Das Reich Gottes

Das Reich Gottes im Matthäus Evangelium

Lasst uns nun einige Stellen im Neuen Testament betrachten, die unseren Gegenstand betreffen. Wir werden sehen, dass sie sich in eine der folgenden Klassen eingliedern lassen:

  1. Es gibt Stellen, die von dem Reich sprechen, wie sie vor dem Hintergrund der alttestamentlichen Prophezeiungen notwendigerweise in dem Herzen aufkamen.
  2. Dann gibt es Stellen, die von dem Reich als einem Geheimnis sprechen, wie es jetzt besteht. Dabei wird alles das auf der Erde gesehen, was die Herrschaft des Herrn Jesus im Himmel anerkennt, ob diese Anerkennung echt ist oder aus einem hohlen Bekenntnis besteht.
  3. Darüber hinaus gibt es Stellen, die den Begriff auf das beschränken, was echt und wirklich den Namen und die Autorität des Herrn Jesus anerkennt. Sie beschreiben den Kern, der der Schale seinen Wert verleiht.
  4. Schließlich mag es noch einige andere Stellen geben, die allgemeine Charakterzüge der Regierung Gottes unabhängig von den jeweiligen Umständen vorstellen.

Johannes der Täufer

„In jenen Tagen aber kommt Johannes der Täufer und predigt in der Wüste von Judäa und spricht: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Denn dieser ist der, von dem durch Jesaja, den Propheten, geredet ist, der spricht: ‚Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Pfade'.“ (Mt 3,1–3). Es ist überhaupt nicht sicher, dass der Begriff „Reich der Himmel“, der hier benutzt wird, bei Johannes irgendeinen anderen Gedanken als den der Regierung des Messias aufkommen ließ. Dabei dachte er an das Reich, das der Gott des Himmels aufrichten würde. Die von Johannes zitierte Stelle, die auf ihn Bezug nimmt, hat ganz offensichtlich noch nicht ihre vollständige Erfüllung gefunden. Sie geht vollständig in Erfüllung, wenn die „Zeit der Wiederherstellung aller Dinge“ gekommen ist (Apg 3,21). „Jedes Tal soll erhöht, und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden; und das Höckerige soll zur Ebene werden und das Hügelige zur Talebene! Und die Herrlichkeit des HERRN wird sich offenbaren, und alles Fleisch miteinander wird sie sehen.“ (Jes 40,4–5). Es kann kein Missverständnis bezüglich des Reiches aufkommen, das hier vorgestellt wird. Es folgt auf die Vollendung des Kampfes, der Arbeit und der Züchtigung Jerusalems (V. 1–2). In diesem Reich liegt es an Jerusalem, die gute Botschaft zu verkünden und den Städten Judas zuzurufen: „Siehe da, euer Gott!“ (Jes 40,9).

Ohne Zweifel würde das Reich der Himmel in einer ganz anderen Weise vor dem Kommen dieser segensvollen Zeit bestehen. Es lag an der Sünde Israels, die die Möglichkeit solch eines Bestehens in der gegenwärtigen Form erst aufkommen ließ. Bevor das Reich diese Form annahm sollte zunächst gezeigt werden, welch eine Antwort das Volk Israel in ihrem Herzen auf die durch Johannes verkündigte Botschaft haben würde.

Nachdem uns die Taufe des Herrn berichtet wird, teilt uns der Evangelist mit, dass Jesus, „als er gehört hatte, dass Johannes überliefert worden war“, sich nach Galiläa zurückzog. „Und er verließ Nazareth und kam und wohnte in Kapernaum, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naphtali, damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: „Land Sebulon und Land Naphtali, gegen den See hin, jenseits des Jordan, Galiläa der Nationen: Das Volk, das in Finsternis sitzt, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im Land und im Schatten des Todes sitzen – Licht ist ihnen aufgegangen.“ Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen.“ (Mt 4,12–17).

In dem Zitat aus Jesaja 9 kommt zum Ausdruck, dass Christus als der Erbe geboren worden war. Die gut bekannte Stelle „ein Kind ist uns geboren“ ist eng mit den hier zitierten Versen verbunden. Es war die Mitteilung an Israel, dass sie es mit ihm, Emmanuel, zu tun hatten. Dennoch gab es durch die Gefangennahme seines Vorläufers eine dunkle Andeutung davon, wie unvorbereitet Israel war, ihn zu empfangen. Dementsprechend rief er (nicht unwissentlich, wie man es bei Johannes vermuten könnte, sondern in vollem Bewusstsein der Bedeutung der Worte) sie auf, Buße zu tun, da das Reich der Himmel nahe gekommen war. Dabei rief er nicht einfach das Reich von Davids königlichem Sohn, der auf dem Thron Davids sitzt, aus, sondern das Reich der Himmel und die Herrschaftsgewalt des Herrn, die es in der Folge der Verwerfung durch Israel annehmen würde. Es wird nun zunächst in der gegenwärtigen Art ausgeübt, während er selbst, durch die Erde verworfen, zur Rechten der Macht im Himmel erhoben worden ist. Zu seiner Zeit wird er dann die Herrschaft öffentlich über die ganze Erde ausüben. Aber selbst dann mit einem himmlischen Charakter und himmlischen Verbindungen, die natürlicherweise nicht zu dem Reich des Sohnes Davids gehören. Es ist außerdem ein Reich, das gepredigt werden muss. Es wird nicht einfach in Macht aufgerichtet, sondern es wird durch die Predigt bekannt gemacht.

Dennoch wurde die Predigt des Reiches durch Kundgebungen der Macht begleitet. „Und Jesus zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem Volk.“ (Mt 4,23). Das Ergebnis davon war, dass die Kunde von ihm nach ganz Syrien ausging und ihm große Volksmengen von Galiläa und der Dekapolis und Jerusalem und Judäa und von jenseits des Jordan folgten. (vgl. V. 25).

Die Bergpredigt

In der Gegenwart der Volksmengen, die durch seine Predigten und Wunderwerke angezogen wurden, richtet er dann die Bergpredigt an seine Jünger. „Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel“ (Mt 5,3). Und wiederum: „Glückselig die um der Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel.“ (Mt 5,10). Diese Seligpreisungen wenden sich sowohl an die, die eingehen werden, um das Reich in seiner öffentlichen Gestalt zu ererben (vgl. Zeph 3,12; Jes 66,2;5, mit dem Rest des Kapitels),als auch an diejenigen, die bereits jetzt wahrhaftig dazu gehören, wenn es in geheimnisvoller Form besteht. Die Seligpreisung „Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben“ (Mt 5,5) richtet sich nur an die erste Klasse.

