Der Segen Jakobs

Epilog

Über die praktische und geistliche Bedeutung dieser Segnungen für uns kann auch kein Zweifel bestehen. Auch für uns gilt, dass es der Segen des HERRN ist, der uns reich macht (Spr. 10,22). Unser Reichtum ist in erster Linie geistlicher Art, weil wir mit allen geistlichen Segnungen in den himmlischen Örtern in Christus gesegnet sind (Eph. 1,3). So wie Israel das verheißene Land als Erbteil hatte — und dies ist der Gegenstand des Segens Moses — so ist der Versammlung ein weitläufiges Gebiet geistlicher und ewiger Segnungen zuteil geworden, das es gilt im Glauben in Besitz zu nehmen.

In 1. Mose 49 handelt es sich (bildlich gesprochen) um die Etappen des geistlichen Wachstums, das wir durchmachen, und um die Geschichte des Versagens und der Wiederherstellung des ganzen Volkes Gottes. In 5. Mose 33 dagegen finden wir als Gegenstand den ungestörten Besitz des göttlichen Segens im „Land“, das Gott uns verheißen hat. Dieser Segen ist persönlich unser Teil, doch es handelt sich hier mehr um die gemeinschaftliche Seite. Er wird im „Stammesverband“, worin Gott uns gestellt hat und worin wir miteinander zusammenleben, genossen. Dies kann mit Psalm 133 verglichen werden, wo über den Segen gesprochen wird, den Gott dort verordnet, wo Brüder einträchtig beieinander wohnen (vergleiche auch den ersten Brief des Johannes).

Ich gehe jetzt nicht näher auf die Segenssprüche Moses ein, weise aber nur noch darauf hin, dass sie mit einer Lobpreisung gegen Gott enden, die Quelle allen Segens — während Jakob inmitten seiner Prophezeiung ein kurzes, aber eindringliches Gebet ausspricht um die Offenbarung der Rettung des HERRN.

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