Richter 11 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
Die Bibel durchsuchen
  • ELB-BK – Elberfelder Übersetzung (V. 1.3 von bibelkommentare.de)
  • ELB-CSV – Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen)
  • ELB 1932 – Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932
  • Luther 1912 – Luther-Übersetzung von 1912
  • New Darby (EN) – Neue englische Darby-Übersetzung
  • Old Darby (EN) – Alte englische Darby-Übersetzung
  • KJV – Englische King James V. von 1611/1769 mit Strongs
  • Darby (FR) – Französische Darby-Übersetzung
  • Dutch SV – Dutch Statenvertaling
  • Persian – Persian Standard Bible of 1895 (Old Persian)
  • WHNU – Westcott-Hort mit NA27- und UBS4-Varianten
  • BYZ – Byzantischer Mehrheitstext
  • WLC – Westminster Leningrad Codex
  • LXX – Septuaginta (LXX)
Ansicht

1 Jephthah, ein GileaditerGileaditer, war ein streibarer HeldHeld, aber ein Hurenkind. GileadGilead aber hatte Jephthah gezeugtgezeugt. 2 Da aber das Weib GileadsGileads ihm KinderKinder gebar und des Weibes KinderKinder groß wurden, stießen sie Jephthah aus und sprachen zu ihm: Du sollst nicht erben in unseres VatersVaters HausHaus; denn du bist eines anderen Weibes SohnSohn. 3 Da floh er vor seinen BrüdernBrüdern und wohnte im Lande TobTob. Und es sammelten sich zu ihm lose Leute und zogen aus mit ihm.

4 Und über etliche ZeitZeit hernach stritten die Kinder AmmonKinder Ammon mit IsraelIsrael. 5 Da nun die Kinder AmmonKinder Ammon also stritten mit IsraelIsrael, gingen die Ältesten von GileadGilead hin, dass sie Jephthah holten aus dem Lande TobTob, 6 und sprachen zu ihm: Komm und sei unser HauptmannHauptmann, dass wir streiten wider die Kinder AmmonKinder Ammon. 7 Aber Jephthah sprach zu den Ältesten von GileadGilead: Seid ihr es nicht, die mich hassen und aus meines VatersVaters HausHaus gestoßen haben? Und nun kommt ihr zu mir, weil ihr in TrübsalTrübsal seid? 8 Die Ältesten von GileadGilead sprachen zu Jephthah: Darum kommen wir nun wieder zu dir, dass du mit uns ziehest und helfest uns streiten wider die Kinder AmmonKinder Ammon und seist unser HauptHaupt über alle, die in GileadGilead wohnen. 9 Jephthah sprach zu den Ältesten von GileadGilead: So ihr mich wieder holet, zu streiten wider die Kinder AmmonKinder Ammon, und der HERR sie vor mir dahingeben wird, soll ich dann euer HauptHaupt sein? 10 Die Ältesten von GileadGilead sprachen zu Jephthah: Der HERR sei Zuhörer zwischen uns, wo wir nicht tun, wie du gesagt hast. 11 Also ging Jephthah mit den Ältesten von GileadGilead; und das Volk setzte ihn zum HauptHaupt und Obersten über sich. Und Jephthah redete solches alles vor dem HERRN zu MizpaMizpa.

