Botschafter des Heils in Christo 1861

Der Weg hinauf nach Jerusalem

In dem vorliegenden Schriftabschnitt werden uns in dem reichen Jünglinge, den Jüngern und dem blinden Bartimäus drei verschiedene Charakterbilder vorgestellt.

1. In der Person des reichen Jünglings finden wir eine große blasse von Menschen vertreten. Er war für das Wohl seiner Seele nicht ohne wirkliche Besorgnis. Er suchte „ewiges Leben“ und hatte sich augenscheinlich angestrengt, um es durch Gesetzeswerke zu erlangen. Alle seine gesetzlichen Anstrengungen aber hatten ihn nicht befriedigt. Er fühlte immer noch einen Mangel und darum kommt er zu Jesu. Wie aber deckt schon die erste Frage den falschen Grund auf, worauf dieser reiche Jüngling stand. Er sagt: „Was soll ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe?“ Sein Geist, durch die Nebel des Gesetzes noch verfinstert, hatte noch nie die wunderbare Wahrheit aufgenommen, dass „das ewige Leben“ die „Gabe Gottes“ ist, und nicht eine Belohnung des menschlichen Tuns. Seine Frage bewies sehr klar, wie wenig er noch die Handlungen Gottes mit dem Menschen, sowie auch seinen eigenen wirklichen Zustand in den Augen Gottes verstand. Deshalb sendet ihn der Herr Jesus zurück zu Mose – zurück zu dem Fuß des Berges Sinai, um die feierlichen und Eindruck machenden Ausspruch zu lernen, welche dort unter Donner und Blitz, unter Dunkel und Finsternis und Sturm mitgeteilt wurden. Dies ist die wirkliche Richtung und auch der Gegenstand der Antwort des Herrn: „Du weißt die Gebote.“ Es ist, als wenn Er zu ihm gesagt hätte: „Du bist in deiner Nachfrage um hundert Jahre zurück. Dein Tun ist schon lange vorher beim Berg Sinai versucht worden, und hat mit Fallen geendigt. Ich bin hier, um den Grund des menschlichen Tuns bei Seite zu setzen.“ Das ewige Leben ist eine Gabe Gottes und nicht das Verdienst des Menschen.

Der reiche Jüngling verstand nicht, wo das Gesetz ihn in Wirklichkeit hinstellte. Er war sowohl in Betreff der Heiligkeit des Gesetzes, als auch in Betreff seines eigenen verdorbenen Zustandes in Unwissenheit. Er sagt: „Alles dieses habe ich von meiner Jugend auf beobachtet.“ Niemand, der die Höhe des Gesetzes und die Tiefe des menschlichen Verderbens kennt, wird dies zu behaupten wagen. Alle, welche vom Halten des Gesetzes sprechen, „wissen nicht, was sie sagen, noch was sie behaupten.“ Wenn der Mensch das Gesetz halten könnte, dann wäre er entweder vollkommen, oder das Gesetz wäre unvollkommen; aber „das Gesetz ist heilig und das Gebot heilig, gerecht und gut“ (Röm 7,12). Deshalb ist es unmöglich, dass ein sündiges Geschöpf so das Gesetz halten könnte, dass es durch das Gesetz das Leben erlangte; und darum war dieser reiche Jüngling, wenn er sagt, dass er alle die Gebote beobachtet habe, ganz in Irrtum. Es würde ihm auch nicht noch etwas gefehlt haben; aber Christus sagt zu ihm: „Eins fehlt dir.“ Moses beschreibt die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz ist: „der Mensch, der dasselbe getan hat, wird dadurch leben“ (Röm 10,5). Wenn also ein Mensch behaupten könnte, dass er die Gebote gehalten habe, so würde er ein Recht haben zu leben – als ein Verdienst seines Tuns. Wer aber wollte sich unterstehen, solch eine gewagte Forderung zu machen? Wer hat so die Gebote gehalten, dass er deshalb von Gott das Leben beanspruchen könnte? Niemand. „Kein Fleisch kann vor Ihm aus Gesetzes Werke gerechtfertigt werden“ (Röm 3,20). „Denn so viele aus Gesetzes Werke sind, sind unter Fluch“ (Gal 3,10). „Wenn ein Gesetz gegeben wäre, welches lebendig machen könnte, dann wäre wirklich die Gerechtigkeit aus Gesetz“ (Gal 3,21).

