Lukas 9 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen)
Die Bibel durchsuchen
  • ELB-BK – Elberfelder Übersetzung (V. 1.3 von bibelkommentare.de)
  • ELB-CSV – Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen)
  • ELB 1932 – Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932
  • Luther 1912 – Luther-Übersetzung von 1912
  • New Darby (EN) – Neue englische Darby-Übersetzung
  • Old Darby (EN) – Alte englische Darby-Übersetzung
  • KJV – Englische King James V. von 1611/1769 mit Strongs
  • Darby (FR) – Französische Darby-Übersetzung
  • Dutch SV – Dutch Statenvertaling
  • Persian – Persian Standard Bible of 1895 (Old Persian)
  • WHNU – Westcott-Hort mit NA27- und UBS4-Varianten
  • BYZ – Byzantischer Mehrheitstext
  • WLC – Westminster Leningrad Codex
  • LXX – Septuaginta (LXX)
Ansicht

1 Als er aber die Zwölf zusammengerufen hatte, gab er ihnen Kraft und Gewalt über alle Dämonen und zum Heilen von Krankheiten; [Mt 9,35 - 10,1; Mk 6,6-13] 2 und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu predigen und die Kranken zu heilen. 3 Und er sprach zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld1 noch soll jemand zwei Unterkleider haben. 4 Und in welches Haus irgend ihr eintretet, dort bleibt, und von dort geht aus. 5 Und so viele euch etwa nicht aufnehmen – geht fort aus jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen zum Zeugnis gegen sie. 6 Sie gingen aber aus und durchzogen nacheinander die Dörfer, indem sie das Evangelium verkündigten und überall heilten. 7 Herodes, der Vierfürst, aber hörte alles, was geschehen war, und er war in Verlegenheit, weil von einigen gesagt wurde, dass Johannes aus den Toten auferstanden sei, [Mt 14,1-12; Mk 6,14-29] 8 von einigen aber, dass Elia erschienen, von anderen aber, dass einer der alten Propheten auferstanden sei. 9 Herodes aber sprach: Johannes habe ich enthauptet; wer aber ist dieser, von dem ich Derartiges höre? Und er suchte ihn zu sehen.

10 Und als die Apostel zurückkehrten, erzählten sie ihm alles, was sie getan hatten; und er nahm sie mit und zog sich zurück für sich allein in eine Stadt, mit Namen Bethsaida. [Mt 14,13-21; Mk 6,30-44; Joh 6,1-14] 11 Als aber die Volksmengen es erfuhren, folgten sie ihm; und er nahm sie auf und redete zu ihnen über das Reich Gottes, und die, die Heilung nötig hatten, machte er gesund.

12 Der Tag aber begann sich zu neigen; die Zwölf aber traten herzu und sprachen zu ihm: Entlass die Volksmenge, dass sie in die Dörfer ringsum und aufs Land2 gehen und einkehren und Nahrung finden; denn hier sind wir an einem öden Ort. 13 Er sprach aber zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie aber sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, dass wir etwa hingehen und für dieses ganze Volk etwas zum Essen kaufen. 14 Denn es waren etwa fünftausend Männer. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Lasst sie sich in Gruppen zu je etwa fünfzig lagern. 15 Und sie taten so und ließen alle sich lagern. 16 Er nahm aber die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel und segnete3 sie; und er brach sie und gab sie den Jüngern, damit sie sie der Volksmenge vorlegten. 17 Und sie aßen und wurden alle gesättigt; und es wurde aufgehoben, was ihnen an Brocken übrig geblieben war, zwölf Handkörbe voll.

18 Und es geschah, als er für sich allein betete, dass die Jünger bei ihm waren; und er fragte sie und sprach: Wer sagen die Volksmengen, dass ich sei? [Mt 16,13-20; Mk 8,27-30] 19 Sie aber antworteten und sprachen: Johannes der Täufer; andere aber: Elia; andere aber, dass einer der alten Propheten auferstanden sei. 20 Er sprach aber zu ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei? Petrus aber antwortete und sprach: Der Christus Gottes. 21 Er aber gebot ihnen ernstlich und befahl ihnen, dies niemand zu sagen, 22 und sprach: Der Sohn des Menschen muss vieles leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet und am dritten Tag auferweckt werden. [Mt 16,21-28; Mk 8,31 - 9,1]

23 Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme täglich sein Kreuz auf und folge mir nach. 24 Denn wer irgend sein Leben4 erretten will, wird es verlieren; wer aber irgend sein Leben5 verliert um meinetwillen, der wird es erretten. 25 Denn was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, sich selbst aber verliert oder einbüßt? 26 Denn wer irgend sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommt in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel. 27 Ich sage euch aber in Wahrheit: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes gesehen haben.

