Der Segen Jakobs

Vorwort

Der Segen Jakobs in 1. Mose 49, den er über seine Söhne ausgesprochen hat, gehört zu einem der lehrreichsten Kapitel des Alten Testaments, weil er solch eine umfangreiche prophetische Sicht des Volkes Israels enthält, die sich bis ins Friedensreich erstreckt. Auf seinem Sterbebett prophezeite der Patriarch, was über die zwölf Stämme, eben die Nachkommen seiner Söhne, kommen würde. Diese prophetische Sicht beschreibt die Zukunft der Stämme in dem verheißenen Land. Sie würden dort gepflanzt sein als Gottes Weinstock um Frucht für Ihn zu bringen. Aber sie haben diese Erwartungen nie erfüllt (Jes 5; Ps 80). Deshalb mussten sie aus diesem Land entfernt werden und in Gefangenschaft gehen.

Dieses Kapitel enthält jedoch nicht nur Hinweise über die Untreue Israels, und seine Vertreibung aus dem Land, sondern auch auf die Zeit der Wiederherstellung, wenn Israel unter der Regierung Christi der Mittelpunkt des Segens für die ganze Erde sein wird. Dem Volk Gottes bleibt noch eine Sabbatruhe Gottes aufbewahrt (Heb 4,9). So findet dieses Kapitel seine endgültige Erfüllung in der Endzeit, nämlich in der Zeit des Tausendjährigen Reiches.

Doch auch wir als Christen können diesem Kapitel manche Belehrungen für uns entnehmen, nicht zuletzt was Themen wie Zurechtbringen und Fruchtbringen betrifft. Auch für dieses Kapitel gilt, dass es zu unserer Belehrung geschrieben ist (Röm 15,4).

Wir betonen, was im Vorwort zur zweiten englischen Ausgabe steht: „Wir vertrauen darauf, dass die Änderungen für den Leser hilfreich sein werden. Aber vor allem befehlen wir dieses Buch dem Segen des Herrn an, der allein die Herzen öffnen kann, um dem Reichtum seines Wortes zu antworten.“

Gouda (Holland), im Herbst 2005.

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