Warum aber, konnte man fragen, verweist der Herr diesen Jüngling auf die Gebote? Einfach deshalb, damit er einsehen lerne, wie weit er noch von dem, was er zu sein gedachte, entfernt war, und also seinen wahren Zustand erkennen mochte. Er sendet ihn zu dem Zuchtmeister zurück, und als er bekennt, alles gelernt zu haben, was der Zuchtmeister ihn zu lehren hatte, wendet der Herr eine andere weit eindringliche Prüfung an, indem Er ihn auffordert, die Welt zu verlassen und das Kreuz auf sich zu nehmen. Dies ging viel weiter, als dieser Jüngling vorbereitet war. Die Welt war in seinen Augen zu lieblich und das Kreuz zu hässlich, um einen solchen Tausch einzugehen. Die Welt stand in der Liebe seines Herzens weit höher als Christus. Er würde zufrieden gewesen sein, wenn Er das ewige Leben hätte empfangen und auch die Welt behalten konnten. Der Wunsch des Herzens ist, „beide Welten zu benutzen.“ Das kann aber nicht sein. Wenn ein Mensch zu Christus kommt, um das ewige Leben zu erkaufen, so wird er sicher finden, dass der Preis seine Meinung weit übersteigt. Wenn aber, wie wir gleich sehen werden, ein Mensch als ein Bettler kommt, so empfängt er alles, was er bedarf, umsonst; wenn er kommt als ein Tuender, so wird ihm gesagt, was er tun muss; wenn er kommt als ein Sünder, so wird ihm gesagt, was er zu glauben hat.

Ein jeder wird das Kreuz, wenn er es aufnehmen soll, zu schwer finden, solange er nicht gesehen hat, dass Christus für ihn und für seine Errettung auf das Kreuz genagelt war. Ferner: „der Weg geht hinauf nach Jerusalem.“ Dies ist der Weg, welchen Christus betrat, und welchen alle betreten müssen, die in seinen Fußstapfen wandeln – der Weg, den alle zu rau – finden werden, ausgenommen jene, welche „an den Füßen beschuht sind mit der Zubereitung des Evangeliums des Friedens.“ Ich muss mich durch den Glauben an das Kreuz lehnen, ehe ich es tragen kann; und ich muss das ewige Leben besitzen, ehe ich in den Fußstapfen Jesu wandeln kann. Das Kreuz zu tragen versuchen, bevor ich mich in einem gekreuzigten Heiland erfreue, ist noch weit schwerer, als neben dem mit Feuer brennenden Berge zu stehen. Dieser reiche Jüngling, welcher alle Gebote beobachtet zu haben gedachte, wurde durch die finsteren Schatten des Kreuzes zurückgetrieben, und „ging traurig weg.“

Aber wollte der Herr Jesus diesen Jüngling belehren, dass er durchs Tun, durchs Verkaufen oder Geben Erbe des ewigen Lebens werden könnte? Keineswegs. Was denn? Er antwortet ihm auf seinem eigenen Grund. Dieser kam als an ein Tuender und ging weg, weil er nichts tun konnte. Ebenso war es mit Israel in 2.Mose 19. Sie sagten: „Alles, was Jehova geredet hat, wollen wir tun,“ und als Jehova redete, „da ertrugen sie nicht, was geboten ward“ (Heb 12,20). Der Mensch spricht vom Tun, und wenn ihm gesagt wird, was zu tun ist, so ist er nie willens noch fähig, es zu tun. Gottes Wort sagt zu allen, welche unter dem Gesetz zu sein wünschen: „Hört ihr das Gesetz nicht?“ (Gal 4,21). „Der Mensch, der dasselbe getan hat, wird dadurch leben“ (Röm 10,5). „Was steht in dem Gesetz geschrieben? wie liest du?“ (Lk 10,26).

