Strong G2532 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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und 7987 Vorkommen in 4677 Bibelstellen
Mt. 1,2 Abraham zeugte Isaak; Isaak aber zeugte Jakob, Jakob aber zeugte Juda und seine Brüder;
Mt. 1,3 Juda aber zeugte Perez und Serach von der Tamar; Perez aber zeugte Hezron, Hezron aber zeugte Aram,
Mt. 1,11 Josia aber zeugte Jekonja und seine Brüder zur Zeit der Wegführung nach Babylon.
Mt. 1,17 So sind nun alle Geschlechter von Abraham bis auf David 14 Geschlechter, und von David bis zu der Wegführung nach Babylon 14 Geschlechter, und von der Wegführung nach Babylon bis auf den Christus 14 Geschlechter.
Mt. 1,19 Joseph aber, ihr Mann, indem er gerecht war und sie nicht öffentlich zur Schau stellen wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen.
Mt. 1,21 Und sie wird einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus {Vergl. 2. Mose 17,9, Anm.} nennen; denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden.
Mt. 1,23 „Siehe, die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Emmanuel nennen“, {Jes. 7,14} was übersetzt ist: Gott mit uns.
Mt. 1,24 Joseph aber, vom Schlaf erwacht, tat, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich;
Mt. 1,25 und er erkannte sie nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn geboren hatte; und er nannte seinen Namen Jesus.
Mt. 2,2 Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland {O. im Osten; so auch V. 9} gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen.
Mt. 2,3 Als aber der König Herodes es hörte, wurde er bestürzt und ganz Jerusalem mit ihm;
Mt. 2,4 und er versammelte alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle.
Mt. 2,6 Und du, Bethlehem, Land Juda, bist keineswegs die Geringste unter den Fürsten Judas; denn aus dir wird ein Führer hervorkommen, der mein Volk Israel weiden wird“. {Micha 5,1}
Mt. 2,8 und er sandte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht genau nach dem Kind; wenn ihr es aber gefunden habt, so berichtet es mir, damit auch ich komme und ihm huldige.
Mt. 2,9 Sie aber zogen hin, als sie den König gehört hatten. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er kam und oben über dem Ort stand, wo das Kind war.
Mt. 2,11 Und als sie in das Haus gekommen waren, sahen sie das Kind mit Maria, seiner Mutter, und sie fielen nieder und huldigten ihm; und sie taten ihre Schätze auf und opferten ihm Gaben: Gold und Weihrauch und Myrrhe.
Mt. 2,12 Und als sie im Traum eine göttliche Weisung empfangen hatten, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg hin in ihr Land.
Mt. 2,13 Als sie aber hingezogen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter zu dir und fliehe nach Ägypten, und sei dort, bis ich es dir sage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es umzubringen.
Mt. 2,14 Er aber stand auf, nahm das Kind und seine Mutter des Nachts zu sich und zog hin nach Ägypten.
Mt. 2,15 Und er war dort bis zum Tod Herodes', damit erfüllt würde, was von dem Herrn geredet ist durch den Propheten, der spricht: „Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen“. {Hos. 11,1}
Mt. 2,16 Da ergrimmte Herodes sehr, als er sah, dass er von den Magiern hintergangen worden war; und er sandte hin und ließ alle Knaben töten, die in Bethlehem und in allen seinen Grenzen waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von den Magiern genau erforscht {O. erfahren} hatte.
Mt. 2,18 „Eine Stimme ist in Rama gehört worden, Weinen und viel Wehklagen: Rahel beweint ihre Kinder, und sie wollte sich nicht trösten lassen, weil sie nicht mehr sind“. {Jer. 31,15}
Mt. 2,20 und spricht: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter zu dir und zieh in das Land Israel; denn sie sind gestorben, die dem Kind nach dem Leben trachteten.
Mt. 2,21 Er stand auf, nahm das Kind und seine Mutter zu sich und kam in das Land Israel.
Mt. 2,23 und kam und wohnte in einer Stadt, genannt Nazareth, damit erfüllt würde, was durch die Propheten geredet ist: „Er wird Nazaräer genannt werden“.
Mt. 3,2 und spricht: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen.
Mt. 3,4 Er aber, Johannes, hatte seine Kleidung aus Kamelhaar und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Speise aber war Heuschrecken und wilder Honig.
Mt. 3,5 Da ging zu ihm hinaus Jerusalem und ganz Judäa und die ganze Umgegend des Jordan;
Mt. 3,6 und sie wurden von ihm im Jordan getauft, indem sie ihre Sünden bekannten.
Mt. 3,7 Als er aber viele der Pharisäer und Sadduzäer zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen?
Mt. 3,9 und denkt nicht bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater; denn ich sage euch, dass Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag.
Mt. 3,10 Schon ist aber die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Mt. 3,11 Ich zwar taufe euch mit {W. in} Wasser zur Buße; der nach mir Kommende aber ist stärker als ich, dessen Sandalen zu tragen ich nicht würdig {Eig. genugsam, tüchtig} bin; er wird euch mit {W. in} Heiligem Geist und Feuer taufen;
Mt. 3,12 dessen Worfschaufel in seiner Hand ist, und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln, die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer.
Mt. 3,14 Johannes aber wehrte ihm und sprach: Ich habe nötig von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?
Mt. 3,16 Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich von dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm aufgetan, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf ihn kommen.
Mt. 3,17 Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, die spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.
Mt. 4,2 und als er 40 Tage und 40 Nächte gefastet hatte, hungerte ihn danach.
Mt. 4,3 Und der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brot werden.
Mt. 4,5 Dann nimmt der Teufel ihn mit in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels {d.h. der Gebäude im allgemeinen; der Tempel selbst, das „Heiligtum“, wird im Griechischen durch ein anderes Wort bezeichnet}
Mt. 4,6 und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: „Er wird seinen Engeln über dir befehlen, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest“. {Ps. 91, 11.12}
Mt. 4,8 Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit
Mt. 4,9 und spricht zu ihm: Alles dieses will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten {O. mir huldigen; so auch V. 10} willst.
Mt. 4,10 Da spricht Jesus zu ihm: Geh weg, Satan! Denn es steht geschrieben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen“. {5. Mose 6,13}
Mt. 4,11 Dann verlässt ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen herzu und dienten ihm.
Mt. 4,13 und er verließ Nazareth und kam und wohnte in Kapernaum, das am See {d.i. See Genezareth oder Tiberias} liegt, in dem Gebiet von Sebulon und Napthali,
Mt. 4,15 „Land Sebulon und Land Napthali, gegen den See hin, jenseits des Jordan, Galiläa der Nationen:
Mt. 4,16 Das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im Land und Schatten des Todes saßen, Licht ist ihnen aufgegangen“. {Jes. 9, 1.2}
Mt. 4,17 Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen.
Mt. 4,18 Als er aber am See von Galiläa wandelte, sah er zwei Brüder: Simon, genannt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die ein Netz in den See warfen, denn sie waren Fischer.
Mt. 4,19 Und er spricht zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Mt. 4,21 Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder: Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Schiff mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze ausbesserten; und er rief sie.
Mt. 4,22 Sie aber verließen sogleich das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach.
Mt. 4,23 Und Jesus zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem Volk.
Mt. 4,24 Und sein Ruf ging aus in das ganze Syrien; und sie brachten zu ihm alle Leidenden, die mit unterschiedlichsten Krankheiten und Qualen behaftet waren, und Besessene und Mondsüchtige und Gelähmte; und er heilte sie.
Mt. 4,25 Und es folgten ihm große Volksmengen von Galiläa und Dekapolis {d.h. Zehnstadt, ein Landstrich mit zehn Städten im Nordosten von Palästina} und Jerusalem und Judäa und von jenseits des Jordan.
Mt. 5,1 Als er aber die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und als er sich gesetzt hatte, traten seine Jünger zu ihm.
Mt. 5,2 Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:
Mt. 5,6 Glückselig die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden.
Mt. 5,11 Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und jedes böse Wort lügnerisch gegen euch reden werden um meinetwillen.
Mt. 5,12 Freut euch und frohlockt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn so haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren.
Mt. 5,15 Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Haus sind.
Mt. 5,16 Ebenso {d.h. so wie die Lampe in V. 15} lasst euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten {O. rechtschaffen} Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.
Mt. 5,18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.
Mt. 5,19 Wer nun eines dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel.
Mt. 5,20 Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit vorzüglicher ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.
Mt. 5,24 so lass dort deine Gabe vor dem Altar und geh zuvor hin, versöhne dich mit deinem Bruder; und dann komm und bring deine Gabe dar.
Mt. 5,25 Willfahre deiner Gegenpartei {O. deinem (der) Widersacher; wie anderswo} schnell, während du mit ihr auf dem Weg bist; damit nicht etwa die Gegenpartei {O. deinem (der) Widersacher; wie anderswo} dich dem Richter überliefere, und der Richter dich dem Diener überliefere, und du ins Gefängnis geworfen wirst.
Mt. 5,29 Wenn aber dein rechtes Auge dich ärgert {d.h. dir zum Fallstrick wird}, so reiß es aus und wirf es von dir; denn es ist dir nütze, dass eines deiner Glieder umkomme und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.
Mt. 5,30 Und wenn deine rechte Hand dich ärgert {d.h. dir zum Fallstrick wird}, so hau sie ab und wirf sie von dir; denn es ist dir nütze, dass eines deiner Glieder umkomme und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.
Mt. 5,32 Ich aber sage euch: Jeder, der seine Frau entlassen wird, außer auf Grund von Hurerei, macht, dass sie Ehebruch begeht; und jeder, der eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.
Mt. 5,38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Auge um Auge und Zahn um Zahn.
Mt. 5,40 und dem, der mit dir vor Gericht gehen {O. rechten} und deinen Leibrock {O. dein Unterkleid; so auch später} nehmen will, dem lass auch den Mantel.
Mt. 5,41 Und wer dich zwingen wird, eine Meile zu gehen, mit dem geh zwei.
Mt. 5,42 Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab {O. wende dich nicht von dem ab}, der von dir borgen will.
Mt. 5,43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Mt. 5,44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, [segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen,] und betet für die, die euch [beleidigen und] verfolgen,
Mt. 5,45 damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Mt. 5,47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe?
Mt. 6,2 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht vor dir herposaunen lassen, wie die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Straßen, damit sie von den Menschen geehrt werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
Mt. 6,4 damit dein Almosen im Verborgenen sei, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten.
Mt. 6,5 Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
Mt. 6,6 Du aber, wenn du betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten.
Mt. 6,12 und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben;
Mt. 6,13 und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. –
Mt. 6,17 Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht,
Mt. 6,18 damit du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinst, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten.
Mt. 6,19 Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Rost zerstören, und wo Diebe durchgraben und stehlen;
Mt. 6,20 sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerstören, und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen;
Mt. 6,24 Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Mt. 6,25 Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr als die Speise, und der Leib mehr als die Kleidung?
Mt. 6,26 Seht hin auf die Vögel des Himmels, dass sie nicht säen noch ernten, noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel vorzüglicher als sie?
Mt. 6,28 Und warum seid ihr um Kleidung besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen: Sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht.
Mt. 6,30 Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute ist und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, nicht vielmehr euch, Kleingläubige?
Mt. 6,33 Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner {d.i. Gottes} Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden.
Mt. 7,2 denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr messt, wird euch gemessen werden.
Mt. 7,4 Oder wie wirst du zu deinem Bruder sagen: Erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen {W. hinauswerfen}; und siehe, der Balken ist in deinem Auge?
Mt. 7,5 Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus deines Bruders Auge zu ziehen.
Mt. 7,6 Gebt nicht das Heilige den Hunden; werft auch nicht eure Perlen vor die Schweine, damit sie dieselben nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen.
Mt. 7,7 Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch aufgetan werden.
Mt. 7,8 Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden.
Mt. 7,12 Alles nun, was immer ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, so tut auch ihr ihnen! Denn dies ist das Gesetz und die Propheten.
Mt. 7,13 Geht ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die durch dieselbe eingehen.
Mt. 7,14 Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.
Mt. 7,19 Jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Mt. 7,22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr!, haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben, und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan?
Mt. 7,23 Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!
Mt. 7,24 Jeder nun, der irgend diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute;
Mt. 7,25 und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten gegen jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet.
Mt. 7,26 Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird mit einem törichten Mann verglichen werden, der sein Haus auf den Sand baute;
Mt. 7,27 und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groß.
Mt. 7,28 Und es geschah, als Jesus diese Worte vollendet hatte, da erstaunten die Volksmengen sehr über seine Lehre;
Mt. 7,29 denn er lehrte sie wie einer, der Gewalt hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.
Mt. 8,2 Und siehe, ein Aussätziger kam herzu, warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.
Mt. 8,3 Und er streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und sogleich wurde sein Aussatz gereinigt.
Mt. 8,4 Und Jesus spricht zu ihm: Siehe, sage es niemand; sondern geh hin, zeig dich dem Priester und bring die Gabe dar, die Mose angeordnet hat, ihnen zum Zeugnis.
Mt. 8,6 und sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause gelähmt und wird schrecklich gequält.
Mt. 8,7 Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen.
Mt. 8,8 Der Hauptmann aber antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht würdig {O. genugsam, tüchtig}, dass du unter mein Dach tretest; sondern sprich nur ein Wort, und mein Knecht wird gesund werden.
Mt. 8,9 Denn auch ich bin ein Mensch unter Gewalt und habe Soldaten unter mir; und ich sage zu diesem: Geh hin, und er geht; und zu einem anderen: Komm, und er kommt; und zu meinem Knecht {O. Sklaven}: Tu dieses, und er tut es.
Mt. 8,10 Als aber Jesus es hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, selbst nicht in Israel habe ich so großen Glauben gefunden.
Mt. 8,11 Ich sage euch aber, dass viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch liegen werden in dem Reich der Himmel,
Mt. 8,12 aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis {O. in die Finsternis draußen}: Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
Mt. 8,13 Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin, und dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht wurde gesund in jener Stunde.
Mt. 8,14 Und als Jesus in das Haus des Petrus gekommen war, sah er dessen Schwiegermutter fieberkrank daniederliegen.
Mt. 8,15 Und er rührte ihre Hand an, und das Fieber verließ sie; und sie stand auf und diente ihm.
Mt. 8,16 Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit einem Wort, und er heilte alle Leidenden,
Mt. 8,17 damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: „Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten“. {Jes. 53,4}
Mt. 8,19 Und ein Schriftgelehrter kam herzu und sprach zu ihm: Lehrer, ich will dir nachfolgen, wohin irgend du gehst.
Mt. 8,20 Und Jesus spricht zu ihm: Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege.
Mt. 8,21 Ein anderer aber von seinen Jüngern sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben.
Mt. 8,22 Jesus aber sprach zu ihm: Folge mir nach, und lass die Toten ihre Toten begraben.
Mt. 8,23 Und als er in das Schiff gestiegen war, folgten ihm seine Jünger.
Mt. 8,24 Und siehe, es erhob sich ein großes Ungestüm auf dem See, so dass das Schiff von den Wellen bedeckt wurde; er aber schlief.
Mt. 8,25 Und die Jünger traten hinzu, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette uns, wir kommen um!
Mt. 8,26 Und er spricht zu ihnen: Was seid ihr furchtsam, Kleingläubige? Dann stand er auf und bedrohte die Winde und den See; und es wurde eine große Stille.
Mt. 8,27 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was für einer ist dieser, dass auch die Winde und der See ihm gehorchen?
Mt. 8,28 Und als er an das jenseitige Ufer gekommen war, in das Land der Gergesener {Viell. ist hier mit mehreren Handschriften „Gadarener“ zu lesen}, begegneten ihm zwei Besessene, die aus den Grüften hervorkamen, sehr wütend, so dass niemand jenes Weges vorbeizugehen vermochte.
Mt. 8,29 Und siehe, sie schrien und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierhergekommen, vor der Zeit uns zu quälen?
Mt. 8,32 Und er sprach zu ihnen: Geht hin. Sie aber fuhren aus und fuhren in die [Herde] Schweine. Und siehe, die ganze Herde [Schweine] stürzte sich den Abhang hinab in den See, und sie kamen um in dem Gewässer.
Mt. 8,33 Die Hüter aber flohen und gingen in die Stadt und verkündeten alles und das von den Besessenen.
Mt. 8,34 Und siehe, die ganze Stadt ging hinaus, Jesus entgegen, und als sie ihn sahen, baten sie, dass er aus ihren Grenzen weggehen möchte. –
Mt. 9,1 Und er stieg in das Schiff, setzte über und kam in seine eigene Stadt {d.i. Kapernaum (vergl. Kap. 4,13)}.
Mt. 9,2 Und siehe, sie brachten einen Gelähmten zu ihm, der auf einem Bett lag; und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei guten Mutes, Kind, deine Sünden sind vergeben.
Mt. 9,3 Und siehe, einige von den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert.
Mt. 9,4 Und als Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr Arges in euren Herzen?
Mt. 9,5 Denn was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Steh auf und wandle?
Mt. 9,6 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Gewalt hat, auf der Erde Sünden zu vergeben ... Dann sagt er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm dein Bett auf und geh nach deinem Haus.
Mt. 9,7 Und er stand auf und ging nach seinem Haus.
Mt. 9,8 Als aber die Volksmengen es sahen, fürchteten sie sich und verherrlichten Gott, der solche Gewalt den Menschen gegeben hat.
Mt. 9,9 Und als Jesus von dort weiterging, sah er einen Menschen am Zollhaus sitzen, Matthäus genannt, und er spricht zu ihm: Folge mir nach. Und er stand auf und folgte ihm nach.
Mt. 9,10 Und es geschah, als er in dem Haus zu Tisch lag, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und lagen zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern.
Mt. 9,11 Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Lehrer mit den Zöllnern und Sündern?
Mt. 9,13 Geht aber hin und lernt, was das ist: „Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer“; {Hos. 6,6} denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.
Mt. 9,14 Dann kommen die Jünger des Johannes zu ihm und sagen: Warum fasten wir und die Pharisäer oft, deine Jünger aber fasten nicht?
Mt. 9,15 Und Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Gefährten des Bräutigams {W. Söhne des Brautgemachs} trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie fasten.
Mt. 9,16 Niemand aber setzt einen Flicken von neuem {O. ungewalktem} Tuch auf ein altes Kleid; denn das Eingesetzte reißt von dem Kleid ab, und der Riss wird ärger.
Mt. 9,17 Auch tut man nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern man tut neuen Wein in neue Schläuche, und beide werden zusammen erhalten.
Mt. 9,18 Während er dies zu ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher herein und warf sich vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben jetzt verschieden; aber komm und lege deine Hand auf sie, und sie wird leben.
Mt. 9,19 Und Jesus stand auf und folgte ihm, und seine Jünger.
Mt. 9,20 Und siehe, eine Frau, die 12 Jahre blutflüssig war, trat von hinten herzu und rührte die Quaste {S. 4. Mose 15,37–39} seines Kleides an;
Mt. 9,22 Jesus aber wandte sich um, und als er sie sah, sprach er: Sei guten Mutes, Tochter; dein Glaube hat dich geheilt {O. gerettet}. Und die Frau war geheilt von jener Stunde an.
Mt. 9,23 Und als Jesus in das Haus des Vorstehers kam und die Pfeifer und die lärmende Volksmenge sah,
Mt. 9,24 sprach er: Geht fort, denn das Mädchen ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn.
Mt. 9,25 Als aber die Volksmenge hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff sie bei der Hand; und das Mädchen stand auf.
Mt. 9,26 Und die Nachricht hiervon ging aus in jenes ganze Land.
Mt. 9,27 Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde, die schrien und sprachen: Erbarme dich unser, Sohn Davids!
Mt. 9,28 Als er aber in das Haus gekommen war, traten die Blinden zu ihm; und Jesus spricht zu ihnen: Glaubt ihr, dass ich dieses tun kann? Sie sagen zu ihm: Ja, Herr.
Mt. 9,30 Und ihre Augen wurden aufgetan; und Jesus bedrohte sie und sprach: Seht zu, niemand erfahre es!
Mt. 9,33 Und als der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und die Volksmengen verwunderten sich und sprachen: Niemals wurde es so in Israel gesehen.
Mt. 9,35 Und Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen.
Mt. 9,36 Als er aber die Volksmengen sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Mt. 10,1 Und als er seine zwölf Jünger herzugerufen hatte, gab er ihnen Gewalt über unreine Geister, um sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.
Mt. 10,2 Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese: der erste, Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder;
Mt. 10,3 Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Lebbäus, der zubenamt war Thaddäus;
Mt. 10,4 Simon, der Kananäer {Wahrsch. das hebr. Wort für „Zelotes“ = Eiferer}, und Judas, der Iskariot, der ihn auch überlieferte.
Mt. 10,5 Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samariter;
Mt. 10,13 Und wenn nun das Haus würdig ist, so komme euer Friede auf dasselbe; wenn es aber nicht würdig ist, so wende sich euer Friede zu euch zurück.
Mt. 10,14 Und wer euch nicht aufnehmen, noch eure Worte hören wird – geht hinaus aus jenem Haus oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen.
Mt. 10,15 Wahrlich, ich sage euch, es wird dem Land von Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als jener Stadt.
Mt. 10,16 Siehe, ich sende euch wie Schafe inmitten von Wölfen; so seid nun klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben.
Mt. 10,17 Hütet euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch an Synedrien überliefern und in ihren Synagogen euch geißeln;
Mt. 10,18 und auch vor Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen und den Nationen zum Zeugnis.
Mt. 10,21 Es wird aber der Bruder den Bruder zum Tod überliefern und der Vater das Kind; und Kinder werden sich erheben gegen die Eltern und sie zum Tod bringen {d.i. ihre Hinrichtung bewirken}.
Mt. 10,22 Und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden.
Mt. 10,25 Es ist dem Jünger genug, dass er sei wie sein Lehrer und der Knecht {O. Sklave} wie sein Herr. Wenn sie den Hausherrn Beelzebul genannt haben, wieviel mehr seine Hausgenossen!
Mt. 10,26 Fürchtet euch nun nicht vor ihnen. Denn es ist nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und verborgen, was nicht offenbar werden wird.
Mt. 10,27 Was ich euch sage in der Finsternis, redet in dem Licht, und was ihr hört ins Ohr, ruft aus auf den Dächern {O. Häusern}.
Mt. 10,28 Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib zu verderben vermag in der Hölle.
Mt. 10,29 Werden nicht zwei Sperlinge für einen Cent {W. Assarion (As), eine kleine Münze im Wert von 4–5 Cent} verkauft? Und nicht einer von ihnen fällt auf die Erde ohne euren Vater;
Mt. 10,35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;
Mt. 10,36 und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.
Mt. 10,37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig;
Mt. 10,38 und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
Mt. 10,39 Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.
Mt. 10,40 Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Mt. 10,41 Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, wird eines Propheten Lohn empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen, wird eines Gerechten Lohn empfangen.
Mt. 10,42 Und wer einen dieser Kleinen {O. Geringen} nur mit einem Becher kalten Wassers tränken wird in eines Jüngers Namen, wahrlich, ich sage euch: Er wird seinen Lohn nicht verlieren.
Mt. 11,1 Und es geschah, als Jesus seine Befehle an seine zwölf Jünger vollendet hatte, ging er von dort weg, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen.
Mt. 11,4 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und verkündet Johannes, was ihr hört und seht:
Mt. 11,5 Blinde werden sehend und Lahme wandeln, Aussätzige werden gereinigt und Taube hören und Tote werden auferweckt und Armen wird gute Botschaft verkündigt;
Mt. 11,6 und glückselig ist, wer sich nicht an mir ärgern wird!
Mt. 11,12 Aber von den Tagen Johannes' des Täufers an bis jetzt wird dem Reich der Himmel Gewalt angetan {d.h. es wird mit Gewalt eingenommen}, und Gewalttuende reißen es an sich.
Mt. 11,13 Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis auf Johannes.
Mt. 11,14 Und wenn ihr es annehmen wollt: Er ist Elia, der kommen soll.
Mt. 11,17 und sagen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben [euch] Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht gewehklagt.
Mt. 11,18 Denn Johannes ist gekommen, der weder aß noch trank, und sie sagen: Er hat einen Dämon.
Mt. 11,19 Der Sohn des Menschen ist gekommen, der isst und trinkt, und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder. Und die Weisheit ist gerechtfertigt worden von ihren Kindern.
Mt. 11,21 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn zu Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie in Sack und Asche Buße getan.
Mt. 11,22 Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als euch.
Mt. 11,23 Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden; denn wenn in Sodom die Wunderwerke geschehen wären, die in dir geschehen sind, es wäre geblieben bis auf den heutigen Tag.
Mt. 11,25 Zu jener Zeit hob Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast, und hast es Unmündigen offenbart.
Mt. 11,27 Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn und wem irgend der Sohn ihn offenbaren will.
Mt. 11,28 Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben {O. zu Ruhe bringen}.
Mt. 11,29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von {O. im} Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen;
Mt. 11,30 denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
Mt. 12,1 Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Saaten; es hungerte aber seine Jünger, und sie fingen an Ähren abzupflücken und zu essen.
Mt. 12,3 Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und die bei ihm waren hungerte?
Mt. 12,4 Wie er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote aß, die er nicht essen durfte noch die, die bei ihm waren, sondern allein die Priester?
Mt. 12,5 Oder habt ihr nicht in dem Gesetz gelesen, dass an den Sabbaten die Priester in dem Tempel den Sabbat entheiligen und schuldlos sind?
Mt. 12,7 Wenn ihr aber erkannt hättet, was es ist: „Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer“, {Hos. 6,6} so würdet ihr die Schuldlosen nicht verurteilt haben.
Mt. 12,9 Und als er von dort weiterging, kam er in ihre Synagoge.
Mt. 12,10 Und siehe, da war ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist es erlaubt, an den Sabbaten zu heilen? Damit sie ihn anklagen möchten.
Mt. 12,11 Er aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch wird unter euch sein, der ein Schaf hat und, wenn dieses am Sabbat in eine Grube fiele, es nicht ergreifen und aufrichten wird?
Mt. 12,13 Dann spricht er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus. Und er streckte sie aus, und sie wurde wiederhergestellt, gesund wie die andere.
Mt. 12,15 Als aber Jesus es erkannte, entwich er von dort; und es folgten ihm große Volksmengen, und er heilte sie alle.
Mt. 12,16 Und er bedrohte sie, dass sie ihn nicht offenbar machten;
Mt. 12,18 „Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat; ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Nationen Gericht ankündigen.
Mt. 12,20 ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Gericht hinausführe zum Sieg;
Mt. 12,21 und auf seinen Namen werden die Nationen hoffen.“ {Jes. 42,1–4}
Mt. 12,22 Dann wurde ein Besessener zu ihm gebracht, blind und stumm; und er heilte ihn, so dass der [Blinde und] Stumme redete und sah.
Mt. 12,23 Und es erstaunten alle die Volksmengen und sagten: Dieser ist doch nicht etwa der Sohn Davids?
Mt. 12,25 Da er aber ihre Gedanken wusste, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das gegen sich selbst entzweit ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das mit sich selbst entzweit ist, wird nicht bestehen.
Mt. 12,26 Und wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst entzweit; wie wird denn sein Reich bestehen?
Mt. 12,27 Und wenn ich durch {W. in (in der Kraft des)} Beelzebul die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.
Mt. 12,29 Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet? Und dann wird er sein Haus berauben.
Mt. 12,30 Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.
Mt. 12,31 Deshalb sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden.
Mt. 12,32 Und jedem, der ein Wort reden wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; jeder aber, der gegen den Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen.
Mt. 12,33 Entweder macht den Baum gut und seine Frucht gut, oder macht den Baum faul und seine Frucht faul; denn aus der Frucht wird der Baum erkannt.
Mt. 12,35 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz Gutes hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz Böses hervor.
Mt. 12,37 denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.
Mt. 12,38 Dann antworteten ihm einige der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Lehrer, wir möchten ein Zeichen von dir sehen.
Mt. 12,39 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas, des Propheten.
Mt. 12,40 Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte in dem Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte in dem Herzen der Erde sein.
Mt. 12,41 Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen, denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas; und siehe, mehr als Jona ist hier.
Mt. 12,42 Eine Königin des Südens wird auftreten im Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomo zu hören; und siehe, mehr als Salomo ist hier.
Mt. 12,43 Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Örter, Ruhe suchend, und findet sie nicht.
Mt. 12,44 Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin; und wenn er kommt, findet er es leer, gekehrt und geschmückt.
Mt. 12,45 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, böser als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Letzte jenes Menschen wird ärger als das Erste. Ebenso wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen.
Mt. 12,46 Als er aber noch zu den Volksmengen redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und suchten ihn zu sprechen.
Mt. 12,47 Und es sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen dich zu sprechen.
Mt. 12,48 Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?
Mt. 12,49 Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder;
Mt. 12,50 denn jeder, der den Willen meines Vaters tun wird, der in den Himmeln ist, derselbe ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.
Mt. 13,2 Und es versammelten sich große Volksmengen zu ihm, so dass er in ein Schiff stieg und sich setzte; und die ganze Volksmenge stand am Ufer.
Mt. 13,3 Und er redete vieles in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Siehe, der Sämann ging aus zu säen;
Mt. 13,4 und indem er säte, fiel einiges an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf.
Mt. 13,5 Anderes aber fiel auf das Steinichte, wo es nicht viel Erde hatte; und sogleich ging es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte.
Mt. 13,6 Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.
Mt. 13,7 Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen schossen auf und erstickten es.
Mt. 13,8 Anderes aber fiel auf die gute Erde und gab Frucht: das eine hundert-, das andere sechzig-, das andere dreißigfach.
Mt. 13,10 Und die Jünger traten herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?
Mt. 13,12 denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; wer aber nicht hat, von dem wird selbst was er hat, weggenommen werden.
Mt. 13,13 Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören noch verstehen;
Mt. 13,14 und es wird an ihnen die Weissagung Jesajas erfüllt, die sagt: „Mit Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht wahrnehmen;
Mt. 13,15 denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, und ich sie heile“. {Jes. 6,9.10}
Mt. 13,16 Glückselig aber eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören;
Mt. 13,17 denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr anschaut, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.
Mt. 13,19 Sooft jemand das Wort vom Reich hört und nicht versteht, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät war; dieser ist es, der an den Weg gesät ist.
Mt. 13,20 Der aber auf das Steinichte gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und es sogleich mit Freuden aufnimmt;
Mt. 13,22 Der aber unter die Dornen gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört, und die Sorge dieses Lebens {W. Zeitalters} und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und er {O. es} bringt keine Frucht {W. er (es) wird unfruchtbar}.
Mt. 13,23 Der aber auf die gute Erde gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und versteht, der wirklich Frucht bringt; und der eine trägt hundert-, der andere sechzig-, der andere dreißigfach.
Mt. 13,25 Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut {Eig. Lolch, ein dem Weizen ähnliches Unkraut; so auch V. 26.27 usw.} mitten unter den Weizen und ging weg.
Mt. 13,26 Als aber die Saat aufsprosste und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut.
Mt. 13,30 Lasst beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune.
Mt. 13,32 das zwar kleiner ist als alle Samen, wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als die Kräuter {O. Gartengewächse} und wird ein Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und sich niederlassen {O. nisten} in seinen Zweigen.
Mt. 13,34 Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen,
Mt. 13,36 Dann entließ er die Volksmengen und kam in das Haus; und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers.
Mt. 13,40 Wie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, so wird es in der Vollendung des Zeitalters sein.
Mt. 13,41 Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle Ärgernisse zusammenlesen und die das Gesetzlose {W. die Gesetzlosigkeit} tun;
Mt. 13,42 und sie werden sie in den Feuerofen werfen: Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
Mt. 13,44 Das Reich der Himmel ist wie ein im Acker verborgener Schatz, den ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.
Mt. 13,46 als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
Mt. 13,47 Wiederum ist das Reich der Himmel wie ein Netz {Eig. einem Ziehgarn, Schleppnetz}, das ins Meer geworfen wurde und von jeder Gattung zusammenbrachte,
Mt. 13,48 das sie, als es voll war, ans Ufer heraufgezogen hatten; und sie setzten sich nieder und lasen die Guten in Gefäße zusammen, aber die Faulen warfen sie aus.
Mt. 13,49 So wird es in der Vollendung des Zeitalters sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern,
Mt. 13,50 und sie in den Feuerofen werfen: Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
Mt. 13,52 Er aber sprach zu ihnen: Darum ist jeder Schriftgelehrte, der im Reich der Himmel unterrichtet ist {O. ein Schüler des Reiches der Himmel geworden ist}, wie ein Hausherr, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorbringt.
Mt. 13,53 Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, ging er von dort weg.
Mt. 13,54 Und er kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, so dass sie sehr erstaunten und sprachen: Woher diesem diese Weisheit und die Wunderwerke?
Mt. 13,55 Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder Jakobus und Joseph und Simon und Judas?
Mt. 13,56 Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher nun diesem dies alles?
Mt. 13,57 Und sie ärgerten sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und in seinem Haus.
Mt. 13,58 Und er tat dort nicht viele Wunderwerke wegen ihres Unglaubens.
Mt. 14,2 und sprach zu seinen Knechten: Dieser ist Johannes der Täufer; er ist von den Toten auferstanden, und darum wirken solche Kräfte in ihm {O. entfalten die Wunderwerke ihre Kraft in ihm}.
Mt. 14,3 Denn Herodes hatte Johannes gegriffen, ihn gebunden und ins Gefängnis gesetzt, um der Herodias willen, der Frau seines Bruders Philippus.
Mt. 14,5 Und als er ihn töten wollte, fürchtete er die Volksmenge, weil sie ihn für einen Propheten hielten.
Mt. 14,6 Als aber der Geburtstag des Herodes begangen wurde, tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen {W. in der Mitte}, und sie gefiel dem Herodes,
Mt. 14,9 Und der König wurde traurig, aber um der Eide und um derer willen, die mit zu Tisch lagen, befahl er es zu geben.
Mt. 14,10 Und er sandte hin und ließ den Johannes im Gefängnis enthaupten.
Mt. 14,11 Und sein Haupt wurde auf einer Schüssel gebracht und dem Mädchen gegeben, und sie brachte es ihrer Mutter.
Mt. 14,12 Und seine Jünger kamen herzu, hoben den Leib auf und begruben ihn. Und sie kamen und verkündeten es Jesus.
Mt. 14,13 Und als Jesus es hörte, entwich er von dort in einem Schiff an einen öden Ort besonders.
Und als die Volksmengen es hörten, folgten sie ihm zu Fuß aus den Städten.
Mt. 14,14 Und als er hinausging, sah er eine große Volksmenge, und er wurde innerlich bewegt über sie und heilte ihre Schwachen.
Mt. 14,15 Als es aber Abend geworden war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Der Ort ist öde, und die Zeit ist schon vergangen; entlass die Volksmengen, damit sie hingehen in die Dörfer und sich Speise kaufen.
Mt. 14,17 Sie aber sagen zu ihm: Wir haben nichts hier als nur fünf Brote und zwei Fische.
Mt. 14,19 Und er befahl den Volksmengen, sich auf das Gras zu lagern, nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel und segnete sie {O. lobpries, dankte}; und er brach die Brote und gab sie den Jüngern, die Jünger aber gaben sie den Volksmengen.
Mt. 14,20 Und sie aßen alle und wurden gesättigt. Und sie hoben auf, was an Brocken übrigblieb, 12 Handkörbe voll.
Mt. 14,21 Die aber aßen waren etwa 5000 Männer, ohne Frauen und Kinder.
Mt. 14,22 Und sogleich nötigte er die Jünger, in das Schiff zu steigen und ihm an das jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Volksmengen entlassen habe.
Mt. 14,23 Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er auf den Berg besonders, um zu beten. Als es aber Abend geworden war, war er dort allein.
Mt. 14,26 Und als die Jünger ihn auf dem See wandeln sahen, wurden sie bestürzt und sprachen: Es ist ein Gespenst! Und sie schrien vor Furcht.
Mt. 14,29 Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und wandelte auf den Wassern, um zu Jesus zu kommen.
Mt. 14,30 Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich!
Mt. 14,31 Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifeltest du?
Mt. 14,32 Und als sie in das Schiff gestiegen waren, legte sich der Wind.
Mt. 14,34 Und als sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth.
Mt. 14,35 Und als die Männer jenes Ortes ihn erkannten, schickten sie in jene ganze Umgegend und brachten alle Leidenden zu ihm;
Mt. 14,36 und sie baten ihn, dass sie nur die Quaste {S. 4. Mose 15,37–39} seines Kleides anrühren dürften: und so viele ihn anrührten, wurden völlig geheilt.
Mt. 15,1 Dann kommen die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem zu Jesus und sagen:
Mt. 15,4 Denn Gott hat geboten und gesagt: „Ehre den Vater und die Mutter!“ {2. Mose 20,12} und: „Wer Vater oder Mutter flucht {O. schmäht, übel redet von}, soll des Todes sterben“. {2. Mose 21,17}
Mt. 15,6 und ihr habt so das Gebot Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen.
Mt. 15,10 Und er rief die Volksmenge herzu und sprach zu ihnen: Hört und versteht!
Mt. 15,17 Begreift ihr noch nicht, dass alles, was in den Mund eingeht, in den Bauch geht und in den Abort ausgeworfen wird?
Mt. 15,21 Und Jesus ging aus von dort und entwich in die Gegenden von Tyrus und Sidon;
Mt. 15,22 und siehe, eine kananäische Frau, die von jenen Grenzen herkam, schrie [zu ihm] und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen.
Mt. 15,23 Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten herzu und baten ihn und sprachen: Entlass sie, denn sie schreit hinter uns her.
Mt. 15,26 Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hündchen {Im Griechischen ein noch verächtlicherer Ausdruck als „Hunde“} hinzuwerfen.
Mt. 15,28 Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst. Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an.
Mt. 15,29 Und Jesus ging von dort weg und kam an den See von Galiläa; und als er auf den Berg gestiegen war, setzte er sich dort.
Mt. 15,30 Und große Volksmengen kamen zu ihm, die Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere bei sich hatten, und sie warfen sie ihm zu Füßen; und er heilte sie,
Mt. 15,31 so dass die Volksmengen sich verwunderten, als sie sahen, dass Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme wandelten und Blinde sahen; und sie verherrlichten den Gott Israels.
Mt. 15,32 Als Jesus aber seine Jünger herzugerufen hatte, sprach er: Ich bin innerlich bewegt über die Volksmenge, denn schon drei Tage halten sie sich bei mir auf und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht entlassen, ohne dass sie gegessen haben, damit sie nicht etwa auf dem Weg verschmachten.
Mt. 15,33 Und seine Jünger sagen zu ihm: Woher nehmen wir in der Einöde so viele Brote, um eine so große Volksmenge zu sättigen?
Mt. 15,34 Und Jesus spricht zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagten: Sieben, und wenige kleine Fische.
Mt. 15,35 Und er gebot der Volksmenge, sich auf der Erde zu lagern.
Mt. 15,36 Und er nahm die sieben Brote und die Fische, dankte und brach und gab sie seinen Jüngern, die Jünger aber gaben sie den Volksmengen.
Mt. 15,37 Und sie aßen alle und wurden gesättigt; und sie hoben auf was an Brocken übrigblieb, sieben Körbe voll.
Mt. 15,38 Die aber aßen waren 4000 Männer, ohne Frauen und Kinder.
Mt. 15,39 Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er in das Schiff und kam in das Gebiet von Magada.
Mt. 16,1 Und die Pharisäer und Sadduzäer kamen herzu, und um ihn zu versuchen, baten sie ihn, er möge ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen.
Mt. 16,3 und frühmorgens: Heute stürmisches Wetter, denn der Himmel ist feuerrot und trübe. Das Angesicht des Himmels wisst ihr zwar zu beurteilen, aber die Zeichen der Zeiten könnt ihr nicht beurteilen?
Mt. 16,4 Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt nach einem Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden, als nur das Zeichen Jonas. Und er verließ sie und ging weg.
Mt. 16,5 Und als seine Jünger an das jenseitige Ufer gekommen waren, hatten sie vergessen, Brote mitzunehmen.
Mt. 16,6 Jesus aber sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer.
Mt. 16,9 Versteht ihr noch nicht, erinnert ihr euch auch nicht an die fünf Brote der 5000, und wie viele Handkörbe ihr aufhobt?
Mt. 16,10 noch an die sieben Brote der 4000, und wie viele Körbe ihr aufhobt? {Vergl. Kap. 14,20; 15,37}
Mt. 16,11 Wie, versteht ihr nicht, dass ich euch nicht von Broten sagte: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer?
Mt. 16,12 Da verstanden sie, dass er nicht gesagt hatte, sich zu hüten vor dem Sauerteig des Brotes, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer.
Mt. 16,17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona {O. Sohn Jonas}; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist.
Mt. 16,18 Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus {O. ein Stein}; und auf diesen Felsen will ich meine Versammlung {O. Gemeinde; s. das Vorwort} bauen, und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen.
Mt. 16,19 Und ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was irgend du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was irgend du auf der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein.
Mt. 16,21 Von der Zeit an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem hingehen müsse und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten vieles leiden, und getötet und am dritten Tag auferweckt werden müsse.
Mt. 16,22 Und Petrus nahm ihn zu sich und fing an ihn zu strafen, indem er sagte: Gott behüte dich, Herr! Dies wird dir nicht widerfahren.
Mt. 16,24 Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach.
Mt. 16,27 Denn der Sohn des Menschen wird {O. steht im Begriff zu; so auch Kap. 17,12.22} kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er jedem vergelten nach seinem Tun.
Mt. 17,1 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit und führt sie auf einen hohen Berg besonders.
Mt. 17,2 Und er wurde vor ihnen umgestaltet. Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie das Licht.
Mt. 17,3 Und siehe, Mose und Elia erschienen ihnen und unterredeten sich mit ihm.
Mt. 17,4 Petrus aber hob an und sprach zu Jesus: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, lass uns {Nach and. Les.: will ich} hier drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine.
Mt. 17,5 Während er noch redete, siehe, da überschattete sie {d.h. überdeckte sie, ohne zu verdunkeln; denn es war eine lichte Wolke, „die prachtvolle Herrlichkeit“ (2. Petr. 1,17). Dasselbe Wort wird von der Wolke gebraucht, die die Stiftshütte bedeckte} eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme kam aus der Wolke, die sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe; ihn hört.
Mt. 17,6 Und als die Jünger es hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr.
Mt. 17,7 Und Jesus trat herzu, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht.
Mt. 17,9 Und als sie von dem Berg herabstiegen, gebot ihnen Jesus und sprach: Sagt niemand das Gesicht, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden ist.
Mt. 17,10 Und [seine] Jünger fragten ihn und sprachen: Was sagen denn die Schriftgelehrten, dass Elia zuerst kommen müsse?
Mt. 17,11 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia zwar kommt [zuerst] und wird alle Dinge wiederherstellen;
Mt. 17,12 ich sage euch aber, dass Elia schon gekommen ist, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern an ihm getan, was irgend sie wollten. So wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden.
Mt. 17,14 Und als sie zu der Volksmenge kamen, trat ein Mensch zu ihm und fiel vor ihm auf die Knie
Mt. 17,15 und sprach: Herr, erbarme dich meines Sohnes, denn er ist mondsüchtig und leidet arg; denn oft fällt er ins Feuer und oft ins Wasser.
Mt. 17,16 Und ich brachte ihn zu deinen Jüngern, und sie konnten ihn nicht heilen.
Mt. 17,17 Jesus aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? Bringt mir ihn her.
Mt. 17,18 Und Jesus bedrohte ihn, und der Dämon fuhr von ihm aus; und von jener Stunde an war der Knabe geheilt.
Mt. 17,20 Er aber spricht zu ihnen: Wegen eures Unglaubens; denn wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berg sagen: Werde versetzt von hier dorthin! Und er wird versetzt werden; und nichts wird euch unmöglich sein.
Mt. 17,21 Diese Art aber fährt nicht aus als nur durch Gebet und Fasten.
Mt. 17,23 und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferweckt werden. Und sie wurden sehr betrübt.
Mt. 17,24 Als sie aber nach Kapernaum kamen, traten die Einnehmer der Doppeldrachmen {eine jüdische Kopfsteuer für den Tempel; vergl. Neh. 10,32.33} zu Petrus und sprachen: Zahlt euer Lehrer nicht die Doppeldrachmen?
Mt. 17,25 Er sagt: Ja {O. Gewiss}. Und als er in das Haus eintrat, kam Jesus ihm zuvor und sprach: Was meinst du, Simon? Von wem erheben die Könige der Erde Zoll oder Steuer, von ihren Söhnen oder von den Fremden?
Mt. 17,27 Damit wir ihnen aber kein Ärgernis geben, geh an den See, wirf eine Angel aus und nimm den ersten Fisch, der heraufkommt, öffne seinen Mund, und du wirst einen Stater finden; den nimm und gib ihnen für mich und dich.
Mt. 18,2 Und als Jesus ein Kind herzugerufen hatte, stellte er es in ihre Mitte
Mt. 18,3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.
Mt. 18,5 und wer ein solches Kind aufnehmen wird in meinem Namen {Eig. auf Grund meines Namens}, nimmt mich auf.
Mt. 18,6 Wer aber eines dieser Kleinen {O. einen dieser Geringen}, die an mich glauben, ärgern {d.h. ihm einen Fallstrick legen} wird, dem wäre nütze, dass ein Mühlstein {Eig. ein Esels-Mühlstein, d.h. ein großer Mühlstein, der durch einen Esel getrieben wurde} an seinen Hals gehängt, und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.
Mt. 18,8 Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab und wirf ihn von dir. Es ist dir besser {Eig. gut}, lahm oder als Krüppel in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen oder mit zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden.
Mt. 18,9 Und wenn dein Auge dich ärgert, so reiß es aus und wirf es von dir. Es ist dir besser {Eig. gut}, einäugig in das Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden.
Mt. 18,12 Was meint ihr? Wenn ein Mensch 100 Schafe hätte, und eines von ihnen sich verirrte, lässt er nicht die 99 auf den Bergen und geht hin und sucht das irrende?
Mt. 18,13 Und wenn es geschieht, dass er es findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich mehr über dieses als über die 99, die nicht verirrt sind.
Mt. 18,15 Wenn aber dein Bruder gegen dich sündigt, so geh hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein. Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen.
Mt. 18,17 Wenn er aber nicht auf sie hören wird, so sage es der Versammlung; wenn er aber auch auf die Versammlung nicht hören wird, so sei er dir wie der Heide {O. der von den Nationen} und der Zöllner.
Mt. 18,18 Wahrlich, ich sage euch: Was irgend ihr auf der Erde binden werdet, wird im Himmel gebunden sein, und was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel gelöst sein.
Mt. 18,21 Dann trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder, der gegen mich sündigt, vergeben? {W. wie oft soll mein Bruder gegen mich sündigen und ich ihm vergeben?} Bis siebenmal?
Mt. 18,25 Da derselbe aber nicht hatte zu bezahlen, befahl [sein] Herr, ihn und seine Frau und die Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und zu bezahlen.
Mt. 18,26 Der Knecht nun fiel nieder, huldigte ihm und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, und ich will dir alles bezahlen.
Mt. 18,27 Der Herr jenes Knechtes aber, innerlich bewegt, ließ ihn frei und erließ ihm das Darlehen.
Mt. 18,28 Jener Knecht aber ging hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der ihm 100 Denare schuldig war. Und er ergriff und würgte ihn und sprach: Bezahle, wenn du etwas schuldig bist.
Mt. 18,29 Sein Mitknecht nun fiel nieder und bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, und ich will dir bezahlen.
Mt. 18,31 Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt und gingen und berichteten ihrem Herrn alles, was geschehen war.
Mt. 18,34 Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Peinigern, bis er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig war.
Mt. 19,1 Und es geschah, als Jesus diese Reden vollendet hatte, begab er sich von Galiläa weg und kam in das Gebiet von Judäa, jenseits des Jordan.
Mt. 19,2 Und es folgten ihm große Volksmengen, und er heilte sie dort.
Mt. 19,3 Und die Pharisäer kamen zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es einem Mann erlaubt, aus jeder Ursache seine Frau zu entlassen?
Mt. 19,4 Er aber antwortete und sprach [zu ihnen]: Habt ihr nicht gelesen, dass der, der sie schuf, von Anfang sie Mann und Frau {Eig. männlich und weiblich} schuf {O. der sie von Anfang machte, sie Mann und Frau machte; vergl. 1. Mose 1,27; 5,2}
Mt. 19,5 und sprach: „Deswegen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und es werden die zwei ein Fleisch sein“ {1. Mose 2,24};
Mt. 19,7 Sie sagen zu ihm: Warum hat denn Mose geboten, einen Scheidebrief zu geben und [sie] zu entlassen?
Mt. 19,9 Ich sage euch aber, dass jeder, der seine Frau entlassen wird, nicht wegen Hurerei, und eine andere heiraten wird, Ehebruch begeht; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.
Mt. 19,12 denn es gibt Verschnittene, die von Mutterleib so geboren sind; und es gibt Verschnittene, die von den Menschen verschnitten worden sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Reiches der Himmel willen. Wer es zu fassen vermag, der fasse es.
Mt. 19,13 Dann wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er ihnen die Hände auflege und bete; die Jünger aber verwiesen es ihnen.
Mt. 19,14 Jesus aber sprach: Lasst die Kinder und wehrt ihnen nicht, zu mir zu kommen, denn solcher ist das Reich der Himmel.
Mt. 19,15 Und er legte ihnen die Hände auf und ging von dort weg.
Mt. 19,16 Und siehe, einer trat herzu und sprach zu ihm: Lehrer, was soll ich Gutes tun, damit ich ewiges Leben habe?
Mt. 19,19 ehre den Vater und die Mutter; und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Mt. 19,21 Jesus sprach zu ihm: Wenn du vollkommen sein willst, so geh hin, verkaufe deine Habe und gib den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach.
Mt. 19,27 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns nun werden?
Mt. 19,29 Und jeder, der irgend verlassen hat Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen, wird hundertfach empfangen und ewiges Leben erben.
Mt. 19,30 Aber viele Erste werden Letzte und Letzte Erste sein.
Mt. 20,3 Und als er um die dritte Stunde ausging, sah er andere auf dem Markt müßig stehen;
Mt. 20,4 und zu diesen sprach er: Geht auch ihr hin in den Weinberg, und was irgend recht ist, werde ich euch geben.
Mt. 20,5 Sie aber gingen hin. Wiederum aber ging er aus um die sechste und neunte Stunde und tat desgleichen.
Mt. 20,6 Als er aber um die elfte [Stunde] ausging, fand er andere stehen und spricht zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag müßig?
Mt. 20,8 Als es aber Abend geworden war, spricht der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Rufe die Arbeiter und zahle [ihnen] den Lohn, anfangend von den letzten bis zu den ersten.
Mt. 20,9 Und als die um die elfte Stunde Angeworbenen kamen, empfingen sie je einen Denar.
Mt. 20,12 und sprachen: Diese letzten haben eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleich gemacht, die wir die Last des Tages und die Hitze getragen haben.
Mt. 20,14 Nimm das Deine und geh hin. Ich will aber diesem letzten geben wie auch dir.
Mt. 20,16 So werden die Letzten Erste und die Ersten Letzte sein. Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.
Mt. 20,17 Und als Jesus nach Jerusalem hinaufging, nahm er die zwölf Jünger auf dem Weg besonders zu sich und sprach zu ihnen:
Mt. 20,18 Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überliefert werden, und sie werden ihn zum Tod verurteilen;
Mt. 20,19 und sie werden ihn den Nationen überliefern, um ihn zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen; und am dritten Tag wird er auferstehen.
Mt. 20,20 Dann trat die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu ihm und warf sich nieder und erbat etwas von ihm.
Mt. 20,21 Er aber sprach zu ihr: Was willst du? Sie sagt zu ihm: Sprich, dass diese meine zwei Söhne einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen mögen in deinem Reich.
Mt. 20,23 [Und] er spricht zu ihnen: Meinen Kelch werdet ihr zwar trinken, aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu [meiner] Linken steht nicht bei mir zu vergeben, sondern ist für die, denen es von meinem Vater bereitet ist.
Mt. 20,24 Und als die Zehn es hörten, wurden sie unwillig über die zwei Brüder.
Mt. 20,25 Jesus aber rief sie herzu und sprach: Ihr wisst, dass die Regenten der Nationen über dieselben herrschen und die Großen Gewalt über sie üben.
Mt. 20,27 und wer unter euch der Erste sein will, soll euer Knecht sein;
Mt. 20,28 wie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Mt. 20,29 Und als sie von Jericho auszogen, folgte ihm eine große Volksmenge.
Mt. 20,30 Und siehe, zwei Blinde, die am Weg saßen, als sie hörten, dass Jesus vorübergehe, schrien und sprachen: Erbarme dich unser, Herr, Sohn Davids!
Mt. 20,32 Und Jesus blieb stehen und rief sie und sprach: Was wollt ihr, dass ich euch tun soll?
Mt. 20,34 Jesus aber, innerlich bewegt, rührte ihre Augen an; und sogleich wurden ihre Augen sehend und sie folgten ihm nach.
Mt. 21,1 Und als sie Jerusalem nahten und nach Bethphage kamen, an den Ölberg, da sandte Jesus zwei Jünger
Mt. 21,2 und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das euch gegenüberliegt; und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden, und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir.
Mt. 21,3 Und wenn jemand etwas zu euch sagt, so sollt ihr sprechen: Der Herr bedarf ihrer, und sogleich wird er sie senden.
Mt. 21,5 „Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und {Wohl in dem Sinn von „und zwar“} auf einem Füllen, des Lasttiers Jungen“. {Sach. 9,9}
Mt. 21,6 Als aber die Jünger hingegangen waren und getan hatten, wie Jesus ihnen aufgetragen,
Mt. 21,7 brachten sie die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider auf sie, und er setzte sich auf dieselben.
Mt. 21,8 Und eine sehr große Volksmenge breitete ihre Kleider aus auf den Weg; andere aber hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
Mt. 21,9 Die Volksmengen aber, die vor ihm hergingen und nachfolgten, riefen und sprachen: Hosanna dem Sohn Davids! Gepriesen sei, der im Namen des Herrn kommt! {Vergl. Ps. 118,26} Hosanna in der Höhe {Eig. in den höchsten (Örtern)}!
Mt. 21,10 Und als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: Wer ist dieser?
Mt. 21,12 Und Jesus trat in den Tempel {Die Gebäude (s. die Anm. zu Kap. 4,5); so auch V. 14.15.23} Gottes ein und trieb alle hinaus, die im Tempel {Die Gebäude (s. die Anm. zu Kap. 4,5); so auch V. 14.15.23} verkauften und kauften, und die Tische der Wechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um.
Mt. 21,13 Und er spricht zu ihnen: Es steht geschrieben: „Mein Haus wird ein Bethaus genannt werden“; {Jes. 56,7} „ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht“. {Vergl. Jer. 7,11}
Mt. 21,14 Und es traten Blinde und Lahme in dem Tempel zu ihm, und er heilte sie.
Mt. 21,15 Als aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien und sagten: Hosanna dem Sohn Davids!, wurden sie unwillig
Mt. 21,16 und sprachen zu ihm: Hörst du, was diese sagen? Jesus aber spricht zu ihnen: Ja, habt ihr nie gelesen: „Aus dem Mund der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet“? {Ps. 8,3}
Mt. 21,17 Und er verließ sie und ging zur Stadt hinaus nach Bethanien und übernachtete dort.
Mt. 21,19 Und als er einen Feigenbaum an dem Weg sah, ging er auf ihn zu und fand nichts an ihm als nur Blätter. Und er spricht zu ihm: Nimmermehr komme Frucht von dir in Ewigkeit! Und sogleich verdorrte der Feigenbaum.
Mt. 21,20 Und als die Jünger es sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie sogleich ist der Feigenbaum verdorrt!
Mt. 21,21 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein das mit dem Feigenbaum Geschehene tun, sondern wenn ihr auch zu diesem Berg sagen werdet: Werde aufgehoben und ins Meer geworfen! So wird es geschehen.
Mt. 21,22 Und alles, was irgend ihr im Gebet glaubend begehrt, werdet ihr empfangen.
Mt. 21,23 Und als er in den Tempel kam, traten, als er lehrte, die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und sprachen: In welchem Recht tust du diese Dinge? Und wer hat dir dieses Recht gegeben?
Mt. 21,27 Und sie antworteten Jesus und sprachen: Wir wissen es nicht. Da sagte auch er zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welchem Recht ich diese Dinge tue.
Mt. 21,28 Was meint ihr aber? Ein Mensch hatte zwei Kinder; und er trat hin zu dem ersten und sprach: Kind, geh heute hin, arbeite in [meinem] Weinberg.
Mt. 21,30 Und er trat hin zu dem zweiten und sprach desgleichen. Der aber antwortete und sprach: Ich gehe, Herr, und ging nicht.
Mt. 21,31 Welcher von den beiden hat den Willen des Vaters getan? Sie sagen [zu ihm]: Der Erste. Jesus spricht zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, dass die Zöllner und die Huren euch vorangehen in das Reich Gottes.
Mt. 21,32 Denn Johannes kam zu euch im Weg der Gerechtigkeit, und ihr glaubtet ihm nicht; die Zöllner aber und die Huren glaubten ihm; euch aber, als ihr es saht, gereute es danach nicht, um ihm zu glauben.
Mt. 21,33 Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der einen Weinberg pflanzte und einen Zaun um denselben setzte und eine Kelter in ihm grub und einen Turm baute; und er verpachtete ihn an Weingärtner {Eig. Ackerbauer; so auch V. 34 usw.} und reiste außer Landes.
Mt. 21,35 Und die Weingärtner nahmen seine Knechte, einen schlugen sie, einen anderen töteten sie, einen anderen steinigten sie.
Mt. 21,36 Wiederum sandte er andere Knechte, mehr als die Ersten; und sie taten ihnen ebenso.
Mt. 21,38 Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Dieser ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten und sein Erbe in Besitz nehmen!
Mt. 21,39 Und sie nahmen ihn, warfen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn.
Mt. 21,41 Sie sagen zu ihm: Er wird jene Übeltäter übel umbringen, und den Weinberg wird er an andere Weingärtner verpachten, die ihm die Früchte abgeben werden zu ihrer Zeit {W. ihren Zeiten}.
Mt. 21,42 Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein {W. Haupt der Ecke} geworden; von dem Herrn {S. die Anm. zu Kap. 1,20} her ist er dies geworden, und er ist wunderbar in unseren Augen“? {Ps. 118,22.23}
Mt. 21,43 Deswegen sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte bringen wird.
Mt. 21,44 Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; aber auf wen irgend er fallen wird, den wird er zermalmen.
Mt. 21,45 Und als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse gehört hatten, erkannten sie, dass er von ihnen rede.
Mt. 21,46 Und als sie ihn zu greifen suchten, fürchteten sie die Volksmengen, denn sie hielten ihn für einen Propheten.
Mt. 22,1 Und Jesus antwortete und redete wiederum in Gleichnissen zu ihnen und sprach:
Mt. 22,3 Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; und sie wollten nicht kommen.
Mt. 22,4 Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Geladenen: Siehe, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit.
Mt. 22,6 Die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie.
Mt. 22,7 Der König aber wurde zornig und sandte seine Heere aus, brachte jene Mörder um und steckte ihre Stadt in Brand.
Mt. 22,9 so geht nun hin auf die Kreuzwege der Landstraßen, und so viele immer ihr finden werdet, ladet zur Hochzeit.
Mt. 22,10 Und jene Knechte gingen aus auf die Landstraßen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, sowohl Böse als Gute. Und die Hochzeit wurde voll von Gästen.
Mt. 22,12 Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid anhast? Er aber verstummte.
Mt. 22,13 Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände, [nehmt ihn] und werft ihn hinaus in die äußere Finsternis {O. in die Finsternis draußen}: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
Mt. 22,16 Und sie senden ihre Jünger mit den Herodianern zu ihm und sagen: Lehrer, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und dich um niemand kümmerst, denn du siehst nicht auf die Person {O. das Äußere} der Menschen;
Mt. 22,20 Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Überschrift?
Mt. 22,21 Sie sagen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: Gebt denn dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.
Mt. 22,22 Und als sie das hörten, verwunderten sie sich und ließen ihn und gingen weg.
Mt. 22,23 An jenem Tag kamen Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn
Mt. 22,24 und sprachen: Lehrer, Mose hat gesagt: Wenn jemand stirbt und keine Kinder hat, so soll sein Bruder seine Frau heiraten und soll seinem Bruder Nachkommen erwecken. {S. 5. Mose 25,5}
Mt. 22,25 Es waren aber bei uns sieben Brüder. Und der Erste verheiratete sich und starb; und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder.
Mt. 22,26 Ebenso auch der Zweite und der Dritte, bis auf den Siebten.
Mt. 22,32 Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.“? {2. Mose 3,6} Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen.
Mt. 22,33 Und als die Volksmengen es hörten, erstaunten sie über seine Lehre.
Mt. 22,35 Und es fragte einer aus ihnen, ein Gesetzgelehrter, und versuchte ihn und sprach:
Mt. 22,37 Er aber sprach zu ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand {O. Gemüt; 5. Mose 6,5}.“
Mt. 22,38 Dieses ist das große und erste Gebot.
Mt. 22,40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Mt. 22,46 Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, noch wagte jemand von dem Tag an ihn weiter zu befragen.
Mt. 23,1 Dann redete Jesus zu den Volksmengen und zu seinen Jüngern
Mt. 23,2 und sprach: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf Moses Stuhl gesetzt.
Mt. 23,3 Alles nun, was irgend sie euch sagen, tut und haltet; aber tut nicht nach ihren Werken, denn sie sagen es und tun es nicht.
Mt. 23,4 Sie binden aber schwere und schwer zu tragende Lasten und legen sie auf die Schultern der Menschen, aber sie wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen.
Mt. 23,5 Alle ihre Werke aber tun sie, um sich vor den Menschen sehen zu lassen, denn sie machen ihre Gebetsriemen {S. 5. Mose 6,8; 11,18} breit und die Quasten {S. 4. Mose 15,37–39} groß.
Mt. 23,6 Sie lieben aber den ersten Platz bei den Gastmählern und die ersten Sitze in den Synagogen
Mt. 23,7 und die Begrüßungen auf den Märkten und von den Menschen Rabbi, Rabbi! Genannt zu werden.
Mt. 23,12 Wer aber sich selbst erhöhen wird, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigen wird, wird erhöht werden.
Mt. 23,13 Wehe aber euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr verschließt das Reich der Himmel vor den Menschen; denn ihr geht nicht hinein, noch lasst ihr die Hineingehenden eingehen.
Mt. 23,15 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr durchzieht das Meer und das Trockene, um einen Proselyten zu machen; und wenn er es geworden ist, so macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, zwiefach mehr als ihr.
Mt. 23,17 Narren und Blinde! Denn was ist größer, das Gold, oder der Tempel, der das Gold heiligt?
Mt. 23,18 Und: Wenn jemand bei dem Altar schwören wird, das ist nichts; wenn aber jemand bei der Gabe schwören wird, die auf ihm ist, ist schuldig.
Mt. 23,19 [Narren und] Blinde! Denn was ist größer, die Gabe oder der Altar, der die Gabe heiligt?
Mt. 23,20 Wer nun bei dem Altar schwört, schwört bei demselben und bei allem, was auf ihm ist.
Mt. 23,21 Und wer bei dem Tempel schwört, schwört bei demselben und bei dem, der ihn bewohnt {O. bewohnt hat; oder ihn zu seinem Wohnsitz genommen hat}.
Mt. 23,22 Und wer bei dem Himmel schwört, schwört bei dem Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.
Mt. 23,23 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr verzehntet die Minze und den Anis und den Kümmel, und habt die wichtigeren Dinge des Gesetzes beiseite gelassen: das Gericht und die Barmherzigkeit und den Glauben {O. die Treue}; diese hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen.
Mt. 23,25 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, innen aber sind sie voll von Raub und Unenthaltsamkeit.
Mt. 23,26 Blinder Pharisäer! Reinige zuerst das Innere des Bechers und der Schüssel, damit auch das Äußere derselben rein werde.
Mt. 23,27 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr gleicht übertünchten Gräbern, die von außen zwar schön scheinen, innen aber voll von Totengebeinen und aller Unreinigkeit sind.
Mt. 23,28 So scheint auch ihr von außen zwar gerecht vor den Menschen, von innen aber seid ihr voll Heuchelei und Gesetzlosigkeit.
Mt. 23,29 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr baut die Gräber der Propheten und schmückt die Grabmäler der Gerechten
Mt. 23,30 und sagt: Wären wir in den Tagen unserer Väter gewesen, so würden wir nicht ihre Teilhaber an dem Blut der Propheten gewesen sein.
Mt. 23,32 und ihr macht voll das Maß eurer Väter!
Mt. 23,34 Darum siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und einige von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und einige von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln und werdet sie verfolgen von Stadt zu Stadt;
Mt. 23,35 damit über euch komme alles gerechte Blut, das auf der Erde vergossen wurde {Eig. wird}, von dem Blut Abels, des Gerechten, bis zu dem Blut Zacharias, des Sohnes Barachias, den ihr zwischen dem Tempel und dem Altar ermordet habt.
Mt. 23,37 Jerusalem, Jerusalem, die die Propheten tötet und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!
Mt. 24,1 Und Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel {die Gebäude; s. die Anm. zu Kap. 4,5} weg; und seine Jünger traten herzu, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen.
Mt. 24,3 Als er aber auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird dieses sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters?
Mt. 24,4 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch niemand verführe!
Mt. 24,5 Denn viele werden unter meinem Namen {Eig. auf Grund meines Namens} kommen und sagen: Ich bin der Christus!, und sie werden viele verführen.
Mt. 24,6 Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Seht zu, erschreckt nicht; denn dies alles muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.
Mt. 24,7 Denn es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und es werden Hungersnöte und Seuchen sein und Erdbeben an verschiedenen Orten.
Mt. 24,9 Dann werden sie euch in Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen.
Mt. 24,10 Und dann werden viele geärgert werden und werden einander überliefern und einander hassen;
Mt. 24,11 und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen;
Mt. 24,12 und wegen des Überhandnehmens der Gesetzlosigkeit wird die Liebe der Vielen {d.i. der Masse der Bekenner; vergl. Dan. 9,27} erkalten.
Mt. 24,14 Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.
Mt. 24,18 und wer auf dem Feld ist, nicht zurückkehre, um sein Kleid zu holen.
Mt. 24,19 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!
Mt. 24,22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
Mt. 24,24 Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.
Mt. 24,27 Denn wie der Blitz ausfährt vom Osten und scheint bis zum Westen, so wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Mt. 24,29 Sogleich aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.
Mt. 24,30 Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen in dem Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes {O. der Erde}, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit {O. mit großer Macht und Herrlichkeit}.
Mt. 24,31 Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall {O. Trompetenschall}, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende {W. von den Enden der Himmel bis zu ihren Enden}.
Mt. 24,32 Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist {O. weich wird} und die Blätter hervortreibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.
Mt. 24,35 Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen.
Mt. 24,36 Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel, sondern mein Vater allein.
Mt. 24,38 Denn wie sie in den Tagen vor der Flut waren: Sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten bis zu dem Tag als Noah in die Arche ging,
Mt. 24,39 und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Mt. 24,40 Dann werden zwei auf dem Feld sein, einer wird genommen und einer gelassen;
Mt. 24,41 zwei Frauen werden an dem Mühlstein mahlen, eine wird genommen und eine gelassen.
Mt. 24,43 Jenes aber erkennt: Wenn der Hausherr gewusst hätte, in welcher Wache der Dieb komme, so würde er wohl gewacht und nicht erlaubt haben, dass sein Haus durchgraben würde.
Mt. 24,45 Wer ist nun der treue und kluge Knecht {O. Sklave; so auch nachher}, den sein Herr über sein Gesinde gesetzt hat, um ihnen die Speise zu geben zur rechten Zeit?
Mt. 24,49 und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und isst und trinkt mit den Betrunkenen,
Mt. 24,50 so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß,
Mt. 24,51 und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Heuchlern: Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
Mt. 25,2 Fünf aber von ihnen waren klug und fünf töricht.
Mt. 25,5 Als aber der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.
Mt. 25,7 Da standen alle jene Jungfrauen auf und schmückten ihre Lampen.
Mt. 25,9 Die Klugen aber antworteten und sagten: Keineswegs, damit es nicht etwa für uns und euch nicht ausreiche; geht lieber hin zu den Verkäufern und kauft für euch selbst.
Mt. 25,10 Als sie aber hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam, und die, die bereit waren, gingen mit ihm ein zur Hochzeit; und die Tür wurde verschlossen.
Mt. 25,14 Denn wie ein Mensch, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe übergab:
Mt. 25,15 und einem gab er 5 Talente, einem anderen 2, einem anderen 1, jedem nach seiner eigenen Fähigkeit; und sogleich {And. verbinden „sogleich“ mit V. 16} reiste er außer Landes.
Mt. 25,16 Der die 5 Talente empfangen hatte, ging aber hin und handelte mit denselben und gewann andere 5 Talente.
Mt. 25,18 Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn.
Mt. 25,19 Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und hält Rechnung mit ihnen.
Mt. 25,20 Und es trat herzu, der die 5 Talente empfangen hatte, und brachte andere 5 Talente und sagte: Herr, 5 Talente hast du mir übergeben, siehe, andere 5 Talente habe ich zu denselben gewonnen.
Mt. 25,21 Sein Herr sprach zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh ein in die Freude deines Herrn.
Mt. 25,23 Sein Herr sprach zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh ein in die Freude deines Herrn.
Mt. 25,24 Es trat aber auch herzu, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;
Mt. 25,25 und ich fürchtete mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da hast du das Deine.
Mt. 25,26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Böser und fauler Knecht! Du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe?
Mt. 25,27 So solltest du nun mein Geld den Wechslern gegeben haben, und wenn ich kam, hätte ich das Meine mit Zinsen erhalten.
Mt. 25,28 Nehmt nun das Talent von ihm und gebt es dem, der die 10 Talente hat;
Mt. 25,29 denn jedem, der hat, wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst was er hat weggenommen werden.
Mt. 25,30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußere Finsternis {O. in die Finsternis draußen}: Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
Mt. 25,31 Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit {O. dem Thron seiner Herrlichkeit} sitzen;
Mt. 25,32 und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken {Eig. Ziegenböcken} scheidet.
Mt. 25,33 Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke {Eig. Böckchen; vergl. die Anm. zu Kap. 15,26} aber zur Linken.
Mt. 25,35 denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr tränktet mich; ich war Fremder, und ihr nahmt mich auf;
Mt. 25,36 nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir.
Mt. 25,37 Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig, und speisten dich? Oder durstig, und tränkten dich?
Mt. 25,38 wann aber sahen wir dich als Fremder, und nahmen dich auf? Oder nackt, und bekleideten dich?
Mt. 25,39 wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir?
Mt. 25,40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.
Mt. 25,41 Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln;
Mt. 25,42 denn mich hungerte, und ihr gabt mir nicht zu essen; mich dürstete, und ihr tränktet mich nicht;
Mt. 25,43 ich war Fremder, und ihr nahmt mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht.
Mt. 25,44 Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig, oder als Fremder, oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient?
Mt. 25,46 Und diese werden hingehen in die ewige Pein {O. Strafe}, die Gerechten aber in das ewige Leben.
Mt. 26,1 Und es geschah, als Jesus alle diese Reden vollendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern:
Mt. 26,2 Ihr wisst, dass nach zwei Tagen das Passah ist, und der Sohn des Menschen wird überliefert, um gekreuzigt zu werden.
Mt. 26,3 Dann versammelten sich die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes in den Hof des Hohenpriesters, der Kajaphas hieß,
Mt. 26,4 und ratschlagten miteinander, damit sie Jesus mit List griffen und töteten.
Mt. 26,7 kam eine Frau zu ihm, die ein Alabasterfläschchen mit sehr kostbarer Salbe hatte, und goss es aus auf sein Haupt, als er zu Tisch lag.
Mt. 26,9 Denn dieses hätte für viel Geld verkauft und den Armen gegeben werden können.
Mt. 26,16 Und von da an suchte er Gelegenheit, damit er ihn überliefere.
Mt. 26,18 Er aber sprach: Geht in die Stadt zu dem und dem und sprecht zu ihm: Der Lehrer sagt: Meine Zeit ist nahe; bei dir halte ich das Passah mit meinen Jüngern.
Mt. 26,19 Und die Jünger taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte, und bereiteten das Passah.
Mt. 26,21 Und während sie aßen, sprach er: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern.
Mt. 26,22 Und sie wurden sehr betrübt und fingen an, jeder von ihnen zu ihm zu sagen: Ich bin es doch nicht, Herr?
Mt. 26,26 Während sie aber aßen, nahm Jesus Brot, segnete {O. lobpries, dankte}, brach und gab es den Jüngern und sprach: Nehmt, esst; dies ist mein Leib.
Mt. 26,27 Und er nahm [den] Kelch und dankte und gab ihnen denselben und sprach: Trinkt alle daraus.
Mt. 26,30 Und als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus nach dem Ölberg.
Mt. 26,31 Da spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet euch alle in dieser Nacht an mir ärgern; denn es steht geschrieben: „Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden“. {Sach. 13,7}
Mt. 26,36 Dann kommt Jesus mit ihnen an einen Ort, genannt Gethsemane, und er spricht zu den Jüngern: Setzt euch hier, bis ich hingegangen bin und dort gebetet habe.
Mt. 26,37 Und er nahm den Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus mit, und fing an betrübt und beängstigt zu werden.
Mt. 26,38 Dann spricht er zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt bis zum Tod; bleibt hier und wacht mit mir.
Mt. 26,39 Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an {W. von} mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.
Mt. 26,40 Und er kommt zu den Jüngern und findet sie schlafend; und er spricht zu Petrus: Also nicht eine Stunde vermochtet ihr mit mir zu wachen?
Mt. 26,41 Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.
Mt. 26,43 Und als er kam, fand er sie wiederum schlafend, denn ihre Augen waren beschwert.
Mt. 26,44 Und er ließ sie, ging wiederum hin, betete zum dritten Mal und sprach dasselbe Wort.
Mt. 26,45 Dann kommt er zu den Jüngern und spricht zu ihnen: So schlaft denn fort und ruht aus; siehe, die Stunde ist nahe gekommen, und der Sohn des Menschen wird in Sünderhände überliefert.
Mt. 26,47 Und während er noch redete, siehe, da kam Judas, einer der Zwölf, und mit ihm eine große Volksmenge mit Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes.
Mt. 26,49 Und sogleich trat er zu Jesus und sprach: Sei gegrüßt, Rabbi!, und küsste ihn sehr {O. vielmals, od. zärtlich}.
Mt. 26,50 Jesus aber sprach zu ihm: Freund, wozu bist du gekommen! Dann traten sie herzu und legten die Hände an Jesus und griffen ihn.
Mt. 26,51 Und siehe, einer von denen, die mit Jesus waren, streckte die Hand aus, zog sein Schwert und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab.
Mt. 26,53 Oder meinst du, dass ich nicht jetzt meinen Vater bitten könne, und er mir mehr als zwölf Legionen Engel stellen werde?
Mt. 26,55 In jener Stunde sprach Jesus zu den Volksmengen: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber mit Schwertern und Stöcken, mich zu fangen? Täglich saß ich bei euch, im Tempel {die Gebäude; s. d. Anm. zu Kap. 4,5} lehrend, und ihr habt mich nicht gegriffen.
Mt. 26,57 Die aber Jesus gegriffen hatten, führten ihn weg zu Kajaphas, dem Hohenpriester, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren.
Mt. 26,58 Petrus aber folgte ihm von ferne bis zu dem Hof des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den Dienern, um das Ende zu sehen.
Mt. 26,59 Die Hohenpriester aber und die Ältesten und das ganze Synedrium suchten falsches Zeugnis gegen Jesus, damit sie ihn zum Tod brächten;
Mt. 26,60 und sie fanden keins, obwohl viele falsche Zeugen herzutraten. Zuletzt aber traten zwei falsche Zeugen herzu
Mt. 26,61 und sprachen: Dieser sagte: Ich kann den Tempel {das Heiligtum; vergl. V. 55} Gottes abbrechen und ihn in drei Tagen aufbauen.
Mt. 26,62 Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts? Was zeugen diese gegen dich?
Mt. 26,63 Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester hob an und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes!
Mt. 26,64 Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels.
Mt. 26,67 Dann spieen sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; einige aber gaben ihm Backenstreiche
Mt. 26,69 Petrus aber saß draußen im Hof; und es trat eine Magd zu ihm und sprach: Auch du warst mit Jesus, dem Galiläer.
Mt. 26,71 Als er aber in das Tor {O. dem Torweg, die Torhalle} hinausgegangen war, sah ihn eine andere; und sie spricht zu denen, die dort waren: Auch dieser war mit Jesus, dem Nazaräer.
Mt. 26,72 Und wiederum leugnete er mit einem Eid: Ich kenne den Menschen nicht!
Mt. 26,74 Da fing er an sich zu verwünschen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht! Und sogleich krähte der Hahn.
Mt. 26,75 Und Petrus gedachte des Wortes Jesu, der [zu ihm] gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
Mt. 27,1 Als es aber Morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes Rat über Jesus, um ihn zum Tod zu bringen.
Mt. 27,2 Und nachdem sie ihn gebunden hatten, führten sie ihn weg und überlieferten ihn Pontius Pilatus, dem Statthalter.
Mt. 27,3 Als nun Judas, der ihn überliefert hatte, sah, dass er verurteilt wurde, gereute es ihn, und er brachte die 30 Silberstücke den Hohenpriestern und den Ältesten zurück
Mt. 27,5 Und er warf die Silberstücke in den Tempel {die Gebäude; s. d. Anm. zu Kap. 4,5} und machte sich davon und ging hin und erhängte sich.
Mt. 27,9 Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremias geredet ist, der spricht: „Und sie nahmen die 30 Silberstücke, den Preis des Geschätzten, den man geschätzt hatte seitens der Söhne Israels,
Mt. 27,10 und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie mir der Herr befohlen hat“. {Vergl. Sach. 11,12.13}
Mt. 27,11 Jesus aber stand vor dem Statthalter. Und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst es.
Mt. 27,12 Und als er von den Hohenpriestern und den Ältesten angeklagt wurde, antwortete er nichts.
Mt. 27,14 Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, so dass der Statthalter sich sehr verwunderte.
Mt. 27,20 Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten die Volksmengen, dass sie um den Barabbas bäten, Jesus aber umbrächten.
Mt. 27,25 Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder!
Mt. 27,28 Und sie zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel {Eig. einen scharlachroten Mantel (wie die röm. Soldaten ihn trugen)} um.
Mt. 27,29 Und sie flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt, und gaben ihm ein Rohr in seine Rechte; und sie fielen vor ihm auf die Knie und verspotteten ihn und sagten: Sei gegrüßt, König der Juden!
Mt. 27,30 Und sie spieen ihn an, nahmen das Rohr und schlugen ihm auf das Haupt.
Mt. 27,31 Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine eigenen Kleider an; und sie führten ihn hin, um ihn zu kreuzigen.
Mt. 27,33 Und als sie an einen Ort gekommen waren, genannt Golgatha, das heißt Schädelstätte,
Mt. 27,34 gaben sie ihm Essig {V.l.: Wein, wie Mark. 15,23} mit Galle vermischt zu trinken; und als er es geschmeckt hatte, wollte er nicht trinken.
Mt. 27,36 Und sie saßen und bewachten ihn dort.
Mt. 27,37 Und sie befestigten oben über seinem Haupt seine Beschuldigungsschrift {Eig. seine Beschuldigung geschrieben}: Dieser ist Jesus, der König der Juden.
Mt. 27,38 Dann werden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken.
Mt. 27,40 und sagten: Der du den Tempel {das Heiligtum; vergl. Kap. 26,55} abbrichst und in drei Tagen aufbaust, rette dich selbst. Wenn du Gottes Sohn bist, so steige herab vom Kreuz.
Mt. 27,41 Ebenso aber spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen:
Mt. 27,42 Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist Israels König; so steige er jetzt vom Kreuz herab, und wir wollen an ihn glauben.
Mt. 27,48 Und sogleich lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn.
Mt. 27,51 Und siehe, der Vorhang des Tempels {das Heiligtum; vergl. Kap. 26,55} zerriss in zwei Stücke, von oben bis unten; und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen,
Mt. 27,52 und die Grüfte taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt;
Mt. 27,53 und sie gingen nach seiner Auferweckung aus den Grüften und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen.
Mt. 27,54 Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und das, was geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!
Mt. 27,56 Unter denen Maria Magdalene {d.i. von Magdala} war und Maria, Jakobus und Joses Mutter, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.
Mt. 27,59 Und Joseph nahm den Leib und wickelte ihn in reine, feine Leinwand,
Mt. 27,60 und legte ihn in seine neue Gruft, die er in dem Felsen ausgehauen hatte; und er wälzte einen großen Stein an die Tür der Gruft und ging weg.
Mt. 27,61 Es waren aber dort Maria Magdalene und die andere Maria, die dem Grab gegenüber saßen.
Mt. 27,62 Des folgenden Tages aber, der nach dem Rüsttag ist, versammelten sich die Hohenpriester und die Pharisäer bei Pilatus
Mt. 27,64 So befiehl nun, dass das Grab gesichert werde bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferstanden; und die letzte Verführung wird ärger sein als die erste.
Mt. 28,1 Aber spät am Sabbat, in der Dämmerung des ersten Wochentages, kam Maria Magdalene und die andere Maria, um das Grab zu besehen.
Mt. 28,2 Und siehe, da geschah ein großes Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam aus dem Himmel herab, trat hinzu, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf.
Mt. 28,3 Sein Ansehen aber war wie der Blitz, und sein Kleid weiß wie Schnee.
Mt. 28,4 Aber aus Furcht vor ihm bebten die Hüter und wurden wie tot.
Mt. 28,7 und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er von den Toten auferstanden ist; und siehe, er geht vor euch hin nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.
Mt. 28,8 Und sie gingen eilends von der Gruft weg mit Furcht und großer Freude und liefen, es seinen Jüngern zu verkünden.
Mt. 28,9 Als sie aber hingingen, es seinen Jüngern zu verkünden, siehe, da kam Jesus ihnen entgegen und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu, umfassten seine Füße und huldigten ihm.
Mt. 28,12 Und sie versammelten sich mit den Ältesten und hielten Rat; und sie gaben den Soldaten Geld genug
Mt. 28,14 Und wenn dies dem Statthalter zu Ohren kommen sollte, so werden wir ihn zufriedenstellen und machen, dass ihr ohne Sorge seid.
Mt. 28,15 Sie aber nahmen das Geld und taten, wie sie unterrichtet worden waren. Und diese Rede ist bei den Juden bekannt geworden bis auf den heutigen Tag.
Mt. 28,17 Und als sie ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder; einige aber zweifelten.
Mt. 28,18 Und Jesus trat herzu und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde.
Mt. 28,19 Geht [nun] hin und macht alle Nationen zu Jüngern und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
Mt. 28,20 und lehrt sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
Mk. 1,4 Johannes kam und taufte in der Wüste und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.
Mk. 1,5 Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und alle Bewohner von Jerusalem; und sie wurden im Jordanfluss von ihm getauft, indem sie ihre Sünden bekannten.
Mk. 1,6 Johannes aber war bekleidet mit Kamelhaar und einem ledernen Gürtel um seine Lenden; und er aß Heuschrecken und wilden Honig.
Mk. 1,7 Und er predigte und sagte: Es kommt nach mir, der stärker ist als ich, dessen ich nicht würdig {Eig. genugsam, tüchtig} bin, ihm gebückt den Riemen seiner Sandalen zu lösen.
Mk. 1,9 Und es geschah in jenen Tagen: Jesus von Nazareth in Galiläa kam und wurde von Johannes im {W. in dem} Jordan getauft.
Mk. 1,10 Und sogleich, als er aus dem Wasser heraufstieg, sah er die Himmel sich teilen und den Geist wie eine Taube auf ihn herabfahren.
Mk. 1,11 Und eine Stimme geschah aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.
Mk. 1,12 Und sogleich treibt der Geist ihn hinaus in die Wüste.
Mk. 1,13 Und er war 40 Tage in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und er war unter den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.
Mk. 1,15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium.
Mk. 1,16 Als er aber am See von Galiläa wandelte, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, die in dem See ein Netz hin- und herwarfen, denn sie waren Fischer.
Mk. 1,17 Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen {W. werde machen, dass ihr Menschenfischer werdet};
Mk. 1,18 und sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.
Mk. 1,19 Und von dort ein wenig weitergehend, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, auch sie im Schiff, wie sie die Netze ausbesserten;
Mk. 1,20 und sogleich rief er sie. Und sie ließen ihren Vater Zebedäus in dem Schiff mit den Tagelöhnern und gingen weg, ihm nach.
Mk. 1,21 Und sie gehen nach Kapernaum hinein. Und sogleich am Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte.
Mk. 1,22 Und sie erstaunten sehr über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Gewalt hat, und nicht wie die Schriftgelehrten.
Mk. 1,23 Und es war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem {W. in einem, d.h. in der Gewalt eines} unreinen Geist; und er schrie auf
Mk. 1,25 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm!
Mk. 1,26 Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.
Mk. 1,27 Und sie entsetzten sich alle, so dass sie sich untereinander befragten und sprachen: Was ist dies? Was ist dies für eine neue Lehre? Denn mit Gewalt gebietet er selbst den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm.
