Der Prophet Sacharja

Kapitel 2

Der Prophet Sacharja

Vier Hörner, vier Schmiede

„Und ich erhob meine Augen und sah: Und siehe, vier Hörner. Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Was sind diese? Und er sprach zu mir: Diese sind die Hörner, die Juda, Israel und Jerusalem zerstreut haben“ (2,1-2).

Wie die drei Pferdegruppen im ersten Gesicht Bilder von feindlichen Mächten sind, die sich in Auflehnung gegen Gott und gegen sein Volk befinden, so auch die vier Hörner. Hörner sind in der Heiligen Schrift Symbole von Größe, Macht und Stärke. Gemeint sind hier mit den vier Hörnern ohne Frage die vier Weltreiche, die auch Daniel gesehen und prophetisch beschrieben hat. Es ist rührend, wie der junge Sacharja voll Interesse den Engel des HERRN fragte: „Was sind diese?“ Es bekommt die Antwort: „Es sind die Hörner, also die Nationen, welche Juda, Israel und Jerusalem zerstreut haben.“ Wohl war Israel von Assyrien zerstreut, d. h. weggeführt worden, aber Assyrien ist in Babylon aufgegangen, das Juda in Gefangenschaft brachte. Sacharja bittet über alle diese Dinge um Auskunft und freundlichst wird ihm auch über alles Auskunft gegeben. So sollte es auch bei uns sein! Wir sollten nie müde werden, Gott um Auskunft über alle seine Ratschlüsse und um Einsicht in alle seine Gedanken zu fragen. Der große amerikanische Präsident Washington wurde einmal gefragt, wie er zu so viel Weisheit gekommen wäre. Er gab die schlichte Antwort: „Ich habe mich nie geschämt zu fragen.“

Gottes Wort ist auch für jeden. Der Heilige Geist will dich und mich in alle Wahrheit leiten. Warum verstehen wir so wenig von Gottes Wort und insbesondere von dem prophetischen Wort? Weil wir so wenig forschen und so wenig fragen. Allerdings bedarf es zum Erforschen der Heiligen Schrift viel Einfalt, Glaube und Abhängigkeit. Aber das möchte Gott uns in der Kraft des Heiligen Geistes schenken.

Der HERR ergänzt nun seine Erklärung über die „Hörner“, indem Er ausführt, wie nun die Gerichte über diese Nationen kommen werden.

„Und der HERR ließ mich vier Schmiede sehen. Und ich sprach: Was wollen diese tun? Und er sprach zu mir und sagte: Jene sind die Hörner, die Juda dermaßen zerstreut haben, dass niemand mehr sein Haupt erhob; und diese sind gekommen, um sie in Schrecken zu versetzen und die Hörner der Nationen niederzuwerfen, die das Horn gegen das Land Juda erhoben haben, um es zu zerstreuen“ (2,3.4).

Gott selbst hat sich in seiner Vorsehung die Schmiede bestellt, die das Fundament des stolzen Gebäudes, das sich der Mensch in seiner Unabhängigkeit von Gott, ja in seiner Auflehnung gegen Ihn, zu seinem eigenen Ruhm und seiner eigenen Herrlichkeit aufgerichtet hat, untergraben. So war es in jener Zeit, so ist es heute, so wird es in der Zukunft sein. Sacharja sieht diese Werkzeuge und ist über ihr Aussehen erschrocken. Aber mit dem Auge des Glaubens sieht er weiter, und zwar dass diese nichts Gutes im Sinn haben. Auch die Welt mag wahrnehmen, dass wir am Ende der Tage angelangt sind und Gott bald von den Menschen Rechenschaft über ihr Tun fordern wird. Aber die Welt beruhigt sich und denkt: es wird schon nochmals gut gehen, bis sie unter den Trümmern des selbst gebauten Hauses zerschmettert und begraben liegt. Gott wird die Missetaten der Völker auf ihre eigenen Häupter zurückbringen.

