Josia – Bibel-Lexikon

Bedeutung des Namens
Josía = Jehova heilt, ist Heiler

Sohn und Nachfolger Amons, des Königs von Juda. Er regierte 31 Jahre von 640 bis 609 v. Chr. Er tat, „was recht war in den Augen des HERRN". Seine Herrschaft begann, als er acht Jahre alt war. Im Alter von 16 Jahren suchte er Gott. Als er etwa 20 Jahre alt war, fing er an, die Höhen, die Ascherim, die Götzenbilder und die Götzen-Altäre zu zerstören. Er verbrannte die Gebeine der Baalspriester auf ihren eigenen Altären, wie es in 1. Könige 13,2 bereits vorausgesagt wurde. Dies tat er nicht nur in Juda, sondern auch in den Städten von Manasse, Ephraim und Simeon, bis nach Naphtali hin (2. Kön 22,1.2; 2. Chr 34,1–7).

Nachdem er das Land vom Götzendienst gereinigt hatte, machte er sich daran, das Haus Gottes wieder instand zu setzen. Während dieser Arbeit fand Hilkija, der Priester, das Buch des Gesetzes, welches man offensichtlich aus den Augen verloren hatte. Es wurde dem König vorgelesen, und dieser wurde so bewegt, als er die Vorschriften hörte, dass er seine Kleider zerriss und den HERRN befragen ließ, da er wusste, in welchem Maße das Gesetz verletzt worden war. Die Antwort war, dass das Unglück und die Flüche, die in dem Buch beschrieben wurden, auf das Volk fallen sollten. Aber das Gericht sollte nicht in den Tagen Josias ausgeführt werden, weil sein Herz weich geworden war und er sich gedemütigt hatte. Josia versammelte dann das ganze Volk am Tempel und ließ sie das Gesetz hören. Er erneuerte außerdem den Bund des Gehorsams mit dem HERRN, ihrem Gott. Es wird hinzugefügt: „Alle seine Tage wichen sie nicht ab von der Nachfolge des HERRN, des Gottes ihrer Väter" (2. Kön 22,3–20; 23,1–20; 2. Chr 34,8–33).

Im 18. Jahr der Regierung Josias wurden das Passah und das Fest der ungesäuerten Brote (siehe Feste) gefeiert. Die Bundeslade wurde an ihren Platz im Tempel gesetzt, von welchem sie offensichtlich zu irgendeinem Zweck entfernt worden war. Es wird bezeugt, dass „kein solches Passah in Israel gefeiert worden (war) wie dieses, seit den Tagen Samuels, des Propheten" (2. Chr 35,18). So wurde es Josia ermöglicht, das Volk zu einem Gefühl der Verantwortung und zu dem Weg der Gemeinschaft mit Gott in der Ordnung des Passahs zurückzurufen (2. Kön 23,21–28; 2. Chr 35,1–19).

Im 31. Jahr seiner Regierung zog Josia aus, um dem Neko, König von Ägypten entgegen zu treten, als er selbst in keiner Weise angegriffen wurde. Dies tat er vielleicht aus Treue zu früheren Verträgen mit Assyrien. Obwohl er durch den Mund Gottes gewarnt wurde, blieb er bei seinem Vorsatz. Er verkleidete sich, wurde aber dennoch verwundet und starb. Jeremia beklagte ihn, ebenso die Sänger in ihren Liedern (2. Chr 35,20–26).

Seine Regierung war wie der letzte Schein der Lampe Gottes in Juda. Obwohl er dem Herrn eifrig gefolgt war, hatte sich das Herz des Volkes nicht geändert (Jer 3,6–10; siehe auch Zephanja).


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