Maurer – Bibel-Lexikon

Diese müssen viel mit dem Bau des Tempels zu tun gehabt zu haben, und möglicherweise kann einiges von ihrem Handwerk immer noch an den Fundamenten des großen ebenen Platzes in Jerusalem gesehen werden, welcher „Moscheeneinzäunung" oder Tempelplatz genannt wird. Es wird allgemein angenommen, dass der Tempel auf einem Teil dieses Platzes, welcher auf dem Rand des Felsens errichtet werden musste, erbaut wurde. Dabei wurden die untersten Steine in den Felsen eingelassen und weitere Steine auf dieselben gebaut, bis das Ganze, ausgenommen der Gipfel des Berges, eine ebene Fläche darstellte. Diese Steine waren nicht Teil des Tempels, sodass der Tempel zerstört werden konnte, ohne dass auch sie in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Es gibt vor Ort solche Steine, die wunderbar geformt sind und so gut passen, dass eine Taschenmesserklinge nicht in die Fugen gesteckt werden kann, obwohl kein Mörtel dazwischen ist. Bei solch großen Steinen zeigt sich das großartige Geschick der Maurer und Steinhauer. Viele dieser Steine haben eine schmale gemeißelte Kante entlang der Ränder. Die Bögen in den Kellern, die Aquädukte, Zisternen und andere Bauwerke in Palästina zeigen verschiedene Arten der Gestaltung, wodurch die Epoche, in der sie errichtet wurden, ungefähr ermittelt werden kann (2. Sam 5,11; 2. Kön 12,13; 22,6; 1. Chr 14,1; 22,2; 2. Chr 24,12; Esra 3,7). In dem Steinbruch unterhalb von Jerusalem geben die kleinen herumliegenden Steine den Beweis, dass dort viele Steine für den für sie vorgesehenen Platz fertig bearbeitet wurden (vgl. 1. Kön 6,7).


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Steinhauer


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