Jesus Christus ist derselbe

3. Die Herrlichkeiten der Person Christi (Heb 1,1-2,18)

Jesus Christus ist derselbe

Da der Name des Schreibers nicht erwähnt wird, können wir den Schluss ziehen, dass es für uns belanglos ist zu wissen, wer den Brief geschrieben hat. Die Anspielung des Apostels Petrus auf einen Brief, den Paulus an die Juden geschrieben hat, den Petrus unter „die übrigen Schriften“ einreiht, scheint darauf hinzuweisen, dass der Apostel Paulus der Schreiber ist (2. Pet 3,15.16).

Der besondere Charakter des Briefes mag hinreichend das Fehlen des Namens des Schreibers erklären, denn unter anderem wurde der Brief geschrieben, um zu zeigen, dass Gott nicht länger durch Menschen redet, sondern sich in wunderbarer Gnade in der Person seines Sohnes in unmittelbare Verbindung mit den Menschen gebracht hat. Christus wird in dem Brief als der Apostel vorgestellt, durch den Gott zu dem Menschen geredet hat und der deshalb alle anderen, die in einer untergeordneten Bedeutung Apostel sein könnten, in den Schatten stellt.

Das große Ziel des Briefes ist, die Gläubigen in den himmlischen Charakter des Christentums einzuführen und sie von einer irdischen Religion äußerer Formen zu befreien. Alles im Christentum – wie Gott darin verherrlicht wird, und der Segen, den es für Gläubige sichert – hängt von der Person und dem Werk Christi ab. Deshalb beginnt dieser Brief auch völlig zu Recht mit der Darstellung der Herrlichkeiten seiner Person. Die göttliche Herrlichkeit Christi als der Sohn wird in Kapitel 1 entfaltet, die Autorität seines Wortes in Kapitel 2,1–4 und die Herrlichkeit seiner Menschheit in Kapitel 2, 5–18.

a) Die Herrlichkeit des Sohnes (1,1–14)

Verse 1–3: Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat; welcher, die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens seiend und alle Dinge durch das Wort seiner Macht tragend, nachdem er durch sich selbst die Reinigung von den Sünden bewirkt, sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe.

In den zurückliegenden Zeiten hatte Gott vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern Israels geredet. Er hatte durch Mose geredet, indem Er in dem Gesetz seine Rechte an den Menschen geltend machte. Zu anderen Zeiten hatte Er in den Wegen seiner Vorsehung mit seinem Volk durch Engel geredet. Später hatte Gott durch die Propheten geredet, um ein widerspenstiges Volk zu sich zurückzurufen. Die Propheten werden besonders erwähnt als die, die dem Kommen des Sohnes vorangingen.

Der Sohn kam „am Ende dieser Tage“ – dem Abschluss der Tage der Propheten. Das Zeugnis, das Gott dem Menschen in der Vergangenheit gegeben hatte, wurde in der Person des Sohnes fortgeführt. Die Propheten hatten als Werkzeuge des Geistes Gottes geredet. Als der Sohn kam, redete Gott selbst. In der Person des Sohnes nahte sich Gott den Menschen, und der Mensch konnte Gott ohne die Vermittlung eines Propheten oder Priesters nahen.

Die Bedeutung von Aussprüchen hängt weitgehend von der Größe und Herrlichkeit der redenden Person ab. Gott hat zu uns in der herrlichsten Person geredet – dem ewigen Sohn. Damit wir die Größe des Redenden kennenlernen und demzufolge die Bedeutung des Gesagten, schenkt der Geist Gottes uns einen siebenfachen Blick auf die Herrlichkeit des Sohnes.

