Das Wort der Wahrheit recht teilen

Gläubige und Bekenner

Das Wort der Wahrheit recht teilen

Seit Gott sich ein Eigentumsvolk für sich abgesondert hatte, haben die Gläubigen große Schwierigkeiten, da einige unter ihnen sind, die bekennen, zu ihnen zu gehören, aber es in Wirklichkeit gar nicht ist. Und das wird so sein bis „der Sohn des Menschen seine Engel aussenden wird, und sie aus seinem Reich alle Ärgernisse zusammenlesen werden und die, welche die Gesetzlosigkeit tun… Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters“ (Mt 13,41–43).

Die Schrift berichtet uns deutlich von dieser Vermischung von Unkraut und Weizen – von reinen Bekennern unter den wahren Gläubigen. Irregeleitete Bibelleser haben schon oft die Warnungen und Ermahnungen, die nur denen gelten, die sich selbst betrügen oder heucheln, auf die Kinder Gottes angewendet.

Die Tatsache dieser Vermischung wird an vielen Stellen in der Schrift aufgezeigt. (Lies 1. Mose 4,3–5; 2. Mose 12,38; 4. Mose 11,4–6; Nehemia 7,63–65; Nehemia 13,1–3; Matthäus 13,24–30.37–43; 2. Korinther 11,13–15; Galater 2,4; 2. Petrus 2,1–2).

In einer kurzen Bibelbetrachtung ist es unmöglich, auf all die Abschnitte einzugehen, die wahre Gläubige von der Masse der reinen Formalisten, Heuchler oder getäuschten Gesetzestreuen unterscheiden, die für ihre eigene Erlösung Werke tun, anstatt auf der Grundlage einer Erlösung, die man schon als kostenloses Geschenk erhalten hat. (Lies Philipper 2,12–13 mit Epheser 2,8–9). Der folgende Versvergleich wird die Abgrenzungslinien deutlich genug aufzeigen.

DIE GLÄUBIGEN SIND ERRETTET; DIE PUREN BEKENNER SIND VERLOREN

WAHRE GLÄUBIGE

„Er sprach aber zu der Frau: Dein Glaube hat dich gerettet; geh hin in Frieden“ (Lk 7,50).

„Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten“ (Apg 2,42).

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben“ (Joh 10,27–28).

„Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tag“ (Joh 6,37–39).

„Als sie aber hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam, und die, die bereit waren, gingen mit ihm ein zur Hochzeit; und die Tür wurde verschlossen (Mt 25,10).

„Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus gegen alle und auf alle, die glauben. Denn es ist kein Unterschied…“(Röm 3,22).

„Lasst uns fröhlich sein und frohlocken und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereitet. Und es wurde ihr gegeben, dass sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend und rein; denn die feine Leinwand sind die Gerechtigkeiten der Heiligen“ (Off 19,7–8).

Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen und bin gekannt von den Meinen“ (Joh 10,14).

„Doch der feste Grund Gottes steht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt, die sein sind“ (2. Tim 2,19).

„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, hat ewiges Leben“ (Joh 6,47).

„Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt“ (Joh 17,24).

„…indem ich eben darin guter Zuversicht bin, dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi“ (Phil 1,6).

„Wir aber sind nicht von denen, die sich zurückziehen zum Verderben, sondern von denen, die glauben zur Errettung der Seele“ (Heb 10,39).

BEKENNER

„Aber auch Simon selbst glaubte, und als er getauft war, hielt er sich zu Philippus. Petrus aber sprach zu ihm: … Du hast weder Teil noch Anrecht an dieser Sache, denn dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott“ (Apg 8,13.21).

„Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so würden sie wohl bei uns geblieben sein; aber damit sie offenbar würden, dass sie nicht alle von uns sind“ (1. Joh 2,19).

„…aber es sind einige unter euch, die nicht glauben. Denn Jesus wusste von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer es war, der ihn überliefern würde. Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt, dass niemand zu mir kommen kann, wenn es ihm nicht von dem Vater gegeben ist. Von da an gingen viele von seinen Jüngern zurück und wandelten nicht mehr mit ihm“ (Joh 6, 64–65).

„Später kommen aber auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tu uns auf! Er aber antwortete und sprach: „Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht“ (Mt 25, 11–12).

„So erscheint auch ihr zwar von außen den Menschen gerecht, innen aber seid ihr voll Heuchelei und Gesetzlosigkeit. Ihr Schlangen! Ihr Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen?“ (Mt 23,28.33).

„Als aber der König hereinkam, um sich die Gäste anzusehen, sah er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet war. Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid anhast? Er aber verstummte. Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis“ (Mt 22,11–13).

„Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen erklären: Ich habe euch niemals gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!“ (Mt 7,22–23).

„Was nützt es meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke? Kann etwa der Glaube ihn erretten?“ (Jak 2,14).

„Denn es ist unmöglich, diejenigen, die einmal erleuchtet worden sind und die himmlische Gabe geschmeckt haben und des Heiligen Geistes teilhaftig geworden sind und das gute Wort Gottes und die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters geschmeckt haben und abgefallen sind, wieder zur Buße zu erneuern“ (Heb 6,4–6).

„Der Gerechte aber wird aus Glauben leben“ und: „Wenn jemand sich zurückzieht, so hat meine Seele kein Wohlgefallen an ihm“ (Heb 10,38).

GLÄUBIGE WERDEN BELOHNT; BEKENNER WERDEN VERDAMMT

Vergleiche Matthäus 25,19–23 mit Matthäus 25,24–30; Lukas 12,42–44 mit Lukas 12,45–47; Kolosser 3,24 mit Matthäus 7,22–23.

Manche Texte sind nicht einfach zu verstehen, aber unter Gebet und mit sorgfältigem Lesen werden sie uns sicher klar werden, wenn wir die wichtige Regel im Hinterkopf behalten: Benutze nie einen Abschnitt, der dir noch nicht klar ist und wo du noch Zweifel hast, um einen klaren und positiven Abschnitt zu widerlegen. Benutze kein „wenn“, um ein „wahrlich“ zu widerlegen oder Hebräer 6,6 um Johannes 5,24 zu widerlegen.

Die Fälle von Judas Iskariot und Petrus sollten kein Problem darstellen. Judas war nie ein Gläubiger. (Lies Johannes 6,68–71). Petrus hat nie aufgehört, einer zu sein (Lk 22, 31–32).

Man sollte sich immer daran erinnern, dass diese Prinzipien uns nur dahin führen sollen, dass Wort Gottes richtig einzuteilen, aber nie, um sie auf lebende Menschen anzuwenden. Das Gericht über die Bekenner ist nicht unsere Aufgabe, sondern ausschließlich die des Sohnes des Menschen (Mt 13,28–29; 1. Kor 4,5).

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