28 Es geschah aber etwa acht Tage nach diesen Worten, dass er Petrus und Johannes und Jakobus mitnahm und auf den Berg stieg, um zu beten. [Mt 17,1-13; Mk 9,2-13] 29 Und während er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts anders und sein Gewand weiß, strahlend. 30 Und siehe, zwei Männer unterredeten sich mit ihm, welche Mose und Elia waren. 31 Diese erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte6. 32 Petrus aber und die, die bei ihm waren, waren vom Schlaf beschwert; als sie aber völlig aufgewacht waren, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen. 33 Und es geschah, als sie von ihm schieden, dass Petrus zu Jesus sprach: Meister, es ist gut, dass wir hier sind; und wir wollen drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine; und er wusste nicht, was er sagte. 34 Als er aber dies sagte, kam eine Wolke und überschattete sie7. Sie fürchteten sich aber, als sie in die Wolke eintraten; 35 und eine Stimme erging aus der Wolke, die sagte: Dieser ist mein geliebter8 Sohn, ihn hört. 36 Und als die Stimme erging, wurde Jesus allein gefunden. Und sie schwiegen und berichteten in jenen Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten.

37 Es geschah aber am folgenden Tag, als sie von dem Berg herabgestiegen waren, dass ihm eine große Volksmenge entgegenkam. [Mt 17,14-21; Mk 9,14-29] 38 Und siehe, ein Mann aus der Volksmenge rief laut und sprach: Lehrer, ich bitte dich, sieh meinen Sohn an, denn er ist mein einziger9; 39 und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er zerrt ihn unter Schäumen hin und her, und mit Mühe weicht er von ihm, wobei er ihn aufreibt. 40 Und ich bat deine Jünger, dass sie ihn austreiben sollten, und sie konnten es nicht. 41 Jesus aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein und euch ertragen? Führe deinen Sohn her! 42 Während er aber noch herzukam, riss ihn der Dämon und zerrte ihn hin und her. Jesus aber gebot dem unreinen Geist ernstlich und heilte den Knaben und gab ihn seinem Vater zurück. 43 Sie erstaunten aber alle sehr über die herrliche Größe Gottes.

Als sich aber alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern: [Mt 17,22; Mt 17,23; Mk 9,30-32] 44 Fasst ihr diese Worte in eure Ohren! Denn der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen überliefert werden10. 45 Sie aber verstanden dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, damit sie es nicht begriffen; und sie fürchteten sich, ihn über dieses Wort zu fragen.

46 Es entstand aber unter ihnen eine Überlegung, wer wohl der Größte11 unter ihnen sei. [Mt 18,1-14; Mk 9,33-50] 47 Als Jesus aber die Überlegung ihres Herzens sah12, nahm er ein Kind und stellte es neben sich 48 und sprach zu ihnen: Wer irgend dieses Kind aufnimmt in meinem Namen13, nimmt mich auf; und wer irgend mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat; denn wer der Kleinste14 ist unter euch allen, der ist groß.

49 Johannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemand Dämonen austreiben in deinem Namen, und wir wehrten ihm, weil er dir nicht mit uns nachfolgt. 50 Jesus aber sprach zu ihm: Wehrt nicht; denn wer nicht gegen euch ist, ist für euch.

51 Es geschah aber, als sich die Tage seiner Aufnahme erfüllten, dass er sein15 Angesicht feststellte16, nach Jerusalem zu gehen. [Mt 19,1; Mk 10,1; Joh 7,2-10] 52 Und er sandte Boten vor seinem Angesicht her; und sie gingen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, um Vorbereitungen für ihn zu treffen. 53 Und sie nahmen ihn nicht auf, weil sein Angesicht nach Jerusalem hin gerichtet17 war. 54 Als aber die Jünger Jakobus und Johannes es sahen, sprachen sie: Herr, willst du, dass wir sagen, Feuer solle vom Himmel herabfallen und sie verzehren, wie auch Elia tat? 55 Er wandte sich aber um und tadelte sie. 56 Und sie gingen in ein anderes Dorf.

57 Und als sie auf dem Weg dahinzogen, sprach einer zu ihm: Ich will dir nachfolgen, wohin irgend du gehst. [Mt 8,18-22] 58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege. 59 Er sprach aber zu einem anderen: Folge mir nach! Der aber sprach: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben. 60 Er aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben, du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes. 61 Es sprach aber auch ein anderer: Ich will dir nachfolgen, Herr; zuvor aber erlaube mir, Abschied zu nehmen von denen, die in meinem Haus sind. 62 Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der die Hand an den Pflug gelegt hat und zurückblickt18, ist tauglich für das Reich Gottes.

Fußnoten

  • 1 W. Silber.
  • 2 O. zu den Gehöften.
  • 3 O. lobpries für, o. dankte für.
  • 4 O. seine Seele.
  • 5 O. seine Seele.
  • 6 O. zu erfüllen im Begriff stand.
  • 7 D. h. bedeckte sie, wie die Wolke das Zelt der Zusammenkunft (2. Mose 40,34.35).
  • 8 A.l. auserwählter.
  • 9 O. eingeborener.
  • 10 O. steht im Begriff, … überliefert zu werden.
  • 11 W. größer.
  • 12 A.l. Da Jesus … kannte.
  • 13 W. aufgrund meines Namens.
  • 14 W. kleiner.
  • 15 A.l. das.
  • 16 D. h., er war fest entschlossen.
  • 17 W. gehend.
  • 18 W. auf das sieht, was hinten ist.

Bibeltext: © Christliche Schriftenverbreitung, www.csv-bibel.de