Matthäus 5,1–20 zeigen dann, was unter der Gerechtigkeit zu verstehen ist, die zu beidem berechtigt. Sie zeigen uns nicht, wie die Gerechtigkeit, die die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer überstieg, zu erlangen ist, sondern sie erklären diese Gerechtigkeit für unverzichtbar in Bezug auf die, die ins Reich eingehen würden. In Matthäus 6,10 werden die Jünger belehrt, für das Kommen des Reiches zu beten. Vers 33 zeigt, dass das Reich Vorrang vor allem anderen hat. Matthäus 7,21 unterscheidet zwischen Bekenntnis und Realität und erklärt, dass es nicht ausreicht „Herr, Herr“ zu sagen.

Die ganze Abhandlung der Bergpredigt stellt sehr ernst die Gerechtigkeit vor, die nötig ist, um in das Reich der Himmel einzugehen. Das Gesetz Moses beschrieb die Gerechtigkeit, die zum Besitz des Landes Kanaan berechtigte. Die Bergpredigt hat den gleichen Bezug auf das Reich der Himmel. Natürlich finden wir nur in Christus jede Gerechtigkeit vollendet. Und die Gerechtigkeit, die er in sich selbst vollendet hat, ist die Gabe aus Gnade an arme Sünder. Wir haben keine Gerechtigkeit, auf die wir uns berufen könnten. Das wird auch der arme und bedrängte Überrest eingestehen, bevor er in das Reich, das dann in der öffentlichen Form bestehen wird, eingehen wird. So wird dann seine Gerechtigkeit, der starb, damit die ganze Nation nicht umkomme, zu dem Eintritt in das Reich berechtigen. In der Zwischenzeit werden die Menschen durch die Gnade belehrt, in sich selbst den völligen Gegensatz zu dem, was die Bergpredigt vorstellt, zu sehen. Dabei werden sie dahin geführt, in Christus die vollkommene Gerechtigkeit zu finden. Das heißt: sie sahen, dass das Reich in denen besteht, die die Oberherrschaft Jesu wirklich anerkennen und ihn durch den Heiligen Geist „Herr“ nennen.

Der Glaube des Hauptmanns

In Matthäus 8,11 führt der Glaube des Hauptmanns, der von dem Herrn besonders gelobt wird, zu dem Ausspruch, dass „viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch liegen werden in dem Reich der Himmel“, aber dass „die Söhne des Reiches“ in die äußerste Finsternis hinausgeworfen werden würden. Dort würde das „Weinen und Zähneknirschen“ sein. Dies hätte für jüdische Ohren eine ernste und verblüffende Botschaft sein müssen, weil sie den Zutritt der Heiden zu den Vorrechten des Reiches als sicher voraussagte, während die natürlichen Erben ausgeschlossen würden. Und obwohl sich diese Stelle offensichtlich auf das noch zukünftige 1000jährige Reich bezieht, wo es für Abraham, Isaak und Jakob einen Platz geben wird, müssen wir berücksichtigen, dass das Reich sowohl einen himmlischen als auch einen irdischen Teil enthält. Davon finden wir im Alten Testament so gut wie nichts. Und es war in der Tat die Verwerfung Christi durch Israel, die die Entfaltung dieses Ratschlusses Gottes bewirkte. Es ist die jetzige Zeit, in der die heidnischen Fremdlinge vom Osten und Westen herbeigebracht werden, während das Reich der Himmel in einem Geheimnis besteht. Aber zur bestimmten Zeit, wenn der große Ratschluss Gottes erfüllt sein wird, indem alle Dinge im Himmel und auf Erden in Christus versammelt sein werden, werden diese Fremdlinge gesehen, wenn sie sich mit den Patriarchen in dem himmlischen Teil des herrlichen Königtums niedersetzen werden. Gleichzeitig wird Israel, das Vergebung und Wiederherstellung empfangen haben wird, mit den verschonten Nationen die Erde besitzen. Die Kinder des Reiches, die hinausgeworfen werden, sind natürlich die Generationen Israels, die hier während der gesamten Zeitspanne der Verwerfung Jesu gelebt haben.

Die Aussendung der Zwölf

In Matthäus 9,35 finden wir den Herrn Jesus, wie er in seiner gesegneten Arbeit fortfährt, indem er das Evangelium des Reiches verkündet und jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem Volk heilt. In Matthäus 10 verbindet er die 12 Apostel mit sich selbst in seiner Arbeit und befiehlt ihnen, nicht auf einen Weg der Nationen oder in eine Stadt der Samariter zu gehen, sondern „vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israels“ (Mt 10,5–6). „Geht aber hin, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen.“ (Mt 10,7). Während dieser Dienst der Gnade also fortgeführt und sogar ausgeweitet wird, werden die 12 ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie keine Annahme ihres Zeugnisses erwarten sollten. Die Verantwortlichkeit derer, die es verwarfen, würde erschreckend groß sein. Es würde „dem Land von Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als jener Stadt“ (Mt 10,15). Dennoch würden die Apostel mit Ablehnung zu rechnen haben. „Ein Jünger steht nicht über dem Lehrer und ein Knecht nicht über seinem Herrn. Es ist dem Jünger genug, dass er sei wie sein Lehrer und der Knecht wie sein Herr“ (Mt 10,24–25).

Unter diesen Umständen würde es ihnen zum Trost sein, dass jeder, der Jesus vor den Menschen bekennen würde, von ihm vor dem Vater im Himmel bekannt werden würde. „Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden. Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat“ (Mt 10,39–40). Von diesen würde niemand seinen Lohn verlieren (vgl. V. 42).

Das Zeugnis des Reiches

Ich zweifle nicht daran, dass die Predigt des Reiches der Himmel durch die Zwölf, die durch die definitive und vollständige Verwerfung Christi von Seiten Israel unterbrochen wurde, in zukünftigen Tagen wieder aufgenommen werden wird. Diese Wiederaufnahme des Zeugnisses zeigen uns weite Teile von Matthäus 10. Vergleiche dazu besonders Matthäus 10; 18; 22; 23   in Verbindung mit Matthäus 24,6, wo deutlich von den Sünden und Trübsalen des Hauses Jakobs gesprochen wird. Die Verwerfung Christi durch Israel bahnte nicht nur den Weg für das Bestehen des Reiches der Himmel im Geheimnis, sondern ebenfalls für ein weit tieferes Geheimnis, nämlich der Kirche und der Einheit mit ihrem Haupt in Herrlichkeit. Wenn diese durch die Entrückung der Heiligen ihre Erfüllung gefunden haben wird, um die Hochzeit des Lammes im Himmel zu ermöglichen, wird Gott seine Handlungen wieder mit Israel und den Nationen aufnehmen. Es werden Zeugen aufstehen, die das Evangelium des Reiches sowohl den Juden als auch den Heiden verkünden. Damit werden sie wohl vor dem Kommen des Sohnes des Menschen kaum zu Ende gekommen sein (Off 11; 14,6–7). Denjenigen, die dieses Thema weiter vertiefen möchten, empfehle  ich die im „Prospect“ unter den Titeln „The Testimony of the End“ und „On the Gospel by St. Matthew“  erschienenen Arbeiten, die viel Licht auf diese hochinteressante Fragestellung werfen.