Dieser angenehme und interessante Jüngling war also nicht geneigt, seinen Fuß auf „den Weg zu stellen, welcher hinaufging nach Jerusalem.“ Der Gedanke, die Welt und ihre Reichtümer und Vergnügungen zu verlassen, war weit von Ihm entfernt. Er bedurfte das ewige Leben, aber als er es durch Aufgeben seiner Reichtümer erkaufen sollte, da wollte er den Preis nicht bezahlen, „und er ging traurig hinweg.“

2. Die Jünger bieten uns ein anderes Charakterbild dar. Sie warm durch die Gnade fähig, zu sagen: „Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.“ Sie standen eine Stufe über dein reichen Jüngling. Für sie war Christus so viel wert, dass sie alle irdischen Güter aufgegeben hatten und Ihm nachgefolgt waren. Sie sollten darum auch nichts verlieren; denn Christus will niemandes Schuldner sein. Was auch immer für Ihn hingegeben ist, Er will es bezahlen – „hundertfältig jetzt in dieser Zeit ... und in dem kommenden Zeitalter ewiges Leben. Aber viele Erste werden Letzte und viele Letzte werden Erste sein.“ Mit der Nachfolge Jesu zu beginnen, ist aber noch kein Ausharren. Den ersten Fuß auf den Weg zu setzen, ist darum noch kein Wandeln darauf. Das ist eine sehr ernste Wahrheit.

„Sie waren aber auf dem Weg, nach Jerusalem hinaufgehend; und Jesus ging vor ihnen her; sie waren bestürzt und fürchteten sich, indem sie Ihm nachfolgten“ (V. 32). Warum das? Warum diese Bestürzung und diese Furcht? Hatten sie nicht freiwillig alles verlassen, um Jesu zu folgen? O ja; aber sie hatten nicht vorhergesehen, dass das Kreuz so schwer und der Weg so rau war. Sie hallen die Reichtümer und die Vergnügungen dieser Welt verlassen; aber sie hatten nicht an die finsteren Wolken gedacht, welche über dem Pfad hingen, der nach Jerusalem hinaufging, und darum waren sie bestürzt und voll Furcht, als sie berufen waren, diesen Dingen entgegen zu gehen. Die Annehmlichkeit der Welt übte nicht einen solchen Einfluss auf sie aus, dass sie deshalb, wie der reiche Jüngling, betrübt weggegangen wären;“ aber sie folgten Jesu mit Bestürzung und Furcht; weil der Pfad, welchen Er sie führte, rau und finster war. Sie befanden sich in einem ganz anderen Zustand. Sie hatten das Leben und hatten es nicht mehr durch die Werke des Gesetzes zu empfangen; aber als es nötig war, Christus zu folgen, da hatten sie vergessen, die Kosten zu Überschlagen; denn Er war auf seinem Weg hinauf nach Jerusalem. „Er hatte sein Angesicht gestellt, um den schrecklichen Schlachtreihen aller Mächte der Finsternis, verbunden mit dem Hohn, dem Widerspruch, der Feindschaft und der Verachtung derer, welche Er zu erretten gekommen war, zu begegnen.

Lasst uns wohl die Gnade jener Worte beachten: „Und Jesus ging vor ihnen her.“ Er stellte sich selbst an die Spitze der Schlacht. Er setzte sich der ganzen Bosheit der befehligten Kriegsheere der Erde und der Hölle ans. „Siehe! Wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohepriestern und den Schriftgelehrten überliefert werden, und sie werden Ihn zum Tod verurteilen und Ihn den Nationen überliefern; und sie werden Ihn verspotten und geißeln, und Ihn verspeien und Ihn töten; – und am dritten Tage wird Er auferstehen“ (V. 33–34). Mit festem Antlitz überschaute Er die ganze Szene; aber in dem Reichtum seiner Gnade übersah er einen Teil des nahenden Kelchs von unaussprechlichen Leiden, nämlich, dass er von denen, die Ihm bisher gefolgt waren, verlassen und verleugnet wurde.

