2. Samuel 3 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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Ansicht

1 Und der StreitStreit war lang zwischen dem HauseHause SaulsSauls und dem HauseHause DavidsDavids; DavidDavid aber wurde immerfort stärker, während das HausHaus SaulsSauls immerfort schwächer wurde.

2 Und es wurden dem DavidDavid Söhne in HebronHebron geboren: Sein ErstgeborenerErstgeborener war AmnonAmnon, von AchinoamAchinoam, der Jisreelitin; 3 und sein zweiter KileabKileab, von AbigailAbigail, dem Weibe NabalsNabals, des Karmeliters; und der dritte AbsalomAbsalom, der SohnSohn MaakasMaakas, der TochterTochter TalmaisTalmais, des Königs von GesurGesur; 4 und der vierte AdonijaAdonija, der SohnSohn HaggithsHaggiths; und der fünfte SchephatjaSchephatja, der SohnSohn AbitalsAbitals; 5 und der sechste JithreamJithream, von EglaEgla, dem Weibe DavidsDavids. Diese wurden dem DavidDavid in HebronHebron geboren.

6 Und es geschah, während der StreitStreit war zwischen dem HauseHause SaulsSauls und dem HauseHause DavidsDavids, da stand AbnerAbner dem HauseHause SaulsSauls mutig bei1. 7 Und SaulSaul hatte ein Kebsweib, ihr Name war RizpaRizpa, die TochterTochter AjasAjas. Und IsbosethIsboseth sprach zu AbnerAbner: Warum bist du zu dem Kebsweibe meines VatersVaters eingegangen? 8 Da ergrimmte AbnerAbner sehr über die WorteWorte IsbosethsIsboseths und sprach: Bin ich ein Hundskopf, der es mit JudaJuda hält?2 Heute erweise ich Güte an dem HauseHause deines VatersVaters SaulSaul, an seinen BrüdernBrüdern und an seinen Freunden, und ich habe dich nicht in die Hand DavidsDavids überliefert; und du wirfst mir heute das Vergehen mit diesem Weibe vor?3 9 So möge GottGott AbnerAbner tun und so ihm hinzufügen, wenn ich nicht, wie JehovaJehova dem DavidDavid geschworen hat, ihm also tun werde: 10 das Königtum von dem HauseHause SaulsSauls abzuwenden und den ThronThron DavidsDavids aufzurichten über IsraelIsrael und über JudaJuda, von DanDan bis BeersebaBeerseba! 11 Und er konnte AbnerAbner kein WortWort mehr erwidern, weil er ihn fürchtete.

12 Und AbnerAbner sandte Boten für sich4 zu DavidDavid und sprach: Wessen ist das Land? und er sprach: Mache einen5 BundBund mit mir; und siehe, meine Hand wird mit dir sein, um ganz IsraelIsrael dir zuzuwenden. 13 Und David6 sprach: Gut, ich will einen BundBund mit dir machen; nur eine Sache fordere ich von dir, nämlich: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, du bringest denn zuvor MichalMichal, die TochterTochter SaulsSauls, wenn du kommst, um mein Angesicht zu sehen. 14 Und DavidDavid sandte Boten zu IsbosethIsboseth, dem SohneSohne SaulsSauls, und ließ ihm sagen: Gib mir MichalMichal, mein Weib, die ich mir verlobt habe um hundert Vorhäute der PhilisterPhilister. 15 Da sandte IsbosethIsboseth hin und ließ sie holen von ihrem ManneManne, von PaltielPaltiel, dem SohneSohne des LaisLais. 16 Und ihr MannMann ging mit ihr und folgte ihr weinend nach bis BachurimBachurim. Da sprach AbnerAbner zu ihm: Geh, kehre um! Und er kehrte um.

17 Und AbnerAbner hatte sich mit den Ältesten IsraelsIsraels unterredet und gesagt: Früher schon habt ihr DavidDavid zum König über euch begehrt; 18 so handelt nun; denn JehovaJehova hat von DavidDavid geredet und gesagt: Durch die Hand DavidsDavids, meines KnechtesKnechtes, will ich mein Volk IsraelIsrael erretten aus der Hand der PhilisterPhilister und aus der Hand aller seiner Feinde. 19 Und AbnerAbner redete auch zu den Ohren BenjaminsBenjamins. Und AbnerAbner ging auch hin, um zu den Ohren DavidsDavids in HebronHebron alles zu reden was gut war in den AugenAugen IsraelsIsraels und in den AugenAugen des ganzen Hauses BenjaminBenjamin. 20 Als nun AbnerAbner, und zwanzig Männer mit ihm, zu DavidDavid nach HebronHebron kam, machte DavidDavid AbnerAbner und den Männern, die mit ihm waren, ein Mahl. 21 Und AbnerAbner sprach zu DavidDavid: Ich will mich aufmachen und hingehen, und ganz IsraelIsrael zu meinem HerrnHerrn, dem König, versammeln, daß sie einen BundBund mit dir machen, und du über alles regierst was deine SeeleSeele begehrt. Und DavidDavid entließ AbnerAbner, und er ging hin in Frieden.