Der Eintritt in das Reich

In Matthäus11,11 sagt unser Herr, dass „unter den von Frauen Geborenen kein Größerer aufgestanden ist als Johannes der Täufer“. Der Erlöser erklärt trotzdem, dass der Kleinste im Reich der Himmel größer ist als er. Johannes hatte lediglich das Kommen des Reiches verkündet. Der Kleinste von denen, der sich tatsächlich an den Segnungen dieser Regierung des Himmels erfreuen würde, ist in einer weit schöneren Stellung ist als Johannes. Unser Herr fügt dann hinzu: „Aber von den Tagen Johannes' des Täufers an bis jetzt wird dem Reich der Himmel Gewalt angetan, und Gewalttuende reißen es an sich.“ (Mt 11,12). An die Stelle eines geordneten und eingerichteten Systems, in das die Menschen bei ihrer Geburt eingeführt wurden und in dem sie Gehorsam gegenüber dem Gesetzt zu zeigen hatten, trat ein Reich, das als nahe bevorstehend verkündet wurde. Dabei trat natürlich die Frage auf, wie man in dieses Reich eintreten könne. Der Mensch hatte unter dem alten System soweit gefehlt und die erbitterte Opposition seines Herzens gegenüber dem neuen Reich und seinen Begleitern war so groß, dass der Eintritt in das Reich nur auf Kosten jeglichen Besitzes möglich war. Es war nur durch den Riss jeder Bande, indem sämtlichen natürlichen Interessen und Beschränkungen Gewalt angetan wurde, möglich hineinzukommen. Es war zweifellos Gnade, durch die die Energie und innere Stärke bereitgestellt wurde, um den Vater, die Mutter, den Bruder, die Schwester, die Häuser, das Land, ja das eigene Leben um Christi willen zu hassen. Dennoch war es der Weg, den die Gnade dem Menschen vorstellte. Und solche, die Christus und sein Reich, das er verkündete, nicht höher schätzten als alles andere, die den Verlust ihrer Güter also nicht um seines Namens willen ertragen wollten, erwiesen sich als unwürdig und scheiterten bereits am Eingang.

Die Gleichnisse vom Reich der Himmel

Matthäus 13 ist schon der Gegenstand einer ausführlichen Betrachtung gewesen, die aus der Feder eines viel fähigeren Bruders hervorgegangen ist (vgl. „The Prospect“, Band 1, Seite 121). Deshalb widme ich diesem Thema hier weniger Beachtung. Wie jeder unschwer erkennen kann, handelt es sich um ein Kapitel, das für unseren Gegenstand von großer Bedeutung ist. Nachdem die Verwerfung des Messias durch Israel in Kapitel 12, dem Kapitel, wo seine größten Wunderwerke durch die Pharisäer dem Satan zugeschrieben werden, völlig zu Tage getreten war, spricht unser Herr über sie ein ernstes Urteil aus, das den Schluss seiner Erklärung bezüglich des unreinen Geistes bildet, der von dem Menschen ausfährt, dürre Gegenden durchzieht, um letztlich mit sieben anderen Geistern, böser als er selbst, zurückzukehren, sodass das Letzte jenes Menschen schlimmer war als das Erste (Mt 12,43–45). „Ebenso“, sagt der Herr, „wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen“ (Mt 12,45). Im Weiteren verleugnet er alle natürlichen Beziehungen, die ihn mit dem jüdischen Volk verbanden, samt allen Familienbanden, die ihn als den Samen Davids nach dem Fleisch mit ihnen vereinten. Er entgegnet: „Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe, da, meine Mutter und meine Brüder“ (Mt 12,48–49). Unmittelbar danach spricht er dann über die sieben Gleichnisse, die wir in Matthäus 13 finden. Das ganze (Kapitel) gibt uns vollständige Erklärungen über die Geheimnisse des Reiches der Himmel.

Der Sämann

Das erste Gleichnis ist kein Gleichnis vom Reich der Himmel selbst, aber es zeigt uns das Werk, durch das es gebildet wird. Es ist die Basis, auf die alle anderen Gleichnisse in dem Kapitel gegründet sind. „Siehe, der Sämann ging aus, um zu säen“ (Mt 13,3). Israel war „der Weinberg des HERRN der Heerscharen“ gewesen, „und die Männer von Juda die Pflanzung seines Ergötzens“ (Jes 5,7). Aber jetzt, nachdem seine ganze Mühe im pflanzen und kultivieren desselben mit wilden Beeren „belohnt“ worden war, stand er bereit, um das lang angekündigte Gericht zu vollziehen und ihn den Zerstörern zu übergeben. Deswegen haben wir es hier nicht mehr mit der Fürsorge des Weingärtners zu tun, sondern mit einem völligen Neubeginn. „Der Sämann ging aus, um zu säen“. Die Einzelheiten dieses Gleichnisses sind gut bekannt. Der Same fällt auf vierfältigen Boden, wobei nur bei einem Frucht hervorkommt. Es ist ein treffendes Bild von den verschiedenartigen Ergebnissen, die die Predigt des Wortes hervorgebracht hat! Wie unsinnig ist doch die Hoffnung, dass, weil das Zeugnis des Evangeliums überall verkündet werden sollte, universale Segnungen das Ergebnis sein würden. Es ist wahr, dass der Sämann ausging, um zu säen. Diese Tätigkeit sollte durch keine Grenzen eingeengt, noch auf die Kultur des jüdischen Weinbergs beschränkt bleiben. Heiden wie Juden sollten das Wort des Reiches hören. Ja, es sollte überall gepredigt werden. Aber mit was für unterschiedlichen Ergebnissen! Und wie gering, verglichen mit der Gesamtheit, war das Ergebnis des Segens! Mögen wir auf die Ermahnung achten: „Wer Ohren hat, zu hören, der höre!“ (Mt 13,9).

