Joseph, der Patriarch

Prophetischer Ausblick

Joseph, der Patriarch

1. Mose 49

„Und Jakob rief seine Söhne und sprach:

Versammelt euch, und ich will euch verkünden, was euch begegnen wird in künftigen Tagen. Kommt zusammen und hört, ihr Söhne Jakobs, und hört auf Israel, euren Vater!

Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke! Vorzug an Hoheit und Vorzug an Macht! Überwallend wie die Wasser, sollst du keinen Vorzug haben, denn du hast das Lager deines Vaters bestiegen; da hast du es entweiht. Mein Bett hat er bestiegen!

Simeon und Levi sind Brüder, Werkzeuge der Gewalttat ihre Waffen. Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung! Denn in ihrem Zorn haben sie den Mann erschlagen und in ihrem Mutwillen den Stier gelähmt. Verflucht sei ihr Zorn, denn er war gewalttätig, und ihr Grimm, denn er war grausam! Ich werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel.

Dich, Juda, dich werden deine Brüder preisen; deine Hand wird auf dem Nacken deiner Feinde sein, vor dir werden sich niederbeugen die Söhne deines Vaters. Juda ist ein junger Löwe; vom Raub, mein Sohn, bist du emporgestiegen. Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer will ihn aufreizen? Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen weg, bis Schilo kommt, und ihm werden die Völker gehorchen. Er bindet an den Weinstock sein Eselsfohlen und an die Edelrebe das Junge seiner Eselin; er wäscht im Wein sein Kleid und im Blut der Trauben sein Gewand; die Augen sind trübe von Wein, und weiß die Zähne von Milch.

Sebulon, am Gestade der Meere wird er wohnen, und am Gestade der Schiffe wird er sein, und seine Seite gegen Sidon hin.

Issaschar ist ein knochiger Esel, der sich lagert zwischen den Hürden. Und er sieht, dass die Ruhe gut und dass das Land lieblich ist; und er beugt seine Schulter zum Lasttragen und wird zum fronpflichtigen Knecht.

Dan wird sein Volk richten, wie einer der Stämme Israels. Dan wird eine Schlange sein am Weg, eine Hornotter am Pfad, die in die Fersen des Rosses beißt, und rücklings fällt sein Reiter.

Auf deine Rettung harre ich, HERR!

Gad, Scharen werden ihn drängen, und er, er wird ihnen nachdrängen auf der Ferse.

Von Aser kommt Fettes, sein Brot; und er, königliche Leckerbissen wird er geben.

Naphtali ist eine losgelassene Hirschkuh; er, der schöne Worte gibt.

Sohn eines Fruchtbaumes ist Joseph, Sohn eines Fruchtbaumes am Quell; die Schösslinge treiben über die Mauer. Und es reizen ihn und schießen, und es bekämpfen ihn die Bogenschützen; aber sein Bogen bleibt fest, und gelenkig sind die Arme seiner Hände durch die Hände des Mächtigen Jakobs. Von dort ist der Hirte, der Stein Israels: von dem Gott deines Vaters, und er wird dir helfen, und dem Allmächtigen, und er wird dich segnen mit Segnungen des Himmels droben, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des Mutterleibes. Die Segnungen deines Vaters überragen die Segnungen meiner Voreltern bis zur Grenze der ewigen Hügel. Sie werden sein auf dem Haupt Josephs und auf dem Scheitel des Abgesonderten unter seinen Brüdern.

Benjamin ist ein Wolf, der zerreißt; am Morgen verzehrt er Raub, und am Abend verteilt er Beute.

Alle diese sind die zwölf Stämme Israels, und das ist es, was ihr Vater zu ihnen redete und womit er sie segnete; jeden nach seinem Segen segnete er sie. Und er gebot ihnen und sprach zu ihnen: Bin ich versammelt zu meinem Volk, so begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle, die im Feld Ephrons, des Hethiters, ist, in der Höhle, die im Feld Machpela vor Mamre ist, im Land Kanaan, die Abraham samt dem Feld von Ephron, dem Hethiter, zum Erbbegräbnis gekauft hat. Dort haben sie Abraham begraben und seine Frau Sara; dort haben sie Isaak begraben und seine Frau Rebekka; und dort habe ich Lea begraben; das Feld und die Höhle, die darin ist, sind gekauft von den Kindern Heth. Und als Jakob geendet hatte, seinen Söhnen Befehle zu geben, zog er seine Füße auf das Bett herauf und verschied und wurde versammelt zu seinen Völkern“ (49).

