Betrachtung über das erste Buch der Chronika (Synopsis)

Kapitel 12

Betrachtung über das erste Buch der Chronika (Synopsis)

Dann wird uns gesagt, wie sich die Waffengenossen Davids ihm nacheinander anschlossen, obwohl er noch lange verworfen und durch Saul verfolgt wurde und dem Anschein nach noch gering, ein Flüchtling und ohne Widerstandskraft war.

Die ersten, auf die hingewiesen wird, daß sie zu ihm kamen - ein Beweis, daß Gott und die Erkenntnis Seines Willens in ihren Augen wertvoller waren als Verwandtschaft und die aus ihr fließenden Vorteile -, sind von den Brüdern Sauls (d. h. aus dem Stamme Benjamin) Männer, die äußerst geschickt mit Bogen und Schleuder umgingen, mit den Waffen, durch die Saul in dem Kampfe, in den er gestürzt wurde, getötet ward.

Es waren einige, die von jenseits des Jordans zu David kamen, während er immer noch in der Wüste verborgen war, denn der Glaube und die Entfaltung der Macht Gottes neigen dazu, die Energie und Kraft derer, die sich mit ihr verbinden, in Bewegung zu setzen. Derjenige, mit dem Gott ist, zieht diejenigen an, in denen Gott wirkt; und ihre Lebenskraft entwickelt sich Seiner Gegenwart und Gunst gemäß. Viele von diesen waren mit Saul gewesen, doch während sie bei ihm waren, waren sie keine Helden; viele waren auch niemals bei ihm gewesen. Doch selbst im Lager Sauls war David imstande, die Philister zu erschlagen, als ganz Israel vor Furcht bebte. Danach werden solche Heldentaten beinahe zur Gewohnheit. Am Anfang erforderten solche Dinge unmittelbaren Umgang mit Gott, um den Einfluß von allem, was den Mann umgab, der diesen Umgang genoß, auszuschließen. Nachher war der umgebende Einfluß günstig, und in diesem Sinne pflanzt sich der Glaube selbst fort. Diese waren aber die Häupter der Helden, die David hatte. Wenn Gott mit Macht wirkt, verleiht Er dem Schwachen Kraft, und durch die Kraft des Glaubens und Seines Geistes erzeugt Er ein Heer von Helden.

Bei denen, die aus Benjamin und Juda kamen, sehen wir, daß dieses Band des Glaubens vorhanden war (Kap. 12, 16). Sie wußten, daß der Gott Davids ihm half. David verließ sich auf Gott in bezug auf diejenigen, die sich ihm anschlossen, da er gegen das Ende seiner Laufbahn der Prüfungen und der Trübsal in einer recht schwierigen Lage war. Diejenigen, denen Gott Energie und Kraft verliehen hatte, kamen in großen Scharen zu ihm, denn alles war für seine Erhöhung auf den Thron Israels und für die Übergabe des Königreiches Sauls an ihn reif.

Dieses Heerlager Gottes hatte mannigfaltige Charakterzüge: alle waren sie wegen ihrer Tapferkeit berühmt, einige unter ihnen hatten Einsicht in die Zeiten, um zu wissen, was Israel zu tun hatte, und in diesem Falle standen alle ihre Brüder David zu Gebote; andere waren zum Kampfe ausgerüstet; andere besaßen alle Kriegswaffen und kamen mit ungeteiltem Herzen. Alles dieses entsprach der Gabe Gottes, und sie kamen alle eines Herzens, um David zum König zu machen; ihre Brüder hatten alles in Fülle zugerichtet, denn es war Freude in Israel. Es ist immer so, wenn Christus wirklich durch aufrichtige Herzen, die nur nach Seiner Herrlichkeit trachten, erhöht wird.

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