Markus 10 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Und er machte sich auf und kam von dannen an die Örter des jüdischen Landes jenseits des JordansJordans. Und das Volk ging abermals in Haufen zu ihm, und wie seine Gewohnheit war, lehrte er sie abermals. [Mt 1; Mt 2; Mt 19; Mt 19,1; Lk 9,51-56; Joh 7,2-10; Joh 10,39-41] 2 Und die PharisäerPharisäer traten zu ihm und fragten ihn, ob ein MannMann sich scheiden möge von seinem Weibe; und versuchten ihn damit. [Mt 19,3-12; Lk 16,18] 3 Er antwortete aber und sprach: Was hat euch MoseMose geboten? 4 Sie sprachen; MoseMose hat zugelassen, einen Scheidebrief zu schreiben und sich zu scheiden. 5 JesusJesus antwortete und sprach zu ihnen: Um eures Herzens Härtigkeit willen hat er euch solches Gebot geschrieben; 6 aber von AnfangAnfang der Kreatur hat sie GottGott geschaffen einen MannMann und ein Weib. 7 Darum wird der MenschMensch VaterVater und MutterMutter verlassen und wird seinem Weibe anhangen, [1. Mo 2,24] 8 und werden die zwei ein FleischFleisch sein. So sind sie nun nicht zwei, sondern ein FleischFleisch. 9 Was denn GottGott zusammengefügt hat, soll der MenschMensch nicht scheiden. 10 Und daheim fragten ihn abermals seine JüngerJünger darum. 11 Und er sprach zu ihnen: Wer sich scheidet von seinem Weibe und freit eine andere, der bricht die EheEhe an ihr; 12 und so sich ein Weib scheidet von ihrem ManneManne und freit einen anderen, die bricht ihre EheEhe.

13 Und sie brachten Kindlein zu ihm, dass er sie anrührte. Die JüngerJünger aber fuhren die an, die sie trugen. [Mt 19,13-15; Lk 18,15-17] 14 Da es aber JesusJesus sah, ward er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich GottesReich Gottes. 15 Wahrlich ich sage euch: Wer das Reich GottesReich Gottes nicht empfängt wie ein Kindlein, der wird nicht hineinkommen. 16 Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie.

17 Und da er hinausgegangen war auf den Weg, lief einer herzu, kniete, vor ihn und fragte ihn: Guter MeisterMeister, was soll ich tun, dass ich das ewige LebenLeben ererbe? [Mt 19,16-30; Lk 18,18-30] 18 Aber JesusJesus sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige GottGott. 19 Du weißt ja die GeboteGebote wohl: „Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch ZeugnisZeugnis reden; du sollst niemand täuschen; ehre VaterVater und MutterMutter.“ 20 Er aber antwortete und sprach zu ihm: MeisterMeister, das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf. 21 Und JesusJesus sah ihn an und liebte ihn und sprach zu ihm: Eines fehlt dir. Gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen SchatzSchatz im HimmelHimmel haben, und komm, folge mir nach und nimm das KreuzKreuz auf dich. 22 Er aber ward unmutig über die Rede und ging traurig davon; denn er hatte viele Güter. 23 Und JesusJesus sah um sich und sprach zu seinen JüngernJüngern: Wie schwer werden die Reichen in das Reich GottesReich Gottes kommen! 24 Die JüngerJünger aber entsetzten sich über seine Rede. Aber JesusJesus antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Liebe KinderKinder, wie schwer ist’s, dass die, die ihr VertrauenVertrauen auf Reichtum setzen, ins Reich GottesReich Gottes kommen! 25 Es ist leichter, dass ein KamelKamel durch ein NadelöhrNadelöhr gehe, denn dass ein ReicherReicher ins Reich GottesReich Gottes komme. 26 Sie entsetzten sich aber noch viel mehr und sprachen untereinander: Wer kann denn selig werden? 27 JesusJesus aber sah sie an und sprach: Bei den Menschen ist’s unmöglich, aber nicht bei GottGott; denn alle Dinge sind möglich bei GottGott. 28 Da sagte PetrusPetrus zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. 29 JesusJesus antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, wenn er verlässt HausHaus oder BrüderBrüder oder Schwestern oder VaterVater oder MutterMutter oder Weib oder Kind oder Äcker um meinetwillen und um des EvangeliumsEvangeliums willen, 30 der nicht hundertfältig empfange: jetzt in dieser ZeitZeit Häuser und BrüderBrüder und Schwestern und Mütter und KinderKinder und Äcker mitten unter Verfolgungen, und in der zukünftigen WeltWelt das ewige LebenLeben. 31 Viele aber werden die Letzten sein, die die Ersten sind, und die Ersten sein, die die Letzten sind.

