Vorträge von H.L.Heijkoop 1968-1973 (Zukunft/Versammlung)

Was sagt die Bibel über die Zukunft Russlands?

Ich möchte mit Daniel 8 beginnen. Da lesen wir: „Im dritten Jahre der Regierung des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach demjenigen, welches mir im Anfang erschienen war. Und ich sah im Gesicht; und es geschah, als ich sah, da war ich in der Burg Susan, welche in der Landschaft Elam ist; und ich sah im Gesicht, und ich war am Flusse Ulai. Und ich erhob meine Augen und sah: und siehe, ein Widder stand vor dem Flusse, der hatte zwei Hörner; und die zwei Hörner waren hoch, und das eine war höher als das andere, und das höhere stieg zuletzt empor. Ich sah den Widder nach Westen und nach Norden und nach Süden stoßen, und kein Tier konnte vor ihm bestehen, und niemand rettete aus seiner Hand; und er handelte nach seinem Gutdünken und wurde groß. Und während ich Acht gab, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her über die ganze Erde, und er berührte die Erde nicht; und der Bock hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen. Und er kam bis zu dem Widder mit den zwei Hörnern, welchen ich vor dem Flusse hatte stehen sehen; und er rannte ihn an im Grimme seiner Kraft. Und ich sah ihn bei dem Widder anlangen, und er erbitterte sich gegen ihn und er stieß den Widder und zerbrach seine beiden Hörner; und in dem Widder war keine Kraft, vor ihm zu bestehen. Und er warf ihn zu Boden und zertrat ihn, und niemand rettete den Widder aus seiner Hand.

Und der Ziegenbock wurde groß über die Maßen; und als er stark geworden war, zerbrach das große Horn, und vier ansehnliche Hörner wuchsen an seiner Statt nach den vier Winden des Himmels hin. Und aus dem einen von ihnen kam ein kleines Horn hervor; und es wurde ausnehmend groß gegen Süden und gegen Osten und gegen die Zierde. Und es wurde groß bis zum Heere des Himmels, und es warf von dem Heere und von den Sternen zur Erde nieder und zertrat sie. Selbst bis zu dem Fürsten des Heeres tat es groß, und es nahm ihm das beständige Opfer weg, und die Stätte seines Heiligtums wurde niedergeworfen. Und das Heer wurde dahingegeben samt dem beständigen Opfer, um des Frevels willen. Und es warf die Wahrheit zu Boden und handelte und hatte Gelingen“ (Dan 8,1–12).

Vers 17b: „Und er sprach zu mir: Merke auf, Menschensohn! denn das Gesicht geht auf die Zeit des Endes“. Und dann Vers 19: „Siehe, ich will dir kundtun, was in der letzten Zeit des Zornes geschehen wird; denn es geht auf die bestimmte Zeit des Endes. Der Widder mit den zwei Hörnern, welchen du gesehen hast, sind die Könige von Medien und Persien. Und der zottige Ziegenbock ist der König von Griechenland; und das große Horn, das zwischen seinen Augen war, ist der erste König. Und dass es zerbrach und vier an seiner Statt aufkamen: vier Königreiche werden aus dieser Nation aufstehen, aber nicht mit seiner Macht. Und am Ende ihres Königtums, wenn die Frevler das Maß vollgemacht haben werden, wird ein König auferstehen, frechen Angesichts und der Ränke kundig. Und seine Macht wird stark sein, aber nicht durch seine eigene Macht; und er wird erstaunliches Verderben anrichten und Gelingen haben und handeln; und er wird Starke und das Volk der Heiligen verderben. Und durch seine Klugheit wird der Trug in seiner Hand gelingen; und er wird in seinem Herzen grosstun und unversehens viele verderben. Und gegen den Fürsten der Fürsten wird er sich auflehnen, aber ohne Menschenhand zerschmettert werden. Und das Gesicht von den Abenden und von den Morgen, wovon gesprochen worden ist Wahrheit; und du, verschließe das Gesicht, denn es sind noch viele Tage bis dahin“ (Dan 8,19–26).

Aus Daniel 2 und 7 haben wir bereits gehört, dass es nacheinander vier Weltreiche geben wird: das babylonische Reich, das medo-persische, das griechisch-mazedonische und am Ende das Römische Reich. Und mancher denkt vielleicht: Wenn wir über die Zukunft sprechen, ja, dann brauchen wir die ersten drei Reiche nicht mehr zu berücksichtigen; denn sie sind ja damals vernichtet worden, so dass sie nicht mehr bestehen. Und wenn es auch sehr interessant ist zu lesen, was Gottes Wort damals über diese Reiche weissagte, so steht es doch nicht mit unserem Thema in Verbindung.

Aber in Daniel 7,12 lesen wir: „Und was die übrigen Tiere betrifft: ihre Herrschaft wurde weggenommen, aber Verlängerung des Lebens ward ihnen gegeben bis auf Zeit und Stunde“. Das bedeutet, dass diese Reiche, wenn auch nicht als Weltmacht, so doch in ihren Stammländern weiter bestehen; denn wir haben gesehen, dass auch diese Reiche, wenn der Herr Jesus kommt, vernichtet werden, zu derselben Zeit wie das Römische Reich.

Und weil besonders zwei Teile des dritten, des griechischmazedonischen Weltreiches in der Zeit des Endes noch eine führende Rolle spielen werden, habe ich Daniel 8 vorgelesen. Auch in Kapitel 10 und 11 werden sehr viele interessante Besonderheiten über dieses Reich und besonders von zwei Teilen davon berichtet, die schon zum größten Teil erfüllt sind. Das, was ich vorgelesen habe, ist noch zukünftig. Und wenn es teilweise erfüllt ist, so nur als ein Bild dessen, was später geschehen soll; denn wir haben hier ausdrücklich gelesen: „ …das Gesicht geht auf die Zeit des Endes“. Und dann: „Verschließe das Gesicht, denn es sind noch viele Tage bis dahin“.

Das dritte Reich war also das des Königs von Griechenland, und es wird ausdrücklich gesagt, dass das große Horn, das aus diesem Ziegenbock herauswuchs – „ ... und der Bock hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen“ (Dan 8,5) – der erste König war. Und aus der Geschichte kennen wir alle seinen Namen, es ist Alexander der Große. Es ist erstaunlich zu sehen, wie hier in kurzen Worten angedeutet wird, welch ein gewaltiger Mann er war, ein Mann, der in sieben Jahren die damals bekannte Welt eroberte und dann klagte, dass es keine anderen Welten gab, die er auch noch erobern konnte.

Aber wir wissen auch aus der Geschichte, wie sich die Weissagung über ihn erfüllte: „Als er stark geworden war, zerbrach das große Horn, und vier ansehnliche Hörner wuchsen an seiner Statt nach den vier Winden des Himmels hin“. Als Alexander nach etwa sieben Jahren starb, wurde sein Reich unter seine vier Generäle aufgeteilt. So entstanden vier ansehnliche Reiche, von denen besonders zwei immer wieder mit dem Volk Israel in Berührung kamen. Und die Schicksale dieser Reiche werden uns vor allen Dingen hier in den Kapiteln 8, 10 und 11 mitgeteilt.

