Einführung in Matthäus 13
Das Reich der Himmel
Der Zusammenhang
Es ist selten möglich, ein Kapitel der Bibel zu verstehen, ohne seinen Zusammenhang zu berücksichtigen. Dies ist allgemein der Fall, aber es gilt ganz besonders für Matthäus 13.
Das Matthäusevangelium
· stellt Christus als den König dar und
· beschreibt den dispensationalen (oder heilsgeschichtlichen) Wandel, der mit der Ankunft der Königs verbunden ist.
Kapitel 13 des Evangeliums folgt direkt auf das, was in den vorhergehenden Kapiteln beschrieben wird und ist eine Konsequenz davon. Die folgende Tabelle zeigt den Gedankengang im Überblick.
Kapitel |
Thema |
1–4 |
Der König wurde vorgestellt (seine Abstammung, seine Aufnahme durch Fremde und seine Ablehnung in Israel) |
5–7 |
Die Prinzipien des Reiches |
8–9 |
Die Macht des Reiches bzw. der Königs |
10 |
Die Boten des Reiches |
11–12 |
Die Ablehnung des Königs |
Dieser kurze Überblick zeigt, dass die Einführung des Königs schnell mit seiner Ablehnung beantwortet wurde. In Kapitel 11 sitzt Johannes der Täufer, der Herold, im Gefängnis. In Kapitel 12 zeigt der Herr seine Macht über Satan, indem er einen Dämon austreibt. Aber die Pharisäer schreiben dieses Wunder böswillig der Macht Satans zu (Mt 12,24). Dies ist der Ausgangspunkt für die Lehre des 13. Kapitels.
„An jenem Tag ging Jesus aus dem Haus hinaus und setzte sich an den See“ (Mt 13,1).
Die einleitende Aussage ist, dass der Herr das Haus (symbolisch für das Haus Israel) verlässt und an das Ufer des Sees geht (symbolisch für die Völker, vgl. Jes 17,12; Off 17,15). Eine große Menschenmenge versammelt sich, und der Herr beginnt in einer Reihe von Gleichnissen darzulegen, welche Form das Königreich nun annehmen würde: Es würde ein mysteriöses oder verborgenes Königreich sein, ein Reich der Himmel, das Königreich des abwesenden Königs.