„Und Jakob rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, und ich will euch verkünden, was euch begegnen wird in künftigen Tagen. Kommt zusammen und hört, ihr Söhne Jakobs, auf Israel, euren Vater!“ (V. 1). Hier haben wir eine wunderbare prophetische Schilderung von Israels Geschichte. Alle Söhne waren um den Vater geschart; er allein redete. Es gab keine Unterbrechung noch einen Einwand durch die Söhne Jakobs. Gott benutzte Jakob, um seine Gedanken mitzuteilen. Er verband den erworbenen Namen Israel, der ihm von Gott im Blick auf die Verheißungen gegeben worden war, mit seinem persönlichen Namen. Später benutzte Gott hinsichtlich des Volkes ebenso oft beide Namen. So gibt es auch im Leben der Gläubigen eine Seite der persönlichen Verantwortlichkeit, wie auch die Seite der Gnade Gottes.

Die Geschichte der verantwortlichen Führer und Leiter bildet einen Teil der Prophezeiung.

Bei Ruben sehen wir Verdorbenheit, schreckliche Sünden, die nach dem später gegebenen Gesetz den Tod zur Folge hatten. Rubens Erstgeburtsrecht ging verloren, und es wurde den Söhnen Josephs übertragen (1. Chr 5,1–2). Ebenso ging auch das Erstgeburtsrecht des Volkes Israel – seine bevorzugte Stellung unter den Völkern – verloren. Infolge seiner schrecklichen Sünden und wegen des Abfalls von dem Herrn, wurde es von Gott als Volk beiseite gesetzt und hat in dieser gegenwärtigen Zeit der Gnade keinen Vorzug mehr.

Bei Simeon und Levi sehen wir eine andere Seite der Sünde: die Gewalttat. Sie hielten geheimen Rat, ohne nach dem Herrn zu fragen. Jakob hatte darin keine Gemeinschaft mit ihnen. „Meine Ehre vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung! Denn in ihrem Zorn haben sie den Mann erschlagen, und in ihrem Mutwillen den Stier gelähmt“ (V. 6; 1. Mo 34,25–31).

So hat man später den „Mann“, Christus, erschlagen. Er wurde durch die religiösen Führer getötet. „Sie beratschlagten miteinander, um Jesus mit List zu greifen und zu töten“ (Mt 26,3–5). Auch wurde das Zeugnis des Heiligen Geistes verworfen, indem man Stephanus, „einen Mann voll Gnade und Kraft“, der große Wunder und Zeichen unter dem Volk tat, steinigte (Apg 6,8–7,60). Jakob sagte: „Verflucht sei ihr Zorn, denn er war gewalttätig, und ihr Grimm, denn er war grausam! Ich werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel.“ (V. 7). So ist es geschehen. Das Erbteil Simeons wurde ihm später innerhalb des Erbteils Judas zugeteilt. Levi hingegen erwarb sich durch seine spätere Entschiedenheit einen besonderen Dienst, aber er erhielt als Stamm kein Erbe. Auch ist der spätere Tempeldienst nicht geblieben. Das ganze Volk ist heute noch unter die Nationen zerstreut, obwohl es Anzeichen dafür gibt, dass das Volk sich wieder sammelt. Noch ist Israel ohne Tempel, ohne Opfer, ohne Gottesdienst. Simeons und Levis Verdorbenheit und Gewalttat sind zwei Charakterzüge der Sünde. Beides sehen wir in den Nachkommen Jakobs, wie Gottes Wort uns an vielen Stellen mitteilt.

Bei Juda – sein Name bedeutet Lobpreisung – wird von Sieg über die Sünde Judas geredet. Wir finden hier einen sehr klaren Hinweis auf Christus. Dreimal wird das Wort „Löwe“ und dreimal das Wort „Juda“ gebraucht. Seine Hand wird auf dem Nacken seiner Feinde sein, und niemand wird vor ihm bestehen können. Dann wird das Zepter in der Hand des Messias sein, es wird nicht mehr weichen, wie es infolge der Verwerfung des Herrn und der Verwerfung des Christus von Juda gewichen war. Selbst in den Tagen des Herrn Jesus regierte Herodes, der nicht einmal ein echter Jude war. Doch wird der einst verworfene Messias alle Feinde niederwerfen und als „Schilo“, der Ruhebringende, im Charakter Davids und Salomos den reichen Segen herbeiführen (V. 10). Alle Prophezeiungen werden dann erfüllt sein (V. 11.12). Die Edelrebe ist der gläubige Überrest. Durch ihn allein kann und wird der Segen kommen. Es wird große Freude und Frieden im Himmel und auf der Erde sein. Auch in Offenbarung 5 sehen wir den Herrn Jesus als den Löwen von Juda; der Löwe, der als der große Sieger von Golgatha überwunden hat. Juda ist ein Bild von der Macht, der Würde und der Herrschaft, die man im Reich unter dem Zepter des Herrn Jesus finden wird. Bei Juda ist nicht die Rede von Sünde und Schuld – alles ist gerichtet und hinweggetan. So wird es auch im Reich sein, der „Unflat der Tochter Zion“ wird beseitigt sein.