Die Stammländer der drei ersten Weltreiche werden also noch am Ende bestehen. Und zwei Teile dieses Reiches Alexanders des Großen werden am Ende sogar eine große Rolle spielen, weil sie, jedenfalls eines von ihnen, mit der Zukunft Russlands in Verbindung stehen. Und das ist ja das Thema, über das ich heute Abend sprechen möchte.

Wir haben gesehen, dass in der Zeit des Endes aus diesem griechisch-mazedonischen Reich ein kleines Horn aufsteigen würde. Die Reiche würden also bis ans Ende bestehen, und hier wird noch ausdrücklich gesagt: „Am Ende ihres Königtums …“ Das ist also die letzte Zeit, bevor der Herr Jesus kommt, um die Reiche zu vernichten, dann, „wenn die Frevler das Maß vollgemacht haben werden, wird ein König aufstehen, frechen Angesichts und der Ränke kundig. Und seine Macht wird stark sein, aber nicht durch seine eigene Macht.“ Ich möchte besonders darauf hinweisen, dass wir nachher daran denken, dass hier steht: „Seine Macht wird stark sein, aber nicht durch seine eigene Macht; und er wird erstaunliches Verderben anrichten, und Gelingen haben und handeln, und er wird Starke und das Volk der Heiligen verderben. Und durch seine Klugheit wird der Trug in seiner Hand gelingen; und er wird in seinem Herzen grosstun und unversehens viele verderben. Und gegen den Fürsten der Fürsten wird er sich auflehnen, aber ohne Menschenhand zerschmettert werden“ (8,23–25). Und dann wird gesagt, was ich schon gelesen habe: „Verschließe das Gesicht, denn es sind noch viele Tage bis dahin“ (8, 26b).

Eins der vier Länder, in die das Reich Alexanders des Großen zerfiel, wird also am Ende eine große Rolle spielen und sehr mächtig sein, aber nicht durch seine eigene Kraft. Er wird sich gegen den Fürsten der Fürsten, gegen Gott Selbst, erheben und unter Israel, dem irdischen Volk Gottes, sehr viel Schaden anrichten und viele verderben, aber am Ende dann ohne Menschenhand zerschmettert werden.

In Daniel 11 werden wir bis in diese Endzeit geführt. Ich will nicht über die ersten 35 Verse sprechen, wenn da auch viel von diesem König die Rede ist und besonders von seinem Vorläufer, von dem bekannten Antiochus Epiphanes IV., der ein Bild dieses letzten Königs war und viel Böses getan hat. So hat er z. B. in Jerusalem viele ermordet und ist selbst so weit gegangen, dass er ein Schwein schlachtete und das zum Hohn und Spott für die Juden und für Gott im Tempel opferte. Er wurde jedoch durch die Römer gezwungen, aus Ägypten zurückzukehren und nach Syrien zu gehen. Es war der Fürst von Syrien oder Assyrien. In Daniel 11 wird er der König des Nordens genannt, weil sein Land nördlich von Palästina lag.

Zum Verständnis der Weissagungen des Alten Testaments ist es wichtig, daran zu denken, dass sich alles um Palästina konzentriert. Palästina ist der Mittelpunkt der Erde, wie es auch in Hesekiel 38 „der Nabel der Erde“ genannt wird. Es ist wirklich der Mittelpunkt, und wenn die Weissagungen von Himmelsrichtungen sprechen, dann sind sie von Palästina aus gemeint. „Süden“ ist alles, was südlich von Palästina, und „Norden“ alles, was nördlich von Palästina liegt. Zum richtigen Verständnis muss man das im Auge behalten. Nach Gottes Gedanken ist Palästina der Mittelpunkt der ganzen Erde.

So hören wir in Daniel 11 denn auch von einem König des Nordens und einem König des Südens. Von dem König des Südens wird ausdrücklich gesagt, dass das Ägypten ist. Der König des Nordens ist also derjenige, der nördlich von Palästina wohnte, regierte und später regieren wird. Und wenn wir die Geschichte studieren, dann sehen wir, wie genau sich Daniel 11 erfüllt hat, und dass der König des Nordens wirklich der König ist, der nördlich von Palästina über Assyrien regierte, d. h. über das heutige Syrien, und über einen großen Teil des Gebietes, das jetzt zur Türkei gehört.

In Kapitel 11 ist von der Zeit des Endes die Rede. Nachdem die Geschichte dieser Könige behandelt wurde, wird in Vers 33 gesagt: „Und die Verständigen des Volkes werden die Vielen unterweisen, aber sie werden fallen durch Schwert und Flamme, durch Gefangenschaft und Raub, eine Zeitlang. Und wenn sie fallen, wird ihnen mit einer kleinen Hilfe geholfen werden; und viele werden sich ihnen mit Heuchelei anschließen. Und von den Verständigen werden einige fällen, um sie zu läutern und zu reinigen und weiß zu machen bis zur Zeit des Endes; denn es verzieht sich noch bis zur bestimmten Zeit“ (11,33–35).

Hier finden wir also den Übergang von der Zeit, als die Weissagung gegeben wurde, d. i. bevor der Herr Jesus hier auf Erden war, bis zur Zeit des Endes. Von Vers 36 an haben wir dann diese Zeit des Endes. Dann wird plötzlich gesagt: „Und der König wird nach seinem Gutdünken handeln“ (Vers 36a). Es wird hier nicht gesagt, wer dieser König ist; denn wenn in den Weissagungen von Gottes Wort über den „König“ gesprochen wird, dann ist es immer der König von Israel. Es ist derjenige, von dem wir gestern in Offenbarung 13 gelesen haben: das zweite Tier, das zwei Hörner hat, das später „der falsche Prophet“ genannt wird, der Freund des Römischen Kaisers, der aber im Alten Testament „der König“ heißt, weil er der König über die Juden, über Palästina sein wird. Es ist der Mann, von dem in Jesaja 30 gesagt wird, dass er in derselben Zeit umkommen wird wie der König des Nordens (Vers 33), und zwar durch das Gericht des Herrn. In Jesaja 57,9 wird den Juden vorgeworfen, dass sie diesem König Gaben bringen. In den Briefen des Johannes wird er „der Antichrist“ genannt und in 2. Thessalonicher 2 „der Mensch der Sünde“ oder „der Mensch des Verderbens“, von dem es heißt, dass er sich in den Tempel setzen, sich anbeten lassen und sagen wird: Ich bin Gott, nicht: ein Gott, sondern: Ich bin Gott.