Mk. 1,28 Und sogleich ging die Nachricht über ihn aus in die ganze Umgegend von Galiläa.
Mk. 1,29 Und sogleich gingen sie aus der Synagoge und kamen in das Haus von Simon und Andreas, mit Jakobus und Johannes.
Mk. 1,30 Die Schwiegermutter Simons aber lag fieberkrank danieder; und sogleich sagen sie ihm von ihr.
Mk. 1,31 Und er trat hinzu und richtete sie auf, indem er sie bei der Hand ergriff; und das Fieber verließ sie sogleich, und sie diente ihnen.
Mk. 1,32 Als es aber Abend geworden war, als die Sonne unterging, brachten sie alle Leidenden und Besessenen zu ihm;
Mk. 1,33 und die ganze Stadt war an der Tür versammelt.
Mk. 1,34 Und er heilte viele, die an unterschiedlichsten Krankheiten leidend waren; und er trieb viele Dämonen aus und erlaubte den Dämonen nicht zu reden, weil sie ihn kannten.
Mk. 1,35 Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus; und er ging hin an einen öden Ort und betete dort.
Mk. 1,36 Und Simon und die mit ihm waren gingen ihm nach;
Mk. 1,37 und als sie ihn gefunden hatten, sagen sie zu ihm: Alle suchen dich.
Mk. 1,38 Und er spricht zu ihnen: Lasst uns anderswohin in die nächsten Flecken gehen, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich ausgegangen.
Mk. 1,39 Und er predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus.
Mk. 1,40 Und es kommt ein Aussätziger zu ihm, bittet ihn und kniet vor ihm nieder und spricht zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen.
Mk. 1,41 Jesus aber, innerlich bewegt, streckte die Hand aus, rührte ihn an und spricht zu ihm: Ich will; sei gereinigt!
Mk. 1,42 Und [während er redete,] wich sogleich der Aussatz von ihm, und er war gereinigt.
Mk. 1,43 Und er bedrohte ihn und schickte ihn sogleich fort
Mk. 1,44 und spricht zu ihm: Siehe zu, sage niemand etwas; sondern geh hin, zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zu einem Zeugnis.
Mk. 1,45 Er aber ging weg und fing an es viel kundzumachen und die Sache auszubreiten, so dass er nicht mehr öffentlich in die Stadt gehen konnte; sondern er war draußen in öden Örtern, und sie kamen von allen Seiten zu ihm.
Mk. 2,1 Und nach einigen Tagen ging er wiederum hinein nach Kapernaum, und es wurde bekannt, dass er im Haus sei.
Mk. 2,2 Und sogleich versammelten sich viele, so dass selbst an der Tür nicht mehr Raum war; und er redete zu ihnen das Wort.
Mk. 2,3 Und sie kommen zu ihm und bringen einen Gelähmten, von vieren getragen.
Mk. 2,4 Und da sie wegen der Volksmenge nicht nahe zu ihm kommen konnten, deckten sie das Dach ab, wo er war; und als sie es aufgebrochen hatten, ließen sie das Ruhebett hinab, auf dem der Gelähmte lag.
Mk. 2,6 Einige aber von den Schriftgelehrten saßen dort und überlegten in ihren Herzen:
Mk. 2,8 Und sogleich erkannte Jesus in seinem Geist, dass sie so bei sich überlegten, und sprach zu ihnen: Was überlegt ihr dies in euren Herzen?
Mk. 2,9 Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Steh auf, nimm dein Ruhebett auf und wandle?
Mk. 2,11 Ich sage dir, steh auf, nimm dein Ruhebett auf und geh nach deinem Haus.
Mk. 2,12 Und sogleich stand er auf, nahm das Ruhebett auf und ging hinaus vor allen, so dass alle außer sich gerieten und Gott verherrlichten und sagten: Niemals haben wir es so gesehen!
Mk. 2,13 Und er ging wiederum hinaus an den See, und die ganze Volksmenge kam zu ihm, und er lehrte sie.
Mk. 2,14 Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zollhaus sitzen, und er spricht zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach.
Mk. 2,15 Und es geschah, als er in seinem Haus zu Tisch lag, dass viele Zöllner und Sünder zu Tisch lagen mit Jesus und seinen Jüngern, denn es waren ihrer viele, und sie folgten ihm nach.
Mk. 2,16 Und als die Schriftgelehrten und die Pharisäer ihn mit den Sündern und Zöllnern essen sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst und trinkt er mit den Zöllnern und Sündern?
Mk. 2,17 Und als Jesus es hörte, spricht er zu ihnen: Die Starken bedürfen nicht eines Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.
Mk. 2,18 Und die Jünger des Johannes und die Pharisäer fasteten; und sie kommen und sagen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht?
Mk. 2,19 Und Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Gefährten des Bräutigams {W. Söhne des Brautgemachs} fasten, während der Bräutigam bei ihnen ist? Solange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten.
Mk. 2,20 Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann, an jenem Tag, werden sie fasten.
Mk. 2,21 Niemand näht einen Flicken von neuem {O. ungewalktem} Tuch auf ein altes Kleid; sonst reißt das Eingesetzte von ihm ab, das neue vom alten, und der Riss wird ärger.
Mk. 2,22 Auch tut niemand neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern neuen Wein muss man in neue Schläuche tun.
Mk. 2,23 Und es geschah, dass er am Sabbat durch die Saaten ging; und seine Jünger fingen an, im Gehen die Ähren abzupflücken.
Mk. 2,24 Und die Pharisäer sprachen zu ihm: Siehe, was tun sie am Sabbat, das nicht erlaubt ist?
Mk. 2,25 Und er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel hatte und als ihn und die, die bei ihm waren hungerte?
Mk. 2,26 Wie er in das Haus Gottes ging unter Abjathar, dem Hohenpriester, und die Schaubrote aß (die niemand essen darf als nur die Priester) und auch denen gab, die bei ihm waren?
Mk. 2,27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat wurde um des Menschen willen, nicht der Mensch um des Sabbats willen;
Mk. 3,1 Und er ging wiederum in die Synagoge; und es war dort ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte.
Mk. 3,2 Und sie lauerten auf ihn, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn anklagen möchten.
Mk. 3,3 Und er spricht zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und tritt in die Mitte.
Mk. 3,4 Und er spricht zu ihnen: Ist es erlaubt, an den Sabbaten Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben {O. ein Leben} zu retten oder zu töten? Sie aber schwiegen.
Mk. 3,5 Und er blickte auf sie umher mit Zorn, betrübt über die Verstockung ihres Herzens, und spricht zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt.
Mk. 3,6 Und die Pharisäer gingen sogleich hinaus und hielten mit den Herodianern Rat gegen ihn, wie sie ihn umbrächten.
Mk. 3,7 Und Jesus entwich mit seinen Jüngern an den See; und es folgte [ihm] eine große Menge von Galiläa und von Judäa
Mk. 3,8 und von Jerusalem und von Idumäa und von jenseits des Jordan; und die um Tyrus und Sidon, eine große Menge, als sie gehört hatten, wie vieles er tat, kamen zu ihm.
Mk. 3,9 Und er sagte seinen Jüngern, dass ein Boot für ihn in Bereitschaft bleiben solle wegen der Volksmenge, damit sie ihn nicht drängten.
Mk. 3,11 Und wenn die unreinen Geister ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und riefen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes.
Mk. 3,12 Und er bedrohte sie sehr, dass sie ihn nicht offenbar machten.
Mk. 3,13 Und er steigt auf den Berg und ruft herzu, welche er selbst wollte. Und sie kamen zu ihm;
Mk. 3,14 und er bestellte zwölf, damit sie bei ihm seien und damit er sie aussende zu predigen
Mk. 3,15 und Gewalt zu haben, [die Krankheiten zu heilen und] die Dämonen auszutreiben.
Mk. 3,16 Und er gab dem Simon den Beinamen Petrus;
Mk. 3,17 und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und er gab ihnen den Beinamen Boanerges, das ist Söhne des Donners;
Mk. 3,18 und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Thaddäus, und Simon, den Kananäer {O. Zelotes; s. die Anm. zu Matth. 10,4},
Mk. 3,19 und Judas Iskariot, der ihn auch überlieferte.
Mk. 3,20 Und sie kommen in ein Haus {O. ins Haus. V.l.: er kommt}. Und wiederum kommt eine Volksmenge zusammen, so dass sie nicht einmal essen konnten.
Mk. 3,21 Und als seine Angehörigen es hörten, gingen sie hinaus, um ihn zu greifen; denn sie sprachen: Er ist außer sich.
Mk. 3,22 Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebul, und: Durch {W. In (in der Kraft des)} den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
Mk. 3,23 Und er rief sie herzu und sprach in Gleichnissen zu ihnen: Wie kann Satan den Satan austreiben?
Mk. 3,24 Und wenn ein Reich mit sich selbst entzweit ist, so kann jenes Reich nicht bestehen.
Mk. 3,25 Und wenn ein Haus mit sich selbst entzweit ist, so kann jenes Haus nicht bestehen.
Mk. 3,26 Und wenn der Satan gegen sich selbst aufsteht und entzweit ist, so kann er nicht bestehen, sondern hat ein Ende.
Mk. 3,27 Niemand aber kann in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet, und dann wird er sein Haus berauben.
Mk. 3,28 Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden den Söhnen der Menschen vergeben werden, und die Lästerungen, mit denen irgend sie lästern mögen;
Mk. 3,31 Und es kommen seine Mutter und seine Brüder; und draußen stehend sandten sie zu ihm und riefen ihn.
Mk. 3,32 Und eine Volksmenge saß um ihn her; sie sagten aber zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder draußen suchen dich.
Mk. 3,33 Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter oder meine Brüder?
Mk. 3,34 Und im Kreis umherblickend auf die um ihn her Sitzenden, spricht er: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder;
Mk. 3,35 denn jeder, der den Willen Gottes tun wird, derselbe ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.
Mk. 4,1 Und wiederum fing er an am See zu lehren. Und es versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm, so dass er in ein Schiff stieg und auf dem See saß; und die ganze Volksmenge war am See auf dem Land.
Mk. 4,2 Und er lehrte sie vieles in Gleichnissen; und er sprach zu ihnen in seiner Lehre:
Mk. 4,4 Und es geschah, indem er säte, fiel einiges an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf.
Mk. 4,5 Und anderes fiel auf das Steinichte, wo es nicht viel Erde hatte; und sogleich ging es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte.
Mk. 4,6 Und als die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.
Mk. 4,7 Und anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen schossen auf und erstickten es, und es gab keine Frucht.
Mk. 4,8 Und anderes fiel in die gute Erde und gab Frucht, die aufschoss und wuchs {O. sich mehrte}; und eins trug dreißig- und eins sechzig- und eins hundertfach {Nach and. L.: und es trug bis dreißigfach und sechzigfach und hundertfach}.
Mk. 4,9 Und er sprach: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Mk. 4,10 Und als er allein war, fragten ihn die, die um ihn waren mit den Zwölfen über die Gleichnisse.
Mk. 4,11 Und er sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes [zu wissen]; jenen aber, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen,
Mk. 4,12 „damit sie sehend sehen und nicht wahrnehmen, und hörend hören und nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde“. {Jes. 6,10}
Mk. 4,13 Und er spricht zu ihnen: Fasst ihr dieses Gleichnis nicht? Und wie werdet ihr all die Gleichnisse verstehen?
Mk. 4,15 Diese aber sind die an dem Weg: wo das Wort gesät wird und, wenn sie es hören, sogleich der Satan kommt und das Wort wegnimmt, das in ihre Herzen gesät war.
Mk. 4,16 Und diese sind es ebenso, die auf das Steinichte gesät werden, die, wenn sie das Wort hören, es sogleich mit Freuden aufnehmen,
Mk. 4,17 und sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind nur für eine Zeit; dann, wenn Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, ärgern sie sich sogleich.
Mk. 4,18 Und andere sind die, die unter die Dornen gesät werden: diese sind es, die das Wort gehört haben,
Mk. 4,19 und die Sorgen des Lebens {W. Zeitalters} und der Betrug des Reichtums und die Begierde nach den übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort, und es bringt keine Frucht {O. wird unfruchtbar}.
Mk. 4,20 Und diese sind es, die auf die gute Erde gesät sind, die das Wort hören und aufnehmen und Frucht bringen: eins dreißig- und eins sechzig- und eins hundertfach {Nach and. L.: bringen dreißigfach und sechzigfach und hundertfach}.
Mk. 4,21 Und er sprach zu ihnen: Kommt etwa die Lampe, damit sie unter den Scheffel oder unter das Bett gestellt werde? Nicht dass sie auf das Lampengestell gestellt werde?
Mk. 4,24 Und er sprach zu ihnen: Seht zu, was ihr hört; mit welchem Maß ihr messt, wird euch gemessen werden, und es wird euch hinzugefügt werden.
Mk. 4,25 Denn wer hat, dem wird gegeben werden; und wer nicht hat, von dem wird selbst das, was er hat, genommen werden.
Mk. 4,26 Und er sprach: So ist das Reich Gottes, wie wenn ein Mensch den Samen auf das Land wirft,
Mk. 4,27 und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same sprießt hervor und wächst, er weiß selbst nicht wie.
Mk. 4,30 Und er sprach: Wie sollen wir das Reich Gottes vergleichen, oder in welchem Gleichnis sollen wir es darstellen?
Mk. 4,32 und wenn es gesät ist, aufschießt und größer wird als alle Kräuter {O. Gartengewächse} und große Zweige treibt, so dass unter seinem Schatten die Vögel des Himmels sich niederlassen {O. nisten} können.
Mk. 4,33 Und in vielen solchen Gleichnissen redete er zu ihnen das Wort, wie sie es zu hören vermochten.
Mk. 4,35 Und an jenem Tag, als es Abend geworden war, spricht er zu ihnen: Lasst uns übersetzen an das jenseitige Ufer.
Mk. 4,36 Und als er die Volksmenge entlassen hatte, nehmen sie ihn, wie er war, in dem Schiff mit. Aber auch andere Schiffe waren mit ihm.
Mk. 4,37 Und es erhebt sich ein heftiger Sturmwind, und die Wellen schlugen in das Schiff, so dass es sich schon füllte.
Mk. 4,38 Und er war im Hinterteil des Schiffes und schlief auf einem {Eig. dem} Kopfkissen; und sie wecken ihn auf und sprechen zu ihm: Lehrer, liegt dir nichts daran, dass wir umkommen?
Mk. 4,39 Und er wachte auf, bedrohte den Wind und sprach zu dem See: Schweig, verstumme! Und der Wind legte sich, und es wurde eine große Stille.
Mk. 4,40 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr [so] furchtsam? Wie, habt ihr keinen Glauben?
Mk. 4,41 Und sie fürchteten sich mit großer Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen?
Mk. 5,1 Und sie kamen an das jenseitige Ufer des Sees in das Land der Gadarener.
Mk. 5,2 Und als er aus dem Schiff gestiegen war, begegnete ihm sogleich aus den Grüften ein Mensch mit {W. in; wie Kap. 1,23} einem unreinen Geist,
Mk. 5,3 der seine Wohnung in den Grabstätten hatte; und selbst mit Ketten konnte keiner ihn binden,
Mk. 5,4 da er oft mit Fußfesseln und mit Ketten gebunden gewesen war und die Ketten von ihm in Stücke zerrissen und die Fußfesseln zerrieben worden waren; und niemand vermochte ihn zu bändigen.
Mk. 5,5 Und allezeit, Nacht und Tag, war er in den Grabstätten und auf den Bergen und schrie und zerschlug sich mit Steinen.
Mk. 5,6 Als er aber Jesus von ferne sah, lief er und warf sich vor ihm nieder;
Mk. 5,7 und mit lauter Stimme schreiend, sagt er: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht!
Mk. 5,9 Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er spricht zu ihm: Legion ist mein Name, denn wir sind viele.
Mk. 5,10 Und er bat ihn sehr, dass er sie nicht aus der Gegend fortschicken möchte.
Mk. 5,12 Und sie baten ihn und sprachen: Schicke uns in die Schweine, dass wir in sie fahren.
Mk. 5,13 Und Jesus erlaubte es ihnen. Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See (etwa 2000), und sie ertranken in dem See.
Mk. 5,14 Und die Hüter flohen und verkündeten es in der Stadt und auf dem Land; und sie gingen [hinaus], um zu sehen, was geschehen war.
Mk. 5,15 Und sie kommen zu Jesus und sehen den Besessenen sitzen, bekleidet und vernünftig, den, der die Legion gehabt hatte; und sie fürchteten sich.
Mk. 5,16 Und die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie dem Besessenen geschehen war, und das von den Schweinen.
Mk. 5,17 Und sie fingen an ihm zuzureden, aus ihren Grenzen wegzugehen.
Mk. 5,18 Und als er in das Schiff stieg, bat ihn der Besessene, dass er bei ihm sein dürfe.
Mk. 5,19 Und er ließ es ihm nicht zu, sondern spricht zu ihm: Geh hin nach deinem Haus zu den Deinen und verkünde ihnen, wie viel der Herr an dir getan und wie er sich deiner erbarmt hat.
Mk. 5,20 Und er ging hin und fing an, in der Dekapolis {S. die Anm. zu Matth. 4,25} auszurufen, wieviel Jesus an ihm getan hatte; und alle verwunderten sich.
Mk. 5,21 Und als Jesus in dem Schiff wieder an das jenseitige Ufer hinübergefahren war, versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm; und er war am See.
Mk. 5,22 Und [siehe,] es kommt einer der Synagogenvorsteher, mit Namen Jairus, und als er ihn sieht, fällt er ihm zu Füßen;
Mk. 5,23 und er bat ihn sehr und sprach: Mein Töchterchen liegt in den letzten Zügen; ich bitte, dass du kommst und ihr die Hände auflegst, damit sie gerettet {O. geheilt} werde und lebe.
Mk. 5,24 Und er ging mit ihm. Und eine große Volksmenge folgte ihm und drängte ihn.
Mk. 5,25 Und eine Frau, die 12 Jahre Blutfluss hatte,
Mk. 5,26 und vieles erlitten hatte von vielen Ärzten und alle ihre Habe verwandt und keinen Nutzen davon gehabt hatte, (es war vielmehr schlimmer mit ihr geworden {W. sondern vielmehr ins Schlimmere gekommen war})
Mk. 5,29 Und sogleich vertrocknete die Quelle ihres Blutes, und sie merkte am Leib, dass sie von der Plage geheilt war.
Mk. 5,30 Und sogleich erkannte Jesus in sich selbst die Kraft, die von ihm ausgegangen war, wandte sich um in der Volksmenge und sprach: Wer hat meine Kleider angerührt?
Mk. 5,31 Und seine Jünger sprachen zu ihm: Du siehst, dass die Volksmenge dich drängt, und du sprichst: Wer hat mich angerührt?
Mk. 5,32 Und er blickte umher, um sie zu sehen, die dieses getan hatte.
Mk. 5,33 Die Frau aber, voll Furcht und Zittern, wissend, was ihr geschehen war, kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.
Mk. 5,34 Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage.
Mk. 5,37 Und er erlaubte niemand, ihn zu begleiten, außer Petrus und Jakobus und Johannes, dem Bruder des Jakobus.
Mk. 5,38 Und sie kommen in das Haus des Synagogenvorstehers, und er sieht ein Getümmel und Weinende und laut Heulende.
Mk. 5,39 Und als er eingetreten war, spricht er zu ihnen: Was lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft.
Mk. 5,40 Und sie verlachten ihn. Als er aber alle hinausgetrieben hatte, nimmt er den Vater des Kindes und die Mutter und die bei ihm waren mit und geht hinein, wo das Kind lag.
Mk. 5,41 Und als er das Kind bei der Hand ergriff, spricht er zu ihm: Talitha kumi!, das ist übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!
Mk. 5,42 Und sogleich stand das Mädchen auf und wandelte umher, denn es war 12 Jahre alt. Und sie erstaunten mit großem Erstaunen.
Mk. 5,43 Und er gebot ihnen dringend, dass niemand dies erführe, und sagte, man möge ihr zu essen geben.
Mk. 6,1 Und er ging von dort weg und kam in seine Vaterstadt, und seine Jünger folgten ihm nach.
Mk. 6,2 Und als es Sabbat geworden war, fing er an in der Synagoge zu lehren; und viele, die zuhörten, erstaunten und sprachen: Woher hat dieser das? Und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist, und solche Wunderwerke geschehen durch seine Hände?
Mk. 6,3 Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und ein Bruder von Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie ärgerten sich an ihm.
Mk. 6,4 Und Jesus sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und unter seinen Verwandten und in seinem Haus.
Mk. 6,5 Und er konnte dort kein Wunderwerk tun, außer dass er einigen Schwachen die Hände auflegte und sie heilte.
Mk. 6,6 Und er verwunderte sich über ihren Unglauben. Und er ging durch die Dörfer ringsum und lehrte.
Mk. 6,7 Und er ruft die Zwölf herzu; und er fing an, sie zu zwei und zwei auszusenden, und gab ihnen Gewalt über die unreinen Geister.
Mk. 6,8 Und er gebot ihnen, dass sie nichts mit auf den Weg nehmen sollten, als nur einen Stab; keine Tasche, kein Brot, kein Geld in den Gürtel,
Mk. 6,9 sondern Sandalen untergebunden; und zieht nicht zwei Leibröcke {O. Unterkleider; so auch später} an.
Mk. 6,10 Und er sprach zu ihnen: Wo irgend ihr in ein Haus eintretet, dort bleibt, bis ihr von dort weggeht.
Mk. 6,11 Und der Ort irgend euch nicht aufnehmen, und wo man euch nicht hören wird, von dort geht hinaus und schüttelt den Staub ab, der unter euren Füßen ist, ihnen zum Zeugnis.
Mk. 6,12 Und sie gingen aus und predigten, dass sie Buße tun sollten;
Mk. 6,13 und sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Schwache mit Öl und heilten sie.
Mk. 6,14 Und der König Herodes hörte von ihm (denn sein Name war bekannt geworden) und sagte: Johannes der Täufer ist aus den Toten auferstanden, und darum wirken solche Kräfte in ihm.
Mk. 6,17 Denn er, Herodes, hatte hingesandt und den Johannes greifen und ihn im Gefängnis binden lassen wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, weil er sie geheiratet hatte.
Mk. 6,19 Herodias aber trug es ihm nach und wollte ihn töten, und sie konnte nicht;
Mk. 6,20 denn Herodes fürchtete Johannes, da er wusste, dass er ein gerechter und heiliger Mann war, und er verwahrte ihn {And. üb.: gab acht auf ihn}; und wenn er ihn gehört hatte, so tat er vieles, und er hörte ihn gern.
Mk. 6,21 Und als ein geeigneter Tag {O. ein Feiertag} kam, als Herodes an seinem Geburtstag seinen Großen und den Obersten {W. Chiliarchen, Befehlshaber über 1000 Mann} und den Vornehmsten von Galiläa ein Gastmahl machte,
Mk. 6,22 und ihre, der Herodias, Tochter hereinkam und tanzte, gefiel sie Herodes und denen, die mit zu Tisch lagen. Und der König sprach zu dem Mädchen: Bitte von mir, was irgend du willst, und ich werde es dir geben.
Mk. 6,23 Und er schwur ihr: Was irgend du von mir bitten wirst, werde ich dir geben, bis zur Hälfte meines Reiches.
Mk. 6,25 Und sie ging sogleich mit Eile zu dem König hinein und bat und sagte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schüssel das Haupt Johannes' des Täufers gibst.
Mk. 6,26 Und der König wurde sehr betrübt; doch um der Eide und um derer willen, die mit zu Tisch lagen, wollte er sie nicht zurückweisen.
Mk. 6,27 Und sogleich schickte der König einen von der Leibwache und befahl, sein Haupt zu bringen.
Mk. 6,28 Der aber ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis; und er brachte sein Haupt auf einer Schüssel und gab es dem Mädchen, und das Mädchen gab es ihrer Mutter.
Mk. 6,29 Und als seine Jünger es hörten, kamen sie und hoben seinen Leichnam auf und legten ihn in eine Gruft.
Mk. 6,30 Und die Apostel versammeln sich zu Jesus; und sie berichteten ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten.
Mk. 6,31 Und er sprach zu ihnen: Kommt ihr selbst her an einen öden Ort besonders und ruht ein wenig aus. Denn derer, die kamen und gingen, waren viele, und sie fanden nicht einmal Zeit, um zu essen.
Mk. 6,32 Und sie gingen hin in einem Schiff an einen öden Ort besonders;
Mk. 6,33 und viele sahen sie wegfahren und erkannten sie und liefen zu Fuß von allen Städten dorthin zusammen und kamen ihnen zuvor.
Mk. 6,34 Und als Jesus aus dem Schiff trat, sah er eine große Volksmenge und wurde innerlich bewegt über sie; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehren.
Mk. 6,35 Und als es schon spät am Tag war, traten seine Jünger zu ihm und sagen: Der Ort ist öde, und es ist schon spät am Tag;
Mk. 6,36 entlass sie, damit sie hingehen auf das Land und in die Dörfer ringsum und sich Brote kaufen, denn sie haben nichts zu essen.
Mk. 6,37 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Und sie sagen zu ihm: Sollen wir hingehen und für 200 Denare Brote kaufen und ihnen zu essen geben?
Mk. 6,38 Er aber spricht zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht hin, seht. Und als sie es wussten, sagen sie: Fünf, und zwei Fische.
Mk. 6,39 Und er befahl ihnen, dass sie alle sich in Gruppen lagern ließen auf dem grünen Gras.
Mk. 6,40 Und sie lagerten sich in Abteilungen zu je 100 und je 50.
Mk. 6,41 Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel, segnete {O. lobpries, dankte} und brach die Brote und gab sie seinen Jüngern, damit sie ihnen vorlegten; und die zwei Fische verteilte er unter alle.
Mk. 6,42 Und sie aßen alle und wurden gesättigt.
Mk. 6,43 Und sie hoben an Brocken 12 Handkörbe voll auf, und von den Fischen.
Mk. 6,44 Und die, die Brote gegessen hatten, waren 5000 Männer.
Mk. 6,45 Und sogleich nötigte er seine Jünger, in das Schiff zu steigen und an das jenseitige Ufer nach Bethsaida vorauszufahren, während er die Volksmenge entlässt.
Mk. 6,46 Und als er sie verabschiedet hatte, ging er hin auf den Berg, um zu beten.
Mk. 6,47 Und als es Abend geworden, war das Schiff mitten auf dem See und er allein auf dem Land.
Mk. 6,48 Und als er sie beim Rudern Not leiden sah, denn der Wind war ihnen entgegen, kommt er um die vierte Nachtwache zu ihnen, wandelnd auf dem See; und er wollte an ihnen vorübergehen.
Mk. 6,49 Sie aber, als sie ihn auf dem See wandeln sahen, meinten, es sei ein Gespenst, und schrien auf;
Mk. 6,50 denn alle sahen ihn und wurden bestürzt. Und sogleich redete er mit ihnen und spricht zu ihnen: Seid guten Mutes, ich bin es; fürchtet euch nicht!
Mk. 6,51 Und er stieg zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich. Und sie erstaunten sehr über die Maßen bei sich selbst und verwunderten sich;
Mk. 6,53 Und als sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth und legten an.
Mk. 6,54 Und als sie aus dem Schiff gestiegen waren, erkannten sie ihn sogleich
Mk. 6,55 und liefen in jener ganzen Umgegend umher und fingen an, die Leidenden auf den Betten umherzutragen, wo sie hörten, dass er sei.
Mk. 6,56 Und wo irgend er eintrat in Dörfer oder Städte oder aufs Land, legten sie die Kranken auf den Marktplätzen hin und baten ihn, dass sie nur die Quaste {S. 4. Mose 15,37–39} seines Kleides anrühren dürften; und so viele irgend ihn anrührten, wurden geheilt {O. gerettet}.
Mk. 7,1 Und es versammeln sich zu ihm die Pharisäer und einige der Schriftgelehrten, die von Jerusalem gekommen waren;
Mk. 7,2 und als sie einige seiner Jünger mit unreinen, das ist ungewaschenen Händen Brot essen sahen.
Mk. 7,3 (Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, es sei denn, dass sie sich sorgfältig die Hände waschen, indem sie die Überlieferung der Ältesten {O. der Alten; so auch V. 5} halten;
Mk. 7,4 und vom Markt kommend, essen sie nicht, es sei denn, dass sie sich waschen; und vieles andere ist, was sie zu halten übernommen haben: Waschungen der Becher und Krüge und kupfernen Gefäße und Tischlager;)
Mk. 7,5 [dann] fragen ihn die Pharisäer und die Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Ältesten, sondern essen das Brot mit unreinen Händen?
Mk. 7,8 [Denn] das Gebot Gottes aufgebend, haltet ihr die Überlieferung der Menschen: Waschungen der Krüge und Becher, und vieles andere dergleichen ähnliche tut ihr.
Mk. 7,9 Und er sprach zu ihnen: Trefflich hebt ihr das Gebot Gottes auf, damit ihr eure Überlieferung haltet.
Mk. 7,10 Denn Mose hat gesagt: „Ehre deinen Vater und deine Mutter!“ {2. Mose 20,12} und: „Wer Vater oder Mutter flucht {O. schmäht, übel redet von}, soll des Todes sterben“. {2. Mose 21,17}
Mk. 7,13 indem ihr das Wort Gottes ungültig macht durch eure Überlieferung, die ihr überliefert habt; und vieles dergleichen ähnliche tut ihr.
Mk. 7,14 Und als er die Volksmenge wieder herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Hört mich alle und versteht!
Mk. 7,17 Und als er von der Volksmenge weg in ein Haus {O. ins Haus} eintrat, befragten ihn seine Jünger über das Gleichnis.
Mk. 7,18 Und er spricht zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr nicht, dass alles, was von außerhalb in den Menschen eingeht, ihn nicht verunreinigen kann?
Mk. 7,19 Denn es geht nicht in sein Herz hinein, sondern in den Bauch, und es geht heraus in den Abort, indem so alle Speisen gereinigt werden {W. reinigend alle Speisen}.
Mk. 7,23 alle diese bösen Dinge gehen von innen heraus und verunreinigen den Menschen.
Mk. 7,24 Und er stand auf von dort und ging hin in das Gebiet von Tyrus und Sidon; und als er in ein Haus getreten war, wollte er, dass niemand es erfahre; und er konnte nicht verborgen sein.
Mk. 7,26 Die Frau aber war eine Griechin, eine Syro-Phönizierin von Geburt; und sie bat ihn, dass er den Dämon von ihrer Tochter austreibe.
Mk. 7,27 [Jesus] aber sprach zu ihr: Lass zuerst die Kinder gesättigt werden, denn es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hündchen {S. die Anm. zu Matth. 15,26} hinzuwerfen.
Mk. 7,28 Sie aber antwortete und spricht zu ihm: Ja, Herr; denn es essen ja auch die Hündchen unter dem Tisch von den Brotkrumen der Kinder {Hier „Kinder“ im allgemeinen Sinn; ein anderes Wort als im vorhergehenden Vers}.
Mk. 7,29 Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen geh hin; der Dämon ist von deiner Tochter ausgefahren.
Mk. 7,30 Und sie ging hin nach ihrem Haus und fand den Dämon ausgefahren und die Tochter auf dem Bett liegen.
Mk. 7,31 Und als er aus dem Gebiet von Tyrus und Sidon wieder weggegangen war, kam er an den See von Galiläa, mitten durch das Gebiet von Dekapolis {S. die Anm. zu Matth. 4,25}.
Mk. 7,32 Und sie bringen einen Tauben zu ihm, der schwer redete, und bitten ihn, dass er ihm die Hand auflege.
Mk. 7,33 Und er nahm ihn von der Volksmenge weg besonders und legte seine Finger in seine Ohren; und er spuckte und rührte seine Zunge an;
Mk. 7,34 und, zum Himmel blickend, seufzte er und spricht zu ihm: Ephata!, das ist: Werde aufgetan!
Mk. 7,35 Und sogleich wurden seine Ohren aufgetan, und das Band seiner Zunge wurde gelöst, und er redete recht.
Mk. 7,36 Und er gebot ihnen, dass sie es niemand sagen sollten. Je mehr er es ihnen aber gebot, desto mehr machten sie es übermäßig kund;
Mk. 7,37 und sie erstaunten überaus und sprachen: Er hat alles wohlgemacht; er macht sowohl die Tauben hören, als auch die Stummen reden.
Mk. 8,1 In jenen Tagen, als wiederum eine große Volksmenge da war und nichts zu essen hatte, rief er seine Jünger herzu und spricht zu ihnen:
Mk. 8,2 Ich bin innerlich bewegt über die Volksmenge, denn schon drei Tage halten sie sich bei mir auf und haben nichts zu essen;
Mk. 8,3 und wenn ich sie nach Hause entlasse, ohne dass sie gegessen haben, so werden sie auf dem Weg verschmachten; denn einige von ihnen sind von ferne gekommen.
Mk. 8,4 Und seine Jünger antworteten ihm: Woher wird jemand diese hier in der Einöde mit Brot sättigen können?
Mk. 8,5 Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagten: Sieben.
Mk. 8,6 Und er gebot der Volksmenge, sich auf der Erde zu lagern. Und er nahm die sieben Brote, dankte und brach sie und gab sie den Jüngern, damit sie vorlegten; und sie legten der Volksmenge vor.
Mk. 8,7 Und sie hatten einige kleine Fische; und als er sie gesegnet hatte {O. als er eine Lobpreisung gesprochen hatte}, sagte er, sie sollten auch diese vorlegen.
Mk. 8,8 Sie aßen aber und wurden gesättigt; und sie hoben auf, was an Brocken übrigblieb, sieben Körbe voll.
Mk. 8,9 Es waren aber [derer, die gegessen hatten] etwa 4000; und er entließ sie.
Mk. 8,10 Und sogleich stieg er mit seinen Jüngern in das Schiff und kam in die Gegenden von Dalmanuta.
Mk. 8,11 Und die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit ihm zu streiten, indem sie, um ihn zu versuchen, ein Zeichen vom Himmel von ihm begehrten.
Mk. 8,12 Und in seinem Geist tief seufzend, spricht er: Was begehrt dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Wenn diesem Geschlecht ein Zeichen gegeben werden wird!
Mk. 8,13 Und er ließ sie, stieg wieder in das Schiff und fuhr an das jenseitige Ufer.
Mk. 8,14 Und sie vergaßen, Brote mitzunehmen, und hatten nichts bei sich auf dem Schiff als nur ein Brot.
Mk. 8,15 Und er gebot ihnen und sprach: Seht zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes.
Mk. 8,16 Und sie überlegten miteinander [und sprachen]: Weil wir keine Brote haben.
Mk. 8,17 Und als Jesus es erkannte, spricht er zu ihnen: Was überlegt ihr, weil ihr keine Brote habt? Begreift ihr noch nicht und versteht auch nicht? Habt ihr euer Herz [noch] verhärtet?
Mk. 8,18 Augen habt ihr und seht nicht, und Ohren habt ihr und hört nicht? Und erinnert ihr euch nicht?
Mk. 8,21 Und er sprach zu ihnen: Wie, versteht ihr [noch] nicht?
Mk. 8,22 Und er kommt nach Bethsaida; und sie bringen ihm einen Blinden und bitten ihn, dass er ihn anrühre.
Mk. 8,23 Und er fasste den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Dorf hinaus; und als er auf seine Augen gespuckt hatte, legte er ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sehe.
Mk. 8,24 Und aufblickend sprach er: Ich sehe die Menschen, denn ich gewahre solche, die wie Bäume umherwandeln.
Mk. 8,25 Dann legte er wiederum die Hände auf seine Augen, und er sah deutlich, und er war wiederhergestellt und sah alles klar.
Mk. 8,26 Und er schickte ihn nach seinem Haus und sprach: Geh nicht in das Dorf, [sage es auch niemand im Dorf].
Mk. 8,27 Und Jesus ging hinaus und seine Jünger in die Dörfer von Cäsarea Philippi. Und auf dem Weg fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Wer sagen die Menschen, dass ich sei?
Mk. 8,28 Sie aber antworteten ihm und sagten: Johannes der Täufer; und andere: Elia; andere aber: Einer der Propheten.
Mk. 8,29 Und er fragte sie: Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei? Petrus aber antwortet und spricht zu ihm: Du bist der Christus.
Mk. 8,30 Und er bedrohte sie, dass sie niemand von ihm sagen sollten.
Mk. 8,31 Und er fing an sie zu lehren, dass der Sohn des Menschen vieles leiden und verworfen werden müsse von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten, und dass er getötet werden und nach drei Tagen auferstehen müsse.
Mk. 8,32 Und er redete das Wort öffentlich. Und Petrus nahm ihn zu sich und fing an, ihn zu strafen.
Mk. 8,33 Er aber wandte sich um, und als er seine Jünger sah, strafte er den Petrus und sagte: Geh hinter mich, Satan! Denn du sinnst nicht auf das was Gottes, sondern auf das was der Menschen ist.
Mk. 8,34 Und als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach.
Mk. 8,35 Denn wer sein Leben erretten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinet- und des Evangeliums willen, wird es erretten.
Mk. 8,36 Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne und seine Seele {O. sein Leben} einbüßte?
Mk. 8,38 Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.
Mk. 9,1 Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes, in Macht gekommen, gesehen haben.
Mk. 9,2 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und den Jakobus und Johannes mit und führt sie auf einen hohen Berg besonders allein. Und er wurde vor ihnen umgestaltet;
Mk. 9,3 und seine Kleider wurden glänzend, sehr weiß [wie Schnee], wie kein Walker auf der Erde weiß machen kann.
Mk. 9,4 Und es erschien ihnen Elia mit Mose, und sie unterredeten sich mit Jesus.
Mk. 9,5 Und Petrus hob an und spricht zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind; und lass uns drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine.
Mk. 9,7 Und es kam eine Wolke, die sie überschattete {S. die Anm. zu Matth. 17,5}; und eine Stimme kam aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn hört.
Mk. 9,8 Und plötzlich, als sie sich umblickten, sahen sie niemand mehr, sondern Jesus allein bei sich.
Mk. 9,10 Und sie behielten das Wort, indem sie sich untereinander befragten: Was ist das, aus den Toten auferstehen?
Mk. 9,11 Und sie fragten ihn und sprachen: Was sagen die Schriftgelehrten {O. Die Schriftgelehrten sagen}, dass Elia zuerst kommen müsse?
Mk. 9,12 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia zwar kommt zuerst und stellt alle Dinge wieder her; und wie über den Sohn des Menschen geschrieben steht, {And. üb.: und wie steht über ... geschrieben?} dass er vieles leiden und für nichts geachtet werden soll.
Mk. 9,13 Aber ich sage euch, dass auch Elia gekommen ist, und sie haben ihm getan, was irgend sie wollten, so wie über ihn geschrieben steht.
Mk. 9,14 Und als er zu den Jüngern kam, sah er eine große Volksmenge um sie her, und Schriftgelehrte, die sich mit ihnen stritten.
Mk. 9,15 Und sogleich, als die ganze Volksmenge ihn sah, war sie sehr erstaunt; und sie liefen herzu und begrüßten ihn.
Mk. 9,16 Und er fragte sie: Worüber streitet ihr euch mit ihnen?
Mk. 9,17 Und einer aus der Volksmenge antwortete ihm: Lehrer, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der einen stummen Geist hat;
Mk. 9,18 und wo immer er ihn ergreift, reißt er ihn, und er schäumt und knirscht mit seinen Zähnen, und er magert ab {And. üb.: wird starr; W. vertrocknet}. Und ich sprach zu deinen Jüngern, dass sie ihn austreiben möchten, und sie vermochten es nicht.
Mk. 9,20 Und sie brachten ihn zu ihm. Und als er ihn sah, zerrte ihn sogleich der Geist; und er fiel zur Erde und wälzte sich schäumend.
Mk. 9,21 Und er fragte seinen Vater: Wie lange Zeit ist es, dass ihm dies geschehen ist? Er aber sprach: Von Kindheit an;
Mk. 9,22 und oftmals hat er ihn sogar ins Feuer geworfen und ins Wasser, damit er ihn umbrächte; aber wenn du etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns!
Mk. 9,25 Als aber Jesus sah, dass eine Volksmenge zusammenlief, bedrohte er den unreinen Geist, indem er zu ihm sprach: Du stummer und tauber Geist, ich gebiete dir: Fahre von ihm aus und fahre nicht mehr in ihn.
Mk. 9,26 Und schreiend und ihn sehr zerrend fuhr er aus; und er wurde wie tot, so dass die meisten sagten: Er ist gestorben.
Mk. 9,27 Jesus aber nahm ihn bei der Hand und richtete ihn empor; und er stand auf.
Mk. 9,28 Und als er in ein Haus {O. ins Haus} getreten war, fragten ihn seine Jünger besonders: Warum haben wir ihn nicht austreiben können?
Mk. 9,29 Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren als nur durch Gebet und Fasten.
Mk. 9,30 Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa; und er wollte nicht, dass es jemand erführe.
Mk. 9,31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird überliefert in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten; und nachdem er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen.
Mk. 9,32 Sie aber verstanden die Rede nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen.
Mk. 9,33 Und er kam nach Kapernaum. Und als er in dem Haus war, fragte er sie: Was habt ihr auf dem Weg verhandelt?
Mk. 9,35 Und nachdem er sich niedergesetzt hatte, rief er die Zwölf; und er spricht zu ihnen: Wenn jemand der erste sein will, so soll {O. wird} er der letzte von allen und aller Diener sein.
Mk. 9,36 Und er nahm ein Kind und stellte es in ihre Mitte; und als er es in seine Arme genommen hatte, sprach er zu ihnen:
Mk. 9,37 Wer eins von solchen Kindern aufnehmen wird in meinem Namen {Eig. auf Grund meines Namens; so auch V. 39}, nimmt mich auf; und wer mich aufnehmen wird, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.
Mk. 9,38 Johannes aber antwortete ihm und sprach: Lehrer, wir sahen jemand, der uns nicht nachfolgt, Dämonen austreiben in deinem Namen; und wir wehrten ihm, weil er uns nicht nachfolgt.
Mk. 9,39 Jesus aber sprach: Wehrt ihm nicht, denn es ist niemand, der ein Wunderwerk in meinem Namen tun und bald übel von mir zu reden vermögen wird;
Mk. 9,42 Und wer einen der Kleinen {O. Geringen}, die [an mich] glauben, ärgern {S. die Anm. zu Matth. 18,6} wird, dem wäre besser, wenn ein Mühlstein {S. die Anm. zu Matth. 18,6} um seinen Hals gelegt, und er ins Meer geworfen würde.
Mk. 9,43 Und wenn deine Hand dich ärgert, so hau sie ab. Es ist dir besser, als Krüppel in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen in die Hölle hinabzufahren, in das unauslöschliche Feuer,
Mk. 9,44 [wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt].
Mk. 9,45 Und wenn dein Fuß dich ärgert, so hau ihn ab. Es ist dir besser, lahm in das Leben einzugehen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden, [in das unauslöschliche Feuer,
Mk. 9,46 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt].
Mk. 9,47 Und wenn dein Auge dich ärgert, so wirf es weg. Es ist dir besser, einäugig in das Reich Gottes einzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden,
Mk. 9,48 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.
Mk. 9,49 Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden, und jedes Schlachtopfer wird mit Salz gesalzen werden.
Mk. 9,50 Das Salz ist gut; wenn aber das Salz salzlos geworden ist, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz in euch selbst, und seid in Frieden untereinander.
Mk. 10,1 Und er stand auf von dort und kommt in das Gebiet von Judäa und von jenseits des Jordan. Und wiederum kommen Volksmengen zu ihm zusammen, und wie er gewohnt war, lehrte er sie wiederum.
Mk. 10,2 Und es traten Pharisäer herzu und fragten ihn: Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau zu entlassen?, indem sie ihn versuchten.
Mk. 10,4 Sie aber sagten: Mose hat gestattet, einen Scheidebrief zu schreiben und zu entlassen.
Mk. 10,6 von Anfang der Schöpfung aber schuf {W. machte} Gott sie Mann und Frau {Eig. männlich und weiblich}.
Mk. 10,7 „Deswegen wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen,
Mk. 10,8 und es werden die zwei ein Fleisch sein“; {1. Mose 2,24} so sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.
Mk. 10,10 Und in dem Haus befragten ihn die Jünger wiederum hierüber;
Mk. 10,11 und er spricht zu ihnen: Wer seine Frau entlassen und eine andere heiraten wird, begeht Ehebruch gegen sie.
Mk. 10,12 Und wenn eine Frau ihren Mann entlassen und einen anderen heiraten wird, so begeht sie Ehebruch.
Mk. 10,13 Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber verwiesen es denen, die sie herzubrachten.
Mk. 10,14 Als aber Jesus es sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen [und] wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes.
Mk. 10,16 Und er nahm sie in seine Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie.
Mk. 10,17 Und als er auf den Weg hinausging, lief einer herzu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Lehrer, was soll ich tun, damit ich ewiges Leben ererbe?
Mk. 10,19 Die Gebote weißt du: „Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis reden; du sollst nichts vorenthalten; ehre deinen Vater und deine Mutter.“
Mk. 10,21 Jesus aber blickte ihn an, liebte ihn und sprach zu ihm: Eines fehlt dir: Geh hin, verkaufe was irgend du hast, und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach, [das Kreuz aufnehmend].
Mk. 10,23 Und Jesus blickte umher und spricht zu seinen Jüngern: Wie schwerlich werden die, die Güter {O. Vermögen, Geld} haben, in das Reich Gottes eingehen!
Mk. 10,26 Sie aber waren über die Maßen erstaunt und sprachen zueinander: Und wer kann dann errettet werden?
Mk. 10,28 Petrus fing an zu ihm zu sagen: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.
Mk. 10,29 Jesus antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Da ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter [oder Frau] oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meinet- und um des Evangeliums willen,
Mk. 10,30 der nicht hundertfach empfange, jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker, mit Verfolgungen, und in dem kommenden Zeitalter ewiges Leben.
Mk. 10,31 Aber viele Erste werden Letzte und Letzte Erste sein.
Mk. 10,32 Sie waren aber auf dem Weg hinauf {W. hinaufgehend} nach Jerusalem, und Jesus ging vor ihnen her; und sie entsetzten sich und, indem sie nachfolgten, fürchteten sie sich. Und er nahm wiederum die Zwölf zu sich und fing an ihnen zu sagen, was ihm widerfahren sollte:
Mk. 10,33 Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten überliefert werden; und sie werden ihn zum Tod verurteilen und werden ihn den Nationen überliefern;
Mk. 10,34 und sie werden ihn verspotten und ihn geißeln und ihn anspeien und ihn töten; und nach drei Tagen wird er auferstehen.
Mk. 10,35 Und es treten zu ihm Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, und sagen zu ihm: Lehrer, wir wollen, dass du uns tust, um was irgend wir dich bitten werden.
Mk. 10,37 Sie aber sprachen zu ihm: Gib uns, dass wir einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen mögen in deiner Herrlichkeit.
Mk. 10,39 Sie aber sprachen zu ihm: Wir können es. Jesus aber sprach zu ihnen: Den Kelch, den ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden;
Mk. 10,41 Und als die Zehn es hörten, fingen sie an, unwillig zu werden über Jakobus und Johannes.
Mk. 10,42 Und als Jesus sie herzugerufen hatte, spricht er zu ihnen: Ihr wisst, dass die, die als Regenten der Nationen gelten, über dieselben herrschen, und ihre Großen Gewalt über sie üben.
Mk. 10,44 und wer von euch der erste sein will, soll {O. wird} aller Knecht sein.
Mk. 10,45 Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Mk. 10,46 Und sie kommen nach Jericho. Und als er aus Jericho ging mit seinen Jüngern und einer zahlreichen Volksmenge, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, der Blinde, bettelnd am Weg.
Mk. 10,47 Und als er hörte, dass es Jesus, der Nazarener, sei, fing er an zu schreien und zu sagen: Sohn Davids, Jesus, erbarme dich meiner!
Mk. 10,48 Und viele bedrohten ihn, dass er schweigen solle; er aber schrie um so mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner!
Mk. 10,49 Und Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn! Und sie rufen den Blinden und sagen zu ihm: Sei guten Mutes; steh auf, er ruft dich!
Mk. 10,51 Und Jesus hob an und spricht zu ihm: Was willst du, dass ich dir tun soll? Der Blinde aber sprach zu ihm: Rabbuni, dass ich sehend werde.
Mk. 10,52 Jesus aber sprach zu ihm: Geh hin, dein Glaube hat dich geheilt {O. gerettet}. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Weg.
Mk. 11,1 Und als sie Jerusalem, Bethphage und Bethanien nahen, gegen den Ölberg hin, sendet er zwei seiner Jünger
Mk. 11,2 und spricht zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das euch gegenüber liegt; und sogleich, wenn ihr in dasselbe kommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem kein Mensch je gesessen hat; bindet es los und führt es her.
Mk. 11,3 Und wenn jemand zu euch sagt: Warum tut ihr dies? So sagt: Der Herr bedarf seiner; und sogleich sendet er es hierher.
Mk. 11,4 Sie aber gingen hin und fanden ein Füllen angebunden an der Tür draußen auf dem Weg {O. der Gasse; eig. ein Weg, der um ein Haus oder ein Gehöft führt}; und sie binden es los.
Mk. 11,5 Und einige von denen, die dort standen, sprachen zu ihnen: Was tut ihr, dass ihr das Füllen losbindet?
Mk. 11,6 Sie aber sprachen zu ihnen, wie Jesus gesagt hatte. Und sie ließen sie.
Mk. 11,7 Und sie führten das Füllen zu Jesus und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich auf dasselbe.
Mk. 11,9 und die vorangingen und nachfolgten riefen: Hosanna! Gepriesen sei, der im Namen des Herrn kommt! {Vergl. Ps. 118,26}
Mk. 11,11 Und er zog in Jerusalem ein und ging in den Tempel {die Gebäude (s. die Anm. zu Matth. 4,5); so auch Vers 15.16 und 27}; und als er über alles umhergeblickt hatte, ging er, da es schon spät an der Zeit war, mit den Zwölfen hinaus nach Bethanien.
Mk. 11,12 Und am folgenden Tag, als sie von Bethanien weggegangen waren, hungerte ihn.
Mk. 11,13 Und als er von ferne einen Feigenbaum sah, der Blätter hatte, ging er hin, ob er vielleicht etwas an ihm fände; und als er zu ihm kam, fand er nichts als nur Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen.
Mk. 11,14 Und er hob an und sprach zu ihm: Nimmermehr esse jemand Frucht von dir in Ewigkeit! Und seine Jünger hörten es.
Mk. 11,15 Und sie kommen nach Jerusalem. Und als er in den Tempel eingetreten war, fing er an auszutreiben die im Tempel verkauften und kauften; und die Tische der Wechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um.
Mk. 11,16 Und er erlaubte nicht, dass jemand ein Gefäß {O. Gerät} durch den Tempel trug.
Mk. 11,17 Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: „Mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Nationen“? {Jes. 56,7} „Ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.“ {Vergl. Jer. 7,11}
Mk. 11,18 Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten es und suchten, wie sie ihn umbrächten; denn sie fürchteten ihn, weil die ganze Volksmenge sehr erstaunt war über seine Lehre.
Mk. 11,19 Und wenn es Abend wurde, ging er zur Stadt hinaus.
Mk. 11,20 Und als sie frühmorgens vorbeigingen, sahen sie den Feigenbaum verdorrt von den Wurzeln an.
Mk. 11,21 Und Petrus erinnerte sich und spricht zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verfluchtest, ist verdorrt.
Mk. 11,22 Und Jesus antwortet und spricht zu ihnen: Habt Glauben an Gott.
Mk. 11,23 Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berg sagen wird: Werde aufgehoben und ins Meer geworfen! und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, dass geschieht was er sagt, dem wird werden [was irgend er sagen wird].
Mk. 11,24 Darum sage ich euch: Alles, um was irgend ihr betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangt {Eig. empfingt}, und es wird euch werden.
Mk. 11,25 Und wenn ihr im Gebet dasteht, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater, der in den Himmeln ist, euch eure Übertretungen {O. Fehltritte} vergebe.
Mk. 11,27 Und sie kommen wiederum nach Jerusalem. Und als er in dem Tempel umherwandelte, kommen die Hohenpriester und die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm
Mk. 11,28 und sagen zu ihm: In welchem Recht {O. der Vollmacht; so auch nachher} tust du diese Dinge? Und wer hat dir dieses Recht gegeben, dass du diese Dinge tust?
Mk. 11,29 Jesus aber [antwortete und] sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und antwortet mir, und ich werde euch sagen, in welchem Recht ich diese Dinge tue:
Mk. 11,31 Und sie überlegten miteinander und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?
Mk. 11,33 Und sie antworten und sagen zu Jesus: Wir wissen es nicht. Und Jesus [antwortet und] spricht zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welchem Recht ich diese Dinge tue.
Mk. 12,1 Und er fing an, in Gleichnissen zu ihnen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und setzte einen Zaun um denselben und grub einen Keltertrog und baute einen Turm; und er verpachtete ihn an Weingärtner {Eig. Ackerbauer; so auch V. 2 usw.} und reiste außer Landes.
Mk. 12,2 Und er sandte zur bestimmten Zeit einen Knecht {O. Sklaven; so auch nachher} zu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern von der Frucht des Weinbergs empfinge.
Mk. 12,3 Sie aber nahmen ihn, schlugen ihn und sandten ihn leer fort.
Mk. 12,4 Und wiederum sandte er einen anderen Knecht zu ihnen; und den verwundeten sie [durch Steinwürfe] am Kopf und sandten ihn entehrt fort.
Mk. 12,5 Und [wiederum] sandte er einen anderen, und den töteten sie; und viele andere: Die einen schlugen sie, die anderen töteten sie.
Mk. 12,7 Jene Weingärtner aber sprachen zueinander: Dieser ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten, und das Erbe wird unser sein.
Mk. 12,8 Und sie nahmen ihn und töteten ihn und warfen ihn zum Weinberg hinaus.
Mk. 12,9 Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben.
Mk. 12,11 von dem Herrn {S. die Anm. zu Matth. 1,20} her ist er dies geworden. Und er ist wunderbar in unseren Augen?“ {Ps. 118,22.23}
Mk. 12,12 Und sie suchten ihn zu greifen, und sie fürchteten die Volksmenge; denn sie erkannten, dass er das Gleichnis auf sie geredet hatte. Und sie ließen ihn und gingen weg.
Mk. 12,13 Und sie senden einige der Pharisäer und der Herodianer zu ihm, damit sie ihn in der Rede fingen.
Mk. 12,14 Sie aber kommen und sagen zu ihm: Lehrer, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und dich um niemand kümmerst; denn du siehst nicht auf die Person {O. das Äußere} der Menschen, sondern lehrst den Weg Gottes in Wahrheit; ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben oder nicht? Sollen wir sie geben, oder sollen wir sie nicht geben?
Mk. 12,16 Sie aber brachten ihn. Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Überschrift? Und sie sprachen zu ihm: Des Kaisers.
Mk. 12,17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Und sie verwunderten sich über ihn.
Mk. 12,18 Und es kommen Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn und sprachen:
Mk. 12,19 Lehrer, Mose hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt und hinterlässt eine Frau und hinterlässt keine Kinder, dass sein Bruder seine Frau nehme und seinem Bruder Nachkommen erwecke.
Mk. 12,20 Es waren sieben Brüder. Und der erste nahm eine Frau; und als er starb, hinterließ er keinen Nachkommen;
Mk. 12,21 und der zweite nahm sie und starb, und auch er hinterließ keine Nachkommen; und der dritte desgleichen.
Mk. 12,22 Und die sieben [nahmen sie und] hinterließen keine Nachkommen. Als letzte von allen starb auch die Frau.
Mk. 12,26 Was aber die Toten betrifft, dass sie auferstehen, habt ihr nicht in dem Buch Moses gelesen, „in dem Dornbusch“, wie Gott zu ihm redete und sprach: „Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“? {2. Mose 3,6}
Mk. 12,28 Und einer der Schriftgelehrten, der gehört hatte, wie sie sich befragten, trat herzu, und als er wahrnahm, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?
Mk. 12,30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand {O. Gemüt} und aus deiner ganzen Kraft“. {5. Mose 6,4.5} [Dies ist das erste Gebot.]
Mk. 12,32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht, Lehrer, du hast nach der Wahrheit geredet; denn {O. dass} er ist ein einiger Gott, und da ist kein anderer außer ihm;
Mk. 12,33 und ihn lieben aus ganzem Herzen und aus ganzem Verständnis und aus ganzer Seele und aus ganzer Kraft, und den Nächsten lieben wie sich selbst, ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer.
Mk. 12,34 Und als Jesus sah, dass er verständig geantwortet hatte, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und von da an wagte niemand ihn zu befragen.
Mk. 12,35 Und Jesus hob an und sprach, als er im Tempel {die Gebäude; s. die Anm. zu Matth. 4,5} lehrte: Wie sagen die Schriftgelehrten, dass der Christus Davids Sohn sei?
Mk. 12,37 David selbst nennt ihn Herr, und woher ist er sein Sohn?Und die große Menge des Volkes hörte ihn gern.
Mk. 12,38 Und er sprach zu ihnen in seiner Lehre: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern umhergehen wollen und die Begrüßungen auf den Märkten lieben
Mk. 12,39 und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern;
Mk. 12,40 die die Häuser der Witwen verschlingen und zum Schein {O. Vorwand} lange Gebete halten. Diese werden ein schwereres Gericht empfangen.
Mk. 12,41 Und Jesus setzte sich dem Schatzkasten gegenüber und sah, wie die Volksmenge Geld in den Schatzkasten legte; und viele Reiche legten viel ein.
Mk. 12,42 Und eine arme Witwe kam und legte 2 Scherflein {W. 2 Lepta} ein, das ist 1 Cent {W. Quadrans, der vierte Teil eines As; s. die Anm. zu Matth. 10,29}.
Mk. 12,43 Und er rief seine Jünger herzu und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle, die in den Schatzkasten eingelegt haben.
Mk. 13,1 Und als er aus dem Tempel {die Gebäude; s. die Anm. zu Matth. 4,5} heraustrat, sagt einer seiner Jünger zu ihm: Lehrer, siehe was für Steine und was für Gebäude!
Mk. 13,2 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Siehst du diese großen Gebäude? Es wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird.
Mk. 13,3 Und als er auf dem Ölberg saß, dem Tempel {die Gebäude; s. die Anm. zu Matth. 4,5} gegenüber, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas besonders:
Mk. 13,4 Sage uns, wann wird dieses sein, und was ist das Zeichen, wann dieses alles vollendet werden soll?
Mk. 13,6 Viele werden unter meinem Namen {Eig. auf Grund meines Namens} kommen und sagen: Ich bin es! Und sie werden viele verführen.
Mk. 13,7 Wenn ihr aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören werdet, so erschreckt nicht; denn dies muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.
Mk. 13,8 Denn es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich; und es werden Erdbeben sein an verschiedenen Orten, und es werden Hungersnöte und Unruhen sein. Dies sind die Anfänge der Wehen.
Mk. 13,9 Ihr aber, seht auf euch selbst, denn sie werden euch an Synedrien und an Synagogen überliefern; ihr werdet geschlagen und vor Statthalter und Könige gestellt werden um meinetwillen, ihnen zu einem Zeugnis;
Mk. 13,10 und allen Nationen muss zuvor das Evangelium gepredigt werden.
Mk. 13,12 Es wird aber der Bruder den Bruder zum Tod überliefern, und der Vater das Kind; und Kinder werden sich erheben gegen die Eltern und sie zum Tod bringen {d.i. ihre Hinrichtung bewirken}.
Mk. 13,13 Und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden.
Mk. 13,16 und wer auf dem Feld ist, sich nicht zurückwende, um sein Kleid zu holen.
Mk. 13,17 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!
Mk. 13,19 denn jene Tage werden eine Drangsal sein, wie dergleichen von Anfang der Schöpfung, die Gott schuf, bis jetzthin nicht gewesen ist und nicht sein wird.
Mk. 13,20 Und wenn nicht der Herr die Tage verkürzt hätte, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er die Tage verkürzt.
Mk. 13,21 Und dann, wenn jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus! Siehe dort!, so glaubt nicht.
Mk. 13,22 Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden Zeichen und Wunder tun, um wenn möglich auch die Auserwählten zu verführen.
Mk. 13,24 Aber in jenen Tagen, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben,
Mk. 13,25 und die Sterne des Himmels werden herabfallen, und die Kräfte in den Himmeln werden erschüttert werden.
Mk. 13,26 Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in Wolken mit großer Macht und Herrlichkeit.
Mk. 13,27 Und dann wird er seine Engel aussenden und seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
Mk. 13,28 Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist {O. weich wird} und die Blätter hervortreibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.
Mk. 13,31 Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen.
Mk. 13,33 Seht zu, wacht und betet; denn ihr wisst nicht, wann die Zeit ist.
Mk. 13,34 Wie ein Mensch, der außer Landes reiste, sein Haus verließ und seinen Knechten {O. Sklaven} die Gewalt gab und jedem sein Werk, und dem Türhüter einschärfte, dass er wache.
Mk. 14,1 Es war aber nach zwei Tagen das Passah und das Fest der ungesäuerten Brote {W. und das Ungesäuerte}. Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List griffen und töteten;
Mk. 14,3 Und als er in Bethanien war, in dem Haus Simons, des Aussätzigen, kam, während er zu Tisch lag, eine Frau, die ein Alabaster-Fläschchen mit Salbe von echter {O. flüssiger}, kostbarer Narde hatte; und sie zerbrach das Fläschchen und goss es aus auf sein Haupt.
Mk. 14,4 Es waren aber einige unwillig bei sich selbst und sprachen: Wozu ist dieser Verlust der Salbe geschehen?
Mk. 14,5 denn diese Salbe hätte für mehr als 300 Denare verkauft und den Armen gegeben werden können. Und sie zürnten mit ihr.
Mk. 14,7 denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen wohltun; mich aber habt ihr nicht allezeit.
Mk. 14,10 Und Judas Iskariot, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, damit er ihn denselben überlieferte.
Mk. 14,11 Sie aber freuten sich, als sie es hörten, und versprachen, ihm Geld zu geben; und er suchte, wie er ihn zu gelegener Zeit überliefern könnte.
Mk. 14,12 Und an dem ersten Tag der ungesäuerten Brote, da man das Passah schlachtete, sagen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, dass wir hingehen und bereiten, damit du das Passah essest?
Mk. 14,13 Und er sendet zwei seiner Jünger und spricht zu ihnen: Geht hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der einen Krug Wasser trägt; folgt ihm,
Mk. 14,14 und wo irgend er hineingeht, sprecht zu dem Hausherrn: Der Lehrer sagt: Wo ist mein Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passah essen mag?
Mk. 14,15 Und derselbe wird euch einen großen Obersaal zeigen, mit Polstern belegt und fertig; dort bereitet für uns.
Mk. 14,16 Und seine Jünger gingen aus und kamen in die Stadt und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah.
Mk. 14,17 Und als es Abend geworden war, kommt er mit den Zwölfen.
Mk. 14,18 Und während sie zu Tisch lagen und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern, der, der mit mir isst.
Mk. 14,19 Sie aber fingen an betrübt zu werden und einer nach dem anderen zu ihm zu sagen: Doch nicht ich? [und ein anderer: Doch nicht ich?]
Mk. 14,22 Und während sie aßen, nahm Jesus Brot, segnete {O. lobpries, dankte}, brach und gab es ihnen und sprach: Nehmt; dieses ist mein Leib.
Mk. 14,23 Und er nahm [den] Kelch, dankte und gab ihnen denselben; und sie tranken alle daraus.
Mk. 14,24 Und er sprach zu ihnen: Dieses ist mein Blut, das des [neuen] Bundes, das für viele vergossen wird.
Mk. 14,26 Und als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus nach dem Ölberg.
Mk. 14,27 Und Jesus spricht zu ihnen: Ihr werdet euch alle ärgern, denn es steht geschrieben: „Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden zerstreut werden“. {Sach. 13,7}
Mk. 14,30 Und Jesus spricht zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, dass du heute, in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, mich dreimal verleugnen wirst.
Mk. 14,32 Und sie kommen an einen Ort, mit Namen Gethsemane, und er spricht zu seinen Jüngern: Setzt euch hier, bis ich gebetet habe {O. während ich bete}.
Mk. 14,33 Und er nimmt den Petrus und Jakobus und Johannes mit sich und fing an, sehr bestürzt und beängstigt zu werden.
Mk. 14,34 Und er spricht zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt, bis zum Tod; bleibt hier und wacht.
Mk. 14,35 Und er ging ein wenig weiter, fiel auf die Erde und betete, dass, wenn es möglich wäre, die Stunde an {W. von} ihm vorüber gehe.
Mk. 14,36 Und er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir weg! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst!
Mk. 14,37 Und er kommt und findet sie schlafend; und er spricht zu Petrus: Simon, schläfst du? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen?
Mk. 14,38 Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.
Mk. 14,39 Und er ging wiederum hin, betete und sprach dasselbe Wort.
Mk. 14,40 Und als er zurückkam, fand er sie wiederum schlafend, denn ihre Augen waren beschwert; und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten.
Mk. 14,41 Und er kommt zum dritten Mal und spricht zu ihnen: So schlaft denn fort und ruht aus. Es ist genug; die Stunde ist gekommen: Siehe, der Sohn des Menschen wird in die Hände der Sünder überliefert.
Mk. 14,43 Und sogleich, während er noch redete, kommt Judas, einer der Zwölf, herzu, und mit ihm eine große Volksmenge mit Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und den Ältesten.
Mk. 14,44 Der ihn aber überlieferte, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Wen irgend ich küssen werde, der ist es; ihn greift, und führt ihn sicher fort.
Mk. 14,45 Und als er kam, trat er sogleich zu ihm und spricht: Rabbi, Rabbi! Und küsste ihn sehr {O. vielmals, oder zärtlich}.
Mk. 14,46 Sie aber legten ihre Hände an ihn und griffen ihn.
Mk. 14,47 Einer aber von den Dabeistehenden zog das Schwert, schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab.
Mk. 14,48 Und Jesus hob an und sprach zu ihnen: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber, mit Schwertern und Stöcken, mich zu fangen?
Mk. 14,49 Täglich war ich bei euch, im Tempel {die Gebäude; s. die Anm. zu Matth. 4,5} lehrend, und ihr habt mich nicht gegriffen; – aber damit die Schriften erfüllt würden.
Mk. 14,50 Und es verließen ihn alle und flohen.
Mk. 14,51 Und ein gewisser Jüngling folgte ihm, der eine feine Leinwand um den bloßen Leib geworfen hatte; und [die Jünglinge] greifen ihn.
Mk. 14,53 Und sie führten Jesus weg zu dem Hohenpriester; und alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten versammeln sich zu ihm.
Mk. 14,54 Und Petrus folgte ihm von ferne bis hinein in den Hof des Hohenpriesters; und er saß mit bei den Dienern und wärmte sich an dem Feuer.
Mk. 14,55 Die Hohenpriester aber und das ganze Synedrium suchten Zeugnis gegen Jesus, um ihn zum Tod zu bringen; und sie fanden keines.
Mk. 14,57 Und einige standen auf und gaben falsches Zeugnis gegen ihn und sprachen:
Mk. 14,58 Wir hörten ihn sagen: Ich werde diesen Tempel {das Heiligtum; vergl. V. 49}, der mit Händen gemacht ist, abbrechen, und in drei Tagen werde ich einen anderen aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist.
Mk. 14,59 Und auch so war ihr Zeugnis nicht übereinstimmend.
Mk. 14,60 Und der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte und fragte Jesus und sprach: Antwortest du nichts? Was zeugen diese gegen dich?
Mk. 14,61 Er aber schwieg und antwortete nichts. Wiederum fragte ihn der Hohepriester und spricht zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Gesegneten?
Mk. 14,62 Jesus aber sprach: Ich bin es! Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels.
Mk. 14,65 Und einige fingen an ihn anzuspeien, und sein Angesicht zu verhüllen und ihn mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage! Und die Diener gaben ihm Backenstreiche.
Mk. 14,66 Und als Petrus unten im Hof war, kommt eine von den Mägden des Hohenpriesters,
Mk. 14,67 und als sie den Petrus sich wärmen sah, blickt sie ihn an und spricht: Auch du warst mit dem Nazarener Jesus.
Mk. 14,68 Er aber leugnete und sprach: Ich weiß nicht, verstehe auch nicht, was du sagst. Und er ging hinaus in den Vorhof; und der Hahn krähte.
Mk. 14,69 Und als die Magd ihn sah, fing sie wiederum an, zu den Dabeistehenden zu sagen: Dieser ist einer von ihnen.
Mk. 14,70 Er aber leugnete wiederum. Und kurz nachher sagten wiederum die Dabeistehenden zu Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von ihnen, denn du bist auch ein Galiläer.
Mk. 14,71 Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet.
Mk. 14,72 Und zum zweiten Mal krähte der Hahn. Und Petrus gedachte des Wortes, wie Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und als er daran dachte, weinte er.
Mk. 15,1 Und sogleich am frühen Morgen hielten die Hohenpriester Rat samt den Ältesten und Schriftgelehrten und das ganze Synedrium, und sie banden Jesus und führten ihn weg und überlieferten ihn dem Pilatus.
Mk. 15,2 Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete und sprach zu ihm: Du sagst es.
Mk. 15,3 Und die Hohenpriester klagten ihn vieler Dinge {O. viel, d.h. heftig} an.
Mk. 15,8 Und die Volksmenge erhob ein Geschrei und fing an zu begehren, dass er täte, wie er ihnen allezeit getan hatte.
Mk. 15,15 Da aber Pilatus der Volksmenge willfahren wollte, ließ er ihnen den Barabbas frei und überlieferte Jesus, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, damit er gekreuzigt würde.
Mk. 15,16 Die Soldaten aber führten ihn in den Hof hinein, das ist das Prätorium; und sie rufen die ganze Schar zusammen.
Mk. 15,17 Und sie legen ihm einen Purpur an und flechten eine Dornenkrone und setzen sie ihm auf.
Mk. 15,18 Und sie fingen an ihn zu grüßen: Sei gegrüßt, König der Juden!
Mk. 15,19 Und sie schlugen ihn mit einem Rohr auf das Haupt und spieen ihn an, und sie beugten die Knie und huldigten ihm.
Mk. 15,20 Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur aus und zogen ihm seine eigenen Kleider an; und sie führten ihn hinaus, damit sie ihn kreuzigten.
Mk. 15,21 Und sie zwingen einen Vorübergehenden, einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Feld kam, der Vater von Alexander und Rufus, dass er sein Kreuz trüge.
Mk. 15,22 Und sie bringen ihn nach der Stätte Golgatha, was übersetzt ist: Schädelstätte.
Mk. 15,23 Und sie gaben ihm Wein, mit Myrrhe vermischt [zu trinken], er aber nahm es nicht.
Mk. 15,24 Und als sie ihn gekreuzigt hatten, verteilen sie seine Kleider, indem sie das Los über dieselben warfen, was jeder bekommen sollte.
Mk. 15,25 Es war aber die dritte Stunde, und sie kreuzigten ihn.
Mk. 15,26 Und die Überschrift seiner Beschuldigung war oben angeschrieben: Der König der Juden.
Mk. 15,27 Und mit ihm kreuzigen sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken.
Mk. 15,29 Und die Vorübergehenden lästerten ihn, indem sie ihre Köpfe schüttelten und sagten: Ha!, der du den Tempel {das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5} abbrichst und in drei Tagen aufbaust,
Mk. 15,32 Der Christus, der König Israels, steige jetzt herab vom Kreuz, damit wir sehen und glauben. Auch die mit ihm gekreuzigt waren schmähten ihn.
Mk. 15,34 und zur neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme [und sagte]: Eloi, Eloi, lama sabachthani?, was übersetzt ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Mk. 15,35 Und als einige der Dabeistehenden es hörten, sagten sie: Siehe, er ruft Elia.
Mk. 15,36 Es lief aber einer und füllte einen Schwamm mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn und sprach: Halt, lasst uns sehen, ob Elia kommt, ihn herabzunehmen.
Mk. 15,38 Und der Vorhang des Tempels {das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5} zerriss in zwei Stücke, von oben bis unten.
Mk. 15,40 Es waren aber auch Frauen, die von ferne zusahen, unter denen auch Maria Magdalene {d.i. von Magdala; so auch nachher} war und Maria, die Mutter von Jakobus des Kleinen und Joses, und Salome,
Mk. 15,41 die auch, als er in Galiläa war, ihm nachfolgten und ihm dienten; und viele andere, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgekommen waren.
Mk. 15,42 Und als es schon Abend geworden, (weil es Rüsttag war, das ist der Vorsabbat)
Mk. 15,43 kam Joseph von Arimathia, ein ehrbarer Ratsherr, der auch selbst das Reich Gottes erwartete, und ging kühn zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu.
Mk. 15,44 Pilatus aber wunderte sich, dass {Eig. ob} er schon gestorben sei; und er rief den Hauptmann herzu und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei.
Mk. 15,45 Und als er es von dem Hauptmann erfuhr, schenkte er Joseph den Leib.
Mk. 15,46 Und er kaufte feine Leinwand, nahm ihn herab und wickelte ihn in die feine Leinwand und legte ihn in eine Gruft, die aus einem Felsen gehauen war; und er wälzte einen Stein an die Tür der Gruft.
Mk. 15,47 Aber Maria Magdalene und Maria, die Mutter von Joses, sahen zu, wo er hingelegt wurde.
Mk. 16,1 Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalene und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Spezereien, damit sie kämen und ihn salbten.
Mk. 16,2 Und sehr früh am ersten Wochentag kommen sie zu der Gruft, als die Sonne aufgegangen war.
Mk. 16,3 Und sie sprachen zueinander: Wer wird uns den Stein von der Tür der Gruft wälzen?
Mk. 16,4 Und als sie aufblickten, sehen sie, dass der Stein weggewälzt ist; denn er war sehr groß.
Mk. 16,5 Und als sie in die Gruft eintraten, sahen sie einen Jüngling zur Rechten sitzen, angetan mit einem weißen Gewand, und sie entsetzten sich.
Mk. 16,7 Aber geht hin, sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingeht nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.
Mk. 16,8 Und sie gingen hinaus und flohen von der Gruft. Denn Zittern und Bestürzung hatte sie ergriffen, und sie sagten niemand etwas, denn sie fürchteten sich.
Mk. 16,10 Diese ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren, die trauerten und weinten.
Mk. 16,11 Und als jene hörten, dass er lebe und von ihr gesehen worden sei, glaubten sie es nicht.
Mk. 16,14 Nachher, als sie zu Tisch lagen, offenbarte er sich den Elfen und schalt ihren Unglauben und ihre Herzenshärtigkeit, dass sie denen, die ihn auferweckt gesehen, nicht geglaubt hatten.
Mk. 16,15 Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung.
Mk. 16,16 Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Mk. 16,18 werden Schlangen aufnehmen, und wenn sie etwas Tödliches trinken, so wird es ihnen nicht schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.
Mk. 16,19 Der Herr nun wurde, nachdem er mit ihnen geredet hatte, in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.
Mk. 16,20 Jene aber gingen aus und predigten allenthalben, indem der Herr mitwirkte und das Wort bestätigte durch die darauf folgenden Zeichen.]
Lk. 1,2 so wie es uns die überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind,
Lk. 1,5 Es war in den Tagen des Herodes, des Königs von Judäa, ein gewisser Priester, mit Namen Zacharias, aus der Abteilung Abijas; und seine Frau war aus den Töchtern Aarons, und ihr Name Elisabeth.
Lk. 1,6 Beide aber waren gerecht vor Gott, indem sie untadelig wandelten in allen Geboten und Satzungen des Herrn.
Lk. 1,7 Und sie hatten kein Kind, weil Elisabeth unfruchtbar war; und beide waren in ihren Tagen weit vorgerückt.
Lk. 1,10 Und die ganze Menge des Volkes war betend draußen zur Stunde des Räucherns.
Lk. 1,12 Und als Zacharias ihn sah, wurde er bestürzt, und Furcht überfiel ihn.
Lk. 1,13 Der Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Flehen ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Johannes {d.i. der HERR ist gütig (gnädig)} nennen.
Lk. 1,14 Und er wird dir zur Freude und Wonne sein {O. Und du wirst Freude und Wonne haben}, und viele werden sich über seine Geburt freuen.
Lk. 1,15 Denn er wird groß sein vor dem Herrn; weder Wein noch starkes Getränk wird er trinken und schon von Mutterleib an mit Heiligem Geist erfüllt werden.
Lk. 1,16 Und viele der Söhne Israels wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren.
Lk. 1,17 Und er wird vor ihm hergehen in dem Geist und der Kraft Elias, um der Väter Herzen zu bekehren zu den Kindern und Ungehorsame zur Einsicht von Gerechten, um dem Herrn ein zugerüstetes Volk zu bereiten.
Lk. 1,18 Und Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich dies erkennen? Denn ich bin ein alter Mann, und meine Frau ist weit vorgerückt in ihren Tagen.
Lk. 1,19 Und der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, zu dir zu reden und dir diese gute Botschaft zu verkündigen.
Lk. 1,20 Und siehe, du wirst stumm sein und nicht sprechen können bis zu dem Tag, da dieses geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die zu ihrer Zeit werden erfüllt werden.
Lk. 1,21 Und das Volk wartete auf Zacharias, und sie wunderten sich darüber, dass er im Tempel {das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5} verzog.
Lk. 1,22 Als er aber herauskam, konnte er nicht zu ihnen reden, und sie erkannten, dass er im Tempel {das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5} ein Gesicht gesehen hatte. Und er winkte ihnen zu und blieb stumm.
Lk. 1,23 Und es geschah, als die Tage seines Dienstes erfüllt waren, ging er weg nach seinem Haus.
Lk. 1,24 Nach diesen Tagen aber wurde Elisabeth, seine Frau, schwanger und verbarg sich fünf Monate, indem sie sagte:
Lk. 1,27 zu einer Jungfrau, die einem Mann verlobt war mit Namen Joseph, aus dem Haus Davids; und der Name der Jungfrau war Maria.
Lk. 1,28 Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, Begnadigte! Der Herr ist mit dir; [gesegnet bist du unter den Frauen!]
Lk. 1,29 Sie aber, [als sie ihn sah] wurde bestürzt über sein Wort und überlegte, was für ein Gruß dies sei.
Lk. 1,30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade {O. Gunst} bei Gott gefunden;
Lk. 1,31 und siehe, du wirst im Leib empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen.
Lk. 1,32 Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott {d.i. Jehova-Elohim des Alten Testaments}, wird ihm den Thron seines Vaters David geben;
Lk. 1,33 und er wird über das Haus Jakobs herrschen ewiglich {W. in die Zeitalter}, und seines Reiches wird kein Ende sein.
Lk. 1,35 Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren {O. gezeugt} werden wird, Sohn Gottes genannt werden.
Lk. 1,36 Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch mit einem Sohn schwanger in ihrem Alter, und dies ist der sechste Monat bei ihr, die unfruchtbar genannt war;
Lk. 1,38 Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd {O. Sklavin; so auch V. 48} des Herrn; es geschehe mir nach deinem Wort. Und der Engel schied von ihr.
Lk. 1,40 und sie kam in das Haus des Zacharias und begrüßte die Elisabeth.
Lk. 1,41 Und es geschah, als Elisabeth den Gruß der Maria hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib; und Elisabeth wurde mit Heiligem Geist erfüllt
Lk. 1,42 und rief aus mit lauter Stimme und sprach: Gesegnet {O. Gepriesen} bist du unter den Frauen, und gesegnet {O. Gepriesen} ist die Frucht deines Leibes!
Lk. 1,43 Und woher mir dieses, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
Lk. 1,45 Und glückselig, die geglaubt hat, denn es wird zur Erfüllung kommen, was von dem Herrn zu ihr geredet ist!
Lk. 1,46 Und Maria sprach:
Meine Seele erhebt den Herrn,
Lk. 1,47 und mein Geist hat frohlockt in Gott, meinem Heiland;
Lk. 1,49 Denn große Dinge hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name;
Lk. 1,50 und seine Barmherzigkeit ist von Geschlecht zu Geschlecht über die, die ihn fürchten.
Lk. 1,52 Er hat Mächtige von Thronen hinabgestoßen und Niedrige erhöht.
Lk. 1,53 Hungrige hat er mit Gütern erfüllt und Reiche leer fortgeschickt.
Lk. 1,55 (wie er zu unseren Vätern geredet hat) gegen Abraham und seinen Nachkommen in Ewigkeit. –
Lk. 1,56 Und Maria blieb ungefähr drei Monate bei ihr; und sie kehrte nach ihrem Haus zurück.
Lk. 1,57 Für Elisabeth aber wurde die Zeit erfüllt, dass sie gebären sollte, und sie gebar einen Sohn.
Lk. 1,58 Und ihre Nachbarn und Verwandten hörten, dass der Herr seine Barmherzigkeit an ihr groß gemacht habe, und sie freuten sich mit ihr.
Lk. 1,59 Und es geschah am achten Tag, da kamen sie, das Kind zu beschneiden; und sie nannten es nach dem Namen seines Vaters: Zacharias.
Lk. 1,60 Und seine Mutter antwortete und sprach: Nein, sondern er soll Johannes heißen.
Lk. 1,61 Und sie sprachen zu ihr: Niemand ist aus deiner Verwandtschaft, der diesen Namen trägt.
Lk. 1,63 Und er forderte ein Täfelchen und schrieb: Johannes ist sein Name. Und sie verwunderten sich alle.
Lk. 1,64 Sogleich aber wurde sein Mund aufgetan und seine Zunge gelöst, und er redete, indem er Gott lobte.
Lk. 1,65 Und Furcht kam über alle, die um sie her wohnten; und auf dem ganzen Gebirge von Judäa wurden alle diese Dinge besprochen.
Lk. 1,66 Und alle, die es hörten, nahmen es zu Herzen und sprachen: Was wird doch aus diesem Kind werden? Denn auch des Herrn Hand war mit ihm.
Lk. 1,67 Und Zacharias, sein Vater, wurde mit Heiligem Geist erfüllt und weissagte und sprach:
Lk. 1,68 Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, dass er besucht und Erlösung geschafft hat seinem Volk,
Lk. 1,69 und uns ein Horn des Heils aufgerichtet hat in dem Haus Davids, seines Knechtes,
Lk. 1,71 Rettung von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen;
Lk. 1,72 um Barmherzigkeit zu vollbringen an unseren Vätern und seines heiligen Bundes zu gedenken,
Lk. 1,75 in Frömmigkeit und Gerechtigkeit vor ihm alle unsere Tage.
Lk. 1,76 Und du, Kind, wirst ein Prophet des Höchsten genannt werden; denn du wirst vor dem Angesicht des Herrn hergehen, seine Wege zu bereiten,
Lk. 1,79 um denen zu leuchten, die in Finsternis und Todesschatten sitzen, um unsere Füße zu richten auf den Weg des Friedens.
Lk. 1,80 Das Kind aber wuchs und erstarkte im Geist, und war in den Wüsteneien bis zum Tag seines Auftretens vor Israel.
Lk. 2,3 Und alle gingen hin, um sich einschreiben zu lassen, jeder in seine eigene Stadt.
Lk. 2,4 Es ging aber auch Joseph von Galiläa aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa in Davids Stadt {O. in eine Stadt Davids}, die Bethlehem heißt, weil er aus dem Haus und Geschlecht Davids war,
Lk. 2,7 und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Raum für sie war.
Lk. 2,8 Und es waren Hirten in derselben Gegend, die auf freiem Feld blieben und des Nachts Wache hielten über ihre Herde.
Lk. 2,9 Und siehe, ein Engel des Herrn stand bei ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich mit großer Furcht.
Lk. 2,10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkündige {W. evangelisiere, frohbotschafte} euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird;
Lk. 2,12 Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind {Eig. einen Säugling; so auch V. 16} finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.
Lk. 2,13 Und plötzlich war bei dem Engel eine Menge der himmlischen Heerscharen, die Gott lobten und sprachen:
Lk. 2,14 Herrlichkeit Gott in der Höhe {W. in den höchsten (Örtern)} und Friede auf der Erde, an den Menschen ein Wohlgefallen!
Lk. 2,15 Und es geschah, als die Engel von ihnen weg in den Himmel fuhren, dass die Hirten zueinander sagten: Lasst uns nun hingehen nach Bethlehem und diese Sache sehen, die geschehen ist, die der Herr uns mitgeteilt hat.
Lk. 2,16 Und sie kamen eilends und fanden sowohl Maria als Joseph, und das Kind in der Krippe liegend.
Lk. 2,18 Und alle, die es hörten, verwunderten sich über das, was von den Hirten zu ihnen gesagt wurde.
Lk. 2,20 Und die Hirten kehrten um, indem sie Gott verherrlichten und lobten über alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.
Lk. 2,21 Und als acht Tage erfüllt waren, dass man ihn beschneiden sollte, da wurde sein Name Jesus genannt, der von dem Engel genannt worden war, ehe er im Leib empfangen wurde.
Lk. 2,22 Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz Moses erfüllt waren, brachten sie ihn nach Jerusalem hinauf, um ihn dem Herrn darzustellen
Lk. 2,24 und ein Schlachtopfer zu geben nach dem, was im Gesetz des Herrn gesagt ist: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
Lk. 2,25 Und siehe, es war in Jerusalem ein Mensch, mit Namen Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und der Heilige Geist war auf ihm.