32 Sie waren aber auf dem Wege und gingen hinauf gen JerusalemJerusalem; und JesusJesus ging vor ihnen, und sie entsetzten sich, folgten ihm nach und fürchteten sich. Und JesusJesus nahm abermals zu sich die Zwölf und sagte ihnen, was ihm widerfahren würde: [Mt 20,17-19; Lk 18,31-34] 33 Siehe, wir gehen hinauf gen JerusalemJerusalem, und des Menschen SohnSohn wird überantwortet werden den Hohenpriestern und Schriftgelehrten; und sie werden ihn verdammen zum TodeTode und überantworten den HeidenHeiden. 34 Die werden ihn verspotten und geißeln und verspeien und töten; und am dritten TagTag wird er auferstehen. 35 Da gingen zu ihm JakobusJakobus und JohannesJohannes, die Söhne des ZebedäusZebedäus, und sprachen: MeisterMeister, wir wollen, dass du uns tuest, was wir dich bitten werden. [Mt 20,20-28] 36 Er sprach zu ihnen: Was wollt ihr, dass ich euch tue? 37 Sie sprachen zu ihm: Gib uns, dass wir sitzen einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken in deiner HerrlichkeitHerrlichkeit. 38 JesusJesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisset nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den KelchKelch trinken, den ich trinke, und euch taufen lassen mit der TaufeTaufe, mit der ich getauft werde? 39 Sie sprachen zu ihm: Ja, wir können es wohl. JesusJesus aber sprach zu ihnen: Ihr werdet zwar den KelchKelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der TaufeTaufe, mit der ich getauft werde; 40 zu sitzen aber zu meiner Rechten und zu meiner Linken stehet mir nicht zu, euch zu geben, sondern welchen es bereitet ist. 41 Und da das die ZehnZehn hörten, wurden sie unwillig über JakobusJakobus und JohannesJohannes. 42 Aber JesusJesus rief sie zu sich und sprach zu ihnen: Ihr wisset, dass die weltlichen Fürsten herrschen und die Mächtigen unter ihnen haben GewaltGewalt. 43 Aber also soll es unter euch nicht sein. Sondern welcher will groß werden unter euch, der soll euer DienerDiener sein; 44 und welcher unter euch will der Vornehmste werden, der soll aller KnechtKnecht sein. 45 Denn auch des Menschen SohnSohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein LebenLeben zur Bezahlung für viele.

46 Und sie kamen gen JerichoJericho. Und da er aus JerichoJericho ging, er und seine JüngerJünger und ein großes Volk, da saß ein Blinder, BartimäusBartimäus, des TimäusTimäus SohnSohn, am Wege und bettelte. [Mt 20,29-34; Lk 18,35-43] 47 Und da er hörte, dass es JesusJesus von NazarethNazareth war, fing er an, zu schreien und zu sagen: Jesu, du SohnSohn DavidsDavids, erbarme dich mein! 48 Und viele bedrohten ihn, er sollte stillschweigen. Er aber schrie viel mehr: Du SohnSohn DavidsDavids, erbarme dich mein! 49 Und JesusJesus stand still und ließ ihn rufen. Und sie riefen den Blinden und sprachen zu ihm: Sei getrost! stehe auf, er ruft dich! 50 Und er warf sein Kleid von sich, stand auf und kam zu Jesu. 51 Und JesusJesus antwortete und sprach zu ihm: Was willst du, dass ich dir tun soll? Der Blinde sprach zu ihm: RabbuniRabbuni, dass ich sehend werde. 52 JesusJesus aber sprach zu ihm: Gehe hin; dein GlaubeGlaube hat dir geholfen. Und alsbald ward er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege.