Hiob 22 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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  • WLC – Westminster Leningrad Codex
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Ansicht

1 Und EliphasEliphas, der TemaniterTemaniter, antwortete und sprach:

2 Kann ein MannMann GottGott Nutzen bringen? Vielmehr sich selbst nützt der Einsichtige. 3 Liegt dem Allmächtigen daran, wenn du gerecht bist, oder ist es ihm ein GewinnGewinn, wenn du deine Wege vollkommen machst? 4 Ist es wegen deiner Gottesfurcht, daß er dich straft, mit dir ins GerichtGericht geht? 5 Ist nicht deine Bosheit groß, und deiner Missetaten kein Ende? 6 Denn du pfändetest deinen BruderBruder ohne Ursache, und die KleiderKleider der Nackten zogest du aus; 7 den Lechzenden tränktest du nicht mit Wasser, und dem Hungrigen verweigertest du das BrotBrot. 8 Und dem ManneManne der Gewalt1, ihm gehörte das Land, und der Angesehene wohnte darin. 9 Die Witwen schicktest du leer fort, und die ArmeArme der Waisen wurden zermalmt2. 10 Darum sind Schlingen rings um dich her, und ein plötzlicher Schrecken macht dich bestürzt. 11 Oder siehst du nicht die FinsternisFinsternis und die Wasserflut, die dich bedeckt?

12 Ist GottGott nicht so hoch wie die HimmelHimmel? Sieh doch den Gipfel der Sterne3, wie erhaben sie sind! 13 Und so sprichst du: Was sollte Gott4 wissen? kann er richten durch Wolkendunkel hindurch? 14 Die Wolken sind ihm eine Hülle, daß er nicht sieht, und er durchwandelt den Kreis des HimmelsHimmels. 15 Willst du den Pfad der Vorzeit einhalten, welchen die Frevler betraten, 16 die weggerafft wurden vor der ZeitZeit? wie ein Strom zerfloß ihr fester Grund; 17 die zu Gott5 sprachen: Weiche von uns! und was könnte der AllmächtigeAllmächtige für uns tun6? 18 Und doch hatte er ihre Häuser mit Wohlstand erfüllt. - Aber der RatRat der Gesetzlosen sei7 fern von mir! - 19 Die Gerechten sehen es und freuen sich, und der SchuldloseSchuldlose spottet ihrer: 20 Sind nicht unsere Gegner vertilgt, und hat nicht FeuerFeuer ihren Überfluß gefressen?

21 Verkehre doch freundlich mit ihm und halte8 Frieden; dadurch wird Wohlfahrt über dich kommen. 22 Empfange doch Belehrung aus seinem Munde, und nimm dir seine WorteWorte zu Herzen. 23 Wenn du zu dem Allmächtigen umkehrst, so wirst du wieder aufgebaut werden; wenn du Unrecht entfernst aus deinen Zelten. 24 Und lege das Golderz in den StaubStaub und das GoldGold von OphirOphir unter den Kies der Bäche; 25 so wird der AllmächtigeAllmächtige dein Golderz und dein glänzendes SilberSilber sein. 26 Denn dann wirst du an dem Allmächtigen dich ergötzen und zu GottGott dein Angesicht erheben. 27 Du wirst zu ihm betenbeten, und er wird dich erhören; und deine GelübdeGelübde wirst du bezahlen. 28 Beschließest du eine Sache, so wird sie zustande kommen, und LichtLicht wird strahlen über deinen Wegen. 29 Wenn sie abwärts gehen, so wirst du sagen: Empor! und den, der mit gesenkten AugenAugen einhergeht, wird er9 retten. 30 Selbst den Nicht-Schuldlosen wird er befreien: er wird befreit werden durch die Reinheit deiner Hände.

Fußnoten

  • 1 W. des Armes
  • 2 Eig. zermalmte man
  • 3 d.h. die höchsten Sterne
  • 4 El
  • 5 El
  • 6 Eig. und was der Allmächtige für sie tun könnte
  • 7 O. ist
  • 8 And. üb.: Versöhne (vertrage) dich mit ihm, und habe
  • 9 d.h. Gott