1. Mose 19 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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1 Und die beiden EngelEngel kamen am AbendAbend nach SodomSodom; und LotLot saß im ToreTore SodomsSodoms. Und als LotLot sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und beugte sich nieder, mit dem Angesicht zur ErdeErde; 2 und er sprach: Ach siehe, meine Herren! kehret doch ein in das HausHaus eures KnechtesKnechtes und übernachtet und waschet eure Füße; und ihr machet euch früh auf und gehet eures Weges. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen auf dem Platze1 übernachten. 3 Und er drang sehr in sie; und sie kehrten bei ihm ein und kamen in sein HausHaus. Und er machte ihnen ein Mahl, und er backte ungesäuerte KuchenKuchen, und sie aßen. 4 Noch hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Männer der Stadt, die Männer von SodomSodom, das HausHaus, vom Jüngling bis zum Greise, das ganze Volk insgesamt. 5 Und sie riefen LotLot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die diese NachtNacht zu dir gekommen sind? Führe sie zu uns heraus, daß wir sie erkennen! 6 Und LotLot trat zu ihnen hinaus an den Eingang und schloß die TürTür hinter sich zu; 7 und er sprach: Tut doch nicht übel, meine BrüderBrüder! 8 Siehe doch, ich habe zwei Töchter, die keinen MannMann erkannt haben; laßt mich sie doch zu euch herausbringen, und tut ihnen, wie es gut ist in euren AugenAugen; allein diesen Männern tut nichts, da sie nun einmal2 unter den Schatten meines Daches gekommen sind. 9 Aber sie sprachen: Zurück da! Und sie sprachen: Der eine da ist gekommen, als FremdlingFremdling hier zu weilen, und will den RichterRichter machen? Nun, wir wollen dir ärger tun als jenen. Und sie drangen hart ein auf den MannMann, auf LotLot, und traten herzu, die TürTür zu erbrechen. 10 Und die Männer streckten ihre Hand aus und brachten LotLot zu sich herein ins HausHaus und verschlossen die TürTür. 11 Und die Männer, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit BlindheitBlindheit, vom kleinsten bis zum größten; und sie wurden müde, den Eingang zu finden.

12 Und die Männer sprachen zu LotLot: Wen du noch hier hast, einen Eidam und deine Söhne und deine Töchter und wen irgend du in der Stadt hast, führe hinaus aus diesem Orte! 13 Denn wir wollen diesen Ort verderben, weil ihr3 Geschrei groß geworden ist vor JehovaJehova; und JehovaJehova hat uns gesandt, die Stadt4 zu verderben. 14 Und LotLot ging hinaus und redete zu seinen Eidamen, die seine Töchter genommen hatten, und sprach: Machet euch auf, gehet aus diesem Orte; denn JehovaJehova will die Stadt verderben. Aber er war in den AugenAugen seiner Eidame wie einer, der Scherz treibt. 15 Und sowie die MorgenröteMorgenröte aufging, da drangen die EngelEngel in LotLot und sprachen: Mache dich auf, nimm dein Weib und deine zwei Töchter, die vorhanden sind, damit du nicht weggerafft werdest in der Ungerechtigkeit5 der Stadt! 16 Und als er zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hand seines Weibes und die Hand seiner zwei Töchter, weil JehovaJehova sich seiner erbarmte6, und führten ihn hinaus und ließen ihn außerhalb der Stadt. 17 Und es geschah, als sie sie hinausgeführt hatten ins Freie, da sprach er: Rette dich um deines LebensLebens willen; sieh nicht hinter dich, und bleibe nicht stehen in der ganzen Ebene7; rette dich auf das GebirgeGebirge, damit du nicht weggerafft werdest! 18 Und LotLot sprach zu ihnen: Nicht doch, HerrHerr! 19 Siehe doch, dein KnechtKnecht hat GnadeGnade gefunden in deinen AugenAugen, und du hast deine Güte groß gemacht, die du an mir erwiesen hast, meine SeeleSeele am LebenLeben zu erhalten; aber ich kann mich nicht auf das GebirgeGebirge retten, es möchte mich das Unglück erhaschen, daß ich stürbe. 20 Siehe doch, diese Stadt ist nahe, um dahin zu fliehen, und sie ist klein; laß mich doch dahin mich retten, (ist sie nicht klein?) damit meine SeeleSeele am LebenLeben bleibe. 21 Und er sprach zu ihm: Siehe, auch in diesem Stücke habe ich dich angesehen, daß ich die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast. 22 Eile, rette dich dorthin; denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist. Daher hat man der Stadt den NamenNamen Zoar8 gegeben.