Wie wenig nun die Jünger in alle diese Dinge eingegangen waren, zeigt augenscheinlich die Tatsache, dass sie auf dem Weg nach Jerusalem mit der Frage über ihren bevorzugten Platz in dem Reich beschäftigt waren. Ein Herz, welches mit der Liebe Christi erfüllt ist, wird in der Gewissheit, nahe bei Ihm zu sein, völlige Befriedigung finden. Es handelt sich nicht so sehr um den Platz, wohin ich gehe, als um die Person, welche für immer der Mittelpunkt und die Quelle meiner Freude sein wird. Paulus beschäftigt sich in Philipper 3 nicht mit dem Platz, welchen er in dem kommenden Reich innehaben würde, – min, Christus zu gewinnen, war der heiß ersehnte Gegenstand seines ergebenen Herzens. Von dem Augenblick an, wo er in der Nähe von Damaskus die Schönheit und Vortrefflichkeit des gesegneten Jesus gesehen hatte, bis zu dem Augenblick, wo er in Rom geopfert wurde, war es die unendliche Größe der Liebe zu seiner Person, welche ihn vorwärtstrieb. Und gewiss, niemand trank ja tiefer aus seinem „Kelch“, oder trat vollständiger in seine „Taufe“ ein, als Paulus.

3. Jetzt haben wir noch für einen Augenblick den „blinden Bartimäus“ zu betrachten. In diesem armen blinden Bettler sehen wir einen, welcher beide, den reichen Jüngling und die Jünger, beschämte. Er richtete augenblicklich seine geöffneten Augen auf den Sohn Davids, ohne nur einen verlangenden Blick auf sein Gewand zurück zu werfen, welches er, um zu Jesu zu kommen, „abgeworfen hatte“; ohne einem einzigen Gedanken über die Schwierigkeit und Dunkelheit des Pfades Raum zu geben, „folgte er Jesus auf dem Weg.“ Auf was für einem Weg? „Auf dem Weg, welcher nach Jerusalem hinaufging.“ Es kannte gesagt werden: „Er hatte kein Besitztum zu verlieren“, und wusste auch nichts von der Richtung und dem Ende dieses Weges. Wohl möglich, aber das veränderte die Sache nicht. Es wird immer der Fall sein, dass wir, wenn das Auge mit Christus erfüllt und das Herz mit Ihm beschäftigt ist, nie stehen bleiben, um über das nachzudenken, was wir aufgeben müssen, um zu Ihm zu gelangen, oder über das, was wir zu ertragen haben, um Ihm nachzufolgen. Jesus selbst nimmt das ganze Herz ein, und dies allein ist im Stand, uns an Ihn zu fesseln, und Ihm auf dem Pfad zu folgen. Was war die ganze Welt für Bartimäus? Was war für Ihn. die Schwierigkeit des Weges? Seine Augen waren geöffnet worden: und nicht allein geöffnet, sondern mit dem schönsten Anblick, den je das Auge der Menschen und der Engel fesselte, erfüllt – mit der Person des Sohnes Gottes – Gott offenbart im Fleisch – und darum, seine Blindheit und seine Armut weit hinter sich zurücklassend, schritt er vorwärts hinter jener wunderbaren Person her, welche allen seinen Bedürfnissen begegnet war.