Es ist offenbar, dass die Völker sich an den Juden versündigt haben. Gott sagt, dass Er deshalb die Nationen niederwerfen wird. Man mag darüber lächeln, aber die Gedanken Gottes sind heilig und alles kommt an seinem Tag vor Gottes Angesicht zur Ausführung. Er ist es, der das letzte Wort haben wird.

Der Mann mit der Messschnur

„Und ich erhob meine Augen und sah: Und siehe, ein Mann, und eine Mess-Schnur war in seiner Hand. Und ich sprach: Wohin gehst du? Und er sprach zu mir: Jerusalem zu messen, um zu sehen, wie groß seine Breite und wie groß seine Länge ist. Und siehe, der Engel, der mit mir redete, ging aus; und ein anderer Engel ging aus, ihm entgegen“ (2,5-7).

Die beiden ersten Gesichte vom Reiter zwischen den Myrten und von den vier Hörnern und Schmiede, Gesichte, die die Nationen betreffen, sind teilweise bereits in Erfüllung gegangen. Ihre restlose Erfüllung werden sie am Ende der Tage finden. Im dritten vor uns liegenden Gesicht beschäftigt sich Gott nicht mehr mit den Nationen. Der Prophet erhebt seinen Blick nach oben, weg von den Dingen dieser Erde, weg von allen Vergänglichkeiten, deren Gericht ihm so deutlich gezeigt wurde. Gott antwortet dem Propheten in seiner großen Güte. Er lässt ihn nicht ohne Ermunterung. Von Abraham wurde gesagt, dass Gott mit ihm redete wie ein Freund mit seinem Freund redet. Ein ähnliches Vertrauensverhältnis hatte Sacharja zu seinem HERRN.

Gott zeigt nun dem Propheten einen Mann mit einer Messschnur. Er misst Jerusalem, das ohne Mauern war. Eigentlich kann man nur eine Stadt messen, die Mauern hat. Aber Sacharja erkannte in diesem Auftrag die Verheißung, dass Jerusalem wieder gebaut werden würde, und zwar mit Mauern. Das ist eine doppelt große Ermunterung, denn zur Zeit Sacharjas war Jerusalem ein Trümmerhaufen. Jerusalem wurde später wieder aufgebaut und mit Mauern versehen, aber das wird nicht der Endzustand sein.

 „Und er sprach zu ihm: Lauf, rede zu diesem Jüngling und sprich: Als offene Stadt wird Jerusalem bewohnt werden wegen der Menge von Menschen und Vieh in seiner Mitte. Und ich, spricht der HERR, werde ihm ringsum eine feurige Mauer sein und werde zur Herrlichkeit sein in seiner Mitte“ (2,8-9).

Es tritt ein zweiter Engel in Szene mit der Botschaft, dass Jerusalem als offene Stadt gebaut werden soll. Sie kann nicht mehr gemessen werden, denn ihr Ruhm und ihre Herrlichkeit sind unbegrenzt und darum nicht messbar. Gott legt dieser Botschaft eine so große Wichtigkeit bei, dass Er dem himmlischen Boten den Auftrag gibt: „Lauf!“ O wie beeilt sich Gott, seinen Geliebten, die vor Ihm stehen, diese gute Botschaft zu bringen, um ihre Herzen zu ermuntern und zu erfreuen. Wie groß sind seine Gedanken der Liebe über uns! Möchten wir sie schätzen und genießen!

Dieses „offene“ Jerusalem ist nicht das Jerusalem Nehemias, nicht das, welches seinen König kreuzigte, nicht das, welches heute noch unter die Nationen zertreten ist, nicht das, welches die Juden im Unglauben unter der Führung des Antichristen beziehen werden, sondern das erneuerte, wiedergeborene, geheiligte und gereinigte Jerusalem, das in Christus Jesus seinen König und Messias erkannt hat. Er will zum Schutz eine feurige Mauer um sie her sein, denn steinerne Mauern halten dem Feinde nicht stand. Die Schechina-Wolke, die Wolke der Herrlichkeit, wird über der Stadt Jerusalem sein, denn der König der Könige wohnt in ihr.

