Die christliche Taufe
Was bedeutet sie?

Taufe zur Vergebung der Sünden

Die christliche Taufe

Damit kommen wir zu der wichtigen Frage, was mit Taufe zur Vergebung der Sünden gemeint ist. Wir haben von der Taufe des Johannes, die auch zur Vergebung der Sünden geschah, bereits Entscheidendes gelernt. Darauf aufbauend, bemerke ich zuerst, dass Gottes Wort nicht sagt: „Ein jeder von euch werde getauft, und ihr werdet die Vergebung der Sünden haben“, sondern es heißt: „Werdet getauft im Hinblick darauf.“ Das ist etwas völlig anderes. Sie sollten sich durch die Taufe bewusst und öffentlich auf die Seite dessen stellen, den sie bisher verworfen hatten. Petrus sagt ihnen praktisch: „Werdet seine Jünger, werdet Christen! Tretet in den Bereich des Christentums ein, wo die Segnung der Sündenvergebung gefunden und verwaltet wird!“

Beachten wir: Auf der Grundlage des Blutes Christi hat Gott in dem Christentum ein System auf der Erde errichtet, das an zwei Verordnungen oder Einrichtungen sichtbarer Art geknüpft ist, die Taufe und das Abendmahl. Beide haben mit dem Tod Christi zu tun. Letztere ist die beständige Erinnerung daran. Die erste jedoch, um die es hier geht, gewährt den Eintritt in diesen Bereich oder in dieses System Gottes auf der Erde. Wir haben das schon gesehen. In diesem System werden alle Segnungen des Christentums in der Kraft des Heiligen Geistes gekannt und verwaltet, das heißt, sie werden durch die, die daran teilhaben, verkündigt. Und die erste Segnung, die zuerst benötigte Segnung für den Menschen ist die Vergebung der Sünden.

Wir haben in Lukas 24 den wichtigen Auftrag des Herrn, dass „in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden“ sollte (Vers 47). Auf diesen Auftrag des auferstandenen Herrn gründet sich alles Predigen der Apostel in der Apostelgeschichte, ob es sich nun um Petrus oder Paulus handelt.

Außerhalb des Christentums kann man diese Segnung nicht finden. Und wenn jemand Jude oder Mohammedaner bleibt, kann er nie in den Genuss der Vergebung der Sünden kommen. Deswegen sagt Petrus den bereits glaubenden Juden: „Werdet getauft, tretet durch diese Tür des Christwerdens ein und ihr werdet im Christentum das finden, was ihr braucht – die Vergebung der Sünden.“ Dass nur Gott allein in Bezug auf die Ewigkeit Sünden vergeben kann, steht völlig außer Frage, aber diese Segnung (wie auch alle übrigen christlichen Segnungen) wird, was ihren Genuss durch Menschen angeht, auf der Erde äußerlich durch Menschen verwaltet, die „drinnen“ sind. Diese Verwaltung geschieht in erster Linie durch die Verkündigung.

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