Frage zu Johannes 3,13.

Wieso heißt es in Johannes 3,13, dass niemand außer dem Sohn des Menschen in den Himmel hinaufgestiegen ist, wo wir doch zum Beispiel von Elia lesen, dass er in den Himmel auffuhr?

Bibelstelle(n): Johannes 3,13; 2. Könige 2,10-11; Hebräer 11,5; 1. Mose 5,24

Da manche Übersetzungen den Bibeltext etwas ungenau angeben, in dem sie an beiden Stellen das Wort „auffahren" verwenden und so diese Frage aufkommen lassen, möchte ich vorweg die beiden Stellen mit dem Text der überarbeiteten Elberfelder Übersetzung wiedergegeben:

2. Könige 2,10-11: „Und er [Elia] sprach: Du hast Schweres erbeten! Wenn du mich sehen wirst, wie ich von dir genommen werde, so soll dir so geschehen; wenn aber nicht, so wird es nicht geschehen. Und es geschah, während sie gingen und im Gehen miteinander redeten, siehe da, ein Wagen von Feuer und Pferde von Feuer, die sie beide voneinander trennten; und Elia fuhr im Sturmwind auf zum Himmel."

Johannes 3,13: „Niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen, der im Himmel ist."

In 2. Könige 2 lesen wir, wie Gott den Elia in den Himmel aufgenommen hat. Elia sagt dies selbst in Vers 10 zu Elisa: „Wenn du mich sehen wirst, wie ich von dir genommen werde, so soll dir so geschehen." Der Unterschied zu der Aussage von Johannes 3,13 liegt darin, dass Elia nicht selbst in den Himmel aufgestiegen ist, sondern dass er von Gott aufgenommen wurde. Aus eigener Kraft hätte Elia dies niemals tun können. Nur der Herr Jesus konnte aus eigener Kraft in den Himmel aufsteigen, nur er hatte die Macht dazu.

Übrigens lesen wir auch bei Henoch, dass er von Gott entrückt wurde (Heb 11,5). Auch er konnte dies nicht aus eigener Kraft tun, sondern „Gott nahm ihn weg" (1. Mose 5,24).


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