Welche Rolle spielt Ägypten im Endgeschehen?

Es ist keine Frage, dass Ägypten in der Prophetie eine wichtige Rolle spielt. Wir wollen nur einiges kurz erwähnen, um nicht wiederholen zu müssen. Im elften Kapitel des Propheten Daniel wird ein „König des Nordens“ und ein „König des Südens“ erwähnt. Der erstere symbolisiert Syrien und alle Völker, die mit ihm im Streit gegen Israel und sein Land verbündet sind. Der „König des Südens“ repräsentiert Ägypten und damit wohl die ganze panafrikanische Welt. Beide Könige aber ringen um die Herrschaft über Palästina, das der „Nabel (Mittelpunkt) der Erde“ genannt wird (Hes 38,12). In diesen furchtbaren Kämpfen wird Ägypten schließlich unterliegen, nachdem es vorher noch ein Bündnis mit den von Gott abgefallenen und dem Antichristen unterworfenen Juden gemacht hat (Jes 31). Jerusalem wird eingenommen und verwüstet werden; das Volk wird nach Ägypten fliehen, um dort seine Schätze in Sicherheit zu bringen (Jes 30,6.7). Der König des Nordens aber wird in Ägypten einfallen und alle „Schätze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten“ in seine Gewalt bringen (Dan 11,43). Doch wird er in den Bergen Judas „zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen“ (Dan 11, 45). Im tausendjährigen Reich finden wir Ägypten und andere Nationen, z.B. Assyrien, das zum „Königreich des Nordens“ gehörte, mit Israel verbunden und Seiner Herrschaft unterworfen, „An jenem Tag wird eine Straße sein von Ägypten nach Assyrien; und die Assyrer werden nach Ägypten und die Ägypter nach Assyrien kommen, und die Ägypter werden mit den Assyrern dem HERRN dienen. An jenem Tag wird Israel das Dritte sein mit Ägypten und mit Assyrien, ein Segen inmitten der Erde; denn der HERR der Heerscharen segnet es und spricht: Gesegnet sei mein Volk Ägypten, und Assyrien, meiner Hände Werk, und Israel, mein Erbteil!“ (Jes 19, 23–25)


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