Kommentar zum 1. Petrusbrief

Einleitung

Petrus waren die Schlüssel des Reiches der Himmel übergeben (Mt 16,19). Er schreibt speziell an gläubige Juden („den Fremdlingen von der Zerstreuung“, Vers 1) aus dem Volk Israel, dem das Reich versprochen war. Obwohl das Reich in seiner großen Herrlichkeit erst am Ende der Drangsalszeit erscheinen wird, wenn Israel als Nation den Christus annehmen wird, so ist das Reich doch schon heute in einem „Geheimnis“ –,Reich der Himmel genannt – vorhanden, dessen Hauptsitz im Himmel ist, wo Christus den Tag erwartet, an dem seine Herrlichkeit offenbar werden wird. Der Dienst des Petrus behandelt die Regierung des Vaters in der Verwaltung des Reiches. Dieses Reich ist der Wirkungsbereich des christlichen Bekenntnisses in der heutigen Welt. Daher betont er die geistliche und moralische Verantwortung der Gläubigen als solche, die dieser Regierung unterstellt sind. Natürlich haben wir als Glieder des Leibes Christi, als Versammlung, eine noch gesegnetere Beziehung, aber darüber schreibt Paulus und nicht Petrus, der besonders ein Apostel für die Juden war.

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