Lk. 2,26 Und es war ihm von dem Heiligen Geist ein göttlicher Ausspruch geworden, dass er den Tod nicht sehen solle, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe.
Lk. 2,27 Und er kam durch {W. in (in der Kraft des)} den Geist in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm {W. bezüglich seiner} nach der Gewohnheit des Gesetzes zu tun,
Lk. 2,28 da nahm auch er es auf seine Arme und lobte Gott und sprach:
Lk. 2,32 ein Licht zur Offenbarung der Nationen und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel.
Lk. 2,33 Und sein Vater und seine Mutter verwunderten sich über das, was über ihn geredet wurde.
Lk. 2,34 Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und Aufstehen {O. Auferstehen} vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird,
Lk. 2,36 Und es war eine Prophetin Anna, eine Tochter Phanuels, aus dem Stamm Aser. Diese war in ihren Tagen weit vorgerückt und hatte sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt von ihrer Jungfrauschaft an;
Lk. 2,37 und sie war eine Witwe von {Eig. bis zu} 84 Jahren, die nicht von dem Tempel wich, indem sie Nacht und Tag mit Fasten und Flehen diente.
Lk. 2,38 Und sie trat zu derselben Stunde herzu, lobte den Herrn und redete von ihm zu allen, die auf Erlösung warteten in Jerusalem {Viele l.: auf Jerusalems Erlösung warteten}.
Lk. 2,39 Und als sie alles vollendet hatten nach dem Gesetz des Herrn, kehrten sie nach Galiläa zurück in ihre Stadt Nazareth.
Lk. 2,40 Das Kind aber wuchs und erstarkte, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade {O. Gunst} war auf ihm.
Lk. 2,41 Und seine Eltern gingen alljährlich am Passahfest nach Jerusalem.
Lk. 2,42 Und als er 12 Jahre alt war und sie [nach Jerusalem] hinaufgingen, nach der Gewohnheit des Festes
Lk. 2,43 und die Tage vollendet hatten, blieb bei ihrer Rückkehr der Knabe Jesus in Jerusalem zurück; und seine Eltern wussten es nicht.
Lk. 2,44 Da sie aber meinten, er sei unter der Reisegesellschaft, kamen sie eine Tagereise weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten;
Lk. 2,45 und als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn.
Lk. 2,46 Und es geschah, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel, wie er inmitten der Lehrer saß und ihnen zuhörte und sie befragte.
Lk. 2,47 Alle aber, die ihn hörten, gerieten außer sich über sein Verständnis und seine Antworten.
Lk. 2,48 Und als sie ihn sahen, erstaunten sie; und seine Mutter sprach zu ihm: Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.
Lk. 2,49 Und er sprach zu ihnen: Was ist es, dass ihr mich gesucht habt? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist {Eig. dass ich in den Dingen (o. Angelegenheiten) meines Vaters sein muss}?
Lk. 2,50 Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen redete.
Lk. 2,51 Und er ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth, und er war ihnen untertan. Und seine Mutter bewahrte alle diese Worte {O. Dinge} in ihrem Herzen.
Lk. 2,52 Und Jesus nahm zu an Weisheit und an Größe {O. Gestalt} und an Gunst {O. Gnade} bei Gott und Menschen.
Lk. 3,1 Aber im 15. Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter von Judäa war und Herodes Vierfürst von Galiläa, sein Bruder Philippus Vierfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis, und Lysanias Vierfürst von Abilene,
Lk. 3,2 unter dem Hohenpriestertum von Annas und Kajaphas, geschah das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias, in der Wüste.
Lk. 3,3 Und er kam in die ganze Umgegend des Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden,
Lk. 3,5 Jedes Tal wird ausgefüllt und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden, und das Krumme wird zum geraden Weg und die höckerichten zu ebenen Wegen werden;
Lk. 3,6 und alles Fleisch wird das Heil Gottes sehen“. {Jes. 40,3–5}
Lk. 3,8 Bringt nun der Buße würdige Früchte, und beginnt nicht bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater; denn ich sage euch, dass Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag.
Lk. 3,9 Schon ist aber auch die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Lk. 3,10 Und die Volksmengen fragten ihn und sprachen: Was sollen wir denn tun?
Lk. 3,11 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Leibröcke hat, teile dem mit, der keinen hat; und wer Speise hat, tue ebenso.
Lk. 3,12 Es kamen aber auch Zöllner, um getauft zu werden; und sie sprachen zu ihm: Lehrer, was sollen wir tun?
Lk. 3,14 Es fragten ihn aber auch Kriegsleute und sprachen: Und wir, was sollen wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemand Gewalt {O. Übt an niemand Erpressung}, und klagt niemand fälschlich an, und begnügt euch mit eurem Sold.
Lk. 3,15 Als aber das Volk in Erwartung war und alle in ihren Herzen wegen Johannes überlegten, ob er nicht etwa der Christus sei,
Lk. 3,16 antwortete Johannes allen und sprach: Ich zwar taufe euch mit Wasser; es kommt aber, der stärker ist als ich, dessen ich nicht würdig {Eig. genugsam, tüchtig} bin, ihm den Riemen seiner Sandalen zu lösen; er wird euch mit {W. in} Heiligem Geist und Feuer taufen;
Lk. 3,17 dessen Worfschaufel in seiner Hand ist, und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und den Weizen in seine Scheune sammeln; die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer.
Lk. 3,19 Herodes aber, der Vierfürst, weil er wegen der Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen alles Bösen, das Herodes getan hatte, von ihm gestraft wurde,
Lk. 3,21 Es geschah aber, als das ganze Volk getauft wurde und Jesus getauft war und betete, dass der Himmel aufgetan wurde
Lk. 3,22 und der Heilige Geist in leiblicher Gestalt, wie eine Taube, auf ihn herabstieg, und eine Stimme aus dem Himmel kam: Du bist mein geliebter Sohn, an {W. in} dir habe ich Wohlgefallen gefunden.
Lk. 3,23 Und er selbst, Jesus, begann ungefähr 30 Jahre alt zu werden, und war, wie man meinte, ein Sohn Josephs, des Eli,
Lk. 4,1 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück und wurde durch {W. in (in der Kraft des)} den Geist in der Wüste 40 Tage umhergeführt,
Lk. 4,2 indem er von dem Teufel versucht wurde. Und er aß in jenen Tagen nichts; und als sie vollendet waren, hungerte ihn.
Lk. 4,4 Und Jesus antwortete ihm [und sprach]: Es steht geschrieben: „Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort Gottes.“ {5. Mose 8,3}
Lk. 4,5 Und [der Teufel] führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises.
Lk. 4,6 Und der Teufel sprach zu ihm: Ich will dir alle diese Gewalt und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und wem irgend ich will, gebe ich sie.
Lk. 4,8 Und Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.“ {5. Mose 6,13}
Lk. 4,9 Und er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels {die Gebäude} und sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich von hier hinab;
Lk. 4,11 und: „Sie werden dich auf Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest“. {Ps. 91,11.12}
Lk. 4,12 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.“ {5. Mose 6,16}
Lk. 4,13 Und als der Teufel jede Versuchung vollendet hatte, wich er für eine Zeit {O. bis zu einer anderen Zeit} von ihm.
Lk. 4,14 Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück, und die Nachricht über ihn ging aus durch die ganze Umgegend.
Lk. 4,15 Und er lehrte in ihren Synagogen, geehrt von allen.
Lk. 4,16 Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war; und er ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen.
Lk. 4,17 Und es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht; und als er das Buch aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben war:
Lk. 4,18 Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Befreiung auszurufen und Blinden das Gesicht, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden,
Lk. 4,20 Und als er das Buch zugerollt hatte, gab er es dem Diener zurück und setzte sich; und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
Lk. 4,22 Und alle gaben ihm Zeugnis und verwunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorgingen; und sie sprachen: Ist dieser nicht der Sohn Josephs?
Lk. 4,23 Und er sprach zu ihnen: Ihr werdet allerdings dieses Sprichwort {Eig. Gleichnis} zu mir sagen: Arzt, heile dich selbst; alles, was wir gehört haben, dass es in Kapernaum geschehen sei, tu auch hier in deiner Vaterstadt.
Lk. 4,25 In Wahrheit aber sage ich euch: Viele Witwen waren in den Tagen Elias in Israel, als der Himmel 3 Jahre und 6 Monate verschlossen war, so dass eine große Hungersnot über das ganze Land kam;
Lk. 4,26 und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt als nur nach Sarepta in Sidon, zu einer Frau, einer Witwe.
Lk. 4,27 Und viele Aussätzige waren zur Zeit des Propheten Elisa in Israel, und keiner von ihnen wurde gereinigt als nur Naaman, der Syrer.
Lk. 4,28 Und alle wurden von Wut erfüllt in der Synagoge, als sie dies hörten.
Lk. 4,29 Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn bis an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, um ihn so hinabzustürzen.
Lk. 4,31 Und er kam nach Kapernaum hinab, einer Stadt in Galiläa, und lehrte sie an den Sabbaten.
Lk. 4,32 Und sie erstaunten sehr über seine Lehre, denn sein Wort war mit Gewalt.
Lk. 4,33 Und es war in der Synagoge ein Mensch, der einen Geist eines unreinen Dämons hatte, und er schrie auf mit lauter Stimme
Lk. 4,35 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und als der Dämon ihn mitten unter sie geworfen hatte, fuhr er von ihm aus, ohne ihn zu beschädigen.
Lk. 4,36 Und Entsetzen kam über alle, und sie redeten untereinander und sprachen: Was ist dies für ein Wort? Denn mit Gewalt und Kraft gebietet er den unreinen Geistern, und sie fahren aus.
Lk. 4,37 Und die Nachricht über ihn ging aus in jeden Ort der Umgegend.
Lk. 4,38 Er machte sich aber auf von der Synagoge und kam in das Haus Simons. Die Schwiegermutter des Simon aber war von einem starken Fieber befallen; und sie baten ihn für sie.
Lk. 4,39 Und über ihr stehend, bedrohte er das Fieber, und es verließ sie; sie aber stand sogleich auf und diente ihnen.
Lk. 4,41 Und auch Dämonen fuhren von vielen aus, indem sie schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wussten, dass er der Christus war.
Lk. 4,42 Als es aber Tag geworden war, ging er aus und begab sich an einen öden Ort; und die Volksmengen suchten ihn auf und kamen bis zu ihm, und sie hielten ihn auf, dass er nicht von ihnen ginge.
Lk. 4,44 Und er predigte in den Synagogen von Galiläa.
Lk. 5,2 Und er sah zwei Schiffe am See stehen; die Fischer aber waren aus denselben getreten und wuschen ihre Netze.
Lk. 5,4 Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe und lasst eure Netze zu einem Fang hinab.
Lk. 5,5 Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich das Netz hinablassen.
Lk. 5,6 Und als sie dies getan hatten, umschlossen sie eine große Menge Fische, und ihr Netz riss.
Lk. 5,7 Und sie winkten ihren Gefährten in dem anderen Schiff, dass sie kämen und ihnen hülfen; und sie kamen, und sie füllten beide Schiffe, so dass sie sanken.
Lk. 5,9 Denn Entsetzen hatte ihn erfasst und alle, die bei ihm waren, über den Fang der Fische, den sie getan hatten;
Lk. 5,10 ebenso aber auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Gefährten {Eig. Teilhaber} von Simon waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; von nun an wirst du Menschen fangen.
Lk. 5,11 Und als sie die Schiffe ans Land gebracht hatten, verließen sie alles und folgten ihm nach.
Lk. 5,12 Und es geschah, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatz; und als er Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.
Lk. 5,13 Und er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und sogleich wich der Aussatz von ihm.
Lk. 5,14 Und er gebot ihm, es niemand zu sagen; sondern geh hin, zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis.
Lk. 5,15 Aber die Rede über ihn verbreitete sich umso mehr; und große Volksmengen versammelten sich, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden.
Lk. 5,16 Er aber zog sich zurück und war in den Wüsteneien und betete.
Lk. 5,17 Und es geschah an einem der Tage, dass er lehrte; und es saßen da Pharisäer und Gesetzlehrer, die aus jedem Dorf von Galiläa und Judäa und aus Jerusalem gekommen waren; und des Herrn Kraft war da, um sie zu heilen.
Lk. 5,18 Und siehe, Männer, die auf einem Bett einen Menschen bringen, der gelähmt war; und sie suchten ihn hineinzubringen und vor ihn zu legen.
Lk. 5,19 Und da sie nicht fanden, auf welchem Weg sie ihn hineinbringen sollten wegen der Volksmenge, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn durch die Ziegel hinab mit der Tragbahre in die Mitte vor Jesus.
Lk. 5,20 Und als er ihren Glauben sah, sprach er: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben.
Lk. 5,21 Und die Schriftgelehrten und die Pharisäer fingen an zu überlegen, indem sie sagten: Wer ist dieser, der Lästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben, außer Gott allein?
Lk. 5,23 Was ist leichter, zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Steh auf und wandle?
Lk. 5,24 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Gewalt hat, auf der Erde Sünden zu vergeben ... sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf und nimm deine Tragbahre auf und geh nach deinem Haus.
Lk. 5,25 Und sogleich stand er vor ihnen auf, nahm auf, worauf er gelegen hatte, und ging hin nach seinem Haus, indem er Gott verherrlichte.
Lk. 5,26 Und Staunen ergriff alle, und sie verherrlichten Gott und wurden mit Furcht erfüllt und sprachen: Wir haben heute außerordentliche {O. seltsame, unglaubliche} Dinge gesehen.
Lk. 5,27 Und nach diesem ging er hinaus und sah einen Zöllner, mit Namen Levi, am Zollhaus sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach!
Lk. 5,28 Und alles verlassend, stand er auf und folgte ihm nach.
Lk. 5,29 Und Levi machte ihm ein großes Mahl in seinem Haus; und dort war eine große Menge Zöllner und anderer, die mit ihnen zu Tisch lagen.
Lk. 5,30 Und die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten murrten gegen seine Jünger und sprachen: Warum esst und trinkt ihr mit den Zöllnern und Sündern?
Lk. 5,31 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden bedürfen nicht eines Arztes, sondern die Kranken;
Lk. 5,33 Sie aber sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes oft und verrichten Gebete, ebenso auch die der Pharisäer; die deinen aber essen und trinken?
Lk. 5,35 Es werden aber Tage kommen, und wann der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, dann, in jenen Tagen, werden sie fasten.
Lk. 5,37 Und niemand tut neuen Wein in alte Schläuche; sonst wird der neue Wein die Schläuche zerreißen, und er selbst wird verschüttet werden, und die Schläuche werden verderben;
Lk. 5,38 sondern neuen Wein tut man in neue Schläuche, und beide werden zusammen erhalten.
Lk. 5,39 Und niemand will, wenn er alten getrunken hat, neuen, denn er spricht: Der alte ist besser.
Lk. 6,1 Und es geschah am zweit-ersten Sabbat, dass er durch die Saaten ging, und seine Jünger die Ähren abpflückten und aßen, indem sie sie mit den Händen zerrieben.
Lk. 6,3 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr auch dieses nicht gelesen, was David tat, als ihn und die bei ihm waren hungerte?
Lk. 6,4 wie er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote nahm und aß, und auch denen gab, die bei ihm waren, die niemand essen darf, als nur die Priester allein?
Lk. 6,5 Und er sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen ist Herr auch des Sabbats.
Lk. 6,6 Es geschah aber auch an einem anderen Sabbat, dass er in die Synagoge ging und lehrte; und es war dort ein Mensch, dessen rechte Hand verdorrt war.
Lk. 6,7 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber lauerten darauf, ob er am Sabbat heilen würde, damit sie eine Beschuldigung gegen ihn fänden.
Lk. 6,8 Er aber wusste ihre Überlegungen und sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und stelle dich in die Mitte. Er aber stand auf und stellte sich hin {O. stand da}.
Lk. 6,10 Und nachdem er sie alle umher angeblickt hatte, sprach er zu ihm: Strecke deine Hand aus! Und er tat es; und seine Hand wurde wiederhergestellt, wie die andere.
Lk. 6,11 Sie aber wurden mit Unverstand erfüllt und besprachen sich untereinander, was sie Jesus tun sollten.
Lk. 6,12 Und es geschah in diesen Tagen, dass er auf den Berg hinausging, um zu beten; und er verharrte die Nacht im Gebet zu Gott.
Lk. 6,13 Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger herzu und erwählte aus ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte:
Lk. 6,14 Simon, den er auch Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder, und Jakobus und Johannes und Philippus und Bartholomäus,
Lk. 6,15 und Matthäus und Thomas und Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Simon, genannt Zelotes {Eiferer},
Lk. 6,16 und Judas, den Bruder des {And.: Sohn} Jakobus, und Judas Iskariot, der auch sein Verräter wurde.
Lk. 6,17 Und als er mit ihnen herabgestiegen war, stand er auf einem ebenen Platz, und eine Menge seiner Jünger und eine große Menge des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und von der Seeküste von Tyrus und Sidon, die kamen, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden;
Lk. 6,18 und die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.
Lk. 6,19 Und die ganze Volksmenge suchte ihn anzurühren, denn es ging Kraft von ihm aus und heilte alle.
Lk. 6,20 Und er hob seine Augen auf zu seinen Jüngern und sprach: Glückselig ihr Armen, denn euer ist das Reich Gottes.
Lk. 6,22 Glückselig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden, und wenn sie euch absondern und schmähen und euren Namen als böse verwerfen werden um des Sohnes des Menschen willen;
Lk. 6,23 freut euch an diesem Tag und hüpft, denn siehe, euer Lohn ist groß in dem Himmel; denn desgleichen taten ihre Väter den Propheten.
Lk. 6,25 Wehe euch, die ihr voll seid, denn ihr werdet hungern. Wehe euch, die ihr jetzt lacht, denn ihr werdet trauern und weinen.
Lk. 6,29 Dem, der dich auf den Backen schlägt, biete auch den anderen dar; und dem, der dir den Mantel nimmt, wehre auch den Leibrock nicht.
Lk. 6,30 Gib jedem, der dich bittet, und von dem, der dir das Deine nimmt, fordere es nicht zurück.
Lk. 6,31 Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, tut auch ihr ihnen ebenso.
Lk. 6,32 Und wenn ihr liebt, die euch lieben, was für Dank ist es euch? Denn auch die Sünder lieben, die sie lieben.
Lk. 6,33 Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was für Dank ist es euch? Denn auch die Sünder tun dasselbe.
Lk. 6,34 Und wenn ihr denen leiht, von denen ihr wieder zu empfangen hofft, was für Dank ist es euch? [denn] auch die Sünder leihen Sündern, damit sie das gleiche wieder empfangen.
Lk. 6,35 Doch liebt eure Feinde, und tut Gutes, und leiht, ohne etwas wieder zu hoffen, und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
Lk. 6,37 Und richtet nicht, und ihr werdet nicht gerichtet werden; verurteilt nicht, und ihr werdet nicht verurteilt werden. Lasst los, und ihr werdet losgelassen {O. sprecht frei, und ihr werdet freigesprochen} werden.
Lk. 6,38 Gebt, und es wird euch gegeben werden: Ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maß, mit dem ihr messt, wird euch wieder gemessen werden.
Lk. 6,42 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, erlaube, ich will den Splitter herausziehen {Eig. hinauswerfen; so auch nachher}, der in deinem Auge ist, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter herauszuziehen, der in deines Bruders Auge ist.
Lk. 6,45 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der böse bringt aus dem bösen das Böse hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund.
Lk. 6,46 Was nennt ihr mich aber: Herr, Herr!, und tut nicht, was ich sage?
Lk. 6,47 Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut – ich will euch zeigen, wem er gleich ist:
Lk. 6,48 Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute, der grub und vertiefte und den Grund auf den Felsen legte; als aber eine Flut kam, schlug der Strom an jenes Haus und vermochte es nicht zu erschüttern, denn es war auf den Felsen gegründet.
Lk. 6,49 Der aber gehört und nicht getan hat, ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf die Erde baute ohne Grundlage, an das der Strom schlug, und sogleich fiel es, und der Sturz jenes Hauses war groß.
Lk. 7,5 denn er liebt unsere Nation, und er selbst hat uns die Synagoge erbaut.
Lk. 7,7 Darum habe ich mich selbst auch nicht würdig geachtet, zu dir zu kommen; sondern sprich ein Wort, und mein Knecht wird gesund werden.
Lk. 7,8 Denn auch ich bin ein Mensch, unter Gewalt gestellt, und habe Soldaten unter mir; und ich sage zu diesem: Geh hin, und er geht; und zu einem anderen: Komm, und er kommt; und zu meinem Knecht: Tu dieses, und er tut es.
Lk. 7,9 Als aber Jesus dies hörte, verwunderte er sich über ihn; und er wandte sich zu der Volksmenge, die ihm folgte, und sprach: Ich sage euch, selbst nicht in Israel habe ich so großen Glauben gefunden.
Lk. 7,10 Und als die Abgesandten in das Haus zurückkehrten, fanden sie den kranken Knecht gesund.
Lk. 7,11 Und es geschah danach {O. am folgenden Tag}, dass er in eine Stadt ging, genannt Nain, und viele seiner Jünger und eine große Volksmenge gingen mit ihm.
Lk. 7,12 Als er sich aber dem Tor der Stadt näherte, siehe, da wurde ein Toter herausgetragen, der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe; und eine zahlreiche Volksmenge aus der Stadt [war] mit ihr.
Lk. 7,13 Und als der Herr sie sah, wurde er innerlich bewegt über sie und sprach zu ihr: Weine nicht!
Lk. 7,14 Und er trat hinzu und rührte die Bahre an; die Träger aber standen still. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf!
Lk. 7,15 Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter.
Lk. 7,16 Alle aber ergriff Furcht; und sie verherrlichten Gott und sprachen: Ein großer Prophet ist unter uns erweckt worden, und Gott hat sein Volk besucht.
Lk. 7,17 Und diese Rede über ihn ging aus in ganz Judäa und in der ganzen Umgegend.
Lk. 7,18 Und dem Johannes berichteten seine Jünger über dies alles.
Lk. 7,21 In jener Stunde aber heilte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern, und vielen Blinden schenkte er das Gesicht.
Lk. 7,22 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: dass Blinde sehend werden, Lahme wandeln, Aussätzige gereinigt werden, Taube hören, Tote auferweckt werden, Armen gute Botschaft verkündigt wird;
Lk. 7,23 und glückselig ist, wer sich nicht an mir ärgern wird.
Lk. 7,25 Aber was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die in herrlicher Kleidung und in Üppigkeit leben, sind an den königlichen Höfen.
Lk. 7,29 (Und das ganze Volk, das zuhörte, und die Zöllner rechtfertigten Gott, indem sie mit der Taufe Johannes' getauft worden waren;
Lk. 7,30 die Pharisäer aber und die Gesetzgelehrten machten in Bezug auf sich selbst den Ratschluss Gottes wirkungslos, indem sie nicht von ihm getauft worden waren.)
Lk. 7,31 Wem soll ich nun die Menschen dieses Geschlechts vergleichen? Und wem sind sie gleich?
Lk. 7,32 Sie sind Kindern gleich, die auf dem Markt sitzen und einander zurufen und sagen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint.
Lk. 7,33 Denn Johannes der Täufer ist gekommen, der weder Brot aß noch Wein trank, und ihr sagt: Er hat einen Dämon.
Lk. 7,34 Der Sohn des Menschen ist gekommen, der isst und trinkt, und ihr sagt: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund von Zöllnern und Sündern; –
Lk. 7,35 und die Weisheit ist gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern.
Lk. 7,36 Es bat ihn aber einer der Pharisäer, dass er mit ihm essen möchte; und er ging in das Haus des Pharisäers und legte sich zu Tisch.
Lk. 7,37 Und siehe, da war eine Frau in der Stadt, die eine Sünderin war; und als sie erfahren hatte, dass er in dem Haus des Pharisäers zu Tisch liege, brachte sie eine Alabasterflasche mit Salbe;
Lk. 7,38 und hinten zu seinen Füßen stehend und weinend, fing sie an, seine Füße mit Tränen zu benetzen; und sie trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes und küsste seine Füße sehr {O. vielmals, oder zärtlich} und salbte sie mit der Salbe.
Lk. 7,39 Als es aber der Pharisäer sah, der ihn geladen hatte, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so würde er erkennen, wer und was für eine Frau es ist, die ihn anrührt; denn sie ist eine Sünderin.
Lk. 7,40 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber spricht: Lehrer, sage an.
Lk. 7,44 Und sich zu der Frau wendend, sprach er zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, du hast mir kein Wasser auf meine Füße gegeben; diese aber hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit ihren Haaren getrocknet.
Lk. 7,49 Und die mit zu Tisch lagen, fingen an, bei sich selbst zu sagen: Wer ist dieser, der auch Sünden vergibt?
Lk. 8,1 Und es geschah danach, dass er nacheinander Stadt und Dorf durchzog, indem er predigte und das Evangelium vom Reich Gottes verkündigte. Und die Zwölf waren mit ihm,
Lk. 8,2 und gewisse Frauen, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt Magdalene {d.i. von Magdala}, von der sieben Dämonen ausgefahren waren,
Lk. 8,3 und Johanna, die Frau Chusas, des Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere Frauen, die ihm dienten mit ihrer Habe.
Lk. 8,4 Als sich aber eine große Volksmenge versammelte und sie aus jeder Stadt {O. Stadt für Stadt} zu ihm hinkamen, sprach er durch ein Gleichnis:
Lk. 8,5 Der Sämann ging aus, seinen Samen zu säen; und indem er säte, fiel einiges an den Weg, und es wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf.
Lk. 8,6 Und anderes fiel auf den Felsen; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte.
Lk. 8,7 Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und indem die Dornen mit aufwuchsen, erstickten sie es.
Lk. 8,8 Und anderes fiel in die gute Erde und ging auf und brachte hundertfache Frucht. Als er dies sagte, rief er aus: Wer Ohren hat, zu hören, der höre!
Lk. 8,10 Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu wissen, den Übrigen aber in Gleichnissen, damit sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen.
Lk. 8,12 Die aber an dem Weg sind die, die hören; dann kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihren Herzen weg, damit sie nicht glauben und errettet werden.
Lk. 8,13 Die aber auf dem Felsen sind die, die, wenn sie hören, das Wort mit Freuden aufnehmen; und diese haben keine Wurzel, die für eine Zeit glauben und in der Zeit der Versuchung abfallen.
Lk. 8,14 Das aber unter die Dornen fiel sind diese, die gehört haben und hingehen und durch Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des Lebens erstickt werden und nichts zur Reife bringen.
Lk. 8,15 Das in der guten Erde aber sind diese, die in einem redlichen und guten Herzen das Wort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren.
Lk. 8,17 Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, noch geheim, was nicht offenbar werden und ans Licht kommen soll.
Lk. 8,18 Seht nun zu, wie ihr hört; denn wer hat, dem wird gegeben werden, und wer nicht hat, von dem wird selbst was er zu haben scheint {O. meint} genommen werden.
Lk. 8,19 Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm; und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen.
Lk. 8,20 Und es wurde ihm berichtet, [indem man sagte]: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen.
Lk. 8,21 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die das Wort Gottes hören und tun.
Lk. 8,22 Und es geschah an einem der Tage, dass er in ein Schiff stieg, er und seine Jünger; und er sprach zu ihnen: Lasst uns übersetzen an das jenseitige Ufer des Sees. Und sie fuhren ab.
Lk. 8,23 Während sie aber fuhren, schlief er ein. Und es fiel ein Sturmwind auf den See, und das Schiff füllte sich {W. sie wurden gefüllt} mit Wasser, und sie waren in Gefahr.
Lk. 8,24 Sie traten aber hinzu und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Er aber stand auf, bedrohte den Wind und das Wogen des Wassers, und sie hörten auf, und es wurde eine Stille.
Lk. 8,25 Er aber sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Erschrocken aber erstaunten sie und sagten zueinander: Wer ist denn dieser, dass er auch den Winden und dem Wasser gebietet und sie ihm gehorchen?
Lk. 8,26 Und sie fuhren an in dem Land der Gadarener {O. Gergesener, od. Gerasener; so auch V. 37}, das Galiläa gegenüber ist.
Lk. 8,27 Als er aber an das Land ausgestiegen war, kam ihm ein gewisser Mann aus der Stadt entgegen, der seit langer Zeit Dämonen hatte und keine Kleider anzog und nicht im Haus blieb, sondern in den Grabstätten.
Lk. 8,28 Als er aber Jesus sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich nicht.
Lk. 8,29 Denn er hatte dem unreinen Geist geboten, von dem Menschen auszufahren. Denn öfter {O. lange Zeit} hatte er ihn ergriffen; und er war gebunden worden, verwahrt mit Ketten und Fußfesseln, und er zerriss die Fesseln und wurde von dem Dämon in die Wüsteneien getrieben.
Lk. 8,31 Und sie baten ihn, dass er ihnen nicht gebieten möchte, in den Abgrund zu fahren.
Lk. 8,32 Es war aber dort eine Herde vieler Schweine, die an dem Berg weideten. Und sie baten ihn, dass er ihnen erlauben möchte, in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen.
Lk. 8,33 Die Dämonen aber fuhren von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und ertrank.
Lk. 8,34 Als aber die Hüter sahen, was geschehen war, flohen sie und verkündeten es in der Stadt und auf dem Land.
Lk. 8,35 Sie aber gingen hinaus, um zu sehen, was geschehen war. Und sie kamen zu Jesu und fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesu sitzend; und sie fürchteten sich.
Lk. 8,37 Und die ganze Menge der Umgegend der Gadarener bat ihn, von ihnen wegzugehen, denn sie waren von einer großen Furcht ergriffen. Er aber stieg in das Schiff und kehrte wieder zurück.
Lk. 8,39 Kehre in dein Haus zurück und erzähle, wieviel Gott an dir getan hat. Und er ging hin und rief aus durch die ganze Stadt, wie viel Jesus an ihm getan hatte.
Lk. 8,41 Und siehe, es kam ein Mann, mit Namen Jairus (und er war Vorsteher der Synagoge), und fiel Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen;
Lk. 8,42 denn er hatte eine einzige Tochter von etwa 12 Jahren, und diese lag im Sterben. Indem er aber hinging, drängten ihn die Volksmengen.
Lk. 8,43 Und eine Frau, die seit 12 Jahren Blutfluss hatte und, obwohl sie ihren ganzen Lebensunterhalt an die Ärzte verwandt hatte, von niemand geheilt werden konnte,
Lk. 8,44 kam von hinten herzu und rührte die Quaste {S. 4. Mose 15,37–39} seines Kleides an; und sogleich stand der Fluss ihres Blutes.
Lk. 8,45 Und Jesus sprach: Wer ist es, der mich angerührt hat? Als aber alle leugneten, sprach Petrus und die mit ihm waren: Meister, die Volksmengen drängen und drücken dich, und du sagst: Wer ist es, der mich angerührt hat?
Lk. 8,47 Als die Frau aber sah, dass sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd und fiel vor ihm nieder und verkündete vor dem ganzen Volk, um welcher Ursache willen sie ihn angerührt habe, und wie sie sogleich geheilt worden sei.
Lk. 8,50 Als aber Jesus es hörte, antwortete er ihm [und sprach]: Fürchte dich nicht; glaube nur, und sie wird gerettet werden.
Lk. 8,51 Als er aber in das Haus kam, erlaubte er niemand hineinzugehen, außer Petrus und Johannes und Jakobus und dem Vater des Kindes und der Mutter.
Lk. 8,52 Alle aber weinten und beklagten sie. Er aber sprach: Weint nicht, denn sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft.
Lk. 8,53 Und sie verlachten ihn, da sie wussten, dass sie gestorben war.
Lk. 8,55 Und ihr Geist kehrte zurück, und sogleich stand sie auf; und er befahl, ihr zu essen zu geben.
Lk. 8,56 Und ihre Eltern gerieten außer sich; er aber gebot ihnen, niemand zu sagen, was geschehen war.
Lk. 9,1 Als er aber die Zwölf zusammengerufen hatte, gab er ihnen Kraft und Gewalt über alle Dämonen, und Krankheiten zu heilen;
Lk. 9,2 und er sandte sie, das Reich Gottes zu predigen und die Kranken gesund zu machen.
Lk. 9,3 Und er sprach zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, weder Stab noch Tasche, noch Brot, noch Geld, noch soll jemand zwei Leibröcke haben.
Lk. 9,4 Und in welches Haus irgend ihr eintretet, dort bleibt, und von dort geht aus.
Lk. 9,5 Und so viele euch etwa nicht aufnehmen werden – geht fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren Füßen zum Zeugnis gegen sie.
Lk. 9,6 Sie gingen aber aus und durchzogen die Dörfer nacheinander, indem sie das Evangelium verkündigten und überall heilten.
Lk. 9,7 Es hörte aber Herodes, der Vierfürst, alles, was [durch ihn] geschehen war, und er war in Verlegenheit, weil von einigen gesagt wurde, dass Johannes aus den Toten auferweckt worden sei,
Lk. 9,9 Und Herodes sprach: Johannes habe ich enthauptet; wer aber ist dieser, von dem ich dies höre? Und er suchte ihn zu sehen.
Lk. 9,10 Und als die Apostel zurückkehrten, erzählten sie ihm alles, was sie getan hatten; und er nahm sie mit und zog sich besonders zurück nach [einem öden Ort] einer Stadt, mit Namen Bethsaida.
Lk. 9,11 Als aber die Volksmengen es erfuhren, folgten sie ihm; und er nahm sie auf und redete zu ihnen vom Reich Gottes, und die der Heilung bedurften machte er gesund.
Lk. 9,12 Der Tag aber begann sich zu neigen, und die Zwölf traten herzu und sprachen zu ihm: Entlass die Volksmenge, damit sie in die Dörfer ringsum und aufs Land gehen und Herberge und Speise finden; denn hier sind wir an einem öden Ort.
Lk. 9,13 Er sprach aber zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie aber sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, dass wir hingingen und für dieses ganze Volk Speise kauften.
Lk. 9,15 Und sie taten so und ließen alle sich lagern.
Lk. 9,16 Er nahm aber die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel und segnete sie; und er brach sie und gab sie den Jüngern, um der Volksmenge vorzulegen.
Lk. 9,17 Und sie aßen und wurden alle gesättigt; und es wurde aufgehoben, was ihnen an Brocken übrig geblieben war, 12 Handkörbe voll.
Lk. 9,18 Und es geschah, als er allein betete, waren die Jünger bei ihm; und er fragte sie und sprach: Wer sagen die Volksmengen, dass ich sei?
Lk. 9,22 und sprach: Der Sohn des Menschen muss vieles leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet und am dritten Tag auferweckt werden.
Lk. 9,23 Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach.
Lk. 9,26 Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird der Sohn des Menschen sich schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel.
Lk. 9,28 Es geschah aber etwa acht Tage nach diesen Worten, dass er Petrus und Johannes und Jakobus mitnahm und auf den Berg stieg, um zu beten.
Lk. 9,29 Und indem er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts anders und sein Gewand weiß, strahlend.
Lk. 9,30 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, die Mose und Elia waren.
Lk. 9,32 Petrus aber und die mit ihm waren, waren beschwert vom Schlaf; als sie aber völlig aufgewacht waren, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen.
Lk. 9,33 Und es geschah, als sie von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind; und lass uns drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine; und er wusste nicht, was er sagte.
Lk. 9,34 Als er aber dies sagte, kam eine Wolke und überschattete {S. die Anm. zu Matth. 17,5} sie. Sie fürchteten sich aber, als sie in die Wolke eintraten;
Lk. 9,35 und es geschah eine Stimme aus der Wolke, die sagte: Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn hört.
Lk. 9,36 Und indem die Stimme geschah, wurde Jesus allein gefunden. Und sie schwiegen und verkündeten in jenen Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten.
Lk. 9,38 Und siehe, ein Mann aus der Volksmenge rief laut und sprach: Lehrer, ich bitte dich, blicke hin auf meinen Sohn, denn er ist mein einziger;
Lk. 9,39 und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er zerrt ihn unter Schäumen, und mit Mühe weicht er von ihm, indem er ihn aufreibt.
Lk. 9,40 Und ich bat deine Jünger, dass sie ihn austreiben möchten, und sie konnten es nicht.
Lk. 9,41 Jesus aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bring deinen Sohn her!
Lk. 9,42 Während er aber noch herzukam, riss ihn der Dämon und zog ihn zerrend zusammen. Jesus aber bedrohte den unreinen Geist und heilte den Knaben und gab ihn seinem Vater zurück.
Lk. 9,45 Sie aber verstanden dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, damit sie es nicht vernähmen; und sie fürchteten sich, ihn über dieses Wort zu fragen.
Lk. 9,48 und sprach zu ihnen: Wer dieses Kind aufnehmen wird in meinem Namen {Eig. auf Grund meines (deines) Namens}, nimmt mich auf; und wer mich aufnehmen wird, nimmt den auf, der mich gesandt hat; denn wer der Kleinste {W. kleiner} ist unter euch allen, der ist groß.
Lk. 9,49 Johannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemand Dämonen austreiben in deinem Namen {Eig. auf Grund meines (deines) Namens}, und wir wehrten ihm, weil er dir nicht mit uns nachfolgt.
Lk. 9,52 Und er sandte Boten vor seinem Angesicht her; und sie gingen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, um für ihn zuzubereiten.
Lk. 9,53 Und sie nahmen ihn nicht auf, weil sein Angesicht nach Jerusalem hin gerichtet war {Eig. auf der Reise nach Jerusalem war}.
Lk. 9,54 Als aber seine Jünger Jakobus und Johannes es sahen, sprachen sie: Herr, willst du, dass wir sagen, Feuer solle vom Himmel herabfallen und sie verzehren, wie auch Elia tat?
Lk. 9,56 Und sie gingen nach einem anderen Dorf.
Lk. 9,58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt hinlege.
Lk. 9,62 Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug gelegt hat und zurückblickt, ist geschickt zum Reich Gottes.
Lk. 10,1 Nach diesem aber bestellte der Herr auch 70 andere und sandte sie zu je zwei vor seinem Angesicht her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst kommen wollte {O. im Begriff stand zu kommen}.
Lk. 10,4 Tragt weder Börse noch Tasche, noch Sandalen, und grüßt niemand auf dem Weg.
Lk. 10,6 Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, so wird euer Friede auf demselben ruhen; wenn aber nicht, so wird er zu euch zurückkehren.
Lk. 10,7 In demselben Haus aber bleibt, und esst und trinkt, was sie haben {O. was euch von ihnen angegeben wird}; denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Geht nicht aus einem Haus in ein anderes {Eig. Geht nicht über von Haus zu Haus}.
Lk. 10,8 Und in welche Stadt irgend ihr eintretet und sie nehmen euch auf, da esst was euch vorgesetzt wird,
Lk. 10,9 und heilt die Kranken in ihr und sprecht zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen.
Lk. 10,10 In welche Stadt irgend ihr aber eingetreten seid, und sie nehmen euch nicht auf, da geht hinaus auf ihre Straßen und sprecht:
Lk. 10,13 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie, in Sack und Asche sitzend, Buße getan.
Lk. 10,14 Doch Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen im Gericht als euch.
Lk. 10,15 Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden.
Lk. 10,16 Wer euch hört, hört mich; und wer euch verwirft, verwirft mich; wer aber mich verwirft, verwirft den, der mich gesandt hat.
Lk. 10,19 Siehe, ich gebe euch die Gewalt, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch irgendwie beschädigen.
Lk. 10,21 In derselben Stunde frohlockte Jesus im Geist und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast, und hast es Unmündigen offenbart. Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.
Lk. 10,22 Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater; und wer der Vater ist, als nur der Sohn, und wem irgend der Sohn ihn offenbaren will.
Lk. 10,23 Und er wandte sich zu den Jüngern besonders und sprach: Glückselig die Augen, die sehen, was ihr seht!
Lk. 10,24 Denn ich sage euch, dass viele Propheten und Könige begehrt haben zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.
Lk. 10,25 Und siehe, ein gewisser Gesetzgelehrter stand auf und versuchte ihn und sprach: Lehrer, was muss ich getan haben, um ewiges Leben zu ererben?
Lk. 10,27 Er aber antwortete und sprach: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand {O. Gemüt}, und deinen Nächsten wie dich selbst“. {5. Mose 6,5; 3. Mose 19,18}
Lk. 10,28 Er sprach aber zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu dies, und du wirst leben.
Lk. 10,29 Indem er aber sich selbst rechtfertigen wollte, sprach er zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?
Lk. 10,30 Jesus aber erwiderte und sprach: Ein gewisser Mensch ging von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter Räuber, die ihn auch auszogen und ihm Schläge versetzten und weggingen und ihn halbtot liegen ließen.
Lk. 10,31 Von ungefähr aber ging ein gewisser Priester jenes Weges hinab; und als er ihn sah, ging er an der entgegengesetzten Seite vorüber.
Lk. 10,32 Ebenso aber auch ein Levit, der an den Ort gelangte, kam und sah ihn und ging an der entgegengesetzten Seite vorüber.
Lk. 10,33 Aber ein gewisser Samariter, der auf der Reise war {O. der seines Weges zog}, kam zu ihm hin; und als er ihn sah, wurde er innerlich bewegt;
Lk. 10,34 und er trat hinzu und verband seine Wunden und goss Öl und Wein darauf; und er setzte ihn auf sein eigenes Tier und führte ihn in eine Herberge und trug Sorge für ihn.
Lk. 10,35 Und am folgenden Morgen [als er fortreiste] zog er 2 Denare heraus und gab sie dem Wirt und sprach [zu ihm]: Trage Sorge für ihn; und was irgend du noch dazu verwenden wirst, werde ich dir bezahlen, wenn ich zurückkomme.
Lk. 10,37 Er aber sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Jesus aber sprach zu ihm: Geh hin und tu du desgleichen.
Lk. 10,39 Und diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Füßen Jesu niedersetzte und seinem Wort zuhörte.
Lk. 10,41 Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha! Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge;
Lk. 11,1 Und es geschah, als er an einem gewissen Ort war und betete, da sprach, als er aufhörte, einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte.
Lk. 11,4 und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir selbst vergeben jedem, der uns schuldig ist; und führe uns nicht in Versuchung.
Lk. 11,5 Und er sprach zu ihnen: Wer von euch wird einen Freund haben und wird um Mitternacht zu ihm gehen und zu ihm sagen: Freund, leihe mir drei Brote,
Lk. 11,6 da mein Freund von der Reise bei mir angelangt ist und ich nicht habe, was ich ihm vorsetzen soll;
Lk. 11,7 und jener würde von innen antworten und sagen: Mache mir keine Mühe, die Tür ist schon geschlossen, und meine Kinder sind bei mir im Bett; ich kann nicht aufstehen und dir geben?
Lk. 11,9 Und ich sage euch: Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch aufgetan werden.
Lk. 11,10 Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden.
Lk. 11,14 Und er trieb einen Dämon aus, und derselbe war stumm. Es geschah aber, als der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme; und die Volksmengen verwunderten sich.
Lk. 11,17 Da er aber ihre Gedanken wusste, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst entzweit ist, wird verwüstet, und Haus mit Haus entzweit, fällt {O. und Haus fällt auf Haus}.
Lk. 11,22 wenn aber ein Stärkerer als er über ihn kommt und ihn besiegt, so nimmt er seine ganze Waffenrüstung weg, auf die er vertraute, und seine Beute teilt er aus.
Lk. 11,24 Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Örter, Ruhe suchend; und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin;
Lk. 11,25 und wenn er kommt, findet er es gekehrt und geschmückt.
Lk. 11,26 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit, böser als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Letzte jenes Menschen wird ärger als das Erste.
Lk. 11,27 Es geschah aber, indem er dies sagte, erhob eine gewisse Frau aus der Volksmenge ihre Stimme und sprach zu ihm: Glückselig der Leib, der dich getragen, und die Brüste, die du gesogen hast!
Lk. 11,28 Er aber sprach: Ja, vielmehr glückselig, die das Wort Gottes hören und bewahren!
Lk. 11,29 Als aber die Volksmengen sich zusammendrängten {O. anhäuften}, fing er an zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht; es fordert ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden, als nur das Zeichen Jonas.
Lk. 11,31 Eine Königin des Südens wird auftreten im Gericht mit den Männern dieses Geschlechts und wird sie verdammen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, mehr als Salomo ist hier.
Lk. 11,32 Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas; und siehe, mehr als Jona ist hier.
Lk. 11,39 Der Herr aber sprach zu ihm: Jetzt, ihr Pharisäer, reinigt ihr das Äußere des Bechers und der Schüssel, euer Inneres aber ist voller Raub und Bosheit.
Lk. 11,41 Gebt vielmehr Almosen von dem, was ihr habt {O. was darinnen ist}, und siehe, alles ist euch rein.
Lk. 11,42 Aber wehe euch Pharisäern! Denn ihr verzehntet die Minze und die Raute und alles Kraut, und übergeht das Gericht und die Liebe Gottes. Diese Dinge hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen.
Lk. 11,43 Wehe euch Pharisäern! Denn ihr liebt den ersten Sitz in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Märkten.
Lk. 11,44 Wehe euch! Denn ihr seid wie die Grüfte, die verborgen sind, und die Menschen, die darüber wandeln, wissen es nicht.
Lk. 11,46 Er aber sprach: Auch euch Gesetzgelehrten wehe! Denn ihr belastet die Menschen mit schwer zu tragenden Lasten, und selbst rührt ihr die Lasten nicht mit einem eurer Finger an.
Lk. 11,48 Also gebt ihr Zeugnis und stimmt den Werken eurer Väter bei; denn sie haben sie getötet, ihr aber baut [ihre Grabmäler].
Lk. 11,49 Darum hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und einige von ihnen werden sie töten und vertreiben,
Lk. 11,51 von dem Blut Abels bis zu dem Blut Zacharias, der umkam zwischen dem Altar und dem Haus {S. Matth. 23,35}; ja, sage ich euch, es wird von diesem Geschlecht gefordert werden.
Lk. 11,52 Wehe euch Gesetzgelehrten! Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen; ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die Hineingehenden habt ihr gehindert.
Lk. 11,53 Als er aber dies zu ihnen sagte, fingen die Schriftgelehrten und die Pharisäer an, hart auf ihn einzudringen und ihn über vieles {O. mehreres, immer mehr} auszufragen;
Lk. 12,2 Es ist aber nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und verborgen, was nicht offenbar werden wird.
Lk. 12,3 Deswegen, soviel ihr in der Finsternis gesprochen haben werdet, wird im Licht gehört werden, und was ihr ins Ohr gesprochen haben werdet in den Kammern, wird auf den Dächern {O. Häusern} ausgerufen werden.
Lk. 12,4 Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und nach diesem nichts weiter zu tun vermögen.
Lk. 12,6 Werden nicht fünf Sperlinge für zwei Cent {W. Assarion; s. die Anm. zu Matth. 10,29} verkauft? Und nicht einer von ihnen ist vor Gott vergessen.
Lk. 12,10 Und jeder, der ein Wort sagen wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; dem aber, der gegen den Heiligen Geist lästert, wird nicht vergeben werden.
Lk. 12,11 Wenn sie euch aber vor die Synagogen und die Obrigkeiten und die Gewalten führen, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt;
Lk. 12,15 Er sprach aber zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor aller Habsucht {O. Gier}, denn nicht weil jemand Überfluss hat, besteht sein Leben von seiner Habe.
Lk. 12,17 Und er überlegte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Denn ich habe nicht, wohin ich meine Früchte einsammeln soll.
Lk. 12,18 Und er sprach: Dies will ich tun: Ich will meine Scheunen niederreißen und größere bauen und will dahin all mein Gewächs und meine Güter {Eig. mein Gutes} einsammeln;
Lk. 12,19 und ich will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast viele Güter {Eig. vieles Gute} daliegen auf viele Jahre; ruhe aus, iss, trink, sei fröhlich.
Lk. 12,21 So ist der für sich Schätze sammelt und ist nicht reich in Bezug auf Gott.
Lk. 12,23 Das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung.
Lk. 12,24 Betrachtet die Raben, dass {O. denn} sie nicht säen noch ernten, die weder Vorratskammer noch Scheune haben, und Gott ernährt sie; um wieviel vorzüglicher seid ihr als die Vögel!
Lk. 12,28 Wenn aber Gott das Gras, das heute auf dem Feld ist {O. das Gras auf dem Feld, das heute ist} und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wieviel mehr euch, Kleingläubige!
Lk. 12,29 Und ihr, trachtet nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und seid nicht in Unruhe {O. wollt nicht hoch hinaus};
Lk. 12,31 Trachtet jedoch nach seinem Reich, und dieses wird euch hinzugefügt werden.
Lk. 12,33 Verkauft eure Habe und gebt Almosen; macht euch Geldbeutel, die nicht veralten, einen Schatz, unvergänglich {O. der nicht abnimmt}, in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte zerstört.
Lk. 12,35 Es seien eure Lenden umgürtet und die Lampen brennend;
Lk. 12,36 und ihr, seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten, wann irgend er aufbrechen {O. zurückkehren} mag von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich aufmachen.
Lk. 12,37 Glückselig jene Knechte {O. Sklaven; so auch V. 38 usw.}, die der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich umgürten und sie sich zu Tisch legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen.
Lk. 12,38 Und wenn er in der zweiten Wache kommt und in der dritten Wache kommt und findet sie so – glückselig sind jene [Knechte]!
Lk. 12,39 Dies aber erkennt: Wenn der Hausherr gewusst hätte, zu der Stunde der Dieb kommen würde, so hätte er gewacht und nicht erlaubt, dass sein Haus durchgraben würde.
Lk. 12,45 Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verzieht zu kommen, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen und zu essen und zu trinken und sich zu berauschen,
Lk. 12,46 so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Untreuen {O. Ungläubigen}.
Lk. 12,47 Jener Knecht aber, der den Willen seines Herrn wusste und sich nicht bereitet, noch nach seinem Willen getan hat, wird mit vielen Schlägen geschlagen werden;
Lk. 12,49 Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen; und was will ich, wenn es schon angezündet ist?
Lk. 12,50 Ich habe aber eine Taufe, womit ich getauft werden muss, und wie bin ich beengt, bis sie vollbracht ist!
Lk. 12,52 Denn es werden von nun an fünf in einem Haus entzweit sein; drei werden mit zwei und zwei mit drei entzweit sein:
Lk. 12,53 Vater mit Sohn und Sohn mit Vater, Mutter mit Tochter und Tochter mit Mutter, Schwiegermutter mit ihrer Schwiegertochter und Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.
Lk. 12,54 Er sprach aber auch zu den Volksmengen: Wenn ihr eine Wolke von Westen aufsteigen seht, so sagt ihr sogleich: Ein Regenguss kommt; und es geschieht so.
Lk. 12,55 Und wenn ihr den Südwind wehen seht, so sagt ihr: Es wird Hitze geben; und es geschieht.
Lk. 12,56 Heuchler! Das Angesicht der Erde und des Himmels wisst ihr zu beurteilen; wie aber ist es, dass ihr diese Zeit nicht beurteilt?
Lk. 12,58 Denn wenn du mit deiner Gegenpartei {O. deinem Widersacher; wie anderswo} vor die Obrigkeit {Eig. zum Archonten} gehst, so gib dir auf dem Weg Mühe, von ihr loszukommen, damit sie dich nicht etwa zu dem Richter hinschleppe; und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener überliefern, und der Gerichtsdiener dich ins Gefängnis werfen.
Lk. 13,2 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer vor allen Galiläern Sünder waren, weil sie so etwas erlitten haben?
Lk. 13,4 Oder jene 18, auf die der Turm in Siloam fiel und sie tötete: meint ihr, dass sie vor allen Menschen, die in Jerusalem wohnen, Schuldner waren?
Lk. 13,6 Er sagte aber dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der in seinem Weinberg gepflanzt war; und er kam und suchte Frucht an ihm und fand keine.
Lk. 13,7 Er sprach aber zu dem Weingärtner: Siehe, drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine; haue ihn ab, wozu macht er auch das Land unnütz?
Lk. 13,8 Er aber antwortet und sagt zu ihm: Herr, lass ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn graben und Dünger legen werde;
Lk. 13,11 Und siehe, [da war] eine Frau, die 18 Jahre einen Geist der Schwachheit hatte; und sie war zusammengekrümmt und gänzlich unfähig sich aufzurichten {O. unfähig sich gänzlich aufzurichten}.
Lk. 13,12 Als aber Jesus sie sah, rief er ihr zu und sprach zu ihr: Frau, du bist gelöst von deiner Schwachheit!
Lk. 13,13 Und er legte ihr die Hände auf, und sogleich wurde sie gerade und verherrlichte Gott.
Lk. 13,14 Der Synagogenvorsteher aber, unwillig, dass Jesus am Sabbat heilte, hob an und sprach zu der Volksmenge: Sechs Tage sind es, an denen man arbeiten soll; an diesen nun kommt und lasst euch heilen, und nicht am Tag des Sabbats.
Lk. 13,15 Der Herr nun antwortete ihm und sprach: Heuchler! Löst nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe und führt ihn hin und tränkt ihn?
Lk. 13,17 Und als er dies sagte, wurden alle seine Widersacher beschämt; und die ganze Volksmenge freute sich über all die herrlichen Dinge, die durch ihn geschahen.
Lk. 13,18 Er sprach aber: Wem ist das Reich Gottes gleich, und wem soll ich es vergleichen?
Lk. 13,19 Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mensch nahm und in seinen Garten warf; und es wuchs und wurde zu einem großen Baum, und die Vögel des Himmels ließen sich nieder {O. nisteten} in seinen Zweigen.
Lk. 13,20 Und wiederum sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen?
Lk. 13,22 Und er durchzog nacheinander Städte und Dörfer, indem er lehrte und nach Jerusalem reiste.
Lk. 13,24 Ringt danach, durch die enge Pforte einzugehen; denn viele, sage ich euch, werden einzugehen suchen und werden es nicht vermögen.
Lk. 13,25 Von da an, wenn der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat, und ihr anfangen werdet, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, mach uns auf! Und er antworten und zu euch sagen wird: Ich kenne euch nicht, wo ihr her seid;
Lk. 13,26 dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unseren Straßen hast du gelehrt.
Lk. 13,27 Und er wird sagen: Ich sage euch, ich kenne euch nicht, wo ihr her seid; weicht von mir, alle ihr Übeltäter!
Lk. 13,28 Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber draußen hinausgeworfen.
Lk. 13,29 Und sie werden kommen von Osten und Westen und von Norden und Süden und zu Tisch liegen im Reich Gottes.
Lk. 13,30 Und siehe, es sind Letzte, die Erste sein werden, und es sind Erste, die Letzte sein werden.
Lk. 13,31 In derselben Stunde kamen einige Pharisäer herzu und sagten zu ihm: Geh hinaus und zieh von hier weg, denn Herodes will dich töten.
Lk. 13,32 Und er sprach zu ihnen: Geht hin und sagt diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tag werde ich vollendet.
Lk. 13,33 Doch ich muss heute und morgen und am folgenden Tag wandeln; denn es geht nicht an, dass ein Prophet außerhalb Jerusalems umkomme.
Lk. 13,34 Jerusalem, Jerusalem, die die Propheten tötet und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Brut unter die Flügel, und ihr habt nicht gewollt!
Lk. 14,1 Und es geschah, als er am Sabbat in das Haus eines der Obersten der Pharisäer kam, um zu essen {W. Brot zu essen}, dass sie auf ihn lauerten.
Lk. 14,2 Und siehe, ein gewisser wassersüchtiger Mensch war vor ihm.
Lk. 14,3 Und Jesus hob an und sprach zu den Gesetzgelehrten und Pharisäern und sagte: Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?
Lk. 14,4 Sie aber schwiegen. Und er fasste ihn an und heilte ihn und entließ ihn.
Lk. 14,5 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Wer ist unter euch, dessen Esel oder Ochse in einen Brunnen fällt, und der ihn nicht sogleich herauszieht am Tag des Sabbats?
Lk. 14,6 Und sie vermochten nicht, ihm darauf zu antworten.
Lk. 14,9 und der, der dich und ihn geladen hat, komme und zu dir spreche: Mache diesem Platz; und dann wirst du anfangen, mit Schande den letzten Platz einzunehmen.
Lk. 14,11 denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Lk. 14,12 Er sprach aber auch zu dem, der ihn geladen hatte: Wenn du ein Mittags- oder ein Abendmahl machst, so lade nicht deine Freunde, noch deine Brüder, noch deine Verwandten, noch reiche Nachbarn, damit nicht etwa auch sie dich wiederladen und dir Vergeltung werde.
Lk. 14,14 und glückselig wirst du sein, weil sie nicht haben, dir zu vergelten; denn es wird dir vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten.
Lk. 14,16 Er aber sprach zu ihm: Ein gewisser Mensch machte ein großes Abendmahl und lud viele.
Lk. 14,17 Und er sandte seinen Knecht {O. Sklaven; so auch nachher} zur Stunde des Abendmahls, um den Geladenen zu sagen: Kommt, denn schon ist alles bereit.
Lk. 14,18 Und sie fingen alle ohne Ausnahme an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muss notwendig ausgehen und ihn besehen; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt.
Lk. 14,19 Und ein anderer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft, und ich gehe hin sie zu versuchen; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt.
Lk. 14,20 Und ein anderer sprach: Ich habe eine Frau geheiratet, und darum kann ich nicht kommen.
Lk. 14,21 Und der Knecht kam herbei und berichtete dies seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt, und bring hier herein die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden.
Lk. 14,22 Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast, und es ist noch Raum.
Lk. 14,23 Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus auf die Wege und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus voll werde;
Lk. 14,25 Es gingen aber große Volksmengen mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen:
Lk. 14,26 Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein;
Lk. 14,27 und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein.
Lk. 14,29 damit nicht etwa, wenn er den Grund gelegt hat und nicht zu vollenden vermag, alle, die es sehen, anfangen ihn zu verspotten
Lk. 14,30 und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und vermochte nicht zu vollenden.
Lk. 15,1 Es nahten {O. um nahen; der griech. Ausdruck bezeichnet eine fortgesetzte Handlung} aber zu ihm alle Zöllner und Sünder, ihn zu hören;
Lk. 15,2 und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen.
Lk. 15,4 Welcher Mensch unter euch, der 100 Schafe hat und eins von ihnen verloren hat, lässt nicht die 99 in der Wüste und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?
Lk. 15,5 Und wenn er es gefunden hat, so legt er es mit Freuden auf seine Schultern;
Lk. 15,6 und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und die Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.
Lk. 15,8 Oder welche Frau, die 10 Drachmen hat, zündet nicht, wenn sie eine Drachme verliert, eine Lampe an und kehrt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie sie findet?
Lk. 15,9 Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und spricht: Freut euch mit mir, denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte.
Lk. 15,12 und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt. Und er teilte ihnen die Habe.
Lk. 15,13 Und nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Vermögen, indem er ausschweifend lebte.
Lk. 15,14 Als er aber alles verzehrt hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er selbst fing an, Mangel zu leiden.
Lk. 15,15 Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes; der {W. und er} schickte ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten.
Lk. 15,16 Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit den Träbern {Johannisbrot, ein Nahrungsmittel für Tiere und auch wohl für arme Leute}, die die Schweine fraßen; und niemand gab ihm.
Lk. 15,18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir,
Lk. 15,20 Und er machte sich auf und ging zu seinem {Eig. seinem eigenen} Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn sehr {O. vielmals, oder zärtlich}.
Lk. 15,21 Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen.
Lk. 15,22 Der Vater aber sprach zu seinen Knechten: Bringt das beste Kleid her und zieht es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße;
Lk. 15,23 und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasst uns essen und fröhlich sein;
Lk. 15,24 denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.
Lk. 15,25 Es war aber sein älterer Sohn auf dem Feld; und als er kam und sich dem Haus näherte, hörte er Musik und Reigen.
Lk. 15,26 Und er rief einen der Knechte herzu und erkundigte sich, was das wäre.
Lk. 15,27 Der aber sprach zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiedererhalten hat.
Lk. 15,28 Er aber wurde zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und drang in ihn.
Lk. 15,29 Er aber antwortete und sprach zu dem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir, und niemals habe ich ein Gebot von dir übertreten; und mir hast du niemals ein Böckchen gegeben, damit ich mit meinen Freunden fröhlich wäre;
Lk. 15,31 Er aber sprach zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und all das Meine ist dein.
Lk. 15,32 Es gehörte sich aber fröhlich zu sein und sich zu freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, und verloren und ist gefunden worden.
Lk. 16,1 Er sprach aber auch zu [seinen] Jüngern: Es war ein gewisser reicher Mann, der einen Verwalter hatte; und dieser wurde bei ihm angeklagt, als verschwende er seine Habe.
Lk. 16,2 Und er rief ihn und sprach zu ihm: Was ist dies, das ich von dir höre? Lege die Rechnung von deiner Verwaltung ab, denn du wirst nicht mehr Verwalter sein können.
Lk. 16,5 Und er rief jeden einzelnen der Schuldner seines Herrn herzu und sprach zu dem ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?
Lk. 16,6 Der aber sprach: 100 Bath Öl. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief, setze dich schnell hin und schreibe 50.
Lk. 16,7 Danach sprach er zu einem anderen: Du aber, wieviel bist du schuldig? Der aber sprach: 100 Kor Weizen. Und er spricht zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief und schreibe 80.
Lk. 16,8 Und der Herr lobte den ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn die Söhne dieser Welt {O. dieses Zeitlaufs} sind klüger als die Söhne des Lichts gegen {O. in Bezug auf} ihr eigenes Geschlecht.
Lk. 16,9 Und ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit, wenn er zu Ende geht, man euch aufnehme in die ewigen Hütten.
Lk. 16,10 Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht.
Lk. 16,12 Und wenn ihr in dem Fremden nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Eure geben?
Lk. 16,13 Kein Hausknecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Lk. 16,14 Dies alles hörten aber auch die Pharisäer, die geldliebend waren, und sie verhöhnten ihn {Eig. rümpften die Nase über ihn}.
Lk. 16,15 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid es, die sich selbst rechtfertigen vor den Menschen, Gott aber kennt eure Herzen; denn was unter den Menschen hoch ist, ist ein Gräuel vor Gott.
Lk. 16,16 Das Gesetz und die Propheten waren bis auf Johannes; von da an wird das Evangelium des Reiches Gottes verkündigt, und jeder dringt mit Gewalt hinein.
Lk. 16,17 Es ist aber leichter, dass der Himmel und die Erde vergehen, als dass ein Strichlein des Gesetzes wegfalle.
Lk. 16,18 Jeder, der seine Frau entlässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; und jeder, der die von einem Mann Entlassen heiratet, begeht Ehebruch.
Lk. 16,19 Es war aber ein gewisser reicher Mann, und er kleidete sich in Purpur und feine Leinwand {W. Byssus} und lebte alle Tage fröhlich und in Prunk.
Lk. 16,21 und er begehrte sich von den Brotkrumen zu sättigen, die von dem Tisch des Reichen fielen; aber auch die Hunde kamen und leckten seine Geschwüre.
Lk. 16,22 Es geschah aber, dass der Arme starb und von den Engeln getragen wurde in den Schoß Abrahams. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben.
Lk. 16,23 Und in dem Hades seine Augen aufschlagend, als er in Qualen war, sieht er Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.
Lk. 16,24 Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, dass er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich leide Pein in dieser Flamme.
Lk. 16,25 Abraham aber sprach: Kind, gedenke, dass du dein Gutes völlig empfangen hast in deinem Leben und Lazarus ebenso das Böse; jetzt aber wird er hier getröstet, du aber leidest Pein.
Lk. 16,26 Und zu diesem allem ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, damit die, die von hier zu euch hinübergehen wollen, nicht können, noch die, die von dort zu uns herüberkommen wollen.
Lk. 16,29 Abraham aber spricht zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; mögen sie dieselben hören.
Lk. 16,31 Er sprach aber zu ihm: Wenn sie Mose und die Propheten nicht hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht.
Lk. 17,2 Es wäre ihm nützlicher {W. nützlich}, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde, als dass er einen dieser Kleinen ärgere! {Siehe zu diesem Vers die Anmerkungen zu Matth. 18,6}
Lk. 17,3 Habt acht auf euch selbst: Wenn dein Bruder sündigt, so verweise es ihm, und wenn er es bereut, so vergib ihm.
Lk. 17,4 Und wenn er siebenmal des Tages an dir sündigt und siebenmal zu dir umkehrt und spricht: Ich bereue es, so sollst du ihm vergeben.
Lk. 17,5 Und die Apostel sprachen zu dem Herrn: Vermehre uns den Glauben!
Lk. 17,6 Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeer-Feigenbaum sagen: Werde entwurzelt und ins Meer gepflanzt! Und er würde euch gehorchen.
Lk. 17,8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Richte zu, was ich zu Abend essen soll, und gürte dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe; und danach sollst du essen und trinken?
Lk. 17,11 Und es geschah, als er nach Jerusalem reiste, dass er mitten durch Samaria und Galiläa ging.
Lk. 17,12 Und als er in ein gewisses Dorf eintrat, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die von fern standen.
Lk. 17,13 Und sie erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, Meister, erbarme dich unser!
Lk. 17,14 Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern. Und es geschah, indem sie hingingen, wurden sie gereinigt.
Lk. 17,16 und er fiel aufs Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm; und derselbe war ein Samariter.
Lk. 17,19 Und er sprach zu ihm: Steh auf und geh hin; dein Glaube hat dich gerettet.
Lk. 17,20 Und als er von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte {W. kommt nicht unter Beobachtung};
Lk. 17,22 Er sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen der Tage des Sohnes des Menschen zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen.
Lk. 17,23 Und man wird zu euch sagen: Siehe hier!, oder: Siehe dort! Geht nicht hin, folgt auch nicht.
Lk. 17,25 Zuvor aber muss er vieles leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht.
Lk. 17,26 Und wie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch sein in den Tagen des Sohnes des Menschen:
Lk. 17,27 Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet, bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging, und die Flut kam und alle umbrachte.
Lk. 17,29 an dem Tag aber, da Lot von Sodom ausging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte alle um.
Lk. 17,31 An jenem Tag – wer auf dem Dach {O. Haus} sein wird und sein Gerät im Haus hat, der steige nicht hinab, um es zu holen; und wer auf dem Feld ist, wende sich ebenso nicht zurück.
Lk. 17,34 Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bett sein; einer wird genommen und der andere gelassen werden.
Lk. 17,37 Und sie antworten und sagen zu ihm: Wo, Herr? Er aber sprach zu ihnen: Wo der Leichnam ist, da werden auch die Adler versammelt werden.
Lk. 18,1 Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, dass sie allezeit beten und nicht ermatten sollten,
Lk. 18,2 und sprach: Es war ein gewisser Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und vor keinem Menschen sich scheute.
Lk. 18,3 Es war aber eine Witwe in jener Stadt; und sie kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht von meinem Widersacher.
Lk. 18,4 Und eine Zeitlang wollte er nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und vor keinem Menschen mich scheue,
Lk. 18,7 Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und ist er in Bezug auf sie langsam {Eig. langmütig}?
Lk. 18,9 Er sprach aber auch zu einigen, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und die Übrigen für nichts achteten, dieses Gleichnis:
Lk. 18,10 Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner.
Lk. 18,16 Jesus aber rief sie herzu und sprach: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes.
Lk. 18,18 Und es fragte ihn ein gewisser Oberster und sprach: Guter Lehrer, was muss ich getan haben, um ewiges Leben zu ererben?
Lk. 18,20 Die Gebote weißt du: „Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; ehre deinen Vater und deine Mutter.“
Lk. 18,22 Als aber Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Noch eins fehlt dir: Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben, und komm, folge mir nach.
Lk. 18,26 Es sprachen aber die es hörten: Und wer kann dann errettet werden?
Lk. 18,28 Petrus aber sprach: Siehe, wir haben alles {O. nach anderer Lesart: unser Eigentum} verlassen und sind dir nachgefolgt.
Lk. 18,30 der nicht vielfach empfangen wird in dieser Zeit und in dem kommenden Zeitalter ewiges Leben.
Lk. 18,31 Er nahm aber die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was durch die Propheten auf den Sohn des Menschen geschrieben ist;
Lk. 18,32 denn er wird den Nationen überliefert werden und wird verspottet und geschmäht und angespieen werden;
Lk. 18,33 und wenn sie ihn gegeißelt haben, werden sie ihn töten, und am dritten Tag wird er auferstehen.
Lk. 18,34 Und sie verstanden nichts von diesen Dingen, und dieses Wort war vor ihnen verborgen {O. verhüllt, verschlossen}, und sie begriffen das Gesagte nicht.
Lk. 18,38 Und er rief und sprach: Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner!
Lk. 18,39 Und die Vorangehenden bedrohten ihn, dass er schweigen sollte; er aber schrie umsomehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner!
Lk. 18,42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich geheilt {O. gerettet}.
Lk. 18,43 Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach, indem er Gott verherrlichte. Und das ganze Volk, das es sah, gab Gott Lob.
Lk. 19,1 Und er ging hinein und zog durch Jericho.
Lk. 19,2 Und siehe, da war ein Mann, mit Namen Zachäus, und dieser war ein Oberzöllner, und er war reich.
Lk. 19,3 Und er suchte Jesus zu sehen, wer er wäre; und er vermochte es nicht vor der Volksmenge, denn er war klein von Gestalt.
Lk. 19,4 Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, damit er ihn sähe; denn er sollte dort durchkommen.
Lk. 19,5 Und als er an den Ort kam, sah Jesus auf und erblickte ihn und sprach zu ihm: Zachäus, steige eilends herab, denn heute muss ich in deinem Haus bleiben.
Lk. 19,6 Und er stieg eilends herab und nahm ihn auf mit Freuden.
Lk. 19,7 Und als sie es sahen, murrten alle und sagten: Er ist eingekehrt, um bei einem sündigen Mann zu herbergen.
Lk. 19,8 Zachäus aber stand und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich von jemand etwas durch falsche Anklage genommen habe, so erstatte ich es vierfach.
Lk. 19,10 denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist.
Lk. 19,11 Während sie aber dieses hörten, fügte er noch ein Gleichnis hinzu, {W. sprach er hinzufügend ein Gleichnis} weil er nahe bei Jerusalem war, und sie meinten, dass das Reich Gottes sogleich erscheinen sollte.
Lk. 19,12 Er sprach nun: Ein gewisser hochgeborener Mann zog in ein fernes Land, um ein Reich für sich zu empfangen und wiederzukommen.
Lk. 19,13 Er berief aber seine zehn {O. zehn seiner} Knechte {O. Sklaven; so auch nachher} und gab ihnen 10 Pfunde {W. Minen} und sprach zu ihnen: Handelt, bis {Eig. indem, während} ich komme.
Lk. 19,14 Seine Bürger aber hassten ihn und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche.
Lk. 19,15 Und es geschah, als er zurückkam, nachdem er das Reich empfangen hatte, da ließ er diese Knechte, denen er das Geld gegeben, zu sich rufen, damit er wisse, was jeder erhandelt hätte.
Lk. 19,17 Und er sprach zu ihm: Wohl, du guter Knecht! Weil du im Geringsten treu warst, so habe Gewalt über zehn Städte.
Lk. 19,18 Und der zweite kam und sagte: Herr, dein Pfund hat 5 Pfunde eingetragen.
Lk. 19,19 Er sprach aber auch zu diesem: Und du, sei über 5 Städte.
Lk. 19,20 Und ein anderer kam und sagte: Herr, siehe, hier ist dein Pfund, das ich in einem Schweißtuch verwahrt hielt;
Lk. 19,21 denn ich fürchtete dich, weil du ein strenger Mann bist: Du nimmst, was du nicht hingelegt, und du erntest, was du nicht gesät hast.
Lk. 19,22 Er spricht zu ihm: Aus deinem Mund werde ich dich richten, du böser Knecht! Du wusstest, dass ich ein strenger Mann bin, der ich nehme, was ich nicht hingelegt, und ernte, was ich nicht gesät habe?
Lk. 19,23 Und warum hast du mein Geld nicht in eine Bank gegeben, und wenn ich kam, hätte ich es mit Zinsen eingefordert?
Lk. 19,24 Und er sprach zu den Dabeistehenden: Nehmt das Pfund von ihm und gebt es dem, der die 10 Pfunde hat.
Lk. 19,25 (Und sie sprachen zu ihm: Herr, er hat 10 Pfunde!)
Lk. 19,27 Doch jene, meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringt her und erschlagt sie vor mir.
Lk. 19,28 Und als er dies gesagt hatte, zog er voran, indem er hinaufging nach Jerusalem.
Lk. 19,29 Und es geschah, als er Bethphage und Bethanien nahte, gegen den Berg hin, der Ölberg genannt wird, sandte er zwei seiner Jünger
Lk. 19,31 Und wenn jemand euch fragt: Warum bindet ihr es los? So sprecht so zu ihm: Der Herr bedarf seiner.
Lk. 19,35 Und sie führten es zu Jesus; und sie warfen ihre Kleider auf das Füllen und setzten Jesus darauf.
Lk. 19,38 indem sie sagten: „Gepriesen sei der König, der im Namen des Herrn kommt!“ {Ps. 118,26} Friede im Himmel und Herrlichkeit in der Höhe {Eig. in den höchsten (Örtern)}!
Lk. 19,39 Und einige der Pharisäer aus der Volksmenge sprachen zu ihm: Lehrer, verweise es deinen Jüngern.
Lk. 19,40 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Ich sage euch, wenn diese schweigen, so werden die Steine schreien.
Lk. 19,41 Und als er sich näherte und die Stadt sah, weinte er über sie
Lk. 19,42 und sprach: Wenn auch du erkannt hättest, und selbst an diesem deinem Tag, was zu deinem Frieden dient! Jetzt aber ist es vor deinen Augen verborgen.
Lk. 19,43 Denn Tage werden über dich kommen, da werden deine Feinde einen Wall um dich aufschütten und dich umzingeln und dich von allen Seiten einengen;
Lk. 19,44 und sie werden dich und deine Kinder in dir zu Boden werfen und werden in dir nicht einen Stein auf dem anderen lassen, weil du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast.
Lk. 19,45 Und als er in den Tempel {die Gebäude (s. die Anm. zu Matth. 4,5); so auch Kap. 21,5.37.38; 22,52.53; 24,53} eingetreten war, fing er an auszutreiben die darin verkauften und kauften,
Lk. 19,47 Und er lehrte täglich im Tempel {die Gebäude (s. die Anm. zu Matth. 4,5); so auch Kap. 21,5.37.38; 22,52.53; 24,53}; die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten und die Ersten des Volkes suchten ihn umzubringen.
Lk. 19,48 Und sie fanden nicht, was sie tun sollten, denn das ganze Volk hing an seinem Mund {Eig. hing hörend an ihm}.
Lk. 20,1 Und es geschah an einem der Tage, als er das Volk im Tempel {die Gebäude (s. die Anm. zu Matth. 4,5); so auch Kap. 21,5.37.38; 22,52.53; 24,53} lehrte und das Evangelium verkündigte, da traten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten mit den Ältesten herzu
Lk. 20,2 und sprachen zu ihm und sagten: Sage uns, in welchem Recht {O. der Vollmacht; so auch nachher} tust du diese Dinge? Oder wer ist es, der dir dieses Recht gegeben hat?
Lk. 20,3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und sagt mir:
Lk. 20,7 Und sie antworteten, sie wüssten nicht, woher.
Lk. 20,8 Und Jesus sprach zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welchem Recht ich diese Dinge tue.
Lk. 20,9 Er fing aber an, zu dem Volk dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weingärtner {Eig. Ackerbauer; so auch V. 10 usw.} und reiste für lange Zeit außer Landes.
Lk. 20,10 Und zur bestimmten Zeit sandte er einen Knecht {O. Sklaven} zu den Weingärtnern, damit sie ihm von der Frucht des Weinbergs gäben; die Weingärtner aber schlugen ihn und schickten ihn leer fort.
Lk. 20,11 Und er fuhr fort und sandte einen anderen Knecht {O. Sklaven}; sie aber schlugen auch den und behandelten ihn verächtlich und schickten ihn leer fort.
Lk. 20,12 Und er fuhr fort und sandte einen dritten; sie aber verwundeten auch diesen und warfen ihn hinaus.
Lk. 20,15 Und als sie ihn aus dem Weinberg hinausgeworfen hatten, töteten sie ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs ihnen tun?
Lk. 20,16 Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben. Als sie aber das hörten, sprachen sie: Das sei ferne!
Lk. 20,19 Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten zu derselben Stunde die Hände an ihn zu legen, und sie fürchteten das Volk; denn sie erkannten, dass er dieses Gleichnis auf sie geredet hatte.
Lk. 20,20 Und sie beobachteten ihn und sandten Auflaurer {O. Bestochene} aus, die sich verstellten, als ob sie gerecht wären, damit sie ihn in seiner Rede fingen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Statthalters überliefern möchten.
Lk. 20,21 Und sie fragten ihn und sagten: Lehrer, wir wissen, dass du recht redest und lehrst und die Person nicht ansiehst, sondern den Weg Gottes in Wahrheit lehrst.
Lk. 20,24 Zeigt mir einen Denar. Wessen Bild und Überschrift hat er? Sie aber antworteten und sprachen: Des Kaisers.
Lk. 20,25 Er aber sprach zu ihnen: Gebt daher dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.
Lk. 20,26 Und sie vermochten nicht, ihn in seinem Wort vor dem Volk zu fangen; und sie verwunderten sich über seine Antwort und schwiegen.
Lk. 20,28 und sagten: Lehrer, Mose hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt, der eine Frau hat, und dieser kinderlos stirbt, dass sein Bruder die Frau nehme und seinem Bruder Nachkommen erwecke. {5. Mose, 25,5}
Lk. 20,29 Es waren nun sieben Brüder. Und der erste nahm eine Frau und starb kinderlos;
Lk. 20,30 und der zweite [nahm die Frau, und dieser starb kinderlos];
Lk. 20,31 und der dritte nahm sie; desgleichen aber auch die sieben hinterließen keine Kinder und starben.
Lk. 20,34 Und Jesus sprach zu ihnen: Die Söhne dieser Welt {O. dieses (jenes) Zeitalters} heiraten und werden verheiratet;
Lk. 20,35 die aber würdig geachtet werden, jener Welt {O. dieses (jenes) Zeitalters} teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet;
Lk. 20,36 denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.
Lk. 20,37 Dass aber die Toten auferstehen, hat auch Mose angedeutet „in dem Dornbusch“, wenn er den Herrn „den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs“ nennt. {2. Mose 3,6}
Lk. 20,44 David so nennt ihn Herr, und wie ist er sein Sohn?
Lk. 20,46 Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern umhergehen wollen und die Begrüßungen auf den Märkten lieben und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern;
Lk. 20,47 die die Häuser der Witwen verschlingen und zum Schein {O. Vorwand} lange Gebete halten. Diese werden ein schwereres Gericht empfangen.
Lk. 21,3 Und er sprach: In Wahrheit sage ich euch, dass diese arme Witwe mehr eingelegt hat als alle.
Lk. 21,5 Und als einige von dem Tempel sagten, dass er mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei, sprach er:
Lk. 21,7 Sie fragten ihn aber und sagten: Lehrer, wann wird denn dieses sein, und was ist das Zeichen, wann dieses geschehen soll?
Lk. 21,8 Er aber sprach: Seht zu, dass ihr nicht verführt werdet! Denn viele werden unter meinem Namen {Eig. auf Grund meines Namens} kommen und sagen: Ich bin es, und die Zeit ist nahe gekommen. Geht ihnen [nun] nicht nach.
Lk. 21,9 Wenn ihr aber von Kriegen und Empörungen hören werdet, so erschreckt nicht; denn dies muss zuvor geschehen, aber das Ende ist nicht sogleich.
Lk. 21,10 Dann sprach er zu ihnen: Es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich;
Lk. 21,11 und es werden große Erdbeben sein an verschiedenen Orten, und Hungersnöte und Seuchen; auch Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel wird es geben.
Lk. 21,12 Vor diesem allem aber werden sie ihre Hände an euch legen und euch verfolgen, indem sie euch an die Synagogen und Gefängnisse überliefern, um euch vor Könige und Statthalter zu führen um meines Namens willen.
Lk. 21,15 denn ich werde euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Widersacher nicht werden widersprechen oder widerstehen können.
Lk. 21,16 Ihr werdet aber sogar von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden überliefert werden, und sie werden einige von euch zum Tod bringen {d.h. ihre Hinrichtung bewirken};
Lk. 21,17 und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen.
Lk. 21,18 Und nicht ein Haar von eurem Haupt wird verloren gehen.
Lk. 21,21 Dass dann, die in Judäa sind, auf die Berge fliehen, und die in ihrer {d.i. Jerusalems} Mitte sind, daraus entweichen, und die auf dem Land {O. in den Landschaften} sind, nicht in sie hineingehen.
Lk. 21,23 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn große Not wird in {O. über} dem Land sein, und Zorn über dieses Volk.
Lk. 21,24 Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen; und Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden.
Lk. 21,25 Und es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen, und auf der Erde Bedrängnis der Nationen in Ratlosigkeit bei {And. üb.: vor, wegen} brausendem Meer und Wasserwogen;
Lk. 21,26 indem die Menschen verschmachten {Eig. aushauchen, den Geist aufgeben} vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.
Lk. 21,27 Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit.
Lk. 21,28 Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht.
Lk. 21,29 Und er sprach ein Gleichnis zu ihnen: Seht den Feigenbaum und alle Bäume;
Lk. 21,33 Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.
Lk. 21,34 Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht etwa beschwert werden durch Völlerei und Trunkenheit und Lebenssorgen, und jener Tag plötzlich über euch hereinbreche;
Lk. 21,36 Wacht nun, zu aller Zeit betend, damit ihr würdig geachtet werdet, diesem allem, was geschehen soll {O. im Begriff ist zu geschehen}, zu entfliehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen.
Lk. 21,38 Und das ganze Volk kam frühmorgens im Tempel {die Gebäude} zu ihm, ihn zu hören.
Lk. 22,2 Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn umbrächten, denn sie fürchteten das Volk.
Lk. 22,4 Und er ging hin und besprach sich mit den Hohenpriestern und Hauptleuten, wie er ihn denselben überliefere.
Lk. 22,5 Und sie waren erfreut und kamen überein, ihm Geld zu geben.
Lk. 22,6 Und er versprach es und suchte eine Gelegenheit, um ihn denselben zu überliefern ohne Volksauflauf {O. abseits der Volksmenge}.
Lk. 22,8 Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin und bereitet uns das Passah, damit wir es essen.
Lk. 22,11 Und ihr sollt zu dem Herrn des Hauses sagen: Der Lehrer sagt dir: Wo ist das Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passah essen mag?
Lk. 22,13 Als sie aber hingingen, fanden sie es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah.
Lk. 22,14 Und als die Stunde gekommen war, legte er sich zu Tisch, und die [zwölf] Apostel mit ihm.
Lk. 22,15 Und er sprach zu ihnen: Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide.
Lk. 22,17 Und er nahm einen Kelch, dankte und sprach: Nehmt diesen und teilt ihn unter euch.
Lk. 22,19 Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird; dieses tut zu meinem Gedächtnis!
Lk. 22,23 Und sie fingen an, sich untereinander zu befragen, wer es wohl von ihnen sein möchte, der dies tun werde.
Lk. 22,25 Er aber sprach zu ihnen: Die Könige der Nationen herrschen über dieselben, und die Gewalt über sie üben werden Wohltäter genannt.
Lk. 22,26 Ihr aber nicht so; sondern der Größte unter euch sei wie der Jüngste {W. der Größere ... der Jüngere}, und der Leiter wie der Dienende.
Lk. 22,30 damit ihr esst und trinkt an meinem Tisch in meinem Reich und auf Thronen sitzt, richtend die zwölf Stämme Israels.
Lk. 22,32 Ich aber habe für dich gebetet, damit dein Glaube nicht aufhöre; und du, bist du einst zurückgekehrt, so stärke deine Brüder.
Lk. 22,33 Er aber sprach zu ihm: Herr, mit dir bin ich bereit auch ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.
Lk. 22,35 Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ohne Börse und Tasche und Sandalen sandte, mangelte euch wohl etwas? Sie aber sagten: Nichts.
Lk. 22,36 Er sprach nun zu ihnen: Aber jetzt, wer eine Börse hat, der nehme sie und ebenso eine Tasche, und wer keine hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert;
Lk. 22,37 denn ich sage euch, dass noch dieses, was geschrieben steht, an mir erfüllt werden muss: „Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden“; {Jes. 53,12} denn auch das, was mich betrifft, hat eine Vollendung.
Lk. 22,39 Und er ging hinaus und begab sich der Gewohnheit nach an den Ölberg; es folgten ihm aber auch die Jünger.
Lk. 22,41 Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder, betete
Lk. 22,44 Und als er in ringendem Kampf war, betete er heftiger. Es wurde aber sein Schweiß wie große Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen.
Lk. 22,45 Und er stand auf vom Gebet, kam zu den Jüngern und fand sie eingeschlafen vor Traurigkeit.
Lk. 22,46 Und er sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt.
Lk. 22,47 Während er noch redete, siehe, da kam eine Volksmenge, und der, der Judas genannt war, einer der Zwölf, ging vor ihnen her und nahte Jesus, um ihn zu küssen.
Lk. 22,50 Und einer aus ihnen schlug den Knecht {O. Sklaven} des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab.
Lk. 22,51 Jesus aber antwortete und sprach: Lasst es so weit; und er rührte sein Ohr an und heilte ihn.