Bei Sebulon sehen wir die Folgen der Verwerfung des Christus. Israel ist unter die Nationen zerstreut worden. Sebulon verfolgte nur irdische Interessen. Wo Handel und Gewerbe blüht, da finden wir auch den Juden. Aber „seine Seite ist gegen Sidon hin“, eine Anspielung auf die kommenden Gerichte.

Bei Issaschar sehen wir die Ausdauer im Bild des knochigen Esels. Da gibt es etwas zu verdienen. Der geübte Scharfblick findet die Plätze, wo man zwischen den Hürden lagern kann. Der Psalmist sagt: „Wenn ihr zwischen den Hürden lagert, werdet ihr sein wie die Flügel einer Taube, die überzogen sind mit Silber, und ihre Schwingen mit grüngelbem Gold.“ (Ps 68,14) „Er sieht, dass die Ruhe gut und das Land lieblich ist“ (V. 15). Es ist ihm einerlei, wo er lagert; er hat kein Bedürfnis, in die wahre, dem Volk verheißene Ruhe einzugehen, in das liebliche Land, welches er verloren hat. Er ist Lastträger irdischer Dinge geworden und steht im Dienst Pharaos, der ein Bild des Gottes dieser Welt ist. Issaschar ist fronpflichtiger, abhängiger Knecht geworden; er muss anderen dienen, anstatt von ihnen bedient zu werden, wie es im messianischen Reich der Fall sein wird (Jes 61,5; 60,10). Darum wird er auch das herannahende Gericht nicht sehen, das als Folge seiner irdischen Gesinnung und seiner vorherrschenden finanziellen Machtstellung über ihn hereinbrechen wird.

Bei Dan sehen wir das Volk im Gericht. Gott wird es zulassen. Der Reiter auf schnellem Ross zeigt an, wie schnell man Macht erlangen, aber auch ebenso schnell von dem Gericht weggerafft werden kann. Die Hornotter am Weg weist auf den Antichristen hin. Sie beißt in die Fersen des Rosses, und sein Reiter fällt rückwärts. Die satanisch-antichristliche Herrschaft wird ein furchtbares, jähes Ende finden. Unterstützt durch andere himmlische und irdische, gottfeindliche Mächte, werden sowohl seine religiöse, als auch weltliche Machtstellung und seine Führerschaft, plötzlich beendet sein (Hes 21,30–32; Sach 11,16–17). „Der Fallstrick wird seine Ferse erfassen, die Schlinge ihn ergreifen“ (Hiob 18,9). „Der Herr Jesus wird ihn verzehren durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft“ (2. Thes 2,8).

Wir finden in jenen Tagen im Volk Israel zwei Gruppen; der erste, größere Teil wird dem Antichristen folgen und mit ihm in den Gerichten umkommen. Der andere, kleinere Teil, der gläubige, fromme Überrest, der in Verbindung mit dem wahren Messias stehen wird, wird in die Segnungen und Wohltaten des Reiches eingehen. Sein Rufen: „Auf deine Rettung harre ich, Herr!“ (V. 18) wird in der dann so dunklen und schweren Zeit Erhörung finden (Jes 25,9; 26,8–13).

Bei Gad sehen wir den gläubigen Überrest, verfolgt und in Bedrängnis, aber auch er wird von allen seinen Feinden befreit werden. Christus wird alle seine Feinde auf die Knie zwingen und über seine Widersacher herrschen (Ps 110,1); der gläubige Überrest wird die Macht empfangen (Sach 12,6).

Aser teilt Segen aus der göttlichen, unerschöpflichen Fülle aus. Auch wir sind berufen, Segen zu vermitteln und im Dienst zur Auferbauung der Gemeinde des Herrn eifrig zu sein. Wer segensreich sät, wird auch segensreich ernten. „Königliche Leckerbissen“ sagen uns, wie süß und kostbar das göttliche Wort ist.

Bei Naphtali sehen wir die Befreiung. Die Ketten Satans, die uns fesselten, sind gesprengt. Der Befreier Jesus Christus empfängt Lob und Anbetung. Die „schönen Worte“ versinnbildlichen ein mündliches Zeugnis über den Herrn. Der Psalmist sagt: „Meine Zunge sei der Griffel eines fertigen Schreibers“ (Ps 45,2).