Die Jünger möchten gerne wissen, warum der Herr zu den Volksmengen in Gleichnissen spricht. Seine Antwort ist bedeutsam: „Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu erkennen, ihnen aber ist es nicht gegeben“ (Mt 13,11). Auf diese Weise erklärt er, dass die Epoche gekommen ist, die bereits vor langer Zeit durch den Propheten Jesaja vorausgesagt worden war: „Den HERRN der Heerscharen, den sollt ihr heiligen; und er sei eure Furcht, und er sei euer Schrecken. Und er wird zum Heiligtum sein, aber zum Stein des Anstoßes und zum Fels des Strauchelns den beiden Häusern Israel Salomo, zur Schlinge und zum Fallstrick den Bewohnern von Jerusalem. Und viele unter ihnen werden straucheln und fallen und werden zerschmettert und verstrickt und gefangen werden. Binde das Zeugnis zu, versiegle das Gesetz unter meinen Jüngern. Und ich will auf den HERRN harren, der sein Angesicht verbirgt vor dem Haus Jakob, und will auf ihn hoffen“ (Jes 8,13–17).

Wir können mit Sicherheit sagen, dass der HERR der Heerscharen nun in einem endgültigen Sinn begann, sein Angesicht vor dem Haus Jakob zu verbergen, als er den Jüngern, im Gegensatz zu den Volksmengen (denen es verborgen blieb) das Verständnis für die Geheimnisse des Reiches öffnete. „Binde das Zeugnis zu, versiegle das Gesetz unter meinen Jüngern“. Der Herr zitiert eine andere Prophezeiung Jesajas, die sich jetzt erfüllte: „Und an ihnen wird die Weissagung Jesajas erfüllt, die sagt: „Mit Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht wahrnehmen; denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen wahrnehmen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile“ (Mt 13,14–15). Diese Worte, die er aus Jesaja 6,9–10 zitiert, sind mit dem verbunden, was folgt. Der Prophet sagt, „Und ich sprach: Wie lange, Herr? Und er sprach: Bis die Städte verwüstet sind, ohne Bewohner, und die Häuser ohne Menschen, und das Land zur Öde verwüstet ist und der HERR die Menschen weit entfernt hat und die Verlassenheit inmitten des Landes groß ist“ (Jes 6,11–12). Das Zitat des Erlösers aus diesem Abschnitt ist bedeutungsvoll. Sie zeigt, dass diese angekündigte Epoche von Israels Verwüstung eben die Zeitepoche ist, in der die Geheimnisse des Reiches der Himmel ihr Bestehen und ihre Entwicklung haben.

Weizen und Unkraut

Nachdem unser Herr den Jüngern das Gleichnis vom Sämann erklärt hatte, spricht er jetzt über ein anderes Gleichnis: das Gleichnis von dem Weizen und dem Unkraut. „Das Reich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der guten Samen auf seinen Acker säte“ (Mt 13,24). Ich brauche das Gleichnis jetzt nicht in voller Länge zu zitieren. Der Erlöser erklärt es ebenfalls den Jüngern, nachdem er noch zwei andere in der Gegenwart des Volkes vorgestellt hat. Der Acker, sagt er, ist die Welt. Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen. Der gute Same sind die Söhne des Reiches. Das Unkraut sind die Söhne des Bösen. Der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel. Die Ernte ist die Vollendung des Zeitalters. Die Schnitter sind Engel.

Lasst uns diese Dinge kurz betrachten. Im ersten Gleichnis haben wir gesehen, dass, obwohl die Aussaat universal ist, die Frucht – das Ergebnis, ausgedrückt in Segen – partiell und begrenzt ist. Im zweiten Gleichnis sehen wir, wie Satan selbst sät. Der Acker ist in der Tat die Welt, aber der Bereich der Wirksamkeit Satans ist hier nicht so sehr die Welt im Allgemeinen, wo der Same gesät worden ist, sondern im besonderen der Teil, wo der Samen Wurzeln geschlagen und aufgewachsen ist. Es ist die Einbringung von Bösen durch Satan eben dort, wo der Sohn des Menschen Segen bewirkt hat. Der gute Same ist hier nicht das Wort. Aus der Erklärung sehen wir, dass es sich um „die Söhne des Reiches“ handelt. Das Unkraut sind ebenso nicht falsche Lehren (obwohl es sein kann, dass Satan durch sie wirkt), sondern böse Menschen. „Das Unkraut sind die Söhne des Bösen“ (Mt 13,38). In einem Wort: Wir haben hier die Verdorbenheit des Christentums vor uns. Wenn die Auswirkung der Feindschaft Satans und die Nachlässigkeit des Menschen („während aber die Menschen schliefen“ Mt 13,25) zur vollen Erfüllung gekommen sein wird, dann wird es bis zur Vollendung des Zeitalters nicht beseitigt. Zuerst wird das Unkraut zusammen gelesen und gebündelt, um verbrannt zu werden, und der Weizen wird in die Scheune gesammelt (Mt 13,30).

Dann gibt es noch einen anderen Punkt, auf den ich gerne hinweisen möchte. Wenn der Herr von dem Unkraut und dem Weizen als zusammen aufwachsend spricht, wie es heute ja der Fall ist, so müssen wir das als eine Darstellung der Dinge als Gesamtheit sehen, wie sie zwischen seinem ersten und letztem Kommen besteht, Dabei tragen wir der Tatsache Rechnung, dass während der verschiedenen Generationen sowohl die Gerechten als auch die Bösen sterben. So gibt es eine ständige Abfolge, eine pausenlose Fluktuation (Schwankung), die etwas anders aussieht, als das Bild, von dem es entnommen ist. Wir sehen, dass in der natürlichen Welt genau derselbe Same, der gesät wurde, in einem Monat aufschießt und in einem anderen abgeerntet wird. Auf der anderen Seite, wenn wir zu der tatsächlichen Ernte kommen, müssen wir den Blick von der Vergangenheit weg wenden, wo es ein ständiges Aufleben und Absterben gab, in ständiger Abfolge, und müssen unseren Blick nur auf die dann lebende Generation richten.

Und nur mit diesen wird dann am Tag des Kommens des Herrn abgerechnet werden. Das sage ich nur, um zu betonen, dass die Bösen aus den vergangenen Generationen dann nicht von ihren Gräbern auferstehen werden, sondern für den Tag des Gerichts aufbewahrt werden, bis die 1000 Jahre abgelaufen sind (Off 20,7–15). Die auferstandenen Heiligen werden auf der anderen Seite bereits in den Himmel aufgenommen worden sein, bevor die Woche beginnt (1. Thes 4,16–18). Dies, glaube ich, zeigt ziemlich deutlich, wer der Weizen zur Erntezeit sein wird, nämlich der jüdische Überrest – die Gerechten, die zu der Zeit dann auf der Erde leben werden 1.

