Markus 12 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
Die Bibel durchsuchen
  • ELB-BK – Elberfelder Übersetzung (V. 1.3 von bibelkommentare.de)
  • ELB-CSV – Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen)
  • ELB 1932 – Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932
  • Luther 1912 – Luther-Übersetzung von 1912
  • New Darby (EN) – Neue englische Darby-Übersetzung
  • Old Darby (EN) – Alte englische Darby-Übersetzung
  • KJV – Englische King James V. von 1611/1769 mit Strongs
  • Darby (FR) – Französische Darby-Übersetzung
  • Dutch SV – Dutch Statenvertaling
  • Persian – Persian Standard Bible of 1895 (Old Persian)
  • WHNU – Westcott-Hort mit NA27- und UBS4-Varianten
  • BYZ – Byzantischer Mehrheitstext
  • WLC – Westminster Leningrad Codex
  • LXX – Septuaginta (LXX)
Ansicht

1 Und er fing an, zu ihnen durch Gleichnisse zu reden: Ein MenschMensch pflanzte einen WeinbergWeinberg und führte einen Zaun darum und grub eine KelterKelter und baute einen TurmTurm und tat ihn aus den WeingärtnernWeingärtnern und zog über Land. [Mt 21,33-46; Lk 20,9-19] 2 Und sandte einen KnechtKnecht, da die ZeitZeit kam, zu den WeingärtnernWeingärtnern, dass er von den WeingärtnernWeingärtnern nähme von der Frucht des WeinbergsWeinbergs. 3 Sie nahmen ihn aber und stäupten ihn, und ließen ihn leer von sich. 4 Abermals sandte er ihnen einen anderen KnechtKnecht; dem zerwarfen sie den KopfKopf mit Steinen und ließen ihn geschmäht von sich. 5 Abermals sandte er einen anderen: den töteten sie. Und viele andere, etliche stäupten sie, etliche töteten sie. 6 Da hatte er noch einen einzigen SohnSohn, der war ihm lieb; den sandte er zum letzten auch zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem SohnSohn scheuen. 7 Aber die WeingärtnerWeingärtner sprachen untereinander: Dies ist der ErbeErbe; kommt, lasst uns ihn töten, so wird das ErbeErbe unser sein! 8 Und sie nahmen ihn und töteten ihn und warfen ihn hinaus vor den WeinbergWeinberg. 9 Was wird nun der HerrHerr des WeinbergsWeinbergs tun? Er wird kommen und die WeingärtnerWeingärtner umbringen und den WeinbergWeinberg anderen geben. 10 Habt ihr auch nicht gelesen diese Schrift: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum EcksteinEckstein geworden. [Ps 118,22-23] 11 Von dem HerrnHerrn ist das geschehen, und es ist wunderbarlich vor unseren AugenAugen“? 12 Und sie trachteten darnach, wie sie ihn griffen, und fürchteten sich doch vor dem Volk; denn sie verstanden, dass er auf sie dies GleichnisGleichnis geredet hatte. Und sie ließen ihn und gingen davon.

13 Und sie sandten zu ihm etliche von den PharisäernPharisäern und des HerodesHerodes DienernDienern, dass sie ihn fingen in Worten. [Mt 22,15-22; Lk 20,20-26] 14 Und sie kamen und sprachen zu ihm: MeisterMeister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen, sondern du lehrst den Weg GottesGottes recht. Ist’s recht, dass man dem KaiserKaiser ZinsZins gebe, oder nicht? Sollen wir ihn geben oder nicht geben? 15 Er aber merkte ihre Heuchelei und sprach zu ihnen: Was versucht ihr mich? Bringet mir einen Groschen, dass ich ihn sehe. 16 Und sie brachten ihm. Da sprach er: Wes ist das BildBild und die Überschrift? Sie sprachen zu ihm: Des KaisersKaisers! 17 Da antwortete JesusJesus und sprach zu ihnen: So gebet dem KaiserKaiser, was des KaisersKaisers ist, und GottGott, was GottesGottes ist! Und sie verwunderten sich über ihn.

