Richter 9 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
Die Bibel durchsuchen
  • ELB-BK – Elberfelder Übersetzung (V. 1.3 von bibelkommentare.de)
  • ELB-CSV – Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen)
  • ELB 1932 – Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932
  • Luther 1912 – Luther-Übersetzung von 1912
  • New Darby (EN) – Neue englische Darby-Übersetzung
  • Old Darby (EN) – Alte englische Darby-Übersetzung
  • KJV – Englische King James V. von 1611/1769 mit Strongs
  • Darby (FR) – Französische Darby-Übersetzung
  • Dutch SV – Dutch Statenvertaling
  • Persian – Persian Standard Bible of 1895 (Old Persian)
  • WHNU – Westcott-Hort mit NA27- und UBS4-Varianten
  • BYZ – Byzantischer Mehrheitstext
  • WLC – Westminster Leningrad Codex
  • LXX – Septuaginta (LXX)
Ansicht

1 AbimelechAbimelech aber, der SohnSohn Jerubbaals, ging hin gen SichemSichem zu den BrüdernBrüdern seiner MutterMutter und redete mit ihnen und mit dem ganzen GeschlechtGeschlecht des Vaterhauses seiner MutterMutter und sprach: 2 Redet doch vor den Ohren aller Männer zu SichemSichem: was ist euch besser, dass siebzig Männer, alle KinderKinder Jerubbaals, über euch Herren seien, oder dass ein MannMann über euch HerrHerr sei? Gedenkt auch dabei, dass ich euer Gebein und FleischFleisch bin. 3 Da redeten die BrüderBrüder seiner MutterMutter von ihm alle diese WorteWorte vor den Ohren aller Männer zu SichemSichem. Und ihr HerzHerz neigte sich AbimelechAbimelech nach; denn sie gedachten: Er ist unser BruderBruder. 4 Und sie gaben ihm siebzig SilberlingeSilberlinge aus dem HausHaus Baal-BerithsBaal-Beriths. Und AbimelechAbimelech dingte damit lose, leichtfertige Männer, die ihm nachfolgten. 5 Und er kam in seines VatersVaters HausHaus gen OphraOphra und erwürgte seine BrüderBrüder, die KinderKinder Jerubbaals, siebzig MannMann, auf einem Stein. Es blieb aber übrig JothamJotham, der jüngste SohnSohn Jerubbaals; denn er war versteckt. 6 Und es versammelten sich alle Männer von SichemSichem und das ganze HausHaus MilloMillo, gingen hin und machten AbimelechAbimelech zum König bei der hohen EicheEiche, die zu SichemSichem steht.

7 Da das angesagt ward dem JothamJotham, ging er hin und trat auf die HöheHöhe des BergesBerges GarizimGarizim und hob auf seine Stimme, rief und sprach zu ihnen: Höret mich, ihr Männer zu SichemSichem, dass euch GottGott auch höre! 8 Die Bäume gingen hin, dass sie einen König über sich salbten, und sprachen zum Ölbaum: Sei unser König! 9 Aber der Ölbaum antwortete ihnen: Soll ich meine Fettigkeit lassen, die beide, GötterGötter und Menschen, an mir preisen, und hingehen, dass ich schwebe über den Bäumen? 10 Da sprachen die Bäume zum FeigenbaumFeigenbaum: Komm du und sei unser König! 11 Aber der FeigenbaumFeigenbaum sprach zu ihnen: Soll ich meine Süßigkeit und meine gute Frucht lassen und hingehen, dass ich über den Bäumen schwebe? 12 Da sprachen die Bäume zum Weinstock: Komm du und sei unser König! 13 Aber der Weinstock sprach zu ihnen: Soll ich meinen Most lassen, der GötterGötter und Menschen fröhlich macht, und hingehen, dass ich über den Bäumen schwebe? 14 Da sprachen alle Bäume zum DornbuschDornbusch: Komm du und sei unser König! 15 Und der DornbuschDornbusch sprach zu den Bäumen: Ist’s wahr, dass ihr mich zum König salbt über euch, so kommt und vertraut euch unter meinen Schatten; wo nicht, so gehe FeuerFeuer aus dem DornbuschDornbusch und verzehre die ZedernZedern LibanonsLibanons. 16 Habt ihr nun recht und redlich getan, dass ihr AbimelechAbimelech zum König gemacht habt; und habt ihr wohl getan an Jerubbaal und an seinem HauseHause und habt ihm getan, wie er um euch verdient hat 17 (denn mein VaterVater hat gestritten um euretwillen und seine SeeleSeele dahingeworfen von sich, dass er euch errettete von der MidianiterMidianiter Hand; 18 und ihr lehnet euch auf heute wider meines VatersVaters HausHaus und erwürget seine KinderKinder, siebzig MannMann, auf einem Stein und macht euch AbimelechAbimelech, seiner MagdMagd SohnSohn, zum König über die Männer zu SichemSichem, weil er euer BruderBruder ist); 19 und habt ihr nun recht und redlich gehandelt an Jerubbaal und an seinem HauseHause an diesem TageTage: so seid fröhlich über AbimelechAbimelech und er sei fröhlich über euch; 20 wo nicht, so gehe FeuerFeuer aus von AbimelechAbimelech und verzehre die Männer zu SichemSichem und das HausHaus MilloMillo, und gehe auch FeuerFeuer aus von den Männern zu SichemSichem und vom HausHaus MilloMillo und verzehre AbimelechAbimelech. 21 Und JothamJotham floh vor seinem BruderBruder AbimelechAbimelech und entwich und ging gen BeerBeer und wohnte daselbst.