In diesem Gleichnis und seiner Erklärung wird der Begriff „Reich der Himmel“ in seinem weitesten Sinn benutzt. Er umfasst dort alle, die dem Namen nach die Herrschaft Christi während seiner Abwesenheit auf der Erde anerkennen, ob sie nun Weizen oder Unkraut, falsche Bekenner oder wahre Unterworfene Christi sind. Zur Zeit des Endes, wenn das Reich von seinem gegenwärtigen geheimnisvollen Zustand in den öffentlichen übergeht, werden „aus seinem Reich alle Ärgernisse zusammen gelesen und die das Gesetzlose tun“ (Mt 13,41). „Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters“. Das ist der himmlische Teil dieses herrlichen Reiches, wie es nach der Rückkehr des Herrn Jesus bestehen wird, wenn alle Dinge in eins versammelt werden (nämlich in ihn), beide: die im Himmel und die auf der Erde. Herrliche Aussicht! Möge ihr Glanz eine Wolke auf jede irdische Herrlichkeit in unseren Augen legen. Mögen wir vorausschauen und dem Kommen dieses Tages Gottes entgegeneilen, an dem dieser himmlische Glanz alle die krönen wird, die die Genossen und Jünger des Herrn Jesus in seiner Drangsal gewesen sind.

Senfkorn und Sauerteig

Die zwei Gleichnisse von dem Senfkorn und dem Sauerteig scheinen das Reich der Himmel in demselben weiten und äußerlichen Gesichtspunkt darzustellen, wie es in dem Gleichnis vom Weizen und dem Unkraut getan wird. Es gibt für einen verständigen und belehrten Christen keinen Zweifel, dass wir es als böse betrachten müssen, dass die Christenheit, die, in ihren ersten und reinsten Tagen, der Gegenstand weltweiter Schmähung und Verachtung war, dazu mutierte in der Welt einen Charakter zu tragen und eine Stellung einzunehmen, die durch das Symbol eines großen Baums (in der Prophetie das Bild weltlicher Größe und Macht, vgl. Dan 4; Hes 31 etc.) gekennzeichnet wird.

Dennoch scheint es nicht so, als ob es das Böse ist, dass das Gleichnis vom Senfkorn vorstellt, als vielmehr die große äußerlich sichtbare Tatsache, dass das, was am Anfang so klein und so verachtet war, schließlich auf der Erde groß werden, und denen Schutz bieten wird, die ursprünglich seine Widersacher waren (vgl. Vers 32 mit Vers 4).

Das Gleichnis vom Sauerteig scheint die Antwort unseres Herrn auf folgende Frage zu sein, die schnell in unseren Gedanken aufkommen könnte: Durch was für eine plötzliche Unruhe oder unvorhergesehenes Ereignis wird dieser Wechsel vollzogen? Die Antwort ist die, dass es nicht durch irgendeinen starken Aufruhr oder durch einen plötzlichen Wechsel, sondern durch einen Prozess bewirkt wird, der folgendermaßen vorgestellt wird: „Das Reich der Himmel ist gleich einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war“ (Mt 13,33). Dieser merkwürdige Übergang von dem, was am Anfang die schwächste und am meisten verachtete Sache war, zu dem Zustand, in der die Christenheit jetzt um uns herum besteht, verbunden mit allem Möglichen an irdischer Macht und Herrlichkeit, wurde durch einen schleichenden, graduellen, unmerklichen Prozess bewirkt, der dem des Sauerteigs, der im Mehl wirkt, gleicht.

Wir erinnern uns noch einmal daran, dass diese vier Gleichnisse zu der Volksmenge gesprochen wurden. Sie alle beschreiben bedeutende Tatsachen, die, als solche, von dem natürlichen Auge erkannt werden können. Das predigen des Wortes, mit seinen verschiedenen Ergebnissen – das Verderben der Christenheit und dem Bestehen des Bösen (bis zum Ende), nachdem es einmal eingeführt wurde, ebenso wie das Urteil, durch das es am Ende des Zeitalters ausgerissen wird – das Wachstum der Christenheit, ausgehend von ihrem einst verachteten und schwachen Zustand, was die Erde betrifft, zu einer Stellung, die gekennzeichnet ist durch irdische Pracht, Macht und Herrlichkeit – der leise, behutsame, allmähliche Charakter des Prozesses, durch den dieses letzte Ergebnis zustande gebracht wurde – all dies sind historische Fakten, die nicht nur anerkannt werden sollten, sondern die, insoweit sie stattgefunden haben, durch das natürliche Auge wahrgenommen werden können. Die Erklärung des ersten (ebenso wie die letzten drei Gleichnisse) wurde nur zu den Jüngern gesprochen. Auf diese Weise wurde angedeutet, dass es Geheimnisse in ihnen gibt, die nur einem geistlichen Menschen zugänglich sind und das Verständnis und die Zuneigung eines Jüngers benötigen, um richtig geschätzt zu werden. Wie vollkommen ist doch Gottes kostbares Wort.

Der Schatz im Acker und der Kaufmann, der Perlen sucht

Die zwei Gleichnisse von dem verborgenen Schatz im Acker und von dem Kaufmann, der schöne Perlen sucht, werden nicht näher im Text erklärt. Sie scheinen uns darauf hinzuweisen, dass innerhalb der Sphäre, auf die sich die vier bereits betrachteten Gleichnisse beziehen, etwas verborgen liegt, was die besondere Wertschätzung Christi auf sich zieht. Es ist so kostbar in seinen Augen, dass er für die Freude, diesen Schatz und diese Perle zu besitzen, gerne auf seine messianischen Rechte und Herrlichkeiten verzichten konnte. Er zog es sogar vor, in den Staub des Todes zu gehen. Er gab alles, was er hatte, um diesen Schatz zu erwerben. Können wir irren, wenn wir uns hierdurch an die wunderbaren Worte erinnern: „Wie auch der Christus die Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, … damit er die Versammlung sich selbst verherrlicht darstellte“ (Eph 5,25)! Es ist wahr, dass er in dem Werk, durch das er den Kauf dieser Juwele seines Herzens abschloss, gleichzeitig die Grundlage für die zukünftigen Herrlichkeiten seines Reiches legte, in dem er dann in Frieden über die ganze Erde regieren wird. Er kaufte den Acker, der den Schatz enthielt. So wurde der Acker sein Eigentum, um seine ganze Herrlichkeit und die Erfüllung aller Ratschlüsse Gottes im Hinblick darauf zu offenbaren. Der Beweggrund, auf die Durchführung seiner Rechte und die Offenbarung seiner Herrlichkeit zu verzichten, war der Besitz des verborgenen Schatzes, der kostbaren Perle! Oh, welch eine Stärke der Liebe, welch eine Hingabe und welch ein schonungsloser Dienst wurde denen zuteil, die, gelehrt durch den Heiligen Geist, sehen, dass Christus sie so geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat! Mögen unsere Herzen diese überwältigende Macht der Gnade Christi, die er zeigte, besser kennen lernen!

