4. Mose 22 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Darnach zogen die KinderKinder IsraelIsrael und lagerten sich in das Gefilde MoabMoab jenseits des JordansJordans, gegenüber JerichoJericho. 2 Und BalakBalak, der SohnSohn ZipporsZippors, sah alles, was IsraelIsrael getan hatte den AmoriternAmoritern; 3 und die MoabiterMoabiter fürchteten sich sehr vor dem Volk, das so groß war, und den MoabiternMoabitern graute vor den KindernKindern IsraelIsrael; 4 und sie sprachen zu den Ältesten der MidianiterMidianiter: Nun wird dieser Haufe auffressen, was um uns ist, wie ein OchseOchse Kraut auf dem Felde auffrisst. BalakBalak aber, der SohnSohn ZipporsZippors, war zu der ZeitZeit König der MoabiterMoabiter. 5 Und er sandte Boten aus zu BileamBileam, dem SohnSohn BeorsBeors, gen PethorPethor, der wohnte an dem Strom im Lande der KinderKinder seines Volks, dass sie ihn forderten, und ließ ihm sagen: Siehe, es ist ein Volk aus Ägypten gezogen, das bedeckt das Angesicht der ErdeErde und liegt mir gegenüber. 6 So komm nun und verfluche mir das Volk (denn es ist mir zu mächtig), ob ich’s schlagen möchte und aus dem Lande vertreiben; denn ich weiß, dass, welchen du segnest, der ist gesegnet, und welchen du verfluchst, der ist verflucht. 7 Und die Ältesten der MoabiterMoabiter gingen hin mit den Ältesten der MidianiterMidianiter und hatten den LohnLohn des WahrsagersWahrsagers in ihren Händen und kamen zu BileamBileam und sagten ihm die WorteWorte BalaksBalaks. 8 Und er sprach zu ihnen: Bleibt hier über NachtNacht, so will ich euch wieder sagen, wie mir der HERR sagen wird. Also blieben die Fürsten der MoabiterMoabiter bei BileamBileam. 9 Und GottGott kam zu BileamBileam und sprach: Wer sind die Leute, die bei dir sind? 10 BileamBileam sprach zu GottGott: BalakBalak, der SohnSohn ZipporsZippors, der MoabiterMoabiter König, hat zu mir gesandt: 11 Siehe, ein Volk ist aus Ägypten gezogen und bedeckt das Angesicht der ErdeErde; so komm nun und fluche ihm, ob ich mit ihm streiten möge und sie vertreiben. 12 GottGott aber sprach zu BileamBileam: Gehe nicht mit ihnen, verfluche das Volk auch nicht; denn es ist gesegnet. 13 Da stand BileamBileam des MorgensMorgens auf und sprach zu den Fürsten BalaksBalaks: Gehet hin in euer Land; denn der HERR will’s nicht gestatten, dass ich mit euch ziehe. 14 Und die Fürsten der MoabiterMoabiter machten sich auf, kamen zu BalakBalak und sprachen: BileamBileam weigert sich, mit uns zu ziehen.

15 Da sandte BalakBalak noch größere und herrlichere Fürsten, denn jene waren. 16 Da die zu BileamBileam kamen, sprachen sie zu ihm: Also lässt dir sagen BalakBalak, der SohnSohn ZipporsZippors: Wehre dich doch nicht, zu mir zu ziehen; 17 denn ich will dich hoch ehren, und was du mir sagst, das will ich tun; komm doch und fluche mir diesem Volk. 18 BileamBileam antwortete und sprach zu den DienernDienern BalaksBalaks: Wenn mir BalakBalak sein HausHaus voll SilberSilber und GoldGold gäbe, so könnte ich doch nicht übertreten das WortWort des HERRN, meines GottesGottes, Kleines oder Großes zu tun. 19 So bleibt doch nur hier auch ihr diese NachtNacht, dass ich erfahre, was der HERR weiter mit mir reden werde. 20 Da kam GottGott des NachtsNachts zu BileamBileam und sprach zu ihm: Sind die Männer gekommen, dich zu rufen, so mache dich auf und zieh mit ihnen; doch was ich dir sagen werde, sollst du tun. 21 Da stand BileamBileam des MorgensMorgens auf und sattelte seine Eselin und zog mit den Fürsten der MoabiterMoabiter.