  1. Der Sohn ist gesetzt zum Erben aller Dinge. Sohnschaft und Erbschaft sind in der Schrift immer miteinander verknüpft. Die Menschen bemühen sich, die Erde zu besitzen, das Meer zu beherrschen, die Lüfte zu erobern. Sie streben danach, Macht, Reichtum, Weisheit, Stärke, Ehre, Herrlichkeit und Segnung zu erlangen. Christus als Sohn wird alles erben, denn Er ist zum Erben aller Dinge gesetzt, und Er allein ist alles dessen würdig. Die lange Geschichte der Welt beweist nur, dass der Mensch völlig unwürdig ist, diese Dinge zu erben. In dem Maß, wie sie in die Reichweite des Menschen kommen, missbraucht er sie, um sich selbst zu erheben und Gott auszuschließen. Die Macht gebraucht er, um seinen eigenen Willen durchzusetzen, den Reichtum benutzt er in seinen Bemühungen, sich selbst ohne Gott glücklich zu machen, die Weisheit, um Gott aus seiner eigenen Schöpfung auszuschließen, die Stärke, um unabhängig von Gott zu handeln, die Ehre, um sich selbst zu erheben, die Herrlichkeit, um sich selbst zu entfalten, und den Segen, um sich selbst zu dienen. Den Einen, der gesetzt ist zum Erben aller Dinge, hat der Mensch gänzlich verworfen und ans Kreuz geschlagen. Trotzdem sagt der Himmel mit großer Freude: „Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segnung“ (Off 5,12). Wenn Christus das Erbe aller Dinge antritt, wird Er alles zur Herrlichkeit Gottes und zum Segen des Menschen gebrauchen. Im Christentum werden wir mit dem Erben aller Dinge eng verbunden. Welch ein Trost für alle, die, wie diese hebräischen Gläubigen, den Raub ihrer Güter erdulden.
  2. Der Sohn ist der Eine, durch den das ganze Weltall erschaffen worden ist: „Durch den er auch die Welten gemacht hat.“ Nicht nur diese Welt, sondern all die gewaltigen Systeme, die ihre Bahn durch die unermessliche Weite des Weltraums ziehen. Wir schauen vorwärts und sehen, dass Er zum Erben aller Dinge gesetzt ist: Wir schauen zurück und sehen, dass Er der Schöpfer aller Dinge ist, der kleinen und der großen. Der Sohn gibt der ganzen Schöpfung sein Gepräge.
  3. Der Sohn ist „die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit“ – die Ausstrahlung der Herrlichkeit Gottes. Der fleischgewordene Sohn stellt die Herrlichkeit Gottes völlig dar. Diese Herrlichkeit Gottes umfasst all seine offenbarten Eigenschaften. Der Sohn hat sich uns in einer Weise genaht, die es uns ermöglicht, Gott in all seinen Eigenschaften offenbart zu sehen.
  4. Der Sohn ist „der Abdruck seines Wesens“. Das ist mehr als die Ausstrahlung von Eigenschaften; es ist die Darstellung Gottes selbst: der Abdruck oder Ausdruck seines Wesens. Der menschgewordene Sohn war der sichtbare Repräsentant des Unsichtbaren. Es ist möglich, die Eigenschaften einer Person zu tragen, ohne deren Stellvertreter zu sein. Im Sohn strahlten nicht nur die Eigenschaften Gottes hervor, sondern Er war der Stellvertreter Gottes in der Schöpfung. Alle seine Handlungen zeigten, dass Gott unter uns Menschen anwesend war.
  5. Der Sohn trägt alle Dinge durch das Wort seiner Macht. Selbst wenn die Menschen anerkennen würden, dass es eine erste Ursache geben muss, würden sie versuchen, Gott von aller augenblicklichen Aktivität in der Schöpfung auszuschließen. Sie stellen sich eine Schöpfung vor, wie jemand gesagt hat, „die sich selbst erhält, eine perfekte Maschine, die gemacht ist, um ewig zu laufen ohne die Hand, die sie machte.“ Die Wahrheit ist, dass das Universum nicht nur durch den Sohn ins Dasein gerufen wurde, sondern auch durch den Sohn erhalten wird. Ohne Ihn kann kein Stern in seiner Bahn bleiben und kein Sperling zur Erde fallen.
  6. Der Sohn hat die Reinigung der Sünden bewirkt. Er ist nicht nur der Schöpfer der Welt, Er ist auch der Erlöser einer gefallenen Welt. Er hat „durch sich selbst“ ein Werk vollbracht, durch das die Sünden des Gläubigen vergeben und vor Gott weggetan werden können.
  7. Die Herrlichkeit der Person des Sohnes wird weiterhin durch den erhabenen Platz bewiesen, den Er jetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe einnimmt. Im Verlauf des Briefes wird viermal festgestellt, dass Er sich zur Rechten Gottes gesetzt hat. Hier in Kapitel 1,3 finden wir diese Feststellung in Bezug auf die Herrlichkeit seiner Person, in Kapitel 8,1 in Verbindung mit seiner gegenwärtigen Tätigkeit als unser großer Hoherpriester. In Kapitel 10,12 ist seine Stellung zur Rechten Gottes die Folge seines vollbrachten Werkes auf dem Kreuz; und in Kapitel 12,2 hat es Bezug auf das Ende des Glaubenspfades, den Er erreicht hat.