Das Netz

Das Gleichnis von dem Netz zeigt uns zum Schluss noch die Unterscheidung zwischen all dem, was immer schon der wirkliche Gegenstand des Herzens Christi und Gottes Ratschlüssen war und dem, was während dieser ganzen geheimnisvollen Zeitepoche äußerlich damit verbunden gewesen ist. Der Gedanke des Bruders, auf dessen Abhandlung über Matthäus 13 ich schon ein paar Mal Bezug genommen habe, gefällt mir sehr gut. Er sagt, dass diese Unterscheidung zwei Arten beinhaltet: zuerst haben wir die Fischer, die die guten Fische in Gefäßen zusammenlesen, zweitens haben wir die Engel, die sich nicht für das Gute hier interessieren, sondern „die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern und sie in den Feuerofen werfen“ (Mt 13,49). Dürfen wir daraus nicht den Schluss ziehen, dass es Gottes Absicht war, eine Unterscheidung vorzunehmen? Zunächst moralisch durch seinen Geist von denen, in und durch die er handelt – wobei das Ziel hier ist, die Guten in Gefäße zu sammeln (stellt die Absonderung zu Gott, entsprechend seinem Sinn und Herzen dar). Dann durch einen Gerichtsprozess, in dem die Engel die Ausführenden sind und die Bösen der Gegenstand, die „in den Feuerofen“ geworfen werden, wo „das Weinen und das Zähneknirschen sein“ wird (Mt 13,50).

Damit enden die Geheimnisse des Reiches der Himmel. Nach dieser Zeit der gerichtlichen Scheidung, die wir einmal in dem Gleichnis vom Weizen und Unkraut finden, wie auch in dem Gleichnis vom Netz, sehen wir, dass alles einen öffentlichen Charakter trägt: „die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters“ (Mt 13,43). Der Sohn des Menschen übt seine königliche Macht in seinem Reich auf der Erde aus, aus dem „alle Ärgernisse“ und „die, welche die Gesetzlosigkeit tun“ zusammen gelesen sein werden.

Jesus fragt sie: „Habt ihr dies alles verstanden? Sie sagen zu ihm: Ja. Er aber sprach zu ihnen: Darum ist jeder Schriftgelehrte, der im Reich der Himmel unterrichtet ist, gleich einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorbringt“ (Mt 13,51–52). Möge der Herr es schenken, dass diese Dinge unsere Seele durch seinen Geist weiter beschäftigen und vor allem, dass er selbst, dessen Gnade und Herrlichkeit uns in jedem Aspekt von ihnen so bewegend vorgestellt wird, mehr und mehr Raum in unseren Herzen gewinnt.

Die Schlüssel des Reiches der Himmel

Die nächste Erwähnung des Reiches der Himmel finden wir in Matthäus 16,19, wo unser Herr zu Petrus sagt: „Ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was irgend du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was irgend du auf der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein“.

Es gibt drei Bemerkungen, die im Hinblick auf die Beziehung gemacht werden können, in der das „Reich der Himmel“ hier auftaucht. Zuerst war es ganz klar etwas, was noch nicht begonnen hatte. Das Reich war von allen Aposteln als „nahe gekommen“ gepredigt worden, genauso wie von unserem Herrn und seinem Vorläufer. Aber Petrus hatte die Aufgabe, das Reich zu öffnen. Und wir wissen, dass er es an Pfingsten getan hat: erst den Juden, und dann in dem Haus von Kornelius auch den Heiden. Zweitens ist das Reich, dessen Verwaltung Petrus anvertraut worden war, offensichtlich nicht das 1000jährige Reich, das wir oben betrachtet haben und das noch zukünftig ist. Drittens wird das Reich von unserem Herrn selbst in der vor uns liegenden Stelle von der Versammlung unterschieden. Er sagt: „Auf diesen Felsen werde ich meine Versammlung bauen, und die Pforten des Hades werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; …“ (Mt 16,18–19). Diejenigen, die es durch Glauben betraten, als das Reich sowohl den Juden als auch den Heiden geöffnet wurde, wurden Glieder am Leib Christi, aber das „Reich der Himmel“, wie wir in Matthäus 13 gesehen haben, umfasst Unkraut wie Weizen und es wird einem Senfbaum ebenso verglichen wie dem Sauerteig, dem Netz und auch dem Schatz und der Perle.

Der Berg der Verklärung

„Wahrlich ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem Reich.“ (Mt 16,28). Hier sehen wir ganz deutlich etwas Anderes. Hier ist es das Reich, in dem der Sohn des Menschen mit seinen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommen wird, und jedem nach seinen Werken vergelten wird (Röm 2,6). Petrus, Jakobus und Johannes hatten ein paar Tage, nachdem diese Worte gesprochen wurden, das Vorrecht, ein Miniaturbild der Herrlichkeit seines Reiches zu sehen. Ein Vergleich mit 2. Petrus 1,16–18 zeigt, dass es in diesem Sinn war, in dem sie den Sohn des Menschen in seinem Reich kommen sahen. Es war ein Muster oder Unterpfand, eine Offenbarung, die ihnen eine Vorstellung davon gab, wie die Herrlichkeit dieses Reiches einmal aussehen wird. Nicht von dem Reich, wie es jetzt in einem Geheimnis besteht, sondern wie es einmal öffentlich bestehen und gesehen werden wird.

Der Größte in dem Reich

Anstatt das Reich nun in Empfang zu nehmen und einzuführen haben wir am Schluss des 17. Kapitels eine bewegende Entfaltung von den Tiefen der Erniedrigung, zu der sich Jesus herabließ. In Matthäus 18 finden wir, dass es ein Grundsatz für Jünger in dem Reich, wie es jetzt, in seiner geheimnisvollen Form, besteht, ist. Die Jünger fragen: „Wer ist denn der Größte im Reich der Himmel?“ (Mt 18,1). Indem er ein Kind herzu ruft und es in ihre Mitte stellt, antwortet der Herr: „Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen. Darum, wer irgend sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kind, der ist der Größte im Reich der Himmel“ (Mt 18,3–4). Welch eine wunderbare Lehre! Dass derjenige, der freiwillig der Kleinste wird, tatsächlich der Größte im Reich der Himmel ist. Niemand ist so groß, wie der Eine, heilige, dessen Worte wir hören dürfen! Und wer erniedrigte sich so weit wie er? Wenn wir den geringsten Platz einnehmen, dann ist das nur zu gerechtfertigt. Er achtete es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an. Oh, dass doch diese Gesinnung, die in Christus Jesus war auch in uns sein möge!