22 Aber der ZornZorn GottesGottes ergrimmte, dass er hinzog. Und der Engel des HERRNEngel des HERRN trat in den Weg, dass er ihm widerstünde. Er aber ritt auf seiner Eselin, und zwei KnechteKnechte waren mit ihm. 23 Und die Eselin sah den Engel des HERRNEngel des HERRN im Wege stehen und ein bloßes SchwertSchwert in seiner Hand. Und die Eselin wich aus dem Wege und ging auf dem Felde; BileamBileam aber schlug sie, dass sie in den Weg sollte gehen. 24 Da trat der Engel des HERRNEngel des HERRN in den Pfad bei den Weinbergen, da auf beiden Seiten Wände waren. 25 Und da die Eselin den Engel des HERRNEngel des HERRN sah, drängte sie sich an die Wand und klemmte BileamBileam den Fuß an der Wand; und er schlug sie noch mehr. 26 Da ging der Engel des HERRNEngel des HERRN weiter und trat an einen engen Ort, da kein Weg war zu weichen, weder zur Rechten noch zur Linken. 27 Und da die Eselin den Engel des HERRNEngel des HERRN sah, fiel sie auf ihre Kniee unter BileamBileam. Da ergrimmte der ZornZorn BileamsBileams, und er schlug die Eselin mit dem Stabe. 28 Da tat der HERR der Eselin den Mund auf, und sie sprach zu BileamBileam: Was habe ich dir getan, dass du mich geschlagen hast nun dreimal? 29 BileamBileam sprach zur Eselin: dass du mich höhnest! ach, dass ich jetzt ein SchwertSchwert in der Hand hätte, ich wollte dich erwürgen! 30 Die Eselin sprach zu BileamBileam: Bin ich nicht deine Eselin, darauf du geritten bist zu deiner ZeitZeit bis auf diesen TagTag? Habe ich auch je gepflegt, dir also zu tun? Er sprach: Nein. 31 Da öffnete der HERR dem BileamBileam die AugenAugen, dass er den Engel des HERRNEngel des HERRN sah im Wege stehen und ein bloßes SchwertSchwert in seiner Hand, und er neigte und bückte sich mit seinem Angesicht. 32 Und der Engel des HERRNEngel des HERRN sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin geschlagen nun dreimal? Siehe, ich bin ausgegangen, dass ich dir widerstehe; denn dein Weg ist vor mir verkehrt. 33 Und die Eselin hat mich gesehen und ist mir dreimal gewichen; sonst, wo sie nicht vor mir gewichen wäre, so wollte ich dich auch jetzt erwürgt und die Eselin lebendig erhalten haben. 34 Da sprach BileamBileam zu dem Engel des HERRNEngel des HERRN: Ich habe gesündigt; denn ich habe es nicht gewusst, dass du mir entgegenstandest im Wege. Und nun, so dir’s nicht gefällt, will ich wieder umkehren. 35 Der Engel des HERRNEngel des HERRN sprach zu ihm: Zieh hin mit den Männern; aber nichts anderes, denn was ich dir sagen werde, sollst du reden. Also zog BileamBileam mit den Fürsten BalaksBalaks.

36 Da BalakBalak hörte, dass BileamBileam kam, zog er aus ihm entgegen in die Stadt der MoabiterMoabiter, die da liegt an der Grenze des ArnonArnon, welcher ist an der äußersten Grenze, 37 und sprach zu ihm: Habe ich nicht zu dir gesandt und dich fordern lassen? Warum bist du denn nicht zu mir gekommen? Meinst du, ich könnte dich nicht ehren? 38 BileamBileam antwortete ihm: Siehe, ich bin gekommen zu dir; aber wie kann ich etwas anderes reden, als was mir GottGott in den Mund gibt? Das muss ich reden. 39 Also zog BileamBileam mit BalakBalak, und sie kamen in die GassenstadtGassenstadt. 40 Und BalakBalak opferte RinderRinder und SchafeSchafe und sandte davon an BileamBileam und an die Fürsten, die bei ihm waren. 41 Und des MorgensMorgens nahm BalakBalak den BileamBileam und führte ihn hin auf die HöheHöhe BaalsBaals, dass er von da sehen konnte das Ende des Volks.