Psalm 74 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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1 (Ein Maskil1; von AsaphAsaph.)

GottGott, warum hast du verworfen für immer, raucht dein ZornZorn wider die HerdeHerde deiner Weide?

2 Gedenke deiner GemeindeGemeinde, die du erworben hast vor alters, erlöst als dein Erbteil2 - des BergesBerges ZionZion, auf welchem du gewohnt hast!

3 Erhebe deine Tritte zu den immerwährenden Trümmern! Alles im HeiligtumHeiligtum hat der Feind verderbt.

4 Es brüllen deine WidersacherWidersacher inmitten deiner Versammlungsstätte; sie haben ihre Zeichen3 als Zeichen4 gesetzt.

5 Sie erscheinen5 wie einer, der die AxtAxt emporhebt im Dickicht des WaldesWaldes;

6 Und jetzt zerschlagen sie sein SchnitzwerkSchnitzwerk allzumal mit Beilen und mit Hämmern.

7 Sie haben dein HeiligtumHeiligtum in Brand gesteckt, zu Boden entweiht die Wohnung deines NamensNamens.

8 Sie sprachen in ihrem Herzen: Laßt uns sie niederzwingen allesamt! - verbrannt haben sie alle Versammlungsstätten Gottes6 im Lande.

9 Unsere ZeichenZeichen sehen wir nicht; kein ProphetProphet ist mehr da, und keiner bei uns, welcher weiß, bis wann.

10 Bis wann, o GottGott, soll höhnen der Bedränger, soll der Feind deinen NamenNamen verachten immerfort?

11 Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? Hervor aus deinem BusenBusen, mache ein Ende7!

12 GottGott ist ja mein König von alters her, der Rettungen schafft inmitten des Landes8.

13 Du zerteiltest das MeerMeer durch deine MachtMacht, zerschelltest die Häupter der Wasserungeheuer auf den Wassern.

14 Du zerschmettertest die Häupter des Leviathans, gabst ihn zur Speise dem Volke, den Bewohnern der Wüste9.

15 Du ließest Quell und BachBach hervorbrechen, immerfließende Ströme trocknetest du aus.

16 Dein ist der TagTag, dein auch die NachtNacht; den Mond10 und die SonneSonne hast du bereitet.

17 Du hast festgestellt alle Grenzen der ErdeErde; SommerSommer und WinterWinter, du hast sie gebildet.

18 Gedenke dessen: der Feind hat JehovaJehova gehöhnt, und ein törichtes11 Volk hat deinen NamenNamen verachtet.

19 Gib nicht dem Raubtiere hin die SeeleSeele deiner TurteltaubeTurteltaube; die Schar deiner Elenden vergiß nicht für immer!

20 Schaue hin auf den BundBund! denn die finsteren Örter der ErdeErde sind voll von Wohnungen der Gewalttat.

21 Nicht kehre beschämt zurück der Unterdrückte; laß den Elenden und Armen deinen NamenNamen loben!

22 Stehe auf, o GottGott, führe deinen Rechtsstreit! gedenke deiner Verhöhnung von den Toren12 den ganzen TagTag!

23 Vergiß nicht die Stimme deiner WidersacherWidersacher! das Getöse derer, die sich wider dich erheben, steigt auf beständig13.

Fußnoten

  • 1 S. die Anm. zu Ps 32, Überschrift
  • 2 W. als Stamm deines Erbes
  • 3 O. Wunder; so auch V. 9
  • 4 O. Wunder; so auch V. 9
  • 5 W. Er (d.h. jeder einzelne von ihnen) wird wahrgenommen; od.: Es sieht sich an, wie wenn einer usw.
  • 6 El
  • 7 O. vernichte sie
  • 8 O. der Erde
  • 9 d.h. den Wüstentieren
  • 10 Eig. die Leuchte
  • 11 O. gemeines, gottloses
  • 12 wie Ps 14,1
  • 13 O. das beständig aufsteigt