Lk. 22,52 Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels {die Gebäude} und Ältesten, die gegen ihn gekommen waren: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber, mit Schwertern und Stöcken?
Lk. 22,53 Als ich täglich bei euch im Tempel {die Gebäude} war, habt ihr die Hände nicht gegen mich ausgestreckt; aber dies ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis.
Lk. 22,54 Sie ergriffen ihn aber und führten ihn hin und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne.
Lk. 22,55 Als sie aber mitten im Hof ein Feuer angezündet und sich zusammengesetzt hatten, setzte sich Petrus in ihre Mitte.
Lk. 22,56 Es sah ihn aber eine gewisse Magd bei dem Feuer sitzen und blickte ihn unverwandt an und sprach: Auch dieser war mit ihm.
Lk. 22,58 Und kurz danach sah ihn ein anderer und sprach: Auch du bist einer von ihnen. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin es nicht.
Lk. 22,59 Und nach Verlauf von etwa einer Stunde behauptete ein anderer und sagte: In Wahrheit, auch dieser war mit ihm, denn er ist auch ein Galiläer.
Lk. 22,60 Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und sogleich, während er noch redete, krähte der Hahn.
Lk. 22,61 Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an; und Petrus gedachte an das Wort des Herrn, wie er zu ihm sagte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
Lk. 22,62 Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich.
Lk. 22,63 Und die Männer, die ihn festhielten, verspotteten und schlugen ihn.
Lk. 22,64 Und als sie ihn verhüllt hatten, fragten sie ihn und sprachen: Weissage, wer ist es, der dich schlug?
Lk. 22,65 Und vieles andere sagten sie lästernd gegen ihn.
Lk. 22,66 Und als es Tag wurde, versammelte sich die Ältestenschaft des Volkes, sowohl Hohepriester als Schriftgelehrte, und führten ihn hin in ihr Synedrium
Lk. 23,1 Und die ganze Menge derselben stand auf, und sie führten ihn zu Pilatus.
Lk. 23,2 Sie fingen aber an, ihn zu verklagen, indem sie sagten: Diesen haben wir befunden als einen, der unsere Nation verführt und wehrt, dem Kaiser Steuer zu geben, indem er sagt, dass er selbst Christus, ein König, sei.
Lk. 23,4 Pilatus aber sprach zu den Hohenpriestern und den Volksmengen: Ich finde keine Schuld an diesem Menschen.
Lk. 23,7 Und als er erfahren hatte, dass er aus dem Gebiet {Eig. der Gewalt, Gerichtsbarkeit} des Herodes sei, sandte er ihn zu Herodes, der auch selbst in jenen Tagen in Jerusalem war.
Lk. 23,8 Als aber Herodes Jesus sah, freute er sich sehr; denn er wünschte schon seit langer Zeit, ihn zu sehen, weil er vieles über ihn gehört hatte, und er hoffte, irgendein Zeichen durch ihn geschehen zu sehen.
Lk. 23,10 Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten standen aber auf und verklagten ihn heftig.
Lk. 23,11 Als aber Herodes mit seinen Kriegsleuten ihn geringschätzig behandelt und verspottet hatte, warf er ihm ein glänzendes Gewand um und sandte ihn zu Pilatus zurück.
Lk. 23,12 Pilatus und Herodes aber wurden an demselben Tag Freunde miteinander, denn vorher waren sie gegeneinander in Feindschaft.
Lk. 23,13 Als aber Pilatus die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammengerufen hatte,
Lk. 23,14 sprach er zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als mache er das Volk abwendig; und siehe, ich habe ihn vor euch verhört und habe an diesem Menschen keine Schuld gefunden, bezüglich dessen ihr ihn anklagt;
Lk. 23,15 aber auch Herodes nicht, denn ich habe euch zu ihm gesandt, und siehe, nichts Todeswürdiges ist von ihm getan.
Lk. 23,19 Derselbe war wegen eines gewissen Aufruhrs, der in der Stadt geschehen war, und wegen eines Mordes ins Gefängnis geworfen.
Lk. 23,23 Sie aber lagen ihm an mit großem Geschrei und forderten, dass er gekreuzigt würde. Und ihr [und der Hohenpriester] Geschrei nahm überhand.
Lk. 23,25 Er ließ aber den frei, der eines Aufruhrs und Mordes wegen ins Gefängnis geworfen war, den sie forderten; Jesus aber übergab er ihrem Willen.
Lk. 23,26 Und als sie ihn wegführten, ergriffen sie einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Feld kam, und legten das Kreuz auf ihn, um es Jesus nachzutragen.
Lk. 23,27 Es folgte ihm aber eine große Menge Volks und Frauen, die wehklagten und ihn bejammerten.
Lk. 23,28 Jesus wandte sich aber zu ihnen und sprach: Töchter Jerusalems, weint nicht über mich, sondern weint über euch selbst und über eure Kinder;
Lk. 23,29 denn siehe, Tage kommen, an denen man sagen wird: Glückselig die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren, und die Brüste, die nicht gesäugt haben!
Lk. 23,30 Dann werden sie anheben, zu den Bergen zu sagen: Fallt auf uns!, und zu den Hügeln: Bedeckt uns!
Lk. 23,33 Und als sie an den Ort kamen, der Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie dort ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken.
Lk. 23,35 Und das Volk stand und sah zu; es höhnten {Eig. rümpften die Nase} aber auch die Obersten [mit denselben] und sagten: Andere hat er gerettet; er rette sich selbst, wenn dieser der Christus ist, der Auserwählte Gottes!
Lk. 23,37 und sagten: Wenn du der König der Juden bist, so rette dich selbst!
Lk. 23,38 Es war aber auch eine Überschrift über ihm [geschrieben] in griechischen und lateinischen und hebräischen Buchstaben: Dieser ist der König der Juden.
Lk. 23,39 Einer aber der gehenkten Übeltäter lästerte ihn und sagte: Bist du nicht der Christus? Rette dich selbst und uns!
Lk. 23,41 Und wir zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Ungeziemendes getan.
Lk. 23,42 Und er sprach zu Jesus: Gedenke meiner, Herr, wenn du in deinem Reich kommst!
Lk. 23,43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.
Lk. 23,44 Es war aber um die sechste Stunde; und es kam eine Finsternis über das ganze Land {O. die ganze Erde} bis zur neunten Stunde.
Lk. 23,45 Und die Sonne wurde verfinstert, und der Vorhang des Tempels {das Heiligtum} riss mitten entzwei.
Lk. 23,46 Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist! Und als er dies gesagt hatte, verschied er.
Lk. 23,48 Und alle die Volksmengen, die zu diesem Schauspiel zusammengekommen waren, schlugen sich, als sie sahen, was geschehen war, an die Brust und kehrten zurück.
Lk. 23,50 Und siehe, ein Mann, mit Namen Joseph, der ein Ratsherr war, ein guter und gerechter Mann,
Lk. 23,51 – dieser hatte nicht eingewilligt in ihren Rat und in ihre Tat – von Arimathia, einer Stadt der Juden, der [auch selbst] das Reich Gottes erwartete;
Lk. 23,53 Und als er ihn abgenommen hatte, wickelte er ihn in feine Leinwand und legte ihn in eine in Felsen gehauene Gruft, wo noch nie jemand gelegen hatte.
Lk. 23,54 Und es war Rüsttag, und der Sabbat brach an.
Lk. 23,55 Es folgten aber die Frauen nach, die mit ihm aus Galiläa gekommen waren, und besahen die Gruft und wie sein Leib hineingelegt wurde.
Lk. 23,56 Als sie aber zurückgekehrt waren, bereiteten sie Spezereien und Salben; und den Sabbat über ruhten sie nach dem Gebot.
Lk. 24,4 Und es geschah, als sie darüber in Verlegenheit waren, siehe, da standen zwei Männer in strahlenden Kleidern bei ihnen.
Lk. 24,5 Als sie aber von Furcht erfüllt wurden und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen sie zu ihnen: Was sucht ihr den Lebendigen unter den Toten?
Lk. 24,7 indem er sagte: Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger Menschen überliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen.
Lk. 24,8 Und sie gedachten an seine Worte.
Lk. 24,9 Und sie kehrten von der Gruft zurück und verkündigten dies alles den Elfen und den Übrigen allen.
Lk. 24,10 Es waren aber die Maria Magdalene {d.i. von Magdala} und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die Übrigen mit ihnen, die dies zu den Aposteln sagten.
Lk. 24,11 Und ihre Reden schienen vor ihnen wie leeres Gerede, und sie glaubten ihnen nicht.
Lk. 24,12 Petrus aber stand auf und lief zu der Gruft; und sich hineinbückend, sieht er nur die leinenen Tücher liegen, und er ging weg nach Hause und verwunderte sich über das, was geschehen war.
Lk. 24,13 Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage nach einem Dorf, mit Namen Emmaus, 60 Stadien {etwa zweieinhalb Wegstunden} von Jerusalem entfernt.
Lk. 24,14 Und sie unterhielten sich miteinander über alles dieses, was sich zugetragen hatte.
Lk. 24,15 Und es geschah, indem sie sich unterhielten und miteinander überlegten {O. verhandelten}, dass Jesus selbst nahte und mit ihnen ging;
Lk. 24,17 Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr wandelnd miteinander wechselt, und seid niedergeschlagen?
Lk. 24,18 Einer aber, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der einzige, der in sich Jerusalem aufhält {O. sich als Fremder aufhält} und nicht weiß {W. Du allein hältst dich in Jerusalem auf und weißt nicht}, was in ihr geschehen ist in diesen Tagen?
Lk. 24,19 Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesus, dem Nazaräer, der ein Prophet war, mächtig im Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk;
Lk. 24,20 und wie ihn die Hohenpriester und unsere Obersten überlieferten, um zum Tod verurteilt zu werden, und ihn kreuzigten.
Lk. 24,23 und, als sie seinen Leib nicht fanden, kamen und sagten, dass sie auch ein Gesicht von Engeln gesehen hätten, die sagen, dass er lebe.
Lk. 24,24 Und einige von denen, die mit uns sind, gingen zu der Gruft und fanden es so, wie auch die Frauen gesagt hatten; ihn aber sahen sie nicht.
Lk. 24,25 Und er sprach zu ihnen: O ihr Unverständigen und trägen Herzens, zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben!
Lk. 24,26 Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?
Lk. 24,27 Und von Mose und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn betraf.
Lk. 24,28 Und sie nahten dem Dorf, wohin sie gingen; und er stellte sich, als wolle er weitergehen.
Lk. 24,29 Und sie nötigten ihn und sagten: Bleibe bei uns, denn es ist gegen Abend, und der Tag hat sich schon geneigt. Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Lk. 24,30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch lag, nahm er das Brot und segnete es {O. lobpries, dankte}; und als er es gebrochen hatte, reichte er es ihnen.
Lk. 24,31 Ihre Augen aber wurden aufgetan, und sie erkannten ihn; und er wurde ihnen unsichtbar {O. er verschwand vor ihnen}.
Lk. 24,32 Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er auf dem Weg zu uns redete, [und] als er uns die Schriften öffnete?
Lk. 24,33 Und sie standen zu derselben Stunde auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Und sie fanden die Elf und die, die mit ihnen waren, versammelt,
Lk. 24,34 die sagten: Der Herr ist wirklich auferweckt worden und dem Simon erschienen.
Lk. 24,35 Und sie erzählten, was auf dem Weg geschehen war und wie er von ihnen erkannt worden war an dem Brechen des Brotes.
Lk. 24,36 Während sie aber dieses redeten, stand er selbst in ihrer Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch!
Lk. 24,37 Sie aber erschraken und wurden von Furcht erfüllt und meinten, sie sähen einen Geist.
Lk. 24,38 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen?
Lk. 24,39 Seht meine Hände und meine Füße, dass ich es selbst bin; betastet mich und seht, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, dass ich habe.
Lk. 24,40 Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße.
Lk. 24,41 Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen?
Lk. 24,42 Sie aber reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch [und von einer Honigscheibe];
Lk. 24,43 und er nahm und aß vor ihnen.
Lk. 24,44 Er sprach aber zu ihnen: Dies sind die Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses' und den Propheten und Psalmen.
Lk. 24,46 und sprach zu ihnen: So steht geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen aus den Toten
Lk. 24,47 und in seinem Namen {Eig. auf Grund seines Namens} Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem.
Lk. 24,49 und siehe, ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch. Ihr aber, bleibt in der Stadt, bis ihr angetan werdet mit {O. angezogen habt} Kraft aus der Höhe.
Lk. 24,50 Er führte sie aber hinaus bis nach Bethanien und hob seine Hände auf und segnete sie.
Lk. 24,51 Und es geschah, indem er sie segnete, schied er von ihnen und wurde hinaufgetragen in den Himmel.
Lk. 24,52 Und sie warfen sich vor ihm nieder und kehrten nach Jerusalem zurück mit großer Freude;
Lk. 24,53 und sie waren allezeit im Tempel, Gott lobend und preisend.
Joh. 1,1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Joh. 1,3 Alles wurde durch dasselbe {O. ihn}, und ohne dasselbe {O. ihn} wurde auch nicht eins, das geworden ist.
Joh. 1,4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Joh. 1,5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Joh. 1,10 Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht.
Joh. 1,11 Er kam in das Seine, und die Seinen {Eig. in das Eigene, und die Eigenen} nahmen ihn nicht an;
Joh. 1,14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte {Eig. zeltete} unter uns (und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater) voller Gnade und Wahrheit.
Joh. 1,15 (Johannes zeugt von ihm und rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir Kommende ist mir vor {W. vor geworden; so auch V. 30}, denn er war vor mir {O. eher als ich}.)
Joh. 1,16 Denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und zwar Gnade um Gnade.
Joh. 1,17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.
Joh. 1,19 Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden aus Jerusalem Priester und Leviten sandten, damit sie ihn fragen sollten: Wer bist du?
Joh. 1,20 Und er bekannte und leugnete nicht, und er bekannte: Ich bin nicht der Christus.
Joh. 1,21 Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Und er sagt: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein.
Joh. 1,24 Und sie waren abgesandt von {W. aus (aus der Mitte der)} den Pharisäern.
Joh. 1,25 Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Was taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist noch Elia, noch der Prophet?
Joh. 1,29 Des folgenden Tages sieht er Jesus zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.
Joh. 1,32 Und Johannes zeugte und sprach: Ich schaute den Geist wie eine Taube aus dem Himmel herabfahren, und er blieb auf ihm.
Joh. 1,33 Und ich kannte ihn nicht; aber der mich gesandt hat, mit {W. in} Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Auf wen du sehen wirst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, dieser ist es, der mit {W. in} Heiligem Geist tauft.
Joh. 1,34 Und ich habe gesehen und habe bezeugt, dass dieser der Sohn Gottes ist.
Joh. 1,35 Des folgenden Tages stand wiederum Johannes und zwei von seinen Jüngern,
Joh. 1,36 und hinblickend auf Jesus, der wandelte, spricht er: Siehe, das Lamm Gottes!
Joh. 1,37 Und es hörten ihn die zwei Jünger reden und folgten Jesus nach.
Joh. 1,38 Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und spricht zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sagten zu ihm: Rabbi, (was übersetzt heißt: Lehrer) wo hältst du dich auf?
Joh. 1,39 Er spricht zu ihnen: Kommt und seht! {Nach and. Les.: und ihr werdet sehen} Sie kamen nun und sahen, wo er sich aufhielt, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war um die zehnte Stunde.
Joh. 1,40 Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den zweien, die es von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren.
Joh. 1,41 Dieser findet zuerst seinen eigenen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden (was übersetzt ist: Christus {O. Gesalbter}).
Joh. 1,43 Des folgenden Tages wollte er aufbrechen nach Galiläa, und er findet Philippus; und Jesus spricht zu ihm: Folge mir nach!
Joh. 1,44 Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus.
Joh. 1,45 Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose in dem Gesetz geschrieben hat und die Propheten, Jesus, den Sohn des Joseph, den von Nazareth.
Joh. 1,46 Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen {Eig. sein}? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh!
Joh. 1,47 Jesus sah Nathanael zu sich kommen und spricht von ihm: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in dem kein Trug ist.
Joh. 1,48 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.
Joh. 1,50 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Weil ich dir sagte: Ich sah dich unter dem Feigenbaum, glaubst du? Du wirst Größeres als dieses sehen.
Joh. 1,51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: [Von nun an] werdet ihr den Himmel geöffnet sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen.
Joh. 2,1 Und am dritten Tag war {Eig. wurde} eine Hochzeit in Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war dort.
Joh. 2,3 Und als es an Wein gebrach, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein.
Joh. 2,7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.
Joh. 2,8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister! Und sie brachten es.
Joh. 2,9 Als aber der Speisemeister das Wasser gekostet hatte, das Wein geworden war (und er wusste nicht, woher er war {W. ist}, die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es), ruft der Speisemeister den Bräutigam
Joh. 2,10 und spricht zu ihm: Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie betrunken geworden sind, dann den geringeren; du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt.
Joh. 2,11 Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus in Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn.
Joh. 2,12 Nach diesem ging er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger; und dort blieben sie nicht viele Tage.
Joh. 2,13 Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.
Joh. 2,14 Und er fand im Tempel {die Gebäude; s. die Anm. zu Matth. 4,5} die Ochsen- und Schafe- und Taubenverkäufer, und die Wechsler dasitzen.
Joh. 2,15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel {die Gebäude; s. die Anm. zu Matth. 4,5} hinaus, sowohl die Schafe als auch die Ochsen {O. auch die Schafe und die Ochsen}; und das Geld der Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um;
Joh. 2,16 und zu den Taubenverkäufern sprach er: Nehmt dies weg von hier, macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus!
Joh. 2,18 Die Juden nun antworteten und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, dass du diese Dinge tust?
Joh. 2,19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel {das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5} ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten.
Joh. 2,20 Da sprachen die Juden: 46 Jahre ist an diesem Tempel {das Heiligtum; s. die Anm. zu Matth. 4,5} gebaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?
Joh. 2,22 Als er nun aus den Toten auferweckt war, gedachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.
Joh. 2,25 und nicht bedurfte, dass jemand Zeugnis gebe von dem Menschen; denn er selbst wusste, was in dem Menschen war.
Joh. 3,2 Dieser kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm.
Joh. 3,3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem {O. von oben her} geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Joh. 3,4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter eingehen und geboren werden?
Joh. 3,5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn dass jemand aus Wasser und Geist geboren werde, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.
Joh. 3,6 Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.
Joh. 3,8 Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.
Joh. 3,9 Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann dies geschehen?
Joh. 3,10 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und weißt dieses nicht?
Joh. 3,11 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und unser Zeugnis nehmt ihr nicht an.
Joh. 3,12 Wenn ich euch das Irdische gesagt habe, und ihr glaubt nicht, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch das Himmlische sage?
Joh. 3,13 Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen, der im Himmel ist.
Joh. 3,14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden,
Joh. 3,19 Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse.
Joh. 3,20 Denn jeder, der Arges tut, hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht bloßgestellt {O. gestraft} werden;
Joh. 3,22 Nach diesem kam Jesus mit seinen Jünger in das Land Judäa, und dort hielt er sich mit ihnen auf und taufte.
Joh. 3,23 Aber auch Johannes taufte in Änon, nahe bei Salim, weil viel Wasser dort war; und sie kamen hin und wurden getauft.
Joh. 3,26 Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der jenseits des Jordan bei dir war, dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, der tauft, und alle kommen zu ihm.
Joh. 3,27 Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts empfangen {O. nehmen}, es sei ihm denn aus dem Himmel gegeben.
Joh. 3,29 Der die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, ist hoch erfreut über die Stimme des Bräutigams; diese meine Freude nun ist erfüllt.
Joh. 3,31 Der von oben kommt, ist über allen {O. über allem}; der von der {W. aus der, d.h. der dort seinen Ursprung hat} Erde ist, ist von der Erde und redet von der Erde {d.h. wie einer, der von der Erde ist; od.: von der Erde aus}. Der vom {W. aus dem} Himmel kommt, ist über allen {O. über allem},
Joh. 3,32 [und] was er gesehen und gehört hat, dieses bezeugt er; und sein Zeugnis nimmt niemand an.
Joh. 3,35 Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.
Joh. 4,1 Als nun der Herr erkannte, dass die Pharisäer gehört hatten, dass Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes
Joh. 4,3 verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa.
Joh. 4,10 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes kenntest und wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken, so würdest du ihn gebeten haben, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.
Joh. 4,11 Die Frau spricht zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn das lebendige Wasser?
Joh. 4,12 Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab, und er selbst trank aus demselben und seine Söhne und sein Vieh?
Joh. 4,13 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wiederum dürsten;
Joh. 4,16 Jesus spricht zu ihr: Geh hin, rufe deinen Mann und komm hierher!
Joh. 4,17 Die Frau antwortete und sprach: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann;
Joh. 4,18 denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; hierin {W. dies} hast du wahr geredet.
Joh. 4,20 Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet, und ihr sagt, dass in Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten müsse.
Joh. 4,23 Es kommt aber die {O. eine} Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
Joh. 4,24 Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Joh. 4,27 Und über diesem kamen seine Jünger und verwunderten sich, dass er mit einer Frau redete. Dennoch sagte niemand: Was suchst du?, oder: Was redest du mit ihr?
Joh. 4,28 Die Frau nun ließ ihren Wasserkrug stehen und ging weg in die Stadt und sagt zu den Leuten:
Joh. 4,30 Sie gingen zu der Stadt hinaus und kamen zu ihm.
Joh. 4,34 Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe {O. vollends}.
Joh. 4,35 Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate, und die Ernte kommt? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und schaut die Felder an, denn sie sind schon weiß zur Ernte.
Joh. 4,36 Der erntet, empfängt Lohn {O. ... sie sind weiß zur Ernte. Schon empfängt, der erntet, Lohn} und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit beide, der sät und der erntet, zugleich sich freuen.
Joh. 4,37 Denn hierin ist der Spruch wahr: Ein anderer ist es, der sät, und ein anderer, der erntet.
Joh. 4,38 Ich habe euch gesandt, zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten.
Joh. 4,40 Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage.
Joh. 4,41 Und noch viele mehr glaubten um seines Wortes willen;
Joh. 4,42 und sie sagten zu der Frau: Wir glauben nicht mehr um deines Redens willen, denn wir selbst haben gehört und wissen, dass dieser wahrhaftig der Heiland der Welt ist.
Joh. 4,46 Er kam nun wiederum nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein gewisser königlicher Beamter, dessen Sohn krank war, in Kapernaum.
Joh. 4,47 Als dieser gehört hatte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm hin und bat [ihn], dass er herabkomme und seinen Sohn heile; denn er lag im Sterben.
Joh. 4,48 Jesus sprach nun zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so werdet ihr nicht glauben.
Joh. 4,50 Jesus spricht zu ihm: Geh hin, dein Sohn lebt!
Und der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin.
Joh. 4,53 Da erkannte der Vater, dass es in jener Stunde war, in der Jesus zu ihm sagte: Dein Sohn lebt. Und er glaubte, er und sein ganzes Haus.
Joh. 5,1 Nach diesem war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.
Joh. 5,4 Denn zu gewissen Zeiten stieg ein Engel in den Teich herab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, wurde gesund, mit der Krankheit irgend er behaftet war.]
Joh. 5,6 Als Jesus diesen daliegen sah und wusste, dass es schon lange Zeit so mit ihm war, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?
Joh. 5,8 Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett auf und wandle!
Joh. 5,9 Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett auf und wandelte. Es war aber an jenem Tag Sabbat.
Joh. 5,11 Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sagte zu mir: Nimm dein Bett auf und wandle.
Joh. 5,12 [Da] fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir sagte: Nimm [dein Bett] auf und wandle?
Joh. 5,14 Danach findet Jesus ihn im Tempel, und er sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, damit dir nichts Ärgeres widerfahre.
Joh. 5,15 Der Mensch ging hin und verkündete den Juden, dass es Jesus sei, der ihn gesund gemacht habe.
Joh. 5,16 Und darum verfolgten die Juden Jesus [und suchten ihn zu töten], weil er dies am Sabbat tat.
Joh. 5,19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was irgend er tut, das tut auch in gleicher Weise der Sohn.
Joh. 5,20 Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm größere Werke als diese zeigen, damit ihr euch verwundert.
Joh. 5,21 Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.
Joh. 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.
Joh. 5,25 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die {O. eine} Stunde kommt und jetzt ist, da die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben.
Joh. 5,27 und er hat ihm Gewalt gegeben, [auch] Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist.
Joh. 5,29 und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse {Eig. das Schlechte} verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts.
Joh. 5,30 Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Joh. 5,32 Ein anderer ist es, der von mir zeugt, und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir zeugt.
Joh. 5,33 Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben.
Joh. 5,35 Jener war die brennende und scheinende Lampe; ihr aber wolltet für eine Zeit in seinem {O. ihrem} Lichte fröhlich sein.
Joh. 5,37 Und der Vater, der mich gesandt hat, er selbst hat Zeugnis von mir gegeben. Ihr habt weder jemals seine Stimme gehört, noch seine Gestalt gesehen,
Joh. 5,38 und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch; denn wen er gesandt hat, diesem glaubt ihr nicht.
Joh. 5,39 Ihr erforscht die Schriften {O. Erforscht die Schriften}, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen;
Joh. 5,40 und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt.
Joh. 5,43 Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen.
Joh. 5,44 Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre, die von Gott allein {O. von dem alleinigen Gott} ist, nicht sucht?
Joh. 6,3 Jesus aber ging hinauf auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern.
Joh. 6,5 Als nun Jesus die Augen aufhob und sah, dass eine große Volksmenge zu ihm kommt, spricht er zu Philippus: Woher sollen wir Brote kaufen, damit diese essen?
Joh. 6,9 Es ist ein kleiner Knabe hier, der 5 Gerstenbrote und 2 Fische hat; aber was ist dies unter so viele?
Joh. 6,11 Jesus aber nahm die Brote, und als er gedankt hatte, teilte er sie denen aus, die lagerten; ebenso auch von den Fischen, soviel sie wollten.
Joh. 6,13 Sie sammelten nun und füllten 12 Handkörbe mit Brocken von den 5 Gerstenbroten, die denen, die gegessen hatten, übrigblieben waren.
Joh. 6,15 Da nun Jesus erkannte, dass sie kommen und ihn ergreifen wollten, damit sie ihn zum König machten, entwich er wieder auf den Berg, er selbst allein.
Joh. 6,17 und sie stiegen in das Schiff und fuhren über den See nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen;
Joh. 6,19 Als sie nun etwa 25 oder 30 Stadien gerudert waren, sehen sie Jesus auf dem See wandeln und nahe an das Schiff herankommen, und sie fürchteten sich.
Joh. 6,21 Sie wollten ihn nun in das Schiff nehmen, und sogleich war das Schiff an dem Land, zu dem sie hinfuhren.
Joh. 6,22 Des folgenden Tages, als die Volksmenge, die jenseits des Sees stand, gesehen hatte, dass dort kein anderes Boot war, als nur jenes, in das seine Jünger gestiegen waren, und dass Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff gestiegen, sondern seine Jünger allein weggefahren waren.
Joh. 6,24 Als nun die Volksmenge sah, dass Jesus nicht dort sei, noch seine Jünger, stiegen sie in die Schiffe und kamen nach Kapernaum und suchten Jesus.
Joh. 6,25 Und als sie ihn jenseits des Sees gefunden hatten, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hierhergekommen?
Joh. 6,26 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich, nicht weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und gesättigt worden seid.
Joh. 6,29 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.
Joh. 6,30 Da sprachen sie zu ihm: Was tust du nun für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben? Was wirkst du?
Joh. 6,33 Denn das Brot Gottes ist der, der aus dem Himmel herabkommt und der Welt das Leben gibt.
Joh. 6,35 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nimmermehr dürsten.
Joh. 6,36 Aber ich habe euch gesagt, dass ihr mich auch gesehen habt und nicht glaubt.
Joh. 6,37 Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen;
Joh. 6,40 Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
Joh. 6,42 und sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie sagt denn dieser: Ich bin aus dem Himmel herabgekommen?
Joh. 6,43 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander!
Joh. 6,45 Es steht in den Propheten geschrieben: „Und sie werden alle von Gott gelehrt sein“. {Jes. 54,13} Jeder, der von dem Vater {Eig. vonseiten des Vaters} gehört und gelernt hat, kommt zu mir.
Joh. 6,49 Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben.
Joh. 6,50 Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit man davon esse und nicht sterbe.
Joh. 6,53 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es sei denn dass ihr das Fleisch des Sohnes des Menschen esst und sein Blut trinkt {O. gegessen ... getrunken habt}, so habt ihr kein Leben in euch selbst.
Joh. 6,54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag;
Joh. 6,55 denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank.
Joh. 6,56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.
Joh. 6,58 Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Nicht wie die Väter aßen und starben; wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.
Joh. 6,63 Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben;
Joh. 6,64 aber es sind einige unter {W. aus} euch, die nicht glauben. Denn Jesus wusste von Anfang an, welche es seien, die nicht glaubten, und wer es sei, der ihn überliefern würde.
Joh. 6,65 Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt, dass niemand zu mir kommen kann, es sei ihm denn von dem Vater gegeben.
Joh. 6,66 Von da an gingen viele seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit ihm.
Joh. 6,69 und wir haben geglaubt und erkannt {O. glauben und wissen}, dass du der Heilige Gottes bist.
Joh. 6,70 Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch, die Zwölf, auserwählt? Und von euch ist einer ein Teufel.
Joh. 7,1 Und nach diesem wandelte Jesus in Galiläa; denn er wollte nicht in Judäa wandeln, weil die Juden ihn zu töten suchten.
Joh. 7,3 Es sprachen nun seine Brüder zu ihm: Zieh von hier weg und geh nach Judäa, damit auch deine Jünger deine Werke sehen, die du tust;
Joh. 7,4 denn niemand tut etwas im Verborgenen und sucht dabei selbst öffentlich bekannt zu sein. Wenn du diese Dinge tust, so zeige dich der Welt;
Joh. 7,11 Die Juden nun suchten ihn auf dem Fest und sprachen: Wo ist jener?
Joh. 7,12 Und viel Gemurmel war über ihn unter den Volksmengen; die einen sagten: Er ist gut; andere sagten: Nein, sondern er verführt die Volksmenge.
Joh. 7,14 Als es aber schon um die Mitte des Festes war, ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrte.
Joh. 7,16 Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat.
Joh. 7,18 Wer aus {W. von} sich selbst redet, sucht seine eigene Ehre {O. Herrlichkeit}; wer aber die Ehre {O. Herrlichkeit} dessen sucht, der ihn gesandt hat, dieser ist wahrhaftig, und Ungerechtigkeit ist nicht in ihm.
Joh. 7,19 Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und keiner von euch tut das Gesetz. Was sucht ihr mich zu töten?
Joh. 7,21 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert euch.
Joh. 7,22 Deswegen gab Mose {O. ... ihr alle verwundert euch deswegen. Mose gab usw.} euch die Beschneidung (nicht dass sie von Mose sei, sondern von den Vätern), und am Sabbat beschneidet ihr einen Menschen.
Joh. 7,26 Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben denn etwa die Obersten in Wahrheit erkannt, dass dieser der Christus ist?
Joh. 7,28 Jesus nun rief im Tempel, lehrte und sprach: Ihr kennt mich und wisst auch, woher ich bin; und ich bin nicht von mir selbst gekommen, sondern der mich gesandt hat ist wahrhaftig, den ihr nicht kennt.
Joh. 7,30 Da suchten sie ihn zu greifen; und niemand legte die Hand an ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war.
Joh. 7,31 Viele aber von der Volksmenge glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommt, wird er wohl mehr Zeichen tun als die, welche dieser getan hat?
Joh. 7,32 Die Pharisäer hörten die Volksmenge dies über ihn murmeln; und die Pharisäer und die Hohenpriester sandten Diener, dass sie ihn greifen möchten.
Joh. 7,33 Da sprach Jesus: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und ich gehe hin zu dem, der mich gesandt hat.
Joh. 7,34 Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen.
Joh. 7,35 Es sprachen nun die Juden zueinander: Wohin will dieser gehen, dass wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa in die Zerstreuung der Griechen {d.h. zu den unter den Griechen zerstreut wohnenden Juden} gehen und die Griechen lehren?
Joh. 7,36 Was ist das für ein Wort, das er sprach: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und: Wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen?
Joh. 7,37 An dem letzten, dem großen Tag des Festes aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke!
Joh. 7,42 Hat nicht die Schrift gesagt: Aus den Nachkommen Davids und aus Bethlehem, dem Dorf, wo David war, kommt der Christus?
Joh. 7,45 Es kamen nun die Diener zu den Hohenpriestern und Pharisäern, und diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht?
Joh. 7,51 Richtet denn unser Gesetz den Menschen, ehe es zuvor von ihm selbst gehört und erkannt hat, was er tut?
Joh. 7,52 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche und sieh, dass aus Galiläa kein Prophet aufsteht.
Joh. 7,53 [Und jeder ging nach seinem Haus.
Joh. 8,2 Frühmorgens aber kam er wiederum in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie.
Joh. 8,3 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber bringen eine Frau [zu ihm], im Ehebruch ergriffen, und stellen sie in die Mitte
Joh. 8,7 Als sie aber fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe zuerst den Stein auf sie.
Joh. 8,8 Und wiederum bückte er sich nieder und schrieb auf die Erde.
Joh. 8,9 Als sie aber dies hörten, gingen sie einer nach dem anderen hinaus, anfangend von den Ältesten bis zu den Letzten; und Jesus wurde allein gelassen mit der Frau in der Mitte.
Joh. 8,10 Als aber Jesus sich aufrichtete [und außer der Frau niemand sah], sprach er zu ihr: Frau, wo sind jene, [deine Verkläger]? Hat niemand dich verurteilt?
Joh. 8,11 Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: So verurteile auch ich dich nicht; geh hin und sündige nicht mehr.]
Joh. 8,14 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir {O. über dich (mich); so auch V. 18} selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr, weil ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe.
Joh. 8,16 Wenn ich aber auch richte, so ist mein Gericht wahr, weil ich nicht allein bin, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat.
Joh. 8,18 Ich bin es, der von mir selbst zeugt, und der Vater, der mich gesandt hat, zeugt von mir.
Joh. 8,20 Diese Worte redete er in der Schatzkammer, lehrend in dem Tempel; und niemand griff ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
Joh. 8,21 Er sprach nun wiederum zu ihnen: Ich gehe hin, und ihr werdet mich suchen und werdet in eurer Sünde sterben; wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen.
Joh. 8,23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von {W. aus; so auch weiterhin in diesem Vers} dem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.
Joh. 8,26 Vieles habe ich über euch zu reden und zu richten, aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig; und ich, was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt.
Joh. 8,28 Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und dass ich nichts von mir selbst tue, sondern wie der Vater mich gelehrt hat, das rede ich.
Joh. 8,29 Und der mich gesandt hat, ist mit mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit das ihm Wohlgefällige tue.
Joh. 8,32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
Joh. 8,33 Sie antworteten ihm: Wir sind Abrahams Nachkommen und sind nie jemandes Knechte gewesen {O. haben nie jemand Sklavendienste getan}; wie sagst du: Ihr sollt frei werden?
Joh. 8,38 Ich rede was ich bei meinem Vater gesehen habe, und ihr nun tut, was ihr von eurem Vater gehört habt.
Joh. 8,39 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Jesus spricht zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so würdet ihr die Werke Abrahams tun;
Joh. 8,42 Jesus sprach zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben {O. geliebt haben}, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt.
Joh. 8,44 Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben {d.i. der Lüge; O. desselben (des Lügners)}.
Joh. 8,48 Die Juden antworteten und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht recht, dass du ein Samariter bist und einen Dämon hast?
Joh. 8,49 Jesus antwortete: Ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr verunehrt mich.
Joh. 8,50 Ich aber suche nicht meine Ehre {O. Herrlichkeit}: es ist einer, der sie sucht, und der richtet.
Joh. 8,52 [Da] sprachen die Juden zu ihm: Jetzt erkennen wir {O. haben wir erkannt}, dass du einen Dämon hast. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst: Wenn jemand mein Wort bewahren wird, so wird er den Tod nicht schmecken ewiglich.
Joh. 8,53 Bist du etwa größer als unser Vater Abraham, der gestorben ist? Und die Propheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst?
Joh. 8,55 Und ihr habt ihn nicht erkannt, ich aber kenne ihn; und wenn ich sagte: Ich kenne ihn nicht, so würde ich euch gleich sein – ein Lügner. Aber ich kenne ihn, und ich bewahre sein Wort.
Joh. 8,56 Abraham, euer Vater, frohlockte, dass er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich.
Joh. 8,57 Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht 50 Jahre alt und hast Abraham gesehen?
Joh. 8,59 Da hoben sie Steine auf, damit sie auf ihn würfen. Jesus aber verbarg sich und ging aus dem Tempel hinaus.
Joh. 9,1 Und als er vorüberging, sah er einen Menschen, blind von Geburt.
Joh. 9,2 Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren wurde?
Joh. 9,6 Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde und bereitete einen Brei aus dem Speichel und strich den Brei wie Salbe auf seine Augen;
Joh. 9,7 und er sprach zu ihm: Geh hin, wasche dich in dem Teich Siloam (was übersetzt wird: Gesandt {O. Gesandter}). Da ging er hin und wusch sich und kam sehend.
Joh. 9,8 Die Nachbarn nun und die ihn früher gesehen hatten, dass er ein Bettler war, sprachen: Ist dieser nicht der, der dasaß und bettelte?
Joh. 9,11 Er antwortete [und sprach]: Ein Mensch, genannt Jesus, bereitete einen Brei und salbte meine Augen damit und sprach zu mir: Geh hin nach Siloam und wasche dich. Als ich aber hinging und mich wusch, wurde ich sehend.
Joh. 9,14 Es war aber Sabbat, als Jesus den Brei bereitete und seine Augen auftat.
Joh. 9,15 Nun fragten ihn wiederum auch die Pharisäer, wie er sehend geworden sei. Er aber sprach zu ihnen: Er legte Brei auf meine Augen, und ich wusch mich, und ich sehe.
Joh. 9,16 Da sprachen einige von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott {Eig. von Gott her; so auch V. 33}, denn er hält den Sabbat nicht. Andere sagten: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es war Zwiespalt unter ihnen.
Joh. 9,18 Es glaubten nun die Juden nicht von ihm, dass er blind war und sehend geworden, bis sie die Eltern dessen riefen, der sehend geworden war.
Joh. 9,19 Und sie fragten sie und sprachen: Ist dieser euer Sohn, von dem ihr sagt, dass er blind geboren wurde? Wie sieht er denn jetzt?
Joh. 9,20 Seine Eltern antworteten [ihnen] und sprachen: Wir wissen, dass dieser unser Sohn ist und dass er blind geboren wurde;
Joh. 9,24 Sie riefen nun zum zweiten Mal den Menschen, der blind war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist.
Joh. 9,27 Er antwortete ihnen: Ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht gehört; warum wollt ihr es nochmals hören? Wollt ihr etwa auch seine Jünger werden?
Joh. 9,28 Sie schmähten ihn und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Moses Jünger.
Joh. 9,30 Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Hierbei ist es doch wunderbar, dass ihr nicht wisst, woher er ist, und er hat doch meine Augen aufgetan.
Joh. 9,31 Wir wissen [aber], dass Gott Sünder nicht hört, sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den hört er.
Joh. 9,34 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren, und du lehrst uns? Und sie warfen ihn hinaus.
Joh. 9,35 Jesus hörte, dass sie ihn hinausgeworfen hatten; und als er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes?
Joh. 9,36 Er antwortete und sprach: Und wer ist es, Herr, damit ich an ihn glaube?
Joh. 9,37 Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es.
Joh. 9,38 Er aber sprach: Ich glaube, Herr; und er warf sich vor ihm nieder.
Joh. 9,39 Und Jesus sprach: Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, damit die Nichtsehenden sehen und die Sehenden blind werden.
Joh. 9,40 [Und] einige von den Pharisäern, die bei ihm waren, hörten dies und sprachen zu ihm: Sind denn auch wir blind?
Joh. 10,1 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe eingeht, sondern anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.
Joh. 10,3 Diesem tut der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus.
Joh. 10,4 Wenn er seine eigenen Schafe alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.
Joh. 10,8 Alle, die irgend vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie.
Joh. 10,9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Joh. 10,10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss {And.: und Überfluss} haben.
Joh. 10,12 Der Mietling aber und der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht; und der Wolf raubt sie und zerstreut [die Schafe.
Joh. 10,13 Der Mietling aber flieht,] weil er ein Mietling ist und sich um die Schafe nicht kümmert {O. ihm an den Schafen nichts liegt}.
Joh. 10,14 Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen {O. was mein ist} und bin gekannt von den Meinen,
Joh. 10,15 wie der Vater mich kennt, und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe.
Joh. 10,16 Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese muss ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein {O. werden}.
Joh. 10,18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Gewalt, es zu lassen, und habe Gewalt, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen.
Joh. 10,20 Viele aber von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen; was hört ihr ihn?
Joh. 10,23 Und Jesus wandelte in dem Tempel, in der Säulenhalle Salomos.
Joh. 10,24 Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Bis wann hältst du unsere Seele hin? Wenn du der Christus bist, so sage es uns frei heraus.
Joh. 10,25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir;
Joh. 10,27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir;
Joh. 10,28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren ewiglich, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben.
Joh. 10,29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles {O. alle}, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben.
Joh. 10,30 Ich und der Vater sind eins.
Joh. 10,33 Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst.
Joh. 10,35 Wenn er jene Götter nannte, zu denen das Wort Gottes geschah, (und die Schrift kann nicht aufgelöst werden)
Joh. 10,36 sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?
Joh. 10,38 wenn ich sie aber tue, so glaubt den Werken, wenn ihr auch mir nicht glaubt, damit ihr erkennt und glaubt, dass der Vater in mir ist, und ich in ihm.
Joh. 10,39 Da suchten sie wiederum ihn zu greifen, und er entging ihrer Hand.
Joh. 10,40 Und er ging wieder weg jenseits des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst taufte, und er blieb dort.
Joh. 10,41 Und viele kamen zu ihm und sagten: Johannes tat zwar kein Zeichen; alles aber, was Johannes von diesem gesagt hat, war wahr.
Joh. 10,42 Und viele glaubten dort an ihn.
Joh. 11,1 Es war aber ein Gewisser krank, Lazarus von Bethanien, aus dem Dorf der Maria und ihrer Schwester Martha.
Joh. 11,2 (Maria aber war es, die {O. Es war aber die Maria, die} den Herrn mit Salbe salbte und seine Füße mit ihren Haaren abtrocknete; deren Bruder Lazarus war krank.)
Joh. 11,5 Jesus aber liebte die Martha und ihre Schwester und den Lazarus.
Joh. 11,8 Die Jünger sagen zu ihm: Rabbi, eben suchten die Juden dich zu steinigen, und wiederum gehst du dahin?
Joh. 11,11 Dies sprach er, und danach sagt er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, ist eingeschlafen {O. entschlafen}; aber ich gehe hin, damit ich ihn aufwecke.
Joh. 11,15 und ich bin froh um euretwillen, dass ich nicht dort war, damit ihr glaubt; aber lasst uns zu ihm gehen!
Joh. 11,19 und viele von den Juden waren zu {O. nach and. Les.: in das Haus, oder in die Umgebung von} Martha und Maria gekommen, damit sie dieselben über ihren Bruder trösteten.
Joh. 11,25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist;
Joh. 11,26 und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du dies?
Joh. 11,28 Und als sie dies gesagt hatte, ging sie hin und rief ihre Schwester Maria heimlich und sagte: Der Lehrer ist da und ruft dich.
Joh. 11,29 Als jene es hörte, stand sie schnell auf und ging zu ihm.
Joh. 11,31 Als nun die Juden, die bei ihr im Haus waren und sie trösteten, sahen, dass Maria schnell aufstand und hinausging, folgten sie ihr, indem sie sagten: Sie geht zur Gruft, damit sie dort weine.
Joh. 11,33 Als nun Jesus sie weinen sah, und die Juden weinen, die mit ihr gekommen waren, seufzte er tief {O. wurde er heftig bewegt; so auch V. 38} im Geist und erschütterte sich
Joh. 11,34 und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sagen zu ihm: Herr, komm und sieh!
Joh. 11,38 Jesus nun, wiederum tief in sich selbst seufzend, kommt zur Gruft. Es war aber eine Höhle, und ein Stein lag darauf.
Joh. 11,41 Sie nahmen nun den Stein weg. Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört {Eig. gehört; so auch V. 42} hast.
Joh. 11,43 Und als er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!
Joh. 11,44 Und der Verstorbene kam heraus, an Füßen und Händen mit Grabtüchern gebunden, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch umbunden. Jesus spricht zu ihnen: Löst ihn auf und lasst ihn gehen.
Joh. 11,45 Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was er getan hatte, glaubten an ihn.
Joh. 11,46 Einige aber von ihnen gingen hin zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte.
Joh. 11,47 Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer ein Synedrium und sprachen: Was tun wir? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen.
Joh. 11,48 Wenn wir ihn so lassen, werden alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und sowohl unseren Ort als auch unsere Nation wegnehmen.
Joh. 11,50 und überlegt auch nicht, dass es euch nützlich ist, dass ein Mensch für das Volk sterbe und nicht die ganze Nation umkomme.
Joh. 11,52 und nicht für die Nation allein, sondern damit er auch die zerstreuten Kinder Gottes in eins versammelte.
Joh. 11,55 Es war aber nahe das Passah der Juden, und viele gingen aus dem Land hinauf nach Jerusalem vor dem Passah, damit sie sich reinigten.
Joh. 11,56 Sie suchten nun Jesus und sprachen, im Tempel stehend, untereinander: Was meint ihr? Dass er nicht zu dem Fest kommen wird?
Joh. 11,57 Es hatten aber die Hohenpriester und die Pharisäer Befehl gegeben, dass, wenn jemand wisse, wo er sei, er es anzeigen solle, damit sie ihn griffen.
Joh. 12,2 Sie machten ihm nun dort ein Abendessen, und Martha diente; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch lagen.
Joh. 12,3 Da nahm Maria ein Pfund Salbe von echter {O. flüssiger}, sehr kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete seine Füße mit ihren Haaren. Das Haus aber wurde von dem Geruch der Salbe erfüllt.
Joh. 12,5 Warum ist diese Salbe nicht für 300 Denare verkauft und den Armen gegeben worden?
Joh. 12,6 Er sagte dies aber, nicht weil er für die Armen besorgt war {O. weil ihm an den Armen gelegen war}, sondern weil er ein Dieb war und die Kasse hatte und trug {O. wegnahm}, was eingelegt wurde.
Joh. 12,9 Eine große Volksmenge aus den Juden erfuhr nun, dass er dort sei; und sie kamen, nicht um Jesu willen allein, sondern damit sie auch den Lazarus sähen, den er aus den Toten auferweckt hatte.
Joh. 12,11 weil viele von den Juden um seinetwillen hingingen und an Jesus glaubten.
Joh. 12,13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und schrien: Hosanna! Gepriesen sei, der im Namen des Herrn kommt, der König Israels! {Vergl. Ps. 118,26}
Joh. 12,16 Dies [aber] verstanden seine Jünger zuerst nicht; jedoch als Jesus verherrlicht war, dann erinnerten sie sich, dass dies von ihm {Eig. auf ihn} geschrieben war und sie ihm dies getan hatten.
Joh. 12,17 Es bezeugte nun die Volksmenge, die bei ihm war, dass {O. Da gab die Volksmenge Zeugnis ..., weil} er Lazarus aus dem Grab gerufen und ihn aus den Toten auferweckt habe.
Joh. 12,21 Diese nun kamen zu Philippus, dem von Bethsaida in Galiläa, und baten ihn und sagten: Herr, wir möchten Jesus sehen.
Joh. 12,22 Philippus kommt und sagt es Andreas, [und wiederum] kommt Andreas und Philippus, und sie sagen es Jesus.
Joh. 12,25 Wer sein Leben liebt, wird es verlieren; und wer sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren.
Joh. 12,26 Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach; und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wenn mir jemand dient, so wird der Vater ihn ehren.
Joh. 12,27 Jetzt ist meine Seele bestürzt {O. erschüttert}, und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde! Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen.
Joh. 12,28 Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn auch wiederum verherrlichen.
Joh. 12,29 Die Volksmenge nun, die dastand und zuhörte, sagte, es habe gedonnert; andere sagten: Ein Engel hat mit ihm geredet.
Joh. 12,30 Jesus antwortete und sprach: Nicht um meinetwillen ist diese Stimme geschehen, sondern um euretwillen.
Joh. 12,34 Die Volksmenge antwortete ihm: Wir haben aus dem Gesetz gehört, dass der Christus bleibe in Ewigkeit, und wie sagst du, dass der Sohn des Menschen erhöht werden müsse? Wer ist dieser, der Sohn des Menschen?
Joh. 12,35 Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit ist das Licht unter euch. Wandelt, während ihr das Licht habt, damit nicht Finsternis euch ergreife! Und wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht.
Joh. 12,36 Während ihr das Licht habt, glaubt an das Licht, damit ihr Söhne des Lichtes werdet. Dieses redete Jesus und ging weg und verbarg sich vor ihnen.
Joh. 12,38 damit das Wort des Propheten Jesajas erfüllt würde, das er sprach: „Herr, wer hat unserer Verkündigung {O. Botschaft} geglaubt, und wem ist der Arm des Herrn offenbart worden?“ {Jes. 53,1}
Joh. 12,40 „Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, damit sie nicht sehen mit den Augen und verstehen mit dem Herzen und sich bekehren und ich sie heile“. {Jes. 6,10}
Joh. 12,41 Dies sprach Jesaja, weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete.
Joh. 12,44 Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat;
Joh. 12,45 und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.
Joh. 12,47 und wenn jemand meine Worte hört und nicht bewahrt {O. beobachtet}, so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, damit ich die Welt richte, sondern damit ich die Welt errette.
Joh. 12,48 Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten an dem letzten Tag.
Joh. 12,49 Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll;
Joh. 12,50 und ich weiß, dass sein Gebot ewiges Leben ist. Was ich nun rede, rede ich so, wie mir der Vater gesagt hat.
Joh. 13,2 Und während des Abendessens, als der Teufel schon dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, es ins Herz gegeben hatte, dass er ihn überliefere,
Joh. 13,3 steht [Jesus], wissend, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben hatte, und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe,
Joh. 13,4 von dem Abendessen auf und legt die Oberkleider ab; und er nahm ein leinenes Tuch und umgürtete sich.
Joh. 13,5 Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, die Füße der Jünger zu waschen und mit dem leinenen Tuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.
Joh. 13,6 Er kommt nun zu Simon Petrus, und der spricht zu ihm: Herr, du wäschst meine Füße?
Joh. 13,7 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber nachher verstehen.
Joh. 13,9 Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt!
Joh. 13,10 Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet {O. ganz gewaschen} ist, hat nicht nötig sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein; und ihr seid rein, aber nicht alle.
Joh. 13,12 Als er nun ihre Füße gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, legte er sich wiederum zu Tisch und sprach zu ihnen: Wisst ihr, was ich euch getan habe?
Joh. 13,13 Ihr nennt mich Lehrer und Herr, und ihr sagt recht, denn ich bin es.
Joh. 13,14 Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, eure Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen.
Joh. 13,21 Als Jesus dies gesagt hatte, wurde er im Geist erschüttert und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern.
Joh. 13,27 Und nach dem Bissen fuhr dann der Satan in ihn. Jesus spricht nun zu ihm: Was du tust, tu schnell.
Joh. 13,31 Als er nun hinausgegangen war, spricht Jesus: Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm.
Joh. 13,32 Wenn Gott verherrlicht ist in ihm, so wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst, und sogleich wird er ihn verherrlichen.
Joh. 13,33 Kinder, noch eine kurze Zeit bin ich bei euch; ihr werdet mich suchen, und wie ich den Juden sagte: Wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen, so sage ich jetzt auch euch.
Joh. 14,3 Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seid.
Joh. 14,4 Und wo ich hingehe, wisst ihr, und den Weg wisst ihr.
Joh. 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.
Joh. 14,7 Wenn ihr mich erkannt hättet, so würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben; und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Joh. 14,8 Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.
Joh. 14,9 Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen, und wie sagst du: Zeige uns den Vater?
Joh. 14,10 Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt {O. wohnt}, er tut die Werke.
Joh. 14,11 Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, so glaubt mir um der Werke selbst willen.
Joh. 14,12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe.
Joh. 14,13 Und was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde in dem Sohn.
Joh. 14,16 und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter {O. Fürsprecher, Tröster} geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit,
Joh. 14,17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr [aber] kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.
Joh. 14,19 Noch eine kurze Zeit, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich: Weil ich lebe, werdet auch ihr leben.
Joh. 14,20 An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.
Joh. 14,21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbar machen.
Joh. 14,22 Judas, nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, wie ist es {Eig. was ist geschehen}, dass du dich uns offenbar machen willst und nicht der Welt?
Joh. 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten {O. bewahren; so auch V. 24}, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen {Eig. bei ihm uns machen}.
Joh. 14,24 Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.
Joh. 14,26 Der Sachwalter {O. Fürsprecher, Tröster} aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, jener wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Joh. 14,28 Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe, denn [mein] Vater ist größer als ich.
Joh. 14,29 Und jetzt habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit, wenn es geschieht, ihr glaubt.
Joh. 14,30 Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir;
Joh. 14,31 aber damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater geboten hat. – Steht auf, lasst uns von hier weggehen!
Joh. 15,1 Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner {Eig. Ackerbauer}.
Joh. 15,2 Jede Rebe an {Eig. in} mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg; und jede, die Frucht bringt, die reinigt er, damit sie mehr Frucht bringe.
Joh. 15,6 Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt {Eig. in mir geblieben ist, so ist er hinausgeworfen worden ... und ist verdorrt}; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
Joh. 15,7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten was ihr wollt, und es wird euch geschehen.
Joh. 15,8 Hierin wird {O. ist} mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt, und ihr werdet meine {Eig. mir} Jünger werden.
Joh. 15,10 Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben, wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
Joh. 15,11 Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei und eure Freude völlig {O. voll, vollgemacht} werde.
Joh. 15,16 Ihr habt nicht mich auserwählt, sondern ich habe euch auserwählt und euch gesetzt, damit ihr hingeht und Frucht bringt, und eure Frucht bleibe, damit, was irgend ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er euch gebe.
Joh. 15,22 Wenn ich nicht gekommen wäre und zu ihnen geredet hätte, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie keinen Vorwand für ihre Sünde.
Joh. 15,24 Wenn ich nicht die Werke unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie gesehen und gehasst sowohl mich als auch meinen Vater.
Joh. 16,3 Und dies werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben.
Joh. 16,5 Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat, und niemand von euch fragt mich: Wo gehst du hin?
Joh. 16,8 Und wenn er gekommen ist, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht.
Joh. 16,10 von Gerechtigkeit aber, weil ich zu [meinem] Vater gehe, und ihr mich nicht mehr seht;
Joh. 16,13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus {W. von} sich selbst reden, sondern was irgend er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen.
Joh. 16,14 Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er empfangen {O. nehmen} und euch verkündigen.
Joh. 16,15 Alles, was der Vater hat, ist mein; darum sagte ich, dass er von dem Meinen empfängt {O. nimmt} und euch verkündigen wird.
Joh. 16,16 Eine kurze Zeit, und ihr schaut mich nicht, und wiederum eine kurze Zeit, und ihr werdet mich sehen [weil ich zum Vater hingehe].
Joh. 16,17 Es sprachen nun einige von seinen Jüngern zueinander: Was ist dies, das er zu uns sagt: Eine kurze Zeit, und ihr schaut mich nicht, und wiederum eine kurze Zeit, und ihr werdet mich sehen, und: weil ich zum Vater hingehe?
Joh. 16,19 [Da] erkannte Jesus, dass sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: Forscht ihr darüber untereinander, dass ich sagte: Eine kurze Zeit, und ihr schaut mich nicht, und wiederum eine kurze Zeit, und ihr werdet mich sehen?
Joh. 16,20 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass ihr weinen und wehklagen werdet, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, aber eure Traurigkeit wird zur Freude werden.
Joh. 16,22 Auch ihr nun habt jetzt zwar Traurigkeit; aber ich werde euch wiedersehen, und euer Herz wird sich freuen, und eure Freude nimmt niemand von euch.
Joh. 16,23 Und an jenem Tag werdet ihr mich nichts fragen {O. um nichts bitten}. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Was irgend ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, wird er euch geben {O. bitten werdet, wird er euch in meinem Namen geben}.
Joh. 16,24 Bis jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude völlig {O. voll, vollgemacht; so auch Kap. 17,13} sei.
Joh. 16,26 An jenem Tag werdet ihr bitten in meinem Namen, und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde;
Joh. 16,27 denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich geliebt und geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin.
Joh. 16,28 Ich bin von {Eig. aus} dem Vater ausgegangen und bin in die Welt gekommen; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater.
Joh. 16,29 Seine Jünger sprechen zu ihm: Siehe, jetzt redest du offen und sprichst kein Gleichnis;
Joh. 16,30 jetzt wissen wir, dass du alles weißt und nicht nötig hast, dass dich jemand frage; hierdurch glauben wir, dass du von Gott ausgegangen bist.
Joh. 16,32 Siehe, es kommt die {Eig. eine} Stunde und ist gekommen, dass ihr zerstreut sein werdet, jeder in das Seine, und mich allein lassen werdet; und ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.
Joh. 17,1 Dieses redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich verherrliche.
Joh. 17,3 Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
Joh. 17,5 Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.
Joh. 17,6 Ich habe deinen Namen offenbart den Menschen, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt {O. gehalten}.
Joh. 17,8 denn die Worte {O. Aussprüche. Mitteilungen}, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und haben geglaubt, dass du mich gesandt hast.
Joh. 17,10 (und alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, mein), und ich bin in ihnen verherrlicht.
Joh. 17,11 Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir {O. viell.: in dem du sie mir} gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir.
Joh. 17,12 Als ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast; und ich habe sie behütet {O. nach and. Les.: ... Namen. Die du mir gegeben hast, habe ich behütet}, und keiner von ihnen ist verloren {O. verdorben}, als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde.
Joh. 17,13 Jetzt aber komme ich zu dir; und dieses rede ich in der Welt, damit sie meine Freude völlig in sich haben.
Joh. 17,14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin.
Joh. 17,19 und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie Geheiligte seien durch {O. in (der)} Wahrheit.
Joh. 17,23 ich in ihnen und du in mir, damit sie in eins vollendet seien, [und] damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast.
Joh. 17,25 Gerechter Vater! – Und die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast.
Joh. 17,26 Und ich habe ihnen deinen Namen verkündet und werde ihn verkünden, damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen.
Joh. 18,1 Als Jesus dieses gesagt hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus über den Bach Kidron, wo ein Garten war, in den er hineinging, er und seine Jünger.
Joh. 18,3 Als nun Judas die Schar und von den Hohenpriestern und Pharisäern Diener genommen hatte, kommt er dahin mit Leuchten und Fackeln und Waffen.
Joh. 18,4 Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr?
Joh. 18,6 Als er nun zu ihnen sagte: Ich bin es, wichen sie zurück und fielen zu Boden.
Joh. 18,10 Simon Petrus nun, der ein Schwert hatte, zog es und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab. Der Name des Knechtes aber war Malchus.
Joh. 18,12 Die Schar nun und der Oberste {W. Chiliarch, Befehlshaber über 1000 Mann} und die Diener der Juden nahmen Jesus und banden ihn;
Joh. 18,13 und sie führten ihn zuerst hin zu Annas, denn er war Schwiegervater des Kajaphas, der jenes Jahr {O. jenes Jahres} Hoherpriester war.
Joh. 18,15 Simon Petrus aber folgte Jesus und der andere Jünger. Dieser Jünger aber war dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus hinein in den Hof des Hohenpriesters.
Joh. 18,16 Petrus aber stand an der Tür draußen. Da ging der andere Jünger, der dem Hohenpriester bekannt war, hinaus und sprach mit der Türhüterin und führte Petrus hinein.
Joh. 18,18 Es standen aber die Knechte und die Diener, die ein Kohlenfeuer gemacht hatten, weil es kalt war, und wärmten sich; Petrus aber stand auch bei ihnen und wärmte sich.
Joh. 18,19 Der Hohepriester nun fragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre.
Joh. 18,20 Jesus antwortete ihm: Ich habe öffentlich zu der Welt geredet; ich habe allezeit in der Synagoge und in dem Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen, und im Verborgenen habe ich nichts geredet;
Joh. 18,25 Simon Petrus aber stand und wärmte sich. Da sprachen sie zu ihm: Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern? Er leugnete und sprach: Ich bin es nicht.
Joh. 18,27 Da leugnete Petrus wiederum; und sogleich krähte der Hahn.
Joh. 18,28 Sie führen nun Jesus von Kajaphas in das Prätorium; es war aber frühmorgens. Und sie gingen nicht hinein in das Prätorium, damit sie sich nicht verunreinigten, sondern das Passah essen möchten.
Joh. 18,29 Pilatus ging nun zu ihnen hinaus und sprach: Welche Anklage bringt ihr gegen diesen Menschen?
Joh. 18,30 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Wenn dieser nicht ein Übeltäter wäre, würden wir ihn dir nicht überliefert haben.
Joh. 18,31 Da sprach Pilatus zu ihnen: Nehmt ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz. Da sprachen die Juden zu ihm: Es ist uns nicht erlaubt, jemand zu töten;
Joh. 18,33 Pilatus ging nun wieder hinein in das Prätorium und rief Jesus und sprach zu ihm: Bist du der König der Juden?
Joh. 18,35 Pilatus antwortete: Bin ich etwa ein Jude? Deine Nation und die Hohenpriester haben dich mir überliefert; was hast du getan?
Joh. 18,37 Da sprach Pilatus zu ihm: Also du bist ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, dass ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, damit ich der Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme.
Joh. 18,38 Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und spricht zu ihnen: Ich finde keinerlei Schuld an ihm;
Joh. 19,1 Dann nahm nun Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln.
Joh. 19,2 Und die Soldaten flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt und warfen ihm ein Purpurkleid um;
Joh. 19,3 und sie kamen zu ihm und sagten: Sei gegrüßt, König der Juden! Und sie gaben ihm Backenstreiche.
Joh. 19,4 Und Pilatus ging wieder hinaus und spricht zu ihnen: Siehe, ich führe ihn zu euch heraus, damit ihr wisst, dass ich keinerlei Schuld an ihm finde.
Joh. 19,5 Jesus nun ging hinaus, die Dornenkrone und das Purpurkleid tragend. Und er spricht zu ihnen: Siehe, der Mensch!
Joh. 19,6 Als ihn nun die Hohenpriester und die Diener sahen, schrien sie und sagten: Kreuzige, kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Nehmt ihr ihn hin und kreuzigt ihn, denn ich finde keine Schuld an ihm.
Joh. 19,7 Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach [unserem] Gesetz muss er sterben, weil er sich selbst zu Gottes Sohn gemacht hat.
Joh. 19,9 und er ging wieder hinein in das Prätorium und spricht zu Jesus: Wo bist du her? Jesus aber gab ihm keine Antwort.
Joh. 19,10 Da spricht Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Gewalt habe, dich loszugeben, und Gewalt habe, dich zu kreuzigen?
Joh. 19,13 Als nun Pilatus diese Worte hörte, führte er Jesus hinaus und setzte sich auf den Richterstuhl an einen Ort, genannt Steinpflaster, auf Hebräisch aber Gabbatha.
Joh. 19,14 Es war aber Rüsttag des Passah; es war um die sechste Stunde. Und er spricht zu den Juden: Siehe, euer König!
Joh. 19,16 Dann nun überlieferte er ihn denselben, damit er gekreuzigt würde. Sie aber nahmen Jesus hin und führten ihn fort.
Joh. 19,17 Und sein {O. nach and. Lesart: sich selbst das} Kreuz tragend, ging er hinaus nach der Stätte, genannt Schädelstätte, die auf Hebräisch Golgatha heißt,
Joh. 19,18 wo sie ihn kreuzigten, und zwei andere mit ihm, auf dieser und auf jener Seite, Jesus aber in der Mitte.
Joh. 19,19 Pilatus schrieb aber auch eine Überschrift und setzte sie auf das Kreuz. Es war aber geschrieben: Jesus, der Nazaräer, der König der Juden.
Joh. 19,20 Diese Überschrift nun lasen viele von den Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt {O. der Ort der Stadt, wo ... wurde, war nahe}; und es war geschrieben auf Hebräisch, Griechisch und Lateinisch.
Joh. 19,23 Die Soldaten nun nahmen, als sie Jesus gekreuzigt hatten, seine Kleider und machten vier Teile, jedem Soldaten einen Teil, und den Leibrock {O. das Unterkleid}. Der Leibrock aber war ohne Naht, von oben an durchweg gewebt.
Joh. 19,24 Da sprachen sie zueinander: Lasst uns ihn nicht zerreißen, sondern um ihn losen, wessen er sein soll; damit die Schrift erfüllt würde, die spricht: „Sie haben meine Kleider unter sich verteilt, und über mein Gewand haben sie das Los geworfen“. {Ps. 22,19} Die Soldaten nun haben dies getan.
Joh. 19,25 Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, des Kleopas Frau, und Maria Magdalene {d.i. von Magdala; so auch Kap. 20,1.18}.
Joh. 19,26 Als nun Jesus die Mutter sah und den Jünger, den er liebte, dabeistehen, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!
Joh. 19,27 Dann spricht er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm der Jünger sie zu sich {Eig. in das Seine}.
Joh. 19,29 Es stand nun dort ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und legten ihn um einen Ysop und brachten ihn an seinen Mund.
Joh. 19,30 Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.
Joh. 19,32 Da kamen die Soldaten und brachen die Beine des ersten und des anderen, der mit ihm gekreuzigt war.
Joh. 19,34 sondern einer der Soldaten durchbohrte mit einem Speer seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.
Joh. 19,35 Und der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahrhaftig; und er weiß, dass er sagt was wahr ist, damit auch ihr glaubt.
Joh. 19,37 Und wiederum sagt eine andere Schrift: „Sie werden den anschauen, den sie durchstochen haben“. {Sach. 12,10}
Joh. 19,38 Nach diesem aber bat Joseph von Arimathia, der ein Jünger Jesu war, aber aus Furcht vor den Juden ein verborgener, den Pilatus, dass er den Leib Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Er kam nun und nahm den Leib Jesu ab.
Joh. 19,39 Es kam aber auch Nikodemus, der zuerst bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, ungefähr 100 Pfund.
Joh. 19,40 Sie nahmen nun den Leib Jesu und wickelten ihn in leinene Tücher mit den Spezereien, wie es bei den Juden Sitte ist, zum Begräbnis zuzubereiten.
Joh. 19,41 Es war aber an dem Ort, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten und in dem Garten eine neue Gruft, in die noch nie jemand gelegt worden war.
Joh. 20,1 An dem ersten Wochentag aber kommt Maria Magdalene früh, als es noch finster war, zur Gruft und sieht den Stein von der Gruft weggenommen.
Joh. 20,2 Sie läuft nun und kommt zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn aus der Gruft weggenommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
Joh. 20,3 Da ging Petrus hinaus und der andere Jünger, und sie gingen zu der Gruft.
Joh. 20,4 Die beiden aber liefen zusammen, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zu der Gruft;
Joh. 20,5 und sich vornüberbückend, sieht er die leinenen Tücher liegen; doch ging er nicht hinein.
Joh. 20,6 Da kommt Simon Petrus, ihm folgend, und ging hinein in die Gruft und sieht die leinenen Tücher liegen,
Joh. 20,7 und das Schweißtuch, das auf seinem Haupt war, nicht bei den leinenen Tüchern liegen, sondern besonders zusammengewickelt an einem Ort.
Joh. 20,8 Dann ging nun auch der andere Jünger hinein, der zuerst zu der Gruft kam, und er sah und glaubte.
Joh. 20,12 und sieht zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, einen zu dem Haupt und einen zu den Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte.
Joh. 20,13 Und jene sagen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Weil sie meinen Herrn weggenommen und ich nicht weiß, wo sie ihn hingelegt haben.
Joh. 20,14 Als sie dies gesagt hatte, wandte sie sich zurück und sieht Jesus stehen; und sie wusste nicht, dass es Jesus sei.
Joh. 20,17 Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu [meinem] Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, und zu meinem Gott und eurem Gott.
Joh. 20,18 Maria Magdalene kommt und verkündet den Jüngern, dass sie den Herrn gesehen und er dies zu ihr gesagt habe.
Joh. 20,19 Als es nun Abend war an jenem Tag, dem ersten der Woche, und die Türen, wo die Jünger waren, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren, kam Jesus und stand in der Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch!
Joh. 20,20 Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
Joh. 20,22 Und als er dies gesagt hatte, hauchte er in sie {O. sie an} und spricht zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
Joh. 20,25 Da sagten die anderen Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Es sei denn dass ich in seinen Händen das Mal der Nägel sehe und meine Finger in das Mal der Nägel lege, und lege meine Hand in seine Seite, so werde ich nicht glauben.
Joh. 20,26 Und nach acht Tagen waren seine Jünger wiederum drinnen und Thomas bei ihnen. Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und stand in der Mitte und sprach: Friede euch!
Joh. 20,27 Dann spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig.
Joh. 20,28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
Joh. 20,29 Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen und geglaubt haben!
Joh. 20,31 Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr glaubend Leben habt in seinem Namen.
Joh. 21,2 Simon Petrus und Thomas, genannt Zwilling {Didymus}, und Nathanael, der von Kana in Galiläa war, und die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus spricht zu ihnen:
Joh. 21,3 Ich gehe hin fischen. Sie sprechen zu ihm: Auch wir gehen mit dir. Sie gingen hinaus und stiegen in das Schiff; und in jener Nacht fingen sie nichts.
Joh. 21,6 Er aber sprach zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus, und ihr werdet finden. Da warfen sie es aus und vermochten es vor der Menge der Fische nicht mehr zu ziehen.
Joh. 21,7 Da sagt jener Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr. Simon Petrus nun, als er hörte, dass es der Herr sei, gürtete das Oberkleid um (denn er war nackt {d.h. ohne Oberkleid}) und warf sich in den See.
Joh. 21,9 Als sie nun ans Land ausstiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer angelegt und Fisch darauf liegen und Brot.
Joh. 21,11 Da ging Simon Petrus hinauf und zog das Netz voll großer Fische, 153, auf das Land; und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht.
Joh. 21,13 Jesus kommt und nimmt das Brot und gibt es ihnen, und ebenso den Fisch.
Joh. 21,17 Er spricht zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn Jonas, hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, dass er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb?, und sprach zu ihm: Herr, du weißt alles; du erkennst, dass ich dich lieb habe. Jesus spricht zu ihm: Weide meine Schafe.
Joh. 21,18 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und wandeltest, wohin du wolltest; wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und hinbringen, wohin du nicht willst.
Joh. 21,19 Dies aber sagte er, andeutend, mit welchem Tod er Gott verherrlichen sollte. Und als er dies gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach!
Joh. 21,20 Petrus wandte sich um und sieht den Jünger nachfolgen, den Jesus liebte, der sich auch bei dem Abendessen an seine Brust gelehnt und gesagt hatte: Herr, wer ist es, der dich überliefert?
Joh. 21,24 Dieser ist der Jünger, der von diesen Dingen zeugt und der dieses geschrieben hat; und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist.
Apg. 1,3 denen er sich auch nach seinem Leiden in vielen sicheren Kennzeichen lebendig dargestellt hat, indem er 40 Tage hindurch von ihnen gesehen wurde und über die Dinge redete, die das Reich Gottes betreffen.
Apg. 1,4 Und als er mit ihnen versammelt war, befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten – die ihr von mir gehört habt;
Apg. 1,8 Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.
Apg. 1,9 Und als er dies gesagt hatte, wurde er emporgehoben, indem sie es sahen {O. indem sie zusahen}, und eine Wolke nahm ihn auf von ihren Augen weg.
Apg. 1,10 Und wie sie unverwandt zum Himmel schauten, als er auffuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen,
Apg. 1,13 Und als sie hineingekommen waren, stiegen sie auf den Obersaal, wo sie blieben {O. sich aufzuhalten pflegten}: sowohl Petrus als Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, Alphäus' Sohn, und Simon, der Eiferer, und Judas, Jakobus' Bruder {And.: Sohn}.
Apg. 1,14 Diese alle verharrten einmütig im Gebet mit einigen Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.
Apg. 1,15 Und in diesen Tagen stand Petrus in der Mitte der Brüder auf und sprach (es war aber eine Menge {W. Menge von Namen} von etwa 120 beisammen):
Apg. 1,17 Denn er war unter uns gezählt und hatte das Los dieses Dienstes empfangen.
Apg. 1,18 (Dieser nun hat zwar von dem Lohn der Ungerechtigkeit einen Acker erworben und ist, kopfüber gestürzt, mitten entzwei geborsten, und alle seine Eingeweide sind ausgeschüttet worden.
Apg. 1,19 Und es ist allen Bewohnern von Jerusalem kundgeworden, so dass jener Acker in ihrer [eigenen] Mundart Akeldama, das ist Blutacker, genannt worden ist.)
Apg. 1,20 Denn es steht im Buch der Psalmen geschrieben: „Seine Wohnung werde öde, und es sei niemand, der darin wohne“, {Ps. 69,26} und: „Sein Aufseheramt empfange ein anderer“. {Ps. 109,8}
Apg. 1,21 Es muss nun von den Männern, die mit uns gegangen sind in all der Zeit, in der der Herr Jesus bei uns ein- und ausging,
Apg. 1,23 Und sie stellten zwei dar: Joseph, genannt Barsabbas, der Justus zubenamt war, und Matthias.
Apg. 1,24 Und sie beteten und sprachen: Du, Herr, Herzenskündiger aller, zeige von diesen beiden den einen an, den du auserwählt hast,
Apg. 1,25 um das Los dieses Dienstes und Apostelamtes {Eig. dieser Apostelschaft} zu empfangen, von dem Judas abgewichen ist, um an seinen eigenen Ort zu gehen.
Apg. 1,26 Und sie gaben Lose über {O. für} sie; und das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugezählt.
Apg. 2,1 Und als der Tag der Pfingsten erfüllt wurde, waren sie alle an einem Ort beisammen.
Apg. 2,2 Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, wie von einem daherfahrenden, gewaltigen Wind {O. Wehen}, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen.
Apg. 2,3 Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich {Eig. es setzte sich} auf jeden Einzelnen von ihnen.
Apg. 2,4 Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen {O. Zungen} zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
Apg. 2,6 Als sich aber die Nachricht hiervon verbreitete {O. Als aber diese Stimme geschehen war}, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, weil jeder Einzelne in seiner eigenen Mundart sie reden hörte.
Apg. 2,7 Sie entsetzten sich aber alle und verwunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht alle diese, die reden, Galiläer?
Apg. 2,8 Und wie hören wir sie, jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren sind:
Apg. 2,9 Parther und Meder und Elamiter, und die Bewohner von Mesopotamien und von Judäa und Kappadozien, Pontus und Asien,
Apg. 2,10 und Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene hin, und die sich hier aufhaltenden Römer,
Apg. 2,11 sowohl Juden als Proselyten, Kreter und Araber – wie hören wir sie die großen Taten Gottes in unseren Sprachen reden?
Apg. 2,12 Sie entsetzten sich aber alle und waren in Verlegenheit und sagten einer zum anderen: Was mag dies wohl sein?
Apg. 2,14 Petrus aber stand auf mit den Elfen, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Männer von Judäa und ihr alle, die ihr in Jerusalem wohnt, dies sei euch kund, und nehmt zu Ohren meine Worte!
Apg. 2,17 Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, dass ich von meinem Geist ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben {Eig. mit Träumen träumen}.
Apg. 2,18 Und sogar auf meine Knechte und auf meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen.
Apg. 2,19 Und ich werde Wunder geben in dem Himmel oben und Zeichen auf der Erde unten: Blut und Feuer und Rauchdampf;
Apg. 2,20 die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag {O. der große und Erscheinungs-Tag} des Herrn {S. die Anm. zu Matth. 1,20} kommt.
Apg. 2,21 Und es wird geschehen: Jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden.“ {Joel 3,1–5}
Apg. 2,22 Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, den Nazaräer, einen Mann, von Gott an euch erwiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisst –
Apg. 2,23 diesen, übergeben nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht.
Apg. 2,26 Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; ja, auch mein Fleisch wird in {O. auf} Hoffnung ruhen;
Apg. 2,29 Brüder {wie Kap. 1,16}, es sei erlaubt, mit Freimütigkeit zu euch zu reden über den Patriarchen David, dass er sowohl gestorben als auch begraben ist, und sein Grab ist unter uns bis auf diesen Tag.
Apg. 2,30 Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte, von der Frucht seiner Lenden auf seinen Thron zu setzen,
Apg. 2,33 Nachdem er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dieses ausgegossen, was ihr seht und hört.
Apg. 2,37 Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder?
Apg. 2,38 Petrus aber [sprach] zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch werde getauft auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Apg. 2,39 Denn euch ist die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele irgend der Herr, unser Gott, herzurufen wird.
Apg. 2,40 Und mit vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie, indem er sagte: Lasst euch retten von diesem verkehrten Geschlecht!
Apg. 2,41 Die nun sein Wort aufnahmen {Eig. in Fülle od. als wahr aufnahmen}, wurden getauft; und es wurden an jenem Tag etwa 3000 Seelen hinzugetan.
Apg. 2,42 Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft {O. in der Lehre (od. Belehrung) und in der Gemeinschaft der Apostel}, im Brechen des Brotes und in den Gebeten.
Apg. 2,43 Es kam aber jede Seele Furcht an, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel.
Apg. 2,44 Alle aber, die glaubten, waren beisammen und hatten alles gemein;
Apg. 2,45 und sie verkauften die Güter und die Habe und verteilten sie an alle, je nachdem einer irgend Bedürfnis hatte.
Apg. 2,46 Und indem sie täglich einmütig im Tempel {die Gebäude (s. die Anm. zu Matth. 4,5); so auch Kap. 3,1 ff.; 4,1; 5,20 ff.} verharrten und zu Hause das Brot brachen, nahmen sie Speise mit Frohlocken und Einfalt des Herzens,
Apg. 2,47 lobten Gott und hatten Gunst bei dem ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich [zu der Versammlung] hinzu, die gerettet werden sollten. {d.h. den Überrest aus Israel, den Gott vor den Gerichten retten wollte, indem er ihn der Versammlung (christl. Gemeinde) hinzufügte}
Apg. 3,1 Petrus aber und Johannes gingen zusammen hinauf in den Tempel um die Stunde des Gebets, die neunte.
Apg. 3,2 Und ein gewisser Mann, der von seiner Mutter Leib an lahm war, wurde getragen, den sie täglich an die Pforte des Tempels setzten, die man die Schöne nennt, um Almosen zu erbitten von denen, die in den Tempel gingen.
Apg. 3,3 Als dieser Petrus und Johannes sah, wie sie in den Tempel eintreten wollten, bat er, dass er ein Almosen empfinge.
Apg. 3,6 Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: In dem Namen Jesu Christi, des Nazaräers, [steh auf und] wandle!
Apg. 3,7 Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich aber wurden seine Füße und seine Knöchel stark,
Apg. 3,8 und aufspringend stand er und wandelte; und er ging mit ihnen in den Tempel, wandelte und sprang und lobte Gott.
Apg. 3,9 Und das ganze Volk sah ihn wandeln und Gott loben;
Apg. 3,10 und sie erkannten ihn, dass er der war, der um das Almosen an der Schönen Pforte des Tempels gesessen; und sie wurden mit Verwunderung und Erstaunen erfüllt über das, was sich mit ihm ereignet hatte.
Apg. 3,11 Während er aber den Petrus und Johannes festhielt, lief das ganze Volk voll Erstaunen zu ihnen zusammen in der Säulenhalle, die Halle Salomos genannt wird.
Apg. 3,13 Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr überliefert und angesichts des Pilatus verleugnet habt, als dieser geurteilt hatte, ihn loszugeben.
Apg. 3,14 Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und gebeten, dass euch ein Mann, der ein Mörder war, geschenkt würde;
Apg. 3,16 Und durch Glauben {O. auf Grund des Glaubens} an seinen Namen hat sein Name diesen, den ihr seht und kennt, stark gemacht; und der Glaube, der durch ihn ist, hat ihm diese vollkommene Gesundheit gegeben vor euch allen.
Apg. 3,17 Und jetzt, Brüder, ich weiß, dass ihr in Unwissenheit gehandelt habt, wie auch eure Obersten.
Apg. 3,19 So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden,
Apg. 3,20 damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn, und er den euch zuvorverordneten Jesus Christus sende,
Apg. 3,24 Aber auch alle Propheten, von Samuel an und der Reihe nach, so viele ihrer geredet haben, haben auch diese Tage verkündigt.
Apg. 3,25 Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott unseren Vätern verordnet hat, indem er zu Abraham sprach: „Und in deinem Nachkommen werden gesegnet werden alle Geschlechter der Erde“. {1. Mose 22,18}
Apg. 4,1 Während sie aber zu dem Volk redeten, kamen die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer auf sie zu,
Apg. 4,2 die es verdross, dass sie das Volk lehrten und in Jesus {O. in dem Jesus} die Auferstehung aus den Toten verkündigten.
Apg. 4,3 Und sie legten die Hände an sie und setzten sie in Gewahrsam bis an den Morgen, denn es war schon Abend.
Apg. 4,4 Viele aber von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig; und es wurde die Zahl der Männer [bei] 5000.
Apg. 4,5 Es geschah aber am folgenden Tag, dass ihre Obersten und Ältesten und Schriftgelehrten sich in Jerusalem versammelten,
Apg. 4,6 und Annas, der Hohepriester, und Kajaphas und Johannes und Alexander und so viele vom hohenpriesterlichen Geschlecht waren.
Apg. 4,7 Und nachdem sie sie in die Mitte gestellt hatten, fragten sie: In welcher Kraft oder in welchem Namen habt ihr dies getan?
Apg. 4,8 Da sprach Petrus, erfüllt mit Heiligem Geist, zu ihnen: Oberste des Volkes und Älteste [von Israel]!
Apg. 4,10 so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kund, dass in dem Namen Jesu Christi, des Nazaräers, den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten, dass durch ihn {O. in diesem} dieser gesund vor euch steht.
Apg. 4,12 Und es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name ist unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in dem wir errettet werden müssen.
Apg. 4,13 Als sie aber die Freimütigkeit des Petrus und Johannes sahen und inne wurden, dass es ungelehrte und ungebildete Leute seien, verwunderten sie sich; und sie erkannten sie, dass sie mit Jesus gewesen waren.
Apg. 4,16 Was sollen wir diesen Menschen tun? Denn dass wirklich ein kundbares Zeichen durch sie geschehen ist, ist allen offenbar, die in Jerusalem wohnen, und wir können es nicht leugnen.
Apg. 4,18 Und als sie sie gerufen hatten, geboten sie [ihnen], sich durchaus nicht in dem Namen Jesu zu äußern noch zu lehren.
Apg. 4,19 Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Ob es vor Gott recht ist, auf euch mehr zu hören, als auf Gott, urteilt ihr;
Apg. 4,20 denn es ist uns unmöglich, von dem, was wir gesehen und gehört haben, nicht zu reden.
Apg. 4,23 Als sie aber entlassen waren, kamen sie zu den Ihren und verkündeten alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten.
Apg. 4,24 Sie aber, als sie es hörten, erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herrscher {O. Gebieter}, du bist [der Gott], der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat {O. du bist Gott (Elohim), der du ... gemacht hast} und alles, was in ihnen ist;
Apg. 4,25 der du durch den Mund deines Knechtes David gesagt hast {Viell. ist hier nach vielen Handschriften zu lesen: der du durch den Heiligen Geist durch den Mund deines Knechtes David, unseres Vaters, gesagt hast}: „Warum tobten die Nationen, und sannen Eitles die Völker?
Apg. 4,26 Die Könige der Erde standen da, und die Obersten {O. die Herrscher, Fürsten} versammelten sich gegen den Herrn und gegen seinen Christus.“ {Ps. 2,1.2}
Apg. 4,27 Denn in dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, sowohl Herodes als Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels,
Apg. 4,28 alles zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss zuvor bestimmt hat, dass es geschehen sollte.
Apg. 4,29 Und nun, Herr, sieh an ihre Drohungen und gib deinen Knechten {O. Sklaven}, dein Wort zu reden mit aller Freimütigkeit,
Apg. 4,30 indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung und dass Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus.
Apg. 4,31 Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.
Apg. 4,32 Die Menge derer aber, die gläubig geworden waren, war ein Herz und eine Seele {W. das Herz und die Seele der Menge derer ... war eins}; und auch nicht einer sagte, dass etwas von seiner Habe sein Eigen wäre, sondern es war ihnen alles gemein.
Apg. 4,33 Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus ab; und große Gnade war auf ihnen allen.
Apg. 4,35 und legten ihn nieder zu den Füßen der Apostel; es wurde aber jedem ausgeteilt, so wie einer irgend Bedürfnis hatte.
Apg. 4,37 der einen Acker besaß, verkaufte ihn, brachte das Geld und legte es nieder zu den Füßen der Apostel.
Apg. 5,2 und schaffte von dem Kaufpreis beiseite, wovon auch die Frau wusste; und er brachte einen gewissen Teil und legte ihn nieder zu den Füßen der Apostel.
Apg. 5,3 Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseite geschafft hast?