Eine Belehrung über den Geist und das Verhalten, das diesem Reich der Himmel angemessen ist, haben wir schon in Matthäus 18 betrachtet. Der Schluss dieses Kapitels stellt uns eine weitere vor. Demut steht am Anfang – Gnade und Vergebungsbereitschaft am Schluss. Um dieses Gleichnis am Ende dieses Kapitels genauer kennenzulernen verweise ich wieder auf die Abhandlung im „Prospect“, Band 1, Seite 130.

Matthäus 19,12 spricht von einem besonderen Maß an Absonderung zu Gott hin, „um des Reiches der Himmel willen“, die für einige bestimmt ist. Ich denke, dass wir hier durch die Gnade eine Entwicklung finden, die auf dem Grundsatz von Matthäus 11,12 beruht, und bis zu den äußerst möglichen Grenzen verwirklicht wird. Es sind besondere Fälle, wo es nicht nur Gnade, sondern eine spezielle Gabe und Kraft dafür gibt (1. Kor 7,17.26).

Matthäus 19,14 schließt sich an die bereits behandelte Stelle in Matthäus 18,3 an. Die Verse 23 und 24 zeigen die Notwendigkeit der Gewalt, die durch Gnade nötig ist, was das Thema von Matthäus 11,12 ist. Es geht hier um die Frage, alles zu verlassen und Christus nachzufolgen – einem Christus, der nicht im Begriff stand den Thron aufzurichten, um das Szepter seines Vaters David zu tragen, sondern der zuvor verworfen und gekreuzigt werden musste. Die Reichtümer und Ehre dieser Welt würden solch ein Hindernis für diejenigen, die sie besaßen, bilden, dass jeder, der einem verworfenen Christus nachfolgen wollte, die allmächtige Energie Gottes nötig haben würde, um sie zu überwinden: „Bei Menschen ist dies unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich.“ (Mt 19,26).

Der Lohn des Reiches

In diesem Zusammenhang stellt Petrus eine Frage, auf die unser Herr eine doppelte Antwort gibt: „Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns nun zuteil werden?“ Was Petrus sagt ist eine Tatsache. Er und seine Mitapostel hatten wirklich alles verlassen, um Christus nachzufolgen. Und das erkennt der Herr in seiner ersten Antwort an. Aber offensichtlich befand sich etwas an Einbildung und Selbstverherrlichung im Kern der Frage: „was wird uns nun zuteil werden?“. Es war etwas, was denselben Geist verriet, der zu der Erkundigung in Matthäus 18 geführt hatte: „Wer ist denn der Größte im Reich der Himmel?“ Petrus Frage deutet an, dass niemand zu solch einer Selbstverleugnung, die sie gezeigt hatten, in der Lage sein würde, oder auch den Anspruch haben könnte, den sie an Christus hatten. Es scheint so, als ob er Christus zu einem Schuldner von sich und seinen Mitaposteln machen wollte. „Was wird uns nun zuteil werden?“ Diesem Gedanken begegnet der Herr in dem folgenden Gleichnis. Lasst uns aber zuerst die Verheißung betrachten, die Petrus und dem Rest gegeben wurde. „Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auch ihr werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen wird, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.“ (Mt 19,28). Petrus fragt: „was wird uns nun zuteil werden?“ und unser Herr entgegnet: Das ist es, was ihr haben werdet. Aber ist es nicht so, als ob er hinzufügt: Nehmt nicht an, dass ihr die einzigen sein werdet, die alles verlassen, oder die alles verlassen haben, um meines Namens willen, und im Reich belohnt werden? „Und jeder, der verlassen hat Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter [oder Frau] oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen, wird hundertfach empfangen und ewiges Leben erben“ (Vers 29).

Petrus sollte nicht denken, dass der einzige Lohn, den der verherrlichte Sohn des Menschen bei seinem Kommen zuteilen wird, darin besteht, auf zwölf Thronen zu sitzen, um die zwölf Stämme Israels zu richten. Tatsache ist, dass Petrus selbst, und auch die anderen Apostel, als Glieder des Leibes Christi, von seinem Fleisch und seinen Gebeinen (vgl. Eph 5,30) Miterben mit ihm und so mit all seinen Gliedern einen höheren Platz der Herrlichkeit erben werden als auf zwölf Thronen zu sitzen, um die zwölf Stämme Israels zu richten. Petrus möchte hier gewissermaßen einen Pakt mit unserem Herrn abschließen. Er hätte sich so von all dem ausgeschlossen, was nicht in der Verheißung, die ihm hier gegeben wird, enthalten ist. Er hätte so nicht an all den Herrlichkeiten, die uns armen Sündern aus den Heiden zugefallen sind, teilgenommen.

Petrus sollte lernen, dass es andere geben würde, die neben den Aposteln Lohn empfangen würden. Er sollte auch nicht annehmen, dass der Lohn der Apostel aufgrund ihres früheren Wirkens notwendigerweise größer wäre als für diejenigen, die nach ihnen kommen würden. „Aber viele Erste werden Letzte und Letzte Erste sein. Denn das Reich der Himmel ist gleich einem Hausherrn,…“ (Mt 19,30; 20,1–16). Wenn wir danach streben, den Herrn zu unserem Schuldner zu machen, dann dürfen wir uns nicht darüber beklagen, dass er uns lediglich das gibt, was wir mit ihm vereinbart haben und denen genauso viel gibt, die erst am Ende des Tages in seinen Weinberg gehen. Das „Reich der Himmel“ wird hier klar von „der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen wird“ (Mt 19,28) unterschieden. Es ist im Reich der Himmel, wo der Dienst stattfindet, wogegen es den Lohn in „der Wiedergeburt“ gibt, wenn der Sohn des Menschen auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen wird.

Die Mutter des Zebedäus

Die von der Mutter der Söhne des Zebedäus (Mt 20,20–21) bevorzugte Bitte ist ein anderer Ausdruck desselben Geistes, den unser Herr im Gleichnis von den Arbeitern korrigiert hatte. Der Heiland versichert ihnen, dass sie von seinem Kelch trinken und mit seiner Taufe getauft werden würden, aber den Platz, den sie in seinem Reich einnehmen sollten, überlässt er dem Willen seines Vaters. Er ergreift durch die ganze Diskussion die Gelegenheit, um den Kontrast zu den Wegen der Heiden zu verdeutlichen. Er, der König, war nicht gekommen, „um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele“ (Mt 20,28). Und wie passend ist es für solche, die die Gegenstände des Reiches der Himmel während seiner Verwerfung sind, in seinen Fußstapfen zu wandeln.