Heute ist es die Versammlung, die die Herrlichkeit Gottes besitzt. Aber sie ist jetzt noch verborgen. Bei Jerusalem wird sie vom ersten Tag an sichtbar, also öffentlich sein.

 „Hui! Hui! Flieht aus dem Land des Nordens!, spricht der HERR. Denn nach den vier Winden des Himmels breite ich euch aus, spricht der HERR. Hui! Entkomme, Zion, die du wohnst bei der Tochter Babels“ (2,10.11)!

Zur Zeit Sacharjas war ein großer Teil der Juden noch in Chaldäa (Babel) zerstreut. An diese Zurückgebliebenen wendet sich der Aufruf des Propheten in erster Linie; er bezieht sich aber auch auf das Ende der Tage, wenn Gott sein Volk endgültig sammeln und Ihnen Sicherheit, Frieden und Glückseligkeit geben wird. „Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar (Röm 11,29). Das „Land des Nordens“ ist Babylonien. Für Israel war das „Land des Nordens“ ein sehr gebräuchlicher Ausdruck. Die Rückkehr vieler Juden aus Babel ist aber nicht die vollständige Erfüllung der göttlichen Verheißung, sein Volk nach Zion zu führen, wie das unter dem König Kores teilweise der Fall war. Gott hat dies für einen späteren Zeitpunkt vorbehalten. Jeremia, der Prophet, wies Israel an, sich dem Joch Babylons zu fügen, denn Gottes Regierungswege ließen das Volk wegen seiner Untreue und seines Abfalls von Gott Wege der Züchtigung gehen. Aber der Augenblick wird kommen, dass Gott sein Volk aus allen Völkern, wohin es heute zerstreut ist, in das Land der Väter zurückführen wird. „Flieht aus Babel!“ wird dann der Sammelruf des unter alle Nationen zerstreuten Volkes sein.

Erinnert uns dieser Appell an Israel nicht an die wiederholte Aufforderung Gottes an die laue, träge und sattgewordene Christenheit: „Gehet aus ihr (Babylon) hinaus, mein Volk!“ (Off 18,4), und „Lasst uns zu ihm hinausgehen, seine Schmach tragend“ (Heb 13,13).

Das Bekenntnis zu Christus und zu seinem Wort wird bei den Ungläubigen immer Verachtung und Spott auslösen. So war es auch für Israel keine einfache Sache auszuziehen, denn Jerusalem lag in Trümmern, die Stadt, von der Gott gesagt hatte „Hier will ich meinen Namen wohnen lassen“ (5. Mo 12,11) war zum Gespött der Nationen geworden. Auf Zion, dem heiligen Berg, herrscht der Fremde.

Noch heute wohnen im „Land des Nordens“ mehrere Millionen Juden, nur ein kleiner Teil ist nach Israel, wie das jüdische Staatsgebäude heute heißt, zurückgekehrt. Die Zeit der restlosen Rückkehr ist noch nicht gekommen, Gottes Hand hält noch zurück, bis seine Zeit gekommen sein wird. Dennoch reden die Zeichen der Zeit eine deutliche Sprache von der nahen Erfüllung der geweissagten Dinge, was das Herz dessen, der mit der Lampe des prophetischen Wortes vertraut ist, jubeln lässt.

 „Denn so spricht der HERR der Heerscharen: Nach der Herrlichkeit hat er mich zu den Nationen gesandt, die euch geplündert haben; denn wer euch antastet, tastet seinen Augapfel an. Denn siehe, ich werde meine Hand über sie schwingen, und sie werden denen zum Raub sein, die ihnen dienten; und ihr werdet erkennen, dass der HERR der Heerscharen mich gesandt hat“ (2,12.13).