Apg. 5,4 Blieb es nicht dein, wenn es so blieb, und war es nicht, nachdem es verkauft war, in deiner Gewalt? Was ist es, dass du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen hast? Nicht Menschen hast du gelogen, sondern Gott.
Apg. 5,5 Als aber Ananias diese Worte hörte, fiel er hin und verschied. Und es kam große Furcht über alle, die es hörten.
Apg. 5,6 Die Jünglinge aber standen auf, rafften ihn zusammen und trugen ihn hinaus und begruben ihn.
Apg. 5,9 Petrus aber [sprach] zu ihr: Was ist es, dass ihr übereingekommen seid, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind an der Tür, und sie werden dich hinaustragen.
Apg. 5,10 Sie fiel aber sogleich zu seinen Füßen nieder und verschied. Und als die Jünglinge hereinkamen, fanden sie sie tot; und sie trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Mann.
Apg. 5,11 Und es kam große Furcht über die ganze Versammlung und über alle, die dies hörten.
Apg. 5,12 Aber durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk; (und sie waren alle einmütig in der Säulenhalle Salomos.
Apg. 5,15 so dass sie die Kranken auf die Straßen hinaustrugen und auf Betten und Lager legten, damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten einen von ihnen überschatten möchte.
Apg. 5,16 Es kam aber auch die Menge der umliegenden Städte nach Jerusalem zusammen, und sie brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, die alle geheilt wurden.
Apg. 5,17 Der Hohepriester aber stand auf und alle, die mit ihm waren, das ist die Sekte der Sadduzäer, und wurden von Eifersucht {O. Neid} erfüllt;
Apg. 5,18 und sie legten die Hände an die Apostel und setzten sie in öffentlichen Gewahrsam.
Apg. 5,20 Geht und stellt euch hin und redet in dem Tempel zu dem Volk alle Worte dieses Lebens!
Apg. 5,21 Als sie es aber gehört hatten, gingen sie frühmorgens in den Tempel und lehrten. Der Hohepriester aber kam und die mit ihm waren, und sie riefen das Synedrium und die ganze Ältestenschaft der Söhne Israels zusammen und sandten nach dem Gefängnis, dass sie herbeigeführt würden.
Apg. 5,23 und sagten: Wir fanden das Gefängnis mit aller Sorgfalt verschlossen und die Wachen an den Türen stehen; als wir aber aufgemacht hatten, fanden wir niemand darin.
Apg. 5,25 Es kam aber einer und berichtete ihnen: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis gesetzt habt, sind im Tempel, stehen und lehren das Volk.
Apg. 5,27 Sie führten sie aber herbei und stellten sie vor das Synedrium; und der Hohepriester befragte sie
Apg. 5,28 und sprach: Wir haben euch streng geboten, in diesem Namen {Eig. auf Grund dieses Namens; so auch V. 40} nicht zu lehren, und siehe, ihr habt Jerusalem erfüllt mit eurer Lehre und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen.
Apg. 5,29 Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen.
Apg. 5,31 Diesen hat Gott durch seine Rechte zum Führer und Heiland erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben.
Apg. 5,32 Und wir sind [seine] Zeugen von diesen Dingen {O. Worten}, aber auch der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.
Apg. 5,33 Sie aber wurden, als sie es hörten, durchbohrt und ratschlagten, sie umzubringen.
Apg. 5,36 Denn vor diesen Tagen stand Theudas auf und sagte, dass er selbst etwas sei, dem eine Anzahl von etwa 400 Männern anhing; der ist getötet worden, und alle, so viele ihm Gehör gaben, sind zerstreut und zunichte geworden.
Apg. 5,37 Nach diesem stand Judas der Galiläer auf, in den Tagen der Einschreibung, und machte das Volk abfällig sich nach; auch der kam um, und alle, so viele ihm Gehör gaben, wurden zerstreut.
Apg. 5,38 Und jetzt sage ich euch: Steht ab von diesen Menschen und lasst sie (denn wenn dieser Rat oder dieses Werk aus Menschen ist, so wird es zugrunde gehen;
Apg. 5,40 Und sie gaben ihm Gehör; und als sie die Apostel herbeigerufen hatten, schlugen sie sie und geboten ihnen, nicht in dem Namen Jesu zu reden, und entließen sie.
Apg. 5,42 und jeden Tag, in dem Tempel und in den Häusern, hörten sie nicht auf, zu lehren und Jesus als den Christus zu verkündigen {W. zu evangelisieren}.
Apg. 6,3 So seht euch nun um, Brüder, nach sieben Männern aus euch, von gutem Zeugnis, voll [Heiligen] Geistes und Weisheit, die wir über dieses Geschäft bestellen wollen;
Apg. 6,4 wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren.
Apg. 6,5 Und die Rede gefiel der ganzen Menge; und sie erwählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochien,
Apg. 6,6 die sie vor die Apostel stellten; und als sie gebetet hatten, legten sie ihnen die Hände auf.
Apg. 6,7 Und das Wort Gottes wuchs, und die Zahl der Jünger in Jerusalem vermehrte sich sehr; und eine große Menge der Priester wurde dem Glauben gehorsam.
Apg. 6,8 Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen {O. große Wunder und Zeichen} unter dem Volk.
Apg. 6,9 Es standen aber einige auf von der sogenannten Synagoge der Libertiner {O. Freigelassenen} und der Kyrenäer und der Alexandriner und derer von Zilizien und Asien und stritten mit Stephanus.
Apg. 6,10 Und sie vermochten nicht der Weisheit und dem Geist zu widerstehen, womit {O. durch den} er redete.
Apg. 6,11 Da schoben sie heimlich Männer vor {O. stifteten sie Männer an}, die sagten: Wir haben ihn Lästerworte reden hören gegen Mose und Gott.
Apg. 6,12 Und sie erregten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten; und sie fielen über ihn her und rissen ihn mit sich fort und führten ihn vor das Synedrium.
Apg. 6,13 Und sie stellten falsche Zeugen auf, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, Worte zu reden gegen die heilige Stätte und das Gesetz;
Apg. 6,14 denn wir haben ihn sagen hören: Dieser Jesus, der Nazaräer, wird diese Stätte zerstören und die Gebräuche verändern, die uns Mose überliefert hat.
Apg. 6,15 Und alle, die in dem Synedrium saßen, schauten unverwandt auf ihn und sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht.
Apg. 7,2 Er aber sprach: Brüder und Väter, hört! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in Mesopotamien war, ehe er in Haran wohnte,
Apg. 7,3 und sprach zu ihm: „Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft, und komm in das Land, das ich dir zeigen werde“. {1. Mose 12,1}
Apg. 7,5 Und er gab ihm kein Erbe darin, auch nicht einen Fußbreit; und er verhieß, es ihm zum Besitztum zu geben und seinen Nachkommen nach ihm, als er kein Kind hatte.
Apg. 7,6 Gott aber sprach so: „Seine Nachkommenschaft werden Fremde {O. Beisassen} sein in fremdem Land, und man wird sie knechten und misshandeln 400 Jahre.
Apg. 7,7 Und die Nation, der sie dienen werden, werde ich richten“, sprach Gott, „und danach werden sie ausziehen und mir dienen an diesem Ort“. {1. Mose 15,13.14}
Apg. 7,8 Und er gab ihm den Bund der Beschneidung; und so zeugte er den Isaak und beschnitt ihn am achten Tag, und Isaak den Jakob, und Jakob die zwölf Patriarchen.
Apg. 7,9 Und die Patriarchen, neidisch auf Joseph, verkauften ihn nach Ägypten. Und Gott war mit ihm
Apg. 7,10 und rettete ihn aus allen seinen Drangsalen und gab ihm Gunst und Weisheit vor Pharao, dem König von Ägypten; und er setzte ihn zum Verwalter über Ägypten und sein ganzes Haus.
Apg. 7,11 Es kam aber eine Hungersnot über das ganze [Land] Ägypten und Kanaan, und eine große Drangsal, und unsere Väter fanden keine Speise {O. kein Futter}.
Apg. 7,13 Und beim zweiten Mal wurde Joseph von seinen Brüdern wiedererkannt, und dem Pharao wurde das Geschlecht Josephs offenbar.
Apg. 7,14 Joseph aber sandte hin und ließ seinen Vater Jakob holen und die ganze Verwandtschaft mit 75 Seelen.
Apg. 7,15 Jakob aber zog hinab nach Ägypten und starb, er und unsere Väter;
Apg. 7,16 und sie wurden nach Sichem hinübergebracht und in die Grabstätte gelegt, die Abraham für eine Summe Geld von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, kaufte.
Apg. 7,17 Als aber die Zeit der Verheißung nahte, die Gott dem Abraham zugesagt hatte, wuchs das Volk und vermehrte sich in Ägypten,
Apg. 7,20 In dieser Zeit wurde Mose geboren, und er war ausnehmend schön {W. schön für Gott; ein bekannter Hebraismus}; und er wurde drei Monate aufgezogen in dem Haus des Vaters.
Apg. 7,21 Als er aber ausgesetzt worden war, nahm ihn die Tochter Pharaos zu sich {Eig. hob ihn sich auf} und zog ihn auf, sich zum Sohn.
Apg. 7,22 Und Mose wurde unterwiesen in aller Weisheit der Ägypter; er war aber mächtig in seinen Worten und Werken.
Apg. 7,24 Und als er einen Unrecht leiden sah, verteidigte er ihn und rächte den Unterdrückten, indem er den Ägypter erschlug.
Apg. 7,26 Und am folgenden Tag zeigte er sich ihnen, als sie sich stritten, und trieb sie zum Frieden, indem er sagte: Ihr seid Brüder, warum tut ihr einander unrecht?
Apg. 7,27 Der aber dem Nächsten unrecht tat, stieß ihn weg und sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt?
Apg. 7,29 Mose aber entfloh bei diesem Wort und wurde ein Fremder {O. Beisasse} im Land Midian, wo er zwei Söhne zeugte.
Apg. 7,30 Und als 40 Jahre verflossen {W. erfüllt; so auch Kap. 9,23} waren, erschien ihm in der Wüste des Berges Sinai ein Engel in einer Feuerflamme eines Dornbusches.
Apg. 7,32 „Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs“. {2. Mose 3,6} Mose aber erzitterte und wagte nicht es zu betrachten.
Apg. 7,34 Gesehen habe ich die Misshandlung meines Volkes, das in Ägypten ist, und ihr Seufzen habe ich gehört, und ich bin herabgekommen, sie herauszureißen. Und nun komm, ich will dich nach Ägypten senden.“ {2. Mose 3,5.7.8.10}
Apg. 7,35 Diesen Mose, den sie verleugneten, indem sie sagten: „Wer hat dich zum Obersten und Richter gesetzt?“ {2. Mose 2,14} diesen hat Gott zum Obersten und Retter {O. Erlöser, Befreier} gesandt mit der Hand des Engels, der ihm in dem Dornbusch erschien.
Apg. 7,36 Dieser führte sie heraus, indem er Wunder und Zeichen tat im Land Ägypten und im Roten Meer und in der Wüste, 40 Jahre.
Apg. 7,38 Dieser ist es, der in der Versammlung in der Wüste mit dem Engel, der auf dem Berg Sinai zu ihm redete, und mit unseren Vätern gewesen ist; der lebendige Aussprüche {O. Orakel} empfing, um sie uns zu geben;
Apg. 7,39 dem unsere Väter nicht gehorsam sein wollten, sondern stießen ihn von sich und wandten sich in ihren Herzen nach Ägypten zurück,
Apg. 7,41 Und sie machten ein Kalb in jenen Tagen und brachten dem Götzenbild ein Schlachtopfer und ergötzten sich an den Werken ihrer Hände.
Apg. 7,42 Gott aber wandte sich ab und gab sie dahin, dem Heer des Himmels zu dienen, wie geschrieben steht im Buch der Propheten: „Habt ihr etwa mir 40 Jahre in der Wüste Opfertiere und Schlachtopfer dargebracht, Haus Israel?
Apg. 7,43 Ja, ihr nahmt die Hütte des Moloch auf und das Gestirn [eures] Gottes Raiphan, die Bilder, die ihr gemacht hattet, sie anzubeten; und ich werde euch verpflanzen über Babylon hinaus“. {Amos 5,25–27}
Apg. 7,46 der Gnade fand vor Gott und eine Wohnstätte zu finden begehrte für den Gott Jakobs.
Apg. 7,51 Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! Ihr widerstreitet allezeit dem Heiligen Geist; wie eure Väter, so auch ihr.
Apg. 7,52 Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, die die {Eig. über die, bezüglich der} Ankunft des Gerechten zuvor verkündigten, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid,
Apg. 7,53 die ihr das Gesetz durch Anordnung von Engeln {Eig. auf Anordnungen von Engeln hin} empfangen und nicht beobachtet habt.
Apg. 7,54 Als sie aber dies hörten, wurden ihre Herzen durchbohrt, und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn.
Apg. 7,55 Als er aber, voll Heiligen Geistes, unverwandt zum Himmel schaute, sah er die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen;
Apg. 7,56 und er sprach: Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen!
Apg. 7,57 Sie schrien aber mit lauter Stimme, hielten ihre Ohren zu und stürzten einmütig auf ihn los.
Apg. 7,58 Und als sie ihn aus der Stadt hinausgestoßen hatten, steinigten sie ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines Jünglings, genannt Saulus.
Apg. 7,59 Und sie steinigten den Stephanus, der betete {Eig. anrief} und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
Apg. 7,60 Und niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! Und als er dies gesagt hatte, entschlief er.
Apg. 8,1 Saulus aber willigte in seine Tötung mit ein.
Es entstand aber an jenem Tag eine große Verfolgung gegen die Versammlung, die in Jerusalem war; und alle wurden in die Landschaften von Judäa und Samaria zerstreut, ausgenommen die Apostel.
Apg. 8,2 Gottesfürchtige Männer aber bestatteten den Stephanus und stellten eine große Klage über ihn an.
Apg. 8,3 Saulus aber verwüstete die Versammlung, indem er der Reihe nach in die Häuser ging; und er schleppte sowohl Männer als Frauen fort und überlieferte sie ins Gefängnis.
Apg. 8,6 Und die Volksmengen achteten einmütig auf das, was von Philippus geredet wurde, indem sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat.
Apg. 8,7 Denn von vielen, die unreine Geister hatten, fuhren sie aus, mit lauter Stimme schreiend; und viele Gelähmte und Lahme wurden geheilt.
Apg. 8,9 Ein gewisser Mann aber, mit Namen Simon, befand sich vorher in der Stadt, der Zauberei trieb und das Volk {Anderswo mit „Nation“ übersetzt} von Samaria außer sich brachte, indem er von sich selbst sagte, dass er etwas Großes {Eig. ein Großer} sei;
Apg. 8,12 Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium von dem Reich Gottes und dem Namen Jesu Christi verkündigte, wurden sie getauft, sowohl Männer als Frauen.
Apg. 8,13 Aber auch Simon selbst glaubte, und als er getauft war, hielt er sich zu Philippus; und als er die Zeichen und großen Wunder sah, die geschahen, geriet er außer sich.
Apg. 8,14 Als aber die Apostel, die in Jerusalem waren, gehört hatten, dass Samaria das Wort Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen;
Apg. 8,17 Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.
Apg. 8,22 Tu nun Buße über diese deine Bosheit und bitte den Herrn, ob dir etwa der Anschlag deines Herzens vergeben werde;
Apg. 8,23 denn ich sehe, dass du in Galle der Bitterkeit und in Fesseln der Ungerechtigkeit bist.
Apg. 8,25 Nachdem sie nun das Wort des Herrn bezeugt und geredet hatten, kehrten sie nach Jerusalem zurück und verkündigten das Evangelium vielen Dörfern der Samariter.
Apg. 8,26 Ein Engel des Herrn aber redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf den Weg, der von Jerusalem nach Gaza hinabführt; derselbe ist öde.
Apg. 8,27 Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Äthiopier, ein Kämmerer {Griech.: Eunuch; im weiteren Sinn für Hof- oder Palastbeamter gebraucht}, ein Gewaltiger der Kandaze, der Königin der Äthiopier, der über ihren ganzen Schatz gesetzt war, war gekommen, um in Jerusalem anzubeten;
Apg. 8,28 und er war auf der Rückkehr und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.
Apg. 8,29 Der Geist aber sprach zu Philippus: Tritt hinzu und schließe dich diesem Wagen an.
Apg. 8,30 Philippus aber lief hinzu und hörte ihn den Propheten Jesaja lesen und sprach: Verstehst du auch, was du liest?
Apg. 8,32 Die Stelle der Schrift aber, die er las, war diese: „Er wurde wie ein Schaf zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm stumm ist vor seinem Scherer, so tut er seinen Mund nicht auf.
Apg. 8,35 Philippus aber tat seinen Mund auf, und anfangend von dieser Schrift verkündigte er ihm das Evangelium von Jesus.
Apg. 8,36 Als sie aber auf dem Weg fortzogen, kamen sie an ein gewisses Wasser. Und der Kämmerer spricht: Siehe, da ist Wasser; was hindert mich, getauft zu werden?
Apg. 8,38 Und er befahl, den Wagen anzuhalten. Und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus als der Kämmerer; und er taufte ihn.
Apg. 8,39 Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus; und der Kämmerer sah ihn nicht mehr, denn er zog seinen Weg mit Freuden.
Apg. 8,40 Philippus aber wurde zu Asdod gefunden; und indem er hindurchzog, verkündigte er das Evangelium allen Städten, bis er nach Cäsarea kam.
Apg. 9,1 Saulus aber, noch Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn schnaubend, ging zu dem Hohenpriester
Apg. 9,4 und auf die Erde fallend, hörte er eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich?
Apg. 9,6 Steh aber auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst.
Apg. 9,9 Und er war drei Tage nicht sehend und aß nicht und trank nicht.
Apg. 9,10 Es war aber ein gewisser Jünger in Damaskus, mit Namen Ananias; und der Herr sprach zu ihm in einem Gesicht: Ananias! Er aber sprach: Siehe, hier bin ich, Herr!
Apg. 9,11 Der Herr aber sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Straße, die die gerade genannt wird, und frage im Haus des Judas nach einem, mit Namen Saulus, von Tarsus, denn siehe, er betet;
Apg. 9,12 und er hat [im Gesicht] einen Mann, mit Namen Ananias, gesehen, der hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde.
Apg. 9,14 Und hier hat er Gewalt von den Hohenpriestern, alle zu binden, die deinen Namen anrufen.
Apg. 9,17 Ananias aber ging hin und kam in das Haus; und ihm die Hände auflegend, sprach er: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir erschienen ist auf dem Weg, den du kamst, damit du wieder sehend und mit Heiligem Geist erfüllt wirst.
Apg. 9,18 Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er wurde sehend und stand auf und wurde getauft.
Apg. 9,19 Und nachdem er Speise genommen hatte, wurde er gestärkt. Er war aber einige Tage bei den Jüngern, die in Damaskus waren.
Apg. 9,20 Und sogleich predigte er in den Synagogen Jesus, dass dieser der Sohn Gottes ist.
Apg. 9,21 Alle aber, die es hörten, gerieten außer sich und sagten: Ist dieser nicht der, der in Jerusalem die zerstörte, die diesen Namen anrufen, und dazu hierhergekommen war, damit er sie gebunden zu den Hohenpriestern führe?
Apg. 9,22 Saulus aber erstarkte um so mehr und brachte die Juden, die in Damaskus wohnten, in Verwirrung, indem er bewies, dass dieser der Christus ist.
Apg. 9,26 Als er aber nach Jerusalem gekommen war, versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen; und alle fürchteten sich vor ihm, da sie nicht glaubten, dass er ein Jünger sei.
Apg. 9,27 Barnabas aber nahm ihn und brachte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem Weg den Herrn gesehen habe, und dass derselbe zu ihm geredet, und wie er in Damaskus freimütig im Namen Jesu gesprochen habe.
Apg. 9,28 Und er ging mit ihnen aus und ein in Jerusalem [und] sprach freimütig im Namen des Herrn.
Apg. 9,29 Und er redete und stritt mit den Hellenisten; sie aber trachteten ihn umzubringen.
Apg. 9,30 Als die Brüder es aber erfuhren, brachten sie ihn nach Cäsarea hinab und sandten ihn weg nach Tarsus.
Apg. 9,31 So hatten denn die Versammlungen {O. nach vielen alten Handschr.: So hatte denn die Versammlung usw.} durch ganz Judäa und Galiläa und Samaria hin Frieden und wurden erbaut und wandelten in der Furcht des Herrn und wurden vermehrt durch den Trost des Heiligen Geistes.
Apg. 9,34 Und Petrus sprach zu ihm: Äneas! Jesus, der Christus, heilt dich; steh auf und bette dir selbst! Und sogleich stand er auf.
Apg. 9,35 Und es sahen ihn alle, die zu Lydda und Saron wohnten, die sich zum Herrn bekehrten.
Apg. 9,36 In Joppe aber war eine gewisse Jüngerin, mit Namen Tabitha, was übersetzt heißt: Dorkas {Gazelle}; diese war voll guter Werke und Almosen, die sie übte.
Apg. 9,39 Petrus aber stand auf und ging mit ihnen; und als er angekommen war, führten sie ihn auf den Obersaal. Und alle Witwen traten weinend zu ihm und zeigten ihm die Leibröcke und Kleider, die Dorkas gemacht hatte, während sie bei ihnen war.
Apg. 9,40 Petrus aber trieb alle hinaus, kniete nieder und betete. Und er wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabitha, steh auf! Sie aber schlug ihre Augen auf, und als sie den Petrus sah, setzte sie sich auf.
Apg. 9,41 Er aber gab ihr die Hand und richtete sie auf; er rief aber die Heiligen und die Witwen und stellte sie lebend dar.
Apg. 9,42 Es wurde aber durch ganz Joppe hin kund, und viele glaubten an den Herrn.
Apg. 10,2 fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus, der dem Volk viele Almosen gab und allezeit zu Gott betete –
Apg. 10,3 sah in einem Gesicht ungefähr um die neunte Stunde des Tages offenbarlich, wie ein Engel Gottes zu ihm hereinkam und zu ihm sagte: Kornelius!
Apg. 10,4 Er aber sah ihn unverwandt an und wurde von Furcht erfüllt und sagte: Was ist, Herr? Er sprach aber zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind hinaufgestiegen zum Gedächtnis vor Gott.
Apg. 10,5 Und jetzt sende Männer nach Joppe und lass Simon holen, der Petrus zubenamt ist;
Apg. 10,7 Als aber der Engel, der mit ihm redete, weggegangen war, rief er zwei seiner Hausknechte und einen frommen Soldaten von denen, die beständig bei ihm waren;
Apg. 10,8 und als er ihnen alles erzählt hatte, sandte er sie nach Joppe.
Apg. 10,9 Des folgenden Tages aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach {O. Haus}, um zu beten.
Apg. 10,10 Er wurde aber hungrig und verlangte zu essen. Während sie ihm aber zubereiteten, kam eine Entzückung über ihn.
Apg. 10,11 Und er sieht den Himmel geöffnet und ein gewisses Gefäß, wie ein großes leinenes Tuch, herabkommen, an vier Zipfeln [gebunden und] auf die Erde herabgelassen,
Apg. 10,12 in dem allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde waren und Vögel des Himmels.
Apg. 10,13 Und eine Stimme geschah zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!
Apg. 10,15 Und wiederum geschah eine Stimme zum zweiten Mal zu ihm: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein!
Apg. 10,16 Dieses aber geschah dreimal; und das Gefäß wurde sogleich hinaufgenommen in den Himmel.
Apg. 10,18 und als sie gerufen hatten, fragten sie, ob Simon, der Petrus zubenamt sei, dort herberge.
Apg. 10,20 Steh aber auf, geh hinab und zieh mit ihnen, ohne irgend zu zweifeln, weil ich sie gesandt habe.
Apg. 10,22 Sie aber sprachen: Kornelius, ein Hauptmann, ein gerechter und gottesfürchtiger Mann, und der ein gutes Zeugnis hat von der ganzen Nation der Juden, ist von einem heiligen Engel göttlich gewiesen worden, dich in sein Haus holen zu lassen und Worte von dir zu hören.
Apg. 10,23 Als er sie nun hereingerufen hatte, beherbergte er sie. Des folgenden Tages aber machte er sich auf und zog mit ihnen fort, und einige der Brüder von Joppe gingen mit ihm;
Apg. 10,24 und am folgenden Tag kamen sie nach Cäsarea. Kornelius aber, der seine Verwandten und nächsten Freunde zusammengerufen hatte, erwartete sie.
Apg. 10,27 Und sich mit ihm unterredend, ging er hinein und findet viele versammelt.
Apg. 10,30 Und Kornelius sprach: Vor vier Tagen [fastete ich] bis zu dieser Stunde, [und] um die neunte betete ich in meinem Haus; und siehe, ein Mann stand vor mir in glänzendem Kleid
Apg. 10,31 und spricht: Kornelius, dein Gebet ist erhört, und deiner Almosen ist gedacht worden vor Gott.
Apg. 10,32 Sende nun nach Joppe und lass Simon holen, der Petrus zubenamt ist; dieser herbergt in dem Haus Simons, eines Gerbers, am Meer; [der wird, wenn er hierhergekommen ist, zu dir reden].
Apg. 10,35 sondern in jeder Nation, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, ist ihm angenehm {O. annehmlich}.
Apg. 10,38 Jesus, den von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging {Eig. hindurchzog}, wohltuend und heilend alle, die von dem Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm.
Apg. 10,39 Und wir sind Zeugen alles dessen, was er sowohl im Land der Juden als auch in Jerusalem getan hat; den sie auch umgebracht haben, indem sie ihn an ein Holz hängten.
Apg. 10,40 Diesen hat Gott am dritten Tag auferweckt und ihn sichtbar werden lassen,
Apg. 10,41 nicht dem ganzen Volk, sondern den von Gott zuvor erwählten Zeugen, uns, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben, nachdem er aus den Toten auferstanden war.
Apg. 10,42 Und er hat uns befohlen, dem Volk zu predigen und ernstlich zu bezeugen, dass er der von Gott verordnete Richter der Lebendigen und der Toten ist.
Apg. 10,45 Und die Gläubigen aus der Beschneidung, so viele ihrer mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich, dass auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war;
Apg. 10,46 denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben.
Apg. 11,1 Die Apostel aber und die Brüder, die in Judäa waren, hörten, dass auch die Nationen das Wort Gottes angenommen hätten;
Apg. 11,3 und sagten: Du bist zu Männern eingekehrt, die Vorhaut haben, und hast mit ihnen gegessen.
Apg. 11,5 Ich war in der Stadt Joppe im Gebet, und ich sah in einer Entzückung ein Gesicht, wie ein gewisses Gefäß herabkam, wie ein großes leinenes Tuch, an vier Zipfeln herabgelassen aus dem Himmel; und es kam bis zu mir.
Apg. 11,6 Und als ich es unverwandt anschaute, bemerkte und sah ich die vierfüßigen Tiere der Erde und die wilden Tiere und die kriechenden und die Vögel des Himmels.
Apg. 11,7 Ich hörte aber auch eine Stimme, die zu mir sagte: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!
Apg. 11,10 Dies aber geschah dreimal; und alles wurde wiederum hinaufgezogen in den Himmel.
Apg. 11,11 Und siehe, sogleich standen vor dem Haus, in dem ich war, drei Männer, die von Cäsarea zu mir gesandt waren.
Apg. 11,12 Der Geist aber sagte mir, ich solle mit ihnen gehen, ohne irgend zu zweifeln. Es kamen aber auch diese sechs Brüder mit mir, und wir kehrten in das Haus des Mannes ein.
Apg. 11,13 Und er erzählte uns, wie er den Engel gesehen habe in seinem Haus stehen und [zu ihm] sagen: Sende nach Joppe und lass Simon holen, der Petrus zubenamt ist;
Apg. 11,14 der wird Worte zu dir reden, durch die du errettet werden wirst, du und dein ganzes Haus.
Apg. 11,18 Als sie aber dies gehört hatten, beruhigten sie sich und verherrlichten Gott und sagten: Dann hat Gott so auch den Nationen die Buße gegeben zum Leben.
Apg. 11,19 Die nun zerstreut waren durch die Drangsal, die wegen Stephanus entstanden war, zogen hindurch bis nach Phönizien und Zypern und Antiochien und redeten zu niemand das Wort, als nur zu Juden.
Apg. 11,20 Es waren aber unter ihnen einige Männer von Zypern und Kyrene, die, als sie nach Antiochien kamen, auch zu den Griechen redeten, indem sie das Evangelium von dem Herrn Jesus verkündigten.
Apg. 11,21 Und des Herrn Hand war mit ihnen, und eine große Zahl glaubte und bekehrte sich zu dem Herrn.
Apg. 11,22 Es kam aber die Rede von ihnen zu den Ohren der Versammlung, die in Jerusalem war, und sie sandten Barnabas aus, dass er hindurchzöge bis nach Antiochien;
Apg. 11,23 der, als er hingekommen war und die Gnade Gottes sah, sich freute und alle ermahnte, mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren.
Apg. 11,24 Denn er war ein guter Mann und voll Heiligen Geistes und Glaubens; und eine zahlreiche Menge wurde dem Herrn hinzugetan.
Apg. 11,26 Es geschah ihnen aber, dass sie ein ganzes Jahr in der Versammlung zusammenkamen und eine zahlreiche Menge lehrten und dass die Jünger zuerst in Antiochien Christen genannt wurden.
Apg. 11,30 was sie auch taten, indem sie es an die Ältesten sandten durch die Hand des Barnabas und Saulus.
Apg. 12,7 Und siehe, ein Engel des Herrn stand da, und ein Licht leuchtete in dem Kerker; und er schlug Petrus an die Seite, weckte ihn und sagte: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen.
Apg. 12,8 Und der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und binde deine Sandalen unter. Er tat aber so. Und er spricht zu ihm: Wirf dein Oberkleid um und folge mir.
Apg. 12,9 Und er ging hinaus und folgte [ihm] und wusste nicht, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah; er meinte aber ein Gesicht zu sehen.
Apg. 12,10 Als sie aber durch die erste und die zweite Wache gegangen waren, kamen sie an das eiserne Tor, das in die Stadt führte, das sich ihnen von selbst auftat; und sie traten hinaus und gingen eine Straße entlang, und sogleich schied der Engel von ihm.
Apg. 12,11 Und als Petrus zu sich selbst kam, sprach er: Nun weiß ich in Wahrheit, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich gerettet hat aus der Hand des Herodes und aller Erwartung des Volkes der Juden.
Apg. 12,12 Und als er sich bedachte {O. es erkannte}, kam er an das Haus der Maria, der Mutter des Johannes, der Markus zubenamt war, wo viele versammelt waren und beteten.
Apg. 12,14 Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie vor Freude das Tor nicht; sie lief aber hinein und verkündete, Petrus stehe vor dem Tor.
Apg. 12,16 Petrus aber fuhr fort zu klopfen. Als sie aber aufgetan hatten, sahen sie ihn und waren außer sich.
Apg. 12,17 Er aber winkte ihnen mit der Hand zu schweigen, und erzählte [ihnen], wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt habe; und er sprach: Verkündet dies Jakobus und den Brüdern. Und er ging hinaus und zog an einen anderen Ort.
Apg. 12,19 Als aber Herodes nach ihm verlangte und ihn nicht fand, zog er die Wächter zur Untersuchung und befahl sie abzuführen {d.h. zur Hinrichtung}; und er ging von Judäa nach Cäsarea hinab und blieb dort.
Apg. 12,20 Er war aber sehr erbittert gegen die Tyrer und Sidonier. Sie kamen aber einmütig zu ihm, und nachdem sie Blastus, den Kämmerer des Königs, überredet hatten, baten sie um Frieden, weil ihr Land von dem königlichen ernährt wurde.
Apg. 12,21 An einem festgesetzten Tag aber hielt Herodes, nachdem er königliche Kleider angelegt und sich auf den Thron {O. Rednerstuhl} gesetzt hatte, eine öffentliche Rede an sie.
Apg. 12,22 Das Volk aber rief ihm zu: Eines Gottes Stimme und nicht eines Menschen!
Apg. 12,23 Sogleich aber schlug ihn ein Engel des Herrn, weil er nicht Gott die Ehre gab; und von Würmern gefressen, verschied er.
Apg. 12,24 Das Wort Gottes aber wuchs und mehrte sich.
Apg. 12,25 Barnabas aber und Saulus kehrten, nachdem sie den Dienst erfüllt hatten, von Jerusalem zurück und nahmen auch Johannes mit, der Markus zubenamt war.
Apg. 13,1 Es waren aber in Antiochien, in der dortigen Versammlung, Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Luzius von Kyrene, und Manaen, der mit Herodes, dem Vierfürsten, auferzogen war {O. der Milchbruder des Vierfürsten Herodes}, und Saulus.
Apg. 13,2 Während sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe.
Apg. 13,3 Da fasteten und beteten sie; und als sie ihnen die Hände aufgelegt hatten, entließen sie sie.
Apg. 13,5 Und als sie in Salamis waren, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Sie hatten aber auch Johannes zum Diener.
Apg. 13,7 der bei dem Prokonsul Sergius Paulus war, einem verständigen Mann. Dieser rief Barnabas und Saulus herbei und begehrte das Wort Gottes zu hören.
Apg. 13,10 und sprach: O du, voll aller List und aller Bosheit, Sohn des Teufels, Feind aller Gerechtigkeit! Willst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren?
Apg. 13,11 Und jetzt siehe, die Hand des Herrn ist auf dir! Und du wirst blind sein und die Sonne eine Zeit lang nicht sehen. Und sogleich fiel Dunkel und Finsternis auf ihn; und er tappte umher und suchte solche, die ihn an der Hand leiteten.
Apg. 13,14 Sie aber zogen von Perge aus hindurch und kamen nach Antiochien in Pisidien; und sie gingen am Tag des Sabbats in die Synagoge und setzten sich.
Apg. 13,15 Aber nach dem Vorlesen des Gesetzes und der Propheten sandten die Vorsteher der Synagoge zu ihnen und sagten: Brüder {wie Kap. 1,16; so auch nachher}, wenn in euch irgendein Wort der Ermahnung an das Volk ist, so redet.
Apg. 13,16 Paulus aber stand auf, winkte mit der Hand und sprach: Männer von Israel und die ihr Gott fürchtet, hört:
Apg. 13,17 Der Gott dieses Volkes Israel erwählte unsere Väter und erhöhte das Volk in der Fremdlingschaft im Land Ägypten, und mit erhobenem Arm führte er sie von dort heraus;
Apg. 13,18 und eine Zeit von etwa 40 Jahren pflegte er sie in der Wüste.
Apg. 13,19 Und nachdem er sieben Nationen im Land Kanaan vertilgt hatte, ließ er sie deren Land erben.
Apg. 13,20 Und nach diesem, etwa 450 Jahren, gab er ihnen Richter bis auf Samuel, den Propheten.
Apg. 13,21 Und von da an begehrten sie einen König, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn Kis', einen Mann aus dem Stamm Benjamin, 40 Jahre lang.
Apg. 13,22 Und nachdem er ihn weggetan hatte, erweckte er ihnen David zum König, dem er auch Zeugnis gab und sprach: „Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der meinen ganzen Willen tun wird“. {Ps. 89,20; 1. Sam. 13,14}
Apg. 13,26 Brüder, Söhne des Geschlechts Abrahams, und die unter euch Gott fürchten, euch ist das Wort dieses Heils gesandt.
Apg. 13,27 Denn die in Jerusalem wohnen und ihre Obersten, indem sie diesen nicht erkannten, haben auch die Stimmen der Propheten erfüllt, die jeden Sabbat gelesen werden, indem sie über ihn Gericht hielten.
Apg. 13,28 Und obwohl sie keine Ursache des Todes fanden, baten sie den Pilatus, dass er umgebracht würde.
Apg. 13,32 Und wir verkündigen euch die gute Botschaft von der zu den Vätern geschehenen Verheißung,
Apg. 13,36 Denn David freilich, als er zu seiner Zeit dem Willen Gottes {O. als er seinem Geschlecht (d.h. seinen Zeitgenossen) durch den Willen Gottes} gedient hatte, entschlief und wurde zu seinen Vätern beigesetzt und sah die Verwesung.
Apg. 13,41 „Seht, ihr Verächter, und verwundert euch und verschwindet; denn ich wirke ein Werk in euren Tagen, ein Werk, das ihr nicht glauben werdet, wenn es euch jemand erzählt“. {Hab. 1,5}
Apg. 13,43 Als aber die Synagoge aus {Eig. aufgelöst} war, folgten viele der Juden und der anbetenden Proselyten dem Paulus und Barnabas, die zu ihnen sprachen und ihnen zuredeten, in der Gnade Gottes zu verharren.
Apg. 13,45 Als aber die Juden die Volksmengen sahen, wurden sie von Eifersucht {O. Neid} erfüllt und widersprachen dem, was von Paulus geredet wurde, [widersprechend und] lästernd.
Apg. 13,46 Paulus aber und Barnabas gebrauchten Freimütigkeit und sprachen: Zu euch musste notwendig das Wort Gottes zuerst geredet werden; weil ihr es aber von euch stoßt und euch selbst nicht würdig achtet des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Nationen.
Apg. 13,48 Als aber die aus den Nationen es hörten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn; und es glaubten, so viele ihrer zum ewigen Leben verordnet waren.
Apg. 13,50 Die Juden aber erregten die anbetenden vornehmen Frauen und die Ersten der Stadt und erweckten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihren Grenzen.
Apg. 13,52 Die Jünger aber wurden mit Freude und Heiligem Geist erfüllt.
Apg. 14,1 Es geschah aber in Ikonium, dass sie zusammen in die Synagoge der Juden gingen und so redeten, dass eine große Menge, sowohl von Juden als auch von Griechen, glaubte.
Apg. 14,2 Die ungläubigen {O. ungehorsamen} Juden aber reizten und erbitterten die Seelen derer aus den Nationen gegen die Brüder.
Apg. 14,3 Sie blieben nun lange Zeit dort und sprachen freimütig in dem Herrn, der dem Wort seiner Gnade Zeugnis gab, indem er Zeichen und Wunder geschehen ließ durch ihre Hände.
Apg. 14,4 Die Menge der Stadt aber war entzweit, und die einen waren mit den Juden, die anderen mit den Aposteln.
Apg. 14,5 Als aber ein ungestümer Angriff geschah, sowohl von denen aus den Nationen als auch von den Juden samt ihren Obersten, um sie zu misshandeln und zu steinigen,
Apg. 14,6 entflohen sie, als sie es inne wurden, in die Städte von Lykaonien: Lystra und Derbe, und die Umgegend;
Apg. 14,8 Und ein gewisser Mann in Lystra saß da, kraftlos an den Füßen, lahm von seiner Mutter Leib an, der niemals gewandelt hatte.
Apg. 14,9 Dieser hörte Paulus reden, der, als er unverwandt auf ihn hinblickte und sah, dass er Glauben hatte, geheilt {O. gerettet} zu werden,
Apg. 14,10 mit lauter Stimme sprach: Stelle dich gerade hin auf deine Füße! Und er sprang auf und wandelte.
Apg. 14,13 Der Priester des Zeus aber, der vor der Stadt war {bezieht sich auf Zeus, der wahrscheinlich vor der Stadt seinen Tempel hatte}, brachte Stiere und Kränze an die Tore und wollte mit den Volksmengen opfern.
Apg. 14,14 Als aber die Apostel Barnabas und Paulus es hörten, zerrissen sie ihre Kleider, sprangen hinaus unter die Volksmenge und riefen
Apg. 14,15 und sprachen: Männer, warum tut ihr dieses? Auch wir sind Menschen von gleichen Empfindungen wie ihr und verkündigen {W. evangelisieren} euch, dass ihr euch von diesen nichtigen Götzen bekehren sollt zu dem lebendigen Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was in ihnen ist;
Apg. 14,17 obwohl er sich doch nicht unbezeugt gelassen hat, indem er Gutes tat und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gab und eure Herzen mit Speise und Fröhlichkeit erfüllte.
Apg. 14,18 Und als sie dies sagten, stillten sie kaum die Volksmengen, dass sie ihnen nicht opferten.
Apg. 14,19 Es kamen aber aus Antiochien und Ikonium Juden an, und nachdem sie die Volksmengen überredet und Paulus gesteinigt hatten, schleiften sie ihn zur Stadt hinaus, indem sie meinten, er sei gestorben.
Apg. 14,20 Als aber die Jünger ihn umringten, stand er auf und ging in die Stadt hinein; und am folgenden Tag zog er mit Barnabas aus nach Derbe.
Apg. 14,21 Und als sie jener Stadt das Evangelium verkündigt und viele zu Jüngern gemacht hatten, kehrten sie nach Lystra und Ikonium und Antiochien zurück,
Apg. 14,22 indem sie die Seelen der Jünger befestigten, und sie ermahnten, im Glauben zu verharren, und dass wir durch viele Trübsale {O. Drangsale} in das Reich Gottes eingehen müssen.
Apg. 14,24 Und nachdem sie Pisidien durchzogen hatten, kamen sie nach Pamphylien;
Apg. 14,25 und als sie in Perge das Wort geredet hatten, gingen sie hinab nach Attalia;
Apg. 14,27 Als sie aber angekommen waren und die Versammlung zusammengebracht hatten, erzählten sie alles, was Gott mit ihnen getan und dass er den Nationen eine Tür des Glaubens aufgetan habe.
Apg. 15,1 Und einige kamen von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr nicht beschnitten worden seid nach der Weise {O. der Sitte, dem Gebrauch} Moses, so könnt ihr nicht errettet werden.
Apg. 15,2 Als nun ein Zwiespalt entstand und ein nicht geringer Wortwechsel zwischen ihnen und dem Paulus und Barnabas, ordneten sie an, dass Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen sollten wegen dieser Streitfrage.
Apg. 15,3 Sie nun, nachdem sie von der Versammlung das Geleit erhalten hatten, durchzogen Phönizien und Samaria und erzählten die Bekehrung derer aus den Nationen; und sie machten allen Brüdern große Freude.
Apg. 15,4 Als sie aber nach Jerusalem gekommen waren, wurden sie von der Versammlung und den Aposteln und Ältesten aufgenommen, und sie verkündeten alles, was Gott mit ihnen getan hatte.
Apg. 15,6 Die Apostel aber und die Ältesten versammelten sich, um diese Angelegenheit zu besehen.
Apg. 15,7 Als aber viel Wortwechsel entstanden war, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Brüder, ihr wisst, dass Gott vor längerer Zeit {W. von alten Tagen her} mich unter euch auserwählt hat, dass die Nationen durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und glauben sollten.
Apg. 15,8 Und Gott, der Herzenskenner, gab ihnen Zeugnis, indem er ihnen den Heiligen Geist gab, wie auch uns;
Apg. 15,9 und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, indem er durch den Glauben ihre Herzen reinigte.
Apg. 15,12 Die ganze Menge aber schwieg und hörte Barnabas und Paulus zu, die erzählten, wie viele Zeichen und Wunder Gott unter den Nationen durch sie getan habe.
Apg. 15,15 Und hiermit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht:
Apg. 15,16 „Nach diesem will ich zurückkehren und wieder aufbauen die Hütte Davids, die verfallen ist, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten;
Apg. 15,17 damit die übrigen der Menschen den Herrn suchen, und alle Nationen, über die mein Name angerufen ist, spricht der Herr, der dieses tut“, {Amos 9,11.12}
Apg. 15,20 sondern ihnen schreibe, dass sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und von der Hurerei und vom Erstickten und vom Blut {O. und der Hurerei und des Erstickten und des Blutes}.
Apg. 15,22 Dann schien es den Aposteln und den Ältesten samt der ganzen Versammlung gut, Männer aus sich zu erwählen und sie mit {O. auserwählte Männer aus ihrer Mitte mit usw.; so auch V. 25} Paulus und Barnabas nach Antiochien zu senden: Judas, genannt Barsabbas, und Silas, Männer, die Führer unter den Brüdern waren.
Apg. 15,23 Und sie schrieben und sandten durch ihre Hand [folgendes]: „Die Apostel und die Ältesten und die Brüder an die Brüder, die aus den Nationen sind in Antiochien und in Syrien und Zilizien, ihren Gruß.
Apg. 15,25 schien es uns, einstimmig geworden, gut, Männer auszuerwählen und sie mit unseren Geliebten, Barnabas und Paulus, zu euch zu senden,
Apg. 15,27 Wir haben nun Judas und Silas gesandt, die auch selbst mündlich dasselbe verkündigen werden.
Apg. 15,28 Denn es hat dem Heiligen Geist und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen als diese notwendigen Stücke:
Apg. 15,29 euch zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Hurerei. Wenn ihr euch davor bewahrt, so werdet ihr wohl tun {O. so wird es euch wohlgehen}. Lebt wohl!“
Apg. 15,30 Nachdem sie nun entlassen waren, kamen sie nach Antiochien hinab; und sie versammelten die Menge und übergaben den Brief.
Apg. 15,32 Und Judas und Silas, die auch selbst Propheten waren, ermunterten {O. ermahnten, trösteten} die Brüder mit vielen Worten {W. mit vieler Rede} und stärkten sie.
Apg. 15,35 Paulus aber und Barnabas hielten sich in Antiochien auf und lehrten und verkündigten {W. evangelisierten} mit noch vielen anderen das Wort des Herrn.
Apg. 15,38 Paulus aber hielt es für billig, den nicht mitzunehmen, der aus Pamphylien von ihnen gewichen und nicht mit ihnen gegangen war zum Werk.
Apg. 15,41 Er durchzog aber Syrien und Zilizien und befestigte die Versammlungen.
Apg. 16,1 Er gelangte aber nach Derbe und Lystra. Und siehe, dort war ein gewisser Jünger, mit Namen Timotheus, der Sohn einer jüdischen gläubigen Frau, aber eines griechischen Vaters;
Apg. 16,2 der ein gutes Zeugnis hatte von den Brüdern in Lystra und Ikonium.
Apg. 16,3 Paulus wollte, dass dieser mit ihm ausgehe, und er nahm und beschnitt ihn um der Juden willen, die in jenen Orten waren; denn sie kannten alle seinen Vater, dass er ein Grieche war.
Apg. 16,4 Als sie aber die Städte durchzogen, teilten sie ihnen zur Beobachtung die Beschlüsse mit, die von den Aposteln und Ältesten in Jerusalem festgesetzt waren.
Apg. 16,5 Die Versammlungen nun wurden im Glauben befestigt und vermehrten sich täglich an Zahl.
Apg. 16,6 Sie durchzogen aber Phrygien und die galatische Landschaft {Viell. ist zu l.: die phrygische und galatische Landschaft}, nachdem sie von dem Heiligen Geist verhindert worden waren, das Wort in Asien zu reden;
Apg. 16,7 als sie aber gegen Mysien hin kamen, versuchten sie nach Bithynien zu reisen, und der Geist Jesu erlaubte es ihnen nicht.
Apg. 16,9 Und es erschien dem Paulus in der Nacht ein Gesicht: Ein gewisser macedonischer Mann stand da und bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!
Apg. 16,13 Und am Tag des Sabbats gingen wir hinaus vor das Tor an einen Fluss, wo es gebräuchlich war, das Gebet zu verrichten {O. wo herkömml. Weise ein Betort war}; und wir setzten uns nieder und redeten zu den Frauen, die zusammengekommen waren.
Apg. 16,14 Und eine gewisse Frau, mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, die Gott anbetete, hörte zu, deren Herz der Herr auftat, dass sie achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde.
Apg. 16,15 Als sie aber getauft worden war und ihr Haus, bat sie und sagte: Wenn ihr urteilt, dass ich dem Herrn treu {O. gläubig} sei, so kehrt in mein Haus ein und bleibt. Und sie nötigte uns.
Apg. 16,17 Diese folgte dem Paulus und uns nach und schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte {O. Sklaven} Gottes, des Höchsten, die euch den Weg des Heils verkündigen.
Apg. 16,18 Dies aber tat sie viele Tage. Paulus aber, tief betrübt {O. erregt}, wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir in dem Namen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus zu derselben Stunde.
Apg. 16,19 Als aber ihre Herren sahen, dass die Hoffnung auf ihren Gewinn dahin {W. ausgefahren} war, griffen sie Paulus und Silas und schleppten sie auf den Markt zu den Vorstehern {O. Archonten}.
Apg. 16,20 Und sie führten sie zu den Hauptleuten {O. Prätoren, 2 Männer (Dummvirn), die in den römischen Koloniestädten die oberste Gerichtsbarkeit ausübten} und sprachen: Diese Menschen, die Juden sind, verwirren ganz und gar unsere Stadt
Apg. 16,21 und verkündigen Gebräuche, die uns nicht erlaubt sind anzunehmen noch auszuüben, da wir Römer sind.
Apg. 16,22 Und die Volksmenge erhob sich zugleich {O. gleichfalls} gegen sie, und die Hauptleute rissen ihnen die Kleider ab und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen.
Apg. 16,24 Dieser warf sie, als er solchen Befehl empfangen hatte, in das innerste Gefängnis und befestigte ihre Füße in den Stock.
Apg. 16,25 Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; und die Gefangenen hörten ihnen zu.
Apg. 16,26 Plötzlich aber geschah ein großes Erdbeben, so dass die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden; und sogleich öffneten sich alle Türen, und die Fesseln aller wurden gelöst.
Apg. 16,27 Als aber der Kerkermeister aus dem Schlaf aufwachte und die Türen des Gefängnisses geöffnet sah, zog er das Schwert und wollte sich umbringen, indem er meinte, die Gefangenen wären entflohen.
Apg. 16,29 Er aber forderte Licht und sprang hinein; und zitternd fiel er vor Paulus und Silas nieder.
Apg. 16,30 Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muss ich tun, damit ich errettet werde?
Apg. 16,31 Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus.
Apg. 16,32 Und sie redeten das Wort des Herrn zu ihm samt allen, die in seinem Haus waren.
Apg. 16,33 Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die Striemen ab; und er wurde getauft, er und alle die Seinen sogleich.
Apg. 16,34 Und er führte sie hinauf in sein Haus, setzte ihnen einen Tisch vor und frohlockte, an Gott gläubig geworden {Eig. Gott geglaubt habend}, mit seinem ganzen Haus.
Apg. 16,37 Paulus aber sprach zu ihnen: Nachdem sie uns, die wir Römer sind, öffentlich unverurteilt geschlagen, haben sie uns ins Gefängnis geworfen, und jetzt stoßen sie uns heimlich aus? Nicht doch; sondern lass sie selbst kommen und uns hinausführen.
Apg. 16,39 Und sie kamen und redeten ihnen zu; und sie führten sie hinaus und baten sie, dass sie aus der Stadt gehen möchten.
Apg. 16,40 Als sie aber aus dem Gefängnis herausgegangen waren, gingen sie zu der Lydia; und als sie die Brüder gesehen hatten, ermahnten {O. ermunterten, trösteten} sie sie und gingen weg.
Apg. 17,1 Nachdem sie aber durch Amphipolis und Apollonia gereist waren, kamen sie nach Thessalonich, wo die Synagoge der Juden war.
Apg. 17,2 Nach seiner Gewohnheit aber ging Paulus zu ihnen hinein und unterredete sich an drei Sabbaten mit ihnen aus den Schriften,
Apg. 17,3 indem er eröffnete und darlegte, dass der Christus leiden und aus den Toten auferstehen musste, und dass dieser, der Jesus, den ich euch verkündige, der Christus ist.
Apg. 17,4 Und einige von ihnen glaubten {O. wurden überzeugt} und gesellten sich zu Paulus und Silas, und von den anbetenden Griechen eine große Menge und der vornehmsten Frauen nicht wenige.
Apg. 17,5 Die Juden aber wurden voll Neides {O. wurden eifersüchtig} und nahmen einige böse Männer vom Gassenpöbel zu sich, machten einen Volksauflauf und brachten die Stadt in Aufruhr; und sie traten vor das Haus Jasons und suchten sie unter das Volk zu führen.
Apg. 17,6 Als sie sie aber nicht fanden, schleppten sie Jason und einige Brüder vor die Obersten der Stadt {O. die Politarchen, ein besonderer Titel des Magistrats von Thessalonich} und riefen: Diese, die den Erdkreis aufgewiegelt haben, sind auch hierhergekommen,
Apg. 17,7 die Jason beherbergt hat; und diese alle handeln gegen die Verordnungen des Kaisers, indem sie sagen, dass ein anderer König sei – Jesus.
Apg. 17,8 Sie beunruhigten aber die Volksmenge und die Obersten der Stadt, als sie dies hörten.
Apg. 17,9 Und nachdem sie von Jason und den Übrigen Bürgschaft genommen hatten, entließen sie dieselben.
Apg. 17,12 Viele nun von ihnen glaubten, und von den griechischen vornehmen Frauen und Männern nicht wenige.
Apg. 17,15 Die aber den Paulus geleiteten, brachten ihn bis nach Athen; und als sie für Silas und Timotheus Befehl empfangen hatten, dass sie sobald wie möglich zu ihm kommen sollten, reisten sie ab.
Apg. 17,17 Er unterredete sich nun in der Synagoge mit den Juden und mit den Anbetern, und auf dem Markt an jedem Tag mit denen, die gerade herzukamen.
Apg. 17,18 Aber auch einige der epikuräischen und stoischen Philosophen griffen ihn an; und einige sagten: Was will doch dieser Schwätzer sagen?, andere aber: Er scheint ein Verkündiger fremder Götter {W. Dämonen} zu sein, weil er [ihnen] das Evangelium von Jesus und der Auferstehung verkündigte.
Apg. 17,21 Alle Athener aber und die Fremden, die sich da aufhielten, brachten ihre Zeit mit nichts anderem zu, als etwas Neues zu sagen und zu hören.
Apg. 17,23 Denn als ich umherging und die Gegenstände eurer Verehrung betrachtete, fand ich auch einen Altar, an dem die Aufschrift war: Dem unbekannten Gott. Den ihr nun, ohne ihn zu kennen, verehrt, diesen verkündige ich euch.
Apg. 17,24 Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, dieser, indem er der Herr des Himmels und der Erde ist, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind,
Apg. 17,25 noch wird er von Menschenhänden bedient, als wenn er noch etwas {O. jemandes} bedürfe, da er selbst allen Leben und Odem und alles gibt.
Apg. 17,27 dass sie Gott suchen, ob sie ihn wohl tastend fühlen {W. betasten} und finden möchten, obwohl er nicht fern ist von jedem von uns.
Apg. 17,28 Denn in ihm leben und weben und sind wir, wie auch einige eurer Dichter gesagt haben: „Denn wir sind auch sein Geschlecht“.
Apg. 17,29 Da wir nun Gottes Geschlecht sind, so sollen wir nicht meinen, dass das Göttliche dem Gold oder Silber oder Stein, einem Gebilde der Kunst und der Erfindung des Menschen, gleich sei.
Apg. 17,34 Einige Männer aber schlossen sich ihm an und glaubten, unter denen auch Dionysius war, der Areopagiter, und eine Frau, mit Namen Damaris, und andere mit ihnen.
Apg. 18,2 Und als er einen gewissen Juden fand, mit Namen Aquila, aus Pontus gebürtig, der kürzlich aus Italien gekommen war, und Priszilla, seine Frau, (weil Klaudius befohlen hatte, dass alle Juden sich aus Rom entfernen sollten) ging er zu ihnen,
Apg. 18,3 und weil er gleichen Handwerks war, blieb er bei ihnen und arbeitete; denn sie waren Zeltmacher ihres Handwerks.
Apg. 18,4 Er unterredete sich aber in der Synagoge an jedem Sabbat und überzeugte Juden und Griechen.
Apg. 18,6 Als sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er die Kleider aus und sprach zu ihnen: Euer Blut komme auf euren Kopf! Ich bin rein; von jetzt an werde ich {O. Ich, von jetzt an rein (d.h. von ihrem Blut), werde} zu den Nationen gehen.
Apg. 18,7 Und er ging von dort fort und kam in das Haus eines Gewissen, mit Namen Justus, der Gott anbetete, dessen Haus an die Synagoge stieß.
Apg. 18,8 Krispus aber, der Vorsteher der Synagoge, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Haus; und viele der Korinther, die hörten, glaubten und wurden getauft.
Apg. 18,9 Der Herr aber sprach durch ein Gesicht in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht!
Apg. 18,10 denn ich bin mit dir, und niemand soll dich angreifen, dir Übles zu tun {O. dich zu misshandeln}; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt.
Apg. 18,11 Und er hielt sich 1 Jahr und 6 Monate auf und lehrte unter ihnen das Wort Gottes.
Apg. 18,12 Als aber Gallion Prokonsul von Achaja war, traten die Juden einmütig gegen Paulus auf und führten ihn vor den Richterstuhl
Apg. 18,15 wenn es aber Streitfragen sind über Worte und Namen und das Gesetz, das ihr habt, so seht ihr selbst zu, [denn] über diese Dinge will ich nicht Richter sein.
Apg. 18,16 Und er trieb sie von dem Richterstuhl weg.
Apg. 18,17 Alle aber ergriffen Sosthenes, den Vorsteher der Synagoge, und schlugen ihn vor dem Richterstuhl; und Gallion kümmerte sich nicht um dies alles.
Apg. 18,18 Nachdem aber Paulus noch viele Tage dageblieben war, nahm er Abschied von den Brüdern und segelte nach Syrien ab, und mit ihm Priszilla und Aquila, nachdem er in Kenchreä das Haupt geschoren hatte, denn er hatte ein Gelübde.
Apg. 18,21 sondern nahm Abschied von ihnen und sagte: [Ich muss durchaus das zukünftige Fest in Jerusalem halten] ich werde, wenn Gott will, wieder zu euch zurückkehren. Und er fuhr von Ephesus ab.
Apg. 18,22 Und als er in Cäsarea gelandet war, ging er hinauf {nach Jerusalem} und begrüßte die Versammlung und zog hinab nach Antiochien.
Apg. 18,23 Und als er einige Zeit dort zugebracht hatte, reiste er ab und durchzog der Reihe nach die galatische Landschaft und Phrygien und befestigte alle Jünger.
Apg. 18,25 Dieser war in dem Weg des Herrn unterwiesen, und brennend im Geist redete und lehrte er sorgfältig die Dinge von Jesus, obwohl er nur die Taufe Johannes kannte.
Apg. 18,26 Und dieser fing an, freimütig in der Synagoge zu reden. Als aber Aquila und Priszilla ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes genauer aus.
Apg. 19,1 Es geschah aber, während Apollos in Korinth war, dass Paulus, nachdem er die oberen Gegenden durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und er fand einige Jünger
Apg. 19,6 und als Paulus ihnen die Hände aufgelegt hatte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen und weissagten.
Apg. 19,8 Er ging aber in die Synagoge und sprach freimütig drei Monate lang, indem er sich unterredete und sie von den Dingen des Reiches Gottes überzeugte.
Apg. 19,9 Als aber einige sich verhärteten und nicht glaubten {O. ungehorsam waren} und vor der Menge übel redeten von dem Weg {S. die Anm. zu Kap. 9,2}, trennte er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab, indem er sich täglich in der Schule des Tyrannus unterredete.
Apg. 19,12 so dass man sogar Schweißtücher oder Schürzen von seinem Leib {O. seiner Haut} weg auf die Kranken legte und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister ausfuhren.
Apg. 19,15 Der böse Geist aber antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich, und von Paulus weiß ich; aber ihr, wer seid ihr?
Apg. 19,16 Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie los und bemeisterte sich beider und überwältigte sie, so dass sie nackt und verwundet aus jenem Haus entflohen.
Apg. 19,17 Dies aber wurde allen bekannt, sowohl Juden als Griechen, die in Ephesus wohnten; und Furcht fiel auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde erhoben.
Apg. 19,18 Viele aber von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und verkündigten ihre Taten.
Apg. 19,19 Viele aber von denen, die vorwitzige Künste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen; und sie berechneten den Wert derselben und fanden ihn zu 50000 Stück Silber {d.h. wahrscheinlich Silberdrachmen}.
Apg. 19,20 So wuchs das Wort des Herrn mit Macht und nahm überhand {O. erwies sich kräftig}.
Apg. 19,21 Als dies aber erfüllt war, setzte sich Paulus in seinem {W. dem} Geist vor, nachdem er Mazedonien und Achaja durchzogen habe, nach Jerusalem zu reisen, und sprach: Nachdem ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen.
Apg. 19,22 Er sandte aber zwei von denen, die ihm dienten, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien, und er selbst blieb eine Zeitlang in Asien.
Apg. 19,25 und nachdem er diese samt den Arbeitern derartiger Dinge versammelt hatte, sprach er: Männer, ihr wisst, dass aus diesem Erwerb unser Wohlstand ist;
Apg. 19,26 und ihr seht und hört, dass dieser Paulus nicht allein von Ephesus, sondern beinahe von ganz Asien eine große Volksmenge überredet und abgewandt hat, indem er sagt, dass das keine Götter seien, die mit Händen gemacht werden.
Apg. 19,27 Nicht allein aber ist für uns Gefahr, dass dieses Geschäft {Eig. Teil, Stück} in Verachtung komme, sondern auch, dass der Tempel der großen Göttin Artemis für nichts geachtet und auch ihre herrliche Größe, die ganz Asien und der Erdkreis verehrt, vernichtet werde.
Apg. 19,28 Als sie aber das hörten und voll Wut wurden, schrien sie und sagten: Groß ist die Artemis der Epheser!
Apg. 19,29 Und die [ganze] Stadt geriet in {W. wurde erfüllt mit} Verwirrung; und sie stürmten einmütig nach dem Theater, indem sie die Mazedonier Gajus und Aristarchus, die Reisegefährten des Paulus, mit fortrissen.
Apg. 19,31 Und auch einige der Asiarchen {Vorsteher bei den öffentlichen Festen; eig. Oberpriester}, die seine Freunde waren, sandten zu ihm und baten ihn, sich nicht nach dem Theater zu begeben.
Apg. 19,32 Die einen nun schrien dieses, die anderen jenes; denn die Versammlung war in Verwirrung, und die meisten wussten nicht, weshalb sie zusammengekommen waren.
Apg. 19,35 Als aber der Stadtschreiber die Volksmenge beruhigt hatte, spricht er: Männer von Ephesus, wer von den Menschen wüsste denn nicht, dass die Stadt der Epheser eine Tempelpflegerin der großen Artemis und des vom Himmel {O. von Zeus (Jupiter)} gefallenen Bildes ist?
Apg. 19,36 Da nun dieses unbestreitbar ist, so gehört es sich für euch, ruhig zu sein und nichts Übereiltes zu tun.
Apg. 19,38 Wenn nun Demetrius und die Künstler mit ihm gegen jemand eine Sache haben, so werden Gerichtstage gehalten, und es sind Statthalter da; mögen sie einander verklagen.
Apg. 19,40 Denn wir sind auch in Gefahr, wegen heute des {O. wegen des heutigen} Aufruhrs angeklagt zu werden, indem es keine Ursache gibt, weswegen wir uns über diesen Auflauf werden verantworten können. Und als er dies gesagt hatte, entließ er die Versammlung.
Apg. 20,1 Nachdem aber der Tumult aufgehört hatte, rief Paulus die Jünger zu sich und als er Abschied genommen hatte, ging er fort, um nach Mazedonien zu reisen.
Apg. 20,2 Als er aber jene Gegenden durchzogen und sie mit vielen Worten ermahnt {O. ermuntert, getröstet} hatte, kam er nach Griechenland.
Apg. 20,4 Es begleitete ihn aber bis nach Asien Sopater, des Pyrrhus Sohn, ein Beröer; von den Thessalonichern aber Aristarchus und Sekundus und Gajus von Derbe und Timotheus und Tychikus und Trophimus aus Asien.
Apg. 20,6 wir aber segelten nach den Tagen der ungesäuerten Brote von Philippi ab und kamen in fünf Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir sieben Tage blieben.
Apg. 20,9 Ein gewisser Jüngling aber, mit Namen Eutychus, saß im Fenster und wurde von einem tiefen Schlaf überwältigt, während Paulus noch weiterredete {O. sich unterredete; so auch V. 11}; und von dem Schlaf überwältigt, fiel er vom dritten Stock hinunter und wurde tot aufgehoben.
Apg. 20,10 Paulus aber ging hinab und fiel auf ihn, und, ihn umfassend, sagte er: Macht keinen Lärm, denn seine Seele ist in ihm.
Apg. 20,11 Und als er hinaufgestiegen war und das Brot gebrochen und gegessen und lange bis zum Anbruch des Tages geredet hatte, reiste er so ab.
Apg. 20,12 Sie brachten aber den Knaben lebendig und wurden nicht wenig getröstet.
Apg. 20,15 Und als wir von da abgesegelt waren, langten wir am folgenden Tag Chios gegenüber an; am nächsten Tag aber legten wir in Samos an, und nachdem wir in Trogyllion geblieben waren, kamen wir am folgenden Tag nach Milet;
Apg. 20,19 dem Herrn dienend mit aller Demut und mit Tränen und Versuchungen, die mir durch die Nachstellungen der Juden widerfuhren;
Apg. 20,20 wie ich nichts zurückgehalten habe von dem, was nützlich ist, dass ich es euch nicht verkündigt und euch gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern,
Apg. 20,21 indem ich sowohl Juden als Griechen bezeugte die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus.
Apg. 20,22 Und nun siehe, gebunden in meinem Geist gehe ich nach Jerusalem, nicht wissend, was mir dort begegnen wird,
Apg. 20,23 außer dass der Heilige Geist mir von Stadt zu Stadt bezeugt und sagt, dass Fesseln und Drangsale meiner warten.
Apg. 20,24 Aber ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben als teuer für mich selbst, damit ich meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, zu bezeugen das Evangelium der Gnade Gottes.
Apg. 20,25 Und nun siehe, ich weiß, dass ihr alle, unter denen ich, das Reich [Gottes] predigend, umhergegangen bin, mein Angesicht nicht mehr sehen werdet.
Apg. 20,28 Habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der der Heilige Geist euch als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines Eigenen.
Apg. 20,30 Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her.
Apg. 20,31 Darum wacht und gedenkt, dass ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört habe, jeden mit Tränen zu ermahnen.
Apg. 20,32 Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an, das {O. der} vermag aufzuerbauen und [euch] ein Erbe zu geben unter allen Geheiligten.
Apg. 20,34 Ihr selbst wisst, dass meinen Bedürfnissen und denen, die bei mir waren, diese Hände gedient haben.
Apg. 20,36 Und als er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen.
Apg. 20,37 Es entstand aber viel Weinen bei allen; und sie fielen Paulus um den Hals und küssten ihn sehr {O. vielmals, od. zärtlich},
Apg. 21,2 Und als wir ein Schiff fanden, das nach Phönizien übersetzte, stiegen wir ein und fuhren ab.
Apg. 21,3 Als wir aber Zyperns ansichtig wurden und es links liegen ließen, segelten wir nach Syrien und legten zu Tyrus an, denn dort hatte das Schiff die Ladung abzuliefern.
Apg. 21,5 Als es aber geschah, dass wir die Tage vollendet hatten, zogen wir fort und reisten weiter; und sie alle geleiteten uns mit Frauen und Kindern bis außerhalb der Stadt; und wir knieten am Ufer nieder und beteten.
Apg. 21,7 Als wir aber die Fahrt vollbracht hatten, gelangten wir von Tyrus nach Ptolemais; und wir begrüßten die Brüder und blieben einen Tag bei ihnen.
Apg. 21,8 Des folgenden Tages aber zogen wir aus und kamen nach Cäsarea; und wir gingen in das Haus des Philippus, des Evangelisten, der einer von den sieben {S. Kap. 6} war, und blieben bei ihm.
Apg. 21,11 Und er kam zu uns und nahm den Gürtel des Paulus und band sich die Hände und die Füße und sprach: Dies sagt der Heilige Geist: Den Mann, dem dieser Gürtel gehört, werden die Juden in Jerusalem so binden und in die Hände der Nationen überliefern.
Apg. 21,13 Paulus aber antwortete: Was macht ihr, dass ihr weint und mir das Herz brecht? Denn ich bin bereit, nicht nur gebunden zu werden, sondern auch in Jerusalem für den Namen des Herrn Jesus zu sterben.
Apg. 21,19 Und als er sie begrüßt hatte, erzählte er eins nach dem anderen, was Gott unter den Nationen durch seinen Dienst getan hatte.
Apg. 21,20 Sie aber, als sie es gehört hatten, verherrlichten Gott und sprachen zu ihm: Du siehst, Bruder, wie viele Tausende {W. Zehntausende (Myriaden)} der Juden es gibt, die glauben, und alle sind Eiferer für das Gesetz.
Apg. 21,24 Diese nimm zu dir und reinige dich mit ihnen und trage die Kosten für sie, damit sie das Haupt scheren lassen; und alle werden erkennen, dass nichts an dem ist, was ihnen über dich berichtet worden, sondern dass du selbst auch in der Beobachtung des Gesetzes wandelst.
Apg. 21,25 Was aber die Gläubigen aus den Nationen betrifft, so haben wir geschrieben und verfügt, dass [sie nichts dergleichen halten sollten, als nur dass] sie sich sowohl vor dem Götzenopfer als auch vor Blut und Ersticktem und Hurerei bewahrten.
Apg. 21,27 Als aber die sieben Tage beinahe vollendet waren, sahen ihn die Juden aus Asien im Tempel und brachten die ganze Volksmenge in Aufregung und legten die Hände an ihn
Apg. 21,28 und schrien: Männer von Israel, helft! Dies ist der Mensch, der alle allenthalben lehrt gegen das Volk und das Gesetz und diese Stätte; und dazu hat er auch Griechen in den Tempel geführt und diese heilige Stätte verunreinigt.
Apg. 21,30 Und die ganze Stadt kam in Bewegung, und es entstand ein Zusammenlauf des Volkes; und sie ergriffen Paulus und schleppten ihn aus dem Tempel, und sogleich wurden die Türen geschlossen.
Apg. 21,32 der nahm sofort Soldaten und Hauptleute mit und lief zu ihnen hinab. Als sie aber den Obersten und die Soldaten sahen, hörten sie auf, den Paulus zu schlagen.
Apg. 21,33 Dann näherte sich der Oberste, ergriff ihn und befahl, ihn mit zwei Ketten zu binden, und erkundigte sich, wer er denn sei und was er getan habe.
Apg. 21,38 Du bist so nicht der Ägypter, der vor diesen Tagen eine Empörung gemacht und die 4000 Mann Meuchelmörder in die Wüste hinausgeführt hat?
Apg. 22,1 Brüder und Väter, hört jetzt meine Verantwortung an euch!
Apg. 22,2 Als sie aber hörten, dass er sie in hebräischer Mundart anredete, beobachteten sie desto mehr Stille. Und er spricht:
Apg. 22,4 der ich diesen Weg verfolgt habe bis zum Tod, indem ich sowohl Männer als Frauen band und in die Gefängnisse überlieferte,
Apg. 22,5 wie auch der Hohepriester und die ganze Ältestenschaft mir Zeugnis gibt, von denen ich auch Briefe an die Brüder empfing und nach Damaskus reiste, um auch diejenigen, die dort waren, gebunden nach Jerusalem zu führen, damit sie gestraft würden.
Apg. 22,6 Es geschah mir aber, als ich reiste und Damaskus nahte, dass um Mittag plötzlich aus dem Himmel ein großes Licht mich umstrahlte.
Apg. 22,7 Und ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich?
Apg. 22,9 Die aber bei mir waren, sahen zwar das Licht [und wurden voll Furcht], aber die Stimme dessen, der mit mir redete, hörten sie nicht.
Apg. 22,13 kam zu mir, trat herzu und sprach zu mir: Bruder Saul, sei sehend! {O. schaue auf!} Und zu derselben Stunde schaute ich zu ihm auf.
Apg. 22,14 Er aber sprach: Der Gott unserer Väter hat dich zuvor verordnet, seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und eine Stimme aus seinem Mund zu hören.
Apg. 22,15 Denn du wirst {O. sollst} ihm an alle Menschen ein Zeuge sein von dem, was du gesehen und gehört hast.
Apg. 22,16 Und nun, was zögerst du? Steh auf, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen Namen anrufst.
Apg. 22,17 Es geschah mir aber, als ich nach Jerusalem zurückgekehrt war und in dem Tempel betete, dass ich in Entzückung geriet
Apg. 22,18 und ihn sah, der zu mir sprach: Eile und geh schnell aus Jerusalem hinaus, denn sie werden dein Zeugnis über mich nicht annehmen.
Apg. 22,19 Und ich sprach: Herr, sie selbst wissen, dass ich die an dich Glaubenden ins Gefängnis warf und in den Synagogen schlug;
Apg. 22,20 und als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, stand auch ich dabei und willigte mit ein und verwahrte die Kleider derer, die ihn umbrachten.
Apg. 22,21 Und er sprach zu mir: Geh hin, denn ich werde dich weit weg zu den Nationen senden.
Apg. 22,22 Sie hörten ihm aber zu bis zu diesem Wort und erhoben ihre Stimme und sagten: Weg von der Erde mit einem solchen, denn es gehörte sich nicht, dass er am Leben blieb!
Apg. 22,23 Als sie aber schrien und die Kleider wegschleuderten und Staub in die Luft warfen,
Apg. 22,25 Als sie ihn aber mit den Riemen {O. für die Riemen (Geißeln; die Geißeln bestanden aus Riemen)} ausspannten, sprach Paulus zu dem Hauptmann, der dastand: Ist es euch erlaubt, einen Menschen, der ein Römer ist, und zwar unverurteilt, zu geißeln?
Apg. 22,29 Sogleich nun standen von ihm ab, die ihn ausforschen sollten; aber auch der Oberste fürchtete sich, als er erfuhr, dass er ein Römer sei, und weil er ihn gebunden hatte.
Apg. 22,30 Des folgenden Tages aber, da er mit Gewissheit erfahren wollte, weshalb er von den Juden angeklagt sei, machte er ihn los und befahl, dass die Hohenpriester und das ganze Synedrium zusammenkommen sollten; und er führte Paulus hinab und stellte ihn vor sie.
Apg. 23,3 Da sprach Paulus zu ihm: Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand! Und du, sitzt du da, mich nach dem Gesetz zu richten, und gegen das Gesetz handelnd befiehlst du mich zu schlagen?
Apg. 23,6 Da aber Paulus wusste, dass der eine Teil von den Sadduzäern, der andere aber von den Pharisäern war, rief er in dem Synedrium: Brüder, ich bin ein Pharisäer, ein Sohn von Pharisäern; wegen der Hoffnung und Auferstehung der Toten werde ich gerichtet.
Apg. 23,7 Als er aber dies gesagt hatte, entstand ein Zwiespalt unter den Pharisäern und den Sadduzäern, und die Menge teilte sich.
Apg. 23,9 Es entstand aber ein großes Geschrei, und die Schriftgelehrten von der Partei der Pharisäer standen auf und stritten und sagten: Wir finden an diesem Menschen nichts Böses; wenn aber ein Geist oder ein Engel zu ihm geredet hat ...
Apg. 23,14 die zu den Hohenpriestern und den Ältesten kamen und sprachen: Wir haben uns mit einem Fluch verflucht, nichts zu genießen, bis wir den Paulus getötet haben.
Apg. 23,16 Als aber der Schwestersohn des Paulus von der Nachstellung gehört hatte, kam er hin und ging in das Lager und meldete es dem Paulus.
Apg. 23,18 Der nun nahm ihn zu sich und führte ihn zu dem Obersten und sagt: Der Gefangene Paulus rief mich herzu und bat mich, diesen Jüngling zu dir zu führen, der dir etwas zu sagen habe.
Apg. 23,19 Der Oberste aber nahm ihn bei der Hand und zog sich mit ihm besonders zurück und fragte: Was ist es, das du mir zu melden hast?
Apg. 23,21 Du nun, lass dich nicht von ihnen überreden, denn mehr als 40 Männer von ihnen stellen ihm nach, die sich verflucht haben, weder zu essen noch zu trinken, bis sie ihn umgebracht haben; und jetzt sind sie bereit und erwarten die Zusage von dir.
Apg. 23,23 Und als er zwei von den Hauptleuten herzugerufen hatte, sprach er: Macht 200 Soldaten bereit, damit sie bis Cäsarea ziehen, und 70 Reiter und 200 Lanzenträger, von der dritten Stunde der Nacht an.
Apg. 23,27 Diesen Mann, der von den Juden ergriffen wurde und nahe daran war, von ihnen umgebracht zu werden, habe ich, mit dem Kriegsvolk einschreitend, ihnen entrissen, da ich erfuhr, dass er ein Römer sei.
Apg. 23,30 Da mir aber ein Anschlag hinterbracht wurde, der [von den Juden] gegen den Mann im Werk sei, habe ich ihn sofort zu dir gesandt und auch den Klägern befohlen, vor dir zu sagen, was gegen ihn vorliegt. [Lebe wohl!]
Apg. 23,33 Und als diese nach Cäsarea gekommen waren, übergaben sie dem Statthalter den Brief und stellten ihm auch den Paulus dar.
Apg. 23,34 Als er es aber gelesen und gefragt hatte, aus welcher Provinz er sei, und erfahren, dass er aus Zilizien sei,
Apg. 24,1 Nach fünf Tagen aber kam der Hohepriester Ananias mit den Ältesten und einem gewissen Redner Tertullus herab, und sie machten bei dem Statthalter Anzeige gegen Paulus.
Apg. 24,3 Da wir großen Frieden durch dich genießen und da durch deine Fürsorge für diese Nation löbliche Maßregeln {Nach and. Les.: Verbesserungen} getroffen worden sind, so erkennen wir es allewege und allenthalben {O. Maßregeln allewege und allenthalben getroffen worden sind, so erkennen wir es usw.}, vortrefflichster Felix, mit aller Dankbarkeit an.
Apg. 24,5 Denn wir haben diesen Mann als eine Pest befunden und als einen, der unter allen Juden, die auf dem Erdkreis sind {O. die über den Erdkreis hin wohnen}, Aufruhr erregt, und als einen Anführer der Sekte der Nazaräer;
Apg. 24,6 der auch versucht hat, den Tempel zu entheiligen, den wir auch ergriffen haben [und nach unserem Gesetz richten wollten.
Apg. 24,12 Und sie haben mich weder in dem Tempel mit jemand in Unterredung gefunden noch einen Auflauf der Volksmenge machend, weder in den Synagogen noch in der Stadt {Eig. durch die Stadt hin};
Apg. 24,14 Aber dies bekenne ich dir, dass ich nach dem Weg, den sie eine Sekte nennen, so dem Gott meiner Väter {Eig. dem väterlichen Gott} diene, indem ich allem glaube, was in dem Gesetz {Eig. durch das Gesetz hin} und in den Propheten geschrieben steht,
Apg. 24,15 und die Hoffnung zu Gott habe, die auch selbst diese annehmen {O. erwarten}, dass eine Auferstehung sein wird, sowohl der Gerechten als der Ungerechten.
Apg. 24,16 Darum übe ich mich auch, allezeit ein Gewissen ohne Anstoß zu haben vor Gott und den Menschen.
Apg. 24,17 Nach vielen Jahren aber kam ich her, um Almosen für meine Nation und Opfer darzubringen,
Apg. 24,19 es waren aber einige Juden aus Asien, die hier vor dir sein und Klage führen sollten, wenn sie etwas gegen mich hätten.
Apg. 24,23 Und er befahl dem Hauptmann, ihn zu verwahren und ihm Erleichterung zu geben und niemand von den Seinen zu wehren, ihm zu dienen.
Apg. 24,24 Nach einigen Tagen aber kam Felix mit Drusilla, seiner Frau, die eine Jüdin war, herbei und ließ den Paulus holen und hörte ihn über den Glauben an Christus.
Apg. 24,25 Als er aber über Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit und das kommende Gericht redete, wurde Felix mit Furcht erfüllt und antwortete: Für jetzt geh hin; wenn ich aber gelegene Zeit habe, werde ich dich rufen lassen.
Apg. 25,2 Und die Hohenpriester und die Vornehmsten der Juden machten Anzeige bei ihm gegen Paulus und baten ihn,
Apg. 25,7 Als er aber angekommen war, stellten sich die von Jerusalem herabgekommenen Juden um ihn her und brachten viele und schwere Beschuldigungen vor, die sie nicht zu beweisen vermochten,
Apg. 25,11 Wenn ich nun unrecht getan und etwas Todeswürdiges begangen habe, so weigere ich mich nicht zu sterben; wenn aber nichts an dem ist, wessen diese mich anklagen, so kann mich niemand ihnen preisgeben. Ich berufe mich auf den Kaiser.
Apg. 25,13 Als aber einige Tage vergangen waren, kamen der König Agrippa und Bernice nach Cäsarea, den Festus zu begrüßen.
Apg. 25,15 wegen dessen, als ich in Jerusalem war, die Hohenpriester und die Ältesten der Juden Anzeige machten, indem sie ein Urteil gegen ihn verlangten;
Apg. 25,19 Sie hatten aber einige Streitfragen gegen ihn wegen ihres eigenen Gottesdienstes und wegen eines gewissen Jesus, der gestorben ist, von dem Paulus sagte, er lebe.
Apg. 25,23 Als nun am folgenden Tag Agrippa und Bernice mit großem Gepränge gekommen und mit den Obersten {W. Chiliarchen} und den vornehmsten Männern der Stadt in den Verhörsaal eingetreten waren, und Festus Befehl gegeben hatte, wurde Paulus vorgeführt.
Apg. 25,24 Und Festus spricht: König Agrippa und ihr Männer alle, die ihr mit uns anwesend seid, ihr seht diesen, um den mich die ganze Menge der Juden angegangen hat, sowohl in Jerusalem als auch hier, indem sie gegen ihn schrien, er dürfe nicht mehr leben.
Apg. 25,26 über den ich nichts Gewisses dem Herrn zu schreiben habe. Deshalb habe ich ihn vor euch geführt und besonders vor dich, König Agrippa, damit ich, wenn die Untersuchung geschehen ist, etwas zu schreiben habe.
Apg. 26,3 besonders weil du {O. weil du am meisten} von allen Gebräuchen und Streitfragen, die unter den Juden sind, Kenntnis hast; darum bitte ich dich, mich langmütig anzuhören.
Apg. 26,6 Und nun stehe ich vor Gericht wegen der Hoffnung auf die von Gott an unsere Väter geschehene Verheißung,
Apg. 26,7 zu der unser zwölfstämmiges Volk, unablässig Nacht und Tag Gott dienend, hinzugelangen hofft, wegen der Hoffnung, o König, werde ich von den Juden angeklagt.
Apg. 26,10 was ich auch in Jerusalem getan habe; und viele der Heiligen habe ich in Gefängnisse eingeschlossen, nachdem ich von den Hohenpriestern die Gewalt empfangen hatte; und wenn sie umgebracht wurden, so gab ich meine Stimme dazu.
Apg. 26,11 Und in allen Synagogen {Eig. durch alle Synagogen hin} sie oftmals strafend, zwang ich sie zu lästern; und über die Maßen gegen sie rasend, verfolgte ich sie sogar bis in die ausländischen Städte.
Apg. 26,12 Und als ich, damit beschäftigt, mit Gewalt und Vollmacht von den Hohenpriestern nach Damaskus reiste,
Apg. 26,13 sah ich mitten am Tag auf dem Weg, o König, vom Himmel her ein Licht, das den Glanz der Sonne übertraf, das mich und die mit mir reisten umstrahlte.
Apg. 26,16 aber richte dich auf und stelle dich auf deine Füße; denn hierzu bin ich dir erschienen, dich zu einem Diener und Zeugen zu verordnen, sowohl dessen, was du gesehen hast, als auch worin ich dir erscheinen werde,
Apg. 26,17 indem ich dich herausnehme aus dem Volk und den Nationen, zu denen ich dich sende,
Apg. 26,18 ihre Augen aufzutun, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind.
Apg. 26,20 sondern verkündigte denen in Damaskus zuerst und Jerusalem und in der ganzen Landschaft von Judäa und den Nationen, Buße zu tun und sich zu Gott zu bekehren, indem sie der Buße würdige Werke vollbrächten.
Apg. 26,22 Da mir nun der Beistand von Gott zuteil wurde, stehe ich bis zu diesem Tag, bezeugend sowohl Kleinen {d.h. Geringen} als Großen, indem ich nichts sage außer dem, was auch die Propheten und Moses geredet haben, dass es geschehen werde,
Apg. 26,25 Paulus aber spricht: Ich rase nicht, vortrefflichster Festus, sondern ich rede Worte der Wahrheit und der Besonnenheit.
Apg. 26,30 Und der König stand auf und der Statthalter und Bernice und die mit ihnen saßen.
Apg. 26,31 Und als sie sich zurückgezogen hatten, redeten sie miteinander und sagten: Dieser Mensch tut nichts, was des Todes oder der Fesseln wert wäre.
Apg. 27,5 Und als wir das Meer von Zilizien und Pamphylien durchsegelt hatten, kamen wir nach Myra in Lyzien;
Apg. 27,7 Als wir aber viele Tage langsam segelten und mit Mühe zum Knidos gekommen waren, segelten wir, da uns der Wind nicht heranließ, unter Kreta hin, gegen Salmone;
Apg. 27,9 Da aber viel Zeit verflossen und die Fahrt schon unsicher war, weil auch die Fasten schon vorüber waren, ermahnte Paulus
Apg. 27,10 und sprach zu ihnen: Männer, ich sehe, dass die Fahrt mit Ungemach und großem Schaden, nicht nur der Ladung und des Schiffes, sondern auch unseres Lebens geschehen wird.