Bei Joseph – sein Name bedeutet: „Er füge hinzu“ – sehen wir die volle Erfüllung aller Verheißungen; seine Schösslinge treiben über die Mauer, d. h. die Segnungen des Reiches werden auch den Nationen zugutekommen. Wohl wurde Christus auf der Erde „bekämpft und durch die Bogenschützen verwundet“ (Vers 23); Er ging in den Tod, aber sein Bogen blieb und bleibt fest in Ewigkeit (Röm 1,4). Auch wird Er der „Hirte“ genannt. Als solcher hat Er sich in alten Zeiten in Bezug auf sein irdisches Bundesvolk Israel erwiesen; Er ist der Mächtige Jakobs. Als der „gute Hirte“ hat Er sein Leben dahingegeben, und als der „große Hirte der Schafe“ pflegt und weidet Er jetzt die Seinen (Hes 34,23–31; Ps 23; 77,21). Er wird der „Stein Israels“ genannt, obwohl damals verworfen, ist Er jetzt zum Eckstein für sein Volk geworden (Eph 2,20; 1. Pet 2,4). Alles kommt von dem Allmächtigen, der uns hilft und uns himmlische wie auch irdische Segnungen gibt und geben wird. Diese werden in wunderbarer Harmonie weit über das Reich hinaus bis zur „Grenze der ewigen Hügel“ reichen (V. 26); es wird nie enden (Off 21)! „Die Segnungen werden sein auf dem Haupt Josephs...“ (V. 26). Joseph ist hier ein treffliches Vorbild auf den Herrn Jesus. In Christus ist alles befestigt und gesichert, in Ihm, dem im Himmel für ewig Gekrönten und Verherrlichten. Er ist jetzt verherrlicht im Himmel, und Er wird auf der Erde verherrlicht werden. Beide Träume Josephs werden dann erfüllt sein, Himmel und Erde werden Ihn anerkennen und Ihm huldigen.

Welches große Vorrecht ist es, Ihn schon jetzt zu ehren und Ihm heute schon Lob und Preis und Ehre darbringen zu dürfen! Ja, wir lieben Ihn und dürfen Ihn außerdem mit glücklichem Herzen aus dem Himmel erwarten, von wo Er kommen wird, um seine Kirche, seine Gemeinde, heimzuholen, dass sie für immer bei Ihm sei.

Bei Benjamin – sein Name bedeutet „Sohn der Rechten“ – sehen wir Christus, unseren Herrn, der am Morgen des neuen Tages, am Anfang des Reiches, alle Feinde niederwerfen und „mit Gewaltigen die Beute teilen“ wird. Das wird die Antwort auf das Rufen des jüdischen Überrestes sein, wie wir es in Psalm 80,17 finden: „Deine Hand sei auf dem Mann deiner Rechten, auf dem Menschensohn, den du dir gestärkt hast“. Am Abend jenes langen Tages des Segens, wird Satan aus dem Abgrund, wo er gebunden war, wieder losgelassen werden und eine ungeheure Zahl von Anhängern gewinnen, danach wird Christus den völligen und auch endgültigen Sieg herbeiführen (Off 20,7–10). Mose nennt Benjamin den „Liebling des Herrn“ (5. Mo 33,12). So ist auch er ein Vorbild von Christus, und zwar als dem Richter.

Damit schließt der Heilige Geist diese wunderbare prophetische Schilderung der Geschichte des Volkes Israel. Es sind die Worte, die Jakob zu seinen Söhnen redete und womit er sie segnete. Wir finden also zwei Betrachtungsweisen: Erstens die persönliche Darstellung, je nach dem Wandel und der Gesinnung jedes einzelnen, und zweitens das daraus hervorgehende prophetische Bild dessen, was in späteren Tagen geschehen wird.

Anfang, Ende und Mittelpunkt der Geschichte Jakobs ist Joseph, wie wir immer wieder gesehen haben, das Bild von Christus. Jakob sieht in Ihm das Herannahen jener herrlichen Zeit, in der der Fluch von der Erde weggenommen sein wird. Christus wird regieren, und das wird Segen bedeuten. Dann werden auch alle Verheißungen im Blick auf die zwölf Stämme Israels erfüllt sein. Wir stehen heute ganz nah davor. Dann wird es tief empfunden werden: „Seine Güte währt ewiglich!“ Alle Wege Gottes werden in dieser kostbaren Wahrheit und Tatsache ihr herrliches Ziel erreicht haben. Christus ist das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende.

So sehen wir Jakob am Ende seines Weges mit Christus beschäftigt. Es war sein letzter Wunsch, in der Höhle im Feld Machpela vor Mamre im Land Kanaan begraben zu werden; dort wollte er auf die Auferstehung warten. Den Lebensabend verbrachte er in Ägypten, der Tod brachte ihn wieder in das Land der Verheißung, nach Kanaan, zurück.

Jakob nannte die Namen aller, die bereits in jener Höhle beigesetzt waren. Er hatte dort auch Lea begraben (1. Mo 49,31), die Juda geboren hatte. Auch er verschied und wurde zu seinen Völkern versammelt (V. 33), zu denen, die im Glauben gestorben waren, aber die Verheißung noch nicht empfangen hatten, sondern sie von fern sahen und begrüßten und die bekannten, dass sie Fremde und ohne Bürgerrecht auf der Erde seien (Heb 11,13).

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