Die Versammlung Gottes

Schlussgedanken

Nicht ohne Trauer war es, dass wir von so viel Unerquicklichem sprechen mussten, sollte doch der Inhalt einer Unterhaltung über die Versammlung Gottes ganz Liebe, Lieblichkeit und Freude sein. - Wir sehen, es gilt zu kämpfen für die kostbaren Dinge, die herrlichen Wahrheiten, die der Versammlung geschenkt sind, die ein unantastbarer Hort des Friedens in dieser fiebernden Welt sein soll. Dennoch fühlt sich das Herz getröstet und gestärkt durch den Gedanken, dass so, wie die Sonne, wenn auch von dichtestem Nebel verborgen, immer am Himmel steht, der göttliche Ratschluss bezüglich der Versammlung Gottes unverändert und herrlich bestehen bleibt. Die Liebe, die allen Verstand übersteigt, schreibt die Wege Christi mit der Versammlung vor. Er, Christus, nährt und pflegt sie. Bald wird Er sie zu Sich aufnehmen. Lasst uns diese belebenden Wirklichkeiten festhalten: Christus in der Herrlichkeit, der Heilige Geist hienieden, eine Versammlung und Hoffnung unserer Berufung! Denn wir bewegen uns nicht inmitten kalter Wahrheiten, auch nicht in unduldsamen Forderungen, wie etwa lebloses Räderwerk tote Materie in Bewegung setzt, sondern wir sind in wirkliches Leben gestellt, in das göttliche Leben. Die Quelle dieses Lebens ist Christus allein, das verherrlichte Haupt Seines noch auf der Erde befindlichen Leibes, der auch selbst für die Herrlichkeit im Himmel bestimmt ist. Wenn wir mehr mit Ihm beschäftigt wären und die Unermesslichkeit der geistlichen Segnungen uns mehr bewusst wäre, mit denen wir in Christus gesegnet sind (Eph 1,3), bedeutete es keine Schwierigkeit, uns nach Seinen Gedanken zu versammeln, weil wir alle mit Ihm verbunden sind und von Ihm angezogen werden wie kleine Eisenspäne durch die auf alle gemeinsam wirkende Kraft eines Magneten. Bald werden alle Heiligen, ob in Ihm entschlafen oder noch auf Erden lebend, dieser mächtigen Anziehungskraft ohne Einschränkung folgen, und Christus wird Seine Versammlung sich selbst verherrlicht darstellen, „die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe“ (Eph 5,27), in ihrer Schönheit und ihrer Einheit. Möchte diese Hoffnung uns zu Überwindern machen!

Komm, du heller Morgenstern,
Bleibe nicht mehr lange!
O, wir seh'n Dein Kommen gern,
Hier wird uns oft bange.
Doch Du lässt uns nie allein
Stärke dies Vertrauen -,
Bis Du selbst uns führest heim,
Bis wir dort Dich schauen.

„Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als was wir erbitten oder erdenken, nach der Kraft, die in uns wirkt, Ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung in Christus Jesu, auf alle Geschlechter des Zeitalters der Zeitalter hin! Amen“ (Eph 3,20 und 21).

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