1. Mose 37 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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Ansicht

1 Und JakobJakob wohnte in dem Lande, in welchem sein VaterVater als FremdlingFremdling geweilt hatte, im Lande KanaanKanaan. 2 Dies ist die Geschichte JakobsJakobs: JosephJoseph, siebenzehn JahreJahre alt, weidete die HerdeHerde mit seinen BrüdernBrüdern; und er war als Knabe bei den Söhnen BilhasBilhas und bei1 den Söhnen SilpasSilpas, der Weiber seines VatersVaters. Und JosephJoseph hinterbrachte ihrem VaterVater die üble Nachrede von ihnen. 3 Und IsraelIsrael hatte JosephJoseph lieber als alle seine Söhne, weil er der SohnSohn seines Alters war; und er machte ihm einen langen Leibrock2. 4 Und als seine BrüderBrüder sahen, daß ihr VaterVater ihn lieber hatte als alle seine BrüderBrüder, da haßten sie ihn und vermochten nicht, ihn zu grüßen.

5 Und JosephJoseph hatte einen TraumTraum und teilte ihn seinen BrüdernBrüdern mit; und sie haßten ihn noch mehr. 6 Und er sprach zu ihnen: Höret doch diesen TraumTraum, den ich gehabt habe: 7 Siehe, wir banden Garben auf dem Felde, und siehe, meine Garbe richtete sich auf und blieb auch aufrecht stehen; und siehe, eure Garben kamen ringsum und verneigten sich vor meiner Garbe. 8 Da sprachen seine BrüderBrüder zu ihm: Solltest du gar König über uns sein, solltest du gar über uns herrschen? Und sie haßten ihn noch mehr um seiner TräumeTräume und um seiner WorteWorte willen. 9 Und er hatte noch einen anderen TraumTraum und erzählte ihn seinen BrüdernBrüdern und sprach: Siehe, noch einen TraumTraum habe ich gehabt, und siehe, die SonneSonne und der MondMond und elf Sterne beugten sich vor mir nieder. 10 Und er erzählte es seinem VaterVater und seinen BrüdernBrüdern. Da schalt ihn sein VaterVater und sprach zu ihm: Was ist das für ein TraumTraum, den du gehabt hast? Sollen wir gar kommen, ich und deine MutterMutter und deine BrüderBrüder, um uns vor dir zur ErdeErde niederzubeugen? 11 Und seine BrüderBrüder waren eifersüchtig auf ihn; aber sein VaterVater bewahrte das WortWort.

12 Und seine BrüderBrüder gingen hin, um die Herde3 ihres VatersVaters zu weiden zu SichemSichem. 13 Und IsraelIsrael sprach zu JosephJoseph: Weiden nicht deine BrüderBrüder zu SichemSichem? Komm, daß ich dich zu ihnen sende! Und er sprach zu ihm: Hier bin ich. 14 Und er sprach zu ihm: Gehe doch hin, sieh nach dem Wohlergehen deiner BrüderBrüder und nach dem Wohlergehen der HerdeHerde und bringe mir Antwort. Und er sandte ihn aus dem TaleTale von HebronHebron, und er kam nach SichemSichem. 15 Und ein MannMann fand ihn, und siehe, er irrte auf dem Felde umher; und der MannMann fragte ihn und sprach: Was suchst du? 16 Und er sprach: Ich suche meine BrüderBrüder; tue mir doch kund, wo sie weiden. 17 Und der MannMann sprach: Sie sind von hier aufgebrochen, denn ich hörte sie sagen: Laßt uns nach DothanDothan ziehen! Da ging JosephJoseph seinen BrüdernBrüdern nach und fand sie zu DothanDothan. 18 Und sie sahen ihn von ferne; und ehe er ihnen nahte, da ersannen sie gegen ihn den Anschlag, ihn zu töten. 19 Und sie sprachen einer zum anderen: Siehe, da kommt jener TräumerTräumer! 20 So kommt nun und laßt uns ihn erschlagen und ihn in eine der Gruben4 werfen, und wir wollen sagen: Ein böses TierTier hat ihn gefressen; und wir werden sehen, was aus seinen Träumen wird. 21 Und RubenRuben hörte es und errettete ihn aus ihrer Hand und sprach: Laßt uns ihn nicht totschlagen! 22 Und RubenRuben sprach zu ihnen: Vergießet nicht BlutBlut; werfet ihn in diese GrubeGrube, die in der WüsteWüste ist, und leget nicht Hand an ihn - auf daß er ihn aus ihrer Hand errettete, um ihn wieder zu seinem VaterVater zu bringen. 23 Und es geschah, als JosephJoseph zu seinen BrüdernBrüdern kam, da zogen sie JosephJoseph seinen Leibrock aus, den langen Leibrock, den er anhatte; 24 und sie nahmen ihn und warfen ihn in die GrubeGrube; die GrubeGrube aber war leer, es war kein Wasser darin.