Nachdem der Geist Gottes nun die Herrlichkeiten des Sohnes auf seinem Weg durch die Zeit und in seiner gegenwärtigen Stellung zur Rechten Gottes aufgezählt hat, fährt Er fort, uns die überragenden Vorzüge des Namens vorzustellen, den Christus ererbt hat, als Er im Fleisch offenbart wurde. In der Schrift gibt der Name Auskunft über das Ansehen oder die Berühmtheit, die eine Person von anderen unterscheidet. Sieben Stellen werden aus dem Alten Testament zitiert, um zu zeigen, dass Christus einen vorzüglicheren Namen hat als alles Geschaffene.

Verse 4.5: Indem er um so viel besser geworden ist als die Engel, als er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat. Denn zu welchem der Engel hat er je gesagt: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“? Und wiederum: „Ich will ihm zum Vater und er soll mir zum Sohn sein“?

1. Christus hat einen Platz und einen Namen weit über den Engeln. Psalm 2 wird zum Beweis zitiert, dass Christus bei seinem Kommen in die Welt einen viel besseren Platz eingenommen hat als die erhabensten geschaffenen Wesen. Wie hervorragend die Stellung der Engel auch ist, sie sind nur Diener. Doch Christus ist der Sohn. Niemals ist zu einem Engel gesagt worden: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.“ Christus wird in der Schrift tatsächlich als der Sohn von aller Ewigkeit vorgestellt; hier wird Er als Sohn, geboren in der Zeit, begrüßt.

Um darüber hinaus zu zeigen, dass der Ruhm Christi den der Engel weit übersteigt, wird eine zweite Schriftstelle aus 2. Samuel 7,14 zitiert, die uns sagt, dass Christus nicht nur in der Beziehung des Sohnes Gottes stand, sondern dass Er auf seinem Weg durch diese Welt immer die kennzeichnenden Vorzüge dieser Beziehung genoss, wie geschrieben steht: „Ich will ihm zum Vater, und er soll mir zum Sohn sein.“

Vers 6: Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er: „Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten.“

Noch eine Schriftstelle wird angeführt, um zu zeigen, dass der Platz, den der Sohn einnimmt, weit über dem der Engel ist; denn in Bezug auf sein Kommen in diese Welt wird von Ihm gesagt: „Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten“. Er war nicht nur im Himmel der Gegenstand anbetender Verehrung, sondern bei seinem Kommen in diese Welt, sei es in der Vergangenheit in Erniedrigung oder in der Zukunft in tausendjähriger Herrlichkeit, ist Er der Gegenstand der Anbetung der Engelscharen. Diese Huldigung weist auf seine Herrlichkeit hin, denn wenn Er keine göttliche Person wäre, wäre solche Anbetung völlig fehl am Platz.

Verse 7.8: Und in Bezug auf die Engel zwar spricht er: „Der seine Engel zu Winden macht und seine Diener zu einer Feuerflamme“; in Bezug auf den Sohn aber: „Dein Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches;

2. Der Thron, den Er als in die Welt gekommen einnimmt, ist über jedem Thron. Die Engel werden zu Winden gemacht. Der Sohn wird nicht zu irgendetwas gemacht, sondern als Gott angeredet. Und sein Thron ist – im Gegensatz zu den Thronen irdischer Könige – von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das Zitat stammt aus Psalm 45, der ja von dem König handelt. Aus dem Hebräerbrief erfahren wir, dass dieser König, der über Israel herrschen wird, kein Geringerer ist als der Sohn – eine göttliche Person. Die Throne der Menschen haben ein Ende, weil ihnen eine gerechte Grundlage fehlt: Doch der Thron des Sohnes ist ein beständiger Thron, denn seine Regierung wird in Gerechtigkeit sein.

Vers 9: „Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl über deine Genossen.“

3. Er hat in Gnade andere mit sich selbst als seine Genossen verbunden; aber immerhin erinnert uns das Zitat aus Psalm 45 daran, dass Er einen Platz über seinen Genossen hat. Während Er als göttliche Person auch als Gott angeredet wird, wird Er doch als der vollkommene Mensch auf der Erde gesehen, von dem gesagt werden kann: Dein Gott hat „dich gesalbt“. Aufgrund seiner moralischen Vollkommenheit – Er hat Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst – ist Er erhoben über alle, die Er in Gnade mit sich verbindet.