Die Herrlichkeit Jerusalems

„Nach der Herrlichkeit“, d. h. wenn der Messias, Jesus Christus, seinen Thron der Herrlichkeit in Jerusalem aufgerichtet haben wird, wird der letzte Rest des Volkes Israel, das in jenen künftigen Tagen von Mächten, die den Charakter Babels oder Babylons tragen, unterdrückt werden. Sie werden Israel schlagen und plündern, aber Gott wird sich in Gnade seinem Volk wieder zuwenden und die Nationen, die über das Geheiß Gottes, sein Volk zu züchtigen, hinausgingen, zur Rechenschaft ziehen. Nun wird Gott die Nationen in die Hand Israels geben und sie werden ihm zum Raub sein. „Wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an.“ Das kann nur gnadenloses Gericht bedeuten, dem sich die Nationen, durch ihr Lossagen von Gott und durch die Drangsalierung seines Volkes ausgeliefert haben. Gott wird alles, was seinem Volk an Ungerechtigkeiten und Bedrängnissen zugefügt wurde, ins Gericht bringen. Seine richterliche Hand wird jede Bosheit rächen.

Wohl ist heute die Stadt Babel zerstört, aber das babylonische System ist geblieben. Die Christenheit trägt diesen Charakter. Darum gilt der Ruf: „Hinaus aus Babel!“ auch uns. Drei Gründe sind hierfür maßgebend:

  1. Babel steht unter Gericht.
  2. Nur der Abgesonderte wird bewahrt.
  3. Der Heilige trennt sich vom Götzendienst.

Für Israel ist dies zukünftig, für die Kirche gegenwärtig. Wie kann ein Christ sich mit dem eins machen, was dem Gericht Gottes verfallen ist?! Wie ernst ist die Ermahnung des Apostels Paulus: heilig zu sein, um nicht mit der Welt verurteilt zu werden (1. Kor 11,32), und Johannes ruft den Gläubigen zu: „Kinder, hütet euch vor den Götzen“ (1. Joh 5,21).

„Juble und freue dich, Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und werde in deiner Mitte wohnen, spricht der HERR“ (2,14).

Wir wissen, dass ehe Israel in die Segnungen des 1000-jährigen Reiches eingeführt werden wird, dasselbe durch furchtbare Drangsale gehen muss, um geläutert und für das Reich des HERRN und seiner Herrlichkeit passend gemacht zu werden. Wohl wird nur ein Überrest gerettet werden, und die Psalmen geben tiefen Ausdruck von dem, was dieser durchzumachen haben wird, aber nach allen Drangsalen kommt die Rettung durch den HERRN: die Feinde werden vernichtet und Israel wird befreit und in das Land gebracht. Geläutert und gereinigt wird es dem Befreier und Erlöser den Tribut seiner Danksagung darbringen. Der Jubelschall wird groß sein, denn der HERR selbst wird in Christus, ihrem Messias, den sie einst verworfen und getötet hatten, wohnen. Wie hat sich doch das Blatt gewendet. Jesaja beschreibt es mit den Worten: „Und die Völker werden sie (die Juden) nehmen und sie an ihren Ort bringen; und das Haus Israel wird sie sich zu Knechten und zu Mägden aneignen im Land des HERRN. Und sie werden die gefangen wegführen, die sie gefangen wegführten, und werden herrschen über ihre Bedrücker“ (Jes 14,2). „Und Fremde werden dastehen und eure Herden weiden, und Ausländer werden eure Ackerbauern und eure Weingärtner sein“ (Jes 61,5).

Wer ist im Grunde der „Augapfel des HERRN“? Niemand anders als Israel. Muss uns das nicht zu denken geben? Es ist unmöglich, dass ein wahrer Christ ein Antisemit, ein Judenhasser, sein kann. Wie schwer haben die Völker und die Christen gegen Israel gesündigt! Möge der Herr uns bewahren, diesen Augapfel Gottes anzutasten; niemand wird es ungestraft tun.

 „Und an jenem Tag werden viele Nationen sich dem HERRN anschließen, und sie werden mir zum Volk sein; und ich werde in deiner Mitte wohnen, und du wirst erkennen, dass der HERR der Heerscharen mich zu dir gesandt hat“ (2,15).