Nun, von diesem König lesen wir in Daniel 11: „Und der König wird nach seinem Gutdünken handeln, und er wird sich erheben und groß machen über jeden Gott, und wider den Gott der Götter wird er Erstaunliches reden; und er wird Gelingen haben, bis der Zorn vollendet ist, denn das fest Beschlossene wird vollzogen. Und auf den Gott seiner Väter wird er nicht mitten, und weder auf die Sehnsucht der Weiber noch auf irgendeinen Gott wird er achten, sondern er wird sich über alles erheben. Und an dessen Statt wird er den Gott der Fettungen ehren: den Gott, den seine Väter nicht gekannt haben, wird er ehren mit Gold und mit Silber und mit Edelsteinen und mit Kleinodien. Und er wird gegen die starken Festungen »o verfahren mit dem fremden Gott: wer ihm Anerkennung tollt, dem wird er viel Ehre erweisen, und er wird ihm Herrschaft verleihen über die Vielen und das Land austeilen zum lohne“ (Dan 11,36–39).

Dieser König wird also in den letzten Tagen nach der Entrückung der Versammlung über Palästina herrschen. 2. Thessalonicher 2 sagt uns ausdrücklich, dass dieser Mann sich erst in diesem Charakter offenbaren wird, nachdem die Versammlung von dieser Erde entrückt ist. Solange die Versammlung Gottes hier auf Erden ist und der Heilige Geist also auf Erden wohnt, kann das Böse sich nicht völlig offenbaren. Das wird es erst tun, nachdem die Versammlung in Herrlichkeit aufgenommen ist. Und dann wird „der Gesetzlose“ – nicht: ein Gesetzloser, sondern der Gesetzlose – der Mensch der Sünde sich offenbaren.

Was das bedeutet, sehen wir hier: „Er wird nach seinem Gutdünken handeln“. Das ist der Übermensch, von dem Nietzsche gesprochen hat, der Mensch, der nach keiner anderen Meinung fragt, der keine Autorität über sich anerkennt. Er wird nach seinem Wohlgefallen tun, und das ist, wie 1. Johannes 3,4 uns sagt, das Prinzip der Sünde, so dass er „der Mensch der Sünde“ (2. Thes 2,3) genannt wird. Am Ende wird er dann auch sagen, dass er Gott ist, nicht ein Gott, sondern er wird sich in den Tempel setzen, um sich als Gott anbeten zu lassen. Er ist Gott – nicht so, wie ein holländischer Dichter vor einigen Jahrzehnten lästernd sagte: „Ich bin ein Gott in der Tiefe meiner Gedanken“, sondern er wird wirklich sagen: ich bin Gott selbst.

Aber wenn der Mann, von dem der Herr Jesus in Johannes 5 zu den Juden sagt: „Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmet mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen“ (Joh 5,43) – wenn dieser Mann dann diese Stellung eingenommen hat und die große Mehrzahl der Juden ihn wirklich annehmen und anbeten wird, dann ist die Geduld Gottes zu Ende, und Sein Gericht bricht herein.

Wir sehen, wie Gott gerade den König des Nordens, von dem wir in Daniel 8 gehört haben, gebraucht, um Seine Gerichte zur Ausführung zu bringen. Ich wiederhole: Im Anfang von Kapitel 11 wird uns ausdrücklich gesagt, dass der König des Südens der König von Ägypten ist. Dieser König von Ägypten wird zusammen mit dem König des Nordens „gegen ihn (den König von Israel) anstürmen. . . mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen; und er wird in die Länder eindringen und wird sie überschwemmen und überfluten“. – Da haben wir also dasselbe, was sich 1967 ereignete, nämlich dass Ägypten und Syrien zur gleichen Zeit gegen Palästina anstürmen. Aber der Ausgang des Krieges wird dann anders sein als damals. Der König des Nordens wird das Land überschwemmen und überfluten. „Und er wird in das Land der Zierde eindringen“ – d. i. Israel – „und viele Länder werden zu Fall kommen; diese aber werden seiner Hand entrinnen: Edom und Moab und die Vornehmsten der Kinder Amman“ (11,41). Das sind die anderen Länder der Araber, Transjordanien usw., die wahrscheinlich mit ihm verbunden sein werden.

Dann heißt es weiter: „Und er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entrinnen; und er wird die Schätze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen. Und Libyer und Äthiopier werden in seinem Gefolge sein. Aber Gerüchte von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken; und er wird ausziehen in großem Grimme, um viele zu vernichten und zu vertilgen. Und er wird sein Palastgezelt aufschlagen zwischen dem Meere und dem Berge der heiligen Zierde. Und er wird zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen“ (11,42–45).

Diese Ereignisse werden also dann stattfinden. Ägypten und Assyrien werden zu gleicher Zeit gegen Israel anstürmen.

Ägypten wird nicht gewinnen. Aber der König des Nordens wird Jerusalem einnehmen. In Sacharja 12 und 14 und auch in Jesaja 19 lesen wir, wie er Jerusalem einnehmen und dort ein schreckliches Blutbad anrichten wird.

Aber dann wird er weiterziehen, und daraus sehen wir, dass Ägypten und Syrien, wenn sie auch zu gleicher Zeit gegen Jerusalem marschieren, doch keine Bundesgenossen sein werden. Und er wird Ägypten erobern, ebenso wie Abessinien. Aber dann lesen wir: „Gerüchte von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken; und er wird ausziehen in großem Grimme, um viele zu vernichten und zu vertilgen“ (11,44).

Wie man aus Bildern in Kapitel 8 und 11 entnehmen kann, wird der König der Juden, der Antichrist, dann nach Rom zu seinem Bundesgenossen geflüchtet sein, und die Armee Westeuropas wird nach Palästina gekommen sein, um es zurück zu gewinnen. Und sie werden Jerusalem erobern. Diese Gerüchte werden den Assyrer erschrecken, und dann wird er zurückkehren, um dort einzugreifen. Aber wir haben gesehen, dass nicht er die Armee von Westeuropa vernichten wird, und dass auch Westeuropa nicht seine Armee vernichten wird, sondern dass Westeuropa dort von dem Herrn Jesus Selbst vernichtet werden wird. Denn wenn die Armee Westeuropas in Palästina ist und Jerusalem erobert hat, kommt der Herr vom Himmel. Wie Sacharja 14,4 sagt, werden Seine Füße auf dem Ölberg stehen, und die Armee Westeuropas wird ihre Waffen gegen Ihn richten, aber unterliegen. Ihre beiden Anführer werden lebendig in die Hölle geworfen und die ganze übrige Armee getötet werden (Off 19,19–21).

Hier sehen wir, dass der König des Nordens dann auch in dem Lande ist und dort mit umkommen wird. Der Herr wird auch ihn richten, wie wir gelesen haben: „Er wird zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen“, oder wie wir in Kapitel 8 lasen: Er wird „aber ohne Menschenhand zerschmettert werden“ (8,25). Nun könnte man fragen: Was gibt Syrien den Mut, einen Bundesgenossen Westeuropas anzugreifen? Wir wissen ja, dass Westeuropa das wiederhergestellte Römische Reich sein wird, und nach Daniel 2 wird das Römische Reich die Weltherrschaft haben, so wie die vorhergehenden Reiche das auch hatten. Das bedeutet nicht, dass dieses Reich über die ganze Erde herrschen wird, sondern dass es in dieser Zeit keine gleichwertige Macht geben wird. Als Nebukadnezar herrschte, gab es keine gleichwertige Macht auf dieser Erde, und in der Zeit der anderen Reiche war es ebenso. Und wenn die Weltherrschaft also wieder dem Römischen Reich gegeben wird, dann bedeutet das, dass es am Ende keine gleichwertige Macht geben wird. Westeuropa wird die größte Macht auf Erden sein, wenn es auch andere Mächte geben wird. Wir werden noch sehen, dass Russland die zweite große Macht sein wird.