Verse 10.11: Und: „Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände. Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Gewand.

4. Die gesamte Schöpfung macht Platz für diese herrliche Person, die als Schöpfer angeredet wird. Psalm 102 wird zitiert, um zu beweisen, dass der Eine, der sich selbst erniedrigte, um ein Mann der Schmerzen und Tränen zu werden, kein anderer ist als der Herr der Schöpfung, durch den Erde und Himmel gemacht wurden und der bleiben wird, wenn auch die Schöpfung untergehen und veralten wird.

Vers 12: „Und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, und sie werden verwandelt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht vergehen.“

5. Die Zeit wandelt sich und wird aufhören, und doch lernen wir aus Psalm 102, dass es bei dieser herrlichen Person keine Veränderung geben wird und seine Jahre nicht enden.

Vers 13: Zu welchem der Engel aber hat er je gesagt: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße“?

6. Kein Feind kann vor Ihm bestehen. Psalm 110 wird zitiert, um uns daran zu erinnern, dass jeder Feind als Schemel seiner Füße gelegt werden wird. In den Tagen seines Fleisches nagelten seine Feinde Ihn an ein Kreuz; am Tag seiner Herrlichkeit werden sie zum Schemel seiner Füße gelegt werden.

Vers 14: Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die die Errettung erben sollen?

7. Christus ist, obwohl Er seinen Platz als Mensch einnimmt, größer als alle Engel, insofern, als Er sich nach Psalm 110 auf einen Thron gesetzt hat, um zu herrschen, während die Engel ausgesandt sind als dienstbare Geister „zum Dienst um derer willen, die die Errettung erben sollen.“

So wird denn, wenn der Sohn Fleisch wird, seine Herrlichkeit sorgfältig aufrechterhalten. Die Vorzüglichkeit seines Namens wird in dieser Schar von Herrlichkeiten gesehen. Sein Ruhm übersteigt den der Engel; sein Thron ist über jeden Thron. Die Schöpfung mag vergehen, Er bleibt: Die Zeit mag aufhören, seine Jahre werden nicht vergehen. Seine Feinde werden zum Schemel seiner Füße gelegt werden; und Er sitzt zur Rechten Gottes, um zu bestimmen, während andere dienen. Wenn Er in die Welt kommt, werden Ihm alle Geschöpfe im Universum Platz machen.

b) Die Autorität des Wortes des Sohnes (2,1–4)

Das erste Kapitel hat den Ruhm des Sohnes beschrieben, nachdem Er in die Welt gekommen war. In der Wertschätzung der alles überragenden Herrlichkeit des Redenden sollten die Hörer umso mehr auf das achten, was sie gehört hatten. Es war verhängnisvoll für sie, sich zu dem, was sie gehört hatten, zu bekennen und dann die große Errettung, die der Herr verkündigt hatte, durch die Rückkehr zum Judentum zu missachten. Der Fallstrick bestand nicht nur darin, dass ihnen die Dinge entglitten, die sie gehört hatten, sondern in der viel größeren Gefahr, dass die Bekenner selbst durch eine Rückkehr zum Judentum vom Christentum abglitten. Das wäre völliger Abfall gewesen.

In dem ganzen Brief redet der Schreiber Juden an, die sich zum Christentum bekannten, und zu diesen rechnet er sich selbst. Im ersten Kapitel sagt er: Gott hat „zu uns geredet“; hier sagt er: „Deswegen sollen wir umso mehr auf das achten.“ Andere haben darauf hingewiesen, dass in diesem Brief die Versammlung als solche nicht angesprochen ist, sondern die individuellen Gläubigen. Ihr Bekenntnis wird als echt vorausgesetzt, es sei denn, dass es sich durch eine Abkehr von Christus als lediglich äußerlich erweist.

Verse 1–2: Deswegen sollen wir umso mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa abgleiten. Denn wenn das durch Engel geredete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing, ...

Gott hielt die Autorität des durch Engel geredeten Wortes aufrecht, indem Er jede Übertretung und jeden Ungehorsam gegen dieses Wort mit einer gerechten Strafe versah. Wie viel mehr wird Gott die Autorität des Wortes des Sohnes aufrechterhalten. Wenn es schon kein Entrinnen vor den Folgen des Ungehorsams gegen das Gesetz gab, das durch die Anordnung von Engeln gegeben war, so wird es noch weniger ein Entrinnen für jemanden geben, der sich dem Namen nach zum Christentum bekannt hat und dann das Wort Christi gleichgültig behandelt und es aufgibt, um zum Judentum zurückzukehren.

