Märtyrer – Bibel-Lexikon

Das zugehörige griechische Wort μαρτυς wird sehr oft mit „Zeuge" übersetzt. Ein Märtyrer ist jemand, der auf Grund seines Zeugnisses den Tod erleidet. Stephanus war ein Märtyrer (Apg 22,20), ebenso Antipas (Off 2,13). Die „zwei Zeugen" in Offenbarung 11,3-13 werden Märtyrer sein, und „Babylon, die große," wird angeklagt, dass sie trunken ist „von dem Blut der Zeugen Jesu" (Off 17,6). Die Geschichte der Kirche beschreibt die Treue vieler solcher Zeugen. Auch starben ohne Zweifel viele der alttestamentlichen Gläubigen als Märtyrer. Isebel tötete die Propheten des HERRN (1. Kön 18,13). Der Herr Jesus klagte die Pharisäer an, dass sie die Kinder derjenigen sind, die die Propheten getötetet haben (Mt 23,31). In der „Wolke von Zeugen", von der in Hebräer 11 gesprochen wird, waren solche, von denen gesagt wird: „Andere aber wurden gefoltert, da sie die Befreiung nicht annahmen" (Heb 11,35). Wie viele Gläubigen mögen aber vor dem Märtyrertum zurückgeschreckt sein, indem sie ihr Leben durch das Leugnen ihres Glaubens gerettet haben. Christus selbst war der treue und wahrhaftige Zeuge (Off 1,5; 3,14); und er sagte zu seinen Verfolgern, „Ihr sucht mich zu töten, weil mein Wort keinen Raum in euch findet. [...] Jetzt aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der die Wahrheit zu euch geredet hat." (Joh 8,37.40). Deshalb war der Herr Jesus der wahre Märtyrer, obgleich sein Tod viel mehr umfasste als den Märtyrertod, namentlich die Sühnung, die er getan hat.