Wie kann dann ein König von Syrien, eines Teils von Kleinasien, vielleicht ganz Kleinasiens, den Mut haben, einen Bundesgenossen Westeuropas anzugreifen, da Israel dann ja doch ein Bundesgenosse des Römischen Kaisers, des Römischen Reiches sein wird? Ich erinnere an das, was wir in Kapitel 8 gelesen haben, dass der König des Nordens stark sein wird, aber nicht durch seine Macht. Hinter ihm wird eine große Macht stehen, auf die er vertraut, die ihm hilft, diesen Angriff zu wagen und den Krieg gegen die mächtigste Macht auf Erden, das Weströmische Reich, zu beginnen.

Und dann kommen wir zu dieser großen Macht, die hinter Syrien steht: Russland. In Daniel hören wir nicht von ihr, wohl aber in Hesekiel, Kapitel 38: „Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Gog vom Lande Magog, den Fürsten von Rösch, Mesech und Tubal, und weissage wider ihn und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Gog, Fürst von Rösch, Mesech und Tubal. Und ich werde dich herumlenken und Haken in deine Kinnbacken legen; und ich werde dich herausführen und dein ganzes Heer, Ross und Reiter, allesamt prächtig gekleidet, eine große Schar mit Schild und Tartsche, welche Schwerter führen allesamt: Perser, Äthiopier und Put mit ihnen, allesamt mit Schild und Helm; Gomer und alle seine Haufen; das Haus Togarma im äußersten Norden und alle seine Haufen; viele Völker mit dir. Rüste dich und rüste dir zu, du und alle deine Scharen, die sich zu dir versammelt haben, und sei, ihr Anführer! Nach vielen Tagen sollst du heimgesucht werden: am Ende der Jahre sollst du in das Land kommen, das vom Schwerte wiederhergestellt, das aus vielen Völkern gesammelt ist, auf die Berge Israels, welche beständig verödet waren; und es ist herausgeführt aus den Völkern, und sie wohnen in Sicherheit allesamt. Und du sollst heraufziehen, wie ein Sturm herankommen, sollst wie eine Wolke sein, um das Land zu bedecken, du und alle deine Haufen und viele Völker mit dir“ (Hes 38,1–9).

Wir haben hier also eine Macht, die vom äußersten Norden kommen wird, und von Palästina aus gesehen kann das nur ein Land sein, nämlich Russland. Wie wir gesehen haben, gab es erst einen Fürsten, den König des Nordens, d.h. ein Reich, das nördlich von Palästina lag. Da dieser König sowohl in Hesekiel als auch in Jesaja oft „Assur“ oder „der Assyrer“ genannt wird, wissen wir, dass Syrien und die ganze oder der größte Teil der Türkei sein Reich bilden werden.

Aber nördlich davon liegt noch ein Land, und das ist Russland. Und hier wird ausdrücklich gesagt, dass das Land, um das es hier geht, das nördlichste Land von Palästina aus gesehen sein wird. Das kann aber nur Russland sein; denn es gibt kein nördlicheres Land. Dann käme man ja an den Nordpol.

Und wenn man die Länder sieht, die sich hier zusammenfinden, alle die Gruppen in dieser Armee, dann weiß man, wie groß die Stärke Russlands in den letzten Tagen sein wird.

Ich will noch kurz eine Bemerkung machen zu dem Charakter dieser Weissagungen. Es ist nicht so, dass die Weissagungen in Gottes Wort bunt durcheinander gewürfelt sind, so dass man keinen Zusammenhang sieht. In Gottes Wort herrscht eine vollkommene Ordnung, und wenn man den Schlüssel dazu hat, wird alles ganz klar. Das bedeutet, dass man Gottes Wort so lesen muss, dass man den Charakter jedes einzelnen Buches erkennt. Die Bücher Daniel und Hesekiel unterscheiden sich z.B. ganz wesentlich voneinander. Der Prophet Daniel beginnt mit der Zeit, wo die Herrlichkeit Gottes Jerusalem verlassen und Nebukadnezar Jerusalem erobert hatte. Es endet damit, dass die Feinde vernichtet werden, bevor also der Herr Jesus bzw. die Herrlichkeit Gottes wirklich wieder in Jerusalem ist. Es beschreibt demnach die politischen Geschehnisse zwischen dem Fall Jerusalems und der Zeit, wo Jerusalem wieder der Sitz Jehovas sein wird, d. i. die ganze Zeit der Nationen.

Bei Hesekiel ist es anders. Er schreibt über die Zeit, wo die Herrlichkeit Jehovas noch in Jerusalem war und zeigt uns, wie diese Herrlichkeit Jerusalem verlässt. Dann fängt er wieder an mit der Zeit, wo diese Herrlichkeit zurückkehrt, so dass Daniel mitten in das Buch Hesekiel passt: der erste Teil von Hesekiel, dann Daniel, und anschließend der letzte Teil wieder von Hesekiel. So finden wir in Hesekiel nichts von den vier Weltreichen, wohl aber in Daniel, dagegen in Daniel nichts von dem, was stattfinden wird, nachdem Westeuropa und der König des Nordens vernichtet worden sind – nur dieses eine: „Und von der Zeit an, da das beständige Opfer abgeschafft wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen, sind tausend zweihundertundneunzig Tage. Glückselig der, welcher harrt und tausend dreihundert und fünfunddreißig Tage erreicht“ (Dan 12,11–12).

In Daniel und in Offenbarung 13 lasen wir, dass der Kaiser des wiederhergestellten Römischen Reiches 42 Monate regieren wird, das sind 3 1/2 Jahre (Vers 5b, – ein prophetisches Jahr dauert immer 360 Tage). In Daniel 12 wird angedeutet, dass es dann in Verbindung mit diesen Gerichten noch eine Zeit von 30 Tagen gibt und danach noch wieder eine solche von 45 Tagen, dass der volle Segen erst nach 1335 Tagen da sein wird, also 75 Tage nachdem das Römische Reich durch den Herrn vernichtet worden ist. Und nun finden wir hier in Hesekiel das, was in diesen 75 Tagen – jedenfalls in den letzten 45 Tagen, eineinhalb Monaten – stattfindet. In Kapitel 36 sagt der Herr, dass das Land wieder bewohnt werden würde, in Kapitel 37, wie die Juden wieder in ihr Land zurückgebracht werden würden. Sie würden im Unglauben nach Palästina kommen und eine Nation, ein geordnetes Volk bilden. Später würden sie Leben aus Gott empfangen, und dann würden auch die zehn Stämme zurückkommen und mit den zwei Stämmen vereinigt sein, und ein Nachkomme Davids würde ihr Fürst sein (Kap. 37,24).

