Der Prophet Amos

Kapitel 5

Der Prophet Amos

Im 5. Kapitel beschwört der Prophet die Israeliten, nachdem er ihren Ruin beklagt hat, den Orten ihres falschen Dienstes zu entfliehen und zu dem Herrn, dem Schöpfer umzukehren: „Sucht mich und lebt“ sagt er ihnen und ebenso uns. Israel drängte den Gedanken an den schlimmen Tag ebenso zurück, wie es viele von uns tun; das Böse hatte die Oberhand. Der böse Tag würde kommen: er wird kommen, er ist nahe. Einige ersehnten „den Tag des HERRN“. Hier wie überall enthüllt uns der prophetische Geist, dass dieser Tag ein Tag des Entsetzens und des Gerichts sein würde, der Dunkelheit und nicht des Lichts. - Im Übrigen waren die schlechten Grundsätze, die für den Ruin der Kinder Israel sorgten, schon zu Beginn unter ihnen und haben sich nur weiter entwickelt. Es war nicht Gott, den ihre Väter in der Wüste angebetet hatten sondern ihren Moloch und ihren Raiphan, oder ihre falschen Götter, die ihre Herzen sich selbst gemacht hatten. Sie würden auch weiter gefangen weggeführt werden, als das Land, das jetzt der Gegenstand ihrer Angst ist (vergleiche Amos 5,26 mit Apg 7,43).

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