Apostelgeschichte 16 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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Ansicht

1 Er gelangte aber nach DerbeDerbe und LystraLystra. Und siehe, daselbst war ein gewisser JüngerJünger, mit NamenNamen TimotheusTimotheus, der SohnSohn eines jüdischen gläubigen Weibes, aber eines griechischen VatersVaters; 2 welcher ein gutes ZeugnisZeugnis hatte von den BrüdernBrüdern in LystraLystra und IkoniumIkonium. 3 PaulusPaulus wollte, daß dieser mit ihm ausgehe, und er nahm und beschnitt ihn um der Juden willen, die in jenen Orten waren; denn sie kannten alle seinen VaterVater, daß er ein GriecheGrieche war. 4 Als sie aber die Städte durchzogen, teilten sie ihnen zur Beobachtung die Beschlüsse mit, welche von den Aposteln und Ältesten in JerusalemJerusalem festgesetzt waren. 5 Die VersammlungenVersammlungen nun wurden im Glauben befestigtbefestigt und vermehrten sich täglich an Zahl.

6 Sie durchzogen aber PhrygienPhrygien und die galatische Landschaft1, nachdem sie von dem Heiligen GeisteGeiste verhindert worden waren, das WortWort in AsienAsien zu reden; 7 als sie aber gegen MysienMysien hin kamen, versuchten sie nach BithynienBithynien zu reisen, und der GeistGeist Jesu erlaubte es ihnen nicht. 8 Als sie aber an MysienMysien vorübergezogen waren, gingen sie nach TroasTroas hinab. 9 Und es erschien dem PaulusPaulus in der NachtNacht ein Gesicht: Ein gewisser macedonischer MannMann stand da und bat ihn und sprach: Komm herüber nach MacedonienMacedonien und hilf uns! 10 Als er aber das Gesicht gesehen hatte, suchten wir alsbald nach MacedonienMacedonien abzureisen, indem wir schlossen, daß der Herr2 uns gerufen habe, ihnen das EvangeliumEvangelium zu verkündigen. 11 Wir fuhren nun von TroasTroas ab und kamen geraden LaufsLaufs nach SamothraceSamothrace, und des folgenden TagesTages nach NeapolisNeapolis, 12 und von da nach PhilippiPhilippi, welches die erste Stadt jenes Teiles von MacedonienMacedonien ist, eine KolonieKolonie.

In dieser Stadt aber verweilten wir einige TageTage. 13 Und am TageTage des Sabbaths gingen wir hinaus vor das TorTor an einen Fluß, wo es gebräuchlich war, das GebetGebet zu verrichten3; und wir setzten uns nieder und redeten zu den Weibern, die zusammengekommen waren. 14 Und ein gewisses Weib, mit NamenNamen LydiaLydia, eine Purpurkrämerin aus der Stadt ThyatiraThyatira, welche GottGott anbetete, hörte zu, deren HerzHerz der HerrHerr auftat, daß sie achtgab auf das, was von PaulusPaulus geredet wurde. 15 Als sie aber getauft worden war und ihr HausHaus, bat sie und sagte: Wenn ihr urteilet, daß ich dem HerrnHerrn treu4 sei, so kehret in mein HausHaus ein und bleibet. Und sie nötigte uns.