Nachdem wir das in Kapitel 37 gefunden haben, beginnt Kapitel 40 mit der Herrlichkeit Israels, mit seinen Segnungen und der Ordnung im Tausendjährigen Reich. Da wird gesagt, wie das Land verteilt wird, wie da ein Fürst aus dem Geschlecht Davids regieren und wie es in Jerusalem einen Tempel geben wird, wo wieder Opfer gebracht werden – alles Dinge, die mit dem Tausendjährigen Reich in Verbindung stehen.

Aber dazwischen haben wir dann Kapitel 38 und 39. Vor der Herrlichkeit des Tausendjährigen Reiches also, nachdem das Volk wieder im Land ist, findet das statt, was hier beschrieben wird: Dieses mächtige Reich rückt, nachdem Westeuropa schon vernichtet worden ist, mit einer so überwältigenden Armee gegen Palästina an, dass wir lesen: „Und du sollst heraufziehen, wie ein Sturm herankommen, wie eine Wolke sein, um das Land zu bedecken, du und alle deine Haufen und viele Völker mit dir“ (Hes 38,9). Einen anderen Beweis dafür, dass es sich hierbei nur um Russland handeln kann, bilden die Namen, mit denen dieser Fürst und sein Land bezeichnet werden: „Ich will an dich, Gog, Fürst von Rösch, Mesech und Tubal“. Rösch ist Russland. Mesech hat denselben Wortstamm wie Moskau, die Hauptstadt des europäischen Russland, und Tubal steht für Tobolsk als Hauptstadt des asiatischen Russland.

Es ist außerdem bekannt, dass die griechischen Gelehrten im byzantinischen Reich, etwa um das Jahr 1000, die Russen auch Rossi nannten und dass dieser Name wirklich von „Rösch“ abgeleitet ist, diesem Wort, das nicht bekannt war, als diese Weissagung gegeben wurde, wohl aber 1000, 1500 Jahre später, so dass die größten Ausleger, auch die des vorigen Jahrhunderts, darin übereinstimmen, dass es sich hier nur um Russland handeln kann.

Aber dann sehen wir auch, welche Macht Russland in dieser Zeit haben wird. Es ist wahr, Westeuropa wird mächtiger sein. Westeuropa wird dann die Weltmacht sein, nicht so sehr durch seine Menschenmengen, sondern durch die Fähigkeiten seiner Anführer, von denen in Offenbarung 13,13 gesagt wird, dass sie sogar Feuer aus dem Himmel hernieder kommen lassen können, um ihre Feinde zu vernichten. Durch ihren großen Anführer, den römischen Kaiser, und seinen Bundesgenossen, den König der Juden, den Antichristen, der der geistliche Führer sein wird, werden sie die größte Macht hier auf Erden sein.

Aber hier sehen wir, dass es daneben eine andere große Macht geben wird: Russland. Und wir erkennen, wie mächtig Russland in dieser Zeit sein wird. Bisher hatte es nicht den Mut, gegen Palästina anzurücken, denn Westeuropa war mächtiger. Aber Russland hat jetzt gehört, dass Westeuropa vernichtet worden ist. Sicher wird es auch gehört haben, auf welche Weise. Aber es ist typisch für Russland, dass es sich nicht um Gott kümmert. Während Westeuropa am Ende dadurch charakterisiert sein wird, dass es einen Mund hat, der große Worte, Lästerungen gegen den Allerhöchsten spricht, wird Russland in den Weissagungen dadurch gekennzeichnet, dass es sich nicht um Gott kümmert und nicht an Ihn glaubt. Und wenn es auch hört, dass Westeuropa vernichtet ist und der Herr Jesus gekommen ist – denn E r wird Europa ja vernichten – ja, selbst wenn Russland merkt, dass Er seinen großen Vasallen, den König von Assyrien, vernichtet haben wird, glauben sie nicht an Gott. Und sie denken: Jetzt ist die Gelegenheit günstig, um die Weltherrschaft in Besitz zu nehmen. Westeuropa ist nicht mehr; jetzt sind wir die größte Macht auf Erden.

Und sie ziehen dahin, wo wirklich der Schlüssel zur Weltherrschaft liegt, nach Palästina, dem Zentrum der Erde. Wir haben gelesen, dass ihre Bundesgenossen sie begleiten. Die Perser werden dabei sein. Wie wir wissen, ist Persien der Name des Iran. Hier erfahren wir also, dass der Iran, der jetzt westlich orientiert ist, in der Zukunft mit Russland verbunden sein und unter russischem Einfluss stehen wird.

Dann haben wir die Äthiopier; das hebräische Wort dafür ist Kusch. Und in 1. Mose 10, in der Völkertafel, lesen wir, wie sich die Nachkommen Noahs auf der Erde ausgebreitet haben. Die Nachkommen von Kusch gingen zum Teil nach Äthiopien, und zum Teil ließen sie sich am Euphrat nieder. Also wird nicht nur der Iran, sondern auch der Irak unter russischem Einfluss stehen, ja sogar Bundesgenosse von Russland sein.

Und nicht nur das. Wir haben auch „Gomer und seine Haufen, und das Haus Togarma im äußersten Norden und alle seine Haufen“. Gomer ist der Stammvater der Kelten, und das macht es wahrscheinlich, dass Ostdeutschland also wirklich in diesen letzten Tagen auch noch Russland hörig sein wird, so wie es jetzt ist. Togarma war ein Sohn von Gomer. Das sind die Armenier, die im Kaukasus wohnen. Sie werden also auch mit Russland ziehen.

Häufig hört man folgende Frage: Welche Rolle spielt Amerika in der Endzeit? Wenn Israel in der Endzeit Westeuropa zu Hilfe holt, kann man nicht der Auffassung sein, dass Amerika dabei sein wird? Russland auf der Seite Ägyptens, Westeuropa und Amerika auf der Seite Israels, sodass sich im Endeffekt Russland und Amerika gegenüberstehen?

Nun, hier haben wir die Antwort. Amerika wird, soweit ich sehe, in der Weissagung nicht genannt. Jedenfalls wird Amerika in der letzten Zeit nicht mehr die Bedeutung haben, die es jetzt hat. Westeuropa wird die große Macht sein und Russland die zweite Macht. Amerika wird also Russland nicht vernichten, aber auch Russland nicht Westeuropa. Amerika wird an Bedeutung verlieren und eine untergeordnete Rolle spielen – auf welche Weise, weiß ich nicht. Aber es wird in der Endzeit keine führende Rolle spielen. Der Meinung, die wirklich viele vertreten, dass Amerika ein Teil Westeuropas sein wird, ein Teil des weströmischen Reiches, kann ich mich nicht anschließen; denn Amerika ist ein ganz anderer Erdteil und hat nie zum Römischen Weltreich gehört. Wenn es aber so sein sollte, würde es eine ganz untergeordnete Rolle spielen; denn nicht Amerika, sondern Italien wird im weströmischen Reich führend sein, und der Kaiser Westeuropas wird in Rom herrschen und wohnen.