23 Die SonneSonne ging auf über der ErdeErde, als LotLot in ZoarZoar ankam. 24 Und JehovaJehova ließ auf SodomSodom und auf GomorraGomorra SchwefelSchwefel und FeuerFeuer regnen von JehovaJehova aus dem HimmelHimmel; 25 und er kehrte diese Städte um und die ganze EbeneEbene und alle Bewohner der Städte und das Gewächs des Erdbodens. 26 Und sein Weib sah sich hinter ihm um und ward zu einer Salzsäule.

27 Und AbrahamAbraham machte sich des MorgensMorgens früh auf an den Ort, wo er vor JehovaJehova gestanden hatte; 28 und er blickte hin nach SodomSodom und GomorraGomorra und nach dem ganzen Lande der EbeneEbene; und er sah: und siehe, ein Rauch stieg auf von der Erde9, wie der Rauch eines SchmelzofensSchmelzofens.

29 Und es geschah, als GottGott die Städte der EbeneEbene verderbte, da gedachte GottGott des AbrahamAbraham und entsandte LotLot mitten aus der Umkehrung, als er die Städte umkehrte, in welchen LotLot gewohnt hatte.

30 Und LotLot zog hinauf von ZoarZoar und wohnte im GebirgeGebirge, und seine beiden Töchter mit ihm; denn er fürchtete sich, in ZoarZoar zu wohnen. Und er wohnte in einer Höhle, er und seine beiden Töchter. 31 Und die Erstgeborene sprach zu der Jüngeren: Unser VaterVater ist alt, und kein MannMann ist im Lande, um zu uns einzugehen nach der WeiseWeise aller WeltWelt. 32 Komm, laß uns unserem VaterVater WeinWein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von unserem VaterVater Samen am LebenLeben erhalten10. 33 Und sie gaben ihrem VaterVater WeinWein zu trinken in selbiger NachtNacht, und die Erstgeborene ging hinein und lag bei ihrem VaterVater; und er wußte weder um ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen. 34 Und es geschah am MorgenMorgen, da sprach die Erstgeborene zu der Jüngeren: Siehe, ich habe gestern NachtNacht bei meinem VaterVater gelegen; laß uns ihm auch diese NachtNacht WeinWein zu trinken geben, und gehe hinein, liege bei ihm, damit wir von unserem VaterVater Samen am LebenLeben erhalten11. 35 Und sie gaben auch in selbiger NachtNacht ihrem VaterVater WeinWein zu trinken, und die JüngereJüngere stand auf und lag bei ihm; und er wußte weder um ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen. 36 Und die beiden Töchter LotsLots wurden schwanger von ihrem VaterVater. 37 Und die Erstgeborene gebar einen SohnSohn, und sie gab ihm den NamenNamen Moab12; dieser ist der VaterVater der Moabiter13 bis auf diesen TagTag. 38 Und die JüngereJüngere, auch sie gebar einen SohnSohn, und sie gab ihm den NamenNamen BenBen Ammi14; dieser ist der VaterVater der Kinder AmmonKinder Ammon bis auf diesen TagTag.

Fußnoten

  • 1 der Marktplatz am Stadttor. O. auf der Straße
  • 2 O. denn darum sind sie
  • 3 d.h. der Einwohner
  • 4 W. sie
  • 5 O. Strafe
  • 6 Eig. ihn verschonte
  • 7 Eig. in dem ganzen Kreise (des Jordan); ebenso V. 25.28.29
  • 8 Kleinheit
  • 9 O. vom Lande
  • 10 O. ins Leben rufen
  • 11 O. ins Leben rufen
  • 12 d.h. vom Vater
  • 13 W. Moabs
  • 14 Sohn meines Volkes