Apg. 27,11 Der Hauptmann aber glaubte dem Steuermann und dem Schiffsherrn mehr als dem, was Paulus sagte.
Apg. 27,12 Da aber der Hafen zum Überwintern ungeeignet war, rieten die meisten dazu, von dort abzufahren, ob sie etwa nach Phönix zu gelangen und dort zu überwintern vermöchten, einem Hafen von Kreta, der gegen Nordost und gegen Südost {And. üb.: gegen Südwest und gegen Nordwest} sieht.
Apg. 27,15 Als aber das Schiff mitfortgerissen wurde und dem Wind nicht zu widerstehen vermochte, gaben wir uns {O. es} preis und trieben dahin.
Apg. 27,19 und am dritten Tag warfen sie mit eigenen Händen das Schiffsgerät fort.
Apg. 27,21 Und als man lange Zeit ohne Speise geblieben war, da stand Paulus in ihrer Mitte auf und sprach: O Männer! Man hätte mir freilich gehorchen und nicht von Kreta abfahren und dieses Ungemach und den Schaden nicht ernten sollen.
Apg. 27,23 Denn ein Engel des Gottes, dessen ich bin und dem ich diene, stand in dieser Nacht bei mir
Apg. 27,24 und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus! Du musst vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir fahren.
Apg. 27,28 Und als sie das Senkblei ausgeworfen hatten, fanden sie 20 Faden; nachdem sie aber ein wenig weiter gefahren waren und das Senkblei wiederum ausgeworfen hatten, fanden sie 15 Faden.
Apg. 27,30 Als aber die Matrosen aus dem Schiff zu fliehen suchten und das Boot unter dem Vorwand, als wollten sie vom Vorderteil Anker auswerfen, in das Meer hinabließen,
Apg. 27,31 sprach Paulus zu dem Hauptmann und den Kriegsleuten: Wenn diese nicht im Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden.
Apg. 27,32 Dann hieben die Kriegsleute die Taue des Bootes ab und ließen es hinabfallen.
Apg. 27,35 Und als er dies gesagt und Brot genommen hatte, dankte er Gott vor allen, und als er es gebrochen hatte, begann er zu essen.
Apg. 27,40 Und als sie die Anker gekappt hatten, ließen sie sie im Meer und machten zugleich die Haltetaue der Steuerruder los und hissten das Vordersegel vor den Wind und hielten auf den Strand zu.
Apg. 27,41 Da sie aber auf eine Landzunge gerieten, ließen sie das Schiff stranden; und das Vorderteil saß fest und blieb unbeweglich, das Hinterteil aber wurde von der Gewalt der Wellen zerschellt.
Apg. 27,44 und die übrigen teils auf Brettern, teils auf Stücken vom Schiff. Und so geschah es, dass alle an das Land gerettet wurden.
Apg. 28,1 Und als wir gerettet waren, da erfuhren wir, dass die Insel Melite {O. Malta} heiße.
Apg. 28,2 Die Eingeborenen {Eig. Barbaren. So wurden von den Griechen und Römern alle Völker genannt, die nicht griechischer oder römischer Abstammung waren und eine fremde Sprache redeten} aber erzeigten uns eine nicht gewöhnliche Freundlichkeit, denn sie zündeten ein Feuer an und nahmen uns alle zu sich wegen des eingetretenen Regens und wegen der Kälte.
Apg. 28,3 Als aber Paulus eine [gewisse] Menge Reiser zusammenraffte und auf das Feuer legte, kam infolge der Hitze eine Natter heraus und hängte sich an seine Hand.
Apg. 28,6 Sie aber erwarteten, dass er aufschwellen oder plötzlich tot hinfallen würde. Als sie aber lange warteten und sahen, dass ihm nichts Ungewöhnliches geschah, änderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott.
Apg. 28,8 Es geschah aber, dass der Vater des Publius, von Fieber und Ruhr befallen, daniederlag. Zu dem ging Paulus hinein, und als er gebetet hatte, legte er ihm die Hände auf und heilte ihn.
Apg. 28,9 Als dies aber geschehen war, kamen auch die Übrigen auf der Insel, die Krankheiten hatten, herzu und wurden geheilt;
Apg. 28,10 diese ehrten uns auch mit vielen Ehren {O. Ehrengeschenken}, und als wir abfuhren, luden sie uns auf, was uns nötig war.
Apg. 28,12 Und als wir in Syrakus gelandet waren, blieben wir drei Tage.
Apg. 28,13 Von dort fuhren wir herum und kamen nach Rhegium; und da nach einem Tag sich ein Südwind erhob, kamen wir den zweiten Tag nach Puteoli,
Apg. 28,14 wo wir Brüder fanden und gebeten wurden, sieben Tage bei ihnen zu bleiben; und so kamen wir nach Rom.
Apg. 28,15 Und von dort kamen die Brüder, als sie von uns gehört hatten, uns bis Appii-Forum und Tres-Tabernä entgegen; und als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut.
Apg. 28,20 Um dieser Ursache willen nun habe ich euch herbeigerufen, euch zu sehen und zu euch zu reden; denn wegen der Hoffnung Israels bin ich mit dieser Kette umgeben.
Apg. 28,24 Und einige wurden überzeugt von dem {O. gaben Gehör, glaubten dem}, was gesagt wurde, andere aber glaubten nicht.
Apg. 28,26 und gesagt: „Geh hin zu diesem Volk und sprich: Hörend werdet ihr hören und nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und nicht wahrnehmen.
Apg. 28,27 Denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.“ {Jes. 6,9.10}
Apg. 28,30 Er aber blieb zwei ganze Jahre in seinem eigenen gemieteten Haus und nahm alle auf, die zu ihm kamen,
Apg. 28,31 indem er das Reich Gottes predigte und die Dinge, die den Herrn Jesus Christus betreffen, mit aller Freimütigkeit ungehindert lehrte.
Röm. 1,5 (durch den wir Gnade und Apostelamt {Eig. Apostelschaft} empfangen haben für seinen Namen zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen,
Röm. 1,7 allen Geliebten Gottes, berufenen Heiligen, die in Rom sind: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Röm. 1,13 Ich will aber nicht, dass euch unbekannt sei, Brüder, dass ich mir oft vorgesetzt habe, zu euch zu kommen (und bis jetzt verhindert worden bin), damit ich auch unter euch einige Frucht haben möchte, wie auch unter den übrigen Nationen.
Röm. 1,18 Denn es wird offenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen {And.: aufhalten},
Röm. 1,21 weil sie, Gott kennend {Eig. erkannt habend; so auch V. 32}, ihn weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde.
Röm. 1,23 und haben die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes von einem verweslichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren.
Röm. 1,25 die die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf mehr Verehrung und Dienst {O. Gottesdienst} dargebracht haben als dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen.
Röm. 1,28 Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in Erkenntnis zu haben, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht gehört;
Röm. 2,3 Denkst du aber dies, o Mensch, der du die richtest, die so etwas tun, und verübst dasselbe, dass du dem Gericht Gottes entfliehen wirst?
Röm. 2,4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Gütigkeit und Geduld und Langmut, nicht wissend, dass die Güte Gottes dich zur Buße leitet?
Röm. 2,5 Nach deiner Störrigkeit und deinem unbußfertigen Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf am Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes,
Röm. 2,7 denen, die mit Ausharren in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und Unverweslichkeit suchen, ewiges Leben;
Röm. 2,8 denen aber, die streitsüchtig und der Wahrheit ungehorsam sind, der Ungerechtigkeit aber gehorsam, Zorn und Grimm.
Röm. 2,9 Drangsal und Angst über jede Seele eines Menschen, der das Böse vollbringt, sowohl des Juden zuerst als auch des Griechen;
Röm. 2,10 Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen;
Röm. 2,12 Denn so viele ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und so viele unter Gesetz gesündigt haben, werden durch Gesetz gerichtet werden
Röm. 2,15 die das Werk des Gesetzes geschrieben zeigen in ihren Herzen, indem ihr Gewissen mitzeugt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen)
Röm. 2,17 Wenn du aber ein Jude genannt wirst und dich auf das Gesetz stützt {O. verlässt} und dich Gottes rühmst
Röm. 2,18 und den Willen kennst und das Vorzüglichere unterscheidest {O. prüfst}, indem du aus dem Gesetz unterrichtet bist,
Röm. 2,20 ein Erzieher der Törichten, ein Lehrer der Unmündigen, der die Form der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetz hat –
Röm. 2,27 und die Vorhaut von Natur, die das Gesetz erfüllt, dich richten, der du mit Buchstaben und Beschneidung ein Gesetzes-Übertreter bist?
Röm. 2,29 sondern der ist ein Jude, der es innerlich {W. im Verborgenen} ist, und Beschneidung ist die des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben; dessen Lob nicht von Menschen, sondern von Gott ist.
Röm. 3,4 Das sei ferne! Gott aber sei wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: „Damit du gerechtfertigt wirst in deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst.“ {Ps. 51,6}
Röm. 3,8 Und warum nicht, wie wir gelästert werden und wie einige sagen, dass wir sprechen: Lasst uns das Böse tun, damit das Gute komme? – deren Gericht gerecht ist.
Röm. 3,14 „Ihr Mund ist voller Fluchen und Bitterkeit.“ {Ps. 10,7}
Röm. 3,16 Verwüstung und Elend ist auf ihren Wegen,
Röm. 3,17 und den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt.“ {Jes. 59,7.8}
Röm. 3,19 Wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt, es denen sagt, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft werde und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei.
Röm. 3,21 Jetzt aber ist, ohne {Eig. außerhalb, getrennt von} Gesetz, Gottes Gerechtigkeit offenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten:
Röm. 3,22 Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus {O. Glauben Jesu Christi} gegen alle und auf alle, die glauben. Denn es ist kein Unterschied,
Röm. 3,23 denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die {im Sinn von: reichen nicht hinan an die, ermangeln der} Herrlichkeit Gottes
Röm. 3,26 zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, dass er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesus {O. Glaubens Jesu} ist.
Röm. 3,30 weil es ein einiger Gott ist, der die Beschneidung aus Glauben und die Vorhaut durch den Glauben rechtfertigen wird.
Röm. 4,3 Denn was sagt die Schrift? „Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.“ {1. Mose 15,6}
Röm. 4,7 „Glückselig die, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt sind!
Röm. 4,11 Und er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er hatte, als er in der Vorhaut war, damit er Vater aller wäre, die in der Vorhaut glauben, damit [auch] ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet würde;
Röm. 4,12 und Vater der Beschneidung, nicht allein derer, die aus der Beschneidung sind, sondern auch derer, die in den Fußstapfen des Glaubens wandeln, den unser Vater Abraham hatte, als er in der Vorhaut war.
Röm. 4,14 Denn wenn die vom Gesetz Erben sind, so ist der Glaube zunichtegemacht und die Verheißung aufgehoben.
Röm. 4,17 (wie geschrieben steht: „Ich habe dich zum Vater vieler Nationen gesetzt“ {1. Mose 17,5}) vor dem Gott, dem er glaubte, der die Toten lebendig macht und das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre;
Röm. 4,19 Und nicht schwach im Glauben, sah er nicht seinen eigenen, schon erstorbenen Leib an, da er fast 100 Jahre alt war, und das Absterben des Mutterleibes der Sara,
Röm. 4,21 und war der vollen Gewissheit, dass er, was er verheißen habe, auch zu tun vermöge.
Röm. 4,25 der unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist.
Röm. 5,2 durch den wir mittels des Glaubens auch Zugang haben {Eig. erhalten haben (und noch besitzen)} zu dieser Gnade {O. Gunst}, in der wir stehen, und rühmen uns in der {O. auf Grund der, über die} Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
Röm. 5,12 Darum, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist, und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil {Eig. auf Grund dessen, dass} sie alle gesündigt haben;
Röm. 5,15 Ist nicht aber {O. Nicht aber ist} wie die Übertretung so auch die Gnadengabe? Denn wenn durch des Einen Übertretung die Vielen gestorben sind, so ist vielmehr die Gnade Gottes und die Gabe in Gnade, die durch einen Menschen, Jesus Christus, ist, gegen die Vielen überströmend geworden.
Röm. 5,16 Und ist nicht {O. Und nicht ist} wie durch einen, der gesündigt hat, so auch die Gabe? Denn das Urteil {O. das Gericht} war von einem {d.h. von einer Sache oder Handlung} zur Verdammnis, die Gnadengabe aber von vielen Übertretungen zur Gerechtigkeit {O. Rechtfertigung}.
Röm. 5,17 Denn wenn durch die Übertretung des Einen der Tod durch den Einen geherrscht hat, so werden vielmehr die, welche die Überschwänglichkeit der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus):
Röm. 6,13 stellt auch nicht eure Glieder der Sünde dar zu Werkzeugen der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch selbst Gott dar {Eig. habt euch dargestellt. Die griech. Zeitform bezeichnet eine währende Vergangenheit, d.h. die Handlung ist geschehen und dauert fort. So auch V. 19} als Lebende aus den Toten und eure Glieder Gott zu Werkzeugen der Gerechtigkeit.
Röm. 6,19 Ich rede menschlich, wegen der Schwachheit eures Fleisches. Denn wie ihr eure Glieder dargestellt habt zur Sklaverei der Unreinigkeit und der Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit, so stellt jetzt eure Glieder dar zur Sklaverei der Gerechtigkeit zur Heiligkeit {O. Heiligung; eig. zum Geheiligtsein; so auch V. 22}.
Röm. 7,6 Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, in dem wir festgehalten wurden, so dass wir dienen in dem Neuen des Geistes und nicht in dem Alten {Eig. in Neuheit ... in Altheit} des Buchstabens.
Röm. 7,10 ich aber starb. Und das Gebot, das zum Leben gegeben war, dasselbe erwies sich mir zum Tod.
Röm. 7,11 Denn die Sünde, durch das Gebot Anlass nehmend, täuschte mich und tötete mich durch dasselbe.
Röm. 7,12 Also ist so das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut.
Röm. 7,23 aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.
Röm. 8,2 Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
Röm. 8,3 Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er, seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt {O. Gleichheit, wie anderswo} des Fleisches der Sünde {Eig. von Sündenfleisch} und für die Sünde sendend, die Sünde im Fleisch verurteilte,
Röm. 8,6 Denn die Gesinnung des Fleisches ist der Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden,
Röm. 8,22 Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt.
Röm. 8,30 Die er aber zuvorbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht.
Röm. 9,2 dass ich große Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen.
Röm. 9,4 die Israeliten sind, deren die Sohnschaft ist und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Dienst und die Verheißungen;
Röm. 9,5 deren die Väter sind und aus denen, dem Fleisch nach, der Christus ist, der über allem ist, Gott {O. Gott ist über allem (od. allen)}, gepriesen in Ewigkeit. Amen.
Röm. 9,9 Denn dieses Wort ist ein Verheißungswort: „Um diese Zeit will ich kommen, und Sara wird einen Sohn haben“. {1. Mose 18,10}
Röm. 9,15 Denn er sagt zu Mose: „Ich werde begnadigen, wen ich begnadige, und werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarme“. {2. Mose 33,19}
Röm. 9,17 Denn die Schrift sagt zum Pharao: „Eben hierzu habe ich dich erweckt, damit ich meine Macht an dir erzeige und damit mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde“. {2. Mose 9,16}
Röm. 9,22 Wenn aber Gott, willens seinen Zorn zu erzeigen und seine Macht zu offenbaren, mit vieler Langmut ertragen hat die Gefäße des Zorns, die zubereitet sind zum Verderben, –
Röm. 9,23 und damit er kundtäte den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Begnadigung {O. Barmherzigkeit}, die er zur Herrlichkeit zuvorbereitet hat ...?
Röm. 9,25 Wie er auch in Hosea sagt: „Ich werde Nicht-mein-Volk mein Volk nennen und die Nicht-Geliebte Geliebte“. {Hos. 2,25}
Röm. 9,26 Und es wird geschehen, an dem Ort, da zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, dort werden sie Söhne des lebendigen Gottes genannt werden.“ {Hos. 2,1}
Röm. 9,28 Denn er vollendet die Sache und [kürzt sie ab in Gerechtigkeit, denn] der Herr wird eine abgekürzte Sache tun auf der Erde.“ {Jes. 10,22.23}
Röm. 9,29 Und wie Jesaja zuvorgesagt hat: „Wenn nicht der Herr Zebaoth {d.i. HERR der Heerscharen} uns Nachkommen übriggelassen hätte, so wären wir wie Sodom geworden und Gomorra gleich geworden“. {Jes. 1,9}
Röm. 9,33 wie geschrieben steht: „Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses, und wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden“. {Jes. 28,16}
Röm. 10,1 Brüder! Das Wohlgefallen meines Herzens und mein Flehen für sie zu Gott ist, dass sie errettet werden {W. ist zur Errettung}.
Röm. 10,3 Denn da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene [Gerechtigkeit] aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.
Röm. 10,8 sondern was sagt sie? „Das Wort ist dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen“; {5. Mose 30,12–14} das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen,
Röm. 10,9 dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn {O. den Herrn Jesus} bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst.
Röm. 10,12 Denn es ist kein Unterschied {Vergl. Kap. 3,22} zwischen Jude und Grieche, denn derselbe Herr von allen ist reich für alle {O. denn derselbe ist der Herr von allen, reich für od. gegen alle}, die ihn anrufen;
Röm. 10,18 Aber ich sage: Haben sie etwa nicht gehört? Ja freilich. „Ihr Schall ist ausgegangen zu der ganzen Erde und ihre Reden zu den Grenzen des Erdkreises.“ {Ps. 19,5}
Röm. 10,20 Jesaja aber erkühnt sich und spricht: „Ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten, ich bin offenbar geworden denen, die nicht nach mir fragten“. {Jes. 65,1}
Röm. 10,21 Von {O. Zu} Israel aber sagt er: „Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu einem ungehorsamen {O. ungläubigen} und widersprechenden Volk“. {Jes. 65,2}
Röm. 11,3 „Herr, sie haben deine Propheten getötet, deine Altäre niedergerissen, und ich allein bin übriggeblieben, und sie trachten nach meinem Leben“. {1. Kön. 19,10.14}
Röm. 11,8 wie geschrieben steht: „Gott hat ihnen einen Geist der Schlafsucht gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag“. {Vergl. Jes. 29,10 und 5. Mose 29,3}
Röm. 11,9 Und David sagt: „Ihr Tisch werde ihnen zur Schlinge und zum Fallstrick und zum Anstoß und zur Vergeltung!
Röm. 11,10 Verfinstert seien ihre Augen, um nicht zu sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!“ {Ps. 69,23.24}
Röm. 11,12 Wenn aber ihr Fall {O. Fehltritt} der Reichtum der Welt ist und ihr Verlust {O. ihre Einbuße; eig. ihre Niederlage} der Reichtum der Nationen, wieviel mehr ihre Vollzahl {O. Fülle}!
Röm. 11,14 ob ich auf irgendeine Weise sie, die mein Fleisch sind, zur Eifersucht reizen und einige aus ihnen erretten möge.
Röm. 11,16 Wenn aber der Erstling heilig ist, so auch die Masse {O. der Teig}; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige.
Röm. 11,17 Wenn aber einige der Zweige ausgebrochen worden sind, und du, der du ein wilder Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaumes mitteilhaftig geworden bist,
Röm. 11,22 Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes: gegen die, die gefallen sind, Strenge; gegen dich aber Güte Gottes, wenn du an der Güte bleibst; sonst wirst auch du ausgeschnitten werden.
Röm. 11,24 Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum ausgeschnitten und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wieviel mehr werden diese, die natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden!
Röm. 11,26 und so wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: „Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden;
Röm. 11,27 und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde“. {Jes. 59,20.21}
Röm. 11,29 Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar.
Röm. 11,33 O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch {O. und der Weisheit und} der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege!
Röm. 11,35 Oder wer hat ihm zuvorgegeben, und es wird ihm vergolten werden? {Vergl. Hiob 41,2}
Röm. 11,36 Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.
Röm. 12,2 Und seid nicht gleichförmig dieser Welt {W. diesem Zeitlauf}, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung [eures] Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.
Röm. 12,14 Segnet, die euch verfolgen; segnet, und flucht nicht.
Röm. 13,3 Denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der Obrigkeit nicht fürchten? So übe das Gute, und du wirst Lob von ihr haben;
Röm. 13,9 Denn das: „Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, lass dich nicht gelüsten“, und wenn es ein anderes Gebot gibt, ist in diesem Wort zusammengefasst: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. {3. Mose 19,18}
Röm. 13,11 Und dieses noch, da wir die Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist, dass wir aus dem Schlaf aufwachen sollen; denn jetzt ist unsere Errettung {O. uns die Errettung} näher, als da wir geglaubt haben:
Röm. 13,13 Lasst uns anständig wandeln wie am Tag; nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Neid {O. Eifersucht};
Röm. 13,14 sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch zur Erfüllung seiner Lüste {O. zur Erregung seiner Lüste; w. zu Lüsten}.
Röm. 14,6 Wer den Tag achtet, achtet ihn dem Herrn. Und wer isst, isst dem Herrn, denn er danksagt Gott; und wer nicht isst, isst dem Herrn nicht und danksagt Gott.
Röm. 14,7 Denn keiner von uns lebt sich selbst, und keiner stirbt sich selbst.
Röm. 14,9 Denn hierzu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, damit er herrsche sowohl über Tote als über Lebendige.
Röm. 14,11 Denn es steht geschrieben: „So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge soll Gott bekennen“. {Jes. 45,23}
Röm. 14,14 Ich weiß und bin überzeugt in dem Herrn Jesus, dass nichts an sich selbst gemein {O. unrein; so auch nachher} ist; nur dem, der etwas für gemein achtet, dem ist es gemein.
Röm. 14,17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.
Röm. 14,18 Denn wer in diesem dem Christus dient, ist Gott wohlgefällig und den Menschen bewährt.
Röm. 14,19 Also lasst uns nun dem nachstreben, was des Friedens ist, und dem, was zur gegenseitigen Erbauung dient.
Röm. 15,1 Wir aber, die Starken, sind schuldig, die Schwachheiten der Schwachen zu tragen und nicht uns selbst zu gefallen.
Röm. 15,4 Denn alles, was zuvor geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch das Ausharren und durch die Ermunterung {O. Tröstung} der Schriften die Hoffnung haben.
Röm. 15,5 Der Gott des Ausharrens und der Ermunterung {O. Tröstung} aber gebe euch, gleichgesinnt zu sein untereinander, Christus Jesus gemäß,
Röm. 15,6 damit ihr einmütig mit einem Mund den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht.
Röm. 15,9 damit die Nationen aber Gott verherrlichen möchten um der Begnadigung willen, wie geschrieben steht: „Darum werde ich dich bekennen unter den Nationen und deinem Namen lobsingen“. {Ps. 18,50}
Röm. 15,10 Und wiederum sagt er: „Seid fröhlich, ihr Nationen, mit seinem Volk!“ {5. Mose 32,43}
Röm. 15,11 Und wiederum: „Lobt den Herrn, alle Nationen, und alle Völker sollen ihn preisen!“ {Ps. 117,1}
Röm. 15,12 Und wiederum sagt Jesaja: „Es wird sein die Wurzel Isais und der aufsteht, über die Nationen zu herrschen – auf den werden die Nationen hoffen“. {Jes. 11,10}
Röm. 15,13 Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr überreich seid {O. um euch überströmen zu lassen} in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Röm. 15,18 Denn ich werde nicht wagen, etwas von dem zu reden, was Christus nicht durch mich gewirkt hat zum Gehorsam der Nationen durch Wort und Werk,
Röm. 15,19 in der Kraft der Zeichen und Wunder, in der Kraft des Geistes [Gottes], so dass ich von Jerusalem an und ringsumher bis nach Illyrien das Evangelium des Christus völlig verkündigt {W. erfüllt} habe,
Röm. 15,21 sondern wie geschrieben steht: „Denen nicht von ihm verkündigt wurde, die sollen sehen, und die nicht gehört haben, sollen verstehen“. {Jes. 52,15}
Röm. 15,24 falls ich nach Spanien reise ...; denn ich hoffe auf der Durchreise euch zu sehen und von euch dorthin geleitet zu werden, wenn ich euch zuvor etwas genossen {Eig. mich teilweise an euch gesättigt} habe.
Röm. 15,26 Denn es hat Mazedonien und Achaja wohlgefallen, eine gewisse Beisteuer zu leisten für die Dürftigen unter den Heiligen, die in Jerusalem sind.
Röm. 15,28 Wenn ich dies nun vollbracht und diese Frucht ihnen versiegelt habe, so will ich über {Eig. durch} euch nach Spanien abreisen.
Röm. 15,30 Ich bitte euch aber, Brüder, durch unseren Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes, mit mir zu kämpfen in den Gebeten für mich zu Gott,
Röm. 15,31 damit ich von den Ungläubigen {O. Ungehorsamen} in Judäa errettet werde, und [damit] mein Dienst für Jerusalem den Heiligen angenehm sei;
Röm. 16,2 damit ihr sie in dem Herrn, der Heiligen würdig, aufnehmt und ihr beisteht, in der Sache irgend sie euer bedarf; denn auch sie ist vielen ein Beistand {O. eine Beschützerin, Fürsorgerin} gewesen, auch mir selbst.
Röm. 16,3 Grüßt Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus,
Röm. 16,5 und die Versammlung in ihrem Haus. Grüßt Epänetus, meinen Geliebten, der der Erstling Asiens ist für Christus.
Röm. 16,7 Grüßt Andronikus und Junias, meine Verwandten und meine Mitgefangenen, die unter den Aposteln ausgezeichnet {O. bei den Aposteln angesehen} sind, die auch vor mir in Christus waren.
Röm. 16,9 Grüßt Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christus, und Stachys, meinen Geliebten.
Röm. 16,12 Grüßt Tryphäna und Tryphosa, die im Herrn arbeiten. Grüßt Persis, die Geliebte, die viel gearbeitet hat im Herrn.
Röm. 16,13 Grüßt Rufus, den Auserwählten im Herrn, und seine und meine Mutter.
Röm. 16,14 Grüßt Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die Brüder bei ihnen.
Röm. 16,15 Grüßt Philologus und Julias {O. Julia}, Nereus und seine Schwester und Olympas und alle Heiligen bei ihnen.
Röm. 16,17 Ich ermahne {O. bitte} euch aber, Brüder, dass ihr achthabt auf die, die Zwiespalt und Ärgernis {Eig. die (d.i. die bekannten) Zwiespalte (Spaltungen) und Ärgernisse} anrichten, entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und wendet euch von ihnen ab.
Röm. 16,18 Denn solche dienen nicht unserem Herrn Christus, sondern ihrem eigenen Bauch, und durch süße Worte und schöne Reden verführen sie die Herzen der Arglosen.
Röm. 16,21 Es grüßen euch Timotheus, mein Mitarbeiter, und Luzius und Jason und Sosipater, meine Verwandten.
Röm. 16,23 Es grüßt euch Gajus, mein und der ganzen Versammlung Wirt. Es grüßen euch Erastus, der Stadtkämmerer, und der Bruder Quartus.
Röm. 16,25 Dem aber, der euch zu befestigen vermag nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus, nach der Offenbarung des Geheimnisses {Vergl. Eph. 3,2–11; 5,32; Kol. 1,25–27; 2,2.3}, das in den Zeiten der Zeitalter verschwiegen war,
1. Kor. 1,1 Paulus, berufener Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Sosthenes, der Bruder,
1. Kor. 1,3 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
1. Kor. 1,5 dass ihr in ihm in allem reich gemacht worden seid, in allem Wort und aller Erkenntnis,
1. Kor. 1,10 Ich ermahne {O. bitte} euch aber, Brüder, durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle dasselbe redet und nicht Spaltungen unter euch seien, sondern dass ihr in demselben Sinn und in derselben Meinung völlig zusammengefügt {Eig. vollbereitet} seid.
1. Kor. 1,14 Ich danke Gott, dass ich niemand von euch getauft habe, außer Krispus und Gajus,
1. Kor. 1,19 Denn es steht geschrieben: „Ich will die Weisheit der Weisen vernichten, und den Verstand der Verständigen will ich wegtun“. {Jes. 29,14}
1. Kor. 1,24 den Berufenen selbst aber, sowohl Juden als Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit;
1. Kor. 1,25 denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen.
1. Kor. 1,27 sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, damit er das Starke zuschanden mache;
1. Kor. 1,28 und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt, [und] das, was nicht ist, damit er das, was ist, zunichte mache,
1. Kor. 1,30 Aus ihm aber seid ihr in Christus Jesus, der uns geworden ist Weisheit von Gott {O. von Gott zur Weisheit} und Gerechtigkeit und Heiligkeit {O. Heiligung; eig. Geheiligtsein} und Erlösung;
1. Kor. 2,2 Denn ich hielt nicht dafür, etwas unter euch zu wissen, als nur Jesus Christus und ihn als gekreuzigt.
1. Kor. 2,3 Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und in vielem Zittern;
1. Kor. 2,4 und meine Rede und meine Predigt war nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft,
1. Kor. 2,9 sondern wie geschrieben steht: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben“; {Jes. 64,3}
1. Kor. 2,14 Der natürliche {W. seelische} Mensch aber nimmt nicht an {O. fasst nicht}, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt {O. unterschieden} wird;
1. Kor. 3,3 denn ihr seid noch fleischlich. Denn da Neid {O. Eifersucht} und Streit unter euch ist, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise?
1. Kor. 3,5 Wer ist denn Apollos, und wer Paulus? Diener, durch die ihr geglaubt habt, und zwar wie der Herr jedem gegeben hat.
1. Kor. 3,8 Der aber pflanzt und der begießt, sind eins; jeder aber wird seinen eigenen Lohn empfangen nach seiner eigenen Arbeit {O. Mühe}.
1. Kor. 3,13 so wird das Werk eines jeden offenbar werden, denn der Tag wird es klar machen, weil er in Feuer offenbart wird; und von welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer bewähren.
1. Kor. 3,16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in {O. unter} euch wohnt?
1. Kor. 3,20 Und wiederum: „Der Herr kennt die Überlegungen der Weisen, dass sie eitel sind“. {Ps. 94,11}
1. Kor. 4,1 Dafür halte man uns: für Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes.
1. Kor. 4,5 So urteilt {O. richtet} nicht etwas vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das Verborgene der Finsternis ans Licht bringen und die Ratschläge der Herzen offenbaren wird; und dann wird jedem sein Lob werden von Gott.
1. Kor. 4,6 Dies aber, Brüder, habe ich auf mich und Apollos gedeutet {O. bezogen} um euretwillen, damit ihr an uns lernt, nicht über das hinaus [zu denken], was geschrieben ist, damit ihr euch nicht aufbläht für den einen {Eig. einer für den einen}, gegen den anderen.
1. Kor. 4,8 Schon seid ihr gesättigt, schon seid ihr reich geworden; ihr habt ohne uns geherrscht, und ich wollte wohl, dass ihr herrschtet, damit auch wir mit euch herrschen möchten.
1. Kor. 4,11 Bis auf die jetzige Stunde leiden wir sowohl Hunger als Durst und sind nackt und werden mit Fäusten geschlagen und haben keine bestimmte Wohnung
1. Kor. 4,12 und mühen uns ab, mit unseren eigenen Händen arbeitend. Geschmäht, segnen wir; verfolgt, dulden wir;
1. Kor. 4,17 Deshalb habe ich euch Timotheus gesandt, der mein geliebtes und treues Kind ist in dem Herrn; der wird euch erinnern an meine Wege, die in Christus sind, wie ich überall in jeder Versammlung lehre.
1. Kor. 4,19 Ich werde aber bald zu euch kommen, wenn der Herr will, und werde erkennen, nicht das Wort der Aufgeblasenen, sondern die Kraft;
1. Kor. 5,1 Überhaupt {O. Allgemein} hört man, dass Hurerei unter euch sei, und eine solche Hurerei, die selbst unter den Nationen nicht stattfindet: dass einer seines Vaters Frau habe.
1. Kor. 5,2 Und ihr seid aufgeblasen und habt nicht vielmehr Leid getragen, damit der, der diese Tat begangen hat, aus eurer Mitte weggetan würde.
1. Kor. 5,4 im Namen unseres Herrn Jesus Christus (wenn ihr und mein Geist mit der Kraft unseres Herrn Jesus [Christus] versammelt seid)
1. Kor. 5,8 Darum lasst uns Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit.
1. Kor. 5,10 nicht durchaus mit den Hurern dieser Welt oder den Habsüchtigen und Räubern oder Götzendienern, sonst müsstet ihr ja aus der Welt hinausgehen.
1. Kor. 6,1 Darf {Eig. Wagt, getraut sich ... zu} jemand unter euch, der eine Sache gegen den anderen hat, rechten vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen?
1. Kor. 6,2 Oder wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Und wenn durch euch {O. vor (unter) euch, d.i. in eurem Beisein} die Welt gerichtet wird, seid ihr unwürdig, über die geringsten Dinge zu richten {W. unwürdig der geringsten Gerichte}?
1. Kor. 6,6 Sondern es rechtet Bruder mit Bruder, und das vor Ungläubigen!
1. Kor. 6,8 Aber ihr tut unrecht und übervorteilt, und das Brüder!
1. Kor. 6,11 Und solches sind euer einige gewesen; aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und durch den {O. in dem (wie vorher), d.i. in der Kraft des} Geist unseres Gottes.
1. Kor. 6,13 Die Speisen für den Bauch, und der Bauch für die Speisen; Gott aber wird sowohl diesen als jene zunichte machen. Der Leib aber nicht für die Hurerei, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib.
1. Kor. 6,19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euer selbst seid?
1. Kor. 7,2 Aber um der Hurerei willen habe jeder seine eigene Frau, und eine jede habe ihren eigenen Mann.
1. Kor. 7,5 Entzieht {O. Beraubt} euch einander nicht, es sei denn etwa nach beidseitigem Einverständnis eine Zeitlang, damit ihr zum Beten Muße habt {O. euch dem Gebet widmt}; und kommt wieder zusammen, damit der Satan euch nicht versuche wegen eurer Unenthaltsamkeit.
1. Kor. 7,8 Ich sage aber den Unverheirateten und den Witwen: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie auch ich.
1. Kor. 7,11 (wenn sie aber auch geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet, oder versöhne sich mit dem Mann) und dass ein Mann seine Frau nicht entlasse.
1. Kor. 7,12 Den übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat, und sie willigt ein {Eig. stimmt mit bei; so auch V. 13}, bei ihm zu wohnen, so entlasse er sie nicht.
1. Kor. 7,13 Und eine Frau, die einen ungläubigen Mann hat, und er willigt ein, bei ihr zu wohnen, so entlasse sie den Mann nicht.
1. Kor. 7,14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die {O. in der} Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den {O. in dem} Bruder; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.
1. Kor. 7,17 Doch wie der Herr jedem ausgeteilt hat, wie Gott jeden berufen hat, so wandle er; und so verordne ich in allen Versammlungen.
1. Kor. 7,19 Die Beschneidung ist nichts, und die Vorhaut ist nichts, sondern das Halten der Gebote Gottes.
1. Kor. 7,28 Wenn du aber auch heiratest, so hast du nicht gesündigt; und wenn die Jungfrau heiratet, so hat sie nicht gesündigt; aber solche werden Trübsal im Fleisch haben; ich aber schone euer.
1. Kor. 7,30 und die Weinenden als nicht Weinende, und die sich Freuenden als sich nicht Freuende, und die Kaufenden als nicht Besitzende
1. Kor. 7,31 und die der Welt Gebrauchenden als ihrer nicht als Eigentum {O. nicht nach Gutdünken (sondern nur als Gottes Verwalter)} Gebrauchende; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.
1. Kor. 7,34 Es ist ein Unterschied zwischen der Frau und der Jungfrau. Die Unverheiratete ist für die Dinge des Herrn besorgt, damit sie heilig sei sowohl an Leib als Geist; die Verheiratete aber ist für die Dinge der Welt besorgt, wie sie dem Mann gefallen möge.
1. Kor. 7,35 Dies aber sage ich zu eurem eigenen Nutzen, nicht damit ich euch eine Schlinge überwerfe, sondern zur Wohlanständigkeit und zu ungeteiltem Anhangen an dem Herrn.
1. Kor. 7,36 Wenn aber jemand denkt, er handle ungeziemend mit seiner Jungfrauschaft, wenn er {O. Jungfrau, wenn sie} über die Jahre der Blüte hinausgeht, und es muss so geschehen, so tue er, was er will; er sündigt nicht: sie mögen heiraten.
1. Kor. 7,37 Wer aber im Herzen feststeht und keine Not, sondern Gewalt hat über seinen eigenen Willen und dies in seinem Herzen beschlossen hat, seine Jungfrauschaft {O. Jungfrau} zu bewahren, der tut wohl.
1. Kor. 7,38 Also, wer heiratet {O. verheiratet}, tut wohl, und wer nicht heiratet {O. verheiratet}, tut besser.
1. Kor. 8,4 was nun das Essen der Götzenopfer betrifft, so wissen wir, dass ein Götzenbild nichts ist in der Welt und dass kein [anderer] Gott ist als nur einer.
1. Kor. 8,5 Denn wenn es nämlich solche gibt, die Götter genannt werden, sei es im Himmel oder auf der Erde (wie es ja viele Götter und viele Herren gibt),
1. Kor. 8,6 so ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind, und wir für ihn, und ein Herr, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind, und wir durch ihn.
1. Kor. 8,7 Die Erkenntnis aber ist nicht in allen, sondern einige essen, infolge des Gewissens, das sie bis jetzt vom Götzenbild haben, als von einem Götzenopfer, und ihr Gewissen, da es schwach ist, wird befleckt.
1. Kor. 8,11 Und durch deine Erkenntnis kommt der Schwache um, der Bruder, um dessentwillen Christus gestorben ist.
1. Kor. 8,12 Wenn ihr aber so gegen die Brüder sündigt und ihr schwaches Gewissen verletzt, so sündigt ihr gegen Christus.
1. Kor. 9,4 Haben wir etwa nicht ein Recht, zu essen und zu trinken?
1. Kor. 9,5 Haben wir etwa nicht ein Recht, eine Schwester als Frau umherzuführen wie auch die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas?
1. Kor. 9,6 Oder haben allein ich und Barnabas nicht ein Recht, nicht zu arbeiten?
1. Kor. 9,7 Wer tut jemals Kriegsdienste auf eigenen Sold? Wer pflanzt einen Weinberg und isst nicht [von] dessen Frucht? Oder wer weidet eine Herde und isst nicht von der Milch der Herde?
1. Kor. 9,10 Oder spricht er nicht durchaus um unseretwillen? Denn es ist um unseretwillen geschrieben, dass der Pflügende auf Hoffnung pflügen soll, und der Dreschende auf Hoffnung dreschen, um dessen {d.h. der erhofften Ernte} teilhaftig zu werden.
1. Kor. 9,20 Und ich bin den Juden geworden wie ein Jude, damit ich die Juden gewinne; denen, die unter Gesetz sind, wie unter Gesetz (obwohl ich selbst nicht unter Gesetz bin), damit ich die, die unter Gesetz sind, gewinne;
1. Kor. 9,27 sondern ich zerschlage meinen Leib und führe ihn in Knechtschaft, damit ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt, selbst verwerflich werde.
1. Kor. 10,1 Denn ich will nicht, dass ihr unkundig seid, Brüder, dass unsere Väter alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgegangen sind,
1. Kor. 10,2 und alle auf Mose getauft wurden in der Wolke und in dem Meer
1. Kor. 10,3 und alle dieselbe geistliche Speise aßen,
1. Kor. 10,4 und alle denselben geistlichen Trank tranken; denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der sie begleitete. (Der Fels aber war der Christus.)
1. Kor. 10,7 Werdet auch nicht Götzendiener, wie einige von ihnen, wie geschrieben steht: „Das Volk setzte sich nieder, zu essen und zu trinken, und sie standen auf, zu spielen“. {2. Mose 32,6}
1. Kor. 10,8 Auch lasst uns nicht Hurerei treiben, wie einige von ihnen Hurerei trieben, und es fielen an einem Tag 23000.
1. Kor. 10,9 Lasst uns auch den Christus nicht versuchen, wie einige von ihnen ihn versuchten und von den Schlangen umgebracht wurden.
1. Kor. 10,10 Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten und von dem Verderber umgebracht wurden.
1. Kor. 10,20 Sondern dass das, was [die Nationen] opfern, sie den Dämonen opfern und nicht Gott. Ich will aber nicht, dass ihr Gemeinschaft habt mit den {Eig. dass ihr Gefährten seid der} Dämonen.
1. Kor. 10,21 Ihr könnt nicht des Herrn Kelch trinken und der Dämonen Kelch; ihr könnt nicht des Herrn Tisches teilhaftig sein und des Dämonen-Tisches.
1. Kor. 10,26 Denn „die Erde ist des Herrn und ihre Fülle“. {Ps. 24,1}
1. Kor. 10,27 Wenn aber jemand von den Ungläubigen euch einlädt, und ihr wollt hingehen, so esst alles, was euch vorgesetzt wird, ohne zu untersuchen um des Gewissens willen.
1. Kor. 10,28 Wenn aber jemand zu euch sagt: Dies ist als Opfer dargebracht {O. einem Gott geopfert} worden, so esst nicht, um jenes willen, der es anzeigt, und um des Gewissens willen,
1. Kor. 11,2 Ich lobe euch aber, dass ihr in allem meiner eingedenk seid und die Überlieferungen {O. Unterweisungen}, wie ich sie euch überliefert habe, festhaltet.
1. Kor. 11,5 Jede Frau aber, die betet oder weissagt mit unbedecktem Haupt, entehrt ihr Haupt; denn es ist ein und dasselbe, wie wenn sie geschoren wäre. {W. sie ist ... wie die Geschorene}
1. Kor. 11,7 Denn der Mann freilich soll nicht das Haupt bedecken, da er Gottes Bild und Herrlichkeit ist; die Frau aber ist des Mannes Herrlichkeit.
1. Kor. 11,18 Denn fürs erste, wenn ihr als {Eig. in} Versammlung zusammenkommt, höre ich, es seien Spaltungen unter euch, und zum Teil glaube ich es.
1. Kor. 11,21 Denn jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg, und der eine ist hungrig, der andere ist betrunken.
1. Kor. 11,22 Habt ihr denn nicht Häuser, um zu essen und zu trinken? Oder verachtet ihr die Versammlung Gottes und beschämt die, die nichts {O. keine} haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? In diesem lobe ich nicht.
1. Kor. 11,24 und als er gedankt hatte, es brach und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch ist; dies tut zu meinem Gedächtnis.
1. Kor. 11,26 Denn so oft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
1. Kor. 11,27 Wer so irgend das Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt unwürdiglich, wird des {O. hinsichtlich des; an dem} Leibes und Blutes des Herrn schuldig sein.
1. Kor. 11,28 Jeder {W. Ein Mensch} aber prüfe sich selbst, und so esse er von dem Brot und trinke von dem Kelch.
1. Kor. 11,29 Denn wer unwürdiglich isst und trinkt {Eig. Denn der Esser und Trinker}, isst und trinkt sich selbst Gericht, indem er den Leib nicht unterscheidet.
1. Kor. 11,30 Deshalb sind viele unter euch schwach und krank, und ein gut Teil sind entschlafen.
1. Kor. 12,3 Deshalb sage ich euch, dass niemand, im {d.h. in der Kraft des} Geist Gottes redend, sagt: Fluch über Jesus! Und niemand sagen kann: Herr Jesus!, als nur im {d.h. in der Kraft des} Heiligen Geist.
1. Kor. 12,5 und es sind Verschiedenheiten von Diensten, und derselbe Herr;
1. Kor. 12,6 und es sind Verschiedenheiten von Wirkungen, aber derselbe Gott, der alles in allen wirkt.
1. Kor. 12,11 Alles dieses aber wirkt ein und derselbe Geist, jedem insbesondere austeilend, wie er will.
1. Kor. 12,12 Denn wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, wenn auch viele, ein Leib sind: so auch der Christus.
1. Kor. 12,13 Denn auch in {d.h. in der Kraft des} einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden.
1. Kor. 12,16 Und wenn das Ohr spräche: Weil ich nicht Auge bin, so bin ich nicht von dem Leib; ist es deswegen nicht von dem Leib? {O. so ist er (es) nicht deswegen kein Teil von dem Leib}
1. Kor. 12,23 und die wir für die unehrbareren des Leibes halten, diese umgeben wir mit reichlicherer Ehre; und unsere nichtanständigen haben desto reichlichere Wohlanständigkeit;
1. Kor. 12,26 Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; oder wenn ein Glied verherrlicht wird, so freuen sich alle Glieder mit.
1. Kor. 12,27 Ihr aber seid Christi Leib, und Glieder insonderheit.
1. Kor. 12,28 Und Gott hat einige in der Versammlung gesetzt: erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Regierungen, Arten von Sprachen.
1. Kor. 12,31 Eifert aber um die größeren Gnadengaben; und einen noch weit vortrefflicheren Weg zeige ich euch.
1. Kor. 13,1 Wenn ich mit den Sprachen {O. Zungen} der Menschen und der Engel rede, aber nicht Liebe habe, so bin ich ein tönendes Kupfer geworden oder eine schallende Zimbel.
1. Kor. 13,2 Und wenn ich Prophezeiung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge versetze, aber nicht Liebe habe, so bin ich nichts.
1. Kor. 13,3 Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeilen werde, und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich verbrannt werde, aber nicht Liebe habe, so ist es mir nichts nütze.
1. Kor. 13,9 Denn wir erkennen stückweise, und wir prophezeien {O. weissagen; wie Kap. 14,1.3 usw.} stückweise;
1. Kor. 14,3 Wer aber weissagt, redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung {O. Ermunterung} und Tröstung.
1. Kor. 14,10 Es gibt vielleicht so und so viele Arten von Stimmen in der Welt, und keine Art ist ohne bestimmten Ton.
1. Kor. 14,11 Wenn ich nun die Bedeutung {W. Kraft} der Stimme nicht weiß, so werde ich dem Redenden ein Barbar {S. die Anm. zu Apstgsch. 28,2} sein, und der Redende für mich ein Barbar.
1. Kor. 14,21 Es steht in dem Gesetz geschrieben: „Ich will in anderen Sprachen {Eig. durch Leute anderer Zunge} und durch andere Lippen zu diesem Volk reden, und auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr“. {Jes. 28,11.12}
1. Kor. 14,23 Wenn nun die ganze Versammlung an einem Ort zusammenkommt und alle in Sprachen reden, und es kommen Unkundige oder Ungläubige herein, werden sie nicht sagen, dass ihr von Sinnen seid?
1. Kor. 14,25 das Verborgene seines Herzens wird offenbar, und so, auf sein Angesicht fallend, wird er Gott anbeten und verkündigen, dass Gott wirklich unter euch ist.
1. Kor. 14,27 Wenn nun jemand in einer Sprache redet, so sei es zu zwei oder höchstens drei und nacheinander, und einer lege aus.
1. Kor. 14,28 Wenn aber kein Ausleger da ist, so schweige er in der Versammlung, rede aber sich selbst und Gott.
1. Kor. 14,29 Propheten aber lasst zwei oder drei reden, und die anderen lasst urteilen.
1. Kor. 14,31 Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle weissagen, damit alle lernen und alle getröstet {O. ermahnt} werden.
1. Kor. 14,32 Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
1. Kor. 14,39 Daher, Brüder, eifert danach zu weissagen, und wehrt nicht in Sprachen zu reden.
1. Kor. 14,40 Alles aber geschehe anständig und in Ordnung.
1. Kor. 15,4 und dass er begraben wurde und dass er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften;
1. Kor. 15,5 und dass er Kephas erschienen ist, dann den Zwölfen.
1. Kor. 15,10 Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade gegen mich ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir war {O. ist}.
1. Kor. 15,11 Sei ich es nun, seien es jene, so predigen wir, und so habt ihr geglaubt.
1. Kor. 15,24 dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt, wenn er weggetan haben wird alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht.
1. Kor. 15,32 Wenn ich, nach Menschenweise zu reden, mit wilden Tieren gekämpft habe in Ephesus, was nützt es mir, wenn Tote nicht auferweckt werden? „Lasst {O. was nützt es mir? Wenn Tote nicht auferweckt werden, so „lasst usw.“} uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!“ {Jes. 22,13}
1. Kor. 15,34 Werdet rechtschaffen {O. in rechter Weise} nüchtern {O. Wacht ... auf} und sündigt nicht, denn einige sind in Unwissenheit über Gott; zur Beschämung sage ich es euch.
1. Kor. 15,37 Und was du säst, du säst nicht den Leib, der werden soll, sondern ein nacktes Korn, es sei von Weizen oder von einem der anderen Samen.
1. Kor. 15,38 Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er gewollt hat, und jedem der Samen seinen eigenen Leib.
1. Kor. 15,40 Und es gibt himmlische Leiber und irdische Leiber. Aber eine andere ist die Herrlichkeit der himmlischen, eine andere die der irdischen;
1. Kor. 15,41 eine andere die Herrlichkeit der Sonne und eine andere die Herrlichkeit des Mondes und eine andere die Herrlichkeit der Sterne; denn es unterscheidet sich Stern von Stern an Herrlichkeit.
1. Kor. 15,48 Wie der von Staub ist, so sind auch die, die von Staub sind; und wie der Himmlische, so sind auch die Himmlischen.
1. Kor. 15,49 Und wie wir das Bild dessen von Staub getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.
1. Kor. 15,50 Dies aber sage ich, Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können, auch die Verwesung nicht die Unverweslichkeit ererbt.
1. Kor. 15,52 in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen {O. Trompete; denn trompeten} wird es, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.
1. Kor. 15,53 Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen.
1. Kor. 15,54 Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: „Verschlungen ist der Tod in Sieg“. {Jes. 25,8}
1. Kor. 16,9 denn eine große und wirkungsvolle Tür ist mir aufgetan, und der Widersacher sind viele.
1. Kor. 16,12 Was aber den Bruder Apollos betrifft, so habe ich ihm viel zugeredet, dass er mit den Brüdern zu euch komme; und er war durchaus {O. allerdings} nicht willens, jetzt zu kommen, doch wird er kommen, wenn er eine gelegene Zeit finden wird.
1. Kor. 16,15 Ich ermahne {O. bitte} euch aber, Brüder: Ihr kennt das Haus des Stephanas, dass es der Erstling von Achaja ist und dass sie sich selbst den Heiligen zum Dienst verordnet haben,
1. Kor. 16,16 dass auch ihr solchen unterwürfig seid und jedem, der mitwirkt und arbeitet.
1. Kor. 16,17 Ich freue mich aber über die Ankunft {O. Anwesenheit} des Stephanas und Fortunatus und Achaikus, denn diese haben erstattet, was euerseits mangelte.
1. Kor. 16,18 Denn sie haben meinen Geist erquickt und den euren; erkennt nun solche an.
1. Kor. 16,19 Es grüßen euch die Versammlungen Asiens. Es grüßen euch vielmals im Herrn Aquila und Priszilla samt der Versammlung in ihrem Haus.
2. Kor. 1,1 Paulus, Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, der Versammlung Gottes, die in Korinth ist, samt allen Heiligen, die in ganz Achaja sind:
2. Kor. 1,2 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
2. Kor. 1,3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Erbarmungen und Gott allen Trostes,
2. Kor. 1,6 Es sei aber wir werden bedrängt, so ist es um eures Trostes und Heiles willen, das bewirkt wird im Ausharren in denselben {O. in Erduldung derselben} Leiden, die auch wir leiden.
2. Kor. 1,7 Und unsere Hoffnung für euch ist fest. Es sei wir werden getröstet, so ist es um eures Trostes und Heiles willen, indem wir wissen, dass, wie ihr der Leiden teilhaftig seid, so auch des Trostes.
2. Kor. 1,10 der uns von so großem Tod errettet hat und errettet, auf den wir unsere Hoffnung gesetzt haben, dass er uns auch weiterhin erretten werde;
2. Kor. 1,12 Denn unser Rühmen ist dieses: das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Einfalt und Lauterkeit Gottes {O. vor Gott}, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in der Gnade Gottes unseren Verkehr gehabt haben in der Welt, am meisten {W. überströmender} aber bei euch.
2. Kor. 1,15 Und in diesem Vertrauen wollte ich vorher zu euch kommen, damit ihr eine zweite Gnade hättet,
2. Kor. 1,16 und bei euch hindurch nach Mazedonien reisen und wiederum von Mazedonien zu euch kommen und von euch nach Judäa geleitet werden.
2. Kor. 1,17 Habe ich nun, indem ich mir dieses vornahm, mich etwa der Leichtfertigkeit bedient? Oder was ich mir vornehme, nehme ich mir das nach dem Fleisch vor, damit bei mir das Ja-ja und das Nein-nein wäre?
2. Kor. 1,18 Gott aber ist treu, dass unser Wort an euch nicht Ja und Nein ist.
2. Kor. 1,19 Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus {d.i. Silas; vergl. Apstgsch. 18,1.5} und Timotheus, wurde nicht Ja und Nein, sondern es ist Ja in ihm.
2. Kor. 1,21 Der uns aber mit euch befestigt in Christus {d.i. mit Christus fest verbindet} und uns gesalbt hat, ist Gott,
2. Kor. 1,22 der uns auch versiegelt hat und hat das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben.
2. Kor. 2,3 Und genau dies habe ich [euch] geschrieben, damit ich nicht, wenn ich komme, von denen Traurigkeit habe, deren ich mich freuen sollte; indem ich euch allen vertraue, dass meine Freude die euer aller ist.
2. Kor. 2,4 Denn aus vieler Drangsal und Herzensangst schrieb ich euch mit vielen Tränen, nicht damit ihr traurig gemacht werden solltet, sondern damit ihr die Liebe erkennen möchtet, die ich überschwänglicher zu euch habe.
2. Kor. 2,7 so dass ihr im Gegenteil vielmehr vergeben {O. Gnade erzeigen} und ermuntern solltet, damit nicht etwa ein solcher durch übermäßige Traurigkeit verschlungen werde.
2. Kor. 2,12 Als ich aber nach Troas kam für das Evangelium des Christus und mir eine Tür aufgetan wurde im Herrn,
2. Kor. 2,14 Gott aber sei Dank, der uns allezeit im Triumphzug umherführt in Christus {O. in dem Christus} und den Geruch seiner Erkenntnis an jedem Ort durch uns offenbart!
2. Kor. 2,15 Denn wir sind Gott ein Wohlgeruch Christi in {O. unter} denen, die errettet werden, und in {O. unter} denen, die verloren gehen;
2. Kor. 2,16 den einen ein Geruch vom Tod zum Tod, den anderen aber ein Geruch vom Leben zum Leben. Und wer ist dazu tüchtig?
2. Kor. 3,2 Ihr seid unser Brief, eingeschrieben in unsere Herzen, gekannt und gelesen {O. und wohl gekannt} von allen Menschen;
2. Kor. 3,13 und tun nicht wie Mose, der eine Decke über sein Angesicht legte, damit die Söhne Israels nicht anschauen möchten {O. nicht ihre Augen heften möchten auf} das Ende dessen, was weggetan werden sollte.
2. Kor. 4,7 Wir haben aber diesen Schatz in tönernen Gefäßen, damit die Überschwänglichkeit der Kraft sei Gottes und nicht aus uns.
2. Kor. 4,14 indem wir wissen, dass der, der den Herrn Jesus auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und mit euch darstellen wird;
2. Kor. 5,6 So sind wir nun allezeit guten Mutes und wissen, dass, während einheimisch in dem Leib, wir von dem Herrn ausheimisch sind
2. Kor. 5,8 wir sind aber guten Mutes und möchten lieber ausheimisch von dem Leib und einheimisch bei dem Herrn sein.
2. Kor. 5,12 [Denn] wir empfehlen uns selbst euch nicht wiederum, sondern geben euch Anlass zum Ruhm unserthalben, damit ihr ihn habt bei denen, die sich nach dem Ansehen rühmen und nicht nach dem Herzen {O. im Angesicht ... im Herzen}.
2. Kor. 5,15 Und er ist für alle gestorben, damit die, die leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und ist auferweckt worden.
2. Kor. 5,18 Alles aber von dem Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch [Jesus] Christus und hat uns den Dienst der Versöhnung gegeben:
2. Kor. 5,19 Nämlich dass Gott in Christus war, die Welt mit sich selbst versöhnend, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnend, und hat in uns das Wort der Versöhnung niedergelegt {Eig. und in uns ... niedergelegt habend}.
2. Kor. 6,2 (denn er spricht: „Zur angenehmen {O. annehmlichen, wohlgefälligen} Zeit habe ich dich erhört, und am Tag des Heils habe ich dir geholfen“. {Jes. 49,8} Siehe, jetzt ist die wohlangenehme {O. wohlannehmliche} Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils);
2. Kor. 6,7 im Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes; durch die Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken;
2. Kor. 6,8 durch Ehre und Unehre, durch böses Gerücht und gutes Gerücht, als Verführer und Wahrhaftige;
2. Kor. 6,9 als Unbekannte und Wohlbekannte {O. Erkannte}; als Sterbende, und siehe, wir leben; als Gezüchtigte und nicht getötet {Eig. zum Tod gebracht};
2. Kor. 6,10 als Traurige, aber allezeit uns freuend; als Arme, aber viele reich machend; als nichts habend und alles besitzend.
2. Kor. 6,14 Seid nicht in einem ungleichen Joch {Eig. seid nicht verschiedenartig zusammengejocht; vergl. 3. Mose 19,19; 5. Mose 22,10} mit Ungläubigen. Denn welche Gefährtenschaft haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis?
2. Kor. 6,16 Und welchen Zusammenhang der Tempel Gottes {S. 1. Kor. 3,16} mit Götzenbildern? Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: „Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein“. {3. Mose 26,11.12}
2. Kor. 6,17 Darum geht aus ihrer Mitte aus und sondert euch ab, spricht der Herr {S. die Anm. zu Matth. 1,20}, und rührt Unreines nicht an, und ich werde euch aufnehmen;
2. Kor. 6,18 und ich werde euch zum Vater sein, und ihr werdet mir zu Söhnen und Töchtern sein, spricht der Herr, der Allmächtige. {Vergl. Jes. 52,11}
2. Kor. 7,1 Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes.
2. Kor. 7,3 Nicht zur Verurteilung rede ich; denn ich habe vorhin gesagt, dass ihr in unseren Herzen seid, um mit zu sterben und mit zu leben.
2. Kor. 7,15 und seine innerlichen Gefühle {O. sein Inneres} sind überströmender gegen euch, indem er an euer aller Gehorsam gedenkt, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern empfangen habt.
2. Kor. 8,2 dass bei großer Drangsalsprüfung die Überströmung ihrer Freude und ihre tiefe Armut übergeströmt ist in den Reichtum ihrer Freigebigkeit.
2. Kor. 8,3 Denn nach Vermögen, ich bezeuge es, und über Vermögen waren sie aus eigenem Antrieb willig,
2. Kor. 8,4 indem sie mit vielem Zureden uns um die Gnade und die Gemeinschaft des Dienstes für die Heiligen baten.
2. Kor. 8,5 Und nicht wie wir hofften, sondern sie gaben sich selbst zuerst dem Herrn und uns durch Gottes Willen,
2. Kor. 8,7 Aber so wie ihr in allem überströmend seid: in Glauben und Wort und Erkenntnis und allem Fleiß und in eurer Liebe {Eig. der Liebe von euch aus} zu uns, dass ihr auch in dieser Gnade überströmend sein mögt.
2. Kor. 8,8 Nicht befehlsweise spreche ich, sondern wegen des Fleißes der anderen und indem ich die Echtheit eurer Liebe prüfe.
2. Kor. 8,10 Und ich gebe hierin eine Meinung; denn dies ist euch nützlich, die ihr nicht allein das Tun, sondern auch das Wollen vorher angefangen habt seit vorigem Jahr.
2. Kor. 8,15 wie geschrieben steht: „Wer viel sammelte, hatte nicht Überfluss, und wer wenig sammelte, hatte nicht Mangel“. {2. Mose 16,18}
2. Kor. 8,19 Aber nicht allein das, sondern er ist auch von den Versammlungen gewählt worden zu unserem Reisegefährten mit dieser Gnade, die von uns bedient wird zur Herrlichkeit des Herrn selbst und als Beweis unserer {W. und zu unserer} Geneigtheit;
2. Kor. 8,23 Sei es was Titus betrifft, er ist mein Gefährte und in Bezug auf euch mein Mitarbeiter; seien es unsere Brüder, sie sind Gesandte der Versammlungen, Christi Herrlichkeit.
2. Kor. 8,24 So beweist nun gegen sie, angesichts der Versammlungen, den Beweis eurer Liebe und unseres Rühmens über euch.
2. Kor. 9,2 Denn ich kenne eure Geneigtheit, deren ich mich eurethalben gegen die Mazedonier rühme, dass Achaja seit vorigem Jahr bereit gewesen ist; und der von euch ausgegangene Eifer hat viele {O. die Mehrzahl, die Masse (der Brüder)} angereizt.
2. Kor. 9,4 damit nicht etwa, wenn die Mazedonier mit mir kommen und euch nicht bereit finden, wir, dass wir nicht sagen ihr, in dieser Zuversicht zuschanden würden.
2. Kor. 9,5 Ich hielt es daher für nötig, die Brüder zu bitten, dass sie zu euch vorauszögen und diesen euren zuvor angekündigten Segen vorher zubereiteten, dass er so bereit sei als Segen, und nicht als Habsucht {O. als Freigebigkeit, und nicht als etwas Erzwungenes}.
2. Kor. 9,6 Dies aber sage ich: Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten, und wer segensreich {O. freigebig; W. mit Segnungen} sät, wird auch segensreich {O. freigebig; W. mit Segnungen} ernten.
2. Kor. 9,10 Der aber Samen darreicht dem Sämann und Brot zur Speise, wird eure Saat darreichen und überströmend machen und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen,
2. Kor. 9,13 indem sie durch die Bewährung dieses Dienstes {O. dieser Bedienung; wie V. 12} Gott verherrlichen wegen der Unterwürfigkeit eures Bekenntnisses zum {O. hinsichtlich des} Evangelium des Christus und wegen der Freigebigkeit der Mitteilung gegen sie und gegen alle;
2. Kor. 9,14 und in ihrem Flehen für euch, die sich nach euch sehnen {O. indem sie im Flehen für euch sich nach euch sehnen} wegen der überschwänglichen Gnade Gottes an euch.
2. Kor. 10,1 Ich selbst aber, Paulus, ermahne euch durch die Sanftmut und Milde des Christus, der ich unter euch gegenwärtig {Eig. ins Angesicht} zwar demütig, abwesend aber kühn gegen euch bin.
2. Kor. 10,5 und jede Höhe, die sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und jeden Gedanken gefangen nehmen unter {Eig. in} den Gehorsam des Christus
2. Kor. 10,6 und bereit stehen, allen Ungehorsam zu rächen, wenn euer Gehorsam erfüllt sein wird.
2. Kor. 10,8 Denn falls ich mich auch etwas mehr {Eig. überschwänglicher} über unsere Gewalt rühmen wollte, die [uns] der Herr zur Auferbauung und nicht zu eurer Zerstörung gegeben hat, so werde ich nicht zuschanden werden,
2. Kor. 10,10 Denn die Briefe, sagt man {O. er}, sind gewichtig und kräftig, aber die Gegenwart des Leibes ist schwach und die Rede verächtlich.
2. Kor. 10,12 Denn wir wagen nicht, uns selbst einigen derer beizuzählen oder zu vergleichen, die sich selbst empfehlen; sie aber, indem sie sich an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen, sind unverständig.
2. Kor. 11,9 Und als ich bei euch anwesend war und Mangel litt, fiel ich niemand zur Last (denn meinen Mangel erstatteten die Brüder, die aus Mazedonien kamen), und ich hielt mich in allem euch unbeschwerlich, und werde mich so halten.
2. Kor. 11,14 Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an;
2. Kor. 11,27 in Arbeit und Mühe {O. Mühe und Beschwerde; wie 1. Thess. 2,9; 2. Thess. 3,8}, in Wachen oft, in Hunger und Durst, in Fasten oft, in Kälte und Blöße;
2. Kor. 11,29 Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer wird geärgert, und ich brenne nicht?
2. Kor. 11,31 Der Gott und Vater des Herrn Jesus, der gepriesen ist in Ewigkeit, weiß, dass ich nicht lüge.
2. Kor. 11,33 und ich wurde durch ein Fenster in einem Korb an der {O. durch die} Mauer hinabgelassen und entkam seinen Händen.
2. Kor. 12,1 Zu rühmen nützt mir wahrlich nicht; denn ich will auf Gesichte und Offenbarungen des Herrn kommen.
2. Kor. 12,3 Und ich kenne einen solchen Menschen (ob im Leib oder außer {O. getrennt von (ein anderes Wort als in V. 2)} dem Leib, weiß ich nicht, Gott weiß es),
2. Kor. 12,4 dass er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte {O. Reden, Mitteilungen} hörte, die der Mensch nicht sagen darf {O. die zu sagen dem Menschen nicht zusteht}.
2. Kor. 12,7 Und damit ich mich nicht durch die Überschwänglichkeit der Offenbarungen überhebe, wurde mir ein Dorn für das Fleisch gegeben, ein Engel {O. ein Bote} Satans, damit er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe.
2. Kor. 12,9 Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht {O. vollendet}. Daher will ich am allerliebsten mich vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus über mir wohne {W. zelte}.
2. Kor. 12,12 Die Zeichen des Apostels sind ja unter euch vollbracht worden in allem Ausharren, in Zeichen und Wundern und mächtigen Taten.
2. Kor. 12,14 Siehe, dieses dritte Mal stehe ich bereit zu euch zu kommen, und werde nicht zur Last fallen, denn ich suche nicht das Eure, sondern euch. Denn die Kinder sollen nicht für die Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern für die Kinder.
2. Kor. 12,15 Ich will aber sehr gern alles verwenden und völlig verwendet werden für eure Seelen, wenn ich auch, je überschwänglicher ich euch liebe, um so weniger geliebt werde.
2. Kor. 12,18 Ich habe Titus gebeten und den Bruder mit ihm gesandt; hat etwa Titus euch übervorteilt? Haben wir nicht in demselben Geist gewandelt? Nicht in denselben Fußstapfen?
2. Kor. 12,21 dass, wenn ich wiederkomme, mein Gott mich eurethalben {O. vor od. bei euch} demütige, und ich über viele trauern müsse, die zuvor gesündigt und nicht Buße getan haben über die Unreinigkeit und Hurerei und Unzucht, die sie getrieben haben.
2. Kor. 13,2 Ich habe zuvor gesagt und sage zuvor, als wie das zweite Mal anwesend und jetzt abwesend, denen, die zuvor gesündigt haben, und den übrigen allen, dass, wenn ich wiederum komme, ich nicht schonen werde.
2. Kor. 13,10 Deswegen schreibe ich dieses abwesend, damit ich anwesend nicht Strenge gebrauchen müsse, nach der Gewalt {O. dem Recht}, die der Herr mir gegeben hat zur Auferbauung und nicht zur Zerstörung.
2. Kor. 13,11 Übrigens, Brüder, freut euch, werdet vollkommen {Eig. vervollkommnet euch; od. lasst euch zurechtbringen}, seid getrost {O. werdet ermuntert}, seid eines Sinnes, seid in Frieden, und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein.
2. Kor. 13,13 Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!
Gal. 1,1 Paulus, Apostel, nicht von Menschen noch durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat aus den Toten,
Gal. 1,2 und alle Brüder, die bei mir sind, den Versammlungen von Galatien:
Gal. 1,3 Gnade euch und Friede von Gott, dem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus,
Gal. 1,4 der sich selbst für unsere Sünden hingegeben hat, damit er uns herausnehme aus der gegenwärtigen bösen Welt {O. Zeitalter, Zeitlauf}, nach dem Willen unseres Gottes und Vaters,
Gal. 1,7 das kein anderes ist; nur dass einige sind, die euch verwirren und das Evangelium des Christus verkehren wollen.
Gal. 1,13 Denn ihr habt von meinem ehemaligen Wandel in dem Judentum gehört, dass ich die Versammlung Gottes über die Maßen verfolgte und sie zerstörte
Gal. 1,14 und in dem Judentum zunahm über viele Altersgenossen in meinem Geschlecht, indem ich übermäßig ein Eiferer für meine väterlichen Überlieferungen war.
Gal. 1,15 Als es aber Gott {O. dem Gott}, der mich von meiner Mutter Leib an abgesondert und durch seine Gnade berufen hat, wohlgefiel,
Gal. 1,16 seinen Sohn in mir zu offenbaren, damit ich ihn unter den Nationen verkündigte {W. evangelisierte; so auch V. 23}, ging ich sogleich nicht mit Fleisch und Blut zu Rate
Gal. 1,17 und ging auch nicht hinauf nach Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern ich ging fort nach Arabien und kehrte wiederum nach Damaskus zurück.
Gal. 1,18 Darauf, nach drei Jahren, ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennen zu lernen, und blieb 15 Tage bei ihm.
Gal. 1,21 Darauf kam ich in die Gegenden von Syrien und Zilizien.
Gal. 1,24 Und sie verherrlichten Gott an mir.
Gal. 2,2 Ich zog aber hinauf zufolge einer Offenbarung und legte ihnen das Evangelium vor, das ich unter den Nationen predige, im Besonderen {d.h. getrennt von den übrigen} aber den Angesehenen, damit ich nicht etwa vergeblich laufe oder gelaufen wäre;
Gal. 2,9 und als sie die Gnade erkannten die mir gegeben ist, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen wurden, mir und Barnabas die Rechte {d.i. die rechte Hand} der Gemeinschaft, damit wir unter die Nationen, sie aber unter die Beschneidung gingen;
Gal. 2,12 Denn bevor einige von Jakobus kamen, hatte er mit denen aus den Nationen gegessen; als sie aber kamen, zog er sich zurück und sonderte sich ab, da er sich vor denen aus der Beschneidung fürchtete.
Gal. 2,13 Und mit ihm heuchelten auch die übrigen Juden, so dass selbst Barnabas durch ihre Heuchelei mitfortgerissen wurde.
Gal. 2,14 Als ich aber sah, dass sie nicht den geraden Weg nach der Wahrheit des Evangeliums wandelten, sprach ich zu Kephas vor allen: Wenn du, der du ein Jude bist, wie die Nationen lebst und nicht wie die Juden, wie zwingst du denn die Nationen, jüdisch zu leben?
Gal. 2,15 Wir, von Natur Juden und nicht Sünder aus den Nationen,
Gal. 2,16 aber wissend, dass der Mensch nicht aus {O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher} Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern nur durch den Glauben an Jesus Christus, auch wir haben an Christus Jesus geglaubt, damit wir aus {O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher} Glauben an Christus gerechtfertigt würden, und nicht aus Gesetzeswerken, weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch gerechtfertigt werden wird.
Gal. 2,20 und nicht mehr lebe ich {O. ich lebe aber, nicht mehr ich}, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt lebe im Fleisch, lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes {O. den des Sohnes Gottes}, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.
Gal. 3,5 Der euch nun den Geist darreicht und Wunderwerke unter euch wirkt, ist es aus Gesetzeswerken oder aus der Botschaft des Glaubens?
Gal. 3,6 Wie Abraham Gott glaubte und es ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wurde. {1. Mose 15,6}
Gal. 3,16 Dem Abraham aber waren die Verheißungen zugesagt und seinen Nachkommen. Er sagt nicht: „und den Nachkommen“, als von vielen, sondern als von einem: „und deinem Nachkommen“, {1. Mose 22,18} der Christus ist.
Gal. 3,28 Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau {W. Männliches und Weibliches}; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.
Gal. 4,2 sondern er ist unter Vormündern und Verwaltern bis zu der vom Vater festgesetzten Frist.
Gal. 4,9 jetzt aber, da ihr Gott erkannt habt, vielmehr aber von Gott erkannt worden seid, wie wendet ihr wieder um zu den schwachen und armseligen Elementen, denen ihr wieder von neuem dienen {O. Sklaven sein} wollt?
Gal. 4,10 Ihr beobachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahre.
Gal. 4,14 und meine Versuchung {O. nach and. Les.: die Versuchung für euch}, die in meinem Fleisch war, habt ihr nicht verachtet noch verabscheut, sondern wie einen Engel Gottes nahmt ihr mich auf, wie Christus Jesus.
Gal. 4,18 Es ist aber gut, allezeit im Guten zu eifern und nicht nur dann, wenn ich bei euch gegenwärtig bin.
Gal. 4,20 ich wünschte aber jetzt bei euch gegenwärtig zu sein und meine Stimme umzuwandeln, denn ich bin eurethalben in Verlegenheit.
Gal. 4,22 Denn es steht geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Magd und einen von der Freien;
Gal. 4,27 Denn es steht geschrieben: „Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst; brich in Jubel aus und schreie, die du keine Geburtswehen hast! Denn die Kinder der Einsamen sind zahlreicher als derjenigen, die den Mann hat“. {Jes. 54,1}
Gal. 4,30 Aber was sagt die Schrift? „Stoße hinaus die Magd und ihren Sohn, denn der Sohn der Magd soll nicht erben mit dem Sohn der Freien.“ {1. Mose 21,10}
Gal. 5,1 Für die {O. In der} Freiheit hat Christus uns freigemacht; steht nun fest und lasst euch nicht wiederum unter einem Joch der Knechtschaft {O. Sklaverei} halten.
Gal. 5,15 Wenn ihr aber einander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht voneinander verzehrt werdet.
Gal. 5,16 Ich sage aber: Wandelt im Geist {O. durch den Geist}, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
Gal. 5,21 Neid, Totschlag, Trunkenheit, Gelage {Die Wörter „Feindschaft“ bis „Gelage“ stehen im Griech. in der Mehrzahl} und dergleichen, von denen ich euch vorhersage, wie ich auch vorhergesagt habe, dass, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht ererben werden.
Gal. 5,24 Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten.
Gal. 6,2 Einer trage des anderen Lasten, und so erfüllt {Eig. habt erfüllt, d.h. seid in diesem Zustand} das Gesetz des Christus.
Gal. 6,4 Jeder aber prüfe sein eigenes Werk, und dann wird er an {O. in Bezug auf} sich selbst allein und nicht an {O. in Bezug auf} dem anderen Ruhm haben;
Gal. 6,16 Und so viele nach dieser Richtschnur wandeln werden – Friede über sie und Barmherzigkeit, und über den Israel Gottes!
Eph. 1,1 Paulus, Apostel Jesus Christi durch Gottes Willen, den Heiligen und Treuen in Christus Jesus, die in Ephesus sind:
Eph. 1,2 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Eph. 1,3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus,
Eph. 1,4 wie er uns auserwählt hat in ihm vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos seien vor ihm in Liebe;
Eph. 1,8 die er gegen uns hat überströmen lassen in aller Weisheit und Einsicht,
Eph. 1,10 für die Verwaltung {O. den Haushalt} der Fülle der Zeiten: alles unter ein Haupt zusammenzubringen in dem Christus {O. in dem Christus als Haupt zusammenzufassen (im Griech. ein Zeitwort)}, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist, in ihm,
Eph. 1,15 Weshalb auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben an den Herrn Jesus, der in euch ist, und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt,
Eph. 1,17 damit der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst,
Eph. 1,19 und was die überschwängliche Größe seiner Kraft an {O. in Bezug auf} uns, den Glaubenden, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke,
Eph. 1,20 in der {Eig. die} er gewirkt hat in dem Christus, indem er ihn aus den Toten auferweckte; (und er setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen Örtern,
Eph. 1,21 über jedes Fürstentum und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen,
Eph. 1,22 und hat alles seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Versammlung gegeben,
Eph. 2,1 auch euch, die ihr tot wart in euren Vergehungen und Sünden,
Eph. 2,3 unter denen auch wir einst alle unseren Verkehr hatten in den Lüsten unseres Fleisches, indem wir den Willen {W. die Willen, d.h. alles, was das Fleisch und die Gedanken wollten} des Fleisches und der Gedanken taten und von Natur Kinder des Zorns waren, wie auch die übrigen.
Eph. 2,6 und hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christus Jesus,
Eph. 2,8 Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittels des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es;
Eph. 2,12 dass ihr zu jener Zeit ohne {O. getrennt von, außer Verbindung mit} Christus wart, entfremdet dem Bürgerrecht Israels, und Fremde bezüglich der Bündnisse der Verheißung, keine Hoffnung habend, und ohne Gott {O. und Atheisten, d.h. nicht an Gott glaubend} in der Welt.
Eph. 2,14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht und abgebrochen hat die Zwischenwand der Umzäunung, nachdem er in seinem Fleisch die Feindschaft,
Eph. 2,16 und die beiden in einem Leib mit Gott versöhnte durch das Kreuz, nachdem er durch dasselbe die Feindschaft getötet hatte.
Eph. 2,17 Und er kam und verkündigte {W. evangelisierte} Frieden, euch, den Fernen, und Frieden den Nahen.
Eph. 2,19 Also seid ihr denn nicht mehr Fremde und ohne Bürgerrecht {O. und Beisassen}, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes,
Eph. 2,20 aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, indem Jesus Christus selbst Eckstein ist,
Eph. 3,5 das in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht mitgeteilt worden ist, wie es jetzt offenbart worden ist seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geist {d.h. in der Kraft des Geistes}:
Eph. 3,6 dass die aus den Nationen Miterben seien und Miteinverleibte {W. Mit-Leib} und Mitteilhaber [seiner] Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium,
Eph. 3,9 und alle zu erleuchten, was die Verwaltung des Geheimnisses sei, das von den Zeitaltern {O. von Ewigkeit} her verborgen war in Gott, der alle Dinge geschaffen hat;
Eph. 3,10 damit jetzt den Fürstentümern und den Gewalten in den himmlischen Örtern durch die Versammlung verkündet werde die vielfältige Weisheit Gottes,
Eph. 3,12 in dem wir die Freimütigkeit haben und den Zugang in Zuversicht durch den Glauben an ihn.
Eph. 3,15 von dem jede Familie in den Himmeln und auf der Erde benannt wird,
Eph. 3,17 dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, indem ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid,
Eph. 3,18 damit ihr völlig zu erfassen vermögt mit allen Heiligen, was die Breite und Länge und Tiefe und Höhe sei,
Eph. 4,2 mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander ertragend in Liebe,
Eph. 4,4 Da ist ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung.
Eph. 4,6 ein Gott und Vater aller, der da ist über allen {O. allem} und durch alle {O. überall} und in uns allen.
Eph. 4,8 Darum sagt er: „Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er die Gefangenschaft gefangen geführt und den Menschen Gaben gegeben.“ {Ps. 68,19}
Eph. 4,11 Und er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer,
Eph. 4,13 bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen Mann, zu dem Maß des vollen Wuchses der Fülle des Christus;
Eph. 4,14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre, die durch die Betrügerei der Menschen kommt, durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum {And. üb.: in listig ersonnener Weise irrezuführen};
Eph. 4,16 aus dem der ganze Leib, wohl zusammengefügt und verbunden durch jedes Gelenk der Darreichung, nach der Wirksamkeit in dem Maß jedes einzelnen Teiles, für sich das Wachstum des Leibes bewirkt zu seiner Selbstauferbauung in Liebe.
Eph. 4,17 Dieses nun sage und bezeuge ich im Herrn, dass ihr forthin nicht wandelt, wie auch die [übrigen] Nationen wandeln, in Eitelkeit ihres Sinnes,
Eph. 4,21 wenn ihr wirklich ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid, wie die Wahrheit in dem Jesus ist:
Eph. 4,24 und angezogen habt den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit {O. Frömmigkeit. W. Gerechtigkeit und Heiligkeit und Wahrheit}.
Eph. 4,26 Zürnt, und sündigt nicht. Die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn,
Eph. 4,30 Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, durch den ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung.
Eph. 4,31 Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan, samt aller Bosheit.
Eph. 5,2 und wandelt in Liebe, wie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch.
Eph. 5,3 Hurerei aber und alle Unreinigkeit oder Habsucht {O. Gier} werde nicht einmal unter euch genannt, wie es sich für Heilige gehört;
Eph. 5,4 auch Schändlichkeit und albernes Geschwätz oder Witzelei, die sich nicht gehören, sondern vielmehr Danksagung.
Eph. 5,5 Denn dieses wisst und erkennt ihr {Eig. wisst ihr, indem ihr erkennt}, dass kein Hurer oder Unreiner oder Habsüchtiger {O. Gierige} (der ein Götzendiener ist) ein Erbteil hat in dem Reich Christi und Gottes.
Eph. 5,9 (denn die Frucht des Lichts besteht in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit),
Eph. 5,11 Und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, vielmehr aber straft sie auch {O. stellt sie auf bloß};
Eph. 5,14 denn das Licht ist es, das alles offenbar macht {And. üb.: denn alles, was offenbar gemacht wird, ist Licht}. Deshalb sagt er: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, und der Christus wird dir leuchten!
Eph. 5,18 Und berauscht euch nicht mit Wein, in dem Ausschweifung ist, sondern werdet mit dem Geist erfüllt,
Eph. 5,19 redend zueinander {O. zu euch selbst} in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern, singend und spielend dem Herrn in {O. mit} eurem Herzen,
Eph. 5,20 danksagend allezeit für alles dem Gott und Vater im Namen unseres Herrn Jesus Christus,
Eph. 5,25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch der Christus die Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat,
Eph. 5,27 damit er die Versammlung sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei.
Eph. 5,29 Denn niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, wie auch der Christus die Versammlung.
Eph. 5,30 Denn wir sind Glieder seines Leibes, [von seinem Fleisch und von seinen Gebeinen].
Eph. 5,31 „Deswegen wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die zwei werden ein {W. zu einem} Fleisch sein.“ {1. Mose 2,24}
Eph. 5,32 Dieses Geheimnis ist groß; ich aber sage es in Bezug auf Christus und auf die Versammlung.
Eph. 6,2 „Ehre deinen Vater und deine Mutter“, was das erste Gebot mit Verheißung ist,
Eph. 6,3 „damit es dir wohlgehe und du lange lebest auf der Erde.“ {2. Mose 20,12; 5. Mose 5,16}
Eph. 6,4 Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn.
Eph. 6,5 Ihr Knechte {O. Sklaven}, gehorcht euren Herren nach dem Fleisch mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als dem Christus;
Eph. 6,7 und mit Gutwilligkeit dient, als dem Herrn und nicht den Menschen,
Eph. 6,9 Und ihr Herren, tut dasselbe gegen sie und lasst das Drohen, da ihr wisst, dass sowohl ihr als euer Herr in den Himmeln ist und dass bei ihm kein Ansehen der Person ist.
Eph. 6,10 Übrigens, Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.
Eph. 6,12 Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut {Eig. Blut und Fleisch}, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern.
Eph. 6,13 Deshalb nehmt {O. ergreift} die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag zu widerstehen und, nachdem ihr alles ausgerichtet {O. überwältigt} habt, zu stehen vermögt.
Eph. 6,14 Steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit und angetan mit dem Brustharnisch der Gerechtigkeit
Eph. 6,15 und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft des {O. Bereitwilligkeit zum} Evangeliums des Friedens,
Eph. 6,17 Nehmt {O. Empfangt} auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das Gottes Wort ist,
Eph. 6,18 zu aller Zeit betend mit allem Gebet und Flehen in dem Geist, und eben hierzu wachend in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen
Eph. 6,19 und für mich, damit mir Rede verliehen werde im Öffnen meines Mundes, um mit Freimütigkeit das Geheimnis des Evangeliums zu verkünden
Eph. 6,21 Damit aber auch ihr meine Umstände {Eig. das mich Betreffende; so auch V. 22; Phil. 1,12; 2,19} wisst, wie es mir geht {O. was ich mache}, so wird Tychikus, der geliebte Bruder und treue Diener im Herrn, euch alles mitteilen,
Eph. 6,22 den ich genau deshalb zu euch gesandt habe, damit ihr unsere Umstände wisst, und er eure Herzen tröste.
Eph. 6,23 Friede den Brüdern und Liebe mit Glauben von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Phil. 1,1 Paulus und Timotheus, Knechte Jesu Christi, allen Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, mit den Aufsehern und Dienern {Griech.: Diakonen}:
Phil. 1,2 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Phil. 1,7 wie es für mich recht ist, dass ich dies über euch alle denke, weil ihr mich im Herzen habt {And. üb.: weil ich euch im Herzen habe} und sowohl in meinen Fesseln als auch in der Verantwortung {O. Verteidigung; so auch V. 16} und Bestätigung des Evangeliums ihr alle meine Mitteilnehmer der Gnade {O. Mitteilnehmer meiner Gnade} seid.
Phil. 1,9 Und um dieses bete ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und aller Einsicht,
Phil. 1,10 damit ihr prüfen mögt, was das Vorzüglichere sei, damit ihr lauter und unanstößig seid auf den Tag Christi,
Phil. 1,11 erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus ist, zur Herrlichkeit und zum Preis Gottes.
Phil. 1,13 so dass meine Fesseln in Christus offenbar geworden sind {d.h. als solche, die ich um Christi willen trage} in dem ganzen Prätorium und allen anderen {O. an allen anderen Orten},
Phil. 1,14 und dass die meisten der Brüder, indem sie im Herrn Vertrauen gewonnen haben durch meine Fesseln {O. durch den Herrn hinsichtlich meiner Fesseln Vertrauen gewonnen haben}, viel mehr sich erkühnen, das Wort Gottes zu reden ohne Furcht.