22 Als nun AbimelechAbimelech drei JahreJahre über IsraelIsrael geherrscht hatte, 23 sandte GottGott einen bösen Willen zwischen AbimelechAbimelech und den Männern zu SichemSichem. Und die Männer zu SichemSichem wurden AbimelechAbimelech untreu, 24 auf dass der Frevel, an den siebzig Söhnen Jerubbaals begangen, und ihr BlutBlut käme auf AbimelechAbimelech, ihren BruderBruder, der sie erwürgt hatte, und auf die Männer zu SichemSichem, die ihm seine Hand dazu gestärkt hatten, dass er seine BrüderBrüder erwürgte. 25 Und die Männer zu SichemSichem stellten einen HinterhaltHinterhalt auf den Spitzen der BergeBerge und beraubten alle, die auf der Straße zu ihnen wandelten. Und es ward AbimelechAbimelech angesagt. 26 Es kam aber GaalGaal, der SohnSohn EbedsEbeds, und seine BrüderBrüder und zogen zu SichemSichem ein. Und die Männer zu SichemSichem verließen sich auf ihn 27 und zogen heraus aufs Feld und lasen ab ihre WeinbergeWeinberge und kelterten und machten einen Tanz und gingen in ihres GottesGottes HausHaus und aßen und tranken und fluchten dem AbimelechAbimelech. 28 Und GaalGaal, der SohnSohn EbedsEbeds, sprach: Wer ist AbimelechAbimelech, und was ist SichemSichem, dass wir ihm dienen sollten? Ist er nicht Jerubbaals SohnSohn und hat SebulSebul, seinen KnechtKnecht, hergesetzt? Dienet den Leuten HemorsHemors, des VatersVaters SichemsSichems! Warum sollten wir jenen dienen? 29 Wollte GottGott, das Volk wäre unter meiner Hand, dass ich AbimelechAbimelech vertriebe! Und es ward AbimelechAbimelech gesagt: Mehre dein Heer und zieh aus! 30 Denn SebulSebul, der Oberste in der Stadt, da er die WorteWorte GaalsGaals, des SohnesSohnes EbedsEbeds, hörte, ergrimmte er in seinem ZornZorn 31 und sandte Botschaft zu AbimelechAbimelech heimlich und ließ ihm sagen: Siehe, GaalGaal, der SohnSohn EbedsEbeds, und seine BrüderBrüder sind gen SichemSichem gekommen und machen dir die Stadt aufrührerisch. 32 So mache dich nun auf bei der NachtNacht, du und dein Volk, das bei dir ist, und mache einen HinterhaltHinterhalt auf sie im Felde. 33 Und des MorgensMorgens, wenn die SonneSonne aufgeht, so mache dich früh auf und überfalle die Stadt. Und wo er und das Volk, das bei ihm ist, zu dir hinauszieht, so tue mit ihm, wie es deine Hand findet. 34 AbimelechAbimelech stand auf bei der NachtNacht und alles Volk, das bei ihm war, und hielt auf SichemSichem mit vier Haufen. 35 Und GaalGaal, der SohnSohn EbedsEbeds, zog heraus und trat vor die TürTür an der Stadt TorTor. Aber AbimelechAbimelech machte sich auf aus dem HinterhaltHinterhalt samt dem Volk, das mit ihm war. 36 Da nun GaalGaal das Volk sah, sprach er zu SebulSebul: Siehe, da kommt ein Volk von der HöheHöhe des GebirgesGebirges hernieder. SebulSebul aber sprach zu ihm: Du siehst die Schatten der BergeBerge für Leute an. 37 GaalGaal redete noch mehr und sprach: Siehe, ein Volk kommt hernieder aus der Mitte des Landes, und ein Haufe kommt auf dem Wege zur Zaubereiche. 38 Da sprach SebulSebul zu ihm: Wo ist nun hier dein Maul, das da sagte: Wer ist AbimelechAbimelech, dass wir ihm dienen sollten? Ist das nicht das Volk, das du verachtet hast? Zieh nun aus und streite mit ihm! 39 GaalGaal zog aus vor den Männern zu SichemSichem her und stritt mit AbimelechAbimelech. 