Verse 3–4: Wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung vernachlässigen? – die den Anfang ihrer Verkündigung durch den Herrn empfangen hat und uns von denen bestätigt worden ist, die es gehört haben, wobei Gott außerdem mitzeugte, sowohl durch Zeichen als durch Wunder und mancherlei Wunderwerke und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.

In der genauen Auslegung ist die Errettung, von der der Schreiber spricht, nicht das Evangelium der Gnade Gottes, wie es heute verkündigt wird. Auch geht es nicht eigentlich um die Gleichgültigkeit eines Sünders gegenüber dem Evangelium, wenn auch eine Anwendung in diesem Sinn sicher gemacht werden kann. Denn es bleibt immer wahr, dass es für denjenigen, der das Evangelium endgültig missachtet, kein Entrinnen geben kann. Hier geht es um die Errettung, die der Herr den Juden gepredigt hat, wodurch für den gläubigen Überrest ein Weg geöffnet wurde, auf dem sie dem Gericht entrinnen konnten, das in Kürze die Nation treffen würde. Diese Errettung haben später Petrus und die anderen Apostel in den Anfangskapiteln der Apostelgeschichte gepredigt, wenn sie sagten: „Lasst euch retten von diesem verkehrten Geschlecht.“ Gott hat außerdem mitgezeugt, sowohl durch „Zeichen“ als durch „Wunder“ und mancherlei „Wunderwerke“. Dieses Evangelium des Reiches wird wieder gepredigt werden, nachdem die Versammlung entrückt ist.

Das Gesetz gebrochen zu haben, war sehr ernst; sich von der Predigt der Gnade abzuwenden, ist schlimmer; am schwerwiegendsten von allem jedoch ist es, wenn man bekennt, dem Wort zu glauben, und es nachher mit Verachtung behandelt, indem man es aufgibt und zum Judentum oder zu irgendeiner anderen Religion zurückkehrt. Das ist Abfall. Und für den Abgefallenen gibt die Schrift keinerlei Hoffnung.

c) Die Herrlichkeit des Sohnes des Menschen (2,5–18)

Nachdem der Schreiber die Autorität des Wortes des Sohnes hervorgehoben und uns vor einer Geringschätzung seines Wortes gewarnt hat, fährt er fort, uns die Herrlichkeiten Christi zu entfalten. Er hat uns bereits seine Herrlichkeiten als der Sohn Gottes in Ewigkeit und als im Fleisch offenbart vorgestellt: Nun sollen wir seine Herrlichkeiten als Sohn des Menschen kennenlernen.

Vers 5: Denn nicht Engeln hat er den zukünftigen Erdkreis unterworfen, von dem wir reden;

Seine Herrlichkeit als Sohn des Menschen wird in der zukünftigen Welt entfaltet werden, obwohl der Glaube auch jetzt schon Jesus mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt sehen kann.

Diese zukünftige Welt („Erdkreis“) kann also nicht der Himmel sein. Wir können vom Himmel nicht als „zukünftig“ sprechen. Wir müssen noch in den Himmel kommen, aber er besteht und hat immer bestanden. Die Schrift nennt drei Welten: die Welt vor der Flut, die Petrus „die damalige Welt“ nennt; die gegenwärtige Welt, „die jetzigen Himmel aber und die Erde“ (2. Pet 3,7); und in diesem Abschnitt „den zukünftigen Erdkreis“.

„Die zukünftige Welt“ weist hin auf die Erde im Tausendjährigen Reich und führt eine Ordnung des Segens ein, die jetzt noch nicht besteht. Diese neue Welt des Segens wird dem Sohn des Menschen unterworfen sein und ist dann also die passende Szene für die Entfaltung seiner Herrlichkeit. Die jetzige Welt ist gewissermaßen Engeln unterworfen. Gott benutzt sie in seiner Vorsehung als Werkzeuge in seiner Hand, um seine Regierung zur Bewahrung der Erben der Seligkeit auf ihrem Weg zur Herrlichkeit auszuführen. In der zukünftigen Welt werden die Engel der Herrschaft des Sohnes des Menschen Platz machen.

