Betrachtung über den Propheten Hesekiel (Synopsis)

Kapitel 18-19

Betrachtung über den Propheten Hesekiel (Synopsis)

Kapitel 18 enthält einen bedeutsamen Grundsatz, nach welchem Gott von jener Zeit an handeln wollte. Ein jeder sollte von nun an nach seinem eigenen Verhalten gerichtet werden; die böse Nation als solche war bereits gerichtet. Auch war sie tatsächlich nicht um der Ungerechtigkeit ihrer Väter willen gerichtet worden. Die gegenwärtigen Missetaten des Volkes erwiesen das Gericht, welches ihre Väter verdient hatten, als geziemend für ihre eigenen Handlungen. Jetzt aber wurde, was das Land Israel betraf, der in 2.Mo 34, 7 niedergelegte Grundsatz der Regierung Gottes beiseite gesetzt: von nun an sollten die Seelen, da sie ja persönlich Jehova gehörten (V. 4), auch persönlich das Gericht für ihre Sünden tragen. Dem reuigen Sünder wollte Gott vergeben; denn Er hat kein Gefallen am Tode des Sünders. Es handelt sich hier noch um die Regierung Israels auf Erden, und da sollte jeder einzelne nach seinen Wegen gerichtet werden.

Im 19. Kapitel wird die Wegführung Joahas' (vgl. 2.Kön 23, 31 - 33), sodann diejenige Jojakins, endlich der völlige Zusammenbruch des Hauses Davids beschrieben.

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