40 Aber AbimelechAbimelech jagte ihn, dass er floh vor ihm; und fielen viel Erschlagene bis an die TürTür des TorsTors. 41 Und AbimelechAbimelech blieb zu ArumaAruma. SebulSebul aber verjagte den GaalGaal und seine BrüderBrüder, dass sie zu SichemSichem nicht durften bleiben. 42 Am MorgenMorgen aber ging das Volk heraus aufs Feld. Da das AbimelechAbimelech ward angesagt, 43 nahm er das Kriegsvolk und teilte es in drei Haufen und machte einen HinterhaltHinterhalt auf sie im Felde. Als er nun sah, dass das Volk aus der Stadt ging, erhob er sich über sie und schlug sie. 44 AbimelechAbimelech aber und die Haufen, die bei ihm waren, überfielen sie und traten an die TürTür des Stadttors; und zwei der Haufen überfielen alle, die auf dem Felde waren, und schlugen sie. 45 Da stritt AbimelechAbimelech wider die Stadt denselben ganzen TagTag und gewann sie und erwürgte das Volk, das darin war, und zerbrach die Stadt und säte SalzSalz darauf. 46 Da das hörten alle Männer des TurmsTurms zu SichemSichem, gingen sie in die FestungFestung des Hauses des GottesGottes Berith. 47 Da das AbimelechAbimelech hörte, dass sich alle Männer des TurmsTurms zu SichemSichem versammelt hatten, 48 ging er auf den Berg ZalmonBerg Zalmon mit allem seinem Volk, das bei ihm war und nahm eine AxtAxt in seine Hand und hieb einen Ast von den Bäumen und hob ihn auf und legte ihn auf seine Achsel und sprach zu allem Volk, das mit ihm war: Was ihr gesehen habt, dass ich tue, das tut auch ihr eilend wie ich. 49 Da hieb alles Volk ein jeglicher einen Ast ab und folgten AbimelechAbimelech nach und legten sie an die FestungFestung und steckten’s an mit FeuerFeuer, dass auch alle Männer des TurmsTurms zu SichemSichem starben, bei tausend MannMann und Weib.

50 AbimelechAbimelech aber zog gen ThebezThebez und belagerte es und gewann es. 51 Es war aber ein starker TurmTurm mitten in der Stadt. Auf den flohen alle Männer und Weiber und alle BürgerBürger der Stadt und schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach des TurmsTurms. 52 Da kam AbimelechAbimelech zum TurmTurm und stritt dawider und nahte sich zur TürTür des TurmsTurms, dass er ihn mit FeuerFeuer verbrennte. 53 Aber ein Weib warf einen MühlsteinMühlstein AbimelechAbimelech auf den KopfKopf und zerbrach ihm den Schädel. 54 Da rief AbimelechAbimelech eilend dem DienerDiener, der seine WaffenWaffen trug, und sprach zu ihm: Zieh dein SchwertSchwert aus und töte mich, dass man nicht von mir sage: Ein Weib hat ihn erwürgt. Da durchstach ihn sein DienerDiener, und er starb. 55 Da aber die Israeliten, die mit ihm waren, sahen, dass AbimelechAbimelech tot war, ging ein jeglicher an seinen Ort. 56 Also bezahlte GottGott AbimelechAbimelech das Übel, das er an seinem VaterVater getan hatte, da er seine siebzig BrüderBrüder erwürgte; 57 desgleichen alles Übel der Männer SichemsSichems vergalt ihnen GottGott auf ihren KopfKopf, und es kam über sie der FluchFluch JothamsJothams, des SohnesSohnes Serubbaals.