Verse 6–9: Es hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, dass du auf ihn siehst? Du hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt und ihn gesetzt über die Werke deiner Hände; du hast alles seinen Füßen unterworfen.“ Denn indem er ihm alles unterworfen hat, hat er nichts gelassen, was ihm nicht unterworfen wäre; jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen. Wir sehen aber Jesus, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt – so dass er durch Gottes Gnade für alles den Tod schmeckte.

Um diese große Herrlichkeit Christi deutlich zu machen, zitiert der Schreiber aus Psalm 8, wo David die Frage stellt: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?“ Diese Frage lässt die Niedrigkeit des Menschen erkennen: die Antwort die Größe Christi, des Sohnes des Menschen. Wenn David den Mond und die Sterne betrachtet, fühlt er seine eigene Bedeutungslosigkeit, verglichen mit ihrer Unermesslichkeit, und ruft aus: „Was ist der Mensch?“ Wenn man auf den gefallenen Menschen sieht, so ist er in der Tat sehr gering; wenn man auf den Menschen nach den Ratschlüssen Gottes sieht, wie er in Christus zum Ausdruck kam, dem Sohn des Menschen, so ist er sehr bedeutend. Geleitet durch den Geist Gottes sieht der Schreiber des Hebräerbriefs in dem Sohn des Menschen aus Psalm 8 Christus und kann sagen: „Wir sehen aber Jesus.“

David sagt: „Alles hast du unter seine Füße gestellt.“ Der Geist Gottes sagt, dass das Jesus ist, wie Er in der zukünftigen Welt regiert, und dass dies „Alles“ nicht nur die Dinge auf der Erde einschließt, sondern das ganze geschaffene Universum und jedes geschaffene Wesen, denn Er hat „nichts gelassen, das ihm nicht unterworfen wäre.“

David sagt: „Denn ein wenig hast du ihn unter die Engel erniedrigt.“ Der Geist Gottes sagt, dass Jesus „ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war“. In einer Welt, wo Gott entehrt worden ist, hat der Sohn des Menschen Gott vollkommen verherrlicht und seinen heiligen Charakter gerechtfertigt, indem Er den Tod erlitt. Der Mensch schmeckt den Tod als Folge der Sünde. Der Sohn des Menschen schmeckt den Tod durch Gottes Gnade. Er schmeckt den Tod für alles (oder: jeden), damit die Gnade zu allen ausströmen kann.

David sagt: „Mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt.“ Der Geist Gottes führt den Glauben dahin zu sagen: „Das ist Jesus“, und „wir sehen“ Ihn „mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt“. Gott hat den Plan gehabt, dass der Mensch in der Person Christi Herr über alles sein sollte. Der Schöpfer und Erhalter aller Dinge, der Mensch geworden ist, wird das Zentrum und das Haupt des unermesslichen Universums sein. Das ist eine Herrlichkeit, die die Herrlichkeit der Engel weit überragt. Kein Engel hat oder wird jemals einen Platz allumfassender Herrschaft haben.

So ziehen die bisherigen, gegenwärtigen und zukünftigen Herrlichkeiten des Sohnes des Menschen an uns vorüber. In der Vergangenheit schmeckte Er für jeden den Tod; in der Gegenwart ist Er mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; in der Zukunft wird das ganze Universum Ihm unterworfen sein.

Vers 10: Denn es geziemte ihm, um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit brachte, den Urheber ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu machen.

Die Verse 5–9 haben die Herrlichkeiten Christi in Verbindung mit der zukünftigen Welt entfaltet. Ab Vers 10 bis zum Ende des Kapitels erfahren wir von einer weiteren Herrlichkeit Christi in Verbindung mit den vielen Söhnen, die zur Herrlichkeit gebracht werden sollen.

Das Zitat aus Psalm 45 im ersten Kapitel hat uns bereits Gottes Absicht mitgeteilt, dass Christus Genossen haben sollte, die seine zukünftige Herrlichkeit mit Ihm teilen würden. Im verbleibenden Abschnitt dieses Kapitels wird auf diese Genossen als „Söhne“ Gottes und „Brüder“ Christi Bezug genommen. Ferner erfahren wir alles, was Christus durchlebt hat, um seine Brüder vom Tod, dem Teufel und von Sünden zu befreien, und wir lernen seinen gegenwärtigen Dienst kennen, ihnen beizustehen und sie zu erhalten, während Er sie zur Herrlichkeit führt.