18 Da traten die SadduzäerSadduzäer zu ihm, die da halten, es sei keine AuferstehungAuferstehung; die fragten ihn und sprachen: [Mt 22,23-33; Lk 20,27-40] 19 MeisterMeister, MoseMose hat uns geschrieben: Wenn jemands BruderBruder stirbt und hinterlässt ein Weib, und hinterlässt keine KinderKinder, so soll sein BruderBruder sein Weib nehmen und seinem BruderBruder Samen erwecken. 20 Nun sind sieben BrüderBrüder gewesen. Der erste nahm ein Weib; der starb und hinterließ keinen Samen. 21 Und der andere nahm sie und starb und hinterließ auch nicht Samen. Der Dritte desgleichen. 22 Und es nahmen sie alle sieben und hinterließen nicht Samen. Zuletzt nach allen starb das Weib auch. 23 Nun in der AuferstehungAuferstehung, wenn sie auferstehen, wes Weib wird sie sein unter ihnen? Denn sieben haben sie zum Weibe gehabt. 24 Da antwortete JesusJesus und sprach zu ihnen: Ist’s nicht also? Ihr irrt darum, dass ihr nichts wisset von der Schrift noch von der KraftKraft GottesGottes. 25 Wenn sie von den Toten auferstehen werden, so werden sie nicht freien noch sich freien lassen, sondern sie sind wie die EngelEngel im HimmelHimmel. 26 Aber von den Toten, dass sie auferstehen werden, habt ihr nicht gelesen im BuchBuch MosesMoses bei dem Busch, wie GottGott zu ihm sagte und sprach: „Ich bin der GottGott AbrahamsAbrahams und der GottGott IsaaksIsaaks und der GottGott JakobsJakobs“? [2. Mo 3,5-8; 2. Mo 3,10] 27 GottGott aber ist nicht der Toten, sondern der Lebendigen GottGott. Darum irrt ihr sehr.

28 Und es trat zu ihm der Schriftgelehrten einer, der ihnen zugehört hatte, wie sie sich miteinander befragten, und sah, dass er ihnen fein geantwortet hatte, und fragte ihn: Welches ist das vornehmste Gebot vor allen? [Mt 22,34-40] 29 JesusJesus aber antwortete ihm: Das vornehmste Gebot vor allen Geboten ist das: „Höre IsraelIsrael, der HerrHerr, unser GottGott, ist ein einiger GottGott; [5. Mo 6,4-5] 30 und du sollst GottGott, deinen HerrnHerrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer SeeleSeele, von ganzem Gemüte und von allen deinen Kräften.“ Das ist das vornehmste Gebot. 31 Und das andere ist ihm gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Es ist kein anderes Gebot größer denn diese. [3. Mo 19,18] 32 Und der SchriftgelehrteSchriftgelehrte sprach zu ihm: MeisterMeister, du hast wahrlich recht geredet; denn es ist ein GottGott und ist kein anderer außer ihm. 33 Und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüte, von ganzer SeeleSeele, und von allen Kräften, und lieben seinen Nächsten wie sich selbst, das ist mehr denn BrandopferBrandopfer und alle OpferOpfer. 34 Da JesusJesus aber sah, dass er vernünftig antwortete, sprach er zu ihm: „Du bist nicht ferne von dem Reich GottesReich Gottes.“ Und es wagte ihn niemand weiter zu fragen.

35 Und JesusJesus antwortete und sprach, da er lehrte im TempelTempel: Wie sagen die Schriftgelehrten, ChristusChristus sei DavidsDavids SohnSohn? [Mt 22,41-46; Lk 20,41-44] 36 Er aber, DavidDavid, spricht durch den heiligen GeistGeist: „Der HerrHerr hat gesagt zu meinem HerrnHerrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis dass ich lege deine Feinde zum SchemelSchemel deiner Füße.“ [Ps 110,1] 37 Da heißt ihn ja DavidDavid seinen HerrnHerrn; woher ist er denn sein SohnSohn? Und viel Volks hörte ihn gern. 38 Und er lehrte sie und sprach zu ihnen: Sehet euch vor vor den Schriftgelehrten, die in langen KleidernKleidern gehen und lassen sich gern auf dem Markte grüßen [Mt 23,1-39; Lk 20,45-47] 39 und sitzen gern obenan in den Schulen und über Tisch beim Gastmahl; 40 sie fressen der Witwen Häuser und wenden langes GebetGebet vor. Diese werden desto mehr VerdammnisVerdammnis empfangen.

41 Und JesusJesus setzte sich gegen den GotteskastenGotteskasten und schaute, wie das Volk GeldGeld einlegte in den GotteskastenGotteskasten; und viele ReicheReiche legten viel ein. [Lk 21,1-4] 42 Und es kam eine arme Witwe und legte zwei ScherfleinScherflein ein; die machen einen Heller. 43 Und er rief seine JüngerJünger zu sich und sprach zu ihnen: Diese arme Witwe hat mehr in den GotteskastenGotteskasten gelegt denn alle, die eingelegt haben. 44 Denn sie haben alle von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut alles, was sie hatte, ihre ganze Nahrung, eingelegt.