Herr Jesus wird bald zurückkehren. „Denn noch über ein kleines, und der Kommende wird kommen und nicht verziehen.“ Möchten wir alle dann als solche erfunden werden, die seinem Wort treu anhängen? Sicher werden wir dann die süße Einladung vernehmen: „Wohl, du guter und treuer Knecht! – gehe ein in die Freude deines Herrn.“

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