Wenn jedoch viele Söhne zur Herrlichkeit gebracht werden sollten, musste es in einer Weise geschehen, die dem heiligen Charakter Gottes geziemte. So lesen wir: „Es geziemte ihm“ – Gott –, „um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind“, dass Christus nicht nur den Tod schmecken sollte, sondern, um der Anführer seines Volkes zu sein, an ihren Umständen und Leiden teilnehmen und durch diese Leiden vollkommen gemacht werden sollte. Er, der in seiner Person immer vollkommen war, wurde vollkommen befähigt, die Stellung als Anführer seines Volkes auf dessen Weg durch die Wüste mit all ihren Leiden einzunehmen. Er wurde so der „Urheber ihrer Errettung“. Er ist imstande, sie von jeder Gefahr auf ihrem Weg zur Herrlichkeit zu erretten.

Vers 11: Denn sowohl der, der heiligt, als auch die, die geheiligt werden, sind alle von einem; um welcher Ursache willen er sich nicht schämt, sie Brüder zu nennen,  …

Ab Vers 11 lernen wir die erhabenen Ergebnisse für die Gläubigen kennen, die daraus hervorkommen, dass Christus ihre Stellung eingenommen, die Folgen dieser Stellung getragen und darin der Ehre Gottes entsprochen hat.

Zunächst werden sowohl der, der heiligt (Christus), als auch die, die geheiligt werden (die Gläubigen), alle als von einem gesehen. Dieser wunderbare Ausdruck scheint anzudeuten, dass Christus, nachdem Er in unsere Stellung gekommen ist und die Folgen dieser Stellung getragen hat, uns als Menschen so wirklich in seine Stellung vor Gott gebracht hat, dass Er und die Seinen – der, der heiligt, und die, die geheiligt werden – als eine Einheit vor Gott gesehen werden. Es ist jedoch gut, festzustellen, dass das Wort Gottes niemals von Jesus und von Menschen sagt, dass sie alle eins sind, sondern es heißt: „Sowohl der, der heiligt, als auch die, die geheiligt werden, sind alle von einem.“ Aus diesem Grund, wegen der Stellung, in die Er sie durch sein heiligendes Werk gebracht hat, schämt Er sich nicht, sie „Brüder“ zu nennen. Gläubige sind geheiligt: Als Geheiligte sind sie in dieselbe Stellung vor Gott gebracht wie Christus – alle von einem; und da sie alle von einem sind, schämt Er sich nicht, sie Brüder zu nennen. Wir wissen aus den Evangelien, dass Christus seine Jünger erst nach seiner Auferstehung „Brüder“ genannt hat (Joh 20,17). Der Herr selbst wandelte immer in Beziehung zu Gott als seinem Vater. Niemals während seines Weges hören wir Ihn Gott als „Mein Gott“ anreden. Er sagt immer „Mein Vater“. Nur auf dem Kreuz, als Er zur Sünde gemacht wurde, sagt Er: „Mein Gott“. Wir hingegen sind in diese Beziehung nicht durch seine Fleischwerdung, sondern durch die Erlösung gebracht worden. Deshalb konnte der Herr erst nach seiner Auferstehung sagen: „Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, und zu meinem Gott und eurem Gott“, und sofort spricht Er von seinen Jüngern als „Meine Brüder“.

Verse 12–13: Indem er spricht: „Ich will deinen Namen meinen Brüdern kundtun; inmitten der Versammlung will ich dir lobsingen.“ Und wiederum: „Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen.“ Und wiederum: „Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat.“

Drei Zitate aus dem Alten Testament werden angeführt, um zu bestätigen, wie der, der heiligt, als eins verbunden ist mit denen, die geheiligt werden – seinen Brüdern. Als Erstes verkündet der Herr in der Auferstehung: „Verkündigen will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dich loben“ (Ps 22,23). Hier verbindet der Herr sich mit seinen Brüdern, um seitens Gottes den Namen des Vaters zu verkündigen und um unsererseits den Lobgesang seines Volkes für den Vater anzuführen. Was in Psalm 22 angedeutet wurde, wird in Johannes 20 zum Ausdruck gebracht und in Hebräer 2 erklärt.

Dann lesen wir in Jesaja 8,17 (Wortlaut der Septuaginta): „Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen.“ In seiner Stellung als Mensch verband der Herr sich mit den Seinen in dem einzig passenden Leben, das ein Mensch leben sollte – dem Leben in der Abhängigkeit von Gott.