Phil. 1,15 Einige zwar predigen Christus auch aus Neid und Streit, einige aber auch aus gutem Willen;
Phil. 1,18 Was denn? Wird doch auf alle Weise, sei es aus Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich, ja, ich werde mich auch freuen;
Phil. 1,19 denn ich weiß, dass dies mir zur Seligkeit ausschlagen wird durch euer Gebet und durch Darreichung des Geistes Jesu Christi,
Phil. 1,20 nach meiner sehnlichen {O. beständigen} Erwartung und Hoffnung, dass ich in nichts werde zuschanden werden, sondern mit aller Freimütigkeit, wie allezeit, so auch jetzt Christus hoch erhoben werden wird an {O. in} meinem Leib, sei es durch Leben oder durch Tod.
Phil. 1,21 Denn das Leben ist für mich Christus, und das Sterben Gewinn.
Phil. 1,22 Wenn aber das Leben im Fleisch mein Los ist, das ist für mich der Mühe wert {O. Frucht der Arbeit, des Wirkens}, und was ich erwählen soll, weiß ich nicht {O. teile ich nicht mit}.
Phil. 1,23 Ich werde aber von beidem bedrängt, indem ich Lust habe, abzuscheiden und bei Christus zu sein, [denn] es ist weit {Eig. um vieles mehr} besser;
Phil. 1,25 Und in dieser Zuversicht {Eig. in Bezug auf dieses Zuversicht habend} weiß ich, dass ich bleiben und mit und bei euch allen bleiben werde zu eurer Förderung und Freude im Glauben,
Phil. 1,27 Wandelt {O. Betragt euch} nur würdig des Evangeliums des Christus, damit, sei es, dass ich komme und euch sehe oder abwesend bin, ich von euch {Eig. das euch Betreffende} höre, dass ihr feststeht in einem Geist, indem ihr mit einer Seele mitkämpft mit dem Glauben des Evangeliums
Phil. 1,28 und in nichts euch erschrecken lasst von den Widersachern; was für sie ein Beweis des Verderbens ist, aber eures Heils {O. eurer Errettung, Seligkeit}, und das von Gott.
Phil. 1,30 da ihr denselben Kampf habt, den ihr an mir gesehen und jetzt von {Eig. an} mir hört.
Phil. 2,1 Wenn es nun irgendeine Ermunterung gibt in Christus, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgend innerliche Gefühle und Erbarmungen,
Phil. 2,7 sondern sich selbst zu nichts machte {W. sich selbst entäußerte oder entleerte} und Knechtsgestalt annahm, indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist, und, in seiner Gestalt {O. Haltung, äußere Erscheinung} wie ein Mensch erfunden,
Phil. 2,9 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen {O. nach and. Les.: den} Namen gegeben, der über jeden Namen ist,
Phil. 2,10 damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen,
Phil. 2,11 und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.
Phil. 2,12 Daher, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein als in meiner Gegenwart, sondern jetzt vielmehr in meiner Abwesenheit, bewirkt {O. wirkt aus, vollführt} eure eigene Seligkeit {O. Errettung, Heil} mit Furcht und Zittern;
Phil. 2,14 Tut alles ohne Murren und zweifelnde Überlegungen,
Phil. 2,15 damit ihr tadellos und lauter {O. einfältig} seid, unbescholtene Kinder Gottes, inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter dem ihr scheint {Eig. erscheint, aufgeht} wie Lichter {O. Himmelslichter} in der Welt,
Phil. 2,17 Wenn ich aber auch als Trankopfer über das Opfer {Eig. Schlachtopfer} und den Dienst eures Glaubens gesprengt werde, so freue ich mich und freue mich mit euch allen.
Phil. 2,18 Ebenso aber freut auch ihr euch und freut euch mit mir!
Phil. 2,25 Ich habe es aber für nötig erachtet, Epaphroditus, meinen Bruder und Mitarbeiter und Mitstreiter, aber euren Abgesandten und Diener meines Bedarfs, zu euch zu senden,
Phil. 2,26 da ihn ja sehnlich nach euch allen verlangte und er sehr bekümmert war, weil ihr gehört hattet, dass er krank war.
Phil. 2,29 Nehmt ihn nun auf im Herrn mit aller Freude und haltet solche in Ehren;
Phil. 3,3 Denn wir sind die Beschneidung, die wir durch den Geist Gottes dienen {O. Gottesdienst üben} und uns Christi Jesu {W. in Christus Jesus} rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen;
Phil. 3,8 ja wahrlich, ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit {Eig. des Übertreffenden} der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte, damit ich Christus gewinne
Phil. 3,9 und in ihm gefunden werde, indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die durch den Glauben an Christus ist – die Gerechtigkeit aus Gott durch den {O. auf Grund des} Glauben;
Phil. 3,10 um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichgestaltet {O. gleichförmig} werde,
Phil. 3,15 So viele nun vollkommen sind, lasst uns so gesinnt sein; und wenn ihr etwas anders gesinnt seid, so wird euch Gott auch dies offenbaren.
Phil. 3,17 Seid zusammen {Eig. mit, d.h. mit anderen} meine Nachahmer, Brüder, und seht hin auf die, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.
Phil. 3,19 deren Ende Verderben, deren Gott der Bauch und deren Ehre in ihrer Schande ist, die auf das Irdische sinnen.
Phil. 4,1 Daher, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und Krone, so steht fest im Herrn, Geliebte!
Phil. 4,2 Die Evodia ermahne ich, und die Syntyche ermahne ich, einerlei gesinnt zu sein im Herrn.
Phil. 4,3 Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Mitknecht {W. mein echter Jochgenosse}, steh ihnen bei {nämlich der Evodia und der Syntyche}, die in dem Evangelium mit mir gekämpft haben, auch mit Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens sind.
Phil. 4,6 Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott offenbar werden;
Phil. 4,7 und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und euren Sinn {Eig. eure Gedanken} bewahren in Christus Jesus.
Phil. 4,8 Übrigens, Brüder, alles, was wahr, alles, was würdig, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was lieblich ist, alles, was wohllautet, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, dieses erwägt.
Phil. 4,9 Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, dieses tut, und der Gott des Friedens wird mit euch sein.
Phil. 4,12 Ich weiß sowohl erniedrigt zu sein, als ich weiß Überfluss zu haben; in jedem und in allem bin ich unterwiesen {Eig. eingeweiht}, sowohl satt zu sein als zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als Mangel zu leiden.
Phil. 4,15 Ihr wisst aber auch, ihr Philipper, dass im Anfang des Evangeliums, als ich aus Mazedonien wegging {O. weggegangen war}, keine Versammlung mir in Bezug auf {Eig. für Rechnung des} Geben und Empfangen mitgeteilt hat, als nur ihr allein.
Phil. 4,16 Denn auch in Thessalonich habt ihr mir einmal und zweimal für meinen Bedarf gesandt.
Phil. 4,18 Ich habe aber alles in Fülle und habe Überfluss; ich bin erfüllt, da ich von Epaphroditus das von euch Gesandte empfangen habe, einen duftenden Wohlgeruch, ein angenehmes {O. annehmliches} Opfer {Eig. Schlachtopfer}, Gott wohlgefällig.
Phil. 4,20 Unserem Gott und Vater aber sei die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit {W. in die Zeitalter der Zeitalter}! Amen.
Kol. 1,1 Paulus, Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder,
Kol. 1,2 den heiligen und treuen Brüdern in Christus, die in Kolossä sind: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, [und dem Herrn Jesus Christus]!
Kol. 1,3 Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus allezeit, indem wir {O. ... Herrn Jesus Christus, indem wir allezeit} für euch beten,
Kol. 1,4 nachdem wir gehört haben von eurem Glauben in Christus Jesus und der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt,
Kol. 1,6 das zu euch gekommen, so wie es auch in der ganzen Welt ist, und ist fruchtbringend und wachsend, wie auch unter {O. in} euch, von dem Tag an, da ihr es gehört und die Gnade Gottes in Wahrheit erkannt {O. da ihr die Gnade Gottes in Wahrheit gehört und erkannt} habt;
Kol. 1,9 Deshalb hören auch wir nicht auf, von dem Tag an, da wir es gehört haben, für euch zu beten und zu bitten, damit ihr erfüllt sein mögt mit der Erkenntnis seines Willens in aller Weisheit und geistlichem Verständnis,
Kol. 1,10 um würdig des Herrn zu wandeln zu allem Wohlgefallen, in jedem guten Werk fruchtbringend und wachsend durch die Erkenntnis Gottes,
Kol. 1,11 gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und aller Langmut mit Freuden;
Kol. 1,13 der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe,
Kol. 1,16 Denn durch ihn {W. in ihm, d.h. in der Kraft seiner Person} sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen.
Kol. 1,17 Und er ist vor allen, und alle Dinge bestehen zusammen durch ihn.
Kol. 1,18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang habe.
Kol. 1,20 und durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen, – indem {O. nachdem} er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes – durch ihn, es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln.
Kol. 1,21 Und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde wart nach der Gesinnung in den bösen Werken,
Kol. 1,22 hat er {O. sie, d.i. die Fülle (der Gottheit); s. V. 19} aber nun versöhnt in dem Leib seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und tadellos und untadelig vor sich hinzustellen,
Kol. 1,23 wenn ihr denn in dem Glauben gegründet und fest bleibt und nicht abbewegt werdet von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt, das gepredigt worden ist in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, dessen Diener ich, Paulus, geworden bin.
Kol. 1,24 Jetzt freue ich mich in den Leiden für euch und ergänze in meinem Fleisch, was noch rückständig ist von den Drangsalen des Christus für seinen Leib, das ist die Versammlung,
Kol. 1,26 das Geheimnis, das von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen offenbart worden ist,
Kol. 1,28 den wir verkündigen, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen vollkommen in Christus darstellen;
Kol. 2,1 Denn ich will, dass ihr wisst, welch großen Kampf ich habe um euch und die in Laodizea und so viele mein Angesicht im Fleisch nicht gesehen haben,
Kol. 2,2 damit ihre Herzen getröstet sein mögen, vereinigt in Liebe und zu allem Reichtum der vollen Gewissheit des Verständnisses, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes,
Kol. 2,3 in dem verborgen sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
Kol. 2,5 Denn wenn ich auch dem Fleisch nach abwesend bin, so bin ich doch im Geist bei euch, mich freuend und sehend eure Ordnung und die Festigkeit eures Glaubens an Christus.
Kol. 2,7 gewurzelt und auferbaut in ihm und befestigt {W. auferbaut werdend ... befestigt werdend} in dem Glauben, so wie ihr gelehrt worden seid, überströmend in demselben mit Danksagung.
Kol. 2,8 Seht zu, dass nicht jemand sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und durch eitlen Betrug, nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt, und nicht nach Christus.
Kol. 2,10 und ihr seid vollendet {O. erfüllt, zur Fülle gebracht (vergl. V. 9)} in ihm, der das Haupt jedes Fürstentums und jeder Gewalt ist;
Kol. 2,13 Und euch, als ihr tot wart in den Vergehungen und in der Vorhaut eures Fleisches, hat er mitlebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat;
Kol. 2,15 als er die Fürstentümer und die Gewalten ausgezogen {d.h. völlig entwaffnet} hatte, stellte er sie öffentlich zur Schau, indem er durch dasselbe {O. an demselben, od. in sich} über sie einen Triumph hielt.
Kol. 2,18 Lasst niemand euch um den Kampfpreis bringen, der seinen eigenen Willen tut {And. üb.: der dies tun will} in Demut und Anbetung der Engel {O. Engel-Verehrung}, indem er auf Dinge eingeht, die er nicht gesehen hat {Da „nicht“ in vielen Handschriften fehlt, so übers. and.: das was er geschaut hat (d.h. das Gebiet von Gesichten) betretend}, eitler Weise aufgeblasen von dem Sinn seines Fleisches,
Kol. 2,19 und nicht festhaltend das Haupt, aus dem der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder Darreichung empfangend und zusammengefügt, das Wachstum Gottes wächst.
Kol. 2,22 (Dinge, die alle zur Zerstörung durch den Gebrauch bestimmt sind) nach den Geboten und Lehren der Menschen
Kol. 2,23 (die zwar einen Schein von Weisheit haben, in eigenwilligem Gottesdienst {O. eigenwilliger Verehrung} und in Demut und im Nichtverschonen des Leibes, und nicht in einer gewissen Ehre {d.h. in dem, was dem Leib zukommt}), zur Befriedigung {And. üb. (ohne Klammer): und nicht in irgendeiner Ehre zur Befriedigung} des Fleisches.
Kol. 3,3 denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.
Kol. 3,5 Tötet {Eig. Habt getötet, d.h. seid in diesem Zustand. S. die Anm. zu Röm. 6,13. So auch V. 8.12} nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Hurerei, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und Habsucht {O. Gier}, die Götzendienst ist,
Kol. 3,10 und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bild dessen, der ihn erschaffen hat;
Kol. 3,11 wo nicht ist Grieche und Jude, Beschneidung und Vorhaut, Barbar {S. die Anm. zu Apstgsch. 28,2}, Skythe, Sklave, Freier, sondern Christus alles und in allen.
Kol. 3,12 Zieht nun an {Eig. Habt nun angezogen}, als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte: herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Langmut,
Kol. 3,13 einander ertragend und euch gegenseitig vergebend, wenn einer Klage hat gegen den anderen; wie auch der Christus euch vergeben hat, so auch ihr.
Kol. 3,15 Und der Friede des Christus regiere {O. entscheide} in euren Herzen, zu dem ihr auch berufen worden seid in einem Leib; und seid dankbar.
Kol. 3,16 Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen, indem ihr in aller Weisheit euch {O. wohnen in aller Weisheit, indem ihr euch} gegenseitig lehrt und ermahnt mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern, Gott singend in euren Herzen in Gnade {d.h. im Geist der Gnade}.
Kol. 3,17 Und alles, was immer ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, danksagend Gott, dem Vater, durch ihn.
Kol. 3,19 Ihr Männer, liebt eure {W. die} Frauen und seid nicht bitter gegen sie.
Kol. 3,23 Was irgend ihr tut, arbeitet von Herzen, als dem Herrn und nicht den Menschen,
Kol. 3,25 Denn wer unrecht tut, wird das Unrecht empfangen, das er getan hat; und da ist kein Ansehen der Person.
Kol. 4,1 Ihr Herren, gewährt euren {W. den} Knechten {O. Sklaven}, was recht und billig ist, da ihr wisst, dass auch ihr einen Herrn in den Himmeln habt.
Kol. 4,7 Alles, was mich angeht, wird euch Tychikus mitteilen, der geliebte Bruder und treue Diener und Mitknecht {O. Mitsklave} in dem Herrn,
Kol. 4,8 den ich gerade deshalb zu euch gesandt habe, damit er eure Umstände erfahre und eure Herzen tröste,
Kol. 4,9 mit Onesimus, dem treuen und geliebten Bruder, der von euch ist; sie werden euch alles mitteilen, was hier vorgeht.
Kol. 4,10 Es grüßt euch Aristarchus, mein Mitgefangener, und Markus, der Neffe {O. Vetter} des Barnabas, dessentwegen ihr Befehle erhalten habt (wenn er zu euch kommt, so nehmt ihn auf),
Kol. 4,11 und Jesus, genannt Justus, die aus der Beschneidung sind. Diese allein sind Mitarbeiter am Reich Gottes, die mir ein Trost gewesen sind.
Kol. 4,12 Es grüßt euch Epaphras, der von euch ist, ein Knecht {O. Sklave} Christi Jesu, der allezeit für euch ringt in den Gebeten, damit ihr vollkommen und völlig überzeugt in allem Willen Gottes steht.
Kol. 4,13 Denn ich gebe ihm Zeugnis, dass er viel Mühe hat um euch und die in Laodizea und die in Hierapolis.
Kol. 4,14 Es grüßt euch Lukas, der geliebte Arzt, und Demas.
Kol. 4,15 Grüßt die Brüder in Laodizea, und Nymphas und die Versammlung, die in seinem Haus ist.
Kol. 4,16 Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, so macht, dass er auch in der Versammlung der Laodizeer gelesen werde und dass auch ihr den aus Laodizea lest;
Kol. 4,17 und sagt Archippus: Sieh auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, dass du ihn erfüllst.
1. Thes. 1,1 Paulus und Silvanus und Timotheus der Versammlung der Thessalonicher in Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus: Gnade euch und Friede!
1. Thes. 1,3 unablässig eingedenk eures Werkes des Glaubens und der Bemühung der Liebe und des Ausharrens der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus {W. unseres Herrn Jesus Christus}, vor unserem Gott und Vater,
1. Thes. 1,5 Denn unser Evangelium war nicht bei euch {O. war nicht zu euch gekommen} im Wort allein, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geist und in großer Gewissheit, wie ihr wisst, was {Eig. was für welche} wir unter euch waren um euretwillen.
1. Thes. 1,6 Und ihr seid unsere Nachahmer geworden und des Herrn, indem ihr das Wort aufgenommen habt in vieler Drangsal mit Freude des Heiligen Geistes,
1. Thes. 1,7 so dass ihr allen Gläubigen in Mazedonien und in Achaja zu Vorbildern geworden seid.
1. Thes. 1,8 Denn von euch aus ist das Wort des Herrn erschollen, nicht allein in Mazedonien und in Achaja, sondern an jedem Ort ist euer Glaube an Gott ausgebreitet worden, so dass wir nicht nötig haben, etwas zu sagen.
1. Thes. 1,9 Denn sie selbst verkündigen von uns, welchen Eingang wir bei euch hatten und wie ihr euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt habt, um dem {O. einem} lebendigen und wahren Gott zu dienen
1. Thes. 1,10 und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat – Jesus, der uns errettet {O. befreit} von dem kommenden Zorn.
1. Thes. 2,2 sondern nachdem wir in Philippi zuvor gelitten hatten und misshandelt worden waren, wie ihr wisst, waren wir freimütig in unserem Gott, das Evangelium Gottes zu euch zu reden unter großem Kampf {O. großer Anstrengung}.
1. Thes. 2,9 Denn ihr gedenkt, Brüder, an unsere Mühe und Beschwerde: Nacht und Tag arbeitend, um niemand von euch beschwerlich zu fallen, haben wir euch das Evangelium Gottes gepredigt.
1. Thes. 2,10 Ihr seid Zeugen und Gott, wie göttlich {O. rein, heilig} und gerecht und untadelig wir gegen euch, die Glaubenden, waren;
1. Thes. 2,12 und euch bezeugt haben, dass ihr wandeln solltet würdig des Gottes, der euch zu seinem eigenen Reich und seiner eigenen Herrlichkeit beruft.
1. Thes. 2,13 Und darum danken wir auch Gott unablässig, dass, als ihr von uns das Wort der Botschaft Gottes empfingt, ihr es nicht als Menschenwort aufnahmt, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort, das auch in euch, den Glaubenden, wirkt.
1. Thes. 2,15 die sowohl den Herrn Jesus als auch die Propheten getötet und uns durch Verfolgung weggetrieben haben und Gott nicht gefallen und allen Menschen entgegen sind,
1. Thes. 2,18 Deshalb wollten wir zu euch kommen (ich, Paulus, nämlich), einmal und zweimal, und der Satan hat uns verhindert.
1. Thes. 2,20 Denn ihr seid unsere Herrlichkeit und Freude.
1. Thes. 3,2 und wir sandten Timotheus, unseren Bruder und Mitarbeiter Gottes {O. unter Gott} in dem Evangelium des Christus, um euch zu befestigen und zu trösten {O. zu ermuntern} wegen eures Glaubens,
1. Thes. 3,4 denn auch als wir bei euch waren, sagten wir euch vorher, dass wir Drangsale haben würden, wie es auch geschehen ist und ihr wisst.)
1. Thes. 3,5 Darum auch, da ich es nicht länger aushalten konnte, sandte ich, um euren Glauben zu erfahren, ob nicht etwa der Versucher euch versucht habe und unsere Arbeit {O. Mühe} vergeblich gewesen sei.
1. Thes. 3,6 Da jetzt aber {O. Jetzt aber, da} Timotheus von euch zu uns gekommen ist und uns die gute Botschaft von eurem Glauben und eurer Liebe verkündigt hat, und dass ihr uns allezeit in gutem Andenken habt, indem euch sehr verlangt, uns zu sehen, wie auch uns euch:
1. Thes. 3,7 deswegen, Brüder, sind wir in all unserer Not und Drangsal über euch getröstet worden durch euren Glauben;
1. Thes. 3,10 indem wir Nacht und Tag über die Maßen flehen, dass wir euer Angesicht sehen und vollenden {O. zurechtbringen, berichtigen} mögen, was an eurem Glauben mangelt?
1. Thes. 3,11 Unser Gott und Vater selbst aber und unser Herr Jesus richte unseren Weg zu euch.
1. Thes. 3,12 Euch aber mache der Herr völlig und überströmend in der Liebe gegeneinander und gegen alle (wie auch wir gegen euch sind),
1. Thes. 3,13 um eure Herzen tadellos in Heiligkeit zu befestigen vor unserem Gott und Vater, bei der Ankunft unseres Herrn Jesus mit allen seinen Heiligen.
1. Thes. 4,1 Übrigens nun, Brüder, bitten und ermahnen wir euch in dem Herrn Jesus, wie ihr von uns empfangen habt, in welcher Weise ihr wandeln und Gott gefallen sollt, wie ihr auch wandelt, dass ihr reichlicher zunehmt.
1. Thes. 4,4 dass jeder von euch sein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu besitzen {O. zu erwerben} wisse,
1. Thes. 4,6 dass er seinen Bruder nicht übersehe {O. übertrete, d.h. seines Bruders Rechte} noch hintergehe in der Sache, weil der Herr Rächer ist über dies alles, wie wir euch auch zuvor gesagt und ernstlich bezeugt haben.
1. Thes. 4,11 und euch zu beeifern {O. eure Ehre hineinzusetzen}, still zu sein und eure eigenen Geschäfte zu tun und mit euren [eigenen] Händen zu arbeiten, so wie wir euch geboten haben,
1. Thes. 4,12 damit ihr ehrbar {O. anständig} wandelt gegen die, die draußen sind, und niemandes {O. nichts} bedürft.
1. Thes. 4,14 Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird auch Gott die durch Jesus Entschlafenen mit ihm bringen.
1. Thes. 4,16 Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune {O. Trompete} Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen;
1. Thes. 4,17 danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit bei dem Herrn sein.
1. Thes. 5,1 Was aber die Zeiten und Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, dass euch geschrieben werde.
1. Thes. 5,3 Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit!, dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, wie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen.
1. Thes. 5,5 denn ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages; wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis.
1. Thes. 5,6 Also lasst uns nun nicht schlafen wie die Übrigen, sondern wachen und nüchtern sein.
1. Thes. 5,7 Denn die, die schlafen, schlafen des Nachts, und die betrunken sind, sind des Nachts betrunken.
1. Thes. 5,8 Wir aber, die von dem Tag sind, lasst uns nüchtern sein, angetan mit dem Brustharnisch des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung der Seligkeit {O. Errettung}.
1. Thes. 5,11 Deshalb ermuntert einander und erbaut einer den anderen, wie ihr auch tut.
1. Thes. 5,12 Wir bitten euch aber, Brüder, dass ihr die erkennt, die unter euch arbeiten und euch vorstehen im Herrn und euch zurechtweisen,
1. Thes. 5,13 und dass ihr sie über die Maßen in Liebe achtet, um ihres Werkes willen. Seid in Frieden untereinander.
1. Thes. 5,23 Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und euer ganzer Geist und Seele und Leib werde {O. und euer Geist und Seele und Leib werde gänzlich} tadellos bewahrt bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.
2. Thes. 1,1 Paulus und Silvanus und Timotheus der Versammlung der Thessalonicher in Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus:
2. Thes. 1,2 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
2. Thes. 1,3 Wir sind schuldig, Brüder, Gott allezeit für euch zu danken, wie es billig ist, weil euer Glaube überaus wächst und die Liebe jedes Einzelnen von euch allen gegeneinander überströmend ist,
2. Thes. 1,4 so dass wir selbst uns euer rühmen in den Versammlungen Gottes wegen eures Ausharrens und Glaubens {O. eurer Treue} in allen euren Verfolgungen und Drangsalen, die ihr erduldet;
2. Thes. 1,7 und euch, die ihr bedrängt werdet, Ruhe mit uns bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel, mit den Engeln seiner Macht,
2. Thes. 1,8 in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung gibt denen, die Gott nicht kennen, und denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorchen;
2. Thes. 1,9 die Strafe leiden werden, ewiges Verderben vom {O. weg vom} Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke,
2. Thes. 1,10 wenn er kommen wird, um an jenem Tag verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und bewundert in allen denen, die geglaubt haben; denn unser Zeugnis bei {O. an} euch ist geglaubt worden.
2. Thes. 1,11 Weshalb wir auch allezeit für euch beten, damit unser Gott euch würdig erachte der Berufung und erfülle alles Wohlgefallen seiner Gütigkeit und das Werk des Glaubens in Kraft,
2. Thes. 1,12 damit der Name unseres Herrn Jesus [Christus] verherrlicht werde in euch, und ihr in ihm, nach der Gnade unseres Gottes und des Herrn Jesus Christus.
2. Thes. 2,1 Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unseres Versammeltwerdens zu ihm hin,
2. Thes. 2,3 Lasst euch von niemand auf irgendeine Weise verführen, denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall komme und offenbart worden sei der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens,
2. Thes. 2,4 der widersteht und sich selbst erhöht über {O. gegen} alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist {O. was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt}, so dass er sich in den Tempel {das Heiligtum; vergl. die Anm. zu Matth. 4,5} Gottes setzt und sich selbst darstellt, dass er Gott sei.
2. Thes. 2,6 Und jetzt wisst ihr, was zurückhält, dass er zu seiner Zeit offenbart werde.
2. Thes. 2,8 und dann wird der Gesetzlose offenbart werden, den der Herr Jesus verzehren {O. nach and. Les.: wegtun, töten} wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft,
2. Thes. 2,9 ihn, dessen Ankunft nach der Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und allen Zeichen und Wundern der Lüge
2. Thes. 2,10 und in allem {d.h. in jeder Art von} Betrug der Ungerechtigkeit denen, die verloren gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden.
2. Thes. 2,11 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft {O. eine Wirksamkeit} des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben,
2. Thes. 2,13 Wir aber sind schuldig, Gott allezeit für euch zu danken, vom Herrn geliebte Brüder, dass Gott euch von Anfang erwählt hat zur Seligkeit {O. Errettung} in Heiligung {Eig. im Geheiligtsein} des Geistes und im Glauben an die Wahrheit,
2. Thes. 2,15 Also nun, Brüder, steht fest und haltet die Überlieferungen {O. Unterweisungen; so auch Kap. 3,6}, die ihr gelehrt worden seid, sei es durch Wort oder durch unseren Brief.
2. Thes. 2,16 Er selbst aber, unser Herr Jesus Christus, und unser Gott und Vater, der uns geliebt und uns ewigen Trost und gute Hoffnung gegeben hat durch die Gnade,
2. Thes. 2,17 tröste eure Herzen und befestige [euch] in jedem guten Werk und Wort.
2. Thes. 3,1 Übrigens, Brüder, betet für uns, dass das Wort des Herrn laufe und verherrlicht werde, wie auch bei euch,
2. Thes. 3,2 und dass wir errettet werden von den schlechten und bösen Menschen; denn der Glaube {O. die Treue} ist nicht aller Teil.
2. Thes. 3,3 Der Herr aber ist treu, der euch befestigen und vor dem Bösen bewahren wird.
2. Thes. 3,5 Der Herr aber richte eure Herzen zu der Liebe Gottes und zu dem Ausharren des Christus!
2. Thes. 3,6 Wir gebieten euch aber, Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr euch zurückzieht von jedem Bruder, der unordentlich wandelt und nicht nach der Überlieferung, die er von uns empfangen hat.
2. Thes. 3,8 noch haben wir von jemand Brot umsonst gegessen, sondern wir haben mit Mühe und Beschwerde Nacht und Tag gearbeitet, um nicht jemand von euch beschwerlich zu fallen.
2. Thes. 3,12 Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie in dem Herrn Jesus Christus, dass sie, in der Stille arbeitend, ihr eigenes Brot essen.
2. Thes. 3,15 und achtet ihn nicht als einen Feind, sondern weist ihn zurecht als einen Bruder.
1. Tim. 1,1 Paulus, Apostel Jesu Christi {O. nach and. Les.: Christi Jesu}, nach Befehl Gottes, unseres Heilandes, und Christi Jesu, unserer Hoffnung,
1. Tim. 1,2 Timotheus, meinem echten Kind im Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn!
1. Tim. 1,4 noch mit Fabeln und endlosen Geschlechtsregistern sich abzugeben, die mehr Streitfragen hervorbringen als die Verwaltung Gottes fördern, die im Glauben ist:
1. Tim. 1,5 Das Endziel des Gebotes {Vergl. V. 3} aber ist: Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben,
1. Tim. 1,9 indem er dies weiß, dass für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Zügellose, für Gottlose und Sünder, für Unheilige und Ungöttliche, Vaterschläger und Mutterschläger, Menschenmörder,
1. Tim. 1,10 Hurer, Knabenschänder, Menschenräuber, Lügner, Meineidige und wenn etwas anderes der gesunden Lehre zuwider ist,
1. Tim. 1,13 der zuvor ein Lästerer und Verfolger und Gewalttäter war; aber mir ist Barmherzigkeit zuteil geworden, weil ich es unwissend im Unglauben tat.
1. Tim. 1,14 Über die Maßen aber ist die Gnade unseres Herrn überströmend geworden mit Glauben und Liebe, die in Christus Jesus sind {O. ist}.
1. Tim. 1,15 Das Wort ist gewiss {O. zuverlässig, treu; so auch Kap. 3,1; 4,9 usw.} und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten, von denen ich der erste bin.
1. Tim. 1,17 Dem König der Zeitalter aber, dem unverweslichen, unsichtbaren, alleinigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit {W. in die Zeitalter der Zeitalter}! Amen.
1. Tim. 1,19 indem du den Glauben bewahrst und ein gutes Gewissen, das einige von sich gestoßen und so, was den Glauben betrifft, Schiffbruch gelitten haben;
1. Tim. 1,20 unter denen Hymenäus ist und Alexander, die ich dem Satan überliefert habe, damit sie durch Zucht unterwiesen würden, nicht zu lästern.
1. Tim. 2,2 für Könige und alle, die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und würdigem Ernst.
1. Tim. 2,3 Denn dieses ist gut und angenehm vor unserem Heiland-Gott,
1. Tim. 2,4 der will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
1. Tim. 2,5 Denn Gott ist einer, und einer Mittler {O. da ist ein Gott und ein Mittler} zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus,
1. Tim. 2,7 wozu ich bestellt worden bin als Herold {O. Prediger} und Apostel (ich sage die Wahrheit, ich lüge nicht), ein Lehrer der Nationen, in Glauben und Wahrheit.
1. Tim. 2,8 Ich will nun, dass die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige {O. reine, fromme} Hände aufheben, ohne Zorn und zweifelnde Überlegung.
1. Tim. 2,9 Desgleichen auch, dass die Frauen in bescheidenem {O. anständigem, ehrbarem} Äußern {O. Auftreten} mit Schamhaftigkeit und Sittsamkeit {O. Besonnenheit, gesundem Sinn; so auch V. 15} sich schmücken, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung,
1. Tim. 2,14 und Adam wurde nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung.
1. Tim. 2,15 Sie wird aber gerettet werden in Kindesnöten, wenn sie bleiben in Glauben und Liebe und Heiligkeit {Eig. Geheiligtsein} mit Sittsamkeit.
1. Tim. 3,7 Er muss aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind, damit er nicht in Schmach und in den Fallstrick des Teufels verfalle.
1. Tim. 3,12 Die Diener seien der Mann einer Frau, die ihren Kindern und den eigenen Häusern wohl vorstehen;
1. Tim. 3,13 denn die, die wohl gedient haben, erwerben sich eine schöne Stufe und viel Freimütigkeit im Glauben, der in Christus Jesus ist.
1. Tim. 3,15 wenn ich aber zögere, damit du weißt, wie man sich verhalten soll im Haus Gottes, das die Versammlung des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste {O. Stütze} der Wahrheit.
1. Tim. 3,16 Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Gott ist offenbart worden im Fleisch, gerechtfertigt {O. nach and. Les.: Er, der offenbart worden im Fleisch, ist gerechtfertigt usw.} im Geist, gesehen von den Engeln {Eig. erschienen den Engeln}, gepredigt unter den Nationen, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit.
1. Tim. 4,1 Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren {O. zukünftigen} Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden, indem sie achten auf betrügerische {O. verführerische} Geister und Lehren von Dämonen,
1. Tim. 4,3 verbieten zu heiraten, und gebieten, sich von Speisen zu enthalten, die Gott geschaffen hat zur Annehmung mit Danksagung für die, die glauben und die Wahrheit erkennen {O. anerkennen}.
1. Tim. 4,4 Denn jedes Geschöpf Gottes ist gut und nichts verwerflich, wenn es mit Danksagung genommen wird;
1. Tim. 4,5 denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und durch Gebet.
1. Tim. 4,6 Wenn du dieses den Brüdern vorstellst, so wirst du ein guter Diener Christi Jesu sein, auferzogen {O. genährt} durch die Worte des Glaubens und der guten Lehre, der du genau gefolgt bist {O. die du genau erkannt hast; vergl. 2. Tim. 3,10}.
1. Tim. 4,7 Die ungöttlichen und altweibischen Fabeln aber weise ab, übe dich aber zur Gottseligkeit;
1. Tim. 4,8 denn die leibliche Übung ist zu wenigem nütze, die Gottseligkeit aber ist zu allen Dingen nütze, indem sie die Verheißung des Lebens hat, des jetzigen und des zukünftigen.
1. Tim. 4,9 Das Wort ist gewiss und aller Annahme wert;
1. Tim. 4,10 denn für dieses arbeiten wir und werden geschmäht, weil wir auf einen lebendigen Gott hoffen, der ein Erhalter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen.
1. Tim. 4,11 Dieses gebiete und lehre.
1. Tim. 4,16 Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre {O. das Lehren, die Belehrung; wie V. 13}; beharre in diesen Dingen {Eig. in ihnen}, denn wenn du dieses tust, so wirst du sowohl dich selbst erretten als auch die, die dich hören.
1. Tim. 5,4 Wenn aber eine Witwe Kinder oder Enkel hat, so mögen sie zuerst lernen, gegen das eigene Haus fromm zu sein und den Eltern Gleiches zu vergelten; denn dieses ist angenehm vor Gott.
1. Tim. 5,5 Die aber wirklich Witwe und vereinsamt ist, hofft auf Gott und verharrt in dem Flehen und den Gebeten Nacht und Tag.
1. Tim. 5,7 Und dies gebiete, damit sie tadellos seien.
1. Tim. 5,8 Wenn aber jemand für die Seinen und besonders für die Hausgenossen nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlechter als ein Ungläubiger.
1. Tim. 5,13 Zugleich aber lernen sie auch müßig sein, umherlaufend in den Häusern; nicht allein aber müßig, sondern auch geschwätzig und vorwitzig, indem sie reden was sich nicht gehört {Eig. was man nicht soll}.
1. Tim. 5,16 Wenn ein Gläubiger oder eine Gläubige Witwen hat, so leiste er ihnen Hilfe, und die Versammlung werde nicht beschwert, damit sie denen Hilfe leiste, die wirklich Witwen sind.
1. Tim. 5,17 Die Ältesten, die wohl vorstehen, lass doppelter Ehre würdig geachtet werden, besonders die, die in Wort und Lehre {O. Belehrung} arbeiten.
1. Tim. 5,18 Denn die Schrift sagt: „Du sollst dem Ochsen, der drischt, nicht das Maul verbinden“, {5. Mose 25,4} und: „Der Arbeiter ist seines Lohnes wert.“ {Luk. 10,7}
1. Tim. 5,21 Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christus Jesus und den auserwählten Engeln, dass du diese Dinge ohne Vorurteil beobachtest, indem du nichts nach Gunst tust.
1. Tim. 5,23 Trinke nicht länger nur Wasser, sondern gebrauche ein wenig Wein, um deines Magens und deines häufigen Unwohlseins {Eig. deiner häufigen Schwächen} willen.
1. Tim. 5,25 Desgleichen sind auch die guten Werke vorher offenbar, und die, die anders sind, können nicht verborgen bleiben.
1. Tim. 6,1 Alle, die {O. So viele} Knechte {O. Sklaven} unter dem Joch sind, sollen ihre eigenen Herren {Eig. Gebieter} aller Ehre würdig achten, damit nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werde.
1. Tim. 6,2 Die aber, die gläubige Herren {Eig. Gebieter} haben, sollen dieselben nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern ihnen vielmehr dienen, weil sie Treue {O. Gläubige} und Geliebte sind, die die Wohltat empfangen {d.h. den Nutzen des treuen Dienstes haben. And. üb.: die sich des Wohltuns befleißigen}. Dieses lehre und ermahne.
1. Tim. 6,3 Wenn jemand anders lehrt und nicht beitritt den gesunden Worten, die unseres Herrn Jesus Christus sind, und der Lehre, die nach der Gottseligkeit ist,
1. Tim. 6,4 so ist er aufgeblasen und weiß nichts, sondern ist krank an Streitfragen und Wortgezänken, aus denen entsteht: Neid, Streit, Lästerungen, böse Verdächtigungen,
1. Tim. 6,5 beständige Zänkereien von Menschen, die an der Gesinnung verdorben und von der Wahrheit entblößt sind, die meinen, die Gottseligkeit sei ein Mittel zum Gewinn.
1. Tim. 6,8 Wenn wir aber Nahrung und Bedeckung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen {O. so lasst uns ... genügen}.
1. Tim. 6,9 Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Lüste, die die Menschen versenken in Verderben und Untergang.
1. Tim. 6,10 Denn die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen, der nachtrachtend einige von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben.
1. Tim. 6,12 Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen.
1. Tim. 6,13 Ich gebiete dir vor Gott, der alles am Leben erhält {O. allem Leben gibt}, und Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis bezeugt hat,
1. Tim. 6,15 die zu seiner Zeit {W. zu seinen Zeiten} zeigen wird der selige und alleinige Machthaber, der König der Könige {Eig. derer, die Könige sind} und Herr der Herren {Eig. derer, die herrschen},
1. Tim. 6,16 der allein Unsterblichkeit hat, der ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen gesehen hat noch sehen kann, dem Ehre sei und ewige Macht! Amen.
1. Tim. 6,20 O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, indem du dich von den ungöttlichen, eitlen Reden und Widersprüchen {O. Streitsätzen; eig. Gegenaufstellungen} der fälschlich sogenannten Kenntnis {O. des fälschlich sogenannten Wissens} wegwendest,
2. Tim. 1,2 Timotheus, meinem geliebten Kind: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn!
2. Tim. 1,3 Ich danke {Eig. bin dankbar} Gott, dem ich von meinen Voreltern her mit reinem Gewissen diene, wie unablässig ich {O. wie ich unablässig} deiner gedenke in meinen Gebeten {Eig. Bitten} Nacht und Tag,
2. Tim. 1,5 indem ich mich erinnere des ungeheuchelten Glaubens in dir, der zuerst wohnte in deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike, ich bin aber überzeugt, auch in dir.
2. Tim. 1,7 Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit {O. des gesunden Sinnes. And. üb.: der Zurechtweisung, Zucht}.
2. Tim. 1,9 der uns errettet hat und berufen mit heiligem Ruf, nicht nach unseren Werken, sondern nach seinem eigenen Vorsatz und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor den Zeiten der Zeitalter gegeben,
2. Tim. 1,10 jetzt aber offenbart worden ist durch die Erscheinung unseres Heilandes Jesus Christus, der den Tod zunichte gemacht, aber Leben und Unverweslichkeit {O. Unvergänglichkeit} ans Licht gebracht hat durch das Evangelium,
2. Tim. 1,11 zu dem ich bestellt worden bin als Herold {O. Prediger} und Apostel und Lehrer der Nationen.
2. Tim. 1,12 Aus diesem Grund leide ich dies auch; aber ich schäme mich nicht, denn ich weiß, wem ich geglaubt habe, und bin überzeugt, dass er mächtig ist, das ihm von mir anvertraute Gut auf jenen Tag zu bewahren.
2. Tim. 1,13 Halte fest das {O. Habe ein} Bild {O. Umriss, Form, Muster} gesunder Worte, die du von mir gehört hast, in Glauben und Liebe, die in Christus Jesus sind {O. ist}.
2. Tim. 1,15 Du weißt dieses, dass alle, die in Asien sind, sich von mir abgewandt haben, unter denen Phygelus ist und Hermogenes.
2. Tim. 1,16 Der Herr gebe dem Haus des Onesiphorus Barmherzigkeit, denn er hat mich oft erquickt und sich meiner Kette nicht geschämt;
2. Tim. 1,17 sondern als er in Rom war, suchte er mich fleißig auf und fand mich.
2. Tim. 1,18 Der Herr gebe ihm, dass er vonseiten des Herrn Barmherzigkeit finde an jenem Tag! Und wieviel er in Ephesus diente, weißt du am besten.
2. Tim. 2,2 und was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das vertraue treuen Leuten {O. Menschen} an, die tüchtig sein werden, auch andere zu lehren.
2. Tim. 2,17 und ihr Wort wird um sich fressen wie ein Krebs; unter denen Hymenäus ist und Philetus,
2. Tim. 2,18 die von der Wahrheit abgeirrt sind {S. d. Anm. zu 1. Tim. 6,21}, indem sie sagen, dass die Auferstehung schon geschehen sei, und den Glauben einiger zerstören {O. umstürzen}.
2. Tim. 2,19 Doch der feste Grund Gottes steht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die sein sind; und: Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit!
2. Tim. 2,20 In einem großen Haus aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und tönerne, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre.
2. Tim. 2,23 Aber die törichten und ungereimten Streitfragen weise ab, da du weißt, dass sie Streitigkeiten erzeugen.
2. Tim. 2,26 und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels, die von ihm gefangen sind, für seinen {W. für jenes; bezieht sich wahrscheinlich auf „Gott“ (V. 25)} Willen.
2. Tim. 3,5 die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen {Eig. verleugnet haben}; und von diesen wende dich weg.
2. Tim. 3,6 Denn aus diesen sind, die sich in die Häuser schleichen und Weiblein gefangen nehmen, die {bezieht sich auf „Weiblein“}, mit Sünden beladen, von verschiedenen Lüsten getrieben werden,
2. Tim. 3,7 die {bezieht sich auf „Weiblein“} allezeit lernen und niemals zur Erkenntnis der Wahrheit kommen können.
2. Tim. 3,8 In gleicher Weise aber wie Jannes und Jambres Mose widerstanden, so widerstehen auch diese der Wahrheit, Menschen, verdorben in der Gesinnung, unbewährt hinsichtlich des Glaubens.
2. Tim. 3,11 meine Verfolgungen, meine Leiden: was für Leiden mir widerfahren sind in Antiochien, in Ikonium, in Lystra; was für Verfolgungen ich ertrug, und aus allen hat der Herr mich gerettet.
2. Tim. 3,13 Böse Menschen aber und Gaukler werden im Bösen {Eig. zu Schlimmerem} fortschreiten, indem sie verführen und verführt werden.
2. Tim. 3,14 Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du völlig überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast,
2. Tim. 3,15 und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die vermögend sind, dich weise zu machen zur Seligkeit {O. Errettung} durch den Glauben, der in Christus Jesus ist.
2. Tim. 3,16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und {O. Alle von Gott eingegebene Schrift ist auch} nütze zur Lehre {O. Belehrung}, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit,
2. Tim. 4,1 Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christus Jesus, der Lebendige und Tote richten wird {O. im Begriff steht ... zu richten}, und bei seiner Erscheinung und seinem Reich:
2. Tim. 4,2 Predige das Wort, halte darauf {And. üb.: tritt auf, tritt hinzu} in gelegener und ungelegener Zeit; überführe, strafe, ermahne mit aller Langmut und Lehre.
2. Tim. 4,4 und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren und zu den Fabeln sich hinwenden {O. hingewandt werden}.
2. Tim. 4,6 Denn ich werde schon als Trankopfer gesprengt, und die Zeit meines Abscheidens ist vorhanden.
2. Tim. 4,10 denn Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat, und ist nach Thessalonich gegangen, Kreszens nach Galatien, Titus nach Dalmatien.
2. Tim. 4,13 Den Mantel, den ich in Troas bei Karpus zurückließ, bring mit, wenn du kommst, und die Bücher, besonders die Pergamente.
2. Tim. 4,17 Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich, damit durch mich die Predigt vollbracht werde, und alle die aus den Nationen hören möchten; und ich bin gerettet worden aus dem Rachen des Löwen.
2. Tim. 4,18 Der Herr wird mich retten von jedem bösen Werk und bewahren für sein himmlisches Reich; dem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit {W. in die Zeitalter der Zeitalter}! Amen.
2. Tim. 4,19 Grüße Priska und Aquila und das Haus des Onesiphorus.
2. Tim. 4,21 Befleißige dich, vor dem Winter zu kommen. Es grüßt dich Eubulus und Pudens und Linus und Klaudia und die Brüder alle.
Tit. 1,1 Paulus, Knecht {O. Sklave} Gottes, aber Apostel Jesu Christi, nach dem Glauben der Auserwählten Gottes und nach der Erkenntnis der Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist,
Tit. 1,4 Titus, meinem echten Kind nach unserem gemeinschaftlichen Glauben: Gnade und Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Heiland!
Tit. 1,5 Deswegen ließ ich dich in Kreta, dass du, was noch mangelte, in Ordnung bringen und in jeder Stadt Älteste anstellen möchtest, wie ich dir geboten hatte:
Tit. 1,10 Denn es gibt viele zügellose Schwätzer und Betrüger, besonders die aus der Beschneidung,
Tit. 1,14 und nicht achten auf jüdische Fabeln und Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden.
Tit. 1,15 Den Reinen ist alles rein; den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern befleckt ist sowohl ihre Gesinnung als auch ihr Gewissen.
Tit. 1,16 Sie geben vor, Gott zu kennen, aber in den Werken verleugnen sie ihn und sind gräulich und ungehorsam und zu jedem guten Werk unbewährt.
Tit. 2,12 und unterweist uns, damit wir, die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste verleugnend, besonnen und gerecht und gottselig leben in dem jetzigen Zeitlauf,
Tit. 2,13 indem wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus,
Tit. 2,14 der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und reinigte sich selbst ein Eigentumsvolk, eifrig in guten Werken.
Tit. 2,15 Dieses rede und ermahne und überführe mit aller Machtvollkommenheit. Lass dich niemand verachten!
Tit. 3,3 Denn einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, irregehend, dienten unterschiedlichsten Lüsten und Vergnügungen, führten unser Leben in Bosheit und Neid, verhasst und einander hassend.
Tit. 3,4 Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien,
Tit. 3,5 errettete er uns, nicht aus {O. auf dem Grundsatz von} Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes,
Tit. 3,8 Das Wort ist gewiss {O. zuverlässig, treu}; und ich will, dass du auf diesen Dingen fest bestehst, damit die, die Gott geglaubt haben, Sorge tragen, gute Werke zu betreiben. Dies ist gut und nützlich für die Menschen.
Tit. 3,9 Törichte Streitfragen aber und Geschlechtsregister und Zänkereien und Streitigkeiten über das Gesetz vermeide, denn sie sind unnütz und eitel.
Tit. 3,10 Einen sektiererischen Menschen weise ab nach einer ein- und zweimaligen Zurechtweisung,
Tit. 3,11 da du weißt, dass ein solcher verkehrt ist und sündigt, indem er durch sich selbst verurteilt ist.
Tit. 3,13 Zenas, dem Gesetzgelehrten, und Apollos gib mit Sorgfalt das Geleit {O. rüste mit Sorgfalt für die Reise aus}, damit ihnen nichts mangle.
Phlm. 1 Paulus, ein Gefangener Christi Jesu, und Timotheus, der Bruder, Philemon, dem Geliebten und unserem Mitarbeiter {O. unserem Geliebten und Mitarbeiter},
Phlm. 2 und Apphia, der Schwester, und Archippus, unserem Mitkämpfer, und der Versammlung, die in deinem Haus ist:
Phlm. 3 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Phlm. 5 da ich höre von deiner Liebe und von dem Glauben, den du an den Herrn Jesus und zu allen Heiligen hast,
Phlm. 7 Denn wir haben große Freude und großen Trost durch {O. über, wegen} deine Liebe, weil die Herzen {Eig. die Eingeweide (das Innere)} der Heiligen durch dich, Bruder, erquickt worden sind.
Phlm. 11 der dir einst unnütz war, jetzt aber dir und mir nützlich ist,
Heb. 1,1 Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den {O. durch die} Propheten,
Heb. 1,3 der, der Abglanz {Eig. die Ausstrahlung} seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens seiend und alle Dinge durch das Wort seiner {d.h. seiner eigenen} Macht tragend, nachdem er [durch sich selbst] die Reinigung der Sünden bewirkt, sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe;
Heb. 1,5 Denn zu welchem der Engel hat er je gesagt: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“? {Ps. 2,7} Und wiederum: „Ich will ihm zum Vater, und er soll mir zum Sohn sein“? {1. Chron. 17,13}
Heb. 1,6 Wenn er aber den Erstgeborenen wiederum in den Erdkreis {O. die bewohnte Erde; so auch Kap. 2,5} einführt, spricht er: „Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten.“ {Ps. 97,7}
Heb. 1,7 Und in Bezug auf die Engel zwar spricht er: „Der seine Engel zu Winden {And.: zu Geistern} macht und seine Diener zu einer Feuerflamme“; {Ps. 104,4}
Heb. 1,8 in Bezug auf den Sohn aber: „Dein Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit {W. in das Zeitalter des Zeitalters}, und ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches;
Heb. 1,9 du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl über deine Gefährten.“ {Ps. 45,7.8}
Heb. 1,10 Und: „Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände;
Heb. 1,11 sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid,
Heb. 1,12 und wie ein Gewand wirst du sie zusammenwickeln, und sie werden verwandelt werden. Du aber bist derselbe {d.h. der ewig Unveränderliche}, und deine Jahre werden nicht vergehen.“ {Ps. 102,26-28}
Heb. 2,2 Denn wenn das durch Engel geredete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing,
Heb. 2,4 indem Gott außerdem mitzeugte, sowohl durch Zeichen als durch Wunder und verschiedene Wunderwerke und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.
Heb. 2,7 Du hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt {Eig. geringer gemacht als}; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt [und ihn gesetzt über die Werke deiner Hände];
Heb. 2,9 Wir sehen aber Jesus, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war, mit {O. den, der ein wenig geringer gemacht war als die Engel, Jesus, wegen des Leidens des Todes mit} Herrlichkeit und Ehre gekrönt – so dass {O. damit, damit} er durch Gottes Gnade für alles {O. jeden} den Tod schmeckte.
Heb. 2,10 Denn es war ihm angemessen, um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit brachte, den Urheber ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu machen.
Heb. 2,13 Und wiederum: „Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen.“ {Ps. 16,1; Jes. 8,17 u. and. St.} Und wiederum: „Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat.“ {Jes. 8,18}
Heb. 2,14 Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er in gleicher {Eig. nahekommender} Weise an denselben teilgenommen, damit er durch den Tod den zunichte machte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel,
Heb. 2,15 und alle die befreite, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft {O. Sklaverei} unterworfen {O. verfallen} waren.
Heb. 2,17 Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden, damit er in den Sachen mit Gott {O. die Gott betreffen; so auch Kap. 5,1} ein barmherziger und treuer Hoherpriester werden möchte, um die Sünden des Volkes zu sühnen;
Heb. 3,1 Daher, heilige Brüder, Gefährten der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus,
Heb. 3,5 Und Mose zwar war treu in seinem ganzen Haus als Diener, zum Zeugnis von dem, was nachher geredet werden sollte;
Heb. 3,6 Christus aber als Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind, wenn wir nämlich die Freimütigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten.
Heb. 3,9 wo eure Väter mich versuchten, indem sie mich prüften, und sie sahen doch meine Werke 40 Jahre.
Heb. 3,10 Deshalb zürnte ich diesem Geschlecht und sprach: Allezeit gehen sie irre mit dem Herzen; aber sie haben meine Wege nicht erkannt.
Heb. 3,19 Und wir sehen, dass sie nicht eingehen konnten wegen des Unglaubens.)
Heb. 4,4 Denn er hat irgendwo von dem siebten Tag so gesprochen: „Und Gott ruhte am siebten Tag von allen seinen Werken.“ {1. Mose 2,2}
Heb. 4,5 Und an dieser Stelle wiederum: „Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!“
Heb. 4,6 Weil nun übrigbleibt, dass einige in dieselbe eingehen, und die, denen zuerst die gute Botschaft verkündigt worden ist, des Ungehorsams wegen nicht eingegangen sind,
Heb. 4,12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler {O. Richter} der Gedanken und Gesinnungen des Herzens;
Heb. 4,13 und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben.
Heb. 4,16 Lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe.
Heb. 5,2 der Nachsicht zu haben vermag mit den Unwissenden und Irrenden, da auch er selbst mit Schwachheit umgeben ist;
Heb. 5,3 und um dieser willen muss er, wie für das Volk, so auch für sich selbst opfern für die Sünden.
Heb. 5,4 Und niemand nimmt sich selbst die Ehre, sondern als von Gott berufen, wie auch Aaron.
Heb. 5,7 Der in den Tagen seines Fleisches, da er sowohl Bitten als Flehen dem, der ihn aus dem Tod zu erretten vermochte, mit starkem Geschrei und Tränen dargebracht hat (und um seiner Frömmigkeit {O. Ehrfurcht, Furcht} willen erhört worden ist),
Heb. 5,9 und, vollendet worden {O. vollkommen gemacht}, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden,
Heb. 5,11 Über diesen haben wir viel zu sagen, und was mit Worten schwer auszulegen ist, weil ihr im Hören träge geworden seid.
Heb. 5,12 Denn da ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, bedürft ihr wiederum, dass man euch lehre, was die Elemente des Anfangs der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die der Milch bedürfen und nicht der festen Speise.
Heb. 6,1 Deshalb, das Wort von dem Anfang des Christus lassend, lasst uns fortfahren zum vollen Wuchs {O. zur Vollkommenheit; vergl. die vorhergehende Anm.} und nicht wiederum einen Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben an Gott,
Heb. 6,2 der Lehre von Waschungen und dem Hände-Auflegen und der Toten-Auferstehung und dem ewigen Gericht.
Heb. 6,3 Und dies wollen wir tun, wenn Gott es erlaubt.
Heb. 6,4 Denn es ist unmöglich, diejenigen, die einmal erleuchtet waren und geschmeckt haben die himmlische Gabe, und teilhaftig geworden sind des Heiligen Geistes
Heb. 6,5 und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters
Heb. 6,6 und abgefallen sind, wiederum zur Buße zu erneuern, indem sie den Sohn Gottes für sich selbst kreuzigen und ihn zur Schau stellen {d.h. der Schmach preisgegeben}.
Heb. 6,7 Denn das Land, das den häufig über dasselbe kommenden Regen trinkt und nützliches Kraut hervorbringt für diejenigen {O. und Kraut hervorbringt, denen nützlich}, um derentwillen es auch bebaut wird, empfängt Segen von Gott;
Heb. 6,8 wenn es aber Dornen und Disteln hervorbringt, so ist es unbewährt und dem Fluch nahe, und sein Ende ist die {W. zur} Verbrennung.
Heb. 6,9 Wir aber sind in Bezug auf euch, Geliebte, von besseren und mit der Seligkeit {O. Errettung} verbundenen Dingen überzeugt, wenn wir auch so reden.
Heb. 6,10 Denn Gott ist nicht ungerecht, eures Werkes zu vergessen und der Liebe, die ihr gegen seinen Namen bewiesen, da ihr den Heiligen gedient habt und dient.
Heb. 6,12 damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachahmer derer, die durch Glauben und Ausharren die Verheißungen ererben.
Heb. 6,14 und sprach: „Wahrlich, reichlich {Eig. segnend} werde ich dich segnen, und sehr {Eig. mehrend} werde ich dich vermehren.“ {1. Mose 22,17}
Heb. 6,15 Und nachdem er so ausgeharrt hatte, erlangte er die Verheißung.
Heb. 6,16 Denn Menschen schwören [wohl] bei einem Größeren, und der Eid ist ihnen ein Ende alles Widerspruchs zur Bestätigung;
Heb. 6,19 die wir als einen sicheren und festen Anker der Seele haben, der auch in das Innere des Vorhangs hineingeht,
Heb. 7,1 Denn dieser Melchisedek, König von Salem, Priester Gottes, des Höchsten, der Abraham entgegenging, als er von der Schlacht der Könige zurückkehrte, und ihn segnete,
Heb. 7,5 Und zwar haben die von den Söhnen Levi, die das Priestertum empfangen, ein Gebot, den Zehnten von dem Volk zu nehmen nach dem Gesetz, das ist von ihren Brüdern, obwohl sie aus den Lenden Abrahams gekommen sind.
Heb. 7,6 Er aber, der sein Geschlecht nicht von ihnen ableitete, hat den Zehnten von Abraham genommen und den gesegnet, der die Verheißungen hatte.
Heb. 7,8 Und hier zwar empfangen Menschen, die sterben, die Zehnten, dort aber einer, von dem bezeugt wird, dass er lebe;
Heb. 7,9 und sozusagen ist durch Abraham auch Levi, der die Zehnten empfängt, gezehntet worden,
Heb. 7,11 Wenn nun die Vollkommenheit durch das levitische Priestertum wäre (denn in Verbindung mit demselben {O. gegründet auf dasselbe}, hat das Volk das Gesetz empfangen) welches Bedürfnis war noch vorhanden, dass ein anderer Priester nach der Ordnung Melchisedeks aufstehe, und nicht nach der Ordnung Aarons genannt werde?
Heb. 7,15 Und es ist noch weit augenscheinlicher, wenn, nach der Gleichheit Melchisedeks, ein anderer Priester aufsteht,
Heb. 7,18 Denn da ist eine Abschaffung des vorhergehenden Gebots seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen
Heb. 7,20 Und inwiefern dies nicht ohne Eidschwur geschah (denn jene sind ohne Eidschwur Priester geworden,
Heb. 7,21 dieser aber mit Eidschwur durch den, der zu ihm {O. in Bezug auf ihn} sprach: „Der Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit [nach der Ordnung Melchisedeks]“),
Heb. 7,23 Und jener sind mehrere Priester geworden, weil sie durch den Tod verhindert waren zu bleiben;
Heb. 7,26 Denn einen solchen Hoherpriester hatten wir nötig: heilig {O. fromm}, unschuldig {O. arglos, ohne Trug}, unbefleckt, abgesondert von den Sündern und höher als die Himmel geworden,
Heb. 8,2 ein Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte, die der Herr errichtet hat, nicht der Mensch.
Heb. 8,5 (die dem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge dienen, wie Mose eine göttliche Weisung empfing, als er im Begriff war, die Hütte aufzurichten; denn „siehe“, spricht er, „dass du alles nach dem Muster machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist.“ {2. Mose 25,40})
Heb. 8,8 Denn tadelnd spricht er zu ihnen: „Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich in Bezug auf das Haus Israel und in Bezug auf das Haus Juda einen neuen Bund vollziehen;
Heb. 8,10 Denn dies ist der Bund, den ich dem Haus Israel errichten werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Indem ich meine Gesetze in ihren Sinn gebe, werde ich sie auch auf ihre Herzen schreiben; und ich werde ihnen zum Gott, und sie werden mir zum Volk sein.
Heb. 8,11 Und sie werden nicht jeder seinen Mitbürger und jeder seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn alle werden mich erkennen vom Kleinen {O. Geringen} bis zum Großen unter ihnen.
Heb. 8,12 Denn ich werde ihren Ungerechtigkeiten gnädig sein, und ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie {O. durchaus nicht} mehr gedenken.“ {Jer. 31,31–34}
Heb. 8,13 Indem er sagt: „einen neuen“, hat er den ersten alt gemacht; was aber alt wird und veraltet, ist dem Verschwinden nahe.
Heb. 9,2 Denn eine Hütte wurde zugerichtet, die vordere {W. die erste}, in der sowohl der Leuchter war als auch der Tisch und die Darstellung der Brote, die das Heilige genannt wird;
Heb. 9,4 die ein goldenes Räucherfass {O. viell.: einen goldenen Räucheraltar} hatte und die Lade des Bundes, überall mit Gold überdeckt, in der der goldene Krug war, der das Manna enthielt, und der Stab Aarons, der gesprosst hatte, und die Tafeln des Bundes;
Heb. 9,7 in die zweite aber einmal des Jahres allein der Hohepriester, nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes darbringt;
Heb. 9,10 der allein in Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen besteht, in Satzungen des Fleisches, auferlegt bis auf die Zeit der Zurechtbringung.
Heb. 9,11 Christus aber, gekommen als Hoherpriester der zukünftigen Güter {d.i. der Segnungen, die Christus einführen sollte}, in Verbindung mit der größeren {O. durch die größere} und vollkommeneren Hütte, die nicht mit Händen gemacht, (das heißt nicht von dieser Schöpfung ist)
Heb. 9,12 auch nicht mit {O. durch} Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit {O. durch} seinem eigenen Blut, ist ein für allemal in das Heiligtum eingegangen, als er eine ewige Erlösung gefunden hatte.
Heb. 9,13 Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh, auf die Unreinen gesprengt, zur Reinheit des Fleisches heiligt,
Heb. 9,15 Und darum ist er Mittler eines neuen Bundes, damit, da der Tod stattgefunden hat zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen die Verheißung des ewigen Erbes empfingen;
Heb. 9,19 Denn als jedes Gebot nach dem Gesetz von Mose zu dem ganzen Volk geredet war, nahm er das Blut der Kälber und Böcke mit Wasser und Purpurwolle und Ysop und besprengte sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk,
Heb. 9,21 Und auch die Hütte und alle Gefäße des Dienstes besprengte er ebenso mit dem Blut;
Heb. 9,22 und fast alle Dinge werden mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne Blutvergießung gibt es {Eig. wird, erfolgt} keine Vergebung.
Heb. 9,27 Und ebenso wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht,
Heb. 10,4 denn unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden wegnehmen.
Heb. 10,5 Darum, als er in die Welt kommt, spricht er: „Schlachtopfer und Speisopfer hast du nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet;
Heb. 10,6 an Brandopfern und Opfern für die Sünde hast du kein Wohlgefallen gefunden.
Heb. 10,8 Indem er vorher sagt: „Schlachtopfer und Speisopfer und Brandopfer und Opfer für die Sünde hast du nicht gewollt, noch Wohlgefallen daran gefunden“, (die nach dem Gesetz dargebracht werden)
Heb. 10,11 Und jeder Priester steht täglich da, den Dienst verrichtend und oft dieselben Schlachtopfer darbringend, die niemals Sünden wegnehmen können.
Heb. 10,17 und: „Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie {O. durchaus nicht} mehr gedenken.“ {Jer. 31,33.34}
Heb. 10,20 auf dem neuen und lebendigen Weg, den er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch,
Heb. 10,21 und einen großen Priester über das Haus Gottes,
Heb. 10,22 so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewissheit des Glaubens, die Herzen besprengt und so gereinigt vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.
Heb. 10,24 und lasst uns aufeinander achthaben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken,
Heb. 10,25 indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen {O. aufgeben}, wie es bei einigen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das umsomehr, jemehr ihr den Tag herannahen seht.
Heb. 10,27 sondern ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verschlingen wird {Eig. das im Begriff steht ... zu verschlingen}.
Heb. 10,29 wieviel ärgerer Strafe, meint ihr, wird der wertgeachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt worden ist, für gemein {O. unrein} geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?
Heb. 10,30 Denn wir kennen den, der gesagt hat: „Mein ist die Rache, ich will vergelten, spricht der Herr“. Und wiederum: „Der Herr wird sein Volk richten.“ {5. Mose 32,35.36}
Heb. 10,34 Denn ihr habt sowohl den Gefangenen Teilnahme bewiesen als auch den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen, da ihr wisst, dass ihr für euch selbst eine bessere und bleibende Habe besitzt.
Heb. 10,37 Denn noch eine ganz kurze Zeit und der Kommende wird kommen und nicht verziehen.
Heb. 10,38 „Der Gerechte aber wird aus Glauben {d.h. auf dem Grundsatz des Glaubens} leben“; {Hab. 2,4} und: „Wenn jemand {O. er} sich zurückzieht, so wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben“.
Heb. 11,4 Durch Glauben brachte Abel Gott ein vorzüglicheres {O. größeres} Opfer {Eig. Schlachtopfer} dar als Kain, durch das {O. den, d.i. Glauben} er Zeugnis erlangte, dass er gerecht war, indem Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben; und durch diesen {O. dieses; O. den (Glauben)}, obwohl er gestorben ist, redet er noch.
Heb. 11,5 Durch Glauben wurde Henoch entrückt, damit er den Tod nicht sehen sollte, und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor der Entrückung hat er das Zeugnis gehabt, dass er Gott wohlgefallen habe.
Heb. 11,6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner ist.
Heb. 11,7 Durch Glauben bereitete Noah, als er einen göttlichen Ausspruch über das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses, durch die {O. dieses; O. den (Glauben)} er die Welt verurteilte und Erbe der Gerechtigkeit wurde, die nach dem Glauben ist.
Heb. 11,8 Durch Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme.
Heb. 11,9 Durch Glauben hielt er sich in dem Land der Verheißung auf wie in einem fremden und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung;
Heb. 11,10 denn er erwartete die Stadt, die Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer {O. Werkmeister} Gott ist.
Heb. 11,11 Durch Glauben empfing auch selbst Sara Kraft, Nachkommen zu empfangen, und zwar über die geeignete Zeit des Alters hinaus, weil sie den für treu achtete, der die Verheißung gegeben hatte.
Heb. 11,12 Deshalb sind auch von einem, und zwar Gestorbenen, geboren worden wie die Sterne des Himmels an Menge und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählig ist.
Heb. 11,13 Diese alle sind im Glauben {O. dem Glauben gemäß} gestorben und haben die Verheißungen nicht empfangen, sondern sahen sie von fern und begrüßten sie und bekannten, dass sie Fremde und ohne Bürgerschaft auf der Erde {O. im Land} seien.
Heb. 11,15 Und wenn sie an jenes gedacht hätten, von dem sie ausgegangen waren, so hätten sie Zeit gehabt, zurückzukehren.
Heb. 11,17 Durch Glauben hat Abraham, als er versucht wurde, den Isaak geopfert, und der, der die Verheißungen empfangen hatte, brachte den Eingeborenen {O. Einzigen} dar,
Heb. 11,20 Durch Glauben segnete Isaak in Bezug auf zukünftige Dinge Jakob und Esau.
Heb. 11,21 Durch Glauben segnete Jakob sterbend jeden der Söhne Josephs und betete an über der Spitze seines Stabes {d.h. sich darüber hinbeugend}.
Heb. 11,22 Durch Glauben gedachte Joseph sterbend {W. sein Leben beschließend} des Auszugs der Söhne Israels und gab Befehl wegen seiner Gebeine.
Heb. 11,23 Durch Glauben wurde Mose, als er geboren wurde, drei Monate von seinen Eltern verborgen, weil sie sahen, dass das Kind schön war; und sie fürchteten das Gebot des Königs nicht.
Heb. 11,28 Durch Glauben hat er das Passah gefeiert und die Besprengung des Blutes, damit der Zerstörer der Erstgeburt sie nicht antaste.
Heb. 11,32 Und was soll ich noch sagen? Denn die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon und Barak und Simson und Jephta, und David und Samuel und den Propheten,
Heb. 11,36 Andere aber wurden durch Verhöhnung und Geißelung {Eig. Verhöhnungen und Geißeln} versucht und dazu durch Fesseln und Gefängnis.
Heb. 11,38 (deren die Welt nicht wert war), irrten umher in Wüsten und Gebirgen und Klüften und den Höhlen der Erde.
Heb. 11,39 Und diese alle, die durch den Glauben ein Zeugnis erlangten, haben die Verheißung nicht empfangen,
Heb. 12,1 Deshalb nun, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns {Eig. uns umlagernd} haben, lasst auch uns, indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen {Eig. abgelegt haben}, mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf,
Heb. 12,2 hinschauend auf Jesus {Eig. wegschauend (von allem anderen) auf Jesus hin}, den Anfänger {Zugleich: Urheber, Anführer; einer, der in einer Sache den ersten Schritt tut und anderen vorangeht} und Vollender des Glaubens, der, der Schande nicht achtend, für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.
Heb. 12,5 und habt der Ermahnung {O. Ermunterung} vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht: „Mein Sohn, achte nicht gering des Herrn Züchtigung, noch ermatte, wenn du von ihm gestraft {O. zurechtgewiesen} wirst.
Heb. 12,8 Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, der alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr denn Bastarde und nicht Söhne.
Heb. 12,9 Zudem hatten wir auch unsere Väter nach dem Fleisch {W. die Väter unseres Fleisches} zu Züchtigern und scheuten sie; sollen wir nicht viel mehr dem Vater der Geister unterwürfig sein und leben?
Heb. 12,12 Darum „richtet auf die erschlafften Hände und die gelähmten Knie“, {Jes. 35,3}
Heb. 12,13 und „macht gerade Bahn für eure Füße!“ {Spr. 4,26} damit nicht das Lahme vom Weg abgewandt, sondern vielmehr geheilt werde.
Heb. 12,14 Jagt dem Frieden nach mit allen und der Heiligkeit {Eig. dem Geheiligtsein}, ohne die niemand den Herrn schauen wird;
Heb. 12,15 indem ihr darauf achtet, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide {O. von ... zurückbleibe}, dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch beunruhige, und viele {O. nach and. Les.: die Vielen, d.i. die große Menge} durch diese verunreinigt werden;
Heb. 12,18 Denn ihr seid nicht gekommen zu dem [Berg], der betastet werden konnte, und zu dem entzündeten Feuer {O. und der vom Feuer entzündet war} und dem Dunkel und der Finsternis und dem Sturm
Heb. 12,19 und dem Posaunenschall {O. Trompetenschall} und der Stimme der Worte, deren Hörer baten {O. es ablehnten, abwiesen; wie V. 25}, dass das Wort nicht mehr an sie gerichtet würde
Heb. 12,21 Und so furchtbar war die Erscheinung, dass Mose sagte: „Ich bin voll Furcht und Zittern.“),
Heb. 12,22 sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, der allgemeinen Versammlung;
Heb. 12,23 und zu der Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten;
Heb. 12,24 und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zu dem Blut der Besprengung, das besser {O. Besseres} redet als Abel.
Heb. 12,28 Deshalb, da wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns Gnade haben, durch die {O. lasst uns dankbar sein (Dankbarkeit hegen), wodurch} wir Gott wohlgefällig dienen mögen mit Frömmigkeit {O. Ehrfurcht, Furcht} und Furcht.
Heb. 13,4 Die Ehe sei geehrt in allem {O. unter allen} und das Ehebett unbefleckt; Hurer aber und Ehebrecher wird Gott richten.
Heb. 13,6 so dass wir kühn sagen mögen: „Der Herr ist mein Helfer, und ich will mich nicht fürchten; was wird mir ein Mensch tun?“ {Ps. 118,6}
Heb. 13,8 Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit {W. in die Zeitalter}.
Heb. 13,9 Lasst euch nicht fortreißen durch verschiedenartige und fremde Lehren; denn es ist gut, dass das Herz durch Gnade befestigt werde, nicht durch Speisen, von denen keinen Nutzen hatten, die darin wandelten.
Heb. 13,16 Das Wohltun aber und Mitteilen vergesst nicht, denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen.
Heb. 13,17 Gehorcht euren Führern und seid unterwürfig; denn sie wachen über eure Seelen, (als solche, die Rechenschaft geben sollen) damit sie dies mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn dies wäre euch nicht nützlich.
Heb. 13,24 Grüßt alle eure Führer und alle Heiligen. Es grüßen euch die von Italien.
Jak. 1,1 Jakobus, Knecht {O. Sklave} Gottes und des Herrn Jesus Christus, den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind, seinen Gruß!
Jak. 1,4 Das Ausharren aber habe ein vollkommenes Werk, damit ihr vollkommen und vollendet seid und in nichts Mangel habt.
Jak. 1,5 Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er von Gott, der allen willig gibt und nichts {W. nicht} vorwirft, und sie {O. es} wird ihm gegeben werden.
Jak. 1,6 Er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln; denn der Zweifelnde ist wie eine Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin und her getrieben wird.
Jak. 1,11 Denn die Sonne ist aufgegangen mit ihrer {Eig. der} Glut und hat das Gras gedörrt, und seine Blume ist abgefallen, und die Zierde seines Ansehens ist verdorben {O. vernichtet}; so wird auch der Reiche in seinen Wegen verwelken.
Jak. 1,14 Jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust fortgezogen und gelockt wird.
Jak. 1,17 Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch eines Wechsels Schatten {O. Beschattung}.
Jak. 1,21 Deshalb legt ab alle Unsauberkeit und alles Überfließen von Schlechtigkeit, und empfangt mit Sanftmut das eingepflanzte Wort, das eure Seelen zu erretten vermag.
Jak. 1,22 Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen.
Jak. 1,23 Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der ist einem Mann gleich, der sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet.
Jak. 1,24 Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat sogleich vergessen, wie er beschaffen war.
Jak. 1,25 Wer aber in das vollkommene Gesetz, das der Freiheit, nahe hineingeschaut hat {O. hineinschaut} und darin bleibt, indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, dieser wird glückselig sein in seinem Tun.
Jak. 1,27 Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst {O. Religion} vor Gott und dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Drangsal besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt erhalten.
Jak. 2,3 und ihr seht auf den, der das prächtige Kleid trägt, und sprecht: Setze du dich bequem hierher, und zu dem Armen sprecht ihr: Steh du dort, oder setze dich hier unter meinen Fußschemel –
Jak. 2,4 habt ihr nicht unter {O. bei} euch selbst einen Unterschied gemacht und seid Richter mit bösen Gedanken {Eig. Überlegungen} geworden?
Jak. 2,5 Hört, meine geliebten Brüder: Hat nicht Gott die weltlich Armen {W. die Armen hinsichtlich der Welt} auserwählt, reich zu sein im Glauben, und zu Erben des Reiches, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?
Jak. 2,6 Ihr aber habt den Armen verachtet {Eig. dem Armen Unehr angetan}. Unterdrücken euch nicht die Reichen, und ziehen nicht sie euch vor die Gerichte?
Jak. 2,12 So redet und so tut, als solche die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen.
Jak. 2,15 Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester nackt ist und der täglichen Nahrung entbehrt,
Jak. 2,16 und jemand unter euch spricht zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht für die Bedürfnisse des Leibes, was nützt es?
Jak. 2,19 Du glaubst, dass Gott einer ist, du tust wohl; auch die Dämonen glauben und zittern.
Jak. 2,22 Du siehst, dass der Glaube zu seinen Werken mitwirkte und dass der Glaube durch die Werke {W. aus den Werken} vollendet wurde.
Jak. 2,23 Und die Schrift wurde erfüllt, die sagt: „Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet“, {1. Mose 15,6} und er wurde Freund Gottes genannt.
Jak. 2,24 Ihr seht so, dass ein Mensch aus {O. auf dem Grundsatz der (des)} Werken gerechtfertigt wird und nicht aus {O. auf dem Grundsatz der (des)} Glauben allein.
Jak. 2,25 Ist aber ebenso nicht auch Rahab, die Hure, aus {O. auf dem Grundsatz der (des)} Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg hinausließ?
Jak. 3,3 Siehe, den Pferden legen wir die Gebisse in die Mäuler, damit sie uns gehorchen, und lenken ihren ganzen Leib.
Jak. 3,4 Siehe, auch die Schiffe, die so groß sind und von heftigen Winden getrieben werden, werden durch ein sehr kleines Steuerruder gelenkt, wohin irgend die Absicht des Steuermanns will.
Jak. 3,5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen großen Wald {O. Holzstoß} zündet es an! {O. nach and. Les.: Siehe, welch ein Feuer zündet welch einen Wald an!}
Jak. 3,6 Und die Zunge ist ein Feuer, die Welt der Ungerechtigkeit. Die Zunge ist unter unseren Gliedern gesetzt {O. stellt sich dar}, als die den ganzen Leib befleckt und den Lauf der Natur {O. des Lebens, des Daseins} anzündet und von der Hölle angezündet wird.
Jak. 3,7 Denn jede Natur, sowohl der Tiere als der Vögel, sowohl der kriechenden als der Meertiere, wird gebändigt und ist gebändigt worden durch die menschliche Natur;
Jak. 3,9 Mit ihr preisen {O. segnen} wir den Herrn und Vater {O. und den Vater}, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bild {O. Gleichnis} Gottes geworden sind.
Jak. 3,10 Aus demselben Mund geht Segen {O. Preis} und Fluch hervor. Dies, meine Brüder, sollte nicht so sein.
Jak. 3,11 Die Quelle sprudelt doch nicht aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere?
Jak. 3,13 Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus dem guten Wandel {O. Verhalten} seine Werke in Sanftmut der Weisheit.
Jak. 3,14 Wenn ihr aber bitteren Neid {O. (bittere) Eifersucht} und Streitsucht in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit {„gegen die Wahrheit“ bezieht sich sowohl auf „rühmt“ als auch auf „lügt“}.
Jak. 3,16 Denn wo Neid {O. (bittere) Eifersucht} und Streitsucht ist, da ist Zerrüttung {O. Unordnung} und jede schlechte Tat.
Jak. 3,17 Die Weisheit aber von oben ist aufs erste rein, dann friedsam, milde, folgsam {O. lenksam}, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch {O. nicht zweifelnd, nicht streitsüchtig}, ungeheuchelt.
Jak. 4,1 Woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch? Nicht daher: aus euren Lüsten, die in euren Gliedern streiten?
Jak. 4,2 Ihr gelüstet und habt nichts {W. nicht}; ihr tötet und neidet {O. seid eifersüchtig} und könnt nichts {W. nicht} erlangen; ihr streitet und kriegt; ihr habt nichts {W. nicht}, weil ihr nicht bittet;
Jak. 4,3 ihr bittet und empfangt nichts {W. nicht}, weil ihr übel bittet, damit ihr es in euren Lüsten vergeudet.
Jak. 4,7 Unterwerft euch nun Gott. Widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen.
Jak. 4,8 Naht euch {Eig. Habt euch genaht; so auch nachher: Habt gesäubert usw.} Gott, und er wird sich euch nahen. Säubert die Hände, ihr Sünder, und reinigt die Herzen, ihr Wankelmütigen {O. Doppelherzigen}.
Jak. 4,9 Seid niedergebeugt {O. Fühlt euch elend} und trauert und weint; euer Lachen verwandle sich in Traurigkeit und eure Freude in Niedergeschlagenheit.
Jak. 4,10 Demütigt euch vor dem Herrn, und er wird euch erhöhen.
Jak. 4,11 Redet nicht gegeneinander, Brüder. Wer gegen seinen Bruder redet oder seinen Bruder richtet, redet gegen das Gesetz und richtet das Gesetz. Wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter.
Jak. 4,12 Einer ist der Gesetzgeber und Richter, der {O. der, der} zu erretten und zu verderben vermag. Du aber, wer bist du, der du den Nächsten richtest?
Jak. 4,13 Wohlan denn, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt gehen und dort ein Jahr zubringen und Handel treiben und Gewinn machen
Jak. 4,14 (die ihr nicht wisst, was der morgige Tag bringen wird; [denn] was ist euer Leben? Ein Dampf ist es {O. nach and. Les.: seid ihr} ja, der eine kleine Zeit sichtbar ist und dann verschwindet);
Jak. 4,15 statt dass ihr sagt: Wenn der Herr will und wir leben, so werden wir auch dieses oder jenes tun.
Jak. 4,17 Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist es Sünde.
Jak. 5,2 Euer Reichtum ist verfault, und eure Kleider sind von Motten zerfressen worden.
Jak. 5,3 Euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird zum Zeugnis sein gegen euch und euer Fleisch fressen wie Feuer; ihr habt Schätze gesammelt in den letzten Tagen.
Jak. 5,4 Siehe, der Lohn der Arbeiter, die eure Felder geschnitten haben, der von euch vorenthalten ist, schreit, und das Geschrei der Schnitter ist vor {W. in} die Ohren des Herrn Zebaoth {d.i. des HERRN der Heerscharen} gekommen.
Jak. 5,5 Ihr habt in Üppigkeit {O. Genusssucht} gelebt auf der Erde und geschwelgt; ihr habt eure Herzen gepflegt wie an einem Schlachttag.
Jak. 5,7 Habt nun Geduld {O. Ausharren; so auch V. 8.10}, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn. Siehe, der Ackersmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und hat Geduld {O. Ausharren; so auch V. 8.10} ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfange.
Jak. 5,10 Nehmt, Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben.
Jak. 5,11 Siehe, wir preisen die glückselig, die ausgeharrt haben. Von dem Ausharren Hiobs habt ihr gehört, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen, dass der Herr voll innigen Mitgefühls und barmherzig ist.
Jak. 5,12 Vor allem aber, meine Brüder, schwört nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde, noch mit irgendeinem anderen Eid; es sei aber euer Ja ja, und euer Nein nein, damit ihr nicht unter Gericht fallt.
Jak. 5,14 Ist jemand krank unter euch? Er rufe die Ältesten der Versammlung zu sich, und sie mögen über ihm beten und ihn mit Öl salben {O. beten, nachdem sie ihn gesalbt haben} im Namen des Herrn.
Jak. 5,15 Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken heilen {O. retten}, und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden.
Jak. 5,16 Bekennt denn einander die Vergehungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet; das hingebungsvolle Gebet {Eig. Flehen} eines Gerechten vermag viel.
Jak. 5,17 Elia war ein Mensch von gleichen Empfindungen wie wir; und er betete ernstlich {W. mit Gebet}, dass es nicht regnen möge, und es regnete nicht auf der Erde 3 Jahre und 6 Monate.
Jak. 5,18 Und wiederum betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde brachte ihre Frucht hervor.
Jak. 5,19 Meine Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt, und es führt ihn jemand zurück,
Jak. 5,20 so wisse er, dass der, der einen Sünder von der Verirrung seines Weges zurückführt, eine Seele vom Tod erretten und eine Menge von Sünden bedecken wird.
1. Pet. 1,1 Petrus, Apostel Jesu Christi, den Fremden {O. denen, die ohne Bürgerrecht sind, oder den Beisassen; wie Kap. 2,11} von der Zerstreuung von Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien, auserwählt
1. Pet. 1,2 nach Vorkenntnis Gottes, des Vaters, durch {O. in} Heiligung {S. die Anm. zu 2. Thess. 2,13} des Geistes, zum Gehorsam und zur Blutbesprengung Jesu Christi: Gnade und Friede sei euch {W. Gnade euch und Friede sei} vermehrt!
1. Pet. 1,3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt {O. wiedergeboren} hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
1. Pet. 1,4 zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, das in den Himmeln aufbewahrt ist für euch,
1. Pet. 1,7 damit die Bewährung {O. Erprobung} eures Glaubens, viel köstlicher als die des Goldes, das vergeht, aber durch Feuer erprobt wird, befunden werde zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi;
1. Pet. 1,8 den ihr, obwohl ihr ihn nicht gesehen habt, liebt; an den glaubend, obwohl ihr ihn jetzt nicht seht, ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude frohlockt,
1. Pet. 1,10 eine Errettung, über die die Propheten nachsuchten und nachforschten, die von der Gnade gegen euch geweissagt haben,
1. Pet. 1,11 forschend, auf welche oder was für eine Zeit der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete, als er von den Leiden, die auf Christus kommen sollten, und von den Herrlichkeiten danach zuvor zeugte;
1. Pet. 1,17 Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person richtet nach eines jeden Werk, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft in Furcht,
1. Pet. 1,19 sondern mit dem kostbaren Blut Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken;
1. Pet. 1,21 die ihr durch ihn glaubt {O. nach and. Les.: gläubig seid} an Gott, der ihn aus den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit gegeben hat, damit euer Glaube und eure Hoffnung auf Gott sei {O. sodass ... ist}.
1. Pet. 1,23 die ihr nicht wiedergeboren {O. wiedergezeugt} seid aus verweslichem Samen, sondern aus unverweslichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes;
1. Pet. 1,24 denn „alles Fleisch ist wie Gras, und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt, und [seine] Blume ist abgefallen;
1. Pet. 2,1 Legt nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid {Eig. Heucheleien und Neidereien} und alles üble Nachreden,
1. Pet. 2,6 Denn es ist in der Schrift enthalten: „Siehe, ich lege in Zion einen Eckstein, einen auserwählten, kostbaren; und wer an ihn glaubt {O. auf ihn vertraut}, wird nicht zuschanden werden.“ {Jes. 28,16}
1. Pet. 2,8 und „ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses“, {Jes. 8,14} die sich, da sie nicht gehorsam sind, an dem Wort stoßen {O. die sich, da sie dem Wort nicht gehorchen (glauben), stoßen}, wozu sie auch gesetzt worden sind.
1. Pet. 2,11 Geliebte, ich ermahne euch als Fremde und als die ihr ohne Bürgerrecht seid {O. und als Beisassen}, dass ihr euch enthaltet von den fleischlichen Lüsten, die gegen die Seele streiten,
1. Pet. 2,16 als Freie, und die nicht die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Knechte {O. Sklaven} Gottes.
