Was ist der ewige Zustand der Gläubigen?

Darüber lesen wir im göttlichen Wort nicht viel. Wie könnte auch das Zeitliche das Ewige erfassen, wie das Vergängliche das Unvergängliche ergründen? In Offenbarung 21,1 lesen wir: "Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr." Gott wird alles neu machen. Die durch die Sünde des Menschen verdorbene Erde wird im Brand mit gewaltigem Geräusch aufgelöst werden, desgleichen die Himmel, zu denen Satan mit seinen gefallenen Engeln jetzt noch Zutritt hat (2. Pet 3,10). Nachdem diese auf die Erde geworfen sein werden (Off 12,9), enden sie schließlich im Feuersee (Off 20,10; vgl. Mt 25,41). Auch das Meer wird nicht mehr sein, wohl deshalb, weil es ein Bild der unruhigen Völkerscharen ist. Die heilige Stadt, das neue Jerusalem - die himmlische Braut des Heilands - wird mit ihrem Schmuck angetan vom Himmel herniederkommen, um die Hütte (o. Zelt) Gottes bei den Menschen zu sein (Off 21,2-3). Das will sagen: Sie wird der Mittelpunkt der erlösten, verherrlichten Familie Gottes sein. Die Gläubigen aus dem tausendjährigen Reiche, und zwar sowohl die Juden als auch die Gläubigen aus den Nationen, werden auf diese neue Erde hinübergenommen werden. Wie dies geschehen wird, wird uns im Worte Gottes nicht mitgeteilt. Der Vorgang mag ähnlich sein wie bei der Entrückung der Brautgemeinde. Im ewigen Zustand werden die Juden nicht mehr Juden und die Nationen nicht mehr Nationen sein; die Unterschiedung nach Völkern wird es nicht mehr geben. Gott nennt die Bewohner der neuen Erde einfach "Menschen"; allerdings sind es verherrlichte Menschen, denn andere wird es ja keine mehr geben1. Die Brautgemeinde aber bildet den Mittelpunkt in den herrlichen Segnungen des himmlischen Vaterhauses. Sie wird es bleiben in Ewigkeit. Gleichwie in einer Familie nicht alle den gleichen Platz einnehmen, aber ein jeder an seinem Platze glücklich ist, wird auch im Himmel eine ungeteilte, ewige Glückseligkeit und Freude aller sein. Gott wird alle Tränen abwischen aus den Augen der Seinen. Trauer, Leid und Schmerz wird nicht mehr sein (Off 21,4). Alles Alte ist vergangen, alles ist neu geworden. Damit setzt Gott dem Werke des Christus eine ewig strahlende Krone auf! Er ist Sieger geblieben in allem; Gott sei gepriesen in Ewigkeit!


Online seit dem 07.09.2006.

Fußnoten

  • 1 Die Ungläubigen, die ins ewige Gericht gehen, werden nicht nicht mehr als lebende Menschen angesehen, sondern als Tote (vgl. Off 20,12-14). [Anm. der Redaktion.]