Drittens lesen wir in Jesaja 8,18: „Siehe, ich und die Kinder, die der HERR mir gegeben hat.“ Hier sehen wir wieder die Verbindung Christi mit den Herrlichen der Erde – nicht mit den Menschenkindern, sondern mit den Kindern, die Gott Ihm gegeben hat.

Verse 14–15: Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er in gleicher Weise daran teilgenommen, damit er durch den Tod den zunichtemachte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, und alle die befreite, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren.

Die Verse 12 und 13 haben gezeigt, wie Christus uns mit sich selbst in seiner Stellung vor Gott einsgemacht hat. Nun sollen wir die weitere Wahrheit kennenlernen, dass Er sich mit uns in unserer Stellung der Schwachheit und des Todes vor Gott einsgemacht hat. Wenn die Kinder Fleisches und Blutes teilhaftig sind, hat Er in gleicher Weise daran teilgenommen. Wenn sie unter der Herrschaft des Todes und des Teufels sind, so ist Er, da Er Fleisch und Blut angenommen hat, imstande, in den Tod zu gehen, um den Teufel zunichtezumachen, der die Macht des Todes hat, und alle die zu befreien, die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren. Der Teufel weiß, dass der Lohn der Sünde der Tod ist, und zögert nicht, diese ernste Wahrheit zu gebrauchen, um den Sünder sein Leben lang in Todesfurcht und ihren Folgen zu halten. Der Herr, an den der Tod kein Anrecht hat, geht in den Tod, trägt die Todesstrafe, die auf uns lag, und beraubt so den Teufel seiner Macht, den Gläubigen mit dem Tod zu schrecken. Wir gehen vielleicht tatsächlich noch durch den Tod, dann aber nicht als Strafe für die Sünde, die zum Gericht führt, sondern nur als Tor aus allem Leiden zu der Fülle des Segens.

Verse 16–18: Denn er nimmt sich fürwahr nicht der Engel an, sondern der Nachkommen Abrahams nimmt er sich an. Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden, damit er in den Sachen mit Gott ein barmherziger und treuer Hoherpriester werde, um die Sünden des Volkes zu sühnen; denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, vermag er denen zu helfen, die versucht werden.

Der Herr kam nicht, um Engeln zu helfen, sondern um sich der Sache der Nachkommen Abrahams anzunehmen. Um dies zu tun, musste Er in allem den Brüdern gleich werden. So nimmt Er teil an ihrer Stellung, wenn auch nicht an ihrem Zustand. Hier erfahren wir zum ersten Mal in diesem Brief von seiner gnädigen Tätigkeit als ein barmherziger und treuer Hoherpriester für uns. Um diesen so nötigen Dienst auszuüben, musste Er durch sein Leben der Erniedrigung und Erprobung an allen unseren Schwierigkeiten und Versuchungen teilnehmen. Dann ging Er, nachdem dieses vollkommene Leben beendet war, in den Tod, um unsere Sünden zu sühnen, damit sie vergeben werden könnten. Nachdem dieses große Werk vollbracht ist, vermag Er von seinem Platz in der Herrlichkeit aus seine priesterliche Gnade auszuüben und in Barmherzigkeit und Treue denen zu helfen, die versucht werden, weil Er selbst gelitten hat, als Er versucht wurde.

Leiden entsteht, wenn man der Versuchung nicht nachgibt. Wenn wir nachgeben, leidet das Fleisch nicht; im Gegenteil, es befriedigt sich selbst durch die Versuchung und findet seine Freude in dem, wodurch es versucht wird. Es genießt im Augenblick die Ergötzung der Sünde, obwohl es schließlich für die Sünde leiden muss. Der Herr wurde versucht, doch das brachte nur seine Vollkommenheit ans Licht, in der Er niemals auch nur für einen Augenblick der Versuchung nachgab. Das hatte Leiden zur Folge. Er erduldete lieber Hunger, als dass Er der Versuchung des Teufels nachgab. Nachdem Er so angesichts der Versuchung gelitten hat, vermag Er seinem Volk zu helfen und es zu befähigen, angesichts von Versuchungen festzustehen. Mit einem vollkommen mitfühlenden Herzen nimmt Er teil an unseren Versuchungen und hilft uns mit Barmherzigkeit und Treue. Wir können allzu oft Barmherzigkeit auf Kosten der Treue erweisen oder handeln in Treue auf Kosten der Barmherzigkeit. Er kann, in der Vollkommenheit seines Weges, Barmherzigkeit zeigen, ohne die Treue zu beeinträchtigen.

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