1. Pet. 2,18 Ihr Hausknechte, seid den Herren {Eig. Gebietern} unterwürfig in aller Furcht, nicht allein den guten und milden, sondern auch den verkehrten.
1. Pet. 2,20 Denn was für ein Ruhm ist es, wenn ihr ausharrt, indem ihr sündigt und geschlagen werdet? Wenn ihr aber ausharrt, indem ihr Gutes tut und leidet, das ist wohlgefällig bei Gott.
1. Pet. 2,25 Denn ihr gingt in der Irre wie Schafe, aber ihr seid jetzt zurückgekehrt zu dem Hirten und Aufseher eurer Seelen.
1. Pet. 3,3 deren Schmuck nicht der äußere sei durch Flechten der Haare und Umhängen von Gold oder Anziehen von Kleidern,
1. Pet. 3,4 sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem unverweslichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr köstlich ist.
1. Pet. 3,6 wie Sara dem Abraham gehorchte und ihn Herr nannte, deren Kinder ihr geworden seid, wenn {O. indem} ihr Gutes tut und keinerlei Schrecken fürchtet.
1. Pet. 3,10 „Denn wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der enthalte seine Zunge vom Bösen und seine Lippen, dass sie nicht Trug reden;
1. Pet. 3,11 er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach;
1. Pet. 3,12 denn die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten, und seine Ohren auf ihr Flehen; das Angesicht des Herrn aber ist gegen die, die Böses tun.“ {Ps. 34,13–17}
1. Pet. 3,13 Und wer ist, der euch Böses tun wird, wenn ihr Nachahmer des Guten geworden seid?
1. Pet. 3,16 aber mit Sanftmut und Furcht; indem ihr ein gutes Gewissen habt, damit, worin sie gegen euch als Übeltäter reden, die zuschanden werden, die euren guten Wandel in Christus verleumden.
1. Pet. 3,22 der, in den Himmel gegangen, zur Rechten Gottes ist, indem Engel und Gewalten und Mächte ihm unterworfen sind.
1. Pet. 4,3 Denn die vergangene Zeit ist [uns] genug, den Willen der Nationen vollbracht zu haben, indem wir wandelten in Ausschweifungen, Lüsten, Trunkenheit, Festgelagen, Trinkgelagen und frevelhaften Götzendienereien;
1. Pet. 4,5 die dem Rechenschaft geben werden, der bereit ist, Lebendige und Tote zu richten.
1. Pet. 4,7 Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. Seid nun besonnen und seid nüchtern zum Gebet {Eig. zu den Gebeten}.
1. Pet. 4,11 Wenn jemand redet, so rede er als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so sei es als aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit ist und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit {W. in die Zeitalter der Zeitalter; so auch Kap. 5,11}. Amen.
1. Pet. 4,14 Wenn ihr im Namen Christi geschmäht werdet, glückselig seid ihr! Denn der Geist der Herrlichkeit und der Geist Gottes {O. der Geist der Herrlichkeit Gottes} ruht auf euch. [Bei ihnen freilich wird er verlästert, bei euch aber wird er verherrlicht.]
1. Pet. 4,18 Und wenn der Gerechte mit Not errettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen?
1. Pet. 5,1 Die Ältesten, die unter euch sind, ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden des Christus und auch Teilhaber der Herrlichkeit, die offenbart werden soll {O. im Begriff steht, offenbart zu werden}:
1. Pet. 5,4 Und wenn der Erzhirte offenbar geworden ist, so werdet ihr die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit empfangen.
1. Pet. 5,11 Ihm sei [die Herrlichkeit und] die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
1. Pet. 5,12 Durch Silvanus {d.i. Silas}, den treuen Bruder, wie ich dafür halte, habe ich euch mit wenigem {O. den euch treuen Bruder ..., habe ich mit wenigem} geschrieben, euch ermahnend {O. ermunternd} und bezeugend, dass dies die wahre Gnade Gottes ist, in der ihr steht.
1. Pet. 5,13 Es grüßt euch die Miterwählte in Babylon und Markus, mein Sohn.
2. Pet. 1,1 Simon Petrus, Knecht {O. Sklave} und Apostel Jesu Christi, denen, die einen gleich kostbaren Glauben mit uns empfangen haben durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus:
2. Pet. 1,2 Gnade und Friede sei euch vermehrt {S. die Anm. zu 1. Petr. 1,2} in der {O. durch die} Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn.
2. Pet. 1,3 Da seine göttliche Kraft uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt hat durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch Herrlichkeit und Tugend {O. Tüchtigkeit, geistliche Energie, Entschiedenheit},
2. Pet. 1,4 durch die er uns die größten und kostbaren Verheißungen geschenkt hat {O. durch die uns ... geschenkt sind}, damit ihr durch diese Teilhaber der göttlichen Natur werdet, indem ihr dem Verderben entflohen seid, das in der Welt ist durch die Lust:
2. Pet. 1,8 Denn wenn diese Dinge bei euch sind und reichlich vorhanden, so stellen sie euch nicht träge noch fruchtleer hin bezüglich der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus.
2. Pet. 1,10 Darum, Brüder, befleißigt euch um so mehr, eure Berufung und Erwählung fest zu machen; denn wenn ihr diese Dinge tut, so werdet ihr niemals fallen.
2. Pet. 1,11 Denn so wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus.
2. Pet. 1,12 Deshalb will ich Sorge tragen, euch immer an diese Dinge zu erinnern, obwohl ihr sie wisst und in der gegenwärtigen Wahrheit befestigt seid.
2. Pet. 1,16 Denn wir haben euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus nicht verkündet, indem wir künstlich erdichteten Fabeln folgten, sondern als solche, die Augenzeugen seiner herrlichen Größe gewesen sind.
2. Pet. 1,17 Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der prachtvollen Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“.
2. Pet. 1,18 Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her erlassen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.
2. Pet. 1,19 Und so besitzen wir das prophetische Wort befestigt {W. haben wir ... befestigter}, auf das zu achten ihr wohl tut, als auf eine Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen;
2. Pet. 2,1 Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die verderbliche Sekten {O. Parteiungen} nebeneinführen werden und den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat, und sich selbst schnelles Verderben zuziehen.
2. Pet. 2,2 Und viele werden ihren Ausschweifungen nachfolgen, derentwegen der Weg der Wahrheit verlästert werden wird.
2. Pet. 2,3 Und durch Habsucht werden sie euch verhandeln mit erkünstelten {O. betrügerischen} Worten; denen das Gericht von alters her nicht zögert, und ihr Verderben schlummert nicht.
2. Pet. 2,5 und die alte Welt nicht verschonte, sondern nur Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, als achten erhielt, als er die Flut über die Welt der Gottlosen brachte;
2. Pet. 2,6 und die Städte Sodom und Gomorra einäscherte und zur Zerstörung verurteilte, indem er sie denen, die gottlos leben würden, als Beispiel hinstellte;
2. Pet. 2,7 und den gerechten Lot rettete, der von dem ausschweifenden Wandel der Gesetzlosen gequält wurde
2. Pet. 2,8 (denn der unter ihnen wohnende Gerechte quälte durch das, was er sah und hörte, {Eig. durch Sehen und Hören} Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken).
2. Pet. 2,10 besonders aber die, die in der Lust der Befleckung dem Fleisch nachwandeln und die Herrschaft verachten, Verwegene, Eigenmächtige; sie erzittern nicht, Herrlichkeiten {O. Würden, Gewalten} zu lästern,
2. Pet. 2,11 während {Eig. wo} Engel, die an Stärke und Macht größer sind, nicht ein lästerndes Urteil gegen sie beim Herrn vorbringen.
2. Pet. 2,12 Diese aber, wie unvernünftige, natürliche Tiere, geschaffen zum Fang und Verderben, lästernd über das, was sie nicht wissen, werden auch in ihrem eigenen Verderben umkommen,
2. Pet. 2,13 indem sie den Lohn der Ungerechtigkeit empfangen; die eine eintägige Schwelgerei {O. die Schwelgerei bei Tage} für Vergnügen achten, Flecken und Schandflecke, die in ihren eigenen Betrügereien schwelgen und Festessen mit euch halten;
2. Pet. 2,14 die Augen voll Ehebruch haben und von der Sünde nicht ablassen, indem sie unbefestigte Seelen anlocken; die ein Herz haben, in Habsucht {O. viell.: im Betrug, im Verführen} geübt, Kinder des Fluches, die,
2. Pet. 2,17 Diese sind Brunnen ohne Wasser, und Nebel, vom Sturmwind getrieben, denen das Dunkel der Finsternis aufbewahrt ist [in Ewigkeit].
2. Pet. 2,20 Denn wenn sie, entflohen den Befleckungen der Welt durch die Erkenntnis des Herrn und Heilandes Jesus Christus, aber wiederum in diese verwickelt, überwältigt werden, so ist ihr Letztes ärger geworden als das Erste.
2. Pet. 2,22 Es ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort {Eig. der wahren bildlichen Rede} ergangen: Der Hund kehrte um zu seinem eigenen Gespei {Vergl. Spr. 26,11} und die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot.
2. Pet. 3,2 damit ihr gedenkt der von den heiligen Propheten zuvor gesprochenen Worte und des Gebotes des Herrn und Heilandes durch eure Apostel;
2. Pet. 3,4 und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Ankunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an.
2. Pet. 3,5 Denn nach ihrem eigenen Willen ist ihnen dies verborgen, dass von alters her Himmel waren und eine Erde, entstehend {O. bestehend} aus Wasser und im {O. durch} Wasser durch das Wort Gottes,
2. Pet. 3,7 Die jetzigen Himmel aber und die Erde sind durch sein Wort aufbewahrt für das Feuer, behalten auf den {O. einen} Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen.
2. Pet. 3,8 Dies eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte, dass ein Tag bei dem Herrn ist wie 1000 Jahre, und 1000 Jahre wie ein Tag.
2. Pet. 3,10 Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb, an dem die Himmel vergehen werden mit gewaltigem Geräusch, die Elemente aber im Brand werden aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr verbrannt werden.
2. Pet. 3,11 Da nun dies alles aufgelöst wird, welche solltet ihr dann sein in heiligem Wandel {O. Verhalten} und Gottseligkeit {Die Wörter „Wandel“ und „Gottseligkeit“ stehen im Griech. in der Mehrzahl}!
2. Pet. 3,12 indem ihr erwartet und beschleunigt die Ankunft des Tages Gottes, dessentwegen die Himmel, in Feuer geraten, werden aufgelöst und die Elemente im Brand zerschmelzen werden.
2. Pet. 3,13 Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.
2. Pet. 3,14 Deshalb, Geliebte, da ihr dies erwartet, so befleißigt euch, ohne Flecken und tadellos von ihm befunden zu werden in Frieden.
2. Pet. 3,15 Und achtet die Langmut unseres Herrn für Errettung, so wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat,
2. Pet. 3,16 wie auch in allen seinen {W. den} Briefen, wenn er in denselben von diesen Dingen redet, von denen einige schwer zu verstehen sind, die die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben.
2. Pet. 3,18 Wachst aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. Ihm sei die Herrlichkeit, sowohl jetzt als auch auf den Tag der Ewigkeit! Amen.
1. Joh. 1,1 Was von Anfang war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben, betreffend das Wort des Lebens
1. Joh. 1,2 (und das Leben ist offenbart worden, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns offenbart worden ist);
1. Joh. 1,3 was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.
1. Joh. 1,4 Und dies schreiben wir euch, damit eure Freude völlig sei.
1. Joh. 1,5 Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: dass Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist.
1. Joh. 1,6 Wenn {O. Gesetzt den Fall, dass; so auch V. 7–10; 2,1; 3,20.21 usw.} wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
1. Joh. 1,7 Wenn wir aber in dem Licht wandeln, wie er in dem Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller {O. jeder} Sünde.
1. Joh. 1,8 Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
1. Joh. 1,9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller {O. jeder} Ungerechtigkeit.
1. Joh. 1,10 Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
1. Joh. 2,1 Meine Kinder, ich schreibe euch dieses, damit ihr nicht sündigt; und wenn jemand gesündigt hat {O. sündigt} – wir haben einen Sachwalter {O. Fürsprecher, Vertreter} bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten.
1. Joh. 2,2 Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.
1. Joh. 2,3 Und hieran wissen {O. erkennen} wir, dass wir ihn kennen {Eig. erkannt haben; die Erkenntnis hat angefangen und dauert fort; so auch V. 4.13.14}, wenn wir seine Gebote halten.
1. Joh. 2,4 Wer da sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, ist ein Lügner, und in diesem ist die Wahrheit nicht.
1. Joh. 2,8 Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot, das was wahr ist in ihm und in euch, weil die Finsternis vergeht und das wahrhaftige Licht schon leuchtet.
1. Joh. 2,9 Wer da sagt, dass er in dem Licht sei, und hasst seinen Bruder, ist in der Finsternis bis jetzt.
1. Joh. 2,10 Wer seinen Bruder liebt, bleibt in dem Licht, und kein Ärgernis {O. kein Anlass zum Anstoß} ist in ihm.
1. Joh. 2,11 Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen verblendet hat.
1. Joh. 2,14 Ich schreibe euch, Kinder, weil ihr den Vater erkannt habt.
Ich habe euch, Väter, geschrieben, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang ist.
Ich habe euch, Jünglinge, geschrieben, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.
1. Joh. 2,16 denn alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens, ist nicht von {O. aus} dem Vater, sondern ist von {O. aus} der Welt.
1. Joh. 2,17 Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.
1. Joh. 2,18 Kinder, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen geworden; daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist.
1. Joh. 2,20 Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisst alles.
1. Joh. 2,21 Ich habe euch nicht geschrieben, weil ihr die Wahrheit nicht wisst, sondern weil ihr sie wisst, und dass keine Lüge aus der Wahrheit ist.
1. Joh. 2,22 Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Dieser ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet.
1. Joh. 2,24 Ihr, was ihr von Anfang gehört habt, bleibe in euch. Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang gehört habt, so werdet auch ihr in dem Sohn und in dem Vater bleiben.
1. Joh. 2,25 Und dies ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben.
1. Joh. 2,27 Und ihr, die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürft nicht, dass euch jemand belehre, sondern wie dieselbe Salbung euch über alles belehrt und wahr ist und keine Lüge ist, und wie sie euch belehrt hat, so werdet ihr in ihm bleiben.
1. Joh. 2,28 Und nun, Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er offenbart werden wird, Freimütigkeit haben und nicht vor ihm {Eig. von ihm weg} beschämt werden bei seiner Ankunft.
1. Joh. 3,2 Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden {O. offenbart worden}, was wir sein werden; wir wissen, dass, wenn es offenbar werden wird {O. wenn er offenbart werden wird; vergl. Kap. 2,28; Kol. 3,4}, wir ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
1. Joh. 3,3 Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm {O. auf ihn} hat, reinigt sich selbst, wie er rein ist.
1. Joh. 3,4 Jeder, der die Sünde tut, tut auch die Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.
1. Joh. 3,5 Und ihr wisst, dass er offenbart worden ist, damit er unsere Sünden wegnehme; und Sünde ist nicht in ihm.
1. Joh. 3,9 Jeder, der aus Gott geboren {O. von Gott gezeugt; so auch Kap. 4,7; 5,1.4 usw.} ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren {O. von Gott gezeugt; so auch Kap. 4,7; 5,1.4 usw.} ist.
1. Joh. 3,10 Hieran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels offenbar. Jeder, der nicht Gerechtigkeit tut, ist nicht aus Gott, und wer nicht seinen Bruder liebt.
1. Joh. 3,12 nicht wie Kain aus dem Bösen war und seinen Bruder ermordete; und weshalb ermordete er ihn? Weil seine Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.
1. Joh. 3,15 Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben in sich bleibend {O. wohnend} hat.
1. Joh. 3,17 Wer aber der Welt Güter {Eig. Lebensunterhalt} hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschließt sein Herz {O. Inneres (W. sein Eingeweide)} vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?
1. Joh. 3,18 Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten {W. mit Wort}, noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.
1. Joh. 3,19 Und hieran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und werden vor ihm unsere Herzen überzeugen {O. beschwichtigen, versichern}, –
1. Joh. 3,20 dass, wenn unser Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles kennt.
1. Joh. 3,22 und was irgend wir bitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und das vor ihm Wohlgefällige tun.
1. Joh. 3,23 Und dies ist sein Gebot, dass wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie er uns ein Gebot gegeben hat.
1. Joh. 3,24 Und wer seine Gebote hält, bleibt in ihm, und er in ihm; und hieran erkennen wir, dass er in uns bleibt, durch den {O. aus dem} Geist, den er uns gegeben hat.
1. Joh. 4,3 und jeder Geist, der nicht Jesus Christus im Fleisch gekommen bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der Geist des Antichrists {O. das Wesen des Antichrists; W. ist das des Antichrists}, von dem ihr gehört habt, dass er komme, und jetzt ist er schon in der Welt.
1. Joh. 4,4 Ihr seid aus Gott, Kinder, und habt sie {d.i. die falschen Propheten (V.1)} überwunden, weil der, der in euch ist, größer ist als der, der in der Welt ist.
1. Joh. 4,5 Sie sind aus der Welt, deswegen reden sie aus {d.h. nach dem Grundsatz und Geist} der Welt, und die Welt hört sie.
1. Joh. 4,6 Wir sind aus Gott; wer Gott kennt, hört uns; wer nicht aus Gott ist, hört uns nicht. Hieraus erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.
1. Joh. 4,7 Geliebte, lasst uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott; und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott.
1. Joh. 4,10 Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden.
1. Joh. 4,12 Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist vollendet in uns.
1. Joh. 4,13 Hieran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns, dass er uns von seinem Geist gegeben hat.
1. Joh. 4,14 Und wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Heiland der Welt.
1. Joh. 4,15 Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in ihm bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh. 4,16 Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm.
1. Joh. 4,20 Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, so ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, wie kann der Gott lieben, den er nicht gesehen hat?
1. Joh. 4,21 Und dieses Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, auch seinen Bruder liebe.
1. Joh. 5,1 Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren; und jeder, der den liebt, der geboren hat, liebt auch den, der aus ihm geboren ist.
1. Joh. 5,2 Hieran wissen {O. erkennen} wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten.
1. Joh. 5,3 Denn dies ist die Liebe Gottes, dass wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer.
1. Joh. 5,4 Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube.
1. Joh. 5,6 Dieser ist es, der gekommen ist durch Wasser und Blut, Jesus, [der] Christus; nicht durch das {O. in dem} Wasser allein, sondern durch das {O. in dem} Wasser und das Blut. Und der Geist ist es, der zeugt, weil der Geist die Wahrheit ist.
1. Joh. 5,8 der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind einstimmig {W. sind auf das Eine gerichtet}.
1. Joh. 5,11 Und dies ist das Zeugnis: dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn.
1. Joh. 5,14 Und dies ist die Zuversicht {O. die Freimütigkeit}, die wir zu ihm haben, dass, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten, er uns hört.
1. Joh. 5,15 Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um was irgend wir bitten, so wissen wir, dass wir die Bitten haben, die wir von ihm erbeten haben.
1. Joh. 5,16 Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tod, so wird er bitten, und er wird ihm das Leben geben, denen, die nicht zum Tod sündigen. Es gibt Sünde zum Tod; nicht für diese sage ich, dass er bitten {O. Fürbitte tun; ein anderes Wort als vorher} solle.
1. Joh. 5,17 Jede Ungerechtigkeit ist Sünde; und es gibt Sünde, die nicht zum Tod ist.
1. Joh. 5,18 Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an.
1. Joh. 5,19 Wir wissen, dass wir aus Gott sind, und die ganze Welt liegt in dem Bösen {O. in dem Bösen liegt}.
1. Joh. 5,20 Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und [das] ewige Leben.
2. Joh. 1 Der Älteste der auserwählten Frau {Eig. Herrin} und ihren Kindern, die ich liebe in der Wahrheit; und nicht ich allein, sondern auch alle, die die Wahrheit erkannt haben,
2. Joh. 2 um der Wahrheit willen, die in uns bleibt und mit uns sein wird in Ewigkeit.
2. Joh. 3 Es wird mit euch sein Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von dem Herrn Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, in Wahrheit und Liebe.
2. Joh. 5 Und nun bitte ich dich, Frau {Eig. Herrin}, nicht als ob ich ein neues Gebot dir schriebe, sondern das, was wir von Anfang gehabt haben: dass wir einander lieben sollen.
2. Joh. 6 Und dies ist die Liebe, dass wir nach seinen Geboten wandeln. Dies ist das Gebot, wie ihr von Anfang an gehört habt, dass ihr darin wandeln sollt.
2. Joh. 7 Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht Jesus Christus im Fleisch kommend bekennen; dies ist der Verführer und der Antichrist.
2. Joh. 9 Jeder, der weitergeht und nicht bleibt in der Lehre des Christus, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, dieser hat sowohl den Vater als auch den Sohn.
2. Joh. 10 Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn nicht ins Haus auf und grüßt ihn nicht {Eig. bietet ihm keinen Gruß; so auch V. 11}.
2. Joh. 12 Da ich euch vieles zu schreiben habe, wollte ich es nicht mit Papier und Tinte tun, sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und mündlich mit euch {Eig. von Mund zu Mund} zu reden, damit unsere Freude völlig sei.
3. Joh. 2 Geliebter, ich wünsche, dass es dir in allem wohlgehe {And. üb.: vor allem wünsche ich, dass es dir wohlgehe} und du gesund bist, wie es deiner Seele wohlgeht.
3. Joh. 3 Denn ich freute mich sehr, als Brüder kamen und Zeugnis gaben von deinem Festhalten an der Wahrheit {W. und deiner Wahrheit Zeugnis geben}, wie du in der Wahrheit wandelst.
3. Joh. 5 Geliebter, treulich tust du, was irgend du an den Brüdern, und zwar an Fremden, getan haben magst,
3. Joh. 10 Deshalb, wenn ich komme, will ich seiner Werke gedenken, die er tut, indem er mit bösen Worten gegen uns schwatzt; und sich hiermit nicht begnügend, nimmt er selbst die Brüder nicht an und wehrt auch denen, die es wollen, und stößt sie aus der Versammlung.
3. Joh. 12 Dem Demetrius wird Zeugnis gegeben von allen und von der Wahrheit selbst; aber auch wir geben Zeugnis, und du weißt, dass unser Zeugnis wahr ist.
3. Joh. 13 Ich hätte dir vieles zu schreiben, aber ich will dir nicht mit Tinte und Feder schreiben,
3. Joh. 14 sondern ich hoffe, dich bald zu sehen, und wir wollen mündlich miteinander {Eig. von Mund zu Mund} reden.
Jud. 1 Judas, Knecht {O. Sklave} Jesu Christi und Bruder des Jakobus, den in Gott, dem Vater, geliebten und in Jesus Christus {O. für, oder durch Jesus Christus} bewahrten Berufenen:
Jud. 2 Barmherzigkeit und Friede und Liebe sei euch vermehrt! {O. Barmherzigkeit euch, und Friede und Liebe sei vermehrt!}
Jud. 4 Denn gewisse Menschen haben sich nebeneingeschlichen, die schon vor Langem zu diesem Gericht {O. Urteil} zuvor aufgezeichnet waren, Gottlose, die die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehren und unseren alleinigen Gebieter und Herrn Jesus Christus {O. den alleinigen Gebieter und unseren Herrn Jesus Christus} verleugnen.
Jud. 7 Wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die sich, ebenso wie jene {Eig. diese}, der Hurerei ergaben und anderem Fleisch nachgingen, als ein Beispiel vorliegen, indem sie des ewigen Feuers Strafe leiden.
Jud. 11 Wehe ihnen! Denn sie sind den Weg Kains gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum {O. Irrwahn, Verirrung} Bileams überliefert, und in dem Widerspruch Korahs sind sie umgekommen.
Jud. 15 Gericht auszuführen gegen alle und völlig zu überführen alle ihre Gottlosen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben, und von all den harten Worten, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben“.
Jud. 16 Diese sind Murrende, mit ihrem Los Unzufriedene, die nach ihren Lüsten wandeln; und ihr Mund redet stolze Worte, und wegen des Vorteils bewundern sie Personen {O. viell.: Unzufriedene, obwohl sie ... wandeln; und ihr Mund redet stolze Worte, obwohl sie ... Personen bewundern}.
Jud. 22 Und die einen, die streiten {O. zweifeln}, weist zurecht {O. überführt},
Jud. 24 Dem aber, der euch ohne Stolpern zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit tadellos darzustellen vermag mit Frohlocken,
Jud. 25 dem alleinigen Gott, unserem Heiland, durch Jesus Christus, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt vor aller Zeit und jetzt und in alle Ewigkeit {W. Zeitalter}! Amen.
Off. 1,1 Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten {O. Sklaven; so auch später} zu zeigen, was bald {O. in Kürze} geschehen muss; und durch seinen Engel sendend, hat er es seinem Knecht {O. Sklaven; so auch später} Johannes gezeigt {Eig. bezeichnet, durch Zeichen mitgeteilt},
Off. 1,2 der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi, alles, was er sah.
Off. 1,3 Glückselig, der liest und die hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Off. 1,4 Johannes den sieben Versammlungen, die in Asien sind: Gnade euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind,
Off. 1,5 und von Jesus Christus, der der treue Zeuge ist, der Erstgeborene der Toten und der Fürst der Könige der Erde! Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut
Off. 1,6 und uns gemacht hat {Eig. und er hat uns gemacht} zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater: ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit {W. in die Zeitalter der Zeitalter; so auch V.18; Kap. 4,9.10 usw.}! Amen.
Off. 1,7 Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die ihn durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme des Landes {O. alle Geschlechter der Erde}. Ja, Amen.
Off. 1,8 Ich bin das Alpha und das Omega {Alpha und Omega (A und O) sind der erste und der letzte Buchstabe des griech. ABC}, spricht der Herr, Gott {W. der Herr, der Gott}, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
Off. 1,9 Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse in der Drangsal und dem Königtum und dem Ausharren in Jesus {Die Wörter „Drangsal“, „Königtum“ und „Ausharren“ beziehen sich alle auf „in Jesus“; im Griech. steht nur ein Artikel}, war auf der Insel, genannt Patmos, um des Wortes Gottes und des Zeugnisses Jesu willen.
Off. 1,10 Ich war {Eig. wurde} an des Herrn {Eig. an dem dem Herrn gehörenden Tag} Tag im Geist, und ich hörte hinter mir eine laute Stimme wie die einer Posaune,
Off. 1,11 die sprach: Was du siehst schreibe in ein Buch und sende es den sieben Versammlungen: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamus und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea.
Off. 1,12 Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, die mit mir redete, und als ich mich umgewandt hatte, sah ich sieben goldene Leuchter {O. Lampen; so auch nachher},
Off. 1,13 und inmitten der [sieben] Leuchter einen wie der Sohn des Menschen {O. wie ein Menschensohn. (Vergl. Dan. 7,13; 10,5.6)}, angetan mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewand und an der Brust {Eig. an den Brüsten} umgürtet mit einem goldenen Gürtel;
Off. 1,14 sein Haupt aber und seine Haare weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme
Off. 1,15 und seine Füße gleich glänzendem Kupfer, als glühten sie im Ofen, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser;
Off. 1,16 und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Mund ging hervor ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht war, wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft.
Off. 1,17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte
Off. 1,18 und der Lebendige, und ich war {Eig. wurde} tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.
Off. 1,19 Schreibe nun, was du gesehen hast, und was ist und was nach diesem geschehen wird {O. im Begriff steht zu geschehen}.
Off. 1,20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du in {W. auf} meiner Rechten gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Versammlungen, und die sieben Leuchter sind sieben Versammlungen.
Off. 2,2 Ich kenne deine Werke und deine Arbeit {O. Mühe} und dein Ausharren und dass du Böse nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner befunden;
Off. 2,3 und du hast Ausharren und hast getragen um meines Namens willen und bist nicht müde geworden.
Off. 2,5 Gedenke nun, wovon du gefallen bist, und tu Buße und tu die ersten Werke; wenn aber nicht, so komme ich dir und werde deinen Leuchter aus seiner Stelle wegrücken, wenn du nicht Buße tust.
Off. 2,8 Und dem Engel der Versammlung in Smyrna schreibe: Dieses sagt der Erste und der Letzte, der starb und wieder lebendig wurde {W. der tot wurde und lebte}:
Off. 2,9 Ich kenne deine Drangsal und deine Armut, (du bist aber reich) und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden, und sind es nicht, sondern eine Synagoge des Satans.
Off. 2,10 Fürchte nichts von dem, was du leiden wirst {O. zu leiden im Begriff stehst}. Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen {O. steht im Begriff ... zu werfen}, damit ihr geprüft werdet, und ihr werdet Drangsal haben zehn Tage. Sei getreu bis zum Tod, und ich werde dir die Krone des Lebens geben.
Off. 2,12 Und dem Engel der Versammlung in Pergamus schreibe: Dieses sagt, der das scharfe, zweischneidige Schwert hat:
Off. 2,13 Ich weiß, wo du wohnst: wo der Thron des Satans ist; und du hältst fest an meinem Namen und hast meinen Glauben nicht verleugnet, auch in den Tagen, in denen Antipas mein treuer Zeuge war, der bei euch, wo der Satan wohnt, ermordet worden ist.
Off. 2,14 Aber ich habe ein weniges gegen dich, dass du solche dort hast, die die Lehre Bileams festhalten, der den Balak lehrte, ein Ärgernis vor die Söhne Israels zu legen, Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben.
Off. 2,16 Tu nun Buße; wenn aber nicht, so komme ich dir bald {Eig. schnell, eilends} und werde Krieg mit ihnen führen mit dem Schwert meines Mundes.
Off. 2,17 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Dem, der überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Manna geben; und ich werde ihm einen weißen Stein geben, und auf den Stein einen neuen Namen geschrieben, den niemand kennt, als wer ihn empfängt.
Off. 2,18 Und dem Engel der Versammlung in Thyatira schreibe: Dieses sagt der Sohn Gottes, der seine Augen hat wie eine Feuerflamme und seine Füße gleich glänzendem Kupfer:
Off. 2,19 Ich kenne deine Werke und deine Liebe und deinen Glauben und deinen Dienst und dein Ausharren und weiß, dass deine letzten Werke mehr sind als der ersten.
Off. 2,20 Aber ich habe gegen dich, dass du die Frau Jesabel duldest {Eig. lässt}, die sich eine Prophetin nennt, und sie lehrt und verführt meine Knechte {O. Sklaven}, Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen.
Off. 2,21 Und ich gab ihr Zeit, damit sie Buße täte, und sie will nicht Buße tun von ihrer Hurerei.
Off. 2,22 Siehe, ich werfe sie in ein Bett und die, die Ehebruch mit ihr treiben, in große Drangsal, wenn sie nicht Buße tun von ihren {d.h. Jesabels} Werken.
Off. 2,23 Und ihre {d.h. Jesabels} Kinder werde ich mit Tod töten, und alle Versammlungen werden erkennen, dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht; und ich werde euch jedem nach euren Werken geben.
Off. 2,26 Und wer überwindet und meine Werke bewahrt bis ans Ende, dem werde ich Gewalt über die Nationen geben;
Off. 2,27 und er wird sie weiden mit eiserner Rute, wie Töpfergefäße zerschmettert werden,
Off. 3,1 Und dem Engel der Versammlung in Sardes schreibe: Dieses sagt, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne:
Ich kenne deine Werke, dass du den Namen hast, dass du lebst, und bist tot.
Off. 3,2 Sei wachsam {Eig. werde wachend} und stärke das Übrige, das sterben will {Eig. wollte, od. im Begriff stand zu sterben}; denn ich habe deine Werke nicht völlig befunden vor meinem Gott.
Off. 3,3 Gedenke nun, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tu Buße. Wenn du nun nicht wachen wirst, so werde ich [über dich] kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.
Off. 3,4 Aber du hast einige wenige Namen in Sardes, die ihre Kleider nicht besudelt haben; und sie werden mit mir einhergehen in weißen Kleidern, denn sie sind es wert {O. würdig}.
Off. 3,5 Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden, und ich werde seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buch des Lebens und werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.
Off. 3,7 Und dem Engel der Versammlung in Philadelphia schreibe: Dieses sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel des David hat, der öffnet, und niemand wird schließen, und schließt, und niemand wird öffnen:
Off. 3,8 Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe eine geöffnete Tür vor dir gegeben, die niemand zu schließen vermag; denn du hast eine kleine Kraft, und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet.
Off. 3,9 Siehe, ich gebe aus der Synagoge des Satans von denen, die sagen, sie seien Juden, und sind es nicht, sondern lügen; siehe, ich werde sie zwingen {W. werde machen}, dass sie kommen und sich niederwerfen vor deinen Füßen und erkennen, dass ich dich geliebt habe.
Off. 3,12 Wer überwindet, den werde ich zu einer Säule machen in dem Tempel meines Gottes, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt von meinem Gott, und meinen neuen Namen.
Off. 3,14 Und dem Engel der Versammlung in Laodizea schreibe: Dieses sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:
Off. 3,16 So, weil du lau bist und weder kalt noch warm, so werde ich dich ausspeien {O. stehe ich im Begriff dich auszuspeien} aus meinem Mund.
Off. 3,17 Weil du sagst: Ich bin reich und bin reich geworden und bedarf nichts, und weißt nicht, dass du der Elende und der Jämmerliche und arm und blind und bloß bist.
Off. 3,18 Ich rate dir, Gold von mir zu kaufen, geläutert im Feuer, damit du reich wirst; und weiße Kleider, damit du bekleidet wirst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde; und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest.
Off. 3,19 Ich überführe und züchtige, so viele ich liebe. Sei nun eifrig und tu Buße!
Off. 3,20 Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, zu dem werde ich eingehen und das Abendbrot mit ihm essen, und er mit mir.
Off. 3,21 Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater gesetzt habe auf seinen Thron.
Off. 4,1 Nach diesem sah ich: Und siehe, eine Tür war aufgetan in dem Himmel, und die erste Stimme, die ich gehört hatte wie die einer Posaune mit mir reden, sprach: Komm hier herauf, und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss.
Off. 4,2 Sogleich war {Eig. wurde} ich im Geist; und siehe, ein Thron stand in dem Himmel, und auf dem Thron saß einer.
Off. 4,3 Und der da saß, war von Ansehen wie ein Jaspisstein und ein Sardis, und ein Regenbogen war rings um den Thron, von Ansehen wie ein Smaragd.
Off. 4,4 Und rings um den Thron waren 24 Throne, und auf den Thronen saßen 24 Älteste, bekleidet mit weißen Kleidern, und auf ihren Häuptern goldene Kronen.
Off. 4,5 Und aus dem Thron gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner; und sieben Feuerfackeln brannten vor dem Thron, die die sieben Geister Gottes sind.
Off. 4,6 Und vor dem Thron wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall; und inmitten des Thrones und um den Thron her vier lebendige Wesen, voller Augen vorn und hinten.
Off. 4,7 Und das erste lebendige Wesen war wie ein Löwe, und das zweite lebendige Wesen wie ein Kalb {O. ein Stier}, und das dritte lebendige Wesen hatte das Angesicht eines Menschen {W. wie eines Menschen}, und das vierte lebendige Wesen war wie ein fliegender Adler.
Off. 4,8 Und die vier lebendigen Wesen hatten, ein jedes von ihnen für sich, je sechs Flügel; ringsum und innen sind sie voller Augen, und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen {W. sie haben ... keine Ruhe, sagend}: Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der war und der ist und der kommt!
Off. 4,9 Und wenn die lebendigen Wesen Herrlichkeit und Ehre und Danksagung geben werden dem, der auf dem Thron sitzt, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit,
Off. 4,10 so werden die 24 Ältesten niederfallen vor dem, der auf dem Thron sitzt, und den anbeten {O. dem huldigen; so auch später}, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und werden ihre Kronen niederwerfen vor dem Thron und sagen:
Off. 4,11 Du bist würdig, o unser Herr und unser Gott, zu nehmen die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht; denn du hast alle Dinge {O. das All} erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden.
Off. 5,1 Und ich sah in {W. auf} der Rechten dessen, der auf dem Thron saß {O. sitzt}, ein Buch, beschrieben innen und außen {Eig. hinten, auf der Rückseite (der Buchrolle)}, mit sieben Siegeln versiegelt.
Off. 5,2 Und ich sah einen starken Engel, der mit lauter Stimme ausrief: Wer ist würdig, das Buch zu öffnen und seine Siegel zu brechen?
Off. 5,3 Und niemand in dem Himmel noch auf der Erde, noch unter der Erde vermochte das Buch zu öffnen noch es anzublicken.
Off. 5,4 Und ich weinte sehr, weil niemand würdig befunden wurde, das Buch zu öffnen noch es anzublicken.
Off. 5,5 Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe, der aus dem Stamm Juda ist, die Wurzel Davids, das Buch zu öffnen und seine sieben Siegel.
Off. 5,6 Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie geschlachtet, das sieben Hörner hatte und sieben Augen, die die sieben Geister Gottes sind, die gesandt sind über die ganze Erde.
Off. 5,7 Und es kam und nahm das Buch aus der Rechten dessen, der auf dem Thron saß {O. sitzt}.
Off. 5,8 Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die 24 Ältesten nieder vor dem Lamm, und sie hatten jeder eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, das die Gebete der Heiligen sind.
Off. 5,9 Und sie singen ein neues Lied {Eig. ein neues Lied, sagend}: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast für Gott erkauft, durch dein Blut, aus jedem Stamm und Sprache und Volk und Nation,
Off. 5,10 und hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen!
Off. 5,11 Und ich sah: Und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron her und um die lebendigen Wesen und die Ältesten; und ihre Zahl war Zehntausende mal Zehntausende und Tausende mal Tausende,
Off. 5,12 die mit lauter Stimme sprachen: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segnung.
Off. 5,13 Und jedes Geschöpf, das in dem Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit!
Off. 5,14 Und die vier lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die Ältesten fielen nieder und beteten an.
Off. 6,1 Und ich sah, als das Lamm eins von den sieben Siegeln öffnete: Und ich hörte eins von den vier lebendigen Wesen wie eine Donnerstimme sagen: Komm! {Mehrere Handschriften fügen hier und in V. 3.5.7 hinzu: und sieh}
Off. 6,2 Und ich sah: Und siehe, ein weißes Pferd, und der, der darauf saß {O. sitzt}, hatte einen Bogen; und eine Krone wurde ihm gegeben, und er zog aus, siegend und damit er siegte.
Off. 6,3 Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: Komm!
Off. 6,4 Und es zog aus ein anderes, feuerrotes Pferd; und dem, der darauf saß {O. sitzt}, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, und dass sie einander schlachteten; und ein großes Schwert wurde ihm gegeben.
Off. 6,5 Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: Komm! Und ich sah: Und siehe, ein schwarzes Pferd, und der, der darauf saß {O. sitzt}, hatte eine Waage in seiner Hand.
Off. 6,6 Und ich hörte wie eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sagte: Ein Chönix Weizen für einen Denar und drei Chönix Gerste für einen Denar; und das Öl und den Wein beschädige nicht.
Off. 6,7 Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich [die Stimme des] vierten lebendigen Wesens sagen: Komm!
Off. 6,8 Und ich sah: Und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß {O. sitzt}, sein Name war Tod; und der Hades folgte ihm {Eig. mit ihm}. Und ihm wurde Gewalt gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Tod {O. viell. Pest; vergl. Hes. 14,21} und durch die wilden Tiere der Erde.
Off. 6,9 Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die geschlachtet worden waren um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie hatten.
Off. 6,10 Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Bis wann, o Herrscher {O. Gebieter}, der du heilig und wahrhaftig bist, richtest und rächst du nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?
Off. 6,11 Und es wurde ihnen jedem ein weißes Gewand gegeben; und es wurde ihnen gesagt, dass sie noch eine kleine Zeit ruhen sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollendet sein würden, die ebenso wie sie getötet werden würden.
Off. 6,12 Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete: Und es geschah ein großes Erdbeben; und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut,
Off. 6,13 und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum, geschüttelt von einem starken Wind, seine unreifen Feigen abwirft.
Off. 6,14 Und der Himmel entwich wie ein Buch, das aufgerollt wird, und jeder Berg und jede Insel wurden aus ihren Stellen gerückt.
Off. 6,15 Und die Könige der Erde und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Starken und jeder Knecht {O. Sklave} und Freie verbargen sich in die Höhlen und in die Felsen der Berge;
Off. 6,16 und sie sagen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes;
Off. 6,17 denn gekommen ist der große Tag seines Zorns, und wer vermag zu bestehen?
Off. 7,2 Und ich sah einen anderen Engel von Sonnenaufgang heraufsteigen, der das Siegel des lebendigen Gottes hatte; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln, denen gegeben worden war, die Erde und das Meer zu beschädigen,
Off. 7,4 Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144000 Versiegelte, aus jedem Stamm der Söhne Israels.
Off. 7,9 Nach diesem sah ich: Und siehe, eine große Volksmenge, die niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, und sie standen vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Gewändern, und Palmen waren in ihren Händen.
Off. 7,10 Und sie rufen mit lauter Stimme und sagen: Das Heil unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm!
Off. 7,11 Und alle Engel standen um den Thron her und um die Ältesten und die vier lebendigen Wesen, und sie fielen vor dem Thron auf ihre Angesichter und beteten Gott an
Off. 7,12 und sagten: Amen! Die Segnung und die Herrlichkeit und die Weisheit und die Danksagung und die Ehre und die Macht und die Stärke unserem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Off. 7,13 Und einer von den Ältesten hob an und sprach zu mir: Diese, die mit weißen Gewändern bekleidet sind, wer sind sie, und woher sind sie gekommen?
Off. 7,14 Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Dies sind die, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und haben sie weiß gemacht in dem Blut des Lammes.
Off. 7,15 Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel {das Heiligtum; so auch nachher}; und der, der auf dem Thron sitzt, wird sein Zelt über ihnen errichten.
Off. 7,17 denn das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Quellen der Wasser des Lebens, und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.
Off. 8,1 Und als es das siebte Siegel öffnete, entstand ein Schweigen in dem Himmel, etwa eine halbe Stunde.
Off. 8,2 Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott stehen; und es wurden ihnen sieben Posaunen {O. Trompeten} gegeben.
Off. 8,3 Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, und er hatte ein goldenes Räucherfass; und es wurde ihm viel Räucherwerk gegeben, damit er Kraft gebe {O. damit er es (das Räucherwerk) gebe, (um dadurch den Gebeten der Heiligen vor Gott Wohlgeruch und Wirksamkeit zu verleihen)} den Gebeten aller Heiligen auf {O. an} dem goldenen Altar, der vor dem Thron ist.
Off. 8,4 Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen auf aus der Hand des Engels vor Gott.
Off. 8,5 Und der Engel nahm das Räucherfass und füllte es von dem Feuer des Altars und warf es auf die Erde; und es geschahen Stimmen und Donner und Blitze und ein Erdbeben.
Off. 8,6 Und die sieben Engel, die die sieben Posaunen {O. Trompeten} hatten, bereiteten sich, damit sie posaunten {O. trompeteten; so auch nachher}.
Off. 8,7 Und der erste posaunte: Und es kam Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und wurde auf die Erde geworfen. Und der dritte Teil der Erde verbrannte, und der dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte.
Off. 8,8 Und der zweite Engel posaunte: Und wie ein großer, mit Feuer brennender Berg wurde ins Meer geworfen; und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut.
Off. 8,9 Und es starb der dritte Teil der Geschöpfe, die im Meer waren, die Leben hatten, und der dritte Teil der Schiffe wurde zerstört.
Off. 8,10 Und der dritte Engel posaunte: Und es fiel vom {O. aus dem; so auch Kap. 9,1} Himmel ein großer Stern, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf den dritten Teil der Ströme und auf die Wasserquellen.
Off. 8,11 Und der Name des Sterns heißt Wermut; und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele der Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter gemacht waren.
Off. 8,12 Und der vierte Engel posaunte: Und es wurde geschlagen der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne, damit der dritte Teil derselben verfinstert würde, und der Tag nicht schiene seinen dritten Teil und die Nacht ebenso.
Off. 8,13 Und ich sah: Und ich hörte einen Adler fliegen inmitten des Himmels und mit lauter Stimme sagen: Wehe, wehe, wehe denen, die auf der Erde wohnen, wegen der übrigen Stimmen der Posaune der drei Engel, die posaunen werden {O. im Begriff stehen zu posaunen (trompeten)}!
Off. 9,1 Und der fünfte Engel posaunte: Und ich sah einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war; und es wurde ihm der Schlüssel zum Schlund des Abgrundes gegeben.
Off. 9,2 Und er öffnete den Schlund des Abgrunds; und Rauch stieg auf aus dem Schlund wie der Rauch eines großen Ofens, und die Sonne und die Luft wurden von dem Rauch des Schlundes verfinstert.
Off. 9,3 Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor auf die Erde, und es wurde ihnen Gewalt gegeben, wie die Skorpione der Erde Gewalt haben.
Off. 9,4 Und es wurde ihnen gesagt, dass sie nicht beschädigen sollten das Gras der Erde noch irgend etwas Grünes, noch irgendeinen Baum, sondern die Menschen, die nicht das Siegel Gottes an ihren Stirnen haben.
Off. 9,5 Und es wurde ihnen gegeben, dass sie sie nicht töteten, sondern dass sie fünf Monate gequält würden; und ihre Qual war wie die Qual eines Skorpions, wenn er einen Menschen schlägt.
Off. 9,6 Und in jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen und werden ihn nicht finden, und werden zu sterben begehren, und der Tod flieht vor ihnen.
Off. 9,7 Und die Gestalten der Heuschrecken waren gleich zum Kampf gerüsteten Pferden, und auf ihren Köpfen wie Kronen gleich Gold, und ihre Angesichter wie Menschen-Angesichter;
Off. 9,8 und sie hatten Haare wie Frauenhaare, und ihre Zähne waren wie die der Löwen.
Off. 9,9 Und sie hatten Panzer wie eiserne Panzer, und das Geräusch ihrer Flügel war wie das Geräusch von Wagen mit vielen Pferden, die in den Kampf laufen;
Off. 9,10 und sie haben Schwänze gleich Skorpionen, und Stacheln, und ihre Gewalt ist in ihren Schwänzen, die Menschen fünf Monate zu beschädigen.
Off. 9,11 Sie haben über sich einen König, den Engel des Abgrunds; sein Name ist auf hebräisch Abaddon {d.h. Verderben (Ort des Verderbens); vergl. Ps. 88,11; Hiob 26,6; 28,22}, und im Griechischen hat er den Namen Apollyon {d.h. Verderber}.
Off. 9,13 Und der sechste Engel posaunte: Und ich hörte eine Stimme aus den vier Hörnern des goldenen Altars, der vor Gott ist,
Off. 9,15 Und die vier Engel wurden gelöst, die bereitet waren auf Stunde und Tag und Monat und Jahr, damit sie den dritten Teil der Menschen töteten.
Off. 9,16 Und die Zahl der Kriegsheere zu Pferd war zweimal zehntausend mal zehntausend; ich hörte ihre Zahl.
Off. 9,17 Und so sah ich die Pferde in dem Gesicht und die auf ihnen saßen {O. sitzen}: Und sie hatten feurige und hyazinthene und schweflichte Panzer; und die Köpfe der Pferde waren wie Löwenköpfe, und aus ihren Mäulern geht Feuer und Rauch und Schwefel hervor.
Off. 9,18 Von diesen drei Plagen wurde der dritte Teil der Menschen getötet, von dem Feuer und dem Rauch und dem Schwefel, die aus ihren Mäulern hervorgehen {O. der ... hervorgeht}.
Off. 9,19 Denn die Gewalt der Pferde ist in ihrem Maul und in ihren Schwänzen; denn ihre Schwänze sind gleich Schlangen und haben Köpfe, und mit ihnen beschädigen sie.
Off. 9,20 Und die übrigen der Menschen, die durch diese Plagen nicht getötet wurden, taten nicht Buße von den Werken ihrer Hände, dass sie nicht anbeteten die Dämonen und die goldenen und die silbernen und die kupfernen und die steinernen und die hölzernen Götzenbilder, die weder sehen noch hören noch wandeln können.
Off. 9,21 Und sie taten nicht Buße von ihren Mordtaten noch von ihren Zaubereien, noch von ihrer Hurerei, noch von ihren Diebstählen.
Off. 10,1 Und ich sah einen anderen starken Engel aus dem Himmel herabkommen, bekleidet mit einer Wolke, und der Regenbogen war auf seinem Haupt, und sein Angesicht war wie die Sonne, und seine Füße wie Feuersäulen;
Off. 10,2 und er hatte in seiner Hand ein geöffnetes Büchlein. Und er stellte seinen rechten Fuß auf das Meer, den linken aber auf die Erde;
Off. 10,3 und er rief mit lauter Stimme, wie ein Löwe brüllt. Und als er rief, redeten die sieben Donner ihre Stimmen.
Off. 10,4 Und als die sieben Donner redeten, wollte ich schreiben; und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen: Versiegle, was die sieben Donner geredet haben, und schreibe dieses nicht.
Off. 10,5 Und der Engel, den ich auf dem Meer und auf der Erde stehen sah, erhob seine rechte Hand zum Himmel
Off. 10,6 und schwor bei dem, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, der den Himmel erschuf und was in ihm ist, und die Erde und was auf ihr ist, und das Meer und was in ihm ist, dass keine Frist {O. kein Aufschub} mehr sein wird,
Off. 10,8 Und die Stimme, die ich aus dem Himmel hörte, redete wiederum mit mir und sprach: Geh hin, nimm das geöffnete Büchlein in der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde steht.
Off. 10,9 Und ich ging zu dem Engel und sagte ihm, er möge mir das Büchlein geben. Und er spricht zu mir: Nimm es und iss es auf; und es wird deinen Bauch bitter machen, aber in deinem Mund wird es süß sein wie Honig.
Off. 10,10 Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und aß es auf; und es war in meinem Mund süß wie Honig, und als ich es gegessen hatte, wurde mein Bauch bitter gemacht.
Off. 10,11 Und es wurde mir gesagt: Du musst wiederum weissagen über Völker und Nationen und Sprachen und viele Könige.
Off. 11,1 Und es wurde mir ein Rohr, wie ein Stab, gegeben und gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die darin anbeten.
Off. 11,2 Und den Hof, der außerhalb des Tempels ist, wirf hinaus und miss ihn nicht; denn er ist den Nationen gegeben worden, und sie werden die heilige Stadt zertreten 42 Monate.
Off. 11,3 Und ich werde meinen zwei Zeugen Kraft geben, und sie werden 1260 Tage weissagen, mit Sacktuch bekleidet.
Off. 11,4 Dies sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen.
Off. 11,5 Und wenn jemand sie beschädigen will, so geht Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; und wenn jemand sie beschädigen will, so muss er so getötet werden.
Off. 11,6 Diese haben die Gewalt, den Himmel zu verschließen, damit während der Tage ihrer Weissagung kein Regen falle {Eig. netze}; und sie haben Gewalt über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln, und die Erde zu schlagen mit jeder Plage, so oft sie nur wollen.
Off. 11,7 Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben werden, so wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen und wird sie überwinden und sie töten.
Off. 11,8 Und ihr Leichnam wird auf der Straße der großen Stadt liegen, die geistlicherweise Sodom und Ägypten heißt, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde.
Off. 11,9 Und viele aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihren Leichnam drei Tage und einen halben und erlauben nicht, ihre Leichname ins Grab zu legen.
Off. 11,10 Und die, die auf der Erde wohnen, freuen sich über sie und frohlocken und werden einander Geschenke senden, weil diese, die zwei Propheten, die quälten, die auf der Erde wohnen.
Off. 11,11 Und nach den drei Tagen und einem halben kam der Geist {O. Odem} des Lebens aus Gott in sie, und sie standen auf ihren Füßen; und große Furcht fiel auf die, die sie schauten.
Off. 11,12 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel zu ihnen sagen: Steigt hier herauf! Und sie stiegen in den Himmel hinauf in der Wolke, und es schauten sie ihre Feinde.
Off. 11,13 Und in jener Stunde geschah ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt fiel, und 7000 Menschennamen kamen in dem Erdbeben um {Eig. wurden ... getötet}; und die übrigen {O. der Überrest} wurden voll Furcht und gaben dem Gott des Himmels Ehre.
Off. 11,15 Und der siebte Engel posaunte: Und es geschahen laute Stimmen in dem Himmel, die sprachen: Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Off. 11,16 Und die 24 Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen sitzen, fielen auf ihre Angesichter und beteten Gott an
Off. 11,17 und sprachen: Wir danken dir, Herr, Gott, Allmächtiger, der ist und der war, dass du angenommen hast deine große Macht und angetreten deine Herrschaft!
Off. 11,18 Und die Nationen sind zornig gewesen, und dein Zorn ist gekommen und die Zeit der Toten, um gerichtet zu werden, und den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen {d.h. Geringen} und den Großen, und die zu verderben, die die Erde verderben.
Off. 11,19 Und der Tempel Gottes im Himmel wurde {O. wurde im Himmel} geöffnet, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel gesehen; und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und ein Erdbeben und ein großer Hagel.
Off. 12,1 Und ein großes Zeichen erschien in dem Himmel: Eine Frau, bekleidet mit der Sonne, und der Mond war unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen.
Off. 12,2 Und sie ist schwanger und schreit in Geburtswehen und in Schmerzen zu gebären.
Off. 12,3 Und es erschien ein anderes Zeichen in dem Himmel: Und siehe, ein großer, feuerroter Drache, der sieben Köpfe und zehn Hörner hatte und auf seinen Köpfen sieben Diademe;
Off. 12,4 und sein Schwanz zieht den dritten Teil der Sterne des Himmels mit sich fort; und er warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor der Frau, die im Begriff war zu gebären, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind verschlänge.
Off. 12,5 Und sie gebar einen männlichen Sohn, der alle Nationen weiden soll mit eiserner Rute; und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron.
Off. 12,6 Und die Frau floh in die Wüste, wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat, damit man sie dort ernähre 1260 Tage.
Off. 12,7 Und es entstand ein Kampf in dem Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen.
Off. 12,8 Und der Drache kämpfte und seine Engel; und sie siegten nicht ob, auch wurde ihre Stätte nicht mehr in dem Himmel gefunden.
Off. 12,9 Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, der Teufel und Satan {Eig. der Satan} genannt wird, der den ganzen Erdkreis {O. die ganze bewohnte Erde} verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.
Off. 12,10 Und ich hörte eine laute Stimme in dem Himmel sagen: Nun ist das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus gekommen; denn hinabgeworfen ist der Verkläger unserer Brüder, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte.
Off. 12,11 Und sie haben ihn überwunden um des Blutes des Lammes und um des Wortes ihres Zeugnisses willen, und sie haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tod!
Off. 12,12 Darum seid fröhlich, ihr Himmel und die ihr in ihnen wohnt {O. zeltet, Hütten habt}! Wehe der Erde und dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, dass er wenig Zeit hat.
Off. 12,13 Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die das männliche Kind geboren hatte.
Off. 12,14 Und es wurden der Frau die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste fliege, an ihre Stätte, wo sie ernährt wird eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit, fern von dem Angesicht der Schlange.
Off. 12,15 Und die Schlange warf aus ihrem Mund Wasser, wie einen Strom, hinter der Frau her, damit sie sie mit dem Strom fortrisse.
Off. 12,16 Und die Erde half der Frau, und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Mund warf.
Off. 12,17 Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen {O. dem Überrest} ihrer Nachkommen, die die Gebote Gottes halten {O. bewahren} und das Zeugnis Jesu haben.
Off. 12,18 Und ich stand auf dem Sand des Meeres.
Off. 13,1 Und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte, und auf seinen Hörnern zehn Diademe, und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung.
Off. 13,2 Und das Tier, das ich sah, war wie ein Leopard {Eig. weiblicher Leopard}, und seine Füße wie die eines Bären, und sein Maul wie eines Löwen Maul. Und der Drache gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt.
Off. 13,3 Und ich sah einen seiner Köpfe wie zum Tod geschlachtet. Und seine Todeswunde wurde geheilt, und die ganze Erde verwunderte sich über das Tier {W. hinter dem Tier her}.
Off. 13,4 Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Gewalt gab, und sie beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tier gleich? Und wer vermag mit ihm zu kämpfen?
Off. 13,5 Und es wurde ihm ein Mund gegeben, der große Dinge und Lästerungen redete; und es wurde ihm Gewalt gegeben, 42 Monate zu wirken {O. zu handeln; vergl. hierzu Dan. 8,24}.
Off. 13,6 Und es öffnete seinen Mund zu Lästerungen gegen Gott, seinen Namen zu lästern und seine Hütte {O. sein Zelt} [und] die, die ihre Hütte in dem Himmel haben {O. die in dem Himmel wohnen, zelten}.
Off. 13,7 Und es wurde ihm gegeben, mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden {Eig. Krieg geführt ... überwunden zu haben; die Handlung wird als bereits vollendet betrachtet}; und es wurde ihm Gewalt gegeben über jeden Stamm und Volk und Sprache und Nation.
Off. 13,8 Und alle, die auf der Erde wohnen, werden es anbeten, jeder, dessen Name nicht geschrieben ist in dem Buch des Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an.
Off. 13,10 Wenn jemand in Gefangenschaft [führt], so geht er in Gefangenschaft; wenn jemand mit dem Schwert töten wird, so muss er mit dem Schwert getötet werden. Hier ist das Ausharren und der Glaube der Heiligen.
Off. 13,11 Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen: Und es hatte zwei Hörner wie ein Lamm, und es redete wie ein Drache.
Off. 13,12 Und die ganze Gewalt des ersten Tieres übt es vor ihm aus, und es macht, dass die Erde und die, die auf ihr wohnen, das erste Tier anbeten, dessen Todeswunde geheilt wurde.
Off. 13,13 Und es tut große Zeichen, dass es selbst Feuer vom Himmel auf die Erde herabkommen lässt vor den Menschen;
Off. 13,14 und es verführt die, die auf der Erde wohnen, wegen der Zeichen, die vor dem Tier zu tun ihm gegeben wurde, indem es die, die auf der Erde wohnen, auffordert {Eig. indem es denen ... sagt}, ein Bild dem Tier zu machen, das die Wunde des Schwertes hat und lebte.
Off. 13,15 Und es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres Odem {O. Geist} zu geben, damit das Bild des Tieres auch redete und bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten.
Off. 13,16 Und es bringt alle dahin, die Kleinen {d.h. die Geringen} und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Knechte {O. Sklaven}, dass sie ein Malzeichen annehmen {W. dass man ihnen ... gebe} an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn;
Off. 13,17 und dass niemand kaufen oder verkaufen kann als nur der, der das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.
Off. 13,18 Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres, denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666.
Off. 14,1 Und ich sah: Und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm 144000, die seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen {Eig. hatten}.
Off. 14,2 Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen eines lauten Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfensängern, die auf ihren Harfen spielen.
Off. 14,3 Und sie singen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen als nur die 144000, die von der Erde erkauft waren.
Off. 14,4 Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind Jungfrauen; diese sind es, die dem Lamm folgen, wohin irgend es geht. Diese sind aus den Menschen erkauft worden als Erstlinge Gott und dem Lamm.
Off. 14,5 Und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; [denn] sie sind tadellos.
Off. 14,6 Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der das ewige {O. ein ewiges} Evangelium hatte, um es denen zu verkündigen {Eig. zu evangelisieren}, die auf der Erde ansässig sind, und jeder Nation und Stamm und Sprache und Volk,
Off. 14,7 indem er mit lauter Stimme sprach: Fürchtet Gott und gebt ihm Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde gemacht hat und das Meer und die Wasserquellen.
Off. 14,8 Und ein anderer, zweiter Engel folgte und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die große, die mit dem Wein der Wut ihrer Hurerei alle Nationen getränkt hat.
Off. 14,9 Und ein anderer, dritter Engel folgte ihnen und sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und ein Malzeichen annimmt an seine Stirn oder an seine Hand,
Off. 14,10 so wird auch er trinken von dem Wein des Grimmes Gottes, der unvermischt in dem Kelch seines Zorns bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm.
Off. 14,11 Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt.
Off. 14,12 Hier ist das Ausharren der Heiligen, die die Gebote Gottes halten {O. bewahren} und den Glauben Jesu.
Off. 14,13 Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen: Schreibe: Glückselig die Toten, die im Herrn sterben, von nun an! Ja, spricht der Geist, damit sie ruhen von ihren Arbeiten {O. Mühen}, denn ihre Werke folgen ihnen nach {Eig. mit ihnen}.
Off. 14,14 Und ich sah: Und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer wie der Sohn des Menschen {O. wie ein Menschensohn}, der auf seinem Haupt eine goldene Krone und in seiner Hand eine scharfe Sichel hatte.
Off. 14,15 Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel hervor und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: Schicke deine Sichel und ernte; denn die Stunde des Erntens ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist überreif {Eig. dürre} geworden.
Off. 14,16 Und der auf der Wolke saß legte seine Sichel an {And. üb.: warf seine Sichel auf; so auch V. 19} die Erde, und die Erde wurde geerntet.
Off. 14,17 Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel hervor, der in dem Himmel ist, und auch er hatte eine scharfe Sichel.
Off. 14,18 Und ein anderer Engel, der Gewalt über das Feuer hatte, kam aus dem Altar hervor, und er rief dem, der die scharfe Sichel hatte, mit lautem Schrei zu und sprach: Schicke deine scharfe Sichel und lies die Trauben des Weinstocks der Erde, denn seine {O. ihre} Beeren sind reif geworden.
Off. 14,19 Und der Engel legte seine Sichel an die Erde und las die Trauben des Weinstocks {W. las den Weinstock} der Erde und warf sie in die große Kelter des Grimmes Gottes.
Off. 14,20 Und die Kelter wurde außerhalb der Stadt getreten, und Blut ging aus der Kelter hervor bis an die Gebisse der Pferde, 1600 Stadien weit.
Off. 15,1 Und ich sah ein anderes Zeichen in dem Himmel, groß und wunderbar: Sieben Engel, die sieben Plagen hatten, die letzten; denn in ihnen ist der Grimm Gottes vollendet.
Off. 15,2 Und ich sah wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemischt, und die Überwinder über das Tier und über sein Bild und über die Zahl seines Namens an dem gläsernen Meer stehen, und sie hatten Harfen Gottes.
Off. 15,3 Und sie singen das Lied Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sagen: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig deine Wege, o König der Nationen!
Off. 15,4 Wer sollte nicht [dich], Herr, fürchten und deinen Namen verherrlichen? Denn du allein bist heilig {O. ihre}; denn alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten {Eig. deine Gerechtigkeiten} sind offenbar geworden.
Off. 15,5 Und nach diesem sah ich: Und der Tempel der Hütte {O. des Zeltes} des Zeugnisses in dem Himmel wurde geöffnet.
Off. 15,6 Und die sieben Engel, die die sieben Plagen hatten, kamen aus dem Tempel hervor, angetan mit reinem, glänzenden Linnen, und um die Brust gegürtet mit goldenen Gürteln.
Off. 15,7 Und eines der vier lebendigen Wesen gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen, voll des Grimmes Gottes, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Off. 15,8 Und der Tempel wurde mit Rauch gefüllt von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Macht; und niemand konnte in den Tempel eintreten, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren.
Off. 16,1 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Tempel zu den sieben Engeln sagen: Geht hin und gießt die sieben Schalen des Grimmes Gottes aus auf die Erde.
Off. 16,2 Und der erste ging hin und goss seine Schale aus auf die Erde; und es kam ein böses und schlimmes Geschwür an die Menschen, die das Malzeichen des Tieres hatten und die sein Bild anbeteten.
Off. 16,3 Und der zweite goss seine Schale aus auf {O. in} das Meer; und es wurde zu Blut, wie von einem Toten, und jede lebendige Seele starb, alles, was in dem Meer war.
Off. 16,4 Und der dritte goss seine Schale aus auf {O. in} die Ströme und [auf] die Wasserquellen, und sie wurden {Eig. es wurde} zu Blut.
Off. 16,5 Und ich hörte den Engel der Wasser sagen: Du bist gerecht, der ist und der war, der Heilige {O. Fromme}, dass du so gerichtet {O. geurteilt} hast.
Off. 16,6 Denn Blut von Heiligen und Propheten haben sie vergossen, und Blut hast du ihnen zu trinken gegeben; sie sind es wert.
Off. 16,7 Und ich hörte den Altar sagen: Ja, Herr, Gott, Allmächtiger, wahrhaftig und gerecht sind deine Gerichte.
Off. 16,8 Und der vierte goss seine Schale aus auf die Sonne; und es wurde ihr gegeben, die Menschen mit Feuer zu versengen.
Off. 16,9 Und die Menschen wurden von großer Hitze versengt und lästerten den Namen Gottes, der über diese Plagen Gewalt hat, und taten nicht Buße, ihm Ehre zu geben.
Off. 16,10 Und der fünfte goss seine Schale aus auf den Thron des Tieres; und sein Reich wurde verfinstert; und sie zerbissen ihre Zungen vor Pein
Off. 16,11 und lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Pein und wegen ihrer Geschwüre, und taten nicht Buße von ihren Werken.
Off. 16,12 Und der sechste goss seine Schale aus auf den großen Strom Euphrat; und sein Wasser vertrocknete, damit der Weg der Könige bereitet würde, die von Sonnenaufgang herkommen.
Off. 16,13 Und ich sah aus dem Mund des Drachen und aus dem Mund des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, wie Frösche;
Off. 16,15 (Siehe, ich komme wie ein Dieb. Glückselig, der wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt wandle und man seine Schande sehe!)
Off. 16,16 Und er versammelte sie an den Ort, der auf Hebräisch Harmagedon heißt.
Off. 16,17 Und der siebte goss seine Schale aus in {O. auf} die Luft; und es ging eine laute Stimme aus von dem Tempel [des Himmels], von dem Thron, die sprach: Es ist geschehen.
Off. 16,18 Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner; und ein großes Erdbeben geschah, desgleichen nicht geschehen ist, seitdem die Menschen auf der Erde waren, solch ein Erdbeben, so groß.
Off. 16,19 Und die große Stadt wurde in drei Teile geteilt, und die Städte der Nationen fielen, und die große Babylon kam ins Gedächtnis vor Gott, ihr den Kelch des Weines des Grimmes seines Zorns zu geben.
Off. 16,20 Und jede Insel entfloh, und Berge wurden nicht gefunden.
Off. 16,21 Und große Hagelsteine, wie ein Talent schwer, fallen {W. und ein großer Hagel ... fällt} aus dem Himmel auf die Menschen herab; und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels, denn seine Plage ist sehr groß.
Off. 17,1 Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir das Urteil {O. Gericht} über die große Hure zeigen, die auf [den] vielen Wassern sitzt,
Off. 17,2 mit der die Könige der Erde Hurerei getrieben haben; und die, die auf der Erde wohnen, sind betrunken geworden von dem Wein ihrer Hurerei.
Off. 17,3 Und er führte mich im Geist weg in eine Wüste; und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, voll Namen der Lästerung, das sieben Köpfe und zehn Hörner hatte.
Off. 17,4 Und die Frau war bekleidet mit Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelgestein und Perlen, und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll Gräuel und Unreinigkeit ihrer Hurerei;
Off. 17,5 und an ihrer Stirn einen Namen geschrieben: Geheimnis, Babylon, die große, die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde.
Off. 17,6 Und ich sah die Frau betrunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu. Und ich verwunderte mich, als ich sie sah, mit großer Verwunderung.
Off. 17,7 Und der Engel sprach zu mir: Warum verwundertest du dich? Ich will dir das Geheimnis der Frau sagen und des Tieres, das sie trägt, das die sieben Köpfe und die zehn Hörner hat.
Off. 17,8 Das Tier, das du sahst, war und ist nicht und wird aus dem Abgrund heraufsteigen {O. steht im Begriff ... heraufzusteigen} und ins Verderben gehen; und die auf der Erde wohnen, deren Namen nicht in dem Buch des Lebens geschrieben sind von Grundlegung der Welt an, werden sich verwundern, wenn sie das Tier sehen, dass es war und nicht ist und da sein {O. kommen} wird.
Off. 17,10 Und es sind {O. und sind} sieben Könige: Fünf von ihnen {W. die fünf} sind gefallen, der eine ist, der andere ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, muss er eine kurze Zeit bleiben.
Off. 17,11 Und das Tier, das war und nicht ist, er ist auch ein achter und ist von den sieben und geht ins Verderben.
Off. 17,12 Und die zehn Hörner, die du sahst, sind zehn Könige, die noch kein Königreich empfangen haben, aber Gewalt wie Könige empfangen eine Stunde mit dem Tier.
Off. 17,13 Diese haben einen Sinn und geben ihre Macht und Gewalt dem Tier.
Off. 17,14 Diese werden mit dem Lamm Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden; denn er ist Herr der Herren und König der Könige, und die mit ihm sind Berufene und Auserwählte und Treue.
Off. 17,15 Und er spricht zu mir: Die Wasser, die du sahst, wo die Hure sitzt, sind Völker und Völkerscharen {O. Volksmassen} und Nationen und Sprachen.
Off. 17,16 Und die zehn Hörner, die du sahst, und das Tier, diese werden die Hure hassen und werden sie öde und nackt machen und werden ihr Fleisch fressen und sie mit Feuer verbrennen.
Off. 17,17 Denn Gott hat in ihre Herzen gegeben, seinen Sinn zu tun und in einem Sinn zu handeln {W. einen Sinn zu tun} und ihr Königreich dem Tier zu geben, bis die Worte Gottes vollbracht sein werden.
Off. 17,18 Und die Frau, die du sahst, ist die große Stadt, die das Königtum hat über die Könige der Erde.
Off. 18,1 Nach diesem sah ich einen anderen Engel aus dem Himmel herabkommen, der große Gewalt hatte; und die Erde wurde von seiner Herrlichkeit erleuchtet.
Off. 18,2 Und er rief mit starker Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die große, und ist eine Behausung von Dämonen geworden und ein Gewahrsam {O. Gefängnis} jedes unreinen Geistes und ein Gewahrsam {O. Gefängnis} jedes unreinen und gehassten Vogels.
Off. 18,3 Denn von dem Wein der Wut ihrer Hurerei haben alle Nationen getrunken, und die Könige der Erde haben Hurerei mit ihr getrieben, und die Kaufleute der Erde sind durch die Macht ihrer Üppigkeit reich geworden.
Off. 18,4 Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden mitteilhaftig werdet und damit ihr nicht empfangt von ihren Plagen;
Off. 18,5 denn ihre Sünden sind aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht.
Off. 18,6 Vergeltet ihr, wie auch sie vergolten hat, und verdoppelt [ihr] doppelt nach ihren Werken; in dem Kelch, den sie gemischt hat, mischt ihr doppelt.
Off. 18,7 Wie viel sie sich verherrlicht und Üppigkeit getrieben hat, so viel Qual und Trauer gebt ihr. Denn sie spricht in ihrem Herzen: Ich sitze als Königin, und Witwe bin ich nicht, und Traurigkeit werde ich nicht sehen.
Off. 18,8 Darum werden ihre Plagen an einem Tag kommen: Tod und Traurigkeit und Hungersnot, und mit Feuer wird sie verbrannt werden; denn stark ist der Herr, Gott {Siehe die Anm. zu Luk. 1,32}, der sie gerichtet hat.
Off. 18,9 Und es werden über sie weinen und wehklagen die Könige der Erde, die Hurerei und Üppigkeit mit ihr getrieben haben, wenn sie den Rauch ihres Brandes sehen;
Off. 18,11 Und die Kaufleute der Erde weinen und trauern über sie, weil niemand mehr ihre Ware {Eig. Schiffsladung} kauft;
Off. 18,12 Ware {Eig. Schiffsladung} aus Gold und Silber und Edelgestein und Perlen und feiner Leinwand {O. Byssus; so auch V. 16; Kap. 19,8.14} und Purpur und Seide und Scharlach {O. Scharlachstoff; so auch V. 16}, und alles Thynenholz {O. Thujaholz} und jedes Gerät von Elfenbein und jedes Gerät von kostbarstem Holz und aus Kupfer und Eisen und Marmor,
Off. 18,13 und Zimt und Amomum {eine indische Gewürzpflanze, aus welcher eine wohlriechende Salbe bereitet wurde} und Räucherwerk und Salbe und Weihrauch und Wein und Öl und Feinmehl und Weizen und Vieh und Schafe, und von Pferden und von Wagen und von Leibeigenen {W. Leibern}, und Menschenseelen.
Off. 18,14 Und das Obst der Lust deiner Seele ist von dir gewichen, und alles Glänzende {Eig. Fette} und Prächtige ist dir verloren {O. vernichtet}, und du wirst es nie mehr finden.
Off. 18,15 Die Kaufleute dieser Dinge, die an ihr reich geworden sind, werden aus Furcht vor ihrer Qual von fern stehen, weinend und trauernd,
Off. 18,16 und werden sagen: Wehe, wehe! Die große Stadt, die bekleidet war mit feiner Leinwand und Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelgestein und Perlen! Denn in einer Stunde ist der so große Reichtum verwüstet worden.
Off. 18,17 Und jeder Steuermann und jeder, der nach irgendeinem Ort segelt, und Schiffsleute und so viele auf dem Meer beschäftigt sind, standen von fern
Off. 18,18 und riefen, als sie den Rauch ihres Brandes sahen, und sprachen: Welche Stadt ist gleich der großen Stadt?
Off. 18,19 Und sie warfen Staub auf ihre Häupter und riefen weinend und trauernd und sprachen: Wehe, wehe! Die große Stadt, in der alle, die Schiffe auf dem Meer hatten, reich wurden von ihrer Kostbarkeit! Denn in einer Stunde ist sie verwüstet worden.
Off. 18,20 Sei fröhlich über sie, du Himmel, und ihr Heiligen und ihr Apostel und ihr Propheten! Denn Gott hat euer Urteil {O. euer Gericht, od. eure Rechtssache; vergl. Jes. 34,8} an ihr vollzogen.
Off. 18,21 Und ein starker Engel hob einen Stein auf wie einen großen Mühlstein und warf ihn ins Meer und sprach: So wird Babylon, die große Stadt, mit Gewalt niedergeworfen und nie mehr gefunden werden.
Off. 18,22 Und die Stimme der Harfensänger und Musiker und Flötenspieler und Trompeter wird nie mehr in dir gehört werden, und nie mehr wird ein Künstler irgend der Kunst in dir gefunden werden, und das Geräusch des Mühlsteins wird nie mehr in dir gehört werden,
Off. 18,23 und das Licht einer Lampe wird nie mehr in dir scheinen, und die Stimme des Bräutigams und der Braut wird nie mehr in dir gehört werden; denn deine Kaufleute waren die Großen der Erde; denn durch deine Zauberei sind alle Nationen verführt worden.
Off. 18,24 Und in ihr wurde das Blut von Propheten und Heiligen gefunden und von allen denen, die auf der Erde geschlachtet worden sind.
Off. 19,1 Nach diesem hörte ich wie eine laute Stimme einer großen Volksmenge in dem Himmel, die sprach: Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Macht unseres Gottes!
Off. 19,2 Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte; denn er hat die große Hure gerichtet, die die Erde mit ihrer Hurerei verdarb, und hat das Blut seiner Knechte gerächt an ihrer Hand.
Off. 19,3 Und zum anderen Mal sprachen sie: Halleluja! Und ihr Rauch steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Off. 19,4 Und die 24 Ältesten und die vier lebendigen Wesen fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Thron sitzt, und sagten: Amen, Halleluja!
Off. 19,5 Und eine Stimme kam aus dem Thron hervor, die sprach: Lobt unseren Gott, alle seine Knechte, [und] die ihr ihn fürchtet, die Kleinen {d.h. die Geringen} und die Großen!
Off. 19,6 Und ich hörte wie eine Stimme einer großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten.
Off. 19,7 Lasst uns fröhlich sein und frohlocken und ihm Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereitet.
Off. 19,8 Und es wurde ihr gegeben, dass sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend [und] rein; denn die feine Leinwand sind die Gerechtigkeiten {O. die gerechten Taten (od. Werke); vergl. Kap. 15,4} der Heiligen.
Off. 19,9 Und er spricht zu mir: Schreibe: Glückselig, die geladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes! Und er spricht zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes.
Off. 19,10 Und ich fiel zu seinen Füßen nieder, ihn anzubeten. Und er spricht zu mir: Siehe zu, tu es nicht. Ich bin dein Mitknecht {O. Mitsklave} und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben; bete Gott an. Denn der Geist der Weissagung ist das Zeugnis Jesu.
Off. 19,11 Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß {O. sitzt}, [genannt] Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit.
Off. 19,12 Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Diademe, und er trägt {W. er hat} einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst;
Off. 19,13 und er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewand, und sein Name heißt: das Wort Gottes.
Off. 19,14 Und die Kriegsheere, die in dem Himmel sind, folgten ihm auf weißen Pferden, angetan mit weißer, reiner Leinwand {Eig. weißer, reiner feiner Leinwand (Byssus)}.
Off. 19,15 Und aus seinem Mund geht hervor ein scharfes [zweischneidiges] Schwert, damit er damit die Nationen schlage; und er wird sie weiden mit eiserner Rute, und er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zorns Gottes, des Allmächtigen.
Off. 19,16 Und er trägt {W. er hat} auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren.
Off. 19,17 Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er rief mit lauter Stimme und sprach zu allen Vögeln, die inmitten des Himmels fliegen: Kommt her, versammelt euch zu dem großen Mahl Gottes!
Off. 19,18 damit ihr Fleisch von Königen fresst und Fleisch von Obersten und Fleisch von Starken und Fleisch von Pferden und von denen, die darauf sitzen, und Fleisch von allen, sowohl von Freien als Sklaven, sowohl von Kleinen {d.h. Geringen} als Großen.
Off. 19,19 Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd saß {O. sitzt}, und mit seinem Heer.
Off. 19,20 Und es wurde ergriffen das Tier und der falsche Prophet, der mit ihm war, der die Zeichen vor ihm tat, durch die er die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen und die sein Bild anbeteten – lebendig wurden die zwei in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt.
Off. 19,21 Und die übrigen wurden getötet mit dem Schwert dessen, der auf dem Pferd saß, dem Schwert, das aus seinem Mund hervorging; und alle Vögel wurden von ihrem Fleisch gesättigt.
Off. 20,1 Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabkommen, der den Schlüssel des Abgrunds und eine große Kette in seiner Hand hatte.
Off. 20,2 Und er griff den Drachen, die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist; und er band ihn 1000 Jahre
Off. 20,3 und warf ihn in den Abgrund und schloss zu und versiegelte über ihm, damit er nicht mehr die Nationen verführe, bis die 1000 Jahre vollendet wären. Nach diesem muss er eine kleine Zeit gelöst werden.
Off. 20,4 Und ich sah Throne, und sie saßen darauf, {In Dan. 7 sieht man niemand auf den Thronen sitzen} und es wurde ihnen gegeben, Gericht zu halten; und die Seelen derer, die um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet waren, und die, die das Tier nicht angebetet hatten, noch sein Bild, und das Malzeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und an ihre Hand, und sie lebten und herrschten mit dem Christus 1000 Jahre.
Off. 20,6 Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen 1000 Jahre.
Off. 20,7 Und wenn die 1000 Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden
Off. 20,8 und wird ausgehen, die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind, den Gog und den Magog, sie zum Krieg zu versammeln, deren Zahl {Eig. deren Zahl von ihnen (ein Hebraismus)} wie der Sand des Meeres ist.
Off. 20,9 Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt; und Feuer kam [von Gott] herab aus dem Himmel und verschlang sie.
Off. 20,10 Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier ist als auch der falsche Prophet; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Off. 20,11 Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß {O. sitzt}, vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden.
Off. 20,12 Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen {d.h. die Geringen}, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden aufgetan; und ein anderes Buch wurde aufgetan, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken.
Off. 20,13 Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, jeder nach seinen {Eig. ihren} Werken.
Off. 20,14 Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. {O. Dieser zweite Tod ist der Feuersee}
Off. 20,15 Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.
Off. 21,1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.
Off. 21,2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.
Off. 21,3 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, die Hütte {O. das Zelt} Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen {Eig. zelten}, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.
Off. 21,4 Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.
Off. 21,5 Und der, der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht [zu mir]: Schreibe, denn diese Worte sind gewiss {O. zuverlässig, treu} und wahrhaftig.
Off. 21,6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega {S. die Anm. zu Kap. 1,8}, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst.
Off. 21,7 Wer überwindet, wird dieses ererben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein.
Off. 21,8 Den Feigen aber und Ungläubigen {O. Untreuen} und mit Gräueln Befleckten und Mördern und Hurern und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern – ihr Teil ist in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches der zweite Tod ist.
Off. 21,9 Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir die Braut, die Frau des Lammes {O. die Braut des Lammes, die Frau}, zeigen.
Off. 21,10 Und er führte mich im Geist weg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt, Jerusalem, herabkommend aus dem Himmel von Gott;
Off. 21,12 und sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore, und an den Toren zwölf Engel, und Namen darauf geschrieben, die die der zwölf Stämme der Söhne Israels sind.
Off. 21,13 Nach {Eig. von; so auch weiterhin in diesem Vers} Osten drei Tore und nach Norden drei Tore und nach Süden drei Tore und nach Westen drei Tore.
Off. 21,14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundlagen, und auf denselben zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.
Off. 21,15 Und der mit mir redete hatte ein Maß, ein goldenes Rohr, damit er die Stadt messe und ihre Tore und ihre Mauern.
Off. 21,16 Und die Stadt liegt viereckig, und ihre Länge ist so groß wie die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr – 12000 Stadien; die Länge und die Breite und die Höhe derselben sind gleich.
Off. 21,17 Und er maß ihre Mauer, 144 Ellen, eines Menschen Maß, das ist des Engels {O. Menschen-, d.i. Engel-Maß}.
Off. 21,18 Und der Bau ihrer Mauer war Jaspis, und die Stadt reines Gold, gleich reinem Glas.
Off. 21,21 Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, je eins {W. je ein jedes einzelne} der Tore war aus einer Perle, und die Straße der Stadt reines Gold, wie durchsichtiges Glas.
Off. 21,22 Und ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm.
Off. 21,23 Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes, damit sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm.
Off. 21,24 Und die Nationen werden durch ihr Licht {d.h. kraft ihres Lichtes} wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr.
Off. 21,25 Und ihre Tore sollen bei Tag nicht geschlossen werden, denn Nacht wird dort nicht sein.
Off. 21,26 Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen.
Off. 21,27 Und nicht wird in sie eingehen irgend etwas Gemeines und was Gräuel und Lüge tut, sondern nur die, die geschrieben sind, in dem Buch des Lebens des Lammes.
Off. 22,1 Und er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens {O. viell. von lebendigen Wasser; eig. von Lebenswasser}, glänzend wie Kristall, der hervorging aus dem Thron Gottes und des Lammes.
Off. 22,2 In der Mitte ihrer Straße und des Stromes, diesseits und jenseits, war der Baum des Lebens, der zwölf Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt; und die Blätter des Baumes sind zur Heilung der Nationen.
Off. 22,3 Und keinerlei Fluch wird mehr sein; und der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein; und seine Knechte werden ihm dienen {O. Gottesdienst erweisen},
Off. 22,4 und sie werden sein Angesicht sehen; und sein Name wird an ihren Stirnen sein.
Off. 22,5 Und Nacht wird nicht mehr sein und kein Bedürfnis nach einer Lampe und dem Licht der Sonne; denn der Herr, Gott {S. die Anm. zu Luk. 1,32}, wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Off. 22,6 Und er sprach zu mir: Diese Worte sind gewiss {O. zuverlässig, treu} und wahrhaftig, und [der] Herr, der Gott der Geister der Propheten, hat seinen Engel gesandt, seinen Knechten zu zeigen, was bald {O. in Kürze} geschehen muss.
Off. 22,7 Und siehe, ich komme bald {Eig. schnell, eilends}. Glückselig, der die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt!
Off. 22,8 Und ich, Johannes, bin der, der diese Dinge hörte und sah; und als ich hörte und sah, fiel ich nieder, um anzubeten vor den Füßen des Engels, der mir diese Dinge zeigte.
Off. 22,9 Und er spricht zu mir: Siehe zu, tu es nicht. Ich bin dein Mitknecht {O. Mitsklave} und der deiner Brüder, der Propheten, und derer, die die Worte dieses Buches bewahren. Bete Gott an.
Off. 22,10 Und er spricht zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung dieses Buches; die Zeit ist nahe.
Off. 22,11 Wer unrecht tut, tue noch unrecht, und wer unrein ist, verunreinige sich noch, und wer gerecht ist, übe noch Gerechtigkeit, und wer heilig ist, sei noch geheiligt {O. heilige sich noch}.
Off. 22,12 Siehe, ich komme bald {Eig. schnell, eilends}, und mein Lohn mit mir, um jedem zu vergelten, wie sein Werk sein wird.
Off. 22,13 Ich bin das Alpha und das Omega {S. die Anm. zu Kap. 1,8}, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
Off. 22,14 Glückselig, die ihre Kleider waschen, damit sie ein Recht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen!
Off. 22,15 Draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Hurer und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut.
Off. 22,16 Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch diese Dinge zu bezeugen in den Versammlungen. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der glänzende Morgenstern {Eig. der glänzende, der Morgenstern}.
Off. 22,17 Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, spreche: Komm! Und wen da dürstet, der komme; wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Off. 22,19 und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott sein Teil wegnehmen von dem Baum des Lebens und aus der heiligen Stadt, wovon {W. die ... geschrieben sind. O. von den Dingen, die} in diesem Buch geschrieben ist.