Aber jetzt sieht Russland, dass Westeuropa vernichtet ist. Es hat keinen Nebenbuhler mehr. Und jetzt denkt es, dass seine Zeit gekommen sei, die Weltherrschaft in Besitz zu nehmen. Und da kommt es mit seiner ganzen Armee. O ja, Russland glaubt, dass es jetzt Schätze rauben kann. Es wird nicht nur von dem Gedanken getrieben, dass in Palästina der Schlüssel für die Weltherrschaft liegt: der Suezkanal, wo die drei Erdteile Asien, Afrika und Europa zusammenstoßen, und die Länder, wo so viel Öl gefunden wird.

In Vers 10 heißt es: „So spricht der Herr, Jehova: Und es wird geschehen an jenem Tage, da werden Dinge in deinem Herzen aufsteigen, und du wirst einen bösen Anschlag ersinnen und sprechen: Ich will hinaufziehen in das Land der offenen Städte, will über die kommen, welche in Ruhe sind, in Sicherheit wohnen, die allesamt ohne Mauern wohnen und Riegel und Tore nicht haben: um Raub zu rauben und Beute zu erbeuten, um deine Hand zu kehren wider die wiederbewohnten Trümmer und gegen ein Volk, das aus den Nationen gesammelt ist, welches Hab und Gut erworben hat, welches den Mittelpunkt der Erde bewohnt.“ Und dann: „Scheba und Dedan und die Kaufleute von Tarsis und alle ihre jungen Löwen werden zu dir sagen: Kommst du, um Raub zu rauben? Hast du deine Scharen versammelt, um Beute zu erbeuten, um Silber und Gold wegzuführen, Hab und Gut wegzunehmen, um einen großen Raub zu rauben?“ (Hes 38,10–13).

Auch das ist es also, was Gog nach Palästina führt. Er denkt, dass er viele Schätze erobern kann und auf keinen Widerstand stoßen wird. Palästina ist nach den furchtbaren Gerichten, durch die es gegangen ist, durch die Ankunft des Herrn Jesus auf dem Ölberg befreit worden, sodass seine Bewohner in Sicherheit wohnen. Der Herr Jesus regiert in diesem Augenblick, wie David zu Anfang seiner Regierung. Auch David begann seine Regierung, umringt von seinen Feinden. So wird der Herr herrschen, bis Er alle Seine Feinde unter Seine Füße gelegt hat. Danach regiert Er als der wahre Salomo. Aber die Juden, die noch da sind, werden in Freiheit leben und denken, dass sie sicher seien. Der Herr ist ja gekommen, der Messias, und so haben sie keine Waffen mehr, keine Tore und keine Mauern. Sie leben in offenen Dörfern, und sie haben Schätze gesammelt. Gott hat es zugelassen, und die ganzen Reichtümer der geschlagenen Armeen sind ihr Teil geworden. Russland denkt: Das ist die Beute, die wir erobern wollen, und das ist es, was sie bewegt, dorthin zu ziehen.

Aber sie wissen nicht, dass es in Wirklichkeit Gott ist, der ihnen das ins Herz gegeben hat. Wir haben gelesen, dass Gott sagt: „Rüste dich und rüste dir zu, du, und alle deine Scharen, die sich zu dir versammelt haben, und sei ihr Anführer! Nach vielen Tagen sollst du heimgesucht werden: am Ende der Jahre sollst du in das Land kommen ...“ (Hes 38,7–8a). Vers 4: „Und ich werde dich herumlenken und Haken in deine Kinnbacken legen, und ich werde dich herausführen und dein ganzes Heer, Rosse und Reiter, allesamt prächtig gekleidet, eine große Schar. . .“.

Wenn Russland also auch diese Beweggründe hat und meint, die Weltherrschaft in Besitz nehmen und dabei große Beute erobern zu können – in Wirklichkeit ist es Gott, der sie dahin bringt. Gott will sie richten. Gott vergisst nichts, alles steht in Seinen Büchern. In Offenbarung 20, wo die Toten gerichtet werden nach ihren Werken, heißt es: „... nach dem, was in den Büchern geschrieben ist“, und die Buchführung Gottes ist ganz genau. Er vergisst nichts, auch nicht das, was die Nationen getan haben.

Wir lesen, dass Gott Israel richten wird wegen der Tatsache, dass das Volk vor etwa 3500 Jahren, als es von Ägypten in das Land Kanaan zog, in der Wüste Gott nicht geopfert hat. Nach der Entrückung der Versammlung wird dieses Gericht stattfinden. Bei Gott verjähren die Sünden und Missetaten nicht.

So, wie Gott Westeuropa vernichten und richten wird, weil es die herrlichen Wahrheiten, die Gott im Christentum gegeben hat, verwirft, verachtet, wie es jetzt allerorts geschieht, so vergisst Gott auch nicht, was Russland in seiner langen Geschichte getan hat, dass es Gott missachtete und nicht an Ihn glaubte. Gott wird einen Haken in seine Kinnbacken legen, „und ich werde dich herausführen und dein ganzes Heer, Rosse und Reiter, allesamt prächtig gekleidet“.

Aber dann kommt Vers 15: „Und du wirst von deinem Orte kommen, vom äußersten Norden her, du und viele Völker mit dir, auf Rossen reitend allesamt, eine große Schar und ein zahlreiches Heer. Und du wirst wider mein Volk Israel heraufziehen wie eine Wolke, um das Land zu bedecken. Am Ende der Tage wird es geschehen, dass ich dich heranbringen werde wider mein Land, auf dass die Nationen mich kennen, wenn ich mich an dir, Gog, vor ihren Augen heilige“.

Dann finden wir von Vers 18 an: „Und es wird geschehen an selbigem Tage, an dem Tage, wenn Gog in das Land Israel kommt, spricht der Herr, Jehova, da wird mein Grimm in meiner Nase aufsteigen. Und in meinem Eifer, im Feuer meines Zornes habe ich geredet: Wahrlich, an selbigem Tage wird ein großes Beben sein im Lande Israel. Und es werden vor mir beben die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes und alles Gewürm, das sich auf dem Erdboden regt, und alle Menschen, die auf der Fläche des Erdbodens sind; und die Berge werden niedergerissen werden, und die steilen Höhen werden einstürzen, und jede Mauer wird zu Boden fallen. Und ich werde nach allen meinen Bergen hin das Schwert über ihn herbeirufen, spricht der Herr, Jehova; das Schwert des einen wird wider den anderen sein. Und ich werde Gericht an ihm üben durch die Pest und durch Blut; und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich regnen lassen auf ihn und auf seine Haufen und auf die vielen Völker, die mit ihm sind. Und ich werde mich groß und heilig erweisen, und werde mich kundtun vor den Augen vieler Nationen. Und sie werden wissen, dass ich Jehova bin“ (Hes 38,18–23).

Das ist also das Ende Russlands. Es kommt, um gegen Israel zu kämpfen, gegen das irdische Volk Jehovas, und denkt, leichte Beute zu machen. Aber sie haben nicht berücksichtigt, dass Jehova Selbst da ist. Und hier hören wir Seine Antwort.