22 Und siehe, die KnechteKnechte DavidsDavids und JoabJoab kamen von einem Streifzuge und brachten große BeuteBeute mit sich. AbnerAbner war aber nicht mehr bei DavidDavid zu HebronHebron; denn er hatte ihn entlassen, und er war hingegangen in Frieden. 23 Als nun JoabJoab und das ganze Heer, das mit ihm war, ankamen, da berichtete man JoabJoab und sprach: AbnerAbner, der SohnSohn NersNers, ist zum König gekommen; und er hat ihn entlassen, und er ist hingegangen in Frieden. 24 Da kam JoabJoab zum König und sprach: Was hast du getan! Siehe, AbnerAbner ist zu dir gekommen; warum doch hast du ihn entlassen, daß er ungehindert weggegangen ist? 25 Du kennst AbnerAbner, den SohnSohn NersNers, daß er gekommen ist, um dich zu bereden7, und um deinen Ausgang und deinen Eingang zu wissen, und alles zu wissen was du tust. 26 Und JoabJoab ging von DavidDavid hinaus und sandte Boten hinter AbnerAbner her; und sie holten ihn zurück von der ZisterneZisterne SiraSira; DavidDavid aber wußte es nicht. 27 Als nun AbnerAbner nach HebronHebron zurückkam, führte ihn JoabJoab beiseite in das TorTor, um in der Stille mit ihm zu reden; und er schlug ihn daselbst in den Bauch, daß er starb - wegen des BlutesBlutes seines BrudersBruders AsaelAsael. 28 Und DavidDavid hörte es hernach und sprach: SchuldlosSchuldlos bin ich und mein Königreich vor JehovaJehova ewiglich an dem BluteBlute AbnersAbners, des SohnesSohnes NersNers! 29 Es komme8 über das HauptHaupt JoabsJoabs und über das ganze HausHaus seines VatersVaters; und nie soll im HauseHause JoabsJoabs fehlen der Flüssige und der Aussätzige und der sich am Stabe stützt und der durchs SchwertSchwert fällt und dem es an BrotBrot mangelt! - 30 So haben JoabJoab und AbisaiAbisai, sein BruderBruder, AbnerAbner ermordet, weil er ihren BruderBruder AsaelAsael zu GibeonGibeon im StreitStreit getötet hatte.

31 Und DavidDavid sprach zu JoabJoab und zu allem Volke, das mit ihm war: Zerreißet eure KleiderKleider und umgürtet euch mit SacktuchSacktuch, und klaget vor AbnerAbner her! Und der König DavidDavid ging hinter der BahreBahre her. 32 Und sie begruben AbnerAbner zu HebronHebron; und der König erhob seine Stimme und weinte am GrabeGrabe AbnersAbners, und das ganze Volk weinte. 33 Und der König stimmte ein Klagelied an über AbnerAbner und sprach:

Mußte, wie ein Tor9 stirbt, AbnerAbner sterben? 34 Deine Hände waren nicht gebunden, und nicht in eherne Fesseln10 gelegt deine Füße. Wie man fällt vor Söhnen der Ungerechtigkeit, so bist du gefallen!

Da weinte alles Volk noch mehr über ihn. 35 Und alles Volk kam, um DavidDavid zu bewegen, daß er BrotBrot esse, während es noch TagTag war. Aber DavidDavid schwur und sprach: So soll mir GottGott tun und so hinzufügen, wenn ich vor Untergang der SonneUntergang der Sonne BrotBrot oder irgend etwas koste! 36 Und alles Volk nahm es wahr; und es war gut in ihren AugenAugen, wie alles was der König tat, gut war in den AugenAugen des ganzen Volkes. 37 Und das ganze Volk und ganz IsraelIsrael erkannten an jenem TageTage, daß es nicht von dem König ausgegangen war, AbnerAbner, den SohnSohn NersNers, zu töten. 38 Und der König sprach zu seinen Knechten: Wisset ihr nicht, daß an diesem TageTage ein ObersterOberster und Großer in IsraelIsrael gefallen ist? 39 Ich aber bin heute schwach, obschon zum König gesalbt; und diese Männer, die Söhne der ZerujaZeruja, sind zu hart für mich. JehovaJehova vergelte dem, der das Böse tut, nach seiner Bosheit!

Fußnoten

  • 1 O. hielt fest an dem Hause Sauls; so auch später
  • 2 O. der zu Juda gehört?
  • 3 O. du schreibst mir heute ein Vergehen zu wegen dieses Weibes?
  • 4 O. an seiner Statt
  • 5 Eig. deinen
  • 6 W. Und er
  • 7 O. zu betrügen
  • 8 Eig. Es breche herein
  • 9 O. wie ein gemeiner Mensch (Nabal)
  • 10 Vergl. die Anm. zu Ri 16,21