Gilt es auch für uns Christen, dass wir uns von Blut und Ersticktem enthalten sollen?

Nach Apostelgeschichte 15,29 sollen wir uns enthalten von Blut und Ersticktem. Nun wird demgegenüber oft eingewandt, dass der Herr Jesus in Matthäus 15,11 sage: „Nicht was in den Mund eingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund ausgeht“. – Ist der Einwand berechtigt?

Bibelstelle(n): Apostelgeschichte 15,29; Matthäus 15,11

Der Einwand ist nicht berechtigt, denn es handelt sich hier gar nicht um die Frage, ob das Essen von Blut usw. einen Menschen verunreinigt oder nicht verunreinigt, sondern um die ernste Tatsache, dass Gott dadurch in Seinen heiligen Rechten beeinträchtigt wird. In dem Blut ist das Leben, und das Leben gehört Gott. Darum sagt Gott auch: „Ich habe es euch auf den Altar gegeben, um Sühnung zu tun für eure Seelen“, und: „Darum habe ich zu den Kindern Israel gesagt: Niemand von euch soll Blut essen; auch der Fremde, der in eurer Mitte weilt, soll kein Blut essen“ (3. Mo 17,11.12; vgl. 3. Mo 7,26.27; 5. Mo 12,23-25).

Der Einwurf, das gelte nur für die Juden, ist nicht stichhaltig, denn Gott hat bekanntlich schon zu Noah gesagt, als Er den Menschen neben dem Kraut des Feldes auch die Tiere der Erde und die Fische des Meeres, „alles was sich regt, was da lebt“, zu essen gab: „Nur das Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen“ (1. Mo 9,2-4). Dieses Verbot ist also viel älter als das Gesetz und gilt allen Menschen.

Wie die Verbindung mit dem Götzendienst ein Aufgeben des allein wahren Gottes bedeutet, so verrät das Essen von Blut ein Missachten Gottes als Schöpfer. Diese Erwägung wird jedem gewissenhaften Gläubigen genügen, sich von Blut zu enthalten, ganz abgesehen von der Liebespflicht, die auf ihm ruht, „dem Bruder nicht einen Anstoß oder ein Ärgernis zu geben“ (Röm 14, 12.13).


Online seit dem 21.08.2008.