Stammbäume – Bibel-Lexikon

Es handelt sich hierbei um die Aufzeichnungen der Stammbäume: es wurde „das Verzeichnis ihrer Geschlechter" erstellt (1. Chr 5,7; 7,9). Obschon es „Generationen" von Anfang an gab, lesen wir nicht von Geschlechtern, bis Israel im Land war. Es war dann wichtig, dass die Stammbäume verzeichnet wurden, weil als Teil des Gesetzes der Kinder Israel jeder Mann am Erbe seiner Väter Gefallen haben sollte. Es durfte kein Erbteil von einem Stamm auf den nächsten übergehen (4. Mo 36,8.9). Als das Priestertum auf die Söhne Aarons beschränkt wurde, war es unverzichtbar, dass sie ihren Stammbaum aufbewahrten. Nach der Rückkehr aus dem Exil waren einige unfähig, ihre Abstammung von Aaron nachzuweisen und so wurden sie vom Priestertum ausgeschlossen (Esra 2,62).

Das Wissen über das priesterliche Geschlecht erstreckt sich bis in das NT, Zacharias war aus der Abteilung des Abia', und Elisabeth war von den Töchtern Aarons. So auch, was die Stämme und die Familien angeht. Bei der Zählung gingen Josef und Maria nach Bethlehem, weil sie von David abstammten; Anna war aus dem Stamm Aser und Paulus aus dem Stamm Benjamin.

Die Prophezeihungen, welche aussagen, dass in dem Samen Abrahams alle Nationen der Erde gesegnet werden sollten, und dass der Messias aus der königlichen Abstammung Davids war, macht es notwendig das die Geschlechter beider Linien bewahrt werden mussten, wie wir sie im NT finden. Im zukünftigen Besitz des Landes wird es zwölf Stämme geben und einige aus jedem werden für den Segen versiegelt (Hes 48; Off 7,3-8). Gott, der sie für zukünftige Ereignisse behütet, kann ebenso ihre Geschlechter bewahren.

Es ist wahrscheinlich, dass sich 1. Timotheus 1,4 und Titus 3,9 nicht auf jüdische Geschlechter beziehen, die einerseits nicht „endlos" genannt werden können und andererseits keine Fabeln sind. Vielmehr beziehen diese Stellen sich auf die Äonen des Gnostizismus, der bis in die Ewigkeit zurückreicht, drei von ihnen repräsentieren Christus, den Heiligen Geist und Jesus. Tertullian zitierte den obigen Ausdruck in Timotheus, als er den Gnostizismus wiederlegte.


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Verzeichnis der Geschlechter