Was geschieht mit dem Heiligen Geist im Gläubigen, wenn er stirbt?

Der Heilige Geist wohnt ja nach 1. Korinther 6,19 und anderen Stellen im Körper jedes Gläubigen. Was geschieht nun mit ihm, wenn der Gläubige heimgeht und sein Körper verfällt?

Bibelstelle(n): 1. Korinther 6,19; Römer 8,11

Zunächst muss erst einmal festgehalten werden, dass die Bibel darüber keine direkten Aussagen macht. Gott hat uns in seinem Wort darüber keine Belehrungen gegeben. Deswegen können wir diese Frage nicht direkt beantworten, sondern nur einige Hinweise geben, die wir im Wort finden.

Wir wissen bereits, dass der Heilige Geist während des Erdenlebens in dem Gläubigen persönlich, als auch in der Versammlung als Ganzes wohnt (s. oben angeführte Stelle, 1. Kor 3,16 u.a.). Als der Herr auf der Erde war, hat er den Geist verheißen und gesagt, „dass er bei euch [uns Gläubigen] sei in Ewigkeit“ (Joh 14,16). In Römer 8,11 finden wir, dass Gott unsere sterblichen Körper lebendig machen wird, weil sein Geist in uns wohnt. Das betrifft also die Verwandlung unseres Körpers, wenn der Herr kommt, beziehungsweise unsere Auferstehung, falls wir dann schon entschlafen sein sollten (1. Kor 15,51).

Wir sehen also, dass Gott uns den Geist jetzt schon gegeben hat, damit er in uns wohne, und dass wir ihn auch in der Herrlichkeit im Auferstehungskörper haben werden, wenn Christus gekommen ist, um uns zu sich zu nehmen. Gerade die Stelle in Johannes 14,16 zeigt, dass wir den Geist niemals mehr verlieren werden, also auch nicht wenn wir entschlafen sind. Wie es sich dann aber genau verhält, können wir nicht direkt sagen, weil die Bibel es nicht tut. Er wird sicher nicht in dem gestorbenen Körper bleiben, da dieser ja verwest und in den irdischen Kreislauf zurückkehrt. Wir können wohl davon ausgehen, dass der Heilige Geist zusammen mit unserem eigenen Geist zu Gott geht. Römer 8,16 macht klar, dass zwischen beiden eine enge Verbindung besteht.

Wir dürfen festhalten, dass wir den Geist in dieser Zeit des Entschlafenseins nicht verlieren werden. Schließlich ist er das „Unterpfand unseres Erbes ..., zur Erlösung des erworbenen Besitzes“ (Eph 1,14) und wir sind mit ihm „versiegelt ... auf den Tag der Erlösung“ (Eph 4,30).


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