16 Es geschah aber, als wir zum Gebet5 gingen, daß uns eine gewisse MagdMagd begegnete, die einen Wahrsagergeist6 hatte, welche ihren Herren vielen GewinnGewinn brachte durch Wahrsagen. 17 Diese folgte dem PaulusPaulus und uns nach und schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte7 GottesGottes, des Höchsten, die euch den Weg des HeilsHeils verkündigen. 18 Dies aber tat sie viele TageTage. PaulusPaulus aber, tiefbetrübt8, wandte sich um und sprach zu dem GeisteGeiste: Ich gebiete dir in dem NamenNamen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus zu derselben StundeStunde. 19 Als aber ihre Herren sahen, daß die HoffnungHoffnung auf ihren GewinnGewinn dahin9 war, griffen sie PaulusPaulus und SilasSilas und schleppten sie auf den Markt zu den Vorstehern10. 20 Und sie führten sie zu den Hauptleuten11 und sprachen: Diese Menschen, welche Juden sind, verwirren ganz und gar unsere Stadt 21 und verkündigen Gebräuche, die uns nicht erlaubt sind anzunehmen noch auszuüben, da wir RömerRömer sind. 22 Und die Volksmenge erhob sich zugleich12 wider sie, und die Hauptleute rissen ihnen die KleiderKleider ab und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen. 23 Und als sie ihnen viele Schläge gegeben hatten, warfen sie sie ins GefängnisGefängnis und befahlen dem Kerkermeister, sie sicher zu verwahren. 24 Dieser warf sie, als er solchen Befehl empfangen hatte, in das innerste GefängnisGefängnis und befestigte ihre Füße in dem StockStock. 25 Um Mitternacht aber beteten PaulusPaulus und SilasSilas und lobsangen GottGott; und die Gefangenen hörten ihnen zu. 26 Plötzlich aber geschah ein großes ErdbebenErdbeben, so daß die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden; und alsbald öffneten sich alle Türen, und aller Bande wurden gelöst. 27 Als aber der Kerkermeister aus dem Schlafe aufwachte und die Türen des Gefängnisses geöffnet sah, zog er das SchwertSchwert und wollte sich umbringen, indem er meinte, die Gefangenen wären entflohen. 28 PaulusPaulus aber rief mit lauter Stimme und sprach: Tue dir nichts Übles, denn wir sind alle hier. 29 Er aber forderte LichtLicht und sprang hinein; und zitternd fiel er vor PaulusPaulus und SilasSilas nieder. 30 Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muß ich tun, auf daß ich errettet werde? 31 Sie aber sprachen: GlaubeGlaube an den HerrnHerrn JesusJesus, und du wirst errettet werden, du und dein HausHaus. 32 Und sie redeten das WortWort des HerrnHerrn zu ihm samt allen, die in seinem HauseHause waren. 33 Und er nahm sie in jener StundeStunde der NachtNacht zu sich und wusch ihnen die Striemen ab; und er wurde getauft, er und alle die Seinigen alsbald. 34 Und er führte sie hinauf in sein HausHaus, setzte ihnen einen Tisch vor und frohlockte, an GottGott gläubig geworden13, mit seinem ganzen HauseHause.

35 Als es aber TagTag geworden war, sandten die Hauptleute die RutenträgerRutenträger und sagten: Laß jene Menschen los. 36 Der Kerkermeister aber berichtete dem PaulusPaulus diese WorteWorte: Die Hauptleute haben gesandt, daß ihr losgelassen würdet; so gehet denn jetzt hinaus und ziehet hin in Frieden. 37 PaulusPaulus aber sprach zu ihnen: Nachdem sie uns, die wir RömerRömer sind, öffentlich unverurteilt geschlagen, haben sie uns ins GefängnisGefängnis geworfen, und jetzt stoßen sie uns heimlich aus? Nicht doch; sondern laß sie selbst kommen und uns hinausführen. 38 Die RutenträgerRutenträger aber meldeten diese WorteWorte den Hauptleuten; und sie fürchteten sich, als sie hörten, daß sie RömerRömer seien. 39 Und sie kamen und redeten ihnen zu; und sie führten sie hinaus und baten sie, daß sie aus der Stadt gehen möchten. 40 Als sie aber aus dem GefängnisGefängnis herausgegangen waren, gingen sie zu der LydiaLydia; und als sie die BrüderBrüder gesehen hatten, ermahnten14 sie sie und gingen weg.

Fußnoten

  • 1 Viell. ist zu l.: die phrygische und galatische Landschaft
  • 2 O. nach and. Les.: daß Gott
  • 3 O. wo herkömml. Weise ein Betort war
  • 4 O. gläubig
  • 5 O. Betort
  • 6 W. einen Pythons-Geist
  • 7 O. Sklaven
  • 8 O. erregt
  • 9 W. ausgefahren
  • 10 O. Archonten
  • 11 O. Prätoren, 2 Männer (Dummvirn), welche in den römischen Koloniestädten die oberste Gerichtsbarkeit ausübten
  • 12 O. gleichfalls
  • 13 Eig. Gott geglaubt habend
  • 14 O. ermunterten, trösteten