Jeremia 6 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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1 Flüchtet, ihr KinderKinder BenjaminBenjamin, aus JerusalemJerusalem hinaus, und stoßet in die Posaune zu TekoaTekoa, und errichtet ein ZeichenZeichen über Beth-HakkeremBeth-Hakkerem; denn Unglück ragt herein von NordenNorden her und große Zerschmetterung. 2 Die Schöne und die Verzärtelte, die TochterTochter ZionZion, vertilge ich. 3 Hirten kommen zu ihr mit ihren Herden; sie schlagen ZelteZelte rings um sie auf, weiden ein jeder seinen Raum1 ab. 4 „Heiliget einen Krieg2 wider sie! Machet euch auf und laßt uns am Mittag hinaufziehen! ... WeheWehe uns! denn der TagTag hat sich geneigt, denn die Abendschatten strecken sich. 5 Machet euch auf und laßt uns in der NachtNacht hinaufziehen und ihre Paläste verderben!“ 6 Denn so hat JehovaJehova der HeerscharenHeerscharen gesprochen: Fället Bäume und schüttet einen Wall wider JerusalemJerusalem auf! Sie ist die Stadt, die heimgesucht werden soll; sie ist voll Bedrückung in ihrem Innern. 7 Wie ein BrunnenBrunnen sein Wasser quellen läßt, so läßt sie ihre Bosheit quellen. Gewalttat und ZerstörungZerstörung werden in ihr gehört, Wunde und Schlag sind beständig vor meinem Angesicht. 8 Laß dich zurechtweisen, JerusalemJerusalem, damit meine SeeleSeele sich nicht von dir losreiße, damit ich dich nicht zur WüsteWüste mache, zu einem unbewohnten Lande.

9 So spricht JehovaJehova der HeerscharenHeerscharen: Wie am Weinstock wird3 man NachleseNachlese halten an dem Überrest IsraelsIsraels. Lege wieder deine Hand an, wie der Winzer an die Ranken. 10 Zu wem soll ich reden und wem ZeugnisZeugnis ablegen, daß sie hören? Siehe, ihr OhrOhr ist unbeschnitten, und sie können nicht aufmerken; siehe, das WortWort JehovasJehovas ist ihnen zum Hohn geworden, sie haben keine Lust daran. 11 Und ich bin voll des Grimmes JehovasJehovas, bin müde, ihn zurückzuhalten. - Ergieße ihn über die KinderKinder auf der Gasse und über den Kreis der Jünglinge allzumal; denn sowohl MannMann als Weib werden getroffen werden4, der AlteAlte wie der Hochbetagte; 12 und ihre Häuser werden anderen zugewandt werden, Felder und Weiber allzumal. Denn ich strecke meine Hand aus wider die Bewohner des Landes, spricht JehovaJehova. 13 Denn von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten sind sie insgesamt der Gewinnsucht ergeben; und vom ProphetenPropheten bis zum PriesterPriester üben sie allesamt Falschheit5, 14 und sie heilen die Wunde6 der TochterTochter meines Volkes leichthin und sprechen: FriedeFriede, FriedeFriede! und da ist doch kein FriedeFriede. 15 Sie werden beschämt werden7, weil sie Greuel verübt haben. Ja, sie schämen sich keineswegs, ja, Beschämung kennen sie nicht. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur ZeitZeit, da ich sie heimsuchen werde, werden sie straucheln8, spricht JehovaJehova.

16 So spricht JehovaJehova: Tretet auf die Wege, und sehet und fraget nach den Pfaden der Vorzeit, welches der Weg des Guten sei, und wandelt darauf; so werdet ihr RuheRuhe finden für eure Seelen. Aber sie sprechen: Wir wollen nicht darauf wandeln. 17 Und ich habe Wächter über euch bestellt, die da sagen: Merket auf den Schall der Posaune! Aber sie sprechen: Wir wollen nicht darauf merken. 18 Darum höret, ihr NationenNationen, und wisse9, du GemeindeGemeinde, was wider sie10 geschieht ! 19 Höre es, ErdeErde! Siehe, ich bringe Unglück über dieses Volk, die Frucht ihrer Gedanken; denn auf meine WorteWorte haben sie nicht gemerkt, und mein GesetzGesetz - sie haben es verschmäht. 20 Wozu soll mir denn WeihrauchWeihrauch aus Scheba11 kommen, und das gute WürzrohrWürzrohr aus fernem Lande? Eure BrandopferBrandopfer sind mir nicht wohlgefällig und eure SchlachtopferSchlachtopfer mir nicht angenehm. 21 Darum, so spricht JehovaJehova: Siehe, ich lege diesem Volke Anstöße, daß VäterVäter und KinderKinder darüber straucheln, daß der Nachbar und sein Genosse zumal umkommen.

22 So spricht JehovaJehova: Siehe, es kommt ein Volk aus dem Lande des NordensNordens, und eine große Nation macht sich auf12 von dem äußersten Ende der ErdeErde. 23 BogenBogen und WurfspießWurfspieß führen sie, sie sind grausam und ohne Erbarmen; ihre Stimme braust wie das MeerMeer, und auf Rossen reiten sie: gerüstet wider dich, TochterTochter ZionZion, wie ein MannMann zum KriegeKriege. - 24 Wir haben die Kunde von ihm vernommen: unsere Hände sind schlaff geworden; Angst hat uns ergriffen, Wehen, der Gebärenden gleich. - 25 Gehenicht hinaus aufs Feld und wandle nicht auf dem Wege; denn der Feind hat ein SchwertSchwert - Schrecken ringsumSchrecken ringsum! 26 TochterTochter meines Volkes, gürte dir SacktuchSacktuch um und wälze dich in der AscheAsche, trauere wie um den Eingeborenen, führe bittere Klage! denn plötzlich wird der Verwüster über uns kommen.

27 Ich habe dich zum Prüfer unter meinem Volke gesetzt, als eine Feste13, damit du ihren Weg erkennen und prüfen möchtest. 28 Allesamt sind sie die Widerspenstigsten der Widerspenstigen; sie gehen als Verleumder umher, sie sind Erz und Eisen14; sie handeln verderbt allesamt. 29 Versengt vom FeuerFeuer ist der BlasebalgBlasebalg, zu Ende ist das BleiBlei15; vergebens hat man geschmolzen und geschmolzen: die Bösen sind nicht ausgeschieden worden. 30 Verworfenes SilberSilber nennt man sie, denn JehovaJehova hat sie verworfen.

Fußnoten

  • 1 O. sein Teil
  • 2 d.h. Weihet einen Krieg; vergl. Kap. 12,3; 22,7; 51,27
  • 3 O. soll
  • 4 d.h. vom Zorne
  • 5 O. Lüge
  • 6 Eig. den Bruch; so auch später
  • 7 Eig. sind beschämt worden (prophetisches Perfektum); so auch Kap. 8,9.12
  • 8 O. hinstürzen
  • 9 O. nimm wahr
  • 10 And. üb.: unter ihnen
  • 11 S. die Anm. zu Jes 60,6
  • 12 Eig. regt sich
  • 13 d.h. unerschütterlich
  • 14 d.h. unedles Metall
  • 15 das Blei, welches zugesetzt wird, um die Masse in Fluß zu bringen