Wir sehen eine gewisse Ironie in diesem Handeln Gottes. Ich muss oft an Psalm 2 denken, wo steht, dass die Könige der Erde und die Fürsten Israels den Herrn Jesus nicht als den König Israels anerkennen wollen. Dann folgt: „Der im Himmel thront, lacht. Dann wird er zu ihnen reden…: Habe doch ich meinen König gesalbt auf Zion“. Gott im Himmel lacht über den Widerstand der Menschen, über ihre Ratschläge.

Das kann man in der Weltgeschichte beobachten. Ich will nur einige treffende Beispiele nennen. Vor etwa 1500 Jahren kam Attila, der Hunnenkönig, von Asien und überrannte Westeuropa, so dass es den Anschein hatte, dass ganz Westeuropa vernichtet und das Christentum ausgerottet werden würde. Wir wissen, wie Gott Attila ein Ende machte. In seiner Hochzeitsnacht starb er an einem Nasenbluten, er erstickte in seinem eigenen Blut. Und von diesem Augenblick an war seine Armee nichts mehr wert. Die Gefahr war abgewendet – durch ein Nasenbluten (454 n. Chr.).

Ich las eine andere Geschichte, in der die Überlegenheit Gottes in Seinem Handeln noch deutlicher hervortritt. 50 Jahre danach kam in Persien ein neuer König auf den Thron. Persien war damals ein mächtiges Reich, und dieser neue König ein sehr fähiger Mann. Er war Feldherr gewesen und hatte nach dem Tode des rechtmäßigen Königs die Macht an sich gerissen. Die ganze damalige Welt wartete, was jetzt geschehen würde. Aber als dieser Mann einige Monate Kaiser war, bekam er bei einer Audienz auf seinem Thron Durchfall und konnte nicht mehr auf die Toilette gehen. Seine Leibwache hielt das für eine solche Schande, dass sie ihn ermordete. Durch einen Durchfall wurde die ganze Weltgeschichte geändert. Gott braucht dazu keinen großen Weltkrieg. Ein Nasenbluten oder ein Durchfall ist für Gott genug.

So finden wir hier, dass Westeuropa, das den Herrn lästerte, durch das Wort aus Seinem Munde gerichtet werden wird. In Offenbarung 19,21 und Jesaja 30,33 lesen wir, dass alle, die sich öffentlich dem Herrn widersetzen, Ihn öffentlich lästern, durch Sein Wort gerichtet werden. Russland kümmert sich nicht um Gott und glaubt nicht an einen Gott. Deshalb wird der Herr Russland nicht die Ehre antun, Selbst auch nur ein Wort zu sprechen oder Seine Hände an Russland zu beschmutzen. Russland wird auf eine höchst schmähliche Weise vernichtet werden. Seine Armee wird sich selbst bekämpfen. Da werden Krankheiten kommen, die Pest wird wüten. „Ich werde nach allen meinen Bergen hin das Schwert über ihn herbeirufen, spricht der Herr, Jehova; das Schwert des einen wird wider den anderen sein. Und ich werde Gericht an ihm üben durch die Pest und durch Blut; und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich regnen lassen auf ihn und seine Haufen und auf die vielen Völker, die mit ihm sind“. (Hes 38,21–22).

So wird Russland auf den Bergen Palästinas vernichtet werden. Es wird gegen sich selbst kämpfen, und Gott wird die Kräfte der Natur gegen es entfachen. Das wird geschehen, nachdem Westeuropa schon gerichtet worden ist. Und wie groß diese Niederlage sein wird, können wir aus diesen Versen erkennen. Wir haben schon gesehen, wie groß diese Armee sein wird. „Und du sollst heraufziehen, wie ein Sturm herankommen, sollst wie eine Wolke sein, um das Land zu bedecken, du und alle deine Haufen und viele Völker mit dir“ (Hes 38,9).

In Kapitel 39 wird wieder gesagt, dass Gott sie bringt. „Ich werde dich herumlenken und herbeiführen und dich heraufziehen lassen vom äußersten Norden her, und dich auf die Berge Israels bringen. Und ich werde dir den Bogen aus deiner linken Hand schlagen und deine Pfeile aus deiner rechten Hand werfen. Auf den Bergen Israels wirst du fallen, du und alle deine Haufen und die Völker, die mit dir sind; den Raubvögeln allerlei Gefieders und den Tieren des Feldes habe ich dich zur Speise gegeben; auf dem freien Felde sollst du fallen. Denn ich habe geredet, spricht der Herr, Jehova“ (Verse 2–5).

In Offenbarung 19 erfahren wir, wie es nach der Vernichtung Westeuropas aussieht. „Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er rief mit lauter Stimme und sprach zu allen Vögeln, die inmitten des Himmels fliegen: Kommet her, versammelt euch zu dem großen Mahle Gottes! auf dass ihr Fleisch von Königen fresset und Fleisch von Obersten und Fleisch von Starken und Fleisch von Pferden und von denen, die darauf sitzen, und Fleisch von allen, sowohl von Freien als Sklaven, sowohl von Kleinen als Großen“ (Off 19,17–18).

Wenn jedoch die Armee Russlands geschlagen ist, werden nicht nur die Vögel gerufen, sondern, wie wir gelesen haben, auch die Tiere, um sich zu sättigen. Vers 4: „Den Raubvögeln allerlei Gefieders und den Tieren des Feldes habe ich dich zur Speise gegeben. Auf dem freien Felde sollst du fallen“ (Hes 39,4b–5a). Wir hören auch, wie groß die Armee sein wird: „Und die Bewohner der Städte Israels werden hinausgehen und werden Feuer machen und heizen mit Waffen und Tartschen und Schilden, mit Bogen und Pfeilen, und mit Handstäben und Lanzen; und sie werden Feuer damit machen sieben Jahre lang. Und sie werden kein Holz vom Felde holen noch aus den Wäldern hauen, sondern werden Feuer machen mit den Waffen. Und sie werden ihre Räuber berauben und ihre Plünderer plündern, spricht der Herr, Jehova“ (Hes 39,9–10). Sieben Jahre lang werden die Israeliten kein anderes Brennmaterial brauchen als die Waffen der Russen.

Aber nicht nur das. „Und es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich Gog eine Grabstätte geben in Israel, das Tal der Wanderer auf der Ostseite der Meeres; und es wird den Wanderern den Weg versperren. Und daselbst werden sie Gog und seine ganze Menge begraben, und sie werden es nennen: Tal der Menge Gogs (oder, wie es in der Fußnote steht: Tal Hamon-Gog). Und das Haus Israel wird sie begraben, um das Land zu reinigen, sieben Monate lang“ (Hes 39,11–12).

