Die Versammlung und Israel
Vorbilder im Alten Testament

TEIL II: Israel - Vorbilder im AT

Die Versammlung und Israel

Unter den Vorbildern der Versammlung, die wir in Teil I untersucht haben, waren eine Reihe von Frauen. Für jede von ihnen war es äußerst bedeutsam, dass sie in Beziehung zu einem Mann gebracht wurde (Eva zu Adam, Rebekka zu Isaak, usw.) und jede von ihnen wurde dadurch zu einem interessanten Vorbild auf die Versammlung und ihre Beziehung zu Christus.

Daher könnte der Gedanke aufkommen (und das geschieht gelegentlich), dass auch Frauen wie Ruth, Esther oder Sulamith als Bilder der Versammlung verstanden werden könnten.

Die Bücher Esther und Ruth (die einzigen Bücher in der Bibel, die nach einer Frau benannt sind) handeln jeweils von einer jungen Frau, die über alle Erwartungen hinaus Gnade und Barmherzigkeit erfährt. Auch das Hohelied Salomos (das auch als Lied der Lieder bezeichnet wird) handelt von einer jungen Frau aus einfachen Verhältnissen, die in eine Beziehung zu einem hochgestellten Mann gebracht wird.

Allerdings stellt man bei genauerem Hinsehen fest, dass keine der drei Frauen ein Vorbild auf die Versammlung ist. Eine solche Auslegung wäre nicht tragfähig. Obwohl es einige Parallelen gibt, merkt man schnell, dass diese Bilder nicht auf die Versammlung passen.

Dennoch sind die Lebensbilder dieser drei Frauen hochinteressant. Wie wir sehen werden, liefern sie uns interessante Bilder der irdischen Braut Christi, d. h. des zukünftigen jüdischen Überrests, der Christus annehmen und dann später unter seiner Herrschaft im Reich leben wird. Auch dieser Aspekt interessiert uns, denn er betrifft Christus und Gottes Plan für Ihn.

Darüber hinaus bieten Vorbilder dieser Gruppe viele Impulse für unser Glaubensleben als Christen.

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