Die Schöpfungsordnung Gottes (1. Korinther 11,1-16)

Zwischenbemerkung (Vers 11)

In Vers 11 heißt es: „Dennoch ist weder die Frau ohne den Mann, noch der Mann ohne die Frau im Herrn.“ Ich freue mich über diese kleine Zwischenbemerkung. Ich habe den tiefen Eindruck, dass das Wort „dennoch“ uns noch einmal zeigt, dass es nicht in der Absicht des Heiligen Geistes liegt, eine Wertigkeit vorzunehmen, obwohl - so kann man auch sagen - es diese Schöpfungsordnung Gottes gibt, ist trotzdem weder die Frau ohne den Mann noch der Mann ohne die Frau im Herrn. Man kann das im engeren Sinn auch auf die Ehe beziehen. Da beginnt eine solche Beziehung durch eine Heirat im Herrn (1. Korinther 7, 39). Ebenso kann man es auf die Tatsache ausdehnen, dass es überhaupt Männer und Frauen gibt. Gott hat sie so geschaffen, weil es eine gegenseitige Ergänzung gibt, und da wollen wir noch einmal an die Schöpfung denken - das ist interessant: In 1. Mose 1,27, als Gott den Menschen schuf, heißt es: „Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild“, dann kommt ein Nachsatz, der jetzt näher erklärt, wer dieser geschaffene Mensch ist, und zwar: „Mann und Frau schuf er sie.“ Wenn Gott also zunächst in der Einzahl spricht, von der Schaffung eines Menschen, dann erklärt er es damit, dass Mann und Frau zusammen gehören. Sie sind gemeinsam im Herrn. Das heißt, sie sind jeder für sich von dem Herrn abhängig und sie sind abhängig voneinander. Sie sind also eine wunderbare, sich ergänzende Einheit und nicht an Wertigkeit unterschieden. Ich freue mich, das noch einmal sagen zu dürfen, dass keine Schwester irgendwie den Gedanken hat: „Wir haben aber in diesen Tagen wieder mal unser Teil abbekommen und sind ja sowieso nicht so wertvoll, wie die Männer“. Nein, ganz im Gegenteil: Ihr seid sehr, sehr wertvoll in den Augen Gottes, wie der Mann, und nicht ohne ihn und wir nicht ohne euch im Herrn.

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