Anmerkungen zum Brief an die Hebräer

Teil 1 (Hebräer 1,1-2,4)

Dieser Text wurde mithilfe eines Computerprogramms übersetzt. Wir können keine vollständig exakte Übersetzung garantieren.

Der erste Teil behandelt Christus als den Apostel unseres Bekenntnisses. Als solcher steht er im Gegensatz zu den Propheten des Alten Testaments mit ihren bruchstückhaften und verschiedenartigen Mitteilungen. Dabei zeigt er den Sohn Gottes als in die Welt gekommen. Unter diesem Gesichtspunkt ist er der Erbe all der Dinge, die er auch geschaffen hat. Christus ist die Ausstrahlung der göttlichen Herrlichkeit und das Abbild des göttlichen Wesens. Er trägt alle Dinge durch das Wort seiner Macht, hat durch sich selbst die Reinigung von den Sünden bewirkt und seinen Platz zur Rechten der Majestät in der Höhe eingenommen.

Die ersten vier Verse des ersten Abschnitts führen uns direkt in das eigentliche Thema des Buchs ein. Im zweiten Abschnitt bekräftigt der Apostel seine Aussagen über Christus durch sieben Zitate aus dem Alten Testament. Sie zeigen den Namen, den er ererbt hat. Diese Zitate beantworten jede Frage, die ein Jude im Blick auf die Vorrangstellung des Messias über die Engel stellen könnte. Er hätte einwenden können, dass die Engel Diener waren, als das Gesetz gegeben wurde (5. Mo 33,2; Ps 68,17; Apg 7,53). Doch welcher Engel hatte je einen solch herrlichen Namen?

Durch das erste Zitat aus dem zweiten Psalm wird die Grundlage gelegt. „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“ sind die Worte des HERRN an den König von Zion, der auf dieser Basis die Erde als sein Erbe beansprucht. Doch die Mächte der Erde haben sich gegen ihn verbündet. Sie werden vor dem Zorn gewarnt, der über diejenigen kommen wird, die nicht zu Ihm Zuflucht nehmen, solange er noch Langmut übt.

Dieses Zitat passt zu dem Christus, den wir Christen kennen. Gleichzeitig zeigt es den Grund für das, was für Israel so verwirrend war, als der Messias kam: Der Segen für Israel wurde auf eine andere Zeit verschoben. Doch der Punkt, der hier durch das Zitat hervorgehoben wird, ist, dass Christus dem Wesen nach wahrer Sohn Gottes ist. Als Mensch ist Er der, den der HERR gezeugt und der deshalb der Erbe von allem ist. Das ist des Recht des „Erstgeborenen“, wie er im dritten Zitat genannt wird. Außerdem werden wir durch diesen Titel bereits darauf vorbereitet, von den „Brüdern“ zu hören, unter denen Er der Erstgeborene ist. Es ist offensichtlich, dass kein Engel einen solchen Namen trägt.

Der Apostel bekräftigt das durch ein zweites Zitat, das sich zuerst auf Salomo bezieht, typologisch jedoch auf Christus. Der wahre Sohn Davids, der Baumeister des Hauses Gottes, ist nicht Salomo, sondern größer als er. Sein Haus und Sein Reich sind ewig. Wir werden in diesem Brief Christus als denjenigen finden, der das Haus bereitet hat (Heb 3,3). Hier heißt es  „Ich will ihm zum Vater, und er soll mir zum Sohn sein“. Diese Beziehungen bringen für beide Seiten das mit, was ihre Bezeichnung beinhaltet.

Das dritte Zitat passt sehr gut zu der Absicht, die der Apostel verfolg. Er spricht davon, dass der Erstgeborene wieder in den Erdkreis eingeführt werden wird. Ungeachtet dessen, was das Wort „wieder“ bedeutet, wird hier auf die Erscheinung Christi in Herrlichkeit Bezug genommen. Wenn es soweit ist, werden alle Engel Gottes dazu aufgefordert, ihn anzubeten.

Das vierte Zitat zeigt, dass die Engel Geschöpfe Gottes sind, die von ihm zur Ausführung seines Willens geschaffen und gebildet wurden. Im Unterschied dazu zeigt das fünfte Zitat, dass Christus Gott und Mensch in einer Person ist. Er ist wahrer Gott, dessen Thron von Ewigkeit zu Ewigkeit ist, und doch wahrer Mensch, den Gott als gerechte Belohnung mit Freudenöl über seine Genossen gesalbt hat. Hier wird die volle Bedeutung des Namens Emmanuel sichtbar: In seiner Person und durch sein Werk verbindet er Gott und Menschen miteinander.

Das sechste Zitat (Ps 102,25-27), das der Apostel anführt, wirft nicht nur helles Licht auf diesen Psalm, sondern auf das ganze vierte Buch der Psalmen, in dem er einen zentralen Platz einnimmt. Gott erkennt nicht einfach nur einen Menschen als Schöpfer des Himmels und der Erde an, sondern einen leidenden und sterbenden Menschen. Himmel und Erde bestehen nur eine begrenzte Zeit und werden verwandelt, aber Er nicht. Im Gegenteil: Er ist derjenige, der ihnen ihre Grenze setzt, und der, obwohl es den Anschein hat, als wäre Er am Ende seiner Tage angekommen, hier und an anderer Stelle Herr ist. In Wahrheit ist es das Kreuz, das Ihn am deutlichsten und herrlichsten als Herrn über alles offenbart. Selbst dem Bösen wird durch Ihn eine Grenze gesetzt und es muss Ihn als Herrn anerkennen.

Ein weiteres Zitat vervollständigt die Abfolge. Christus sitzt nun zur Rechten Gottes und ruht, nachdem er das Werk vollbracht hat. Er wartet darauf, dass Gott seine Feinde hinlegen wird als Schemel seiner Füße.

Wer die Bedeutung der Zahlen und die Rolle, die sie sowohl in der Schrift als auch in der Natur einnehmen, verstanden hat, wird leicht erkennen, dass diese Abfolge von Zitaten sehr bedeutend ist. Jedes Zitat steht an seinem Platz und alle Zitate zusammen liefern ein siebenfaches Zeugnis über den Herrn Jesus, das in Übereinstimmung steht mit der Lehre dieses Briefes.

Als dritten Abschnitt des ersten Teils (Heb 2,1-4) finden wir die Verkündigung dieser guten Botschaft. Ihre Verkündigung begann durch den Herrn selbst. Sie wurde von denen, die Seine Verkündigung gehört hatten, bestätigt, und Gott selbst zeugte durch Zeichen, durch Wunder und durch Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen mit.

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