Der Einzug des Königs

Der Anfang von Matthäus 21 gibt uns einen kleinen Vorgeschmack von dem zukünftigen Reich, wenn die ganze Nation das sagen wird, was die Volksmenge der Jünger damals ausrief: „Hosanna dem Sohn Davids! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe! (Mt 21,9). Sofort wird jedoch der vollständige Beweis erbracht, dass die Nation zu diesem Zeitpunkt noch nicht für das Reich bereit war. Die Schreie „Hosanna“ der Kinder im Tempel weckten bei den Hohenpriestern und Schriftgelehrten nichts als Empörung: sie wurden unwillig (Mt 21,15). Das Reich konnte deshalb zu diesem Zeitpunkt nicht in Macht errichtet werden, genauso wenig, wie die damit verbundene Herrlichkeit. Dennoch war ein Reich nahe zu ihnen gekommen und unser Herr stellt seinen Hörern durch das Gleichnis von den zwei Söhnen vor. Zu diesen sagte der Vater: „Geh heute hin, arbeite im Weinberg“ (Mt 21,28). Dadurch wird der ernsten Wahrheit Nachdruck verliehen, dass die Zöllner und Huren fähiger seien, in das Reich Gottes einzugehen, als die religiösesten Menschen jener Tage.

Der Herr des Weinbergs

Im folgenden Gleichnis (Mt 21,33–44) blickt der Herr auf Gottes Handeln mit der Nation zurück. Er hatte seinen Weinberg an Weingärtner verpachtet und sandte, von Zeit zu Zeit, seine Knechte, um die Früchte in Empfang zu nehmen. Einen seiner Knechte aber schlugen sie, einen anderen töteten sie und stehen jetzt im Begriff, den Sohn und Erben zu erschlagen, den der Besitzer des Weinbergs als letzten gesandt hatte, indem er sagte: „Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen“ (Mt 21,37). Was wird nun der Herr des Weinbergs jenen Weingärtner tun? Sie antworten selbst: „Er wird jene Übeltäter auf schlimme Weise umbringen, und den Weinberg wird er an andere Weingärtner verpachten, die ihm die Früchte abliefern werden zu ihrer Zeit“ (Vers 41). Wie ernst ist die Antwort unseres Herrn! „Habt ihr nie  in den Schriften gelesen: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden; von dem Herrn her ist er dies geworden, und er ist wunderbar in unseren Augen“? Deswegen sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte bringen wird“ (Vers 42–43).

Dem Sohn wird eine Hochzeit bereitet

Jetzt waren alle Hoffnungen, dass Israel in dieser Zeit doch noch das Reich, wie es „von alten Zeiten her“ (Apg 15,21) vorgestellt worden war, annehmen würde, zunichte gemacht. Daher fährt der Herr in dem nächsten  Kapitel (Mt 22) damit fort, einen anderen Vergleich des Reiches der Himmel vorzustellen. Dieses Gleichnis beschreibt den Zeitraum zwischen dem krisenhaften Zustand des Reiches und seiner zukünftigen Form, wenn der Sohn des Menschen offenbart und auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen wird (Mt 25,31). Eine Hochzeitsfeier, die durch den König zur Ehre seines Sohnes ausgerichtet wird, und Knechte, die ausgesandt werden, um die Gäste einzuladen, ist etwas anderes als ein Weinberg, der Weingärtnern anvertraut wird, und Knechten, die die Frucht verlangen. Aber ach, das Herz des Menschen hat keine bessere Antwort auf die Gnade und Güte der einen, wie auf die berechtigten und gerechten Ansprüche der anderen. Sie nehmen die Einladung auf die leichte Schulter und begegnen den Knechten in gehässiger Weise, indem sie sie misshandeln und töten. Das macht das Maß ihrer Ungerechtigkeit voll und der König sendet seine Heere (die Römer) aus, bringt jene Mörder um und setzt ihre Stadt in Brand (Mt 22,7).

Aber wird seine Gnade dadurch enttäuscht und bleibt sein Tisch dadurch leer? Nein: seine Knechte werden auf die Kreuzwege der Landstraßen geschickt, um so viele herbeizubringen, wie sie finden würden – Gute und Schlechte, bis der Hochzeitssaal voller Gäste ist. Welch ein kostbares Zeugnis ist das doch von der Gnade, die uns herbeibrachte, die nicht darauf achtete, wer wir waren, mit dem Ziel uns an dem Fest teilnehmen zu lassen und damit wir uns an den Segnungen Gottes erfreuten, die er, aufgrund seiner Gnade und im Hinblick auf die Ehre seines Sohnes, für uns zubereitet hat!

Am Ende des Gleichnisses steht ein ernstes Wort (mögen es unsere Herzen tief und vollständig aufnehmen). Der Ruf der Einladung ist alles, was wir anzunehmen haben. Wenn er dann unsere Herzen erreicht und wirksam geworden ist, so wird das Hochzeitskleid von uns getragen und stellt unsere einzige Berechtigung dar, an dem Tisch Platz zu nehmen. Christus möchte der Gegenstand unseres ganzen Vertrauens, unsere ganze Hoffnung sein. Das ist es, was im Reich der Himmel den Unterschied zwischen den wahren und den falschen Personen ausmacht.

Wehe

In Matthäus 23,13 spricht der Herr ein furchtvolles „Wehe“ über die Schriftgelehrten und Pharisäer aus, weil sie nicht ins Reich der Himmel eingehen werden. Sie werden sogar alles tun, um andere daran zu hindern, einzugehen.

Weitere Gleichnisse

Die noch ausstehenden Bemerkungen über das Reich und die damit verbundenen Gleichnisse in Matthäus 24–26 sind bereits so ausgiebig in der Betrachtung über das Evangelium nach Matthäus, Seite 121, Band 1 des „Prospects“ behandelt worden, dass ich den Leser einfach auf dessen Inhalt verweise und an dieser Stelle meine Ausführungen beende. Vielleicht wird es noch einmal eine Gelegenheit geben, um auch noch durch die anderen Evangelien zu gehen, um alle abweichenden Punkte in dem entsprechenden Zusammenhang auch im Vergleich mit dem Matthäusevangelium zu betrachten, um bei dieser Gelegenheit auch noch die Stellen in der Apostelgeschichte und den Briefen zu berühren. Aber das liegt in den Händen unseres Vaters. Möge er, durch seine Gnade, alle unsere Untersuchungen in seinem kostbaren Wort zur Heiligung unserer Seelen benutzen, um des Herrn Jesus Christus willen!

Fußnoten

  • 1 Dieser Gedankengang und die daraus resultierende Schlussfolgerung scheint mir an dieser Stelle nicht gesund zu sein (Anmerkung des Herausgebers von Bible Treasury).
« Vorheriges Kapitel