Wie viel Mühe hat doch Israel, in Christus den zu sehen, den Gott zu seiner Rettung gesandt hat. Nur allzu deutlich ersehen wir das aus dem Neuen Testament. Herausfordernd rufen sie: „Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche!“ (Lk 19,14). Wenn aber Gott die Decke, die heute noch vor Israels Augen hängt, wegnehmen wird, werden sie den erkennen, den sie durchstochen haben (Off 1,7). Dann wird Gott sich ihnen zuwenden und in ihrer Mitte wohnen. Das werden auch die Nationen erkennen. Ihre Abneigung und Feindschaft Israel gegenüber wird sich wenden in Zuneigung und Freundschaft, und damit werden sie sich dem HERRN anschließen und Er wird sich ihrer erbarmen und sie mit und durch Israel segnen.

Heute ist es nur ein kleines Häuflein aus Juden und Heiden, die dem Herrn unterworfen sind und Ihn lieben, aber es kommt der Tag, und dieser wird nach der Entrückung anbrechen, wo sich die Völker - nicht die zurückgebliebene Christenheit - zu dem HERRN, dem Gott Israels, wenden und sich seinem Volk anschließen werden. „Erhebe ringsum deine Augen und sieh! Sie alle versammeln sich, kommen zu dir: Deine Söhne kommen von fern, und deine Töchter werden auf den Armen herbeigetragen. Dann wirst du es sehen und vor Freude strahlen, und dein Herz wird beben und weit werden, denn die Fülle des Meeres wird sich zu dir wenden, der Reichtum der Nationen zu dir kommen. Eine Menge Kamele wird dich bedecken, junge Kamele von Midian und Epha. Sie alle werden aus Scheba kommen, Gold und Weihrauch bringen, und sie werden das Lob des HERRN fröhlich verkündigen.“ (Jes 60,4-6). Die Erkenntnis des HERRN wird den ganzen Erdkreis bedecken und alles wird in Gott fröhlich sein und jubeln. Welch selige, herrliche Zeit!

 „Und der HERR wird Juda als sein Erbteil besitzen im heiligen Land und wird Jerusalem noch erwählen. Alles Fleisch schweige vor dem HERRN, denn er hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung“ (2,16.17).

Wie zeugen diese wunderbaren Worte von dem endgültigen Sieg der Rechte des HERRN! Das Land, die Stadt und das Volk werden sein Erbteil, sein Eigentum und damit heilig sein, abgesondert zur Wonne und zur Freude dessen, der sich ihrer erbarmt und sie dann an seinem Sieg teilhaben lässt. Nicht nur das! Auch die Nationen werden das Heil annehmen. Asien, Afrika - kurz: alle Länder, die nicht als christliche Länder bezeichnet werden können, werden Christus als über die ganze Erde herrschend anerkennen. Nicht Buddha, nicht Konfuzius, nicht Mohammed noch sonst ein Religionsstifter dieser Erde wird herrschen, sie alle verschwinden und versinken und bleiben ohne einen einzigen Anhänger. Christus, Christus allein, wird Herr der Herren und König aller Könige sein und bleiben!

„Alles Fleisch schweige vor dem HERRN!“ Heute hat der geschwätzige Mensch das Wort und Gott schweigt. Aber die Zeit kommt und ist nahe, dass Gott reden wird und alles Fleisch schweigen muss, seien es Juden oder Nationen. Welch ein feierlicher, Augenblick! Wer wagt darum noch, den Mund zu öffnen? Die Erfüllung des prophetischen Wortes wird eine Bestätigung dafür sein, dass es Gottes Wort ist. Christus wird sich aufmachen und sich auf seinen Thron setzen, denn heute hat Er den Thron des Vaters inne, weil die Menschen sich geweigert haben, Ihn auf seinen Thron in Zion zu lassen. Jetzt ist seine Regierung anerkannt, alles beugt sich in Anbetung vor Ihm, dem erhobenen Herrn. Christus ist Ruhm und Herrlichkeit, Gegenstand und Mittelpunkt des Alten und Neuen Testaments. „Sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Herrschaften werden ihm dienen und gehorchen“ (Dan 7,27). Dass „er sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung“ bedeutet, dass nun seine Heiligkeit über den ganzen Erdkreis geht, alles wird Heiligkeit sein.

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