Sieben Monate werden die Einwohner des Landes nötig haben, um die Leichname zu begraben. Und der Grabstätten werden so viele sein, dass ein ganzes Tal damit gefüllt wird und man nicht mehr hindurchgehen kann. Und selbst nachdem das ganze Volk sieben Monate damit beschäftigt gewesen ist, die Toten zu begraben, werden sie noch nicht fertig sein; denn wir lesen: „Das ganze Volk des Landes wird sie begraben, und es wird ihnen zum Ruhme sein an dem Tage, da ich mich verherrlichen werde. Und sie werden Männer aussondern, die beständig im Lande umherziehen, und solche, welche mit den Umherziehenden die auf der Fläche des Landes Übriggebliebenen begraben, um es zu reinigen; nach Verlauf von sieben Monaten werden sie es durchsuchen. Und die Umherziehenden werden im Lande umherziehen; und wenn einer ein Menschengebein sieht, so wird er ein Mal daneben errichten, bis die Totengräber es im Tal der Menge Gogs begraben“ (Hes 39,13–15).

Daran sehen wir, wie groß diese Schlacht sein wird. Noch nach sieben Monaten werden Leichname gefunden werden, Gebeine, die noch beerdigt werden müssen. – Das ist die Zukunft Russlands.

So haben wir an diesen drei Abenden in knappen Worten die Zukunft der Versammlung, die Zukunft Westeuropas und die Zukunft Russlands in ihren Hauptzügen behandelt. Weil Gottes Wort ja sehr viel darüber sagt, konnte ich nur die großen Linien andeuten. Wir erkennen, wie wahr das Wort in Jesaja 46,10 ist, wo steht, dass Gott im Anfang das Ende sieht, dass für Ihn nichts verborgen ist, dass Er alles weiß, was geschehen wird und dass Er nichts vergisst, so dass Westeuropa und Russland gerichtet werden nach allem, was in ihrer Geschichte stattgefunden hat.

Und das ist ein ernstes Wort auch für jeden von uns. Lasst uns bedenken, dass vor Gott alles bloß und sichtbar ist. In Hebräer 4,13 steht, dass vor Gott alle Gedanken offenbar sind, dass Er ein Beurteiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens ist, ja, dass das Wort Gottes durchdringt bis zur Scheidung von Seele und Geist (Vers 12). Gott kennt und prüft also nicht nur die Gedanken, sondern sogar die Quellen, aus denen unsere Gedanken hervorkommen, sei es aus der Seele oder aus dem Geist – so genau ist Gottes Wort in allem.

Ein ernster Gedanke für jeden von uns, aber besonders doch wohl für die, die ihre Zuflucht noch nicht zu dem Herrn Jesus genommen haben, die noch nicht als verlorene Sünder zu Gott gegangen sind, um ihre Sünde und Schuld vor Ihm zu bekennen und dann durch Ihn auf den Herrn Jesus, den Sohn Gottes, hingewiesen zu werden, auf Ihn, den Gott aus Liebe zur Welt gegeben hat, „auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe“.

Ich möchte noch einmal einen Appell an alle hier in unserer Mitte richten, die diesen Weg noch nicht gegangen sind und die, wenn sie sich nicht zu dem Herrn Jesus wenden, einmal vor dem Richterstuhl Christi stehen werden und Rechenschaft geben müssen über ihre Werke, wie Offenbarung 20,12 sagt, nach dem, was in den Büchern geschrieben steht. Gott vergisst nichts. Alle deine Gedanken, alle deine Worte, alle deine Taten sind dort aufgeschrieben. Offenbarung 20 sagt, was dann folgt. Und wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben: Wenn Gott gerecht ist, dann kann Er uns nur verdammen. Er würde ungerecht sein, wenn Er uns freispräche.

Denken wir nun noch einmal an das Teil derer, die den Herrn Jesus als ihren Heiland angenommen haben und jetzt Kinder Gottes geworden sind. Der Herr Jesus wird vom Himmel kommen (1. Kor 15 und 1. Thes 4,13ff). Seine Stimme wird erschallen und dann alle aufrufen, die an Ihn geglaubt haben, sowohl die Entschlafenen als auch die Lebenden, und sie werden alle versammelt werden, um dann zusammen dem Herrn entgegenzugehen in die Luft, um für immer bei Ihm zu sein.

In Johannes 14 haben wir gesehen, dass unsere Wohnung im Hause des Vaters mit seinen vielen Wohnungen sein wird, im nicht erschaffenen Himmel, wo der Vater und der Sohn in Ewigkeit gewohnt haben, bevor der Kosmos geschaffen wurde. Dort werden wir in Ewigkeit sein, um alles zu genießen, was dort das Teil des Vaters und des Sohnes war, „gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christo Jesu“.

Ich möchte jeden in unserer Mitte, der diesen Weg noch nicht gegangen ist, ermahnen: Wähle heute, wähle in diesem Augenblick, welche Zukunft du haben willst. Jetzt kannst du wählen. Ich sage nicht, dass du das Recht dazu hast. Kein Geschöpf hat das Recht, Gott ungehorsam zu sein. Und wenn in Apostelgeschichte 17,30 steht, dass Gott nun „die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat“, und dass er jetzt den Menschen gebietet, „dass sie alle allenthalben Buße tun sollen“, dann hat kein Geschöpf das Recht zu sagen: Ich tue es nicht! Aber du hast wohl die Möglichkeit, nein zu sagen. Gott zwingt dich nicht. Gott bittet dich: Komm! Und denke daran, was auf dem Spiele steht!

Ich las vorige Woche von einem jungen Mädchen aus sehr reicher, vornehmer, aber ganz weltlicher Familie, das sich zu dem Herrn Jesus bekehrte. Ihr Bruder fragte sie: Hast du die Folgen einkalkuliert, was es für dich ist, wenn du den Herrn Jesus gewählt hast? Und sie sagte: Ja, das habe ich. Aber ich habe auch berechnet, was es mich kosten würde, wenn ich es nicht täte, und das hat den Ausschlag gegeben.

Wenn du den Herrn Jesus verwirfst, wenn du die ausgestreckte Hand Gottes abweisest, der zu dir kommt, um zu bitten: Kommt, lasst euch mit mir versöhnen!, – bedenke die Folgen. Das wird das ewige Gericht bedeuten. Das wird bedeuten, ewig von dem Angesicht Gottes entfernt zu sein, von allen Segnungen. Das wird bedeuten, ewig an jenem Ort zu sein, von dem der Herr Jesus sagt, dass da Weinen und Zähneknirschen ist, dass ihr Wurm nicht stirbt. . .

Wenn du dich also in diesem Augenblick nicht entschließen willst, zu dem Herrn zu kommen, bedenke, was auf dem Spiel steht. Vielleicht ist es die letzte Minute, in der du dich noch entscheiden kannst.

Ich möchte noch eine Begebenheit erzählen. Vor etwa 15 Jahren standen ein paar Brüder im Norden von Holland auf einer Straße und verkündigten das Evangelium. Ein Ladenbesitzer stand in seinem Laden hinter der Tür und hörte zu. Als die Brüder geendigt hatten, ging er in sein Wohnzimmer, setzte sich auf einen Stuhl – und war tot. Ich weiß nicht, ob er den Herrn angenommen hat. Aber ich weiß wohl, dass, wenn er es nicht in dieser Minute tat, die ihm noch gewährt wurde, es für ihn zu spät war. So kann es auch dir gehen.

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