Hiob 31 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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Ansicht

1 Ich habe mit meinen AugenAugen einen BundBund gemacht1, und wie hätte ich auf eine JungfrauJungfrau geblickt! 2 Denn was wäre das Teil GottesGottes von oben gewesen, und das ErbeErbe des Allmächtigen aus den Höhen? 3 Ist nicht VerderbenVerderben für den Ungerechten, und Mißgeschick für die, welche Frevel tun? 4 Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte?

5 Wenn ich mit Falschheit umgegangen bin, und mein Fuß dem Truge zugeeilt ist, - 6 er wäge mich auf der WaageWaage der GerechtigkeitGerechtigkeit, und GottGott wird meine Unsträflichkeit erkennen - 7 wenn mein Schritt von dem Wege abgebogen, und mein HerzHerz meinen AugenAugen gefolgt ist, und an meinen Händen ein Makel kleben blieb: 8 so möge ich säen, und ein anderer essen, und meine Sprößlinge mögen entwurzelt werden!

9 Wenn mein HerzHerz zu einem Weibe2 verlockt worden ist, und ich an der TürTür meines Nächsten gelauert habe: 10 so möge mein Weib für einen anderen mahlen, und andere mögen sich über sie beugen! 11 Denn das ist eine Schandtat, und das eine Missetat für die Richter3. 12 Denn ein FeuerFeuer ist es, das bis zum Abgrund4 frißt, und das meinen ganzen Ertrag entwurzeln würde.

13 Wenn ich das Recht meines KnechtesKnechtes und meiner MagdMagd mißachtete, als sie mit mir stritten: 14 was wollte ich dann tun, wenn Gott5 sich erhöbe; und wenn er untersuchte, was ihm erwidern? 15 Hat nicht er, der mich im Mutterleibe bereitete, auch ihn bereitet, und hat nicht einer im SchoßeSchoße uns gebildet?

16 Wenn ich den Armen ihr Begehr versagte, und die AugenAugen der Witwe verschmachten ließ, 17 und aß meinen Bissen allein, so daß der Verwaiste nicht davon gegessen hat - 18 ist er doch von meiner Jugend an bei mir aufgewachsen, wie bei einem VaterVater, und von meiner MutterMutter Leibe an habe ich sie6 geleitet -; 19 wenn ich jemand umkommen sah aus Mangel an KleidungKleidung, und den Dürftigen ohne DeckeDecke, 20 wenn seine LendenLenden mich nicht gesegnet haben, und er mit der Wolle7 meiner Lämmer sich nicht erwärmte; 21 wenn ich meine Hand geschwungen über eine Waise, weil ich im ToreTore meinen BeistandBeistand sah8: 22 so falle meine SchulterSchulter aus ihrem Blatte, und mein ArmArm werde abgebrochen von der Röhre! 23 Denn das VerderbenVerderben GottesGottes9 war mir ein Schrecken, und vor seiner Erhabenheit vermochte ich nichts.10

24 Wenn ich das GoldGold zu meiner ZuversichtZuversicht gemacht, und zu dem feinen GoldeGolde gesagt habe: Mein VertrauenVertrauen! 25 wenn ich mich freute, daß mein Vermögen groß war, und daß meine Hand Ansehnliches erworben hatte; 26 wenn ich die Sonne11 sah, wie sie glänzte, und den MondMond in Pracht dahinwandeln, 27 und mein HerzHerz im geheimen verführt wurde und mein Mund meine Hand geküßt hat12: 28 auch das wäre eine gerichtlich zu strafende Missetat; denn Gott13 droben würde ich verleugnet haben. 29 Wenn ich mich freute über das Unglück meines Hassers und aufjauchzte, als Böses ihn traf - 30 nie habe ich ja meinem Gaumen erlaubt, zu sündigen, durch einen FluchFluch seine SeeleSeele zu fordern -; 31 wenn die Leute meines ZeltesZeltes nicht gesagt haben: Wer wäre nicht von dem FleischeFleische seines Schlachtviehes14 satt geworden! - 32 der FremdlingFremdling übernachtete nicht draußen, ich öffnete dem Wanderer meine TürTür15; 33 wenn ich, wie AdamAdam, meine Übertretungen zugedeckt habe, verbergend in meinem BusenBusen meine Missetat, 34 weil ich mich fürchtete vor der großen Menge, und die Verachtung der Familien mich erschreckte, so daß ich mich still hielt, nicht zur TüreTüre hinausging... 35 O daß ich einen hätte, der auf mich hörte, - hier ist meine Unterschrift; der AllmächtigeAllmächtige antworte mir! - und die Klageschrift, welche mein Gegner geschrieben! 36 Würde ich sie nicht auf meiner SchulterSchulter tragen, sie mir umbinden als KroneKrone? 37 Ich würde ihm kundtun die Zahl meiner Schritte, würde ihm nahen wie ein FürstFürst. 38 Wenn mein Acker über mich schreit, und seine Furchen allesamt weinen; 39 wenn ich seinen Ertrag16 ohne Zahlung verzehrt habe, und die SeeleSeele seiner Besitzer aushauchen ließ: 40 so mögen DornenDornen statt WeizenWeizen, und UnkrautUnkraut statt GersteGerste hervorkommen!

Die WorteWorte HiobsHiobs sind zu Ende.

Fußnoten

  • 1 Eig. meinen Augen einen Bund vorgeschrieben
  • 2 O. ob eines Weibes
  • 3 d.h. die dem Richterspruch verfällt
  • 4 S. die Anm. zu Ps 88,11
  • 5 El
  • 6 d.h. die Witwe
  • 7 W. Schur
  • 8 d.h. vor Gericht auf Beistand rechnen konnte
  • 9 El
  • 10 O. Denn ein Schrecken käme mich an, Verderben Gottes, und ... vermöchte ich nichts
  • 11 Eig. das Licht
  • 12 d.h. um der Sonne und dem Monde Huldigung darzubringen; vergl. 1. Kön 19,18; Hos 13,2
  • 14 W. von seinem Fleische
  • 15 Nach der überlieferten Punktierung: ich öffnete meine Tür nach dem Wege hin
  • 16 W. seine Kraft; wie 1. Mose 4,12