Warum sagte ihm Jesus nichts von den Geboten? Warum forderte Er ihn nicht– auf, sein Kreuz auf sich zu nehmen und Ihm nachzufolgen? Warum stellte Er ihm nicht den „Kelch“ und die „Taufe“ vor? Weil er nicht ein Verkäufer, sondern ein Bettler war, – weil er nicht von seinem Tun sprach, sondern seine Not bekannte, und weil er endlich nicht über den Platz, welchen er in dem Reich einnehmen würde, oder über die Schwierigkeit des Weges dorthin nachdachte, sondern nur Jesus zu erlangen und Ihm, welchen er gefunden hatte, nachzufolgen suchte. Dies ist einfach genug. Christus stellt dem armen, blinden, von Herzen gebrochenen Sünder keine Bedingung. Er kam vom Himmel, nicht um bedient zu werben, sondern um zu dienen und sein Leben für viele zur Erlösung hinzugeben.

Es würde ganz verkehrt sein, einen verdorbenen und Hilflosen Sünder aufzufordern, die Welt zu verlassen. um Jesus zu finden. Er ist „ohne Kraft“, was kann er tun? Wenn ich einem Geizigen sagte, dass er sein Gold, oder dem Spiel, dass er sein Spiel, oder dem Trunkenbold, dass er seinen Trunk aufgeben müsse, ehe er zu Jesu kommen könne, so würde er mir erwidern, dass ich ihn ebenso gut auffordern könnte, seine rechte Hand abzuhauen. Aber wenn einem solchen zuerst seine Augen geöffnet sind, um das blutende Lamm Gottes zu schauen – wenn er das Heil Gottes gesehen – wenn er die gute Botschaft von der Vergebung der Sünden gehört und das ewige Leben und die Rechtfertigung, welche durch das Blut Jesu Christi dargereicht werden, erkannt hat – dann wirst du einen Unterschied sehen. Anstatt, durch die Härte der Bedingungen bewogen, „traurig hinweg zu gehen“, erfreut er sich auf seinem Weg in der Erfüllung des offenbarten Heils. Und anstatt wegen der Rauheit und Dunkelheit des Pfades, von Bestürzung und Furcht bewegt zu werden, dringt er mit einer Freude voran, welche allein die Gemeinschaft mit Christus geben kann.

Geliebter Leser, kannst du in irgendeinem dieser vorhergehenden Bilder deinen eigenen Charakter sehen? Was ist der gegenwärtige Zustand deiner Seele? Bist du um die Erlangung des ewigen Lebens besorgt, wirst aber noch durch das unermessliche Opfer, welches du damit verbunden wähnst, zurückgeschreckt? Schaue doch allein auf das Lamm, welches auf dem Fluchholz blutete, um die Sünde wegzunehmen. Denke nicht an irgendein Opfer, welches du zu bringen hast, sondern an ein Opfer, welches Er gebracht hat. Dies wird dir Frieden geben. Schaue völlig von dir selbst ab, direkt auf Jesus; lass nicht einmal das Gewicht einer Feder dazwischenkommen. Er hat alles getan, und die – Seele, welche an einen gekreuzigten und auferstandenen Christus glaubt, hat Leben, Vergebung und Rechtfertigung. Oder du magst vielleicht Vergebung und Frieden in Jesu gefunden haben; du magst von der Welt ausgegangen und zu Jesu gekommen sein; aber du findest den Weg so rau und das Kreuz so schwer. Der verachtende Spott deiner frühen: Gesellschaft – die bitteren Vorwürfe und Widersprüche um dich her – die Einsamkeit deines Weges und noch vieles andere ist gegen dich, und darum nehmen oft Bestürzung und Furcht deinen Geist gefangen. Doch, ich sage dir, fürchte dich nicht! Erinnere dich stets, dass der geliebte Meister vorangeht. Du kannst auf der ganzen Länge des rauen und finsteren Pfades seine gesegneten Fußstapfen erkennen. Vergiss auch nicht, dass „wir durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen müssen.“ Halte dein Auge stets auf Jesus gerichtet. Die Zeit ist sehr kurz. „Denn noch um ein gar Kleines und der Kommende wird kommen und nicht verziehen.“ Und dann wird dein Ohr die beglückenden Worte hören: „Gehe ein zu deines Herrn Freude.“

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