12 Da sandte Jephthah Botschaft zum König der Kinder AmmonKinder Ammon und ließ ihm sagen: Was hast du mit mir zu schaffen, dass du kommst zu mir, wider mein Land zu streiten? 13 Der König der Kinder AmmonKinder Ammon antwortete den Boten Jephthahs: Darum dass IsraelIsrael mein Land genommen hat, da sie aus Ägypten zogen, vom ArnonArnon an bis an den JabbokJabbok und bis an den JordanJordan; so gib mir’s nun wieder mit Frieden. 14 Jephthah aber sandte noch mehr Boten zum König der Kinder AmmonKinder Ammon, 15 die sprachen zu ihm: So spricht Jephthah: IsraelIsrael hat kein Land genommen, weder den MoabiternMoabitern noch den KindernKindern AmmonAmmon. 16 Denn da sie aus Ägypten zogen, wandelte IsraelIsrael durch die WüsteWüste bis ans SchilfmeerSchilfmeer und kam gen KadesKades 17 und sandte Boten zum König der EdomiterEdomiter und sprach: Lass mich durch dein Land ziehen. Aber der EdomiterEdomiter König erhörte sie nicht. Auch sandten sie zum König der MoabiterMoabiter; der wollte auch nicht. Also blieb IsraelIsrael in KadesKades 18 und wandelte in der WüsteWüste. Und sie umzogen das Land der EdomiterEdomiter und MoabiterMoabiter und kamen von der SonneSonne AufgangAufgang an der MoabiterMoabiter Land und lagerten sich jenseits des ArnonArnon und kamen nicht in die Grenze der MoabiterMoabiter; denn der ArnonArnon ist der MoabiterMoabiter Grenze. 19 Und IsraelIsrael sandte Boten zu SihonSihon, dem König der AmoriterAmoriter zu HesbonHesbon, und ließ ihm sagen: Lass uns durch dein Land ziehen bis an meinen Ort. 20 Aber SihonSihon vertraute IsraelIsrael nicht, durch sein Gebiet zu ziehen, sondern versammelte all sein Volk und lagerte sich zu JahzaJahza und stritt mit IsraelIsrael. 21 Der HERR aber, der GottGott IsraelsIsraels, gab den SihonSihon mit allem seinem Volk in die Hände IsraelsIsraels, dass sie sie schlugen. Also nahm IsraelIsrael ein alles Land der AmoriterAmoriter, die in demselben Lande wohnten. 22 Und sie nahmen alles Gebiet der AmoriterAmoriter ein vom ArnonArnon an bis an den JabbokJabbok und von der WüsteWüste an bis an den JordanJordan. 23 So hat nun der HERR, der GottGott IsraelsIsraels, die AmoriterAmoriter vertrieben vor seinem Volk IsraelIsrael; und du willst ihr Land einnehmen? 24 Du solltest deren Land einnehmen, die dein GottGott KamosKamos vertriebe, und uns lassen einnehmen das Land aller, die der HERR, unser GottGott, vor uns vertrieben hat. 25 Meinst du, dass du besser recht habest denn BalakBalak, der SohnSohn ZipporsZippors, der MoabiterMoabiter König? Hat derselbe auch je gerechtet oder gestritten wider IsraelIsrael? 26 Dieweil IsraelIsrael nun dreihundert JahreJahre gewohnt hat in HesbonHesbon und in AroerAroer und ihren Ortschaften und allen Städten, die am ArnonArnon liegen, warum errettetet ihr’s nicht in dieser ZeitZeit? 27 Ich habe nichts an dir gesündigt, und du tust so übel an mir, dass du wider mich streitest. Der HERR, der da RichterRichter ist, richte heute zwischen IsraelIsrael und den KindernKindern AmmonAmmon. 28 Aber der König der Kinder AmmonKinder Ammon erhörte die Rede Jephthahs nicht, die er zu ihm sandte.

29 Da kam der GeistGeist des HERRN auf Jephthah, und er zog durch GileadGilead und ManasseManasse und durch MizpeMizpe, das in GileadGilead liegt, und von MizpeMizpe, das in GileadGilead liegt, auf die Kinder AmmonKinder Ammon. 30 Und Jephthah gelobte dem HERRN ein GelübdeGelübde und sprach: Gibst du die Kinder AmmonKinder Ammon in meine Hand: 31 was zu meiner Haustür heraus mir entgegengeht, wenn ich mit Frieden wiederkomme von den KindernKindern AmmonAmmon, das soll des HERRN sein, und ich will’s zum BrandopferBrandopfer opfern. 32 Also zog Jephthah auf die Kinder AmmonKinder Ammon, wider sie zu streiten. Und der HERR gab sie in seine Hände. 33 Und er schlug sie von AroerAroer an, bis wo man kommt gen MinnithMinnith, zwanzig Städte, und bis an den Plan der WeinbergeWeinberge, eine sehr große Schlacht. Und wurden also die Kinder AmmonKinder Ammon gedemütigt vor den KindernKindern IsraelIsrael. 34 Da nun Jephthah kam gen MizpaMizpa zu seinem HauseHause, siehe, da geht seine TochterTochter heraus ihm entgegen mit Pauken und Reigen; und sie war sein einziges Kind, und er hatte sonst keinen SohnSohn noch TochterTochter. 35 Und da er sie sah, zerriss er seine KleiderKleider und sprach: Ach, meine TochterTochter, wie beugst du mich und betrübst mich! Denn ich habe meinen Mund aufgetan gegen den HERRN und kann’s nicht widerrufen. 36 Sie aber sprach: Mein VaterVater, hast du deinen Mund aufgetan gegen den HERRN, so tue mir, wie es aus deinem Mund gegangen ist, nachdem der HERR dich gerächt hat an deinen Feinden, den KindernKindern AmmonAmmon. 37 Und sie sprach zu ihrem VaterVater: Du wollest mir das tun, dass du mir lassest zwei MonateMonate, dass ich von hinnen hinabgehe auf die BergeBerge und meine JungfrauschaftJungfrauschaft beweine mit meinen Gespielen. 38 Er sprach: Gehe hin! und ließ sie zwei MonateMonate gehen. Da ging sie hin mit ihren Gespielen und beweinte ihre JungfrauschaftJungfrauschaft auf den Bergen. 39 Und nach zwei Monaten kam sie wieder zu ihrem VaterVater. Und er tat ihr, wie er gelobt hatte; und sie war nie eines MannesMannes schuldig geworden. Und es ward eine Gewohnheit in IsraelIsrael, 40 dass die Töchter IsraelIsrael jährlich hingehen, zu klagen um die TochterTochter Jephthahs, des GileaditersGileaditers, des JahrsJahrs vier TageTage.