25 Und sie setzten sich, um zu essen. Und sie hoben ihre AugenAugen auf und sahen: und siehe, ein Zug IsmaeliterIsmaeliter kam von GileadGilead her; und ihre KameleKamele trugen Tragant5 und BalsamharzBalsamharz und Ladanum6; sie zogen hin, um es nach Ägypten hinabzubringen. 26 Da sprach JudaJuda zu seinen BrüdernBrüdern: Was für ein GewinnGewinn ist es, daß wir unseren BruderBruder erschlagen und sein BlutBlut verhehlen? 27 Kommt, laßt uns ihn an die IsmaeliterIsmaeliter verkaufen; aber unsere Hand sei nicht an ihm, denn unser BruderBruder, unser FleischFleisch ist er! Und seine BrüderBrüder hörten darauf. 28 Als nun die midianitischen Männer, die Kaufleute, vorüberkamen, da zogen und holten sie JosephJoseph aus der GrubeGrube herauf und verkauften JosephJoseph an die IsmaeliterIsmaeliter um zwanzig Silbersekel; und sie brachten JosephJoseph nach Ägypten. 29 Und als RubenRuben zur GrubeGrube zurückkam, und siehe, JosephJoseph war nicht in der GrubeGrube, da zerriß er seine KleiderKleider. 30 Und er kehrte zu seinen BrüdernBrüdern zurück und sprach: Der Knabe ist nicht da, und ich, wohin soll ich gehen?

31 Und sie nahmen den Leibrock JosephsJosephs und schlachteten einen ZiegenbockZiegenbock und tauchten den Leibrock in das BlutBlut; 32 und sie schickten den langen Leibrock hin und ließen ihn ihrem VaterVater bringen und sagen: Dieses haben wir gefunden; erkenne doch, ob es der Leibrock deines SohnesSohnes ist oder nicht. 33 Und er erkannte ihn und sprach: Der Leibrock meines SohnesSohnes! - ein böses TierTier hat ihn gefressen, JosephJoseph ist gewißlich zerrissen worden! 34 Und JakobJakob zerriß seine KleiderKleider und legte SacktuchSacktuch um seine LendenLenden, und er trug LeidLeid um seinen SohnSohn viele TageTage. 35 Und alle seine Söhne und alle seine Töchter machten sich auf, um ihn zu trösten; aber er verweigerte es, sich trösten zu lassen, und sprach: Denn leidtragend werde ich zu meinem SohneSohne hinabfahren in den ScheolScheol! Und sein VaterVater beweinte ihn.

36 Und die Midianiter7 verkauften ihn nach Ägypten, an PotipharPotiphar, einen KämmererKämmerer des PharaoPharao, den Obersten der LeibwacheLeibwache.

Fußnoten

  • 1 O. (und er war noch ein Knabe), mit den Söhnen Bilhas und mit
  • 2 d.h. ein bis auf die Knöchel reichendes Unterkleid mit Ärmeln und farbigen Rändern, das nur Vornehme trugen
  • 3 Eig. das Kleinvieh
  • 4 d.h. Cisternen, Regenbrunnen
  • 5 ein wohlriechendes Harz
  • 6 ein wohlriechendes Harz
